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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 28.09.1921
Umfang: 8
, die Volksschulen in italienische umzuwandeln und bloß die eineund. andere-Klasse deutsch zu belassen für die Deutschen; anstatt ei gene italienische Schulen zu errichten neben der deutschen Gemeindeschule. Allein die Regierung in Rom wollte andere Wege versuchen. Sie beließ die' auswärtigen Lehrer; obwohl in Italien Lehrer und Leh rerinnen genug wären, um die deutschen Lehrer von auswärts zu ersetzen. Der Ar tikelschreiber in der „Liberia' behauptet, daß es in Deütschsüdtirol 60.000 Italiener gebe

Volksschulen in den Gemeinden in- italienische umgewandelt werden. Macht es die Regierung nicht, so werde es gehen wie in Istrien, wo sich das italienische Element selber organisierte und mit drakonischen Maßnahmen vorging. Drakonische Maßnahmen sind überhaupt eine beliebte Medizin, welche der Herr Verfasser in seinem Artikel für die Deutschsüdtiroler bereithält, drakonische Maßnahmen fallen es fein nach dem Mu ster der Tschechen und Jugoslawen. Drei Spalten lang ruft er nach einer Politik der stärken Hand

und drakonischen Maßnah men gegen die Südtiroler. Die Regierung dürfe nicht Höffen, daß sie diese hartgesot tene Brut mit Vernunftgründen, Zuckerlen, Duldung und Entgegenkommen bekehren werde. Die Regierung müsse resolut mit hartnäckiger Strenge ohne Schwanken die Tschechen nachahmen und mit Energie alle Gemeinden mit italienischen Minoritäten Kir'MnHtuW.'WliMMer^SchMW^zwm^ gen/HeSHW>Bweiß^Mlfchen St.' Jakob bei. Bozen und Sälurn die deutschen Schu len in italienische umwandeln. Die Regie rung habe Zwang smitt

e l genug zur Verfügung, wirtschaftliche Zwangsmittel, zum Beispiel Verweigerung der Zuschüsse sür die Lehrergehalte, Ausmessung nichtzu- standiger Lehrpersonen über den Brenner, Absetzung unfolgsamer Lehrpersonen, end lich Zwang gegen dieEltern italienischer j Abstammung, ihre Kinder in die italienische Schule, zu schicken. . ! Die Regierung in Rom wird vielleicht! verwunderte Augen machen, wenn sie diese. Vorschläge in einem Blatte liest,. das an-! geblich freisinnig und demokratisch sein will. Zwang

-Verpflichtung z; > ------- ««sMcke tiiglich «bends » Uhr: Nr. S18 Mittwoch, den 28. September WI1 39. Kayrg. ie soll Nalien die Süd- Zwei Artikel welche die gewaltsame . l Unterdrückung der Deutschen ft»rdern. l ^ Letzte Woche brachte die „L i b e.r t ä' wieder einen ganz blutrünstigen Hetzartikel gegen, die Deutschen und gegen die italie nische Regierung, weil diese zu wenig streng gegen die Deutschen vorgehe) Den Anlaß zu seinem Zorn findet' der Verfasser C: Borghefe, darin, - daß in Südtirol

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1923
Umfang: 8
und entschiedene Durch setzung der staatlichen Autorität und die Iralia- nisierung überaus günstig. Die deutsche Bevöl kerung war Zeuge des ordnungslosen Zusam menbruches der Oesterreicher gewesen und sah das siegreiche Italien bis zum Brenner vorrük - Ken und sich dort festsetzen, und sie erkannte, was diese Tatsache bedeutete, und man war ge neigt ohne Widerrede wie ein unanfechtbares Gesetz alles hinzunehmen was die italienische Regierung verfügen würde. Trotzdem waren in folge der Unkenntnis

. Für die italienische und oberetscher Sache war es ein Glück, daß die faschistische Negierung kam. Der Sturn? auf das System Credaro—Salata er folgte noch außerhalb des Rahmens der Geseve. Gesetz oder Nicktgeseb. Vernunft oder Nichtvernnnft.. Recht oder nicht Rccbt, Tatsache war, daß im Ober etsch Italien'mit Füßen getreten wurde und Öster reich noch geachtet und geschäht war. Das fühlten die Italiener und ganz von selbst kam es zur Ver tagung Perathoners und Credaros. Die italienische Regierung muß vor der Na tion

Nr. 264 „Bozner Nachrichten', den 20. November 1!)23 Seite 3 Kirsten ist. Die D e u t s ch n a t i on alle n ha ben aber für die heutige Reichstagssitzung ge gen Stresemann ein Mißtrauensvotum, einge bracht, das eine Mehrheit bekommen kann, wenn dw Sozialisten und Kommunisten für dasselbe stimmen. Das Verhalten der Sozia listen ist noch nicht bestimmt, doch ist es gegen Stresemann. Die Sozialisten sind eher für eine Regierung unter einem Demokraten, weil sie sich andernfalls eine nationale

in Trient ihrer be stimmten Willensmeinung dahin Ausdruck ver- lieh, die^ nationale Grenze falle mit der Wasser scheide zusammen. Der Redner charakterisierte dann die Denk weise der Neutralisten aus dem Lager Giolittis, zu denen auch Eredaro gehört habe. Er war Neutralist und Deutschenfreund gewesen und wurde nun als Vertreter der Regierung nach Trient geschickt und zugleich mit der Verwal tung des Oberetsch betraut. Er war einer von jenen Leuten, die, als sie mit der deutschen Kul tur in Berührung

Italien ewig am Brenner bleiben wird. Die nationale Regierung beabsichtigt in der Tat — unter Achtung vor Gesinnung und' Sitten und mit dem Vorsatze eines friedlichen Zusammenlebens der beiden Volksstämme - keineswegs jene Bürgschaften für eine ewige Dauer d«es Deutschtums im Oberetscher Gebiet zu geben, die der Deutsche Verband fordert. Das Werk der Angleichung muß von der Regierung ganz offen, ohne alle Scheinmanöver und Bemäntelung betrieben werden. Niemand- kann der ital. Nation das Recht

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 16.07.1923
Umfang: 8
pflichtung aller Ämter, italienische Praktiken anzu nehmen und auszufertigen und mit den staatlichen Ämtern in italienischer Sprache zu korrespondieren. Deutscher Verband. Während alle hiesigen politischen, wirtschaft lichen oder genossenschaftlichen Vereinigungen erlaubt sind, ist die faschistische Regierung nicht gewillt, germanische Körperschaften zu dulden, die ausschließlich in Haß und Opposition gegen die Jtalianität konstituiert sind mit program matischem Anschluß der italienischen Elemente

allen. ^ — Von den 200 Oberetscher Gemeinden werden zirka ! 150 einen vom Staate beigestellten Sekretär erhal ten, der mit den italienischen Verwaltunqsnormen vertraut ist. Wo es notwendig oder günstig ist, bleibt an seiner Seite für die Ortspraxis der alte Sekre tär. Der italienische Sekretär wird mit dem Prä sekten korrespondieren. Er ist das Zentrum, der Sammelpunkt, die Grundlage für die. italienische Verwaltung der Gemeinden. » Revidierung der Optionen. Vorsichtige und strenge dem Präfekten anver traute

der Volkszählung. Nochmalige Volkszählung im Oberetsch mittels der staatlichen Gemeindesekretäre und anderer staat licher Funktionäre. In den Zählungsbogen wird die Unterscheidung zwischen Italienern und Ladinern verschwinden. (Das Ladinische ist ein interessantes italisches Idiom: unsere Bergler, die es sprechen, sind Italiener.) Italienische Amtssprache und Funktionäre. Die Amtssprache in allen staatlichen, provinzia- len, kommunalen und Zivilstandsämtern ist die ita lienische. Schrittweise Entlassung

