s „Bozner Nachrichten' Nr. A« Hollands VcmitillmgMrWge i» dcrSurensache. In die Schrecken des südafrikanischen Krieges siel der erste Schimmer einer Friedeirshofsnung. Zum erstenmale wnrde die Friedensfrage von ernster Seite angeregt, und Zwar von der Regierung einer neutralen Macht. Sind einmal die .Gegensähe solmversöhnlich geworden, tvie in der südafrikani schen Frage, nnd hat der Tod bereits so reiche Beute gehalten, isallt oft nichts schwerer, als der erste Schritt. Denn dieser führt
über Ströme von Blut, und der Weg zum Frieden ist durch Leichenhügel gesperrt. Noch viel komplizirter und viel Mühsamer führt jedoch der Pfad vom blutgedüngten Schlacht felde, wenn nicht einem reguläre:: Kriege, sonden einein Volks kampfe, einem Guerillakriege Stillstand geboten werden soll. Wenn große Armeen gegen einander ringen, die von Führern geleitet werden, die auf allgemeinen Gehorsam zählen, wenn eine anerkannte Regierung die Geschicke des Volkes leitet, dann sind die Voraussetzungen
herangetreten tvcrren, blieb es noch immer zweifelhaft, ob England ihnen die Autorität zusprechen könnte, mit den: briti schen Reiche zu verhandeln. Vielleicht entsprang jener Entschluß der holländischen Re gierung, von den: Balfour im englischen Parlamente die erste Mittheilung gemacht, gerade dar Erwägung, daß der Friedens- gÄanke von irgend einer Seite angeregt werden müßte, mit welcher die englische! Regierung sich in einen Verkehr setzen könnte. Es kam: einen Faden aufzufangen, der zum Frieden führt
die holländische Negierung nicht abhalten, in London den Friedensgedanken vnzüregen und das Friedenswort zum «Denmale anzu sprechen. Mehr ist zur Stunde allerdings nicht bekannt, und doch muß diesen Thatsache eine sehr hohe Bedeutung beigemessen! werden. Der Minister Balfour erklärte im Hause, er habe eine Mit theilung dar holländischen Mgierung schalten,! die gegen wärtig der Erwägung des Kabinets unterliege. Die englische Regierung hätte zweifellos eine Note der Erlvägrmg gar nicht unterzogen
, die nicht von Grmckfätzen ausgegangen wäre, welche die englische Regierung überhaupt erörtern kann. Das Kabinet im Haag konnte, wenn es nicht mit einM bloßen An frage an die britische Regierung herangetreten ist, nur von der Voraussetzung ausgegangen sein, daß die südafrikanischen Republiken der unterliegende Theil sind und sich dem Aus- ssprnche des Schwertes fügen:nüßten. Mai: wird dessen unge achtet sich jeder optimistischen Auffassung vorderhand wenig stens schließen müssen, miichestens so lange über die hollän