5.764 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/07_01_1925/BZN_1925_01_07_4_object_2505472.png
Seite 4 von 8
Datum: 07.01.1925
Umfang: 8
oder offenem Versuche, die italienische Sprache in rhvsm Bestände» aus Malta zu untergraben, sich mit allen nur irgendwie zu Gebote stehen den Mitteln zu widersetzen. An der sehr stark besuchten Sitzung nahm auch der Minister Advokat Enrico Mizzi. der - Obmann der demokratisch-nationalistischen Partei teil und hielt unter lautem Beifall eine Rede zur Verteidigung der italienischen Sprache, welche von abtrünnig gewordenen Jesuiten italienischen Wesens bedroht wird. Er erklärte, daß auch die Regierung, treu

, die den Kindern vollstän - dig unv e r ständlich i st, ersetzt. Wie ganz anders behandelt England die italienische Sprache auf den Infeln Malta und Gozzo, die dem britischen Reiche einverleibt sind' Obwohl die maltesische Sprache dort nicht einmal die ita lienische ist, sondern eine syrisch-arabische, nur stark mit Italienisch durchsetzte Mundart, er klärt dort die Regierung, die Stellung der italie nischen Sprache als Amtssprache und überhaupt die Stellung der italienischen Sprache um jeden Preis zu halten

und zu schützen, während bei uns, wo die deutsche Drache die Volkssprache ist und die italienische Sprachen? on der Bovöl- kerung gar nicht verstanden wird, das Deutsche aus Amt und Schule und dem amtlichen Verkehr durch Regierungser- läss e ausgeschaltet ist. Und die Faschisten und die Legionäre des Trentino sind noch unausge setzt hinter der Regierung her und hämmern rest los auf fie ein, daß sie das Werk der Ausrot tung der deutschen Sprache .und unseres deut schen Volkstums noch gründlicher und rück

sichtsloser betreibe, als sie es ohnehin schon tut. Der britische Staat hat der 229.009 Seelen zahlenden Inselgruppe Malta auch die Autono mie mit eigener Regierung, mit Ministern und gesetzgebendem Rat gelben. Die italienische Re- Du wirst dich sreuen über den Empfang, der deiner warte!» Dieter Gernsbach! - van Steeg hatte Holm vom ersten Tag seiner Ankunft mit Mißtrauen beobachtet. Der Ver brecher ging aber so vorsichtig zu Werke, daß ihm Steeg gar nichts anhaben konnts. Und ehe sich's

ihrem Programme, entschlossen ist, die italie nische Sprach um den Preis jeglichen Opfers zu verteidigen.' So die Meldung des „Gazzettino', der an die ser Haltung der Advokatenkammer und der Re gierung aus Malta nichts auszusetzen hat. Die Mitteilung fordert zu Vergleichen ge radezu heraus. Die Inselgruppe Malta hat eine Bevölkerung, die wahrscheinlich eine syrisch-ara bische, stark mit Italienischem durchsetzte Mund art spricht und steht unter der Herrschast Eng lands. Die Regierung der Inselgruppe bringt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/20_09_1919/BZN_1919_09_20_2_object_2463070.png
Seite 2 von 4
Datum: 20.09.1919
Umfang: 4
, daß man^ Deutschland die Herstellung von Kanonen, Flugzeugen und Tanks v o l l st ä n d i g hätte v erbie - t e n sollen. Zum Schlüsse verlangte der Redner von der Regierung, sie möge wäh rend sie die Besatzungsarmee besitzt, auf eine vö! li*ge E n t w a s f n u n g Deutsch lands dringen. (Starker Beifall.) .Tar - d i e u antwortete, daß der Vertrag die Zahl der leichten Geschütze Deutschlands um 97 Prozent herabsetzte und daß es k e i n e schwere Artillerie . mehr haben werde. Alle die zugelassene Zahl überstei

.' Lesevre, der wieder das Wort ergriff, sagte: Verlangen Sie von der deutschen Regierung, daß sie nicht eine Kanone me.h r herstel le n l a s s e. Nimmt sie dies Verlangen an, dann will ich die friedlichen Absichten Deutschlands anerkennen. Weist sie es zu rück, dann wissen wir, woran wir sind. Wir verfügen gegenwärtig über die notwendigen Mittel, um von Deutschland die Ersüllüng dieser unumgänglichen Vorsichtsmaßnah men zu verlangend s Bei fall auf verschie denen Bänken.) . K«1kan -St<mten