der deutschen Be amten von außer dem Brenner. Schrittweise Er setzung durch italienische Funktionäre eines Teiles der hiesigen deutschen Beamten, denen durch Ver setzungen und Reservierung von entsprechenden Po sten in den alten Provinzen die Erlernung der ita lienischen Sprache erleichtert wird. Eröffnung ra scher Jtalienisch-Kurse für jene deutschen Beamte^» die im Lande behalten werden. Für jede neue staat liche oder gemeindliche Bewerbung ist eine gute Kenntnis der italienischen Sprache verlangt. Ver

boten. Folglich ist auch das Bozner Blatt „Der Tiroler' unterdrückt (der, wenn er will, als „Etschländer' oder unter irgend einem anderen Namen wieder erstehen kann.) Lokal-Namen. Italienisch oder zweisprachig mit Vortritt der italienischen Sprache. Nach 33 Jahren hei-» hen Kampfes habe ich die italienische Namen- gebung durchgesetzt. In Anwendung des be kannten Dekretes, das vielen größeren Orten! des Oberetsch ausschließlich den italienischen Namen und anderen den zweisprachigen zuweist

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Seite 2 von 8
Datum: 05.04.1923
Umfang: 8
vorleaen konnte, wie in Meran, weil Bozen das Zentrum und der Sitz der deutschen Verbände ist und daher dieses, wenn es schon ins Augenmerk genommen werden mußte, vollständig erobert werden mußte, so daß wir mit dem Siege leicht und sicher den Marsch ins Oberetsch antreten können. Wir haben statt fünf zehn Punkte vorgelegt: 1. Rücktritt Perathoners. Perathoner wird in einigen Tagen fallen. Die Regierung ist nach Vorlage unserer Forderungen fürchterlich er schrocken und Sa lata und Credaro beeilen

werden, wenn es die Regierung nicht tut. Ich glaube, daß die Regierung in diesen Tagen aus Grund eines aus Bozen abgegangenen Berichtes, in dem die Absetzung verlangt wird, weil Perathoner Taseln wieder an Ort und Stelle bringen ließ, die an das Haus Habsburg erinnern, den Mann liquidie-, ren wird und es wird am besten so sein, weil es für uns eine sehr delikate Sache ist und es ungeheurer Vorsicht bedarf, um nicht aW ihm einen Mär tyrer zu machen. 2. Vom Gemeinderat angeordneter und durchge führter Höch stpreis

zwei oder drei Wochen auf dem Tisch liegen hat — wenigstens wenn sie ihn nicht in den Papierkorb geworfen hat. 4. Zweisprachigkeit usw., die jetzt durch das Credaro-Dekret wegen der öffentlichen Ord nung gesichert ist. 5. Das Schulhaus in der Elisabethstraße für die italienische Schule. Dieses ist von größter ma terieller und moralischer Bedeutung. Ein Viertel der Bozner Bevölkerung ist italienisch. Bozen hat vier Gemeinde-Schulhäuser, eines muß der italienischen Schule zur Verfügung gestellt

' Hum pen her mW schenk uns ein!' Mißmutig gehorchte der Zwerg. Uud nun ging ein gewaltiges Trinken an. Auch der Teufel hielt wacker mit; aber die zwei Burschen hatten es doch besser los, denn sie schütteten ihre Humpen immer reisten, um alle Fortschritte der Schulbau-TechM zu swdieren. — Dies würde genügen, um es für die italienische Schule zu nehmen, die in Bozen mehr als anderswo die erste Stelle einnehmen muß. Tatsache ist, daß, während ein Viertel der Bevölkerung ita lienisch ist, die Zahl

der Schüler, die die italienische Schule besuchen, nicht einmal ein Sechstel der Ge samtzahl der Schulkinder Bozens ist. Die Motive sind zweierlei Art: 1. Da gibt es sogenannte Bürgerliche, die meist sagen, wir schicken unsere Kinder nicht in die ita lienische Schule, weil diese gar nicht bequem ist, während die deutsche Schule mit allem reich ausge-' stattet ist. Dann gibt es die ganze Reihe der tren- tinischen Renegaten. Diesen Herren würden wir die Schule und die Bequemlichkeit geben und sie ein laden

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Seite 2 von 8
Datum: 23.07.1904
Umfang: 8
, die der Zustand des Königs von Sachsen erfordert. In dieser Ange legenheit weilte vorgestern der Flügeladjutant Fürst Dietrich-' stein in Gastein. . Verbotener irredentistischer Kampfbund. Die Gründung eines zu irredentistischen Kampfzwecken dienenden Welschtiroler Gemeindebundes, die unmittelbar be vorstand, wurde von der Regierung verboten. Erneute italienische Kundgebungen in Trieft. Auf der Triester Piazza Grande fanden vorgestern abends! wieder italienische nationale Kundgebungen statt. Die ange

- i sammelte Menge (die übrigens nur zirka 800 Personen zählte) brachte ein Hoch auf das italienische Tnest und ein; Hoch auf die Italienische Universität aus. Schleifung des alten Belgrader Konaks. ^ Morgen, Samstag, wird mit der Abtragung des alten Konaks begonnen werden. Bis König Peter in einigen Wo chen aus dem Badeort in die Häuptstadt zurückkehrt, wird kein Stein des Gebäudes mehr vorhanden sein, in welchem König - Alexander und Königin Draga ermordet wurden. Auf dem Platze des Konaks wird ein Park

Regierung eine energische Protestnote ge- geil die Beschlagnahme des Dampfers „M a l a c c a', in der die sofortige Freigebung des Schiffes gefordert . wird. In der Protestnote wird darauf hingewiesen, daß dem Dampfer „Petersburg' die Berechtigung zu seinem Vorgehen mangelte, daß die an Bord der „Malacca' befindliche Muni tion der englischen Regierung gehörte und für die englische Eskadre in den chinesischen Gewässern bestimmt War und daß die Kisten mit der allgemein bekannten a m t l ichen Marke

der englischen Regierung, einem breiten Pfeil, versehen lva- ren. Schließlich wird in der Protestnote auf die schwerwie genden Folgen des Vorfalles aufmerksam gemacht. Nr. 166 Die Ermordung Andrejews. Die „Nowoje Wremia' meldet aus Tiflis, daß der auf der Straße niedergeschossene Vizegouverneur Andrejew ein Opfer einer unter der mohammedanischen Bevölkerung ver breiteten Verschwörung geworden sei. Die Attentäter wurden durch das Los bestimmt und unter den Spaziergängern hat ten sich massenhaft

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Seite 2 von 8
Datum: 01.06.1923
Umfang: 8
Reichskanzler Dr. Cuno aus dem Standpunkte- emes ehrlichenKausmannes stehen bleiben will, dhn er von vornherein eingenommen hat. Mit diesem Standpunkt eines ehrlichen Kaufmannes ist es nach Ansicht des Reichskanzlers unvereinbar, daß bie deutsche Regierung in einer neuen Note ihr erstes Angebot, von dem sie gesagt hat, es sei das Äußerste, was die deutsche Regierung anbieten könnte, erhöht oder sonstwie ändert. Das Memorandum hingegen, das die erste Note erläutert, würde keine Änderung dieser Note, dieja

verschiedene Zahlungsmöglichkei ten in Aussicht genommen hat, bedeuten. Das Memorandum wird als offizielle Antwort den Regierungen Englands, Italiens und Japans überreicht werden, weil diese Regierungen die einzigen waren, die von der deutschen Regierung eine Erläuterung des in ihrer Note gemachten An- geobtes verlangt haben. Frankreich und Ame rika, die solche Erläuterungen nicht verlangt haben, wird das Memorandum gleichzeitig mitgeteilt wer den. Aus diese Weise will die deutsche Regierung ver meiden

