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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 01.02.1944
Umfang: 4
Lied und dt« Standschützen-Mustkkapelle spielt« «inen Trauermarsch zum Abschied. Di« Gemein den Untervintschgaus werden dem bekleb ten Dolksgenosten immer ein dankbares und ehrenvolle, Andenken bewahren. Aus dem Reich Oswald Redlichs Lebenswerk Kürzlich starb in Wien hochbetagt der angesehen« Historiker Oswald Redlich, der in Innsbruck 1858 als Sohn des Karl RMich, Inhaber einer lithographischen Anstalt, und der Anna Posch geboren war. Rach dem Gymnasium in Inns bruck betuchte er die Universitäten

. ln Innsbruck und Wien, die berülimien Ge schichtsforscher Justus von Ficker und Theodor von Eickel waren feine bestim menden' Lehret. Im Jahre 1882 als Beamter am t. t. Stvtthaltereiarchiv. (dem heutigen Reichsgauarchiv). angestellt, hat Redlich in dieser bis 1803 währenden Amtstätig keit die Ordnung und Registrierung die ses Archivs nach wissenschaftlichen Grund sätzen erst so richtig einaefiihrt. Zugleich wandte« er sich der Erforschung und Dar stellung der Geschickte seines Heimat lande», Tirol

habilitiert, wurde Redlich 1893 zum Professor für dieses Fach an der Universität Wien be rufen und hat dort In dieser Stellung bis zur Erreichung der Altersgrenze im Jahre 1929 gewirkt.,Ganze Reihen von Hoch- und Mittelschullehrern, von Archiv* und Musealbeamten ^sind durch seine Schule gegangen. Sein schlichtes und ernstes, dabei sonniges und warmherzi ges Wesen waren so recht dazu angetan, die jungen Leut« anzuziehen. Professor Redlich hat ihnen seine Fürsorge auch nach Beendigung

der Unioersitätsstudlen in reichem Maße zugewendet. ; Als Mitglied und dann feit 1918 als Präsident der Akademie der Wissenschaf ten in Wien hat Redlich erfolgreich für die Organisation der wistenichastlichrn Arbeiten gewirkt, er pftegte auch sehr da» Einvernehmen mit anderen gelehrten Ge- selljchäften ln Deutschland, besonders den Akademien M München und Berlin. Als Mitglied de» Lrchlvrätes für Oesterreich hat er auf dl« fachlich« und perfinstche Gestaltung des Ärchivwefrns vot und Nach dem. ersten Weltkrieg rinön

bestlm menden Einfluß ansgeübt, wobei ihm die Verbindung von praktischer Benvaltung und wissenschaftlicher Forschung 6er Leib stern war. Rach, seiner Versetzung Nach Wien hat sich Redlich hauptsächlich der allgemeinen deutschen und österreichischen Geschichte zugewendet. Für das grundlegende Quellenwerk der Deutschen Reichs- geschichte, di«. »Kaiserregeften'. die alle einzelnen Urkunden der deutschen Könige und Kaiser in genauen Auszügen . ver einigen. hat Redlich die Zeit des Königs Rudolf

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 14.09.1943
Umfang: 4
m: sl 1 B Um diese Zeit hatte Lanner seinen er» ,en Walzer, den Mitternachtswalzer, ge- chrieben. der nun «inen endlosen Wal zerreigen eröffnete. Kein Ballfest war bald mehr denkbar ohne eine neue Wal zerschöpfung von Lanner. Ganz Wien ge riet in einen Walzerrausch, die Welt wurde in den Walzertaumel hineingeris. sen. Manchmal gelang es, den blonden Lanner für einige Zeit auf Gastspiele aus Wien zu entführen, und damit das nicht etwa für immer geschah, machte man ihn 'zum Musikleiter des Bürger korps

an den Walzer erscheint, ge fälligst in sein Jahrhundert einzutreten. Damals zählte der junge Lanner acht zehn Jahre. Er war eines Handschuhma chers Sohn und eigentlich für den väter lichen Beruf bestimmt. Aber als echtes Wiener Kino hatte er das Herz voll je ner Musik, die mit dem Volk lebte und um den Alltag ihren Reigen schlang. Aus dem Volk kam ja auch der Ländler, der feit der Jahrhundertwende nun schon Walzer hieß, und nur aus dem tanz- und musikfrohen Wien konnte der Wiener Walzer kommen

ausgegossen. Aus seinen Händen konnten die beiden Walzerkönige Strauß Vater und Sohn, diese Form übernehmen und zur Vollendung führen. Lanner und der ältere Strauß gehören eng zusammen, sie gingen denselben Weg; aber Lnnner ging ihn zuerst, er war es, der das Feld eroberte. In dem Wien, das den Druck der Metternichzeit in ei ner biedermeierisch-gemütlichen, harmlo sen Fröhlichkeit vergessen wollte, war das freilich nicht schwer. Für Musik halte Wien ein ausnahmebereites Herz, und Lanner

, doch sie waren es, die im wie genden Dreivierteltatt zuerst die Welt er- obert haben. Lanner ist früh gestorben, mit , zwei- undvierzig Jahren fiel er einer heimtuk- kischen Krankheit zum Opfer. Wien^hat ihn von Herzen betrauert, zwanzigtau- send Menschen sollen sich zu seinem Be- gräbnis gedrängt haben. Doch g,ng er nicht, ohne fein Werk in guten Händen zu wissen: war doch Strauß der Erste mit ihm und neben ihm groß geworden! Er konnte das Erbe Lanners antreten und das Walzerkönigrcich, in dem sich die Menschheit

Ankunft. Eigentlich wollte er das Haus des Hornisten Türschmidt — den er von Paris her kannte — ausfindig machen. Aber da er kaum aus dem Wagen ge stiegen war, fragte er aus einer plötzli chen Laune heraus einen Vorübergehen den: „Gibts diesen Abend nichts von Musik hier?' — „Die Oper hat eben be gonnen', antwortete der. — „Was wird denn gegeben?' — „Das Stück eines Kompositeurs aus Wien, die .Entfüh rung'.' — Lachend rief Mozart aus: „Charmant!' Der Weg zum Gendar menmarkt war rasch gefunden

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 21.03.1944
Umfang: 4
beschädigten -Maschine noch 1*/» Stunden bis hieher und lande glatt. Den Knüppel Mußten wir mit einem Strick festbinden, denn man hätte den Druck auch zu zweit nicht mehr aushalten können. Es war R. wo man mich abknallen wosste, und ich hätte selbst nicht mehr ge glaubt. daß ich noch zurückkehren würde. Vier Stunden später biß ich zu meinem 94, Feindflug gestartet, «s geht wieder wecter. ' ' ( Die Schrammeln - Von Alexander Witcschnik Kürzlich wurde ln Wien der Film solcher Fertigkeit, daß ihm- Johann

.Schrammeln' uraufgesührt. lieber Strauß mit Vergnügen zuhörte^ Der Entstehung und Wesen der Wiener „Bertl', einer der besten Kenner der un- Schrammelmusik- schreibt Alexander verfälschten alten Wiener Volksweisen. duch mnr e j n Meister auf dem „picksüßen »Musik au» Wien.. Hölzl' (Klarinette). Er hat beides, die Seit I. B. Maler, dem ersten »Wiener Kunst und das Wissen, /einem Schüler Dolkssänger'', der sich so benannte, hatte Georg Danzer weltergegeben, dem nach sich das Äolksmusikantentum geteilt

im Lanner-Trio sahj als vielmehr ln der. vollendeten Ausgewogenheit des Zufam- menspiels sowie in der idealen gegensei tigen Durchdringung pon technischer Mel-, sterschaft. Urmusikankentum und Volks-. nähe. Alle», was man in Wien gerne fang, was an Volksliedern und Volks tänzen auf den Straßen, in Wirtshäu sern 'und Buschenschenkrn wild wuchs, das hoben die Schrammeln in das reine Licht, ihrer gediegenen Kunst, gaben es in verfeinerter,* veredelter, geichliffener- Form wieder. Heurlgenmufikanten

