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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 02.08.1944
Umfang: 6
nicht beabsichtigt sei. Der ungarische Ministerpräsident Graf Tisza hatte in überzeugender Form die Gefahren darge legt, die der Monarchie, durch einen weiteren Zu wachs von Serben drohen würde, die eine weitere Slawisierung des Staates mit sich brächten. So ver folgte Oesterreich-Ungarn keine territorialen Ziele und feine an Serbien gestellten Forderungen waren zwar hart, ihre Annahme aber immerhin möglich. In seinen Absichten mußte sich das Wiener Kabi nett nicht nur durch die bünte Zusammensetzung

zu wenig betont wurde. Einzigartig war diese For derung aber keineswegs. Rußland unterhielt selbst in Paris ein Geheimbüro zur Ueberwachung von Extremisten und Oesterreich hatte 1868 bei der Er mordung des Königs Michael in Topcider bereit willig serbischen Organen die Untersuchung auf öster reichischem Gebiet gestattet, als Fäden dort hinüber zu sp elen schienen. Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg hat überhaupt die Bedeutung des Souveränitäts begriffes erschüttert, wie man aus dem Vorgehen der USA

chen auch wir von einem Ultimatum. Aber genau so wenig, wie Oesterreich keinen Angriffskrieg führen wollte, richtete es auch kein Ultimatum an Serbien, dessen Ablehnung sofort den Kriegszustand nach gezogen hätte. Der österreichisch-ungarische Gesandte. Baron Giesl, überreichte vielmehr am 23. Juli 1914 um 18 Uhr eine befristete Note in Belgrad mit dem Bemerken, daß sie uneingeschränkt binnen 48 Stun den angenommen werden müßte, widrigenfalls er Belgrad verlassen müsse. Nicht Serbien

, sondern Rußland entschied über diese Note. Schien Serbien zunächst bereit, sie, wenn auch unter Protest, anzunehmen, so änderte sich dies sofort, als es Kenntnis vom russischen Kronrat in Krasnosje Selo vom 25. Juli erhielt. Danach wollte Rußland Serbien unterstützen, auch wenn man dazu Kriegshandlungen beginnen müßte, was bei Ueber- schreiten der serbischen Grenze durch Oesterreich ein- treten sollte. Dies war das Signal, auf das Serbien gewartet hatte. Drei Stunden vor der Ablehnung der Note hatte Serbien

bereits mobilisiert, es war also selbst davon überzeugt, daß seine Antwort ungenügend sei. Nun konnte auch Oesterreich-Ungarn nicht mehr län ger zusehen und begann mit seiner Mobilisierung. Noch immer war man dabei in Wien über die russische Haltung im unklaren und meinte, es nur mit Serbien als Gegner zu tun zu haben. Die russi schen Beschlüsse hinderten jedenfalls, daß in dieser Zwischenzeit weitere Verhandlungen Erfolg hatten und schlossen es auch aus, daß Wien nach einer Be setzung Belgrads

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 08.01.1944
Umfang: 6
das Gefecht ab und andt« die Nachricht nach Innsbruck be >ufs Verlautbarung. Andreas' Hofer er- uhr am 19. Juli 1809 in Sachsenburg, wo er sich in Gesellschaft des Generals Josef von Schmlödt aufhielt, von dem italienischen Hauptmann Malfatti die Nachricht vom Waffenstillstand. Die nun folgenden Friedensverhand- lungen zwischen Oesterreich und Napoleon zogen sich sehr in die Länge. Sie fanden ziinächst zwischen dem französischen Mi nister des Aeutzeren Johann Baptist Rom- pere de Champagny, Herzog

zwischen der Unterzeichnung dös Waffenstillstandes zu Znaim und dem Abschluß des Friedens waren wohl die trübsten und schaurigsten, die Oesterreich im 19. Jahrhundert durchlebt hat. Endlich, anfangs Oktober, schien eine Einigung erzielbar. Napoleon residierte (seit,10. Mai 1809) In Sckönbrunn. Kai ser - - - Franz hatte sein Hoflager in Totis (bei Komorn. Ungarn): 'die Schlußver- handlungen fanden im Konferenzzimmer des Schlosses Schönbrunn statt. Napoleon blieb unnachgiebig: an Tirol, dessen tap- nant Paul Freiherrn

er es nicht nur von Oesterreich ab- trennte. sondern auch in drei Teil« (Pu- stertal zu Jllyrien. Südtirol zu Italien und den Rest zu Bayern) zerstückelte. Minister Champagny war seinen Geg nern bei den Verhandlungen als Diplo mat und Anwalt des Korsen weit über legen und verstand es. die österreichischen Generale durch lange, bis in die tiefe Nacht dauernde Sitzungen zu ermüden und zu entmutigen. Napoleon betrat, öfters das Konferenzzimmer und entwik- kelte an der Hand der aufgebreiteten Landkarten seine hochfliegenden

