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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 08.06.1865
Umfang: 4
, „weder Scherz noch Verstellung nnd jetzt hier an ihrer Stelle. Wen det Eure Blicke zu Gott und bittet ihn Eurer Sün den wegen um Verzeihung.' „Ich habe es gethan', entgegnete mit fester Stimme die Griechin, „und ich hoffe, seine nnerschöpsliche Gnade wird mein Flehen erhört haben.' „Wie, so wäre Euch bereits bekannt, welcher furcht bare Auftrag mich hierher führt?' fragte mit düstrer Stimme der junge Nobile. „Ich weiß es. Ihr seid abgeschickt um mich zn tödten, Angelo Moncenigo. Oder glaubt Ihr etwa

die Griechin. „Versucht noch jetzt, ob es nicht möglich ist. Euch zu retten', rief Angelo, bei dem eine schwache- Hoff nung, austauchte; „gebietet über meinen Arm und über mein Schwert.' „Es wäre vergebens', entgegnete Constantia, an's Fenster tretend. „Seht, bereits ist mein Haus mit Häschern umgeben, — vollführt den Euch gewordenen Befehl, Signor, und stoßt mir den Dolch in's Herz.' „Ich hin kein Bandit', rief der Nobile mit einer Geberde, des Abscheues und der Entrüstung. „So entfernt Euch und überlaßt

. „Lebe wohl, Constantia', sagte Angelo, seinen Becher an die Lippen setzend. „Lebe wohl, Angelo', entgegnete die Griechin, sei nem Beispiel folgend. „Gott sei unsere» Seelen gnädig', flüsterte der junge Nobile, indem er das leere Gesäßj, ohne zu zittern, auf den Tifch setzte. „Der Herr vergebe uns , was wir gethan', setzte Constantia hinzu, indem anch sie den Becher bis zur Neige leerte. So saßen sie eine Zeit lang nebeneinander, die Hände verschlungen, das Gesicht lächelnd sich zugekehrt

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