— wie Guschelbauer.v— später sogar von Lueger den Ehrenoürgerbrlef der Stadt Wien verliehen. , - Die Schrammeln wurden sn Wien, wie die StraußsKgpelle zu einem Glückssa'- tor von imbegretsstem Wirkungsradius. Er reichte^ von den Buschenschenken bis zu den Ringstraßenpalais. von den Fia- kerbeifeln bis in die Gemächer der Schwarzenberg, Wlndilchgrätz ünd -Ester hazy. Ihr bespnderer Gönner war Kron prinz Rudolf, der sie tagelang auf seinen Jagdschlössern Orth, Mayerling. Laxen- berg samt ihrem singenden Anhang

be wirtete. Auch Katharina Schratt, die große'Burgschauspielerin und 'geistvolle kaiserliche Freundin, hat sie zu sich ge laden, und Hermann Mailler vermutet wohl richtig,' wenn er meint, daß sie dä- mals eigentlich nicht für die Schrätt, son dern für den Kaiser selbst'musiziert ha ben, der verborgen, unsichtbar, entrückt wie immer, ihrem Spiel gelauscht haben mag. - ' • Aber die Schrammeln haben nicht bloß in Wien geherrscht ^und in Oesterreich triumphiert, sie haben, auch den ferneren Norden erobert

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 13.01.1944
Umfang: 4
sagte sie: «Mir scheint, da Hab' Ich mir durch meine Aufrichtig keit kein schönes Bildl eingelegt?' „Im Gegenteil!' preßte er zwischen den Zähnen hervor. „Sei Sie immer so aufrichtig, dann können wir Freunde werden,' , Er verschwand nach frostigem GruH aus dem Saal. Wien, dem dje Kongreßzeit noch in alle',, Gliedern steckte, halb gls Krankheit, weil sie die leichten S»ten noch mehr ge lockert hatte, halb, als Errungenschaft. opmisier Wohlstand und anmn- tjge Weitläufigkeit in ihr seßhaft wurden

den Tag', wie schon die alten Rö mer zu sagen wußten. Das Leben ist kurz, die Freuden find unbeständig. Die greifbaren Symbole dieser eigentlich aus dem Lebensernst entsprossenen Lebens lust waren, wie übrigens in anderen deutschen Gauen nicht minder: Musik. Weib, Wein. Zur Lebensfreude gehören die Tafelfreuden unbedingt dazu. Aber man atz und trank in Wien nicht mehr als anderswo, man tat es hier nur mit sichtlicherem Behagen, mit mehr Ossen- Herzigkeit. Gleichwohl war das Märchen von der Unmäßigkeit

nicht herankamen, über die materialistische Lebensauffassung allhier schimpften. Taufende sahen darin gerade eine empfehlenswerte Sache und beeilten sich, diele Phäakenstadt möglichst bald aufzusuchen und 4hre verschrienen Freu den ein wenig kennenzulernen. Raimund lebte und webte in diesem Wien. Was ihm früher halb unbewußt zugeströmt war, jetzt nahm er auch das Kleinste in seinem Umkreis wahr, an den Menschen und an der Landschaft. Cr siebte die Stadt über alles, obwohl es ihm einen teilen Stich gab

, wenn das Wort „Vaterstadt' fiel. Cr wollte Wien nicht an dem väterlichen Fluch beteiligen. Ueber den Phäakenruf'der Stadt war er mehr verwundert als empört. Seine Kind heit und erste Jugend waren nicht danach angetan, an Fülle und Ueberfluß auch nur zu denken. Aber es mußte etwas Wahres an dem Ruf fein, sonst würde man sich darüber nicht so ereifern. Er führte ein lebhaftes Gespräch mit Bauern- feld und Castelli, das durch einen kriege rischen Artikel in der Theaterzeitung inspiriert worden mar. Castelli

gab sich dabei etwa» frivol als Verfechter de« un bedingten Lebensgenusies. Bauernfeld bewies, daß die Mengen der Lebensmit tel.-die zum Beispiel in Paris im glei chen Jahre — 1814 — und auf die gleiche Bevölkerungszahl berechnet, aufainaen die Wiener Bedürfnisse'west in Schatten stellten. An Rindfleisch' wurde zwar in Wien mehr verzehrt, rechnete ihnen Bauern- leid vor. die Bariler v-rsiln^en aber dc>- für gleich um 106.498 Schöpse mehr. Rai mund schmunzeile unwillkursich. Er un terbrach

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Seite 4 von 4
Datum: 22.11.1944
Umfang: 4
, nur im Ernst dos Daseins zu GeschwuProblem Ä ihm In JS §?& «£ ! S D?ü» ^ erweisen vermag. ea-m»>n.r euri. i»r. Uugcr. Derselbe Max Borst, der sich im ersten Weltkrieg als Sanitätsoffizier und Armee-Pathologe bewährte und mit dem Eisernen Kreuz I. Kl. ausge zeichnet wurde, war später, zur Zeit der Räterepublik in München, einer der ersten, die sich mit der Waffe >' der Schwarze Kunst ohne Di uckerschwärze Eine Blinden-Drucketei Unweit der Wien, inmitten Prater Hauptallee in tisch, auf dessen Platte

der Veranstaltung eine Reihe geladener Gäste von Staat und Partei bei. Ferner waren die Mitglieder der tschechischen Regierung anwesend. — Unser Bild zeigt von links Staatsminister für Böhmen und Mähren -Obergruppen führer K- H. Frank im Gespräch mit General Wlassow (rechts mit dunkler Brille). Aufnahme: TO-EP (Sch) lin, das älteste deutsche Fußball-Städte spiel und Wien-Berlin, das nur um ein geringes jünger ist. Am 7. November war es gerade 45 Jahre her, daß diese Begegnung zum erstenmale stattfand

. Die Berliner Mannschaften waren damals überall bekannt. Sic wirkten, wo sie auf traten, befruchtend, so z. B. in Prag und nun um die Jahrhundertwende auch in Wien. Wunderdinge wurden von ihnen erzählt. Man kannte die Spieler der Vik toria, Britannia, Germania und des FC. Preußen, die damals in der Reichshaupt stadt führend waren. So gewannen die Berliner das erste Städtespiel sicher mit 2:0 und im Laufe der nächsten Jahre blieben sie tonangebend. Das -änderte sielt aber bald und in den 45 Jahren, die seif

dem ersten vergangen sind, wurde Wien so überlegen, daß die Bilanz der bisher ausgetragenen 36 Städtbegeg- nungen eindeutig zu Gunsten von Wien ausgefallen ist. Berlin hat nur neunmal gewinnen können. Vier Spiele, darunter das zuletzt ausgetragene, endeten unent schieden, Wien verließ damals, am 11. Juni 1940, mit einem Gesamttorverhält nis von 106:56 als Sieger das Spielfeld. Immer war die Anziehungskraft groß. Das Wiener Praterstadion oder das Ber liner Olympiastadion, wo in den letzten Jahren

die Kämpfe stattfanden, zählten jedesmal 60.000-und mehr Zuschauer. . Ein Blick in die Zeit des Anfanges der Städtespiele Wien-Berlin zeigt uns die damaligen Spitzenspieler. Vor allem dii beiden Berliner Brüderpaare Laube und Baudach waren bekannt. Außerdem ge noß Kraule „bester Verteidiger Deutsch lands“ wie es seinerzeit auf einer Visi tenkarte hieß, einen besonderen Ruf. Von den Baudachs wurde erzählt, daß sie in Eckbällen fabelhafte Spezialisten waren. Seinerzeit trugen die Fußballspieler noch Mützen

