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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.08.1895
Umfang: 4
Die politische Ausgabe ist zunächst zu präzisiren, ehe wir cm Auseinandersetzungen über das Verhältnis der verschiedenen deutschen Richtungen untereinander zu gehen hätten. Leider ist das bei uns umgekehrt. Für gewisse alte und gewisse junge Herren und Parteien existirt die Nothwendigkeit gar nichts sich nach dem Endziele ihrer Bestrebungen zu fragen, sich über die Pflichten, welche dem deutschen Volke in Oesterreich er wachsen sind, klar werden zu sollen, und das Bedürfnis, die wichtigen

, aus der nun einmal unabänderlichen Stellung des deutschen Stammes in Oesterreich ^-fließenden Beziehungen zur Umgebung dieses Stammes festzustellen fühlen sie nicht. Das harte Wort, daß sie alle mir politische Klein meister sind, gilt sür die, welche in Oesterreich- sich poli tische Führer nennen, je mehr, je weiter links Kiese Generäle und ALaWMter scheu. Sie haben alle nicht gelernt aus der Vogelperspektive ^ .scheu und ein bedeutender VolkSwirth rief nach einem tieferen Einblicke in die politischen Kreise der Deutsche

« in Oesterreich mit.'Verwunderung aus: „Die Leute kömten A politisch genommen, , nicht einmal , gehen, weit! weniger marschiren!' Daher kommt es denn auch, daß die deutschen Parteien in Oesterreich «ine wahre Kirchthurmpolitik treiben, ivelche natürlich in den Anschauungen des - nächsten! Nachbars den Todfeind erblickt. Es ist nirgends mehr davon dieRede, «ne Politik in groben Zügen zu treiben, sondern lediglich von dcmBedürfniS, seinen eigenen nur von lokalen Bedürfnissen tiktirten Auffassungen

der Deutschen, beschuldigt laut die Presse der Ver hetzung und Herlangt zunächst^ daß -vor allem die Beseiti gung der innerlichen Zwi etr acht angestrebt, der innere Frieden unter den Deutschen hergestellt werden muß. Der Artikel sagt dann treffend weiter: „Das-ist freilich ein schweres Stück Arbeit, dessen Ge lingen Vielen ganz unmöglich zu sein dünkt. Wir selber halten die Bewältigung der Schwierigkeiten nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen sür möglich. Zunächst sei bemerkt, daß bei dem ins Auge

, BerusSart, Lebens weise zc. hervorgerufen sind — bliebe noch immer eine be trächtliche Summe gemeinschaftlicher Güter und Interessen, zu deren Erhaltung, Vertheivigung und Fortentwicklung die österreichischen Deutschen in dauernder Einigung sich^aneinan- der schließen sollten. Der spätere weitere Verlauf der Erör terungen zeigt, daß sie aus Plener'schen Kreisen stammt. Der Autor sucht nämlich dann einer Koalition mit den Polen und gemäßigten Deutschkonser vativen das Wort zu reden und nennt „Cilli

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Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1885
Umfang: 4
wurden. Außerdem wurde Eigenthum im Werthe von 150.90» Pf. St. zer stört. Alle Lampe», welche mit dem Bureau der electrifchen Beleuchtungsanstalt in Verbindung stan den, erlöschten, so daß ewige Stadttheile sich in fast völliger Dunkelheit befanden. Die österreichischen Turner in Dresden. Mit Staunen, aber auch mit Genugthuung wer» den unsere Leser unsere gestrige Mittheilung über den solennen Empfang gelesen haben, den man in Dresden bei dem VI. deutschen Turnerfcste den österreichischen Gästen

bereitet hat. Die Erklärung dafür finden wir in einem Beschluß, den am 17. Juli der sächsische Landesverband des allgemeinen deutschen Schulvereins gefaßt hat und in dem es heißt, „die wichtigste nationale Frage aber böte jetzt die Noth der Deutschen außerhalb der Reichs grenzen und insbesondere die der Deutschen in Böhmen und anderen Kronländern der Habsbur gischen Monarchie, die gegen die hereinbrechende slavische Fluth einen furchtbaren Kampf käupfen, die ihre Sprache, ihre Gesittung

sind und um ihre Ehre unsere eigene Ehre vertheidigen. „Wir rufen den für die Erhaltung des Deutsch tums außerhalb des deutschen Reiches Hochver dieuten deutschen Turnern ein herzliches Willkom men in Sachsen, Willkommen auf reichsdeutschem Boden entgegnen. Wir fordern die Bürger der Stadt Dresden uud alle reichsdeutfcheu Festtheil- nehmer auf, den österreichischen Brüdern den Dank und die Anerkennung für ihre unerschütter liche Behauptung deutscher Sprache und deutscher Gesittung bei ihrem Erscheinen

zu I stärken und andrerseits dem deutschen Schulverein als dem Mittelpunkt der Bestrebungen zur Er haltung des Deutschthums außerhalb des deut scheu Reiches zahlreiche neue Freunde und An hänger, so weit die deutsche Zunge klingt, zuzu führen.' Wie schon gemeldet, langten die Oesterreicher am Samstag auf Extraschiffen iu Dresden an und schon Stunden lang vorher hatten viele tau send und abertausend Menschen am Elbe-Ufer sich eingefuuden. Bei der Landung der Gäste ertönte die österreichische Volkshymue

und frommen I Die Herzen sind deutsch. Deutsch redet der Mund, Ein deutscher Mann heißt euch willkommen; Dort kämpfet für Deutschthum und Bildung ihr Mit dem Feind, der sich spreizet und brüstet; Zum friedlichen Ringen erscheinet ihr hier. Als Turner zum Wettkampf gerüstet. Im Kreise der Deutschen erstarket und denkt. Was dem Deutschen die Einheit gegeben; Was herrlich zum Besten die Dinge gelenkt. Das soll euch im Streite erheben: Die Liebe zur Freiheit, zum Vaterland, Der Glaube ans Gute und Wahre

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Seite 3 von 8
Datum: 09.11.1904
Umfang: 8
und Ordnung strengstens aufrecht zu erhalten und überzeugt zu sein, daß Alles getan wird, um unserer Sache zum Siege zu verhelfen.' Eine Aeußerung Professor Scalas. Der» Professor der Innsbrucks? Universität, Dr. Scala, hat bekanntlich seine Stelle als Vor standsmitglied des Jnnsbrucker Deutschen Volks vereins niedergelegt, weil er für die Errichtung einer italienischen Fakultät in Innsbruck einge treten war. Montag richtete nun Professor Scala an die ..Neue Freie Presse' folgende Drahtung

: Ich habe in meinem Briefe an Dr. Erler am 26. Oktober geschrieben: „Die Schließung der Kurse, wie Sie sie verlangen, ist ein Schritt, wie er sich nur zu leicht einmal gegen die Deutschen kehren könnte.' Das hat für den 23. Oktober gegolten. Heute nach dem 4. November gilt dies nicht mehr. Eine mit den Ereignissen jener Novembernacht begründete Schließung kann sich nun und nimmer mehr gegen die Deutschen kehren. Nicht daß Ex zesse vorgekommen sind, sondern die Tatsache, daß für die Universität in Innsbruck

besitzen. Ueberfälle auf Deutsche. Sonntag um halb 3 Uhr wurde beim Deutschen Cafe ein deutscher Student, der ohne Stock und Waffe war, von italienischen Studenten mit Schimpfworten traktiert, dann überfallen und durchgeprügelt. Es wurde ihm die Oberlippe ge» sprengt und ein Loch in Hut und Kopf geschlagen. Ein Herr von der Verbindung Staufen führte den Geschlagenen, den in der Tempelstraße wohnt, nach Hause und ging dann allein gegen die Stadt zu rück. Bei der Gebärklinik wurde er aber plötzlich