, aus die französische Antwortnote wiederum ihrerseits zu antworten. Denn die deutsche Regie rung ist der Ansicht, daß sie nicht antworten könnte, ohne zu polemisieren. Sie möchte aber eine Pole mik vermeiden, um die Stimmung nicht zu verschär fen. Bei der Überreichung des Memorandums an die französische und die amerikanische Regierung wer den die deutschen Vertreter noch mündliche Erläute rungen liefern. Das Memorandum nimmt folgenden Zahlungs plan in Aussicht: Die deutsche Regierung beansprucht ein vierjähriges

Moratorium. Inzwischen Zoll eine kleine internationale Anleihe ausgenom men werden, die nicht zum Zwecke der Reparations zahlung, sondern zum Zwecke der Sanierung der deutschen Finanzen, der Stabilisierung der deutschen Währu n g usw. verwendet werden soll. Nach Ab lauf des Moratoriums will die deutsche Megierung die Reparationsschuld in jährlichen Raten zahlen. Wie erinnerlich, haben auch die von der englischen Regierung der Pariser Konferenz überreichten Pläne zährliche Ratenzahlungen in Aussicht

genommen, und zwar zweiunddreißig jährliche Ratenzahlungen. Die deutsche Regierung schlägt nun sechsunddreißig zährliche Ratenzahlungen vor, deren jede etwa 1^ Milliarden betragen soll. Der Betrag soll garan tiert werden durch 500 Millionen Goldmark aus den zährlichen Erträgnissen der deutschen Eis enbah- n e n, durch weitere 500 Millionen Goldmark, die die zährliche Garantieleiswng der deutschen Privat- wirtschaf t darstellen, und endlich durch die jähr lichen Erträgnisse der Zolle, des Brannt

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Seite 2 von 8
Datum: 15.11.1922
Umfang: 8
hört man, daß Musso lini die Absicht habe, an Stelle der bisherigen Zentralberatungskommission ehestens ein Ko mitee einzusetzen und diesem eine kurze Frist zu geben, um die Vorarbeiten zur Regelung der Verwaltung in den neuen Provinzen zu vervoll ständigen. Es wird auch angekündigt, daß mit Neujahr die italienische Provinz- und Gemeiydeordnung in den neuen Provi n He n z ur Einführung gelangt. Immerhin beabsichtige aber die Regierung jenen Einrichtungen, die bereits in Gel tungsind, Rechnung

der Be ratungen in Verona, die zwischen Schanzer und ^ Seipel stattgefunden haben. Diese Zusammen kunft, so versichert der italienische Ministerprä- Pdent, habe gute und befriedigende Aufklärun- ^ Hen geboten. Was waren diese Ergebnisse? Das O damalige Communique enthielt den Satz: Mini- ^ster Schanzer erklärte in formeller Weise, daß ^'Italien sich jeder Aenderung des Status quo in Oesterreich widersetzen werde. Aber auch deswegen müßte die Verteilung als Wahnsinn bezeichnet werden, weil ja, rein sachlich

, welche das italienische Dementi nicht gelten lassen wol len, die aber doch bezüglich der Notwendigkeit, das Genfer Abkommen und die Sanierung durchzuführen, die gleiche Anschauung vertreten. 'Die „Innsbr. Nachr.' betonen, daß Italien auch «us strategischen Gründen einen neutralen Ost alpenstaat zu brauchen glaubt. Das gehe aus ei gnem in der italienischen „Militär-Revue' er schienenen Aufsatz des Souschefs des italieni schen Generalstabes hervor, in dem ausgeführt wird, daß sich Italien der Aufmarschräume

ihres Königs an. Majestät, unsere Liebe sollte Euch Pfand genug sein!' > - Rücktritt öer deutschen Regierung. Berlin, 15. Nov. Die Regierungskrise ist gestern in aller Form ausgebrochen. Alle Be mühungen zu einer Verständigung zwischen der deutschen Volkspartei' und den Sozialdemokra ten scheiterten. Der ganze gestrige Tag war mn Besprechungen zwischen den Parteien ausgefüllt. Am Abend schien sich ein Ausweg zu finden, nachdem die Sozialdemokraten erklärt hatten, daß sie mit dem Verlangen der Volkspartei

, in die Regierung einzutreten, einverstanden seim, wenn diese ihren Grundsatz über die Stabilisie rung der Mark annehme. Die deutsche Volkspar tei lehnte dies aber ab und die Sozialdemokra ten beschlossen mit allen gegen 5 Stimmen, aus ihrem Standpunkt zu bleiben, worauf der Reichskanzler Dr. Wi r th beim Reichspräsiden ten, die Gesamtdemission des Kabl- nettes anmeldete. Im Reichstage beneten spät abends die Parteien der Arbeitsgemein schaft über di'e Lage. Der Beschluß der Sozial demokraten, in die Opposition

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Seite 7 von 10
Datum: 23.02.1924
Umfang: 10
der annektierten Gebiete des Kgr. Italien (die nachfolgend als „italienische' Schuldner und Gläubiger bezeichnet wenden) anderseits, insofern die betreffenden Schulden und Guthäben vor dem 4. November 1918 herrühren und am 10. August 1921 noch bestanden haben. Gerichtliche Hinterlegung gilt nicht an Zahlungs statt:. Als Bürger jedes der beiden Länder im Sinne dieses Abkommens gelten jene physischen und juri stischen Personen, derart je nachdem sie am 10. August 1921 ihren Wohnsitz oder ihren Sitz

in einem der im ersten Absatz dieses Artikels angegebenen Staatsgebiete besaßen. Für die Behandlung der Schulden und Guthaben von Filialen ist ihr eigener Sitz maßgebend. Auf die Beziehungen zwischen Hauptinstitut und Filialen findet das Abkommen ^ine Anwendung. (Also italienische Staatsbürger der annektierten Gebiete, die jetzt in Bozen oder Meran wohnen, aber am 10. Zkugust 1921 noch z. B. in Innsbruck ihren Wohnsitz hatten, gelten im Sinne, dieses Wommens nicht als „italienische' Gläubiger oder Schuldner

, sondern als „österreichische'. Sie. bekommen ihr Guthaben in österr. Kronen und.. bezahlen ihre Schulden in österr. Kronen. Dagegen österreichische Staatsbürger, lvelche am 10. August 1921 z. B. in Bozen oder Meran ihren Wohnsitz hatten und seither nach Österreich gezogen sind, haben nach diesem Ab kommen als „italienische' Gläubiger bezw. Schuld- T'T Zu gelten und bekommen bezw. bezahlen Lire.) x Art. 2. Ausgeschlossen von dieser Regelung sind 'a) Alimentationsansprüche jeder Art und Aus-- gedinge. — b) Zinsen

und Guthaben. Die Regeluiig der im ersten Artikel bezeichneten Verpflichtungen erfolgt mittels eines internen Clea ring (Ausgleichs) zwischen den Schuldnern und Gläubigern des eigenen Staatsgebietes durch Ver mittlung des überprüfungs- und Ausgleichsamtes in folgender Weife: a) Die Guthaben österreichischer Gläubiger gegen italienische Schuldner werden ohne weiteres als dem italienischen Überprüfungs, und Ausgleichsamt über tragen angesehen. Die Guthaben italienischer Gläu biger gegen österreichische