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 19.07.1944
Umfang: 6
, das Langohr beschnupperte den neuen Hausgenossen und dann — schlossen sie innige Freundschaft. Nachts ruhten sie, eng aneinandergeschmiegt, zusammen und Streit gab es fast nie. Dieses erstaunliche Ergebnis ermutigte zu einem weiteren Versuch. Man sperrte ein junges Gänslein zu den beiden Freunden. Da war nun allerdings ein großes Staunen von beiden Seiten. Dohle und Karnickel besahen sich den neuen Gast erst von allen Seiten, und schienen eifrig Zwie- Wien spielt mit Die Donaustadt als „Star“ im deutschen

Spielfilm — Ihre Eigenart und Vielseitigkeit Wenn eine Stadt das Talent hat, im Film „mit zuspielen', dann kann man dies wohl in erster Linie von Wien behaupten. Wien ist in dieser Beziehung tatsächlich außerordentlich begabt. Schon frühzeitig hat man die Eignung der Donaustadt zum Filmstar im- Allerdings nicht i olg. Denn es besteht ja erschied, ab man Wie entdeckt und danach gehande mer mit dem gewünschten Er immerhin ein gewaltiger Un ner Schauplätze in Neubabelsberger Ateliers oder in Hollywood

— auch das hat es nämlich gegeben! — mit noch so großer Gewissenhaftigkeit nachbildet, oder ob man die Kamera vor dem Original aufbaut. Weil, und dies ist wichtig, auch bei der liebevollsten Versenkung des Filmarchitekten in die letzten Einzel heiten einer Barockfassade eins immer fehlen muß: die Atmosphäre. Sie läßt sich nicht nachgestalten und gerade sie ist für einen Film, der in Wien und unter Menschen spielt, ebenso unerläßlich wie das charak teristisch Wienerische im Gestus und im Tonfall der Sprache

, in der Melodienfärbung der musikalischen Untermalung und der Linienführung der Begeben heiten. ' In Wien braucht der Regisseur nicht lange nach Motiven als Nahmen für die Schauplätze und Sze nen zu suchen, die er drehen will. Sie bieten sich ihm in unerschöpflicher Fülle dar und stellen ihn nur vor die Wahl des schönsten und wirksamsten. Er findet hier das nie versagende Hintergrundpanorama des Kahlenbergs und Leopoldberges: er kann das gotische Wunderwerk des Stephansturms ins Bild rücken, er hat den Prater

zeigt, und so ist es in dem mit so stürmischem Bei fall aufgenommenen Schrammel-Film, der getreulich, ohne jede Verfälschung und Verniedlichung das ein malige Milieu des Wiener Heurigen in die Handlung verwebt. Das Wien der Raimund-Zeit war in „Brü derlein fein' in seinem ganz bezaubernden Liebreiz eingefangen, „Die goldene Fessel' trug die Schönheit einer ausgesprochenen Wiener Spezialität, des Lain zer Tiergartens, in die Welt hinaus und im „Gebie- terischen Ruf' wird man nicht nur in den charakte

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 23.10.1944
Umfang: 4
Seite 4 »BOZNER T A G B I. A « I « Montag, den 23. Gklövsr 1944 Der „Eürobsrsr von Wien' Dr. Karl Lueger zum Gedenken - An seinem WO. Geburtstag Die nützliche Ameise im deutschen Wald ..lijiiL' Dr- Karl I.ueccr in Dcutsch- I uni Reicht. «iirüc er in die Reihen der r rollen Kopfe unseres Volkes eestellt w orden sein.' (Adolt Hitler „Mein Kampf') Mit Bewunderung und tiefer Ahnung fijr die echte Größe, aber auch mit Ver ständnis für die Grenzen der politischen Tätigkeit des einstigen

Bürgermeisters von Wien verfolgte Adolf Hitler in seinem politischen Werden das Wirken eines Dr. Karl Lueger. Der Mann, der aus dem Wien um die Jahrhundertwende eine ach tunggebietende Großstadt europäischen Scherl-Bilderdienst-Antof lex Gepräges gegen unheimliche Widerstände, vor allem gegen die Ablehnung des Kai sers Franz Josef schuf, war ein echter, zutiefst deutschbewußter Wiener. Am 23. Oktober 1844 in der damaligen Kaiser stadt geboren, erlosch dort am 10. März 4910 auch sein Leben. Sein Leichenbe

überführte er in die eigene Regie der Stadt, eine zweite Hoch quellenleitung gab der Stadt seitdem aus reichendes, - gesundes Gebirgsquellwasser. Aber auch Dr. Luegers tatfreudiger So zialismus fand seinen praktischen Aus druck ebenso in der Schaffung wie im Ausbau von Krankenhäusern, Kinderheim stätten, Versorgungs- und Altersheimen. Jene volkstümlich gewordene in die Ver waltung des Großdeutschen Reiches über nommene Postsparkasse, vor deren Mo numentalbau das Denkmal des „Erobe rers von Wien“ steht

, ist ebenfalls unter der Mitwirkung von Dr. Lueger zustan degekommen. Das Wien Dr. Luegers wurde nicht nur eine schöne, sondern ebenso eine gesunde Stadt. Wien ist seit dem gerade auf kommunalpolitischem Ge biet ein weithin ausstrahlendes Vorbild geworden. Und doch scheiterte Dr. Lueger an den Feinden von Volk und Nation dieser zum Sterben verurteilten Donaumonarchie.Wohl kaum ein Wort bestätigt uns mehr, was in Wahrheit Karl Lueger gewesen ist als jenes aus Hitlers „Mein Kampf“: „Was er (Dr. Lueger

) als Bürgermeister der Stadt Wien geleistet fiat, ist im besten Sinne des Wortes unsterblich, die Monar chie aber vermochte er dadurch nicht zu retten — es war zu spät!“ der neuen Generation geworden, und doppelt und dreifach schlug sie die starke Iland des Schicksals. Denn im Süden errang ein anderes Volk seine grosse Blütezeit. Das waren die Kelten, die in den Alpen und in Weit draußen, fast am äußersten En- endlich durch das häufige Stören der Ko- Siiddeulschland eine Reihe Staaten- üe der Stadt Eberswalde

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 03.10.1944
Umfang: 4
im sauberen der Zimmerluft zu verhüten. Brlxen 387 Ein Abgott seiner Zeit Zum sechzigsten Todestag von Hans Makart Es gibt wohl kaum einen Maler, der Makarts künstlerische und menseh- sionen gerticktTerbegann die' steiT auf- 80 aus dem Wesen seiner Zeit heraus liehe Erscheinung ist nicht nur mit dem steigende Höhenkurve seines interna- geprägt war und der selbst wieder sei- Wien der Jahre von 1870—1885 auf tionaleri Ruhmes. Kaiser Franz Joseph ner Zeit den Stempel seines Wesens das eindrucksvollste

verbunden, son- berief ihn als Professor nach Wien, be- aufgedriiekt hat. wie der Salzburger dem in einer, von seinem Schaffen un- wiHigtc ihm ein eigenes staatliches Hans Makart, dieser Dekorationsktinst- trennbaren Weise auch mit dem „Zeit- A telierhaus. das Weltruf gewann; in ler großen Stils, der als Sohn eines gelst ’ jener Epoche, wie er in ganz der „Mittagspause' Makarts, von 4 bis Hofbediensteten in Schloß Mirabell, Deutschland bei dem trügerischen 5 Uhr, konnte es besichtigt

werden; der Residenz des österreichischen Kai- Glanze eines allzu rasch überhand e | n reicher Amerikaner zahlte fiir das sers, am 29. Mai 1842 zur Welt kam. nehmenden Wohlstandes zur Herr- Vergnügen des Eintritts nicht weniger Eine kurze Lebensspanne (Makart schaft gelangte. Dieses stürmische ists Gulden starb im 45. Lebensjahr am 3. Oktober Künstierleben überstrahlt von sensa- 1884 in Wien) umfaßt Erfolge, wie sie tionellem Ruhm, steht einmalig in der Für die Weltausstellung in Paris, wo kaum einem Rubens

mußte Göttergeschenk gegeben, die Welt so München und wurde Schüler des be- bei der Vorbesiclitigung in Wien die darstellen zu können, wie sie sich sei- rühmten Piloty. Gegen die scharfe Schaulustigen in Grenzen halten, die ber sehen wollte. „Nähme man Makart Konkurrenz der besten Schüler des Sensation war ungeheuer. Es gab dra- aus dem Wien der Sechzigerjahre, so Meisters gewann er einen Wettbewerb, matische Szenen der Entrüstung, denn hätte die Stadt ein anderes Gesicht, sie mit dessen Erlös

er und Lenbach zur Makart hatte den huldigenden unbe- schaute nüchterner, farbloser drein Weltausstellung nach London reisten, kleideten Frauen die Züge bekannter urteilt ein Zeitgenosse. In der zehnjäh- Auf der Rückreise in Paris konzipierte Wienerinnen gegeben. Aclitunddreißig rigen Glanzperiode des Künstlers stand Makart sein erstes Theaterbild „Auf zahlende Personen haben das Gemälde die Kaiserstadt vollständig in seinem der Galerie der Großen Oper'. An- in Wien besichtigt, den Erlös von Bann. Alles trug