» lienischen Fakultät in Innsbruck und fordert die deutschen Abgeordneten auf, im Parlament den Standpunkt zu vertreten, daß den Italienern über- Haupt keine Universität gebührte, ferner die Re- gierung auf das Entschiedenste zu bekämpsen. de ren deutschfeindlicher Charakter offenkundig ist. — Nach Schluß der Versammlung zog ein Teil der Teilnehmer vor das Ministerium des Innern und brach in Abzugrufe auf Körber aus. Die Demon stration dauerte nur wenige Minuten, da ein star kes Polizeiaufgebot

die Demonstranten zerstreute. Der Gem«iudeansschuß von Lienz beschloß in außerordentlicher. Sitzung eine Sym pathie-Kundgebung für die Deutschen Innsbrucks. Planmäßige Vorbereitung des Revolverattentates. Die Beweise dafür, daß die italienischen Stu>- deuten das Revolverattentat in der Nacht auf den 4. d. planmäßig vorbereitet haben, Hänsen sich immer mehr. Am Mittage des 3. November hat nämlich ein italienischer Student geäußert: Heute abends wird man verschiedene ins Spital tragen, es wird scharf geschossen

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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1904
Umfang: 8
gekündigt wurde. Dem- gegenüber ist richtig zu stellen, daß eine Kündig ung nicht erfolgte, sondern daß nur der vor 15 Jahren abgeschlossene Pachtvertrag mit dem, Ende 1307 zu Enöe geht. Ob mit Herrn Panzer ein neuer Vertrag abgeschlossen werden wird, ist noch nicht bekannt. Das Panzersche Hotel ist gegen wärtig schon vollständig besetzt, während da» Toffolsche — von den meisten Deutschen verdienter» maßen gemieden — derzeit nur wenige Gaste aus zuweisen hat. Das deutsche Hotel ..zur Alpenrose

' soll am 1. August eröffnet werden und wäre nur zu wünschen, daß auch dieses sich eines guten Be suches erfreue. Qsntil ssngus Irsntino! Den „I. N.' wird geschrieben: Seit Jahren schon herrschen an der k. k. Universität Innsbruck Streit'gkeiten vor zwischen den deutschen und italienischen Studenten. Letztere ziehen jeden Streit bei den Haaren herbei und die Deutschen werden dann, wie man zu sagen pflegt, „fuchtig', so geht immer ein Sturm durch den italienischen Blätterwald, ein Sturm gegen „deutsche Bedrückung

' und in recht netter Weise spielten sich dann die Welschen den „deutschen Barbaren' gegenüber als »artiges Trentinerblut' aus. „(Ventil ssllgus Dsntmo!' Wenn man diesen drei Wörtchen Glauben schenken wollte, so müßte man meinen, es gebe gar kein liebenswür digeres, toleranteres, gebildeteres Völkchen, als die Krakehler im Südtiroler Wetterwinkel. Man müßte die Deutschen im italienischen Landesteile beneiden, daß es ihnen gegönnt sei, unter solch lieben Men schen zu wohnen! Wie sich aber das Qsntil sallgus

zum Re» quiem. Aber wehe, dreimal wehe den Deutschen^ die nicht mit den italienischen, mit schwarzem Flor umhüllten Kokarden erschienen. Sie wurden ver» höhnt, insultiert und mit Steinen beworfen! Es gehört ja übrigens in dieser Stadt zum guten Tan, italienische Abzeichen im Knopfloche zu tragen, die Deutschen durch antipatriotische Kundgebungen, durch Rufe, Sticheleien und Spötteleien zu reizen. Ein deutscher junger Mann trug zufällig, ohne jede Absicht, an seiner Uhr einen schwarzgelben Bier- zspfel

nun dieser Apotheker fein Inserat in einem deutschen Blatte drucken li«ß> dazu noch anstatt Trentino — Südtirol, schrieb, so gab man darüber in der unzweideutigsten Weise seinen Un willen kund und hätte da» Geschäft am liebsten boykottiert. Noch ein Beispiel, aber ein drastische» für italienische Toleranz sei angeführt. Die städtische Musikkapelle gab auf der Piazza S. Giovanni ein Platzkonzert. Wie immer, verlangte man auch diesmal leidenschaftlich den «Trentinomarsch'. Dies mal aber gehorchte die Musikkapelle

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Seite 2 von 8
Datum: 17.10.1904
Umfang: 8
(der selbstlose Weinveredler Dipauli!) -und Giovanelli (der fürsorgliche Schwager Gio- vanelli) seine anerkannten und besten Vertreter, sieht! Dich das Volk diese anerkannten Vertreter mit Schimpf und Schande zum Teufel gejagt hat. ist - nach Biegeleben - lediglich eine Folge von demagogischen Umtrieben. Die Innsbrucker Universitätsfra- S e. Von eineni Angehörigen der Deutschen Volks Partei in Tirol wird der ..Ins.' geschrieben: Die angekündigte Kundmachung des akademischen Se nats der Universität Innsbruck

, betirrffend di! Festsetzung der deutschen Amtssprache für die durch lZie Abtrennung der italienischen Kurse gewisser maßen wiedeij rein deutsch gewordene Alma mater ist noch immer auZständig. Dafür wurde aber Dienstag den 11. d. M. eine Kungebung verlaut- Iiart, worin es heißt: „Der akademische Senat hat in seiner Sitzung vom 10. d M. die Verfügung getroffen, daß vorläufig alle Anschläge der aka demischen Korporationen und Vereine an ihren Amtstafetn vom Rektor zu vidieren find. Alle diese Anschläge

.' melden, daß das Kriegsministerium verfügt habe, daß sich die Reservisten bei den Kontrollversammlungen irr ihrer Muttersprache inelden dürifeii. Ausland. Der Witboi-Aufstand. Der vielge nannte Oberkapitän der Witboileute. Hendrich Witboi, der im Jahre 18ö4 nach langen Kämpfen in eineni Friedensvertrage sich der deutschen Herr schaft untierwarf, hat diesen Vertrag gebrochen und Deutschland feierlich den Krieg erklärt, nach dem früher schon einzelne der Orlog-Männer die Feindseligkeit eröffnet

der Hottentoten. sich erhoben ha ben, es muß schon jetzt als ziemlich sicher gelten, daß der Aufruhr den größten Teil der Hotten toten ergreifen wird, worauf die Ansammlungen im Süden von Gibean bereits hinweisen. Es heißt, daß ein Regiment und zwei Batterien nach Süd westafrika abgesandt werden sollen. Tagesnenigkeiten. — Deutsche Nationalfeier am tS. Mai ISO». Zahlreiche Gaue und Ortsgruppen deS Deutschen Schulvereines und außerdem eine stattliche Reihe von deutschen Städten Oesterreichs habender

