von eini ger Bedeutung, welche besonders zeigen, wohin dieses Verbrechen führt. Besonders aber ist unter den neuesten „Frauen-Schriftstellern' Houssaye zu er- wähnen, dem man nicht mit Unrecht vorgeworfen hat, daß er das Gemälde der achten Todsünde mit allzu lebhaften Farben malt. Von den schriftstellernden Frauen ist «S Madame Sand, die nunmehr bereits seit vierzig Jahren mit ziemlich ungleichen Werken und mit vielen Eklipsen ihres Genie'S in der Roman-Literatur obenan steht. Sie hat um sich «ine
pnnäituros HuaeoumHue in eoäemLonoilio xroxoventnr' (daß sie nicht ausplau dern werden, was in dem Concil zur Berathung vor- Um die tieferen Triebfedern der modernen Roman dichtung zu erkennen, muß man vor ollen Dingen in Betracht ziehen, daß die Bedingungen des Romans in Frankreich nicht dieselben sind wie z. B. in Eng land. In Frankreich ist das Ideal des Romans fast immer das Gegentheil des Familiengeistes. Die Frauen sind zu schnell verheirathet worden, ohne die Zeit oder die Freiheit zu wählen
gehabt zu haben, ohne ein anderes Gesetz als daS Interesse oder die Convenienz. Bei den Engländern dagegen ist der Roman familiär und bewegt sich in allen Elementen des socialen und häuslichen Lebens. Hier endet der Roman mit der Heirath, in Frankreich beginnt er dann erst. Die Leidenschaft revoltirt gegen die Pflicht, die Frau bricht das Joch eines regelmäßigen Lebens, um sich in Abenteuer zu stürzen. Man sieht, die Un terschiede sind sehr tiefgehend. Die weltlichen Aus schweifungen
werden zur Tyrannei, die Sorgen des häuslichen HerdeS sind monoton: welch' langweiliges Leben bietet doch die Ehe! Dazu kommen nun noch die Lehren des CommunismuS, Socialismus, Fonrie- riSmuS, Saint-SimoniSmuS; es fanden sich Leute genug, welche behaupteten, daß die gesellschaftlichen Verhältnisse noch nicht die wünschenswerthen Voll kommenheiten erreicht haben, und es entstand die — tsuuue libre. Der Roman erkannte die Existenz gelegt wird.) Aber die Bischöfe selber bewahren da? Geheimniß nicht, wenigstens
eine berechtigte, durch die unvollkom menen socialen Verhältnisse nothwendig hervorgeru fene. Allerdings paßt für diese Galtung Romane das Sprüchwort: „Wer zu viel beweisen will, beweist nichts.' Allein damit begnügte sich der moderne Roman noch nicht, er trat auch noch als Kämpfer für die Frauen-Emancipation auf, er will die Frau von ihrer sanften und wohlthätigen Mission auf dieser Welt ab wenden, sie ihrer Anmuth berauben, um sie durch wahnsinnige Utopien in ein noch spätere« Joch zu spannen. Die Frau