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Seite 2 von 4
Datum: 24.11.1943
Umfang: 4
um die bedrohte Heimat sehr aus. Am 12. Februar 1814 unterschrieb Toldt.zu Bruneck mit 118 Gesinnungs genossen jene denkwürdige Bittschrift an Kaiser Franz, in der er um die Wieder- Herstellung der alten-Verfassung Tirols bat. Gemeinsam mit Leopold Biedomini (geb. 2. Oktober 1787 in Trient, gest. am 17. Sevtember 1846 in Brixen) und Bar- cholomäus won Guggenberg (geboren am 2?. August 1767 in Welsberg, gest. 8. August 1835 in Niederointl) sandte er die Bittschrift an den damals in Wien weilenden früheren

-Jfel-Museum. Josef Jakob Toldt starb am 11. Septem ber 1839 in Bruneck. Anton Karl Toldt, Bruder des genann ten Josef Jakob, zog nach Wien, ehelichte dort eine Wienerin, Maria Meißner, wurde Apotheker, übersiedelte aber als k. k. Münzmeister nach Schmöllnitz im Zipfer Komitat (Ungarn). Sein Sohn Alexander Toldt (I.) geboren 1795, ver mählt mit Therese Wallt, ließ sich in Wien nieder, trat in ein« Modewaren Firma eln, Packte sich aber, bald feit»' ständig und gründete am 8. Oktober 1827 die heute

noch, über 110 Jahre in Wien bestehende Firma „Alexander Toldt' un ter der Bezeichnung „Zur Irisblume'. Die Firma befaßt sich besonders mit der Herstellung von Trauerwaren und ist als solche in ganz Wien sehr bekannt. Nach ihr wurde auch ein kleines Gäßchen in der Inneren Stadt „Irisgasse' gptaust. Alexander starb im Jahre 1862. Bon ihm übernahm das Geschäft sein Sohn 2lle- xänder (ii.) (geb. 1827). Dieser hinterließ drei Söhne, 2l!exander (Ul), 5zosrat am Verwaltungsgerichtshofe, Albert, der das Geschäft

. 13. Mörz-1858. Josef Johann Mois (U.) war lm.Jahre 1848 Oberleutnant, der 1. Brunecker Schützenkompagnie, war Gemeinde-Ver walter in Bruneck und vermählt? sich 1837 mit Walburga Tinkhauser, der Schwester des bekannten Tiroler Histori kers Georg Tinkhauser (geb. Bruneck, am 29. Sept. 1811. gest..6. März 1873 In Brixen). . Karl Toldt, der Sohn des erwähnten Josef Johann Alois (II.), geboren 3. Juni 1840 in Bruneck,. studierte in Wien Me- diziü, wurde Militärarzt und machte als solcher die Schlacht

bei CujtoM (24. Ju ni 1866) mit. Er wurde später Professor für Anatomie an der Wiener Universität, im stürmisches Jahre 1897 (Badeni) Rek tor. Er war mit Kreszenz Psauridler (aus Brixen) vermählt und starb, hochgeehrt als Gelehrter und Forscher, in Wien am. 13. November 1920. Mn seinen beiden Söhnen^lebt Karl (geb. 7. Jänner 1875) als Hofrat in Innsbruck, Slnton als 2lu- genarzt in Salzburg. Hosrat!Dr. Karl Toldt heiratete- seine Kusine Germana Toldt von der Wiener Linie, so daß durch diese Heirat

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Seite 2 von 4
Datum: 19.01.1944
Umfang: 4
König In Wien. Cr be- herrscht im Grunde die Stadt, als Pia nist, als Dirigent, als Freund des Adels, als Persönlichkeit. Geehrt und geachtet auch dort noch, wo man ihn nicht mehr verstand. „Das Publikum war nach Um ständen begeistert, erstaunt oder fragend, doch aus Ehrfurcht nur absvrechend. Es begrifft— oder es begriff nicht', schreibt Karl Holz, der letzte Famulus des Mei sters. Seine Musik überhöht das Lebens gefühl der Stadt und faßt den Geist der Zeit in ewige Symbole. Der „Fioelio' nimmt

um sonst an: „Von Ihnen nehmen wir gar nichts; wir haben Sie wohl gesehen im Redouten-Saal, als wir die schöne Musik von Ihnen hörten'. Der Festrausch des Wiener Kongresies trägt Beethoven auf den Gipfel seines äußersten Ruhmes empor. In der denk würdigen Akademie am 29. November 1814 im großen Redoutenfaal trium phierte er als Repräsentant der Musik stadt Wien vor sechstausend Zuhörern und einem „Parterre von Königen'' nicht bloß über die Stadt, sondern über ganz Curova. „Die Stimmung der Zuhörer und der im Orchester

Musikstadt Wien, Bet tina Brentano, die Sibylle der Romansik, sucht Beethovens Nähe, schreibt hym nische Briefe an Goethe, die freilich mehr Dichtung als Wahrheit find, und müht sich, die beiden Riesen einapder näher zu briiigen. Der Mu iker Rellstab bestritt knienden Herzens den geweihten Boden der Stadt: „Unvergeßlich wird mir das Gefühl bleiben, mit dem ich zuerst den grauen riesigen Stephansturm hinter dem Gebirgsrücken, den wir umfuhren, hervortreien und mächtig den Horizont beherrschen sah

, während die Stadt'noch unter demselben verborgen bleibt. Cr schien uns zuzurufen: Wanderer, hier liegt Wien! — Und was knüpft sich an diesen Ruf? Für mich in diesem Augen blick nur der Klang des einen hohen Ra- mens: „Beethoven'. * Karl Maria von Weber, der.in Wien seine „Euryanthe' einstudiert, besucht 1823 in Baden den „ossianischen. Barden, der ihn umarmt und abküßt: „Ja. du bist eiy Teufelskerl, ein braver Kerli' Rur einer, der zuweilen bloß ein paar Häuser weit gehen müßt», der ihn wie ein Hei Ugtum im Herzen

, haben wir geweint.^ . fc* dem Werke: „Musik au, Wien- Alexander Wltrschnik,.Wiener Verlag 1 Filmneulieiten ffflr die nächste Zeit hält-die Terra Filme zur Uraufführung bereit: Heinz ! manna ..Feuerzangmbowle',.. die nach i ri„„x S ^, er i ä ale'chnamiyen lustigen Buch Wirdals Meisterstück beschaulicher gedankenvoller Heiterkeit dankbar bee -n. „Die'goldene Spinne' ist wlede echter Erich-Engels-FIkm - mit allen E schäften eines Kriminalfilms, dem das a^nia erhöhte Bedeutung zulp «chlleßlick meldet