. Hauptleitung gegenüber den Wunsch ausgesprochen, den 13. Mai 19V5 im Hinblicke avf die an diesem Tage vollendete L5jährige Tätigkeit des Deutschen SchulvereineS zu einer Nationalfeier für die Deutschen Oesterreichs zu gestalten und zur Erledigung dieser Frage im Oktober 1904 eine vorbereitende Ver sammlung nach Äien einzuberufen. Insbesondere wurden nachstehende Wünsche ausgesprochen: 1. Der 13. Mai 19V5 soll von jeder Oltsgruppe des Deutschen SchulvereineS durch eine besondere festliche Veranstaltung

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Seite 1 von 6
Datum: 20.11.1901
Umfang: 6
. Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Unterhaltung«-Beilage», 52 humoristischen Beilagen und 24 Modebeilage». Nr S«7 Schristleitung: Kornplatz. Mittwoch, den 20. November 1VM. Fernsvrechstelle: Nr. 6S. m. Jahrg. VI'MW MI,MM HA Zur UMkrfiWstage. Der Parteitag der Deutschen Volkspartei für Nordtirol hat — wie bereits gestern gemeldet — eine Entschließung angenommen, daß die Universität Innsbruck unter allen Umständen ihrem rein deut schen Charakter

. Diese müssen sich aber hier in Oesterreich der deutschen Wissenschaft nahem. Was speziell die Rechts- und Staatswissenschaften betrifft, steht nicht blos Oester reich, sondern auch das Königreich Italien auf dem Boden deutscher Wissenschaft. Wenn daher italieni- scherseitS die Parole ausgegeben wird: Wir brau chen eine italienische Universität oder Fakultät, da mit wir unseren Stammesgenossen unsere Wissen schaft lehren können, unser Wissen und Können, so ist das eine Uebertreibung. Die Wissenschaft

. Bezüglich der juridischen Fakultät und Univer sität Innsbruck sind wir jetzt in eine Situation ein- gezwickt, die ganz unhaltbar ist. Eine Fortentwick lung der italienischen Lehrkanzeln in der verquicken den Weise, wie jetzt, ist ein Unsinn. Von rechts- wegen zu gestatten, daß italienische Professoren, die des Deutschen gar nicht oder nur radcbrechend mäch tig sind, an deutschen Prüfungen theilnehmen, ist eine physische Unmöglichkeit. Der Pro fessor mit italienischer VortragSsprache ist un unserer

Universität ein Doppelwesen. Er hat die Pflicht, in italienischer Sprache vorzutragen, aber auch das Recht, dies in deutscher Sprache zu thun. Er ist ein potenzirter Professor. Daher verlangen wir un bedingte Scheidung. Und eine solche ist, Gott sei Dank, möglich, ohne das Abgeordnetenhaus anzu rufen. Auf dem Verordnungswege kann bestimmt werden, daß die italienischen Professoren keinen An theil an deutschen Prüfungen habe» sollen. Umge kehrt steht es der Regierung frei, für die Italiener ekgene

italienische Prüfungskommissionen einzurichten. Ich kann daher der vorgeschlagenen Resolution nur aus vollem Herzen zustimmen, und glaube, daß in dieser Hinsicht mir die ganze deutsche Universität und alle deutschen Professoren zur Seite stehen. Km politischen SchauMe. Inland. Zu den Land tags wählen. Wie bereits gestern gemeldet, hat die „Deutsche VolkSpartei für Tirol' für Innsbruck die Herren Bürgermeister Greil und Dr. Erler als Wahlwerber aufgestellt. Die Vorgeschichte wurde wie folgt berichtet

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Seite 4 von 8
Datum: 16.04.1887
Umfang: 8
, die sich um die Gründung des Vereines hoch verdient gemacht haben. Fast nicht endenwollender Jubel erscholl, als sich Herr Dr. v. Herbst zum Worte «hob. Das waren Worte, an denen sich ein Deutscher in diesen trüben Tagen erfrischen konnte, Worte, die aus deutschen Herzen kamen und den Weg zu deutschen Herzen fanden. Stürmischer Beifall folgte der Rede. Dann kamen ein län geres Telegramm des Herrn Abg. Dr. Angerer und ein meisterhast gedachtes und schwungvoll gearbeitetes Gedicht: „Gruß aus Luserna', von Arnold

von der Passer zur Verlesung. Hier auf ergriff der bekannte deutsche H^arteisührer Herr Prof. Knoll aus Prag das Wort, ein tretend für Deutsch-Oesterreich und die nationa len Bestiebungen der Deutschen im Lande. Am Komitetisch waren anwesend die Abg. Chlumecky Neuwirth u. A. Einige Mitglieder des Me raner Männergesangvereins, unterstützt von meh reren in den Osterserieu hier weilenden Akade mikern sangen das deutsche Lied, welches mit großem Beifall aufgenommen wurde. Leider war die Kurkapelle sehr ungünstig

(im Damen- salou) poslirt, so das; deren Vortrüge nicht ge hört wurden, lind nun wollen wir hoffen, daß der glänzende Verlauf dieser Versammlung -ein gutes Prognostikon für das Blühen und Gedei hen des jungen Vereines sei, daß er erstarke und wachse und Eingang finde in den Kreisen der Meraner Bürgerwelt. Wir an der Grenze des deutschen Südens können ein mächtiges Bollwerk zur Aufrechterhaltung deutscher Sprache uud deutscher Sitte bilden, denn hinter uns stehen taufende und taufende deutscher Brüder

, die un sere Bestrebungen unterstützen uud uns mit Rath rind That an die Hand gehen. Lokale und Tageschronik. Lhermometerstaad 7 Uhr Morgens 1- « Gr. k, Schön (Hos- liod Prrtomlinachrichte«.) Der Kaiser hat Donnerstag aus den Händen des General- Wjutamen Frldmarjchall-Lieutenants Eduard Grafen Paar anläßlich dessen Ernennung zum Geheimen Rathe den Eid entgegengenommen. — Der in Wien weilende Enkel des deutschen Kai sers, Prinz Ludwig Wilhelm von Baden, wurde Donuerstag vom Kaiser empfangen. Für heute

. (He»cr>lversa«mlll«g.) Der Bozner Turn verein hält Samstag den 23. April im Hotel Kräutner seine 25. ordentliche Generalver sammlung ab. (Der Turmrrei« ?o;c») feiert in den ersten Tagen des Mai (7 —S.) die Feier seines 23jährigen Bestandes, ein deutsches Fest an Alld:utschlands südlichster Grenze. Der wackere Verein hat seine Aufgabe, die er sich vor nun einem Vierteljahr- Hundert in den Frühlingstagen des Jahres 1862 selbst gestellt, glänzend gelöst und wir können bei dem patriotischen, ernsten deutschen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 09.10.1909
Umfang: 20
daß in derselben Sitzung, in der die Re gierung die Antwort aus den Autrag Luegers erteilen und die Gründe der Nichtsanktionierung mitteilen wird, unter Führung der christlichsßzi,- olen Partei ein von allen (?) deutschen Parteien des niederösterreichischen Landtages gefertigter Dringlichkeitsantrag eingebracht wird, der in feiner Abfassung genau der Regierungserklärung entspringt und allen gegen dieses Gesetz vorgebrach ten Gründen die Spitze abbrechen wird. Es.wird sich hiebei nur um die sprachliche Regelung

