. Den zweiten An trag haben wir bereits im Eingänge gebracht, uud der dritte Alltrag endlich lautete: „Es wird au die hohe Regierung das dringende Ansuchen gestellt, auf die definitive Regelung des Genossenschaftswesens hin zuwirken. und zn diesem Behufe in den verschiedenen Theilen des Landes Enquete-Commissionen zu veran lassen.' (Fortsetzung folgt.) Oesterreich. Wien, 29. März. Es ist schwer, sagt die „Wiener Abeudpost', über die Berichte der „Nordd. Allg. Ztg.' bezüglich der angeblichen Rüstungen
von Krakau nach Josephstadt in Böhmen.' Wir erinnern uns beiläufig, daß die „Nordd. Allg. Ztg.' dasselbe Regiment vor einigen Tagen von Pest, wo es in Garnison gelegen, nach Böhmen hat mar- schiren lassen. Ist der Marsch aus Pest vielleicht auf dem Umwege über Krakau nach der Festung Josephstadt erfolgt, oder wenn nicht, wie steht es dann mit den geographischen Kenntnissen der „Nord deutschen'? Im Allgemeinen spielt dieses Regiment „Großfürst Constantin' in den Berichten der officiösen Berliner
Tagesprefse über österreichische Rüstungen eine ganz besonders hervorragende Rolle. Es spukt seit vierzehn Tagen in allen preußischen Blättern, die es regelmäßig jeden Morgen an sich vorbeidesi- liren lassen, heute auf diesem, morgen auf jenem Puncte. Ueberhaupt gebraucht die „Nordd. Allg. Ztg.' den Kniff, eine und dieselbe Truppenabtheilung wie derholt als angekommen, abkochend, wieder abmar- schirt, dnrchpassirt, ans Bahnhöfen angelangt, in Reih und Glied gestellt, vom Generalen gemustert:c. an zuführen
. Mit Zuhilfenahme des aller Welt zugäng lichen österreichischen „Militärschematismus' hätte man in Berlin doch mehr Abwechslung in diese Me thode bringen können. Die Sache will uns an die Märsche der Statisten auf der Bühne gemahnen, die bei der Coulisse austreten, hinter der Scene herum gehen und bei der gegenüberstehenden Coulisse wieder zum Vorschein kommen. Wir schließen aus dem Gan zen, daß die Berichte der „Nordd. Allg. Ztg.' über die angeblichen Truppenbewegungen in Oesterreich nicht, wie man hie