(der Forderung) tritt^mit dem Zeitpunkt des Inkraft tretens des Übereinkommens in Rechtskraft. b) Das italienische - überprüfungs- uiid Ausgleichsamt zieht die Forderungen, welche ihm übertragen worden sind, von den italienischenSchuld- nern in Lire zum Umrechnungskurs von 100 alten Kronen — 56.8 Lire ein und verwendet die ein kassierten Beträge zur Befriedigung der italienischen Forderungen in Lire. c) Das österreichische überprüfungs- und Aus gleichsamt zieht die ihm übertragenen Forderungen bon

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Seite 1 von 8
Datum: 20.02.1924
Umfang: 8
der französischen Guthaben im Auslande. Das englische Pfunds erreichte gestern in Paris einen Höchststand von 105.40 und sank /bis abends auf 104.90. Der Dollar blieb am W>end bei 24.24 stehen. Für 100 italienische Lire bezahlte man 104.80 Franken. Stützung des Franzosenfranks. Paris, 20. Februar. (Ag. Br.) Die Kammer hat gestern, nachdem Poineare am Vortage das langsame Vorwärtsschreiten der Debatte über die Finanz- Gesetze scharf gerügt hatte, die Artikel 2—31 dieser Gesetze genehmigt. Amerika als Gläubiger

. Die Schulden werden nicht eingetrieben, aber man erwartet Borschläge. Washington, 20. Februar. (Ag. Br.) „Havas' meldet aus Washington, daß die Kom mission zur Konsolidierung der Auslandsschul den an die Vereinigten Staaten den Vorschlag, die Schuldner zur Bezahlung einzuladen nicht genehmigt hat. Die Regierung der Vereinigten Staaten warten eigene Vorschläge der inter essieren Staaten ab. Es ergebe sich also die Tatsache, daß die Politik der Vereinigten Staaten in der Schuldenfrage unverändert blewe

über ein eventuelles Eingreifen der Regierung Vorschläge erstattete. Im Laufe des gestrigen Vormittags ereigne ten sich in Wien an einigen Stellen heftige Aus einandersetzungen und Zusammenstöße der Streikposten mit der Polizei. - .' Der Parteienverkehr bei den Großbanken ist auf ein Minimum zurückgegangen. Für eine längere Zeit ist der Geldverkehr nicht zu sichern, salls^nicht entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Bei der Postsparkasse herrscht ein un gemein starker Andrang; der Zahlungsverkehr funktioniert

Kandidaten listen für Piemont, Toskana und Ligurien. Die Liste für Toskana umfaßt ausschließlich nur Frontkämpfer und faschistische Invaliden. Un ter den Kandidaten befindet sich auch ein Kriegs blinder Carlo De Croix. In der faschistischen Liste für die Provinz Apulien steht u. a. S a- l an dra. Die L-Listen. Wie die ital. Blätter melden, werden in je dem Wahlkreis B-Listen gebildet werden, die von der Regierung unterstützt, sich um Minder heitsmandate bewerben. In diese Listen werden von der Regierung

Wahlenthaltung üben. Die Sozialisten. ' In der .Provinz Trient werden die Sozia listen in zwei Parteien gespaltet in den Wahl kampf treten. Als Unitarier (Gemäßigte Turati- Gruppe) und Maximalsten (radikale Anhänger der 3. Internationale). Beide Listen werden je doch nur je 2 Kandidaten aufweisen. Die Ge mäßigten den Abg. Flor und Dr. Artür Detassis, die Radikalen den Abg. Groff und einen noch zu bestimmenden Kandidaten. Die italienische sozialistische Partei maximalistischer Richtung zählt laut einer Mai

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Seite 2 von 8
Datum: 29.12.1920
Umfang: 8
mandanten Treffer erhielt; unwahr ist. daß d'Annunzio getötet oder verwundet worden sei. Italien. ^ Eine energische Aeußerung Giolittis. Nach'den letzten Meldungen hat sich Giolitti einem Vertreter Amerikas ge- genüber über die Haltung der Regierung in der Fiumanier Frage beiläufjig folgender- maßen g^iußert: Nachdem der Vertrag von Rapallo von der Kammer, genehmigt und vom König sanktioniert worden ist, hat die italienische Regierung die Pflicht, «den Vertrag unbe- dingt zur-Durchfuhrung M bringen

e! n - n a hm e n. Im Innern der Stadt-wrrrdmvör' ?>em Palast^ des Kommandanten ein Dutzend Panzerautos und schwere Artillerie ausgestellt? dem Balkon stehen Flammenwerfer und, „ Bozner Nach richten', 29. D eze mber 1920 'Maschinengewehre. Zur Vermeidung von Blut vergießen ist. das Vorrücken? der italienischen Truppen pur zögernd, da die Legionen beherr schende Stellungen im Norden und Nordwesten inne haben. Das italienische Geschwader unter Admiral Simonetti, das am Stefcrnstage vor dem Hafen von Fiume krealzte, wurde

. Es ist keinem Italiener gestaltet, sich gegen ei- nen solchen Vertrag zu ergeben und die Waffen gegen das Vaterkand zu ergreifen. Zu jeder Zeit ist'dies als das größte Ver brechen betrachtet worden. Die Regierung hat dem General Eaviglm die Vollmacht gegeben, um die Rebellek unschädlich zu mächen und es den Bürgern von Fiume zu ermöglichen, jene Rechte zw genießen, die ihnen im Vertrag von Rapallo Lugestanden wurden, v ' ^ GesterreiM Die diplomatische Vertretung Österreichs in Italien. In italienischen

wird gemeldet: -Die^Än- griffe des bisherigen französischen Kriegs- Ministers gegen die Regierung sind zu- sammengebrochen. Die Scharfmacher blie- den in der Minderheit. Das Parlament hat der Regierung, das Budget bewilligt. Die Regierung steht heute fester da denn je. Zum Rücktritt des »französischen Kriegs- Ministers. Vor einigen Tagen-ist der franzöfkfche Kriegsminister Lef e v r e zurückgetreten. Die Ursache feines Rücktrittes bildet die Verweigerung der von ihm befürworteten Rüstungskredite

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Seite 10 von 40
Datum: 12.11.1911
Umfang: 40
zu beugen. > Die Möglichkeit, daß eine italienische Flottenexpedition nach dem Aegäischen M e e r e stattfindet, kann als Wahrscheinlichkeit gelten. Nachstehend die weiteren Berichte: Zugeständnisse Italiens an die Pforte. Berlin, 11. Nov. Aus den Kreisen der italienischen Botschaft erfährt man, daß die italienische Regierung noch bis vor kurzem bereit war, die Ob erhohe i t d es S n l- ta n s in Tripolis anzuerkennen. Diese Bereit willigkeit ist jetzt aber durch eine starke Aktion der italieni schen