sämtlicher Wiener Ge meindebezirke unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Dr. Lueger statt, bei der der Präsident des Deutsch- österreichischen Gewerbebundes Abg. Kuhn auch über den Fortschritt der gewerblichen Organisation be richtete. Klerikale Angriffe gegen den Deutschen Volks rat. Die christlichsoziale Korr. „Austria' wendet sich gegen den Deutschen Wolksrat für Wien und erklärt, diesem mangle jede Berechtigung, im Namen der Deutschen Wiens und Niederösterreichs zu sprechen. Es lie ge ein Beschluß

der antisemitischen Vereinigung im niederösterreichifchen, Landhaufe, .vor,^ .einen, „wirklich deutschen Volksrat' zu -Hildens Be kanntlich besteht der Deutsche Volksrat- schon -seil Jahren und hat lange, bevor die Christlichsozi alen mühselig ihr deutsches Herz entdeckten, segens reich gewirkt. ^ . Ausland. Gegenbkldie Einmischung Frank- r e i ch s. Blätter äußern sich über die Erklä rungen des Generals d'Amade ziemlich abfällig. Dev „Temps' sagt, man könne diese Erklärungen mur mit Ueberraschung und Bedauern

. Beilegung des deutsch-russischen Kjon- flikts. Der russische Generalkonsul in Charbin hat sich mir dem aus Mukveu eingetroffenen deut schen Konsul verständigt. Auf Befehl des deutschen Konsuls wurde die deutsche Flagge vom Gebäude! Telephonanschlüsse in Gries und Zwölsmal- der Bierbrauerei entfernt. Gleichzeitig wurde die greieu. Bekanntlich müssen in den letzten Jahren gegen die deutschen Untertanen anhängig gemachte Parteien, welche Abonnentenstatignen in Gries Klage wegen Beleidigung russischer

Amtspersonen oder Zwölfmalgreien anmeldeten, überaus lange dem deutschen Konsul in Mukocn, als seiner Juris- Zeit, auf die Durchführung dieser Leitungen war- diktion unterliegend, überwiesen. ten. Der Grund für diese Verzögerung lag in der Aus dem russischen Heere. Die Verset- vollkommenen Besetzung des Nutzes für diese beiden zung des Generalstabschefs Myschlewski auf den Orte. Wie seitens der Post- und Telegraphend irek- Posten eines Korpskommandanten, die ganz uner- 5ion der Handelskammer mitgeteilt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.10.1897
Umfang: 4
zeigt aber, daß. die deutsche Strömung mächtiger ist. als daß sie durch das Blendwerk Diyaulis eingedämmt wer den könnte. Wenn solglich sein Sprachenantrag sällr, so ist er entweder gezwungen, vor den Christlichsozialen zu rapituliren oder der deutschen Bewegung in Südtirol Hen offenen Kampf zu erklären. Das eine wie das an dere kann er nicht. Deutscher Wkstiz in Men. Die Mitglieder der tirolischen Ortsgruppen der Süd mark, welche den Volkstag besuchen, treffen sich zum gemeinsamen Mittagsmahle

um halb 1 Uhr bei Kräutner am Johannsplatz. -le Das Programm des Deutschen Volkstages ist folgendes: 4 Uhr nachmittag Beschlnßfassu n g und Diskussion in der neuen Turnhalle. 8 Uhr abends ge selliger Abend im Bürgersaale unrer Mitwirkung des Männergesang verein es und der Vereins kapelle. 5 5 5 Wir machen noch einmal ansmerksam, daß Karten zum Deutschen Volks taae am Sonntag den 31. d. in der Verwaltung der „Bozner Zeitung' er hältlich sind. Aus Verkehrs gründen wurde der Anfang der Nachmittag

-Versammlung des Deutschen Volkstages in der T^lHN Halle von A Uhr auf 4 Uhr verschoben. -je Der Bürgermeister veröffentlicht an die Hausbesitzer der Stadt einen Aufruf, in welchem dieselben eingeladen werden, ihre Hänser anläßlich des Deutschen Volkstages zu beflaggen. -je Wir machen daraus aufmerksam, daß die ganze Gallerie der Turnhalle bei dein Volkstage für die Damen welt reseroirt sein wird. Verleihung. Man meldet dem „T. T.' aus Wien vom 23. Oktober: Die heurige amtliche „Wiener Zeitung' meldet

beziehungsweise, falls sie sich unrichtige Angaben oder Verschweigungen zn schulden kommen lassen, der Zteuerhinterziehung schuldig machen würden. Ansichtskarten vom Deutschen Bolkstag. Herr Photograph Gugler bringt anläßlich der Abhal tung des Deutschen Volkstages in Bozen sehr elegant ausgeführte Korrespondenzkarten mir Ansichten in den Handel, die am 31. d. von den vielen Theilnehmern des VolkSlageS gewiß sehr stark benützt werden dürsten, nm in der Ferne weilenden Freunden und Bekannten einen treuen

deutschen Gruß aus der Waltherstadt zu senden. Die Karten enthalten Ansichten der Turnhalle, in welcher bekanntlich der Bolkstag abgehalten wird, ferner des Walther-DenkmalS und der Stadt Bozen. Theilung der (Araber Handelskammer? Der Marburger Gewerkeverein hat beschlossen, die Theilung der Grazer Handelskammer in eine Mittel- und eine unter- steirische, diese mit dem sitze in Marburg, anzustreben. Einbruch in dem ..Valerie Hanse' aus dem Nasifelde. Man schreibt der „N. Fr. Pr.' ans Gasiein

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Seite 3 von 6
Datum: 04.03.1871
Umfang: 6
wurden auch an derselben Stelle die wesentlichsten Punkte der Friedenspräliminarien verkündigt. Allmählich ward es in den Straßen lebendiger, während von den Dächern zahlreicher Häuser Flaggen herabwehten, theils in den deutschen, theils in preußischen Farben. Im Ganzen jedoch zeigte die Bevölkerung eine fast befremdend ruhige Stimmung. Wie der Flaggen- und Fahnenschmuck der Häuser, so war auch am Abend die Beleuchtuug eine sehr sporadische; dagegen erthielt das Leben und Treiben in den Straßen

man vom politischen, wie mau sich jetzt mit der Erwägung, daß dort durchaus französischer Geist und französische Sprache herrschen, und daß sich in der Errichtung eines befestigten Lagers bei Altkürch genügender Ersatz werde finden lassen. Die auf 5 Milliarden herab gesetzte KriegSkostenentschädigung schließt zugleich den Ersatz für den Schaden in sich, welcher der deutschen Handelsmarine aus der Aufbringung von Schiffen und den ausgewiesenen Deutschen aus ihrer brutalen Vertreibung erwachsen ist. Dagegen