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Seite 3 von 4
Datum: 11.01.1944
Umfang: 4
sich nach abgeschlossenem Rechts studium dem Studium der Musikwiffen- lchaft und Germanistik und leistete nach seiner Berufung in das Kultnramt der Stadt Wien, eine Zeitlana auch als stell vertretender Musikbeauftragter der Stadt. Erfolgsbericht vom 6. Landesschiessen 1943 Bekenntnis zum Wefuge/sf in entscheidender Zeit (Schlutz) Im Zusammenhang mit einer Crinne rung an die C r ö f f n u n g s k u n d g e - b u n g und den Vorbeimarsch, der mit. 19.120 Marschteilnehmern alle seine Vorgänger in früheren Jahren Ubertraf

, den er mit Freund Kindler, der einen Antrag vom Josefstädter Theater in Wien erhal ten hatte und den Abschiedsabend in treuer Kameradschaft mit ihm allein ver bringen wollte, in einem Weinbaus als des Freundes Gast beschloß. „Versprich nur das nicht, lieber Ferdl'. tröstete ihn der andere:,, .Geheilt für im mer'' ist ein Selbstbetrug. Die einzige Medizin für eine Liebschaft ist eine neue Liebschaft. Erinnerst du dich nicht mehr, wie wir in^ der Klosterschule zu vt. Anna von den groben Präriebränden lernten

wieder einmal gründlich, Ferdl. aber das soll uns nicht hindern, den Abend mit erfreulicheren Dingen zu beschließen. Also prosit. Ferdl wir stoßen auf Wiön an. auf die geliebte Heimatstadt, auf rinser Wien! Und ich will es noch präziser fassen: auf Ferdi nand Raimund in Wien!' Raimund kamen die Tränen. Cr um armte de» Freund. „Wenn du das mög. sich machen könntest!' Kindler war ernst geworden. „Du weißt', sagte er. „wie wir dich alle schät zen. dich bewundern, aber in mir hast du deinen ältesten Bewunderer.' Raimund

wiederholte nur: „Wenn hu das möglich machen könntest!...' Cs war möglich geworden. Ferdinand Raimund war in Wien. Er hatte die Va terstadt mit einem ehrenvollen Gastspiel- antrag betreten. Der bekannte Theater- schriftsteller. damals Vizedirekteur und Hausdichter des Theaters in der Joief- stadt, Alois Josef Gleich, hatte ihn ein- geladen. Wieder war Kindler. der sa be reits im Josefstädter Theater als Lieb haber erfolgreich tätig war. der Vermitt ler gewesen und hatte ihm auch ein möb liertes Zimmer

Erkrankung an Lunge und Brustfell war die Folge dieser verhäng nisvollen Improvisation autzerhalb der Bühne. Er war davon sichtbar geschwächt doch hatte die seelische Pein in seinem Wesen vielleicht noch stärkere und dauern dere Verwüstungen angerichiet. Die gan ze Welt tvar ihm wieder einmal verleidet. . r, %VI1 ' MUW MM * «UW# IlllllfU oon Interesse, als cs seine künstlerischen Sramne und Hoffnungen erfüllen konnte. Wien war da die ganz große Verheitzung Bisher hatte er nur In der Provinz ge spielt

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 07.04.1944
Umfang: 4
Schachbundes für die Zulassung zur Meisterschaft von Großdeutsch» land wird vom 2. April bis einschließlich Oster montag. den 10. April, in Wiesbaden durch-- geführt. Die Besetzung des Turniers ist sehr interessant u»d verspricht schöne Kampfgar; tien. Der mittelrheinisch« -Landesverband ent sendet- den Wehrchachtschachiehrer Röhrich (Gießen) und Gebhard (Marburg), aus dem Elsaß kommt Wurster (Straßburg), ferner wurden zugelassen Keiling (Baden), der in Wien 6 er der HJ-Meisterfchaft Zweiter wur de, Möhler

(Braunschmelg). Klaus (Nürnberg-' Wehrmacht), En'gert (Düsseldorff, Mecklng (Gladbach), Stasiorowski (Schwerin) .Winter-! llng (München). Reichel (Saarbrücken) nutz/ Schuster (Stuttgart). Deutsche Tischtennis-Meister schatten* wiener Vorherrschaft gebrochen Obwohl sich Wien iRt einem starken Ausö >ebot au den deutschen Tischtennis-Meister-! chaften in Breslau beteiligte, wurde die Bor» »errfchaft der Donaustädter zum Teil gebro». chen. Zwei überraschende Erfolge ln den Dool Beispielen holte

sich die Reichshauptstcidt, wäh nend Hamburg >» Benthln erstmals den deitt-- l'eschattet und war in der Endrunde 3:2 über den Titelvertetdiger Wunsch (Wien) erfolg reich. Wunsch war durch ein. 3:0 über.dem- Hamburger Geißler ln die Endrunde gekom men. Die mehrfache Wettmeisterin Trude Prltzi (Wien) und Frau Richter,(Berlin) lse- vep. Wegen'Zeitüberschreitung wurden der zwAte und dritte Satz zugunsten der jeweils füh renden Wienerin abgebrochen. Mit ihr und Frau Hobohn (Quedlinburg), die. Frl. Czlchon (Ratlbor

) aUsgefchaltet hatte, standen zwei frühere Weltniclsterinnin Im Endspiel. Die -etwas unsichere Ouedllnburgerin mußte Pritzi mit 3:1 «leg und Meistertitel überlassen. Das , ausgezeichnet eingespielte Berliner Paar Raack-Hauser brachte die Entscheidung Im Münnerspiel gegen Wunsch-Hariwig (Wien) an sich. Zu einer überraschenden Wie ner Niederlaa« kam es auch Im Doppel der Frauen, da Richter-3anke (Berlin) einen 3:1» Erfolg gegen Pritzl-Neumann (Wien) heraus hotten. Den Abschluß bildete das Endspiel

im gemischten Doppel zwischen Prltzl-Wunsch (Wien) und Hobohm-Benthlen (Hamburg). Dl« Wiener .Kombination wiederholte mit einem überlegenen 3:0.ihren vorsährlgen Er» f°lg. , Das Gesicht des spanischen Sports 3m ,,3deal'.. Granada, skizziert Alberto Ferrer die Lage des spanischen Sports: „In vergangenen. Zeiten',' stellt der Verfasser fest» „war.es dem Sport nicht möglich, die breiten Massen zu erfassen. Allenfalls' erfreuten sich Fußball,. Boxen, Schwimmen und Radfahren eines größeren Pubttkümsinteresscs

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 24.04.1944
Umfang: 4
. In die Hände des Meister kommt, war -wie gar oft ein Spiel des Zufalls. „Milter- . nachtssouper' — so heißt die französische Ge sangsposse, die dem Direktor des Theaters an d«r Wien Sorgen bereitet. Pariser Dialog- Wendungen, Pariser Szenen und Zustände.das ist für Wien ungeeignet. Was tut man, wenn man etwas auf gute Art loswrrden will, das einem lästig ist? Man bietet es der Konkur renz,-^ auf Umwegen natürlich — an. Also bekommt es Direktor Jauner vom Carltbeater zu Gesicht. «Der größte Theatermensch

die iubelndste aller Lob preisungen des menschlichen Lebens. Am H. April 1874 — Erstaufführung. Das Theater an der Wien läßt seine besten Kräfte, aufmarschieren. Marie Gestinger. -hie hin reißend temperamentvolle, Rosalinde, Szika als donjuanesker Eisenstein voll Uebermutes, die spitzbübische Adele Judith Charles, .ein würdigliebenswürdiger. Gefängnisdirettor, wie ihn Friese darstellt, und der Frosch, den der Komiker Schreiber erstmals auf die Bühne stellt, — sie garantieren wohl eigen Sensa tionserfolg

,' wird das Stück aufgeführt. In. Wien horcht man auf. Das Theater an'der Wien' „wagtet im Herbst'1874 die Wiederaufnahme der Fle dermaus ln den Spielplan. Und jetzt — mit einem Male — schlagen die Herzen schneller, erfassen die beschwingten Tongeister alle Sin ne. regt sich'», bewegt sich'». Man greift sich nachträglich an -die Stirne, schlügt sich vor den Kopf — den das Premierenpublikum wohl versehentlich zu,, Hause gelassen hatte... Aus einer bitteren Ironie wird der glanz-, vollste Sieg. Die Fledermaus