Presse unmöglich gemacht worden, die auch die öffent liche Meinung vollständig mit sich gerissen hat. Wer die italienische Regierung ist noch immer bereit, bei einem Frie densschluß auf Grundlage der Abtretung Tripoliwniens der Pforte Komp ensat ionen zu gewähren, und zwar eme Ge ldent fch äd i gu n g, ferner Aufhebung der K a p itnlationen, Aufhebung der .Steuer freiheit für die Italiener und des italienischen Postrechtes in der Türkei. Die Flottenaktion im Aegäischen Meer. Trieft, 11. Nov

haben gezeigt, daß ein viel größerer Widerstand zu überwinden sein wird, als die Italiener erwarte t haben. Über den Küstensaum sind die Truppen nicht hinausgekommen, und selbst die Behauptung dieser schmalen Landstriche hat schwere Opfer an Blut gekostet. Nach dieser Ent täuschung haben die öffentlichen Stimmen in Italien einen starken Druck auf die Regierung auszuüben und sie zu be wegen gesucht, die Türkei im Aegäischen Meere zu fassen und durch eine solche Flottenkundgebung den Willen der Pforte

.' Der „Picoolo' erhält aus Rom die Meldung, daß das italienische Geschwader sich im Mgmschea Meer befindet und daß vor Tripolis in den nächsten Tagen ein K a m P f erwartet wird. Wien, 11. Nov. Auf der hiesigen türkischen Botschaft bisher eine offizielle Meldung über eine bevorstehende Ita lienische Aktion im Aegäischen Meere nicht eingetroffen. Man betont auf der Botschaft, eine solche Aktion wäre nu geeignet, u n n ü tz e V e r w i cklu ng en hervorzurufen, ohne Italien irgend einen Nutzen zu bringen

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Seite 1 von 16
Datum: 17.10.1920
Umfang: 16
Dr. Tr umbi t s ch hat auf den Protest der österreichischen Regierung gegen den Ein- marsch der jugoslawischen Truppen in Kärnten geantwortet und die Versicherung erteilt, daß «die jugoslawische Regierung be- reits die Räumung der Zone ^ an- geordnet habe. . .In Wiener maßgebenden Kreisen ist die Stimmung infolge dieser Erklärung des jugoslawischen Ministers des Äußern sehr beruhigt. Sollten die jugoslawischen Truppen den Gehorsam verweigern und die Zone besetzt halten, was jedoch sehr unwahrscheinlich

. Berichter statter ist Staatsrat Com. Brocchi, Referent für ökonomisch-finanzielle Angelegenheiten im Zen tralamte für die neuen Provinzen. Die Aus gaben der Kommission sind beratender Natur; sie hat die Regierung auf die Bedeutuug jener Fragen aufmerksam zu machen, welche die Be völkerungen S üdtirols und des Trentino resp. des Triester Gebietes infolge des unglück lichen Valutadekretes vom November 1918 und der Liquidierung des alten Osterreich belasten. Die Arbeiten der Kommission schreiten

durch Italien zu 40 resp. 60 Prozent alle der« gleichen Depots angemeldet, während spät-'? plötzlich erklärt wurde, daß von der Regierung keine Schritte gemacht und es den Privaten überlassen werde, wie sie die Depots hereinbe kommen, d. h. ob in Kronen zum heutigen od^r zum Kurse vom Oktober 1918.' Es scheint auch, daß prinzipiell die von den Bankinstituten jen seits der Grenze an jene innerhalb der neuen Provinzen überwiesenen Beträge anerkannt würden, nicht aber Depots bei Privaten. I-.: ganzen dürfte

. über die Neuordnung des Trentino und Südtirols verhandelt werden, damit die Kammer sodann über ihn Beschluß fasse. Gegenwärtig trifft man die erforderlichen Vorkehrungen zur Ausschreibung der poli- tischen Wahlen, die auf Grund des italieni- schen Wahlgesetzes . stattfinden werden. Wahrscheinlich sind die Wahlen in das Par- lament im Dezember; bald darauf fol- gen die Gemeindewahlen. Lsterreichlsch-italienische Verhandlungen über Zoll und Valutafragen. In Rom begann am 14. ds. die Ver handlung einer Abordnung dev

Regierung Österreichs mit dem italienischen Schatz- minister wegen Zollbestimmungen und Va- lutasragen. Generalversammlung der Volkspartei in Trient. Im Mäuzonisaale in Tment findet ant Sonntag, 17. ds., die Generalversammlung der Volkspartei statt, bei. welcher der Ge- bietssekretär Dr. MeideD egasperi als Berichterstatter und Advokat Dr. G rand i als Referent für finanzielle Fragen, die das Trentino berühren, auftritt, Andere Redner (Rossi, Professor Cicolini und Dr. Carbonari) sprechen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 22.05.1924
Umfang: 8
Politik Deutschlands haben. Nach einem Hinweis auf die Methoden Mussolinis, deren Heilkraft er auch für andere europäische Staaten für nötig hält, geht der „Temps' zu einer hochpolitischen Betrachtung über und schreibt: Vor dem Krieg in einem Eüropa, in dem der italienische Jrredentismüs sehr übel behandelt, di? italienische Flotte weit entfernt und behindert wurde, bis zur Donämnündung vorzudringeu, habe die ita lienische Regierung ein sehr großes Interesse an der Erhaltung der französisch-deutschen

Grenze von 1871 zu haben geglaubt, ein solches Interesse, daß sie ver sprochen habe, Deutschland gegen einen französischen Angriff Beistand zu leisten. Heute aber, in einem. Europa, in dein alle nationalen Forderungen Ita liens erfüllt seien, werde die italienische Regierung in keiner Weise an der Erhaltung der Grenze von 1!)19 interessiert sein. Denn es liegt auf der Hano, daß alle diese Grenzen in dem Augenblick wieder in Frage gestellt sein werden, in dem der Versailler l Vertrag

getvährleistet sein. (!) Die Gefahren, die heute Mussolini zu beunruhigen schienen, würden dann verschwunden sein und Italien werde sicher sein, auch in den Fragen, denen Mussolini heute den Rücken zu kehren scheine, den Platz wieder zu finden« der dem Vaterlande Cavours gebühre. Ver österr. Zolltarif. Wien, 22. Mai. (A..B.). Die Regierung Hot gestern im.Nationalrat den neuen Zolltarif einge bracht. Damit ist die österreichische Handelspolitik in ein neues Stadium getreten, denn der neue Zolltarif

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 25.08.1923
Umfang: 10
, doch behält sich Rom vor, im Einvernehmen zwischen den Alliierten die Zusammensetzung, den Cha rakter und die Befugnisse der Fachmänner zu bestimmen. Betreffs der passiven Resistenz und der Ruhrbesetzung beruft sich die italienische Note -— und dies ist die Zweite wichtige Fest stellung— auf die wiederholten Erklärungen der italienischen Regierung gegen die passive Re sistenz und gegen s^e militärische Besetzung des Ruhrgebietes und für einen stufenweisen Ab bau der französisch-belgischen Besetzung

. Das ist Ä>en die Klage bei uns, daß die Deutschen in mehreren Orten nicht eigene Schulen in ^er eigenen -Muttecspräche - be sitzen. Hie besaßen sie, aber sie wurden ihnen wegdekretiert. Die Deutschen in Leifers haben im Gegensatz zur Darstellung des Herrn Abgeord neten D u d a n auf der mterpurlamenLarischeu Konferenz keine eigene NeNtÄiiarschüle, fon dern müssen ihre Kinder umsr Strafe in die italienische Schule schicken. Dle Deutschen in Saturn haben keine eigene Elementarschule in der Menen Muttersprache