. Um 9 Uhr erreichte die Spitze der deutschen Colonnen den Triumphbogen (Are de l'Etoile), Uhlanen ritten die Alleen der Champ» ElyseeS ab. Nirgends wurde ein Versuch gemacht, die Ordnung zu stören; die Truppen nehmen theil weise ihre Quartiere in den Häusern längs der ChampS Elysöes. Paris, 1. März, Abends. Der E nzug der Deutschen wurde ohne irgend welchen Zwischenfall vollzogen. Eine ungemein große Menschenmenge erfüllte die Boulevards der Hauptstraßen. Die Haltung ist ruht» und ernst. Aller Grund

ist vvrhaüden anzunehmen, der R st des Abends und die Nacht wrrde ohne Stö rung verlaufen. Mehrere Abtheilungen der National» garve auS den am rechten Seine-User aelegmm Fandourgs, welche sich gegen die von den Deutschen besetzten Stadttheile in Bewegung gesetzt hatten, wur den durch einige Bataillone Nationalgarde, die be^ der Madeleine aufgestellt waren, angehalten, und güt lich zür Umkehr veranlaßt. Sordeauk, 1. März. 1 Uhr Nachmittag». Fakt alle Journale erschienen mit schwarzem Rand, alle empfehlen

der „Dozier Innsbruck, 3. März, 9 Uhr AbenS. Herrliche Siegesfeier Mehrere hundert Fackelträger, zumeist Bürger, durchzogen die Stadt, die Liedertafel sanA deutsche Lieder, unaufhörlich fände» Hochrufe an? Deutschland statt. Siegesfanfare« vom Stadtthurm, Bergbeleuchtuug, Böllerkuall. Hierauf Versammlung im deutschen Kaffeehause. Bordeanz, 3. März. Die Regierung hat be» schlössen, die mobilifirte Rationalgarde zn entlasse«. Heute Früh begannen die Preußen, Paris zn riin» «e«; um U Uhr war die Riinmnnz

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Seite 2 von 8
Datum: 17.09.1903
Umfang: 8
aus der Versammlung wurde beschlossen, diesem Vor trage im Wortlaute die weiteste Verbreitung zu geben. Regierungsrat Schöbt-Ratibor berichtete sodann über die Polenfrage in Schlesien. Tr. Theodor Försier-Groß-Lichterselde über das Kon- zes'ionsunweie» in den deutschen Kolonien. Im Anschluß an den letzteren Vortrag wurde folgende Befchließung gesaßt: „Tie Hauptversammlung des Alldeutschen Verbandes verurteilt die Politik, welche die deutschen Schutzgebiete durch Vergebung von Kronregalen wirtschaftlich

Volksgenossen in Ungarn Ausdruck: sie hofft, daß die neuerdiugs mit besonderer Härte einsehende Verfolgung des ungarischen Teutschtums. die zwei fellos in ursächlichem Zusammenhang mit der Er klärung des Grafen Bülow im deutschen Reichstag steht, nur zur Stählung und Stärkung des natio nalen Empfindens der ungarischen Deutschen bei tragen wird. Die Erhaltung des ungarischen Deutschtums ist nicht nur eine selbstverständliche Forderung alldeutscher Gesinnung, sondern anch ein realpolitisches Interesse

. der an den Bericht des Rechtsanwalts Claß-Mainz auf der Hauptversammlung anknüpfte, den er eine deutsche Tat nannte. So oft wären in der deutschen Geschichte Volk und Staat in Wider spruch geraten. Der Staat habe die reichen Kräfte des Volkes nicht zu nützen verstanden und die schönsten Ansätze der Volksentwicklung seien durch Kabinetts-Politik vernichtet worden, so zur Zeit der Reformation und des 30jährigen Krieges. Anch heute wären im deutschen Volke mächtige Kräfte lebendig, sowohl innerhalb als außerhalb

des Rei ches. Bisniarck habe diese Kräfte zu nützen verstan den und die Sehnsucht des deutschen Volkes erfüllt. Er habe es nicht so gut gehabt wie gegenwärtig Graf Bülow, dein von seinem Kaiser die herrlichsten Anregungen gegeben werden. Er verbinde sich mit dem Ultramontanismus, dem schwarzen Pudel, der gegenwärtig sehr manierlich vor ihm Männchen mache, sich aber bald zum Mephisto auswachsen werde, und dein sich der Gras bald ganz mit Leib und Seele verschreiben müsse. Der Redner erntete

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Seite 3 von 16
Datum: 26.02.1910
Umfang: 16
auf 20 Jahre Zwangsarbeit, Stellung unter Polizeiaufsicht, Degradation. Mil dernde Umstände würden versagt. — Hundertjähriges Jubiläum deutscher Kolonien in Sndrnftland Die im Jahre 1810 unter der Regierung des Zaren Alexander I. ge gründeten deutschen. Kolonien in Südrußlaud be gehen Heuer das hundertjährige Jubiläum ihres Bestandes. Die Kolonien sind elf an der Zahl und befinden sich an der Nordküste des Schwarzen Meeres. Sie führen/noch heute die deutschen Namen, die sie bei ihrer Gründung erhalten

haben, und heißen : Waterloo, Speier, Landau, Sulz, Karlsrühe, Ka tharinenthal, Johannesthal, Rohrbach Worm, Ra- stadt -Md-München. -Auch die Kolonisten, die teils katholischen und teils evangelischen Glaubens sind, haben ihre deutschen Nationalität vollkommen un versehrt erhalten. Die Gesamtzahl der deutschen Konolisten in Siidrußland wird auf 20.000 ge schätzt. Es besteht die Absicht, im Lause des Iah: cs eine große Jubiläumsfeier in Odessa abzuhalten. — Der Marmor in Deutsch-Tüdwest- afrika

eine gar seltsame Gabe zukam. Fünf Kinder sandten ihr Monatstaschengeld. Ueber den Beweggrund hie- für läßt sich ihr Wortführer, wohl ein sieben- oder achtjähriger Junge, der aber wie weiland Klein Roland fchon von kühnen deutschen Täten träumt, also drollig-treuherzig vernehmen: „Lieber Herr Südmarkobmann! Papa hat erzählt, daß die Deutschen beim unteren steierischen Tore in einem harten Kampfe gegen die Slowenen^ gesiegt haben. Zum Kämpfen braucht man aber Waffen, zum Waffen kaufen aber Geld

der Katastrophe stündlich erwartet. Bis zum Redaktionsschluß unseres Blattes ist eine telegra phische Nachricht über den Krantheitsbesund Luegers nichts eingelangt. » Das Neueste im Bilde. Im Schaukasten unserer Filiale am Kornplatz sind folgende neue Aufnahmen ausgestellt: „Zum Besuch des Grasen Aehrenthal in Berlin', „Zum Ableben des Präsi denten des Deutschen Reichstages, Udo Graf zu Stolberg-Wernigerode', endlich eine Aufnahme der beiden Belgier, die in einer Schubkarre die Reise um die Welt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.12.1896
Umfang: 4
Kutin, Franz Manara, Anton xornberger, Michael Gostner und Josef Anders, den Feldwebel Franz Grohmann und den Rechnuugs Mrosfizier erster Klasse Ludwig Wallner zu Steueramtsad- Äten sür den Dienstbereich der Finanz-Landesdirektion in JnnS- Aick ernannt. Listfeier. Am Grabe des auf dem Friedhose in Kuf- -in zur ewigen Ruhe gebetteten großen deutschen National- l-nomen fand am 29. Nov. Nachmittags anläßlich des 50. Äestages desselben eine pietätvolle Gedächtnisfeier statt, zu Ächer eine Abordnung

von List's Vaterstadt Reutlingen, eine Äelin List'S dann Gäste aus Bayern (Prof. Dr. Dov: vou Münchner „Allg. Ztg.', deren Mitarbeiter List einst ge chn), Schriftsteller Bley aus Berlin, Dr. Beuerle aus Linz mehrere Herren aus Innsbruck (vom deutschen Wahlverein Ä deutschnationale Studenten) erschienen sind. Prof. Dr. R > Scala aus Innsbruck hielt an dem von der Stadt Kufstein -schmückten Grabe List's eine erhebende Gedächtnisrede, in der Lift 'S Lebenslanf schilderte und seine Bedeutung würdigte

