gedacht war und auch die entsprechenden Schritte behufs Sanie rung bei der Regierung erfolgten. Wenn die Sa nierung nicht erreicht wurde, fei doch die Bank nicht die Schuld. Im Bericht des Ausgleichsverwalters wird ausdeutet, daß den Krieg s an leih ebe- lehnungsschuldnern, die durch das Mo ratorium geschützt sind, gegenüber den hinein- gesauften Einlegern der schuldnerischen Bank, eine privilegierte Stellung zukommt und die Gläubiger der Bank eigentlich für die Kriegs- «nleihe-Belehnungsschuldner
, die mit der schuldnerischen Bank zu tun hatte, ganz mit heiler Haut davon kommt, und die Einleger allein für den Verlust herhalten müssen. -' . ' z ^ , , Schließlich und. endlich liegt die Lösung der ganzen Frage beim Staat. Sobald sich der italienische Staat auf den Standpunkt stellt, die Kriegsanleihe, die eine Schuld des öfterreichi- fchen Staates war, als Rechtsnachfolger ttzs österreichischen Staates in diesem Lande, nunmehr als Schuld des italienischen Staates anzuerkennen, wäre die Lösung sofort gegeben
. Der italienische Staat hat im Friedensvertrag diese Verpflichtung allerdings nicht übernom men. M>er es steht nach dem Friedensvertrag auch nichts entgegen, daß er sich aus eigenem Antrieb auch in diesem Punkt als Rechts nachfolger des österreichischen Staates ge- riert. Der italienische Staat ist sofort in das Eigentum der Aktiva des ehemaligen Reiches «ingetreten, -hat den Aerarialbesitz, Forste und Domänen, die staatlichen Gebäude, sogar das Eigentum am sog. Kahlgebirge und was drum Md drauf war, übernommen
. Der italienische Staat erhebt im Lande die Steuern, welche im Staatsbudget zur Deckung für die Gesamtaus gaben des Staates mitdienen. Und da dienen sle auch mit zur Bestreitung des Zinsendienstes und der Abtragung der italienischen Kriegs- a n k e i h e n. Nichts dagegen einzuwenden! Wer man kann sich der Ansicht nicht verschließen, daß die Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Ge setze es mit sich bringen müßte, daß die Lasten dieses Landes, welches einen integrierenden Teil des italienischen Staates bildet
wegbringen könne, als es vor dem 11. Jänner freiwillig von Deutschland täg lich erhielt. Nachdem noch einige andere Redner gesprochen hatten, wurde eine Tagesordnung angs» nommen, in der die Ruhrpolitik der Regierung ver urteilt und verlangt wird, daß die Lösung des Repa rationsproblems dem Völkerbund übertragen werde. (Im Völkerbund regiert auch Frankreich, weil es der Staat ist, der auf dem europäischen Festland die überragende Militärmacht hat.) . . Ein Wink mit dem Zannpfahl. London, 22. März