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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.06.1902
Umfang: 8
sich Fürst Nikolaus ge nötigt, in Rom, Paris und Frankfurt eine kleine Anleihe für Rechnung der montenegrinischen Hof kasse zu versuchen. Aber sowohl die italienischen und französischen als auch die deutschen Banquiers lehn ten es ab, dem Fürsten der schwarzen Berge aus der Geldverlegenheit herauszuhelfen, da er für die beanspruchte Anlehe keinerlei ausreichende Unterlage zu bieten vermochte. Nur die Ragusaner Kaufleute, an die sich Fürst Nikolaus in seiner äußersten Be drängnis wandte, waren bereit

diesem Antrage ein Hindernis entgegensetze, jedoch nur unter der Bedingung, daß die dem italienischen Landesteil eingeräumte Selbständigkeit die national-ökonomischen Interessen des deutschen nicht berührt. Er stellt olgenden Zusatzantrag: „Der Versassungs-Ausschuß wird beauftragt, nicht nur auf die Wahrung der ^andeSeinheit bedacht zu sein, sondern bei seinen Verhandlungen und Antragstellungen falls die Auto nomie gewährt werden sollte,. auch jene Garantien ins Auge zu fassen, welche die national

-ökonomischen Interessen des deutschen Landesteiles gesichert er- cheinen lassen. Dr. Wackernell erklärt, daß die konservative Partei für beide Anträge stimmen werde. Dr. Schorn erklärt namens der Christlich- ozialen, diese hätten in der verflossenen Session das Elaborat des Autonomie-Ausschusses abgelehnt, weil sie selbes für unvereinbar mit der Landes einheit hielten. Sie seien aber geneigt, einem an- zeren diesbezüglichen Vorschlage, der der letzteren Forderung entspricht, zuzustimmen. Sie wünschen

in einen italie nischen und deutschen Teil zu beharren. Er glaubt, daß auch im Landtage eine ähnliche Teilung platz greifen müsse, heiße man die einzelnen Teile nun Sektionen oder Kurien des Landtages. Ein weiterer Wunsch der italienischen Abgeordneten sei derjenige, >aß den Italienern in der Kurie des Großgrund- zesitzes Mandate zufallen. Bezüglich der Zeit meint er, daß bei der Jahre langen Vorberatung 8 Tage ur Erledigung genügen. Hinsichtlich des Gesetzan- trageS ist er nicht dagegen und erwähnt

, daß es den talienischen Abgeordneten nie eingefallen sei, den deutschen Landesteil zu verkürzen. Dringlichkeit und Meritum der beiden Anträge wurden sodann angenommen. Abg. Schöpfer und Genossen stellten einen Dringlichkeitsantrag auf Verbesserung der Landtags wahlordnung, Einführung des direkten Wahlrechtes n den Landgemeinden und gerechte Austeilung der Mandate. Der Antrag soll demselben Ausschusse zugewiesen werden, der die Autonomiefrage zu be raten hat. Bei Begründung kommt Abg. Schöpser detailliert

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