Deutschlands. ; versteift. ! Die Haltung Italiens zu Frankreich war, zu- ! mal nach den Auswüchsen der Ruhraktion ! schwankend. Entscheidend wurde hier erst die ! feste Weigerung Englands über den Nachlaß s der Kriegsschulden Italien mit sich reden zu - lassen. Die Widerstände gegen die französische Politik und die Interessenkonflikte zwischen den beiden Ländern sind nicht gering. Mit schwe ren Bedenken verfolgt die italienische Öffent lichkeit die Maßnahmen Frankreichs, die durch ' Unterwerfung

des deutschen Kohlengebietes und damit des deutschen Wirtschafte und Produk tionslebens eine französische Oberherrschaft in Europa zu schaffen geeignet sind und diese Sorge hat den. Plan der italienischen Eisenindustrie, mit dem französischen Kapitale ein Verbands abkommen zu schließen, Heuer zu Falle gebracht, j Mit lebhaften Anklagen begleitet die italienische ! Presse die militärischen Rüstungen Frankreichs. ! das nach dem italienischen Erfolge auf der Kon ferenz von Washington, wo die italienischen

des Nachkrieges in Italien ge tilgt sein wird. Wer man spricht nicht gerne davon, daß diese Begegnung sich auf dem Wege bergab vollzieht. Man spricht vielmehr — ob in Rom, Paris oder London — nur von den Re parationszahlungen Deutschlands als dem Zen trum aller Schwierigkeiten. Auch die letzte italienische Antwortnote auf die englische Anfrage gipfelt in dem Beharren auf der deutschen Reparationspflicht, wobei diese und die Frage der interalliierten Kriegs schulden neuerlich» wie Mussolini schon in Lon don

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 19.08.1922
Umfang: 12
gewesen, es früher zur Katastrophe kommen zu lassen? . Über die Unmöglichkeit der Erfüllung des Frie densvertrages war die ganze deutsche Friedensdele- Mwy einig. Ursprünglich auch das Reichskabi- üM'Gothein hat in ihm damals den Standpunkt ^vertreten, Deutschland sollte erklären: „Da es kei ner deutschen Regierung möglich sein wird, die Be dingungen des Friedensvertrages zu erfüllen, so HehnL.die Reichsregierung den Vertrag ab, tritt zu- ^'üA'und stellt den Alliierten anheinl, seine Aus- fWung

selbst in die Hand zu nehmen.' Die Auf gabe, die sie damit übernähmen, wäre so ungeheuex- ^uH7öaß sie davor zurückgeschreckt wären, sie zu über nehmen und erträglichere Bedingungen gestellt ha-, -heij^würden. Die seitdem bekanntgewordene Versailler Denk^ ..schrist Lloyd Georges über den Friedensver trag, .läßt es in hohem Maße wahrscheinlich erschei- -NMs^daß ein solcher Schritt Deutschlands damals Wirkung nicht verfehlt haben würde. Auch ' der'.frühere italienische Ministerpräsident Nitti ' Mk'sie Annahme

keine andere Politik mchr führen als die des ehrlichen ^slCrfüllungswillens im Rahmen der deutschen Lei stungsfähigkeit. Daß über die letztere die Alliierten ganz andere und ausschweifende Ideen hatten, als .^de^Wirklichkeit entsprach, war Deutschlands tragi- ^ sches Schicksal. ^ '/Man hat der Regierung einen Vorwurf daraus 5. .gemacht, daß. sie sich zu Abkommen bereit gefunden HHählHie Deutschland zu erfüllen außerstande sei. 5'MO sei entweder leichtfertig oder unehrlich und dis kreditiere den deutschen Namen

. In den letzten Tagen waren in Oesterreich Gerüchte, daß die Uebernahme der Verwaltung durch irgendwelche Nachbarn bevorstehe, ja daß die Regierung selber mit dem Plan umgehe, sich zur Fortsetzung der Regierung außerstande zu erklären und die Entente-Mächte einzuladen, ihr Werk an der Donau nun selber zu bewirt schaften. Zu diesem Gegenstand schreibt nun ein be kannter christlichsozialer Politiker im „Kärnt ner Tagblatt': „Sonderbare Gerüchte schwirren seit einiger Zeit durch die Lust. Gerade

mit den anderen Arbeitervereinigungen jede noch so lobenswerte, noch so notwendige Maß regel zu Fall zu bringen, bevor sie überhaupt > ins Leben gerufen werden konnte. Wir habest j keine ObriKeit, die etwas Gründliches unter- - nehmen könnte. Woraus kann im Falle des Wi- ! derstandes der Straße oder einiger Führer der selben unsere Regierung sich heute stützen? Ita liener oder Serben werden aber die Mittel ha ben, uns gehorchen zu mache n und Ord nung schaffen; nur mit dem großen Unterschiede, baß wir Härten zu verspüren haben werden, die unsere guten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 01.05.1920
Umfang: 16
, weil diese auch die Negierung erinnert, daß das Trentino ge fragt fein will und vor allem anderen in jenen Fragen gehört sein will, in welchen feine ZuKunst auf dem Spiele steht. Und dann auch, um der Regierung zu zeigen, daß angesichts unseres Landeswohles alle Par teiunterschiede verschwinden und das Tren tino sich wie ein Mann erhebt zur Verteidi gung seiner heiligsten Rechte. Dann kam Gemeinderat S c o t o n i zu Wort, der im Namen von 14 wirtschaft lichen Vereinen der Stadt Trient. die im Lager der nationalliberalen

, auf den Patriotismus der Regierung vertraute, ist. unvorbereitet über rascht worden. Zwei große Fragen. die sür uns von ausschlaggebender Wichtigkelt si proben zü unserem'Schädett in kktästrophck- ler Weise' gelöst zu werden- Weil, man.7n der Frage der Neuordnung der Provinzen die Trentwer vor eine vollendete Tatfache ..Bozner Nachrichtens den 1. -Mai - . ^ » ' ' -—7 stellen will, die schon- in der Form eine os< fene Beleidigung des ganzen Volkes ist, müssen wir laut aufschreien

. Ich will aber doch etwas sprechen, weil 5ch als «Kriegsteilnehmer im Namen meiner Mitkämpfer die Zustimmung zur Tagesordnung aussprechen will. Der Krieg hat sich auf unserem Boden abgespielt, das Land ist in den elendsten Zustand versetzt worden, die Bevölkerung mußte ihre Hei mat verlassen: als wir nach dem Orkane wieder nachhause zurückkehrten, glaubten wir, daß das Unglück zu Ende ist. Dasür finden wir, daß wir früher die Heloten Österreichs, jetzt die Heloten Italiens sind. Die Regierung soll es wissen

, daß wir, wie wir früher es verstanden haben, gegen das Deutschtun: in.Südtirol, das von der österr. Regierung unterstützt wurde, standzuhalten und Widerstand zu leisten, es heute, ver stehen, auch gegen die österr. Regierung von Rom zu kämpfen. Unser heutiger Kampf muß unsere Kraft zeigen; Nitti (Rufe: Nie der mit Nitti!) will unsere nationale Wich tigkeit verkleinern, er will'gegen unser Land losgehen, nur um seine politische Macht zu zeigen, er unternimmt politische Offensivstöße, deren Opferlämmer

wir sind; aber wir werden die Offensive gegen ihn kehren, der uns angegriffen hat. Wir sa gen der Regierung in Rom: nicht dafür.sind die Besten unseres Volkes durch alle habs- bUrgischen Länder geschleppt worden, nicht dasür sind unsere Greise, Kinder u. Frauen in Eisen gelegt worden, nicht dafür ist un sere Jugend zu den Waffen geeilt und hat Blut und Leben dahingegeben. sondern um den Brenner zu erobern, das Sicherheits tor von Italien. Euer Beifall beweist, daß ihr mit dem Gemeinderat zum Palast Verdi mitkommt. Dieser Beifall