Laufbahn, entschied der Bater. und traurig ging , der junge Mann nach.Padua ab. um sich hier den Rechtsstudien zu ergeben. Es wurde eine höchst glückliche. , flotte Studenten- zeit, die,, leider ein trauriges Ende fand, als der Vater „im Januar 1835 starb. Und doch entschied sich damit der Lebensweg des Syh- nes, der nun nicht mehr die Mittel zur Fort setzung kostspteliqer Unioersitätssahre ■ besaß und mit seiner Mutter in die Stadt zog,'die ihm gleich vielen anderen die Erfüllung brachte: Wien

mehr als minderwertigen Texten. Am Theater an der Wien, enistand jene auch heute noch be- kannte Ouvertüre zu Elmars «Dichter und Bauer', dann setzte Supper einen Versuch in das Gebiet der Oper mit dem «Mädchen vom Lande', fand aber kritische Ablehnung, Als die Seichtheit.- die Zote auf der Bühne allei nige Beherrscherin zu werden droht, wirft er sich ihr entgegen. Sprudelnd und launig sind seine «Faiinitza', der „Boccaccio' und die »Schöne ^alathee', voll witziger Einfälle, irymer

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 04.02.1944
Umfang: 4
', Unterhal- tungssendung Mit beliebten Solisten Und bekannten Kapellen; 22.15—24 Zum Wo- chenauskkang. Deutschlanbsender - 17—18 Uhr: Klas sische Orchester- und Kammermusik; 18 bis 18.30 Solistensendung „Auch kleine Dinge können entzücken': 20,15—22 Aus Oper und Konzert. ^ über „Schein und Sein in der Philosophie des 19 Jahrhunderts.' In das Gebiet der Literatur- und Kulturgeschichte führt Professor Dr. Enzinger, der das klassi sche Drama und das Dolksstück in Wien an der Hand von Lichtbildern erklärt

. Das Provlnzialgefundheiksamt befindet sich im Gebäude der Präfektur, Matz dis 4. November, 1.-Stock, Telefon 36-73' Bozen. Türnusdienst der Apo- theken. Den Turnusd'ienst in der lau fenden Woche versieht für unsere Stadt die Anna-Apotheke auf dem Musterpläjz. vor Roman Raimunds von Eduard Paul Danszky . Copyright, Bischof Aierlog* Wien „Na', sagte er. „ist auch, gut. wer die Laune dieses Tyrannen,' Publikum gehei ßen. je verstehen ' will, ist der größte Narr auf Gottes Erdboden. Mir hat'die ses Publikum'-die. unerhörteste Schmach

einfeßte. Ekel erfaßte-ihn. Schamröte brannte auf fei ner Wange. Das war fetp PublikumI Diekem Gößen der Charakterlosigkeit hat te er lein Dasein geweiht, seine Nerven geopfert I t Eine' Ablenkung von den Mißstim mungen der letzten Zeit brachte seine Be rufung zum Direktor des Leopoldstäf>ter Theaters. Dieses hatte einen neuen Be- fißer bekommen, einen Polen namens Nupolf Stetnkeller, der in Wien an der Polytechnik studiert, nebenbei alles mög liche getrieben hatte, und in dem früher lo hochbeliebten

— was dieser ' von^ dem Kritiker Bäuerle des öfteren zu spüren bekam, ein Komitee gegründet und mit Ihnen zu gleichen . Teilen zehntausend Gulden Pachtschtlling erlegt, um die Über tragung des Theaters an Direktor Carl zu' verhindern, der bereits das Theater an der Wien und das Iosefstädter Theater leitete. Carl hätte sonst das Monopol über die Wiener Vorstadttheater erlangt^ hätte die.Mehrzahl der Schauspieler ent lassen und auch sonst einschneidende Um wälzungen hervorgeryfen. Raimund nahm die Berufung durch Steinkeller

für alle Bühnen eingetreten ist. die Ehre und Existenz der Ihrigen aufrechzuerhal- ten und den Adel Ihres Berufes dadurch zu bewähren. Dies, meine Damen und Herren, will ich von Ihnen mit Zuver sicht hoffen und bin überzeugt. - der Er folg wird meinen Erwartungen vollkom men entsprechen.' | Welche Würde, welcher Optlmisnzusl Nun, seine Erwartungen svurden glän zend enttäuscht. Steinkeller war. wtecsich bald auch ln Wien herckusstrllte. ein rscht» haberilcher. rücksichtsloser Mensch, derlsich etndlldete

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 05.01.1945
Umfang: 8
mir Wesentliches: ich hatte das Glück, noch eine bezaubernde Per sönlichkeit aus Wien kennen zu ler nen. Und wenn sie nun von Mozart sprach: vom Mulanderl, vom «nil gar so schwer nehmen«, wenn sie beim Abschied oder bei einer schönen Stelle feuchte Augen bekam und da bei lächelte, jenes Lächeln unter Tränen, das sich solcher Regung zu gleich geniert, so wusste ich vom Wesen des Vortrages mehr als durch langes stilistisches Bemühen. — Aber auch in neuester Zeit schenkte mir ein Buch ein Begreifen

seines Rivalen zu überschwemmen. Halb Ungarn mit seiner Hauptstadt Ofen befindet sich bereits seit einein halb Jahrhunderten im Besitz der Osmanen; nun soll noch der Rest er obert werden, und mehr als das: denn eine dünne Kette schwacher Grenz festungen steht ihnen gegenüber, dann eine stärkere, die Reichshaupt- und Re sidenzstadt Wien: ist diese gefallen, so kann die Türken nichts mehr hindern, bis ins Herz des Reichs vorzustoßen. Nur eine Macht wird dann da sein, die ihnen entgegenzutreten vermag

hatte sperren lassen. In Passau erschien er vor Kaiser Leo pold. dem Ersten seines Namens, der sich dorthin vor den mittlerweile Wien belagernden Türken geflüchtet hatte. Es war der 8. August 1683. Mit diesem denkwürdigen Tag begann seine Lauf bahn im kaiserlichen Heer, die ihn zu seinem Ruhm und zum Heil des frei- gewählten neuen Vaterlands bis zu den höchsten Höhen führen Sollte. Wer einen eigenen Willen in die Dinge rn legen hui, über den werden die Dinge nicht Herr; zu letzt arrangieren sich d.e Zufälle

Veröffentli chungen und mehrere Romane. Um jene Zelt schrieb auch der Ma ler und Spielschreiber Vlg. Rabener in Sterzing, Zeitgenosse des Hans Sachs an 30 Fastnachtspicle (herausge geben von Prof. Oswald Zingerle, Wien 1886), deren hier gedacht sei, weil fünf davon in derber Sprache und Darstellung die Aerzte damaliger Zeit verulken. 1543 Peter Gugler aus Sterzing, biete) sich als Arzt Im Fürstentum Brixen an. (Jeher einen Sterzinger mit höchst werkwürdigem Lebenslauf, der mit Bezug auf Paracelsus

zin und der Dichtkunst, wie ihn der kurfürstliche Hofarzt Johann Posch nennt, aber er war ein begabter, rich tiger Tiroler in seinen guten und we niger guten Zeiten. (Bilder in den „Bei trägen zur Tiroler Medizingeschichte'). Doktor Johann Alton, des Josef und der Magdalena Kompeiter aus Wengen im Abteital, geboren 1774, studierte in Wien, Landphysikus zu Sterzing. (Landgericht Brixen). Heira tete 1810 die Sterzinger Strumpfwir kers-Tochter Thekla Scherer. — Dok tor Johann Nep. Platzer, Stadtphy