, und zte dann einen Kranz am Grabe nieder. Weitere Kränze wur m niedergelegt Namens der Stadt Reutlingen, Namens der Nnchner „Allg. Ztg.', des alldeutschen Verbandes, von zwei Töchtern List's (Frau Karolina Höfemayr und Emilie List), einem Enkel und einer Enkelin List'S, von der Handels- und Gewerbe kammer Innsbruck, von dem deutschen Wählerverein in Inns bruck, von den deutschen Studenten der Innsbrucker Hochschule u. a., im ganzen 14. Telegramme und Schreiben sind 50 aus Deutschland und Oesterreich

. In der am 26. Nov. abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung der Sektion Trient deS Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereines wurde an Stelle deS nach Wien tranSserirten langjährigen Vor standes dieser Sektion, Gymnasialdirektor-StrellvertreterS Dr. A Pernter, Ingenieur Joses Riegler zum Sektions-Vorstande gewählt. Ist e« Wahrheit »der Dichtung? Aus Amerika kommt eine ganz eigenartige Nachricht. Nach einer Nelt-'^orker Drahtung meldet der dortige „Herald': Ein Mädchen auS Re- work, das drei Iahiv

- a Uniformen mil allem Zubehör. Er ist endlich Inhaber von iosanterie- nnd Kavallerie-Regimentern in Oesterreich, Nußland, -chweden, England. Italien u. s. w., Admiral der englischen A schwedischen Flotte, und für jede« Regiment, dessen Chef » Kaiser ist oder bei dem er ü, la snite geführt wird, hat er Aürlich die betreffende Unifonu. Die ausländischen Unifonnen Aeu allein zwei Zimmer, deren Wände ringsum mit Gardero- tischränken dicht besetzt sind. Für den gewöhnlichen Gebrauch A der Kaiser von deutschen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.04.1881
Umfang: 6
.' aus Feldkirch vom 2. d.: „ Die hiesige Handels- und Gewerbekammer hat in ihrer heutigen Plenarsitzung einstimmig eine Resolution gegen die in den Berliner Zoll-Conferenzen beabsichtigte Bindung des Zolltarifes beschlossen. Diese ungesäumt an den Handelsminister abgesendete Resolution lautet: .Angesichts der im Gange befindlichen handelspoli tischen Verhandlungen mit dem Deutschen Reiche, in welchen — beglaubigten Nachrichten zufolge — die hohe Regierung die deutscherseits beantragte Bindung einer .Reihe

der wichtigsten Zoll-Positionen für eine mehrjährige Dauer beabsichtigen soll; ferner mit Rück- ficht auf den Umstand, daß die Sätze des gegenwär» tigen deutschen Zolltarifs im Allgemeinen — mitunter sogar unverhältnismäßig — höher sind, als die unseres Zolltarifs vom 27. Juni 1873, sohin eine Bindung unserer Positionen für das Deutsche Reich wesentliche Bortheile, für uns hingegen größten Schaden herbei- führen würde; sowie unter Berufung auf das von Seiten der gefertigten Handys- und Gewerbekammer in Folge

Aufforderung des Handelsministeriums un term 2V. December 1870 abgegebene Gutachten über die Rückwirkung des neuen deutschen Zolltarifs auf die Export-Interessen des durch dieselbe vertretenen Kammerbezirks, dessen Schlußsätze folgendermaßen lau ten: „Auf diese wahrheitsgetreuen Angaben gestützt, erlaubt sich die Kammer den ergebenen Wunsch zum AuZvruck zu bringen; die hohe Regierung möge im Interesse der größtentheils arg bedrängten Industrie bei dem abzuschließenden defintiven HandeSvertrage

mit dem Deutschen Reiche — sowie mit den anderen Staaten — den Standpunkt der autonomen Tärifi rung einnehmen, oder aber doch nur dann in einen Zcll- und Handelsvertrag eingehen, wenn durch den selben eine unsern industriellen, commerciellen und landwirthschaftl.chen Interessen entsprechende Umän derung des gegenwärtigen deutschen Zolltarifs erreicht werden könnte, somit die Revision unseres allgemeinen Zolltarifs, der angesichts der deutschen Tarifirung als Min maltarif betrachtet werden dürfte, damit verbun

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.02.1899
Umfang: 4
«r. 31 .Zvozner Zeitung' (Südttroler Tagdlalli Mittwoch, den 8. Februar 1899. Lockspitzeln. Seit einiger Zeit ist das deutsche Sprachgebiet in Böhmen von Geheim» agenten überschwemmt, welche die .Stimmung 1 der deutschen Bevölkerung studiren wollen' In Reichenberg und Eger ist man solchen Lockspitzeln auf die Spur gekommen und warnt öffentlich die Deutschen zu äußerster Borsicht. Es ist nicht ausgeschlossen, daß in anderen deutschen Kronländern ein ähnliches Cpitzelsystem organisirt

unS, daß sie beim Lesen deS Textes, den der Großgründler den Meranern zum besten gegeben hat, von Scham und Wuth erfüllt worden seien, und sie werfen in ihren Zuschriften an unsere Schristleitung die Frage auf, ob denn dieser »deutsche Politiker'' auch zur neuen »deutschen Gemeinbürgschaft' ge höre? Geflissentlich nennt Grabmayr die Deutschnationalen »Jrredentisten', er spricht für den StaatSanwalt, indem er behauptet, die Deutschnationalen wollten aus Oesterreich hinaus, er liefert also die eigenen Volksge

nossen ans Messer! Keine »ehrliche deutsche Gemeinbürgschaft'' — ruft der Großgrund besitzer. über den unsichtbar Graf Thun seine ^ Hände segnend breitet, aus, keine ehrliche Ge- membürgschaft gäbe eS mit den radikalen Deutschnationalen! Ja, er fordert die scharfe 5 -' Scheidung zwischen den angeblich« »Jrreden tisten' und den staatstreuen Deutschen. Die »scharfe Scheidung l' Die soll dem Großgründler werden — mehr, als er be gehrte!' Die »Ostd. Rdsch.' sagt: »Nun kommt der Ministeranwärter Grabmayr

und hat .Bedenken', (!) oi die Regierung »die Eig nung (!) besitzt', die Deutschen zu versöhnen Offenkmckiger kann man die Streberei nicht zeigen . . . Also »Los von den Tschechen! Gut, Herr Grabmayr ! Aber ^vollen Sie unS nicht gefälligst sagen, wie man daS macht, ohne Hochverräther zu werden, ohne ** Pers«ualnachricht. Der Bürgermeister von Karlsbad, Herr Ludwig Schäffler, weilt seit gestern zu vorübergehendem Auf enthalte in unserer Stadt. ** Versetzung. Statthalterei-Konzepts- praktikant Eduard Frhr