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 28.11.1923
Umfang: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 23. November. 1923 Nr. 271 England und den beiden lateinischen Halbinseln, also I talien und Spanien, gedreht, um Frankreich einzukreisen. Das Blatt fügt bei, daß man in Londoner Regierungskreisen kein Sterbenswörtchen über die römischen Bespre chungen «erfahren. Könne. Regierung Stegerwalö Stresemann. Berlin, 28. Nov. (Ag. Br.) Albert hat gestern dem Reichspräsidenten das Mandat zur Bildung einer neuen Regierung Zurückgelegt. Gestern fanden den ganzen Tag

allerdings, daß auch in Preußen eine ähn liche Regierung aufgestellt werde, doch haben die Demokraten für diese Forderung kein Ge hör. Ins Kabinett Steg erwald würde Stresemann als Außenminister eintreten. Die Deutschnationalen sowie alle anderen ha ben sich mit dieser Kandidatur einverstanden er klärt. Heute wird Reichspräsident Ebert Herrn Stegerwald zu sich berufen und ihn mit der Kabinettsbildung betrauen. Die bürgerliche Presse verhält sich dem neuen Kabinettsplan gegenüber abwartend

. Die sozialistische Presse schreibt, daß eine Regierung Stegerwald das Unpopulärste werden würde, was je aus Ministerstühlen gesessen sei. (Steger wald ist der Mann der christlichen Gewerkschaf ten und war seinerzeit preußischer Minister präsident.) Der französische Appetit. Berlin, 23. Nov. (Ag. Br.) Das Blatt Stegerwalds, „Der Deutsche', bringt aufsehen erregende Mitteilungen über die Verhandlun gen der Ruhrindustriellen mit der französisch- belgischen Regie. Der französische Kommissär Tirard soll erklärt

Ruhrindustriellen und der franzö sisch-belgischen Regie nur wirtschaftliche Fragen auf der Tagesordnung standen und auch nur solche behandelt wurden und daher alle Ge rüchte und Meldungen darüber, daß die deutsche Regierung mit einer Schmälerung der deutschen Hoheitsrechte in den besetzten Gebieten einver standen sei, vollkommen aus der Lust gegriffen seiend Die deutsche Regierung werde niemals in eine Schmälerung der deutschen Hoheitsrechte an Rhein und Ruhr einwilligen. Mildere Besetzung. Paris, 28. Nov

, die Demonstranten zu zerstreuen. Es wurden Zahlreiche Personen verletzt und gegen 80 Ver haftungen vorgenommen. Der Serbenstaat als Erpresser. Belgrad, 28. Nov. (Ag. Br.) Das Presse amt des serbischen Außenministeriums melder, daß die Regierung durch die Reparationskom mission Deutschland habe eine in energischen Tönen gehaltene Note zukommen lassen, in der die Wiederaufnahme der Reparationsleistungen verlangt wird, -widrigenfalls Jugoslawien zu den vom Friedensvertrage vorgesehenen Sank tionen greisen müßte

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 11.10.1924
Umfang: 10
, daß diejenigen Liberalen, die die Mitarbeit mit der faschistischen Regierung befürworteten, in der Minderheit bleiben würden, so konnte doch niemand voraussehen, daß die Rechts- ,liberalen eine so schwere Niederlage erleiden würden. Die politischen Kreise der Hauptstadt stellen einen .Vergleich zwischen der Abstimmung des liberalen Parteikongresses mit der Abstimmung auf dem Frontkä m p serkongreß in Assisi und jener der Kriegsinvaliden in Fiume an, wo man auf gleiche Weise für die Rückkehr zu verfassungs

mäßigen Zuständen und für ein friedliches Leben unter den Bürgern offen und rücksichtslos Stel lung nahm.' Es wird auch hervorgehoben, daß die lebhafte und stürmische Diskussion auf dem Partei tag der Liberalen geradeso wie seinerzeit auf dem Parteitag der Popolari in Turin über die fa schistische Lehre des P arteistaates und über .das Regierungsprogramm den besten Beweis er bringe, in welcher mißlichen Lage das italienische Volk sich befinde. Allgemein fragt man sich, welche Folgen die Abstimmung

mit der Bildung eines liberalM Zen trums kommen wird, denn im entgegengesetzten Falle werden wir schon im nächsten Jahre die Links parteien am Ruder sehen, wobei Sozialisten und Popolari den Regierungsblock abgeben würden, wenn nicht etwas Schlimmeres in zwischen eintritt. Sich der Tauschung hingeben, daß ein Regime ,'wie das faschistische weiter fortbestehen könne, sei töricht. Jede Regierung, wenn sie sich auch an der Macht festhält, kommt zu Fall, wenn die Nation müde ist und einsieht, daß diese Regierung

auch bei .bestem Willen nicht in der Lage ist, erträgliche Le bensbedingungen zu schaffen. Die Vorbedingungen für einen Burgfrieden seien gegeben. Diesen kann aber nicht eine Regierung wieder herstellen, die d er Gewalt huldigt und über eine eigene Miliz verfügt. Zu einer endgültigen Lösung, so schloß Roc c a, muß es aber bald kommen. Die Kommentare der Presse sind verschieden. Die faschistischen Blätter sprechen dem liberalen Kongreß jede Bedeutung ab. Am heftigsten verurteilen sie die Auslassungen der anti

nicht teilzunehmen. Das Reichs komitee des Vereines der Kriegsinvaliden und -Verstümmelten hat ebenfalls beschlossen, den obengenannten Feierlichkeiten fern Zu bleiben, da sie notgedrungen Parteicharakter habe. Englisth-türkisihe Spannung London, 11. Okt. (A. B.) In diplomati schen Kreisen wird die Lage zwischen England und der Türkei wegen der Haltung dieses letzte ren Staates in der Irak-Frage als sehr schwer betrachtet. „Westminster Gazzette' schreibt, daß eine dritte Note an die türkische Regierung not

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 28.06.1921
Umfang: 12
infolge der . gestrigen Abstimmung in der, Kammer die DAniffion zu^gebe^. -Giolitti teil^. dem Konig die Mtscheidung des Ministeriums mir.' -.'Das ' bleibt ^ bis zur N^u- dildungder Regierung im Amte. In der Rychmittagssitzung. der Kammer machte Ministerpräsident Giolitti Mitteilung' von der Demission der Regierung. Das gleiche kündigte er dem Senate an. / / R o m^! 28. Juni/i Der König beginnt heute« mit-:den Besprechungen wegen der Kabinettskrise.' Heute werden die Präsi denten der; Kammer

der Ueberzeugung Aus druck, daß dieses Abkommen eines Tages als Meilenstein auf dem Wege zum voll» Italien. Erklärungen des Grafen Sforza über die italienische Außenpolitik. R ö m> 25. Juni. (Ag. Stefani.j In der Samstag-Sitzung der italienischen Kammer --gtG., ^ der ^-Minister' des Äeußern Graf Sforza die angekündigten Erklärungen über seine Politik ab. Er drückte seine Freude über die Regelung des Repara tionsproblems aus und fuhr fort:', Das jetzige deutsch eKabinettha die feste und loyale Absicht

kundgegeben seine Verpflichtungen zu erfüllen. Nicht der deutschen Regierung, deren gegenwärtige Haltung sehr korrekt ist, sondern den Deut schen des einen und des anderen Staates, sie durch Vereinbarungen, die mehr oder weniger eingestandenen Ziele verfolgen, es wagen, den Blick über die. geheiligte Grenze der Alpen zu richten, sagen wir, daß unsere Mitbürger deutsch en und s l a w ischen Stammes bei uns eine Fxeiheit finden werden, die ein Muster für anders euro päische Staaten

