Walther -> Du kennst ihn, er kassirt den Miethzins ein — hat mich gern. — Habe ich mir es doch gedacht! rief der überraschte Alte. — Er ist ein gebildeter, guter Mensch. JoliuS besitzt Kenntnisse, er war schon daran, Student zu loerden — aber seine Mutter starb, und eS fehlte« ihm die Mittel, die Universität zu besuchen. Jetzt arbeitet und spart er, dann studiert er Medicin, und wenn er fertig ist, werde ich Frau Doctorin. Diese» Plan hat er mir gestern mitgetheilt. — Therese, ich will annehmen
legte. — Ich habe ihm noch keinen Schwur geleistet — ich wollte erst Deine Erlaubniß dazu haben. — Und die Erlaubuiß soll ich Dir jetzt wohl er theilen ? — Therese drückte ihr glühendes Gesicht auf die Hände des Vaters und flüsterte: — Ja! — Mädchen, Du weinst ja! rief gerührt der alte Schulmeister. Hollah, das zärtliche Verhältniß muß schon sehr weit gediehen, sehr ernst sein. Therese, ich will Dir keine Vorwürfe machen; aber ehe ich Dir erlaube, ein Versprechen abzugeben, werde ich mit Julius
nicht geschehen, denn er mus studier«. -- Ich freue mich, Therefe, daß Du mir diese« Grund «»giebst, den» erzeugt von dem guten Herze» des jungen Mannes. — Julius ging für mich durch daS Feuert rie Therese mitUeberzengnng. Und darum traue ich ihm, darum glaube ich seinen Versprechungen, und wen« Du es mir erlaubst. .. — Was?- fragte der Alte, als die Tochter stockte. — New, Vater, die Angelegenheit mag noch einige Tage anf fich beruhen. Beobachte Julius, aber forsche »h« nicht aus. Du kennst
des. alte« Klavier», de» Choral fort. Die Liebenden lauscht», inde« ste sich unverwandt ansahen. Ihre Züge verklärte» sich — war es doch, als ob das fromme Lied ihre Liebe weihete, als ob der Bat« zu Treue, Ausdauer Verträum und Muth aufforderte — Therese ward so bewegt, daß sie ihr schöne» Haupt an die Brust:. des junge« ManneS legte. Er umschlang, sie sanft und- drückte einen Kuß auf ihr volles Haar. Die Herze», schlugen sich entgegen in Glück und Liebet O auch die Armen haben ihre« Himmel! Richt