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Seite 1 von 12
Datum: 16.12.1908
Umfang: 12
Jahren, standen. Kehraus, Ban- ,krott! So gehts eben nicht: also wie dann? Die Ant wort ist einsach: Man geh» M einem Maker, deren ja Wien genug besitzt, und frage ihn, was er denn macht, wenn er ein Paar Pferde hat, die absolut nicht zweispännig ziehen wollen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird der biedere Rosseken- ker zur Antwort geben: „Dann spanne ich jcides für sich ein und fahre einspännig Mer ich ver kauf' sie'. Da wir nun als Anhänger des öster reichischen Sdaatsgodankons die Deutschen

österreichischer Regierungsweisheit ausmachton: Erstens, daß es nicht vorwärts gehe, wenn die Deutschen nicht dies Melkkühe für die anderen abgäben u»ch Motens, daß der Födera lismus 'der Anfang vom Eltde sei. Ersterer Grundsatz ist, abgesehen von seiner Unmoral, ohne dies nur so lange aufrecht zu erhalten^ als sich die Deutschen eine derartige Ausnützimg. gefallen las sen, was ja bei der Virtuosität der Regierung, die Melkkühe zu verbittern umd stutzig zu machon, sowieso nicht mehr lange dauern kann: bereits

werden kann. Man fährt zwar nur einspännig, aber man fährt doch wenigstens, was man nicht bohmrpton kann von einem Karren,, dessen Gäule stockstützrg stehen bleiben, nacheinander beißen und schlagen und schließlich das Fuhrwerk zertrümmern. Ks« politische» SchauMe Inland. Vom Inns brucker Deutschen V ol. ts ver e i n. Wie wir Jnnsbvucker Blätter entneh men, ist Herr Dr. Henrrich Röhn von der Leitung des Deutschen Bolksveroines für Innsbruck zurück getreten. Die Leitung wird vorläufig provisorisch von Herrn

ein so warnler Anwalt der italienische» Wü nsche ist, da in, möge er sich in Rom ebenso eifrig für die österreichischen einsetzen. Zur Unterdrückiung des 'Deutsch- tu m s in Oe st errei ch. Der Landesverbau-t» der national liberalen Partei in Anhalt beschloß eine Resolution gegen die Ausschreitungen- gegen die Deutschen in Oesterreich. Der Landesveirbknd ist der Znversicht, daß der Neichskansler bis durch die gewaltsame Moder Haltung der T^ibschen in Oesterreich gefährdeten Bündni!Sinteress<?n in ge eigneter

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 06.08.1898
Umfang: 10
? Nun, es kam die Auflösung des Gemeinde rathes der steirischen Landeshauptstadt Graz, aus allen Theilen Deutschösterreichs wurden Entrüstungskundgebungen laut, der „Deutsche Volksverein für Tirol' — rührte sich nicht; es kam der Bannfluch des Trientner Bischofs gegen die „Bozner Zeitung' und der „Deutsche Volksverein für Tirol' — er rührte sich wieder nicht; es kam endlich der Tod des Altreichskanzlers des Deutschen Reiches, Fürsten Bismarck, und man hat bis heute noch nicht vernommen

zu heiß in den Sommer monaten, um die Leute zu Versammlungen zusammenzutrommeln u. s. w. : AuK denn zur That, weg mit aller Lauheit und Zaghaftigkeit! So wünschen und hoffen mir denn, daß neues Leben den Verein durch ströme und die alte Begeisterung für die Sache des deutschen Volkes wieder einkehre, auf daß der Verein das sei, was er sein soll, ein festes Bollwerk wider unsere Feind e. Gern werden wir die Hand bieten zu gemein samem nationalen Wirken. . Aberauchvondem „Deutschen Volks verein

und Sieg! L. Wie die druW Frage Rchdng »>>d «t ft Zismrck löAr! Darüber schreibt die „Arbeiter Zeitung' treffend: Auch Oesterreich wollte einmal die deut sche Frage lösen, und es verlohnt sich, in den Blättern der Vergangenheit nachzu lesen, wie dieses Reich der Halbheit diese von der Geschichte gestellte Aufgabe aufgefaßt hat. Bekanntlich stand Oesterreich mit seinen deut schen Kronländern im Deutschen Bunde, der im Jahre 1815 gegründet, bis zu dem Ent scheidungsjahre von 1866 dauerte. Oester reich

Bundestag mit einem Entwurf heran. Es sollte, dies war sein Inhalt, ein Bundesdirck- loriüm mit straffer Zentralisation der deut schen Angelegenheit eingesetzt werden — die Vertretuug der Monarchen — und ihm zur Seite eine Delegirtenversammlung, ausgewählt aus den Vertretungen der einzel nen Staaten, gesetzt werden. Diese Dele girtenversammlung, das war das Parlament! Zum zweiten Male legte Oesterreich seine Absichten in der Verfassung dar, die dem Fürstentag, der Versammlung der deutschen Fürsten

im August 1863, vor gelegt wurde. Was schlug Oesterreich davor, was bot es dem deutschen Volke? Den Schatten einer Volksvertretung; nicht Abge ordnete, die vom Volke gewählt, sondern Dele- girte der Parlamente der einzelnen Bundesstände (!) sollten das Parlament bil den. In Oesterreich an ein ^Parlament zu denken, ohne dabei auf die indirekten Wahlen zu verfallen : das ist eben rein unmöglich. Genau so machte es Oesterreich fünf Jahre später mit seinem Parlament, das auch nur aus den Abgesandten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.06.1901
Umfang: 6
nur aufrichtig sein und uns in die Lage der österreichischen und namentlich der böhmischen Deutschen hinein denken. Wenn gerade bei uns die nationale Idee gepredigt wird, wenn wir die slavische Idee predigen, und wenn wir das im Kampfe gegen das Deutschthum und die Deutschen thun, was sollen nach diesem Programm die Deutschen selbst thun? Auch sie müssen die nationale Idee predigen, auch sie müssen die deutsche Idee predigen, nur daß der Vortheil auf ihrer Seite ist und bleiben wird.' Ausland

Weise zu begehen, und welche keine Gelegenheit vorübergehen läßt, um an dem Ausbau der Turnsache tapfer mit zuarbeiten. Hierauf ergriff der Bürger meister von Kufstein Herr Dr. Praxmarer das Wort, und gab zunächst seiner Freude Ausdruck, eine so große Schaar der Jünger Jahns begrüßen zu können. Er sagte u. a.: „Turnen und Turnen ist zweierlei, es gibt auch Sokolisten-Turn-Vereine, welche niemals auch nur annähernd die Höhe der deutschen Turner erreichen werden. Die Turnerschaft sei das geeignetste

Element, das Bollwerk im Kampfe nicht nur gegen anders nationale Feinde, sondern auch gegen finstere Mächte, welche unser schönes Vaterland zum Niveau Spaniens, diesem verkommenen Staate, Herab drücken wollen. Durch die Turnerei werden auch nackensteife Männer erzogen, deren es heute so sehr bedarf. Ferner sprach Gauvertreter Herr Heinrich Lun, welcher auf die Zusammengehörigkeit des deutschen Volkes unbeschadet der politi schen Grenzen hinwies, der Stadt Kusstein den Dank sür ihre rege Antheilnahme

so vieler deutscher Vereine Bozens die Gewähr für einen vollen Erfolg dieser Veranstaltung bietet. Kein deutsch ge sinnter Mann, keine deutsch gesinnte Frau versäume diese Gelegenheit zu zeigen, daß un sere Stadt den deutschen Grenzgemeinden des Unterlandes ein starker Hort in Nöthen und Gefahren sein will. ** Die Tschaminthaler betheiligen sich heute abends an der Sonnwendfeier im Bür gersaalgarten. ** Die Grieser Knrvorstehung hat mit dem k. k. Straßenärar einen Vertrag wegen Uebernahme der Grieser