kommenden Krankenkassen beteiligen. ' Die Ueberreichung der Kammersdresse an ' den König. Ro m. 27. Juni. -In der gestrigen Kam mersitzung wurde die Kommission gewählt, die sich Unter Führung der Regierung zum König begeben soll, um ihm die Antwort der Kammer auf die Thronrede zu überrei chen.- Das Los traf auch Dr. T i n z l; Her nach wurde die Kammer bis auf weiteres vertagt. ' ^ ' ' ' ' ^ Berschisbung der Konferenz von Portorose 3^o m, 28. Juni. Die Konferenz von Portorose

wird vom 2. auf 9. IM verscho ben: die Verzögerung erklärt sich durch die Verhandlungen über den englischen Antrag auf Verschiebung der Konferenz bis zum Spätsommer. Der nächste Kongreß des Vereines „Dante Mghleri' — in Trient. R o m. 28. Juni. Der Verein Dante Ali ghieri, hält den nächsten Kongreß? ary 28. September 1921 'm Tsient ab. ' Es nnzrÄe/' Ausgäbe von Hrei/Serien Ä/mie-^efntÄ-/ Ken für (ZepteMer beschlossen: Mr Merein beschloß, bei der Regierung Sckritiö wegen' der Garantien für dIe italienischen Dalma tiner

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 29.07.1921
Umfang: 8
, auf der sich ein alter habs- burgischer Hausbesiy befindet. Es ist dies das prächtige Schloß bei Palma. < . Angeblich geht ein anderer Plan dahin, dem Exkaiser die Wahl eines Ortes in Italien a!L künftigen Wohnsitz zu ermöglichen, und, wie es heißt, soll sich die italienische Regierung einer, diesbezüglichen Anfrage gegenüber prinzipiell nicht abgeneigt verhalten haben, Wohl aus dem Grunde, weil sie dadurch in die Läge käme, selbst die Obsorge über die Sicherheit des Exkaisers zu übernehmen

um Vermittlung im griechisch-türkischen Konflikt er örtert werden. Die. Frage der belgischen Prio rität wurde aufgeschoben. ? u Schweiz.'^ Übersiedelt Exkaiser Karl nach Spanien? Die Pariser politischen Kreise erfahren, baß die Schweizer Regierung dem Exkaiser Karl-be reits nach seiner letzten Rückkehr aus Ungarn nahegelegt habe, seinen Aufenthaltsort nach dem 31. August in einen anderen Staat zu ver legen. «Wie es heiß:, wünscht Exkaiser Karl selbst die Schweiz jn Kürze verlassen

. -... > ..5^5 - > 1 Die Schweizer Regierung soll den Exkaiser haben wissen lassen, daß er den eidgenössischen Boden spätestens am 31. August verlassen müsft. England. .... Die Abrüstungskonferenz. London ^ 29. Juli. Eine amtliche ja - panische Mitteilung besagt, daß Japan die Ein ladung zur Abrüstungskonferenz dann annehme, wenn das Programm vorher, genmi festgestellt werde. Die Bereinigten Staaten erteilten Ja pan alle gewünschten Auskünfte übsr das vor geschlagene Programm. - l Waf-HinZto n-^''L9«^Juli.Die ?,japa-. nische

Regierung nahm die Einladung zur Ab rüstungskonferenz an. - . ' . Di«'irische Frage.' L 0 ndvn, 29. Jilli. ' - „Evening Ttan - dard' melden, daß das Sinnfeiner-Parlament Nr. 16? ^ am 6. August zu einer außerordentlichen Sitzung zusammentreten werde, um über die Bedingun gen eingehend zu beraten, die Valera mitbrachte. W« jetzt bekamrt wich, Hat die englische Regie rung außer den finanziellen Bedingungen auch andere politische gestellt» die die Gewähr bieten sollen, daß Nord- und Südirland> ihre neuen

Freiheiten nicht insgeheim zu weiteren anti englischen Umtrieben, mißbrauchen» Die - bri tische Regierung hat weiters das Verlangen ge stellt, daß -ahlreiHe namentlich angeführte Sinnfeiner in staatlichen Ämtern -nicht ange stellt werden dürfen. Für die nächsten fünf Jahre begehrt die englische Regierung für sich das Recht, politische Beschlüsse des Sinnfeiner- Pärlamentö dayn aufheben zu können, wenn es sich erweisen sollte, daß sie die englische Politik stören könnten. Das Bekanntwerden

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Seite 2 von 8
Datum: 29.09.1924
Umfang: 8
Entgegenkommens ge gen die österreichische Regierung beurteilte. Jedes offensichtliche Entgegenkommen, das nicht in ein wandfrei zustandegekommenen Ueberzeugun- gen der Finanzexperten begründet wäre, hätte das Vertrauen auf uns und unserem Kredite nicht gefördert, sondern geschädigt. Was haben wir nun mit unserer Methode erreicht? Der Bericht des .Finanzkomitees, den wir heute den Mitgliedern des Hauptausschusses vorlegen, spricht klar und deutlich aus, daß trotz der Krise, die wir überstanden haben und deren

Ausläufer noch zu überwinden sind, k ^ in Zweifel an der fortdauerndenWert- beständigkeit derKrone besteht; daß das Sanierungswerk zu bedeutende Fortschritte gemacht hat, als daß seine erfolgreiche Beendigung nicht in sicherer Aussicht stünde; daß die allgemeine Wirt-z schaftslage, wenn durch Regierung und Parlament noch einige zweckmäßige Maßnahmen ergriffen wer den, das Einströmen neuer, der Privatwirtschaft zukommender ausländischer Kapitalien durchaus rechtfertigt. - Der Bericht

ist eine selbständige Arbeit des Fi nanzkomitees. Die Regierung hat lediglich währen.-, der Expertise Materialien geliefert. Die Gutachten der Landwirtschaft, der Handels- und Jndustriever- ' treter, haben im Bericht ihren Niederschlag zurück gelassen. Sehr wertvoll und lehrreich ist für uns das Urteil, das das Finanzkomitee des Völkerbun des über die - Rolle der Spekulation und ihren bestimmenden Anteil an dem Rückschlag fällte, den uns die jüngste Krise brachte. Es ist si cher, daß wir auf dem Wege der Sanierung

terpartei, der Mitte Oktober zusammentritt, werden mehrere Entschließungen unterbreitet werden, die zusammenfassend das Programm der Arbeiterpartei zum Audsruck bringen. So wird in einer Ent schließung die Regierung aufgefordert werden, die« notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, die Was ser k r ä f t e des Staates zumonopolisieren. Der Privatindustrie sollen auf diesem Gebiete keine Konzessionen gemacht werden. Eine andere Ent schließung fordert den Ankauf aller hauptsäch lichsten Lebensmittel

und Gebrauchsartikel .imgroßendurchdleRe gierung. Der ge samte Transport vom Produzenten zum Konsu menten soll durch die Regierung besorgt werden» Auch die Preise sollen behördlich bestimmt werden und der Verkauf, genossenschaftlich erfolgen. Eine weitere Entschließung fordert die Inangriffnahme Nr. 223 von neuen gemeinnützigen Arbeiten, um möglichst viele Arbeitslose zu beschäftigen. Ferner wird eine stärkere Besteuerung des Grundbesitzes gefordert. Di^ meisten Mitglieder der Regierung werden an dem Kongreß

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