» «ende». Mit 52 illustririm Ztnterhattungsbeilagen. Ar. 68 ckernsj.rechst.lle Nr. Donnerstag» den 33. März 1899. Sch.'ftl-itnns «-rnx as. 59. Jahrg. ZtuWhlm m und um Tmnt. ii. Aber auch in Trient selbst waren im 15. und 1k. Jahrhundert die Deutschen so stark vertreten, daß sie im Rathe der Stadt Sitz und Stimme hatten. Patigler führt einige Zeugnisse italienischer Schriftsteller für die Gemischtsprachigkeit und den zahlreichen Pro zentsatz der Deutschen in Trient an. „Da ist es zunächst der Mantuaner
Pincius, der in seinem 1546 gedruckten Werke anführt, daß die Stadt Trient. in der Mitte zwischen Deutschen und Italienern gelegen, beide Stämme umfasse, und der gelegentlich der Erzählung des Aufstandes von 1525 bemerkt, die Stadt zerfalle in zwei Theile, den uinen bewohnen Italiener, den anderen Deutsche. Der Italiener Massarelli, der 1545 in Trient weilte, fährt, nachdem er dasselbe beschrieben fort: „Sie (die Stadt) ist von Italienern und Deutschen bewohnt und zwar so, daß der eine Theil der Stadt
den Deutschen, der an dere -den Italienern zum Wohnen bestimmt ist« ;» «und die Deutschen sowohl Männer als Frauen seien^ deutsch, die Italiener italienisch in Kleidung, Gewohnheiten, Sprache und^ Sitten, sie besuchen die eigenen Kirchen, wo jeder Theil in seiner Sprache die Predigt höre. „Weil,' erzählt er an einem anderen Orte, „diese Stadt an den Grenzen Deutsch» lands- liegt, so hat sie theils italienische, theils deutsche Gewohnheiten; unter anderem wird dieser Tage italienisch in der Kirche
des hl. Vigilius und deutsch in der des hl. Petrus, welche die der Deutschen genannt wird, ge predigt. Die Predigt in deutscher Sprache habe ich gehört; dabei sind alle gewohnt, so wohl Männer als Frauen mit lauter Stimme in deutscher Sprache zu singen: .Christus ist erstanden, Alleluja' . . . was uns gar sehr gewundert'. Uebereinstimmend mit beiden zitirten Schriftstellern lesen wir in der Vor rede zu einer 15KA erschienenen Breseianer Ausgabe der Konzilsakten, daß die Bürger theils Italiener, theils Deutsche
, alle aber höflich, ehrbar und wohlgezogen seien. Weni ger schmeichelhaft klingt folgende Stelle, die 1566 zu einer Venetianer Ausgabe geschrieben worden: „Die Spräche der Einwohner ist ge mischt, nämlich deutsch und italienisch; aber die Italiener sprechen alle, wenn sie wollen« deutsch. Trient ist die Ablagerungsstätte der Deutschen und der Zufluchtsort der Italiener („Kvrinsyorum sentina, Itslorurn vsro rst'u- Ziui»')> wenn ihnen ein Unfall zustößt.' So weit reichte einmal die deutsche Zunge in SWirok