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Bozner Tagblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 29.01.1944
Umfang: 6
schien, immer wieder wußten seine Mit glieder meisterhaft das Ende hinauszu schieben. Schon im Mannesstamme erloschen, war es imstande, als Haus Habsvurg- Lothringen 66 Jahre die Geschicke des Reiches zu bestimmen und fast «in gan zes Jahrhundert Oesterreich zu be herrschen. Hartes delltsches Schicksal Das . deutsche Volk bat den Großteil seines geschichtlichen Lebens mit Kämp fen und Kriegen. Sorgen und Nöten für andere Völker vertan. Es war der Söld ner Europas. Es glaubte das Schwert für sem Reich

von Sieg und Macht so hart und jählings zum Abgrund drohender Vernichtung ge drängt worden. Im Jahre 1806 endlich kam das schmäh liche Ende des Ersten Reiches. Die ge- lchichtlichen Tatsachen sind bekannt. Zwei Jahre vorher hatte sich Napoleon zum Kaiser der Franzosen gemacht und Kaiser Franz ff., halte diese Europa erschütternde Tat anerkannt, weil er dafür, dock mehr oder weniger von Napoleons Gnaden, Kaiser von Oesterreich wurde. Zwei Jahre ginn der Handel gut. Dann kam es 1806 zur Gründung

, dann gibt es nur eines, was das gigan tische Werk- Bismarcks und Moltkes, zweier der genialsten u. edelsten Männer deutschen Schlages, mit einem Schatten verdüsterte: Oesterreich stand abseits. Die Klauen der Habsburger waren im Lause der Zeit zu tief in diesen Volkskörper eingewachsen, daß man das österreichische Volk damals schon aus ihnen hätte aus brechen können. Vor diesem letzten, kühn sten und wesentlichen Schritt zur Wieder formung des Reiches war schon Friedrich der Große erlahmt, vor ibm

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 11.11.1944
Umfang: 8
hereinzuhrechen. Hier muss die Nation, die Masse kämpfen, alle für einen, einer für alle... Stellt die Nation so, ist Oesterreich unbe siegbar... Billig könnte man von den Bürgern und den Bewohnern der Städte und festen Plätze tätigen An teil an dem Dienst und an der Ver teidigung derselben fordern...«. L'rnl er fand auch durch andere .Milglieder der kaiserlichen Familie Tnlerstiitzung. Stadion aber konnte sieh auf die Bewährung des J.and- slttrms Wiirzlnirg.s und Main;»hern- len. Je ärger

an das Volk zur Mitar beit spricht. Nicht der Adel oder die Kirche, sondern das Volk, das bis- lang^ Objekt fürstlicher Laune war, ist nun auf einmal zur Wiederher stellung des Vaterlandes aufgerufen. Das war der revolutionäre Wille der neuen Männer, der aus diesem Ma nifest des Kaisers sprach. Durch sie hat Oesterreich als erstes deutsches Land ein Bekenntnis zu den Kräften seines Volkstums abgelegt und da mit bereits ausgesprochen, was an derthalb Jahre später der Freiherr von Stein tatkräftig

gestehen, daß er hinter dem wie zu einem ehernen ücukm gewordenen Begriff „Brehm' gar nie' nach einem wirklichen Menschen vc Fleisch und Blut gesucht hat. Dies, unruhige Geist, iin wesentlichen w seii\ berühmter Vater Vogeliorsche bereiste er schon mit 18 Jahren Aegy] ten. Nubien und den Sudan. Er unte nahin als Student und später imtm wieder große Forschungsreisen — rnei in Begleitung hoher Persönffchkeite wie des Herzogs Ernst von Sachsej Coburg-Gotha oder des Kronprinz«: Rudolf von Oesterreich

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