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.09.1895
Umfang: 8
Turuerschast' bei diesem Feste offiziell vertreten und eine Musterriege vorsühren werden. Bor Einlangen deS Zuges hatten sich unter Führung deS 2. Vorstandes Herrn Leopold Diem etwa 25 bis 30 Turner deS hiesigen Turnvereins „Iahn' zur Begrüßung der deutschen Genossen eiugefuuden. Endlich brauste der Zug heran, eS erscholl von beiden Theilen ein kräftiges „Gut-Heil' uud nachdem die Rom fahrer ausgestiegen waren, hielt Herr Diem an dieselben eine markige Ansprache und reichte ihnen das mit Gerstensaft

gefüllte Trinkhorn zur Labung. Der Sprecher der deutschen Turner — ein Ausschußmitglied der deutschen Turnerschast — dankte für die unerwartete uud erfreuliche Ovation und toastirte auf den Turn verein „Iahn'. Leider war der kurze Aufenthalt und »amit die anregende Konversation rasch vorüber, ein letzter Schluck aus dem mächtigen Horn, ein letzter Händevruck, ein Hüteschwenken und donnernde „Gut-Heil'-Rufe . . . und der Zug brauste weiter.— Vom Turnverein „Iahn' betheiligen sich ebenfalls zwei

Mit glieder an der Rom-Turusahrt, und zwar wird Herr Hans Maier, der zur Zeit in Trient weilt, dort den deutschen Turnern sich anschließen, während Herr Richard Kropsck in den nächsten Tagen nachfährt. Die deutschen Turner sahren nämlich nicht direkt nach Rom, sondern nächtigen in Verona und besuchen von dort auS zuvor die Kunst-Ausstellung in Venedig. Die freiw. Feuerwehr i» Iwolfmalgreie» hält Samstag, den 1-t. dS., in Seipt 'S Restauration«- garten eine an ßer ordentliche General-Versammlung behuss

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.07.1873
Umfang: 4
, seitdem die Durchführung ^ er deutschen Mun^ reforin eine ve. stärkte Nachfrage nach Gold und ein gesteigertes Angebot von Silber auf dein internatio nalen Metallmarkl erzeugt Hai. Beide Ursachen wir ken in der nämlichen Richt ng und haben eine Verän derung in der dem deutiche» Müiizgesetze zu Grunde gelegten Werthrelation zwischen Silber und Gold (l-.lö'j?) zu Ungunstendes ersteren erzeugt. Die Frage, warum av--. nur die osterr. S>ibermun',en ge- genwänut im Werthe sinken, die deutschen

nicht, wird dah n beantwort-l. daß den deutschen Silbermünzen ihr Werth gesetzlich garantirt ist, den auslandüchen nicht (Medicinischer (Zongreß.) F-r den dritten inter nationalen med cinischm Kongreß in W en soll in den nächsten Tagen die oisieielle Einladung un die A-rzte und Natursorscher aller Länder ergehen und das de finitive Programm oe:öfs>.'nllichl werden. Der Con» greß wird bestimmt am 1. September eröffnet uns dauert bis zum Mitglieder des Cvngr-sses sind (nach Z. 2 des Statuts) die Delegirren

habe geantwortet, daß diese ernste Frage Zeit und Ueberleguog einheische. Gerüchtweise verlautet, der französische Botschafter in Wien, Marquis de Banneville, habe nicht aus politischen Gründen, sondern wegen RuhebedürfnisseS seine Demission gegeben. — 27. Juli. AdendS. Der deutsche Kaiser richtete a.i den diplomatischen Bevollmächtigten Frankreichs bei dein deutschen Haup?quartier. Grafen o. Zaint- Ballier, ein Schreiben, worin er sür die Pflege dankt, welche den vom Ionnenstiche befallenen deutschen Soldaten

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Seite 2 von 4
Datum: 04.03.1874
Umfang: 4
Lardinal Schwarzenberg mit einem Korbe voll Petitionen gegen die „kirchenfeindlichen' Gorlagen in Wien Msigetrof» fen sei. Die Verfüg ng des preußischen CultuSministerS daß zur Anstellung in einem geistlichen Amte in Deutschland da« dreijährige Studium au einer deutschen StaatSnniversität uuer- läßlich sei, wird jedenfalls aus den Besuch der JnuS- brncker katholisch-theologischen Facultät von beschrän kender Wirkung sein; daß aber der Ausfall deu Be- stand der Facultät unmöglich

Reiche, und zwar 2 aus Baden, 13 au» Baiern Z aus Würtemberg, 2 auS Sachsen, 1 aus Olden burg. 3 aus Hessen, 52 aus Preußen, 4 aus Elsaß- Lothringen. AuS Liechtenstein sind 3, auS der Schweiz 30. auS dem Königreiche Italien 14, auS Frankreich 6, auS England 1. ans Portugal 1, aus Rußland 1. Stipendien, darunter viele ausländische, genießen 84 Studirende. Von den 80 aus dem Deutschen Reiche find viele Söhne reicher Eltern, welche auf eine Anstellung nicht Anspruch erheben, e» dürfte

nur theilweise beschädiget wurde. Der Fall wird hoffentlich zur Ueberzeugung gebracht haben, daß hier nicht alles so feuerfest ist, um die wohlthä tig« Sicherheit, die eine strengorganisirte Feuerwehr bietet, mit souveränem Achselzucken vermissen zu dürfen. (Theater in Bozen.) Die Aufführung von Jak. AyrerS Posse „Die ehrlich Bäckin' hat uns einen beiläufigen Blick in die deutschen Theaterzustände deS 17. Jahrhunderts thun lassen, obwohl Ayreri, der 1605 starb, eigentlich dem 16. Jahrhundert angehört

. Die gestrige Darstellung der .Donna Diana' deS Spaniers Moreto y Cavanna, der 1669 zu Toledo starb, fordert da unwillkürlich zu einem Vergleicht heraus, der jedenfalls zum Vortheile der damaligen spanischen dramatischen Literatur au«sallen muß. Die klassische Periode der deutschen Dichtkunst fällt in eine später« Zeit, während die Donna Diana schon zu den vier klassischen Stücken .deS altspanischen Theaters gezählt wird. Moliere brachte es auf die französische Bühnen, Schreyvogel (West) übersetzte

e« in« Deutsche; in dieser gelungenen Uebertragung macht daS Stück seither die Runde durch die Bühnen des Deutschen Reiches. Wir danlen es Frl. Diemar, daß die „Donna Diana' auch bei uns erschien und wir freuen ünS cvnstatiren zu können, daß sie eine ziemlich einheitliche und würdige Darstellung, sowie von Seite des Pu blikum« eine gute Aufnahme fand. Der Dichter hat sich die uobegränzte Macht der Liebe zum Borwurfe genommen, die mit weiser Manne«klugheit gepaart selbst die dämonischen Gewalten weiblichen

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