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 31.05.1944
Umfang: 6
-Wagner-Forfchungsstätte der Musikabteilung der Nationalbibliothek in Wien übergeben. Die Uebereignuna ist insofern bedeu tungsvoll, als die Herausgabe der Urfassung der Brucknerschen Symphonien durch den Leiter der Mu- sikabtcilung der Nationalbibliothek, Prof. Dr. Robert Haas, erfolgt. . * Wiener Feiern zum 80. Geburtstag von Richard Strauß. In reicher Wahl! wird die Stadt Wien die Werke von Richard Strauß zum Geburtstag des Meisters ausbreiten. Die Staatsoper wird in der Zeit voin 1. bis 15. Juni

fast sein gesamtes Opern schaffen zur Aufführung bringen. Das Opernhaus der Stadt Wien steuert Vorstellungen von „Ariadne auf Naxos' und „Salome' bei. Ein großes Konzert der Prager Philharmoniker und der Wiener Sym phoniker, des Singvereins der Gesellschaft der Mu sikfreunde und des Wiener Lehrer-A-cappella-Chores wird unter der Leitung von Josef Keilberth konzer tante und chorische Werke des Komponisten ausfüh- ren. Ein jestliches Konzert der Wiener Symphoniker, verstärkt durch die Wiener

auf Köln fiel der Opern sänger Hubert Mertens zum Opfer. Er war gebür tiger Kölner und blieb während seines ganzen künst lerischen Wirkens feiner Vaterstadt treu. Alexander D. Goltz gestorben. Der Maler Alex ander D. Goltz ist in Wien im Alter von 87 Jahren gestorben. Er begann in unmittelbarer Nachfolge Feuerbachs als Maler von stilvollen figuralcn Kom positionen, entwickelte sich aber immer mehr zu einem der besten Landschafter des Wiener Waldes und der Wachau. Viele feiner Bilder hängen

Städte, dem Terror die Stirn zu bieten. Julius Weint gestorben Wien. Im Alter von 75 Jahren starb in Wien Kommerzialrat Iulius Meinl, Vor sitzender des Auffichtsrates der Aktiengesell schaft, die seinen Namen führt. Der Verstor bene hatte von seinem Vater ein Lebensmittel geschäft übernommen und dieses dann zu einer Firma ausgebaut, die durch ihren riesigen Filialbetrieb in ganz Europa, vor allem in den Südoststaaten, bekannt wurde. Acht Zen» traten, in Wien, Berlin. Prag, Budapest. Agram, Lemberg

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 11.05.1944
Umfang: 4
Steinlawinen nieder.' In dem Feld eines Bauern blieben dabei Felsbrocken von etwa 5 cbm Ausmaß liegen. Das Haus des betroffenen Bauern wurde durch einen mächtigen Steinblock getroffen und. Ein Pionier der Seilschwebebaftnen Wien. — Der Abteilungspräjident in der Deutschen Reichsbahndirettion Wien, Dipl. Ing. Benno. S i m m e r t» feierte am 5. Mai seinen 63. Geburtstag. Der Name des Jubilars ,st mit der Entwick lung der Personenseilbahnen m den Al- pen- und Donaugauen rna verknüpft. Schon vor dem ersten

» durch Zulassung ^ hoher Seilspan nungen bei Verwendung nur eines einzi gen Drahtseiles die Seilbahnanlage der art zu vereinfachen, daß dadurch dl« Errichtung der Tiroler Zugspitzbahn er möglicht werden konnte, die dann den Auftakt, zu einer stürmischen Aufwärts entwicklung der Seilschwebebahnen bil dete. - Der Jubilar, dem -heut« die Ausbesse rungswerke 'der Reichsdahndirektionen Wien. Linz und Bill ach. unter stehen, hat dank seiner technischen Bega bung. seinem hohen Verantwyrtungsbe- wußtsein

der Stadt Wien für Hans pflh* ner. Hans Psitzner verbrachte seinen 75. Ge- Wien und erfuhr aus diesem An- Ehrungen. Im Auftrag des Reichsleiters Baldur von Schirach überreichte Bürgermeister Blaschk/ dem Komponisten den Ehrenring der Stadt Wien. Der Reichsleiter sprach dem Jubilar, persönlich seine . Glück- wünsche aus. Die Wiener Siaatsoper feierte den Geburtstag Hans Pfitzners durch eine Austuhrung des ..Palaestrln«'. Hans Psitzner Aufführung bei und war Gmen- stand stürmischer Ovationen

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Seite 2 von 4
Datum: 06.03.1944
Umfang: 4
Sr. Kindermann sprach in Wien in einer Vortragsreihe der Deutschen Gesellschaft für Wehrpou- t!k über die europäische Sendung des deutschen Theaters. Er zeichnete das hi storische Kräftespiel nach, das im euro päischen Theater bald dieser, bald jener Ration die Führung brachte. Als den Beginn einer eigentlich deutschen Ent wicklung bezeichnete Kindermann die Gründung des ersten ständigen deutschen Volkstheaters in Wien durch Stranitzky mit der Gestatt Hans Wursts im Mittel punkt. Von Wien aus vollzogen

sich auch zwei andere cheatergeschichtliche Vor gänge von europäischer Bedeutung: der Siegeszug des Effekttheaters und der Barockoper. Durch die Leistungen Goe thes und Schillers auf der Weimarer Bühne dnrfte dann das schon von Ham burg und Wien aus angestrebte ^deutsche Nationaltheater aus einer dichterischen und darstellerischen Eigenleistung heraus unanzweifelbare Weltgeltung beanspru chen. In noch höherem Maße gelang die se Eroberung Europas dann vom Wiener Burgtheäter aus unter Schreyoogls Füh rung

sich das Wesen eines Menschen In den kleinen, Be gebenheiten seines. Alltags. Sie.gerade er zählt'die Anekdote. Sie zeigt ihren.'Helden nicht im ernsten Nock der Arbeit oder tm Frack gesellschaftlicher Ehrung. : Nein, in Schlafrock und Pantosfeln wird <ul ber Welt Lehein und Wirklichkeit enn man von Beethoven z. B. berichtet, er sei bei heftigem Gewitter am liebsten spa zieren gegangen und habe bei Blitz und Don ner den Kahlenberg bei Wien bestiegen, so leuchtet dies« Eigenart tief ln das.Wesen des genialen

. Ka- pellnieiiter'Franz . Anton Hüttisch, feierte ln Wien seinen 70. Geburtstag. Hüttisch studierte am Wiener Konservatorium bei Johann Ne pomuk Fuchs und Helmesberger, wirkte als Hornist In den Orchestern Carl Michael Zieh-' rers und. Eduard Strauß' und trat dann als Kapellmeister verschiedener '-Jnfanterle-Regi-. menter In den Dienst der ehemaligen österrei- chlsch-ungarlschen Arkne«. .Nach dem Welt kriege-war er zunächst als Tdeaterkaprllmei-- ' ster tättg und übernahm--im Jahre MS die Kapelle des Salzburger

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Seite 3 von 4
Datum: 08.02.1944
Umfang: 4
beging am 4. Februar seinen 50. Geburtstag. Aus Sterzing gebür tig. eignete^sich Pioner schon früh eine gediegene Musikausbitdung unter beru fenen Männern an. wie Jplef Dembaür d.' A., ' Prof. Kflnler-Wien »«no Emil Schennich-Jnnsbmck, sticht zuleht Albert Gseister-Augsburg. Nach dem Kriegs- dienst 1914/18 trgt er als Schöpfer und Gründer des Kammerchores, als Chor meister --der Akademischen Sängerschast Skalden und 2ldlatus des genialen Sang- wgrte? hes' Innsbrucker Männergefang- vereistes' aktiv

ZN der sich In Wien mancher aus Miß trauen dem Fremden gegenüber verlockt lah. Cr schrieb begeistert nach Haule. ließ Toni an seinem weitesten Wohlbefinden te'stnehmsn und bedauerte, daß es nicht so eine munchnerische Ausgabe keiner To, an gab ein Herz, das' nicht rechnete und seine Schläge überwachte, ein Herz... Aber dnrgn durste er Mt den ken... Das mm z« nie! de? Guten. Wenig, sten? für einen mit tzem väterlichen Fsuch behafteten Komödianten, Wie oft hatte er in hiesen Tagen an. seinen Vater ge, dgcht

. wenn er in den Prachteguipanen seiner Münchner Gönner dahinfuhr und Minister, Geheim? Rät? ünd Barone ihm ihre Freundschaft bezeugten. Auch in Wien hatte ihm der Adel seine Huld be wiesen. hatte ihn ein Fürst Dietrichstein gemütlich untergefgßt nnd fu mancher gndre ihn ZN einem Piguetsvies, m Whist oder Mord geheten. gber hier in Mün, chen geschah alles in einer so freien und selbstverständlichen Art. daß man solcher Freundlichkeit nicht mit Zweifeln hegeg, :>en konnte. In Wien mußte man sich halt bescheiden nnd

Rache brüte, dg er to inzwischen Raimunds Abdankung erhalten habe Und ob es wirklich am klügsten gewesen sei. di? Stellung als Direktpr hinzuwer» fen? Er antwortet? ihr. daß ihn hie klei nen Neckereien, die Steinkeller wegen Auflösung de? Kontrakte? verbreite, völ lig käst lreßen, daß er seine Ehre vor allem andern wahrzunehmen habe... Raimund kehrte über Gmundey und Ischl nach Wien zurück. Mit aller Ent schlossenheit betrieb er seinen Abgang vom Leopoldstädter Theater. Er fand ein schmeichelhaftes

. Einen Herrn Gabriel Glaß, her unbefugt mit Raimunds Wer ken handelte, ließ er durch die k. k. Poli- zei-Oherdirektion lehr energisch verfolgen. Se>N Ausscheiden au? dem Theater in der Leopoldstadt mochte in Wien natür lich größtes Aufsehen. Die Zeitungen brachten die Nachricht in großer Aufma chung. Im „Sammler' hieß es. von Sin- cerus gezeichnet: „Wir bringen diesmal dem Publikum einen bedeutenden, nie ZU ersehenden Ver lust. den diese Bühne gleich nach den: Ab gang de? Herrn Ignaz Schuster erlitten

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 08.01.1944
Umfang: 6
so katastrophalen Frie den kam und wie sich die Friedensver handlungen abspielten. Im Juli 1809 bot Erzherzog Karl dem Franzosenkaiser, wohl als Folge der ver lorenen Schlachten von Wagram und Znaim (11. Juli), einen Waffenstillstand an. den der. Karle üm 12. Juli nach kur zen Verhandlungen zwischen dem öster reichischen ' Gencralquartiermeister Max Freiherrn von Wimpffön (geb. Münster in Westfalen 19. Februar 1770, gest. Wien 28. August 1854) und dem franzö sischen General. Alexander Berthibr. Für sten

von Cadore (geb. Roanne. Departement Loire. 4. August 1756, gest. Paris 3. Juli 1834) und dem (seit 29. September 1809) öster reichischen Minister des Aeutzeren Fürsten Klemens Metternich (geb. 15. Mai 1773 Koblenz, gest. 11. Juni 1559 Wien), an dessen Seite sich der österreichische Gene ral Graf Lava! Nügent-Mestmeath (geb. Irland 3. November 1777, gest. Karls bad 21. August 1862) befand, statt, und zwar bis 23. September in Deutsch-Älten- burg (bei Wieselburg. Ungarn). Die Wo chen

Pläne, namentlich die Aufteilung Oesterreichs. Nicht selten saß Napoleon auf dem Kon ferenztisch, die Füße auf einen Stuhl ge- stemmt, oder er stand stundenlang mit gekreuzten Armen und unerbittlichem Marmorgesicht vor den Oesterreichern. Oft drohte er. Tirol dem Erzherzog Fer dinand. Großherzog von Würzburg, zu geben und dafür Würzburg an Bayern abzutreten. Die Unterhändler Oester reichs waren nun Feldmarschalleutnant Johann Fürst Liechtenstein (geb 26. 6 . 1760 zu Wien, das. gest. 20 . 4. 1836

in Wien schon verkünden lassen und so blieb dem guten Kaiser nichts anderes übsig, als zu unterzeichnen. Llber Graf Bubna fiel in kaiserliche Ungnade, wur de als Leiter des hofkriegsrütlichen Ne- montierungs - Departements kaltgestellt, Liechtenstein nahm Urlaub und zog sich für einige Zeit auf seine Güter zurück. Erst am 25. Oktober erschien das Frie denstraktat in der amtlichen „Wiener Zeitung', die auch wieder von diesem Tage an den kaiserlichen 2ldler führte. Nach Tirol wurde der Schützenmajor

Josef Ignaz Aschauer Freiherr von Likytenthurn-Windegg (geb. 3 . 1 . 1779 in Innsbruck, gest. 3. 5. 1838 ln Willen) mit der Friedensnachricht ent sendet. Es ist bekannt, wie er sie am 29. Oktober auf dem Schönberg dem An dreas Hofer überbrachte und hiebei von epileptiichen Krämpfen befallen wurde. Die Fehler, die beim Freden von Schönbrunn (auch Friede von Wien ge nannt) gemacht wurden, wurden zwar durch den Vertrag zu Ried am 8 . 10 . 1813, und Frieden zu Paris am 3. 6 . 1814, demzufolge Tirol

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Seite 3 von 4
Datum: 10.03.1944
Umfang: 4
in Gesamt rinderbestand gewährieistet eine, ganz besonders enge Verbindung der Züchter mit den Rlnderhäliern. Wien. — Der Landesbauernführer von Wien hat kürzlich Material über die Ver- iürgungsiage Wiens im Herbst 1918 ver öffentlicht. Hieraus geht hervor. , wie schwierig im letzten Weltkrieg die Ernäh rung der 2-Millionen-Stadt Wien war. Der Normalverbraucher erhielt Im Herbst 1918 wöchentlich nur 125 gr Rindfleisch, 40 gr Fett, 1260 gr Brot. 230 gr Mehl und '/« kg Kartoffeln. Die über 14 Jahre alten

bildeten 30 Mürsche, die einen Ueberblick der deutschen Militär» musik vom 15. Jahrhundert bis zur Ge genwart gaben. .Professor Oskar Thiede - 68 Jahre alt Wien. — Der bekannte Wiener Bild stana erhalten bleiben: so Ist z. B. Aussicht vorhanden, das wundervolle obere Mallalak in Kärnten In seiner Ursprünglichkeit zu er- halten.- Gie Mpenoer«lns»MitglIeder famen sich nicht nur an den freiwilligen Alpenblu. we0-Pflückv«rzicht halten, sondern auch auf weitere Kreise in diesem Sinne wirken. Am Schluß

, in Krummhübel-Tannigt. zurvckblicken, 45 Jahre Leipzig stammenden Ziseleurs 1899 in Wien geboren, arbeitete er zunächst in der Werkstatt seines Vaters, sodann an der Kunstgewerbeschule, die ihn in die Technik der Klein- und Metallplastik ein- si'lhrte. Als-Grohplastiker schuf er zahl reiche Brunnenfiguren so wie oie Skulp turen für das Cisenstädter Haydn-Mauso leum; ferner Kriegerdenkmäler, Haus zeichen und Mldni'sbüsten. Seine Leistun gen wurden durch den österreichischen Staatspreis und den Ehrenpreis

der Ge meinde Wien und durch die große gol dene Medaille des Künstlerhau ses aner- könnt. stand diesmal der frühere Weltergewichts« meister „Gorilla' Dejana, der nach längerer Paus« erstmalig im Mittelgewicht kämpfte und nach lech» Runden einen klären Punkt sieg über Brenc! errungen hatte. Im Feder gewicht schlug Bernardin den jungen Fava über acht Runden nach Punkten. 8anna erobert sieb SchatzhQtteübetrleb Die Sauna, das finnische Nationalbad. einen schnellen Siegeszug auch durch Deut land angetreten

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