. Die serbische Ministerkrise. Wie der Fiumer Korrespondent des „Se- colo' Agramer Zeitungen entnimmt, haben die langwierigen Verhandlungen^ der süd slawischen Parteien zu einem Ausgleich in der Ministerkrise geführt. Nach einer um fassenden Kabinettsbildung werden in der neuen Regierung außer den kroatischen Ka tholiken alle Parteien vertreten sein. Da- dowitsch würde nach den neuesten An gaben Ministerpräsident und Korosetsch Vi zepräsident, während Trumbitsch das Aeu- tzere und Protitsch das Innere

durch ? allerlei Entbehrungen arbeitsunfähig ge worden, Mit Ausnahme von Rowno, Dubno und Krzemieniee, wo die Nahrungs- verhältnisse besser sind, verbleiben andere Städte und Ortschaften ohne jegliche Le bensmittel. ^ Kurze politische Nachrichten. * Der italienische Sozialistenkongreß in Bologna wurde auf den 5. Oktober ver schoben. ^ * Die ernstlich geplante Elektrifi zierung der Hauptlinien der italieni- schen Staatsbahnen wird einen Ko stenaufwand von 800 Millionen erfordern. * Den Blättern Zufolge wurden

, sieben Offi- und für die Haushaltungsschule werden je- Nr. 21^ zieren und 38 Soldaten von Belgrad nach Saloniki gebracht und dort in einer Villa außerhalb der Stadt von den Franzosen in terniert worden. > L l o yd George, ist am Mittwoch von Paris nach London und Tittoni nach Rom abgereist. . - K , < B o z e n, 19. September. Zum Praschlethandel wird uns mitgeteilt, daß in Gries für La greinware pro Hektoliter 135 Lire bezahlt wurden. Der italienische Weinmarkt. Nebe? die Preise von Trauben und Wein

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/05_05_1923/BZN_1923_05_05_1_object_2493212.png
Seite 1 von 10
Datum: 05.05.1923
Umfang: 10
in den nächsten Tagen in Begleitung des englischen Königspaares nach Rom. Es verlautet, daß Mussolini bei der Un terredung den französischen Botschafter kurz und über die Ansicht der italienischen Regierung hinsichtlich der deutschen Note aufgeklärt habe.^ Die italienische Regierung werde jetzt die französisch- belgische Antwort für die deutsche Regierung abwar- Konzert öes Musikvereines Oratorium Paulos v NenKetssehn Mendelssohns „Paulus' hat Kr Bozen sast den Reiz der Neuheit. Sind doch wohlgezählte ^ Jahre

. Staats- bahnen'jährlich 1500 Millionen, d. i. die Hälfte des ganzen Defizits überhaupt. Im Betriebs jahre 1923/24 werde jedoch das Defizit um min destens 400 Millionen Lire herabgemindert wer den, um binnen zwei Jahren gänzlich zu ver schwinden. — Der „Corriere' scheint von dieser Antwort nicht ganz befriedigt zu sein. Personalabbau, Zahrpreiserhöhung unö defizit öer ital. Staatsbahma <^it längerer Zeit zeigt -der Mailänder »Corriere della Sera', die gelesenste italienische Tageszeitung, auf deren

ALeinung auch das Bus land viel hält, starke Lust zur Kritik der faschi stischen Regierung, insbesonders ihres Verwal tungssystems. U. a. befaßt sich das Blatt auch mit dem Eisenbahnproblem, wobei es starke Ausfälle gegen den derzeitigen hohen Kommis sär der Staatsbahnen, Torre, macht. Auf einen diesbezüglichen Artikel 'des „Corriere' antwor tet Torre nun genauer auf dxei Fragen, die sicher von allgemeinem Interesse sind. Es han delt sich vornehmlich um -den Abbau des Eisen bahnpersonals. Hiezu sagt

der im Londoner Pakt vom 6. Mai 1921 festgelegten 132 Milliarden be steht. In eine Herabsetzung könnte Frankreich nur einwilligen, wenn England und Amerik a die interalliierten Schulden streichen. Von einer RückgabederPfänder, als was die besetzten GÄbiete betrachtet werden, könne keine Rede sein. Wie die französische Nachrichtenagentur Havas meldet, ist die belgische Regierung mit der von Poincare entworfenen Antwort einverstanden und vielleicht wird die belgische Antwort mit der fran zösischen gleichlautend

sein. England unschlüssig. London, 5. Mai. Eine Reuter-Note sagt, daß die englische Regierung die deutsche Note zugleich mit der französischen Antwort einer gründlichen Prüfung unterziehen wird. Eine Antwort wird sie jedenfalls erst nach Aussprache mit den Alliierten geben. — „Reuter' meldet, daß der englische Bot schafter in Paris erklärt habe, die englische Regie rung betrachte die deutsche Note in dieser Form für unannehmbar, doch rate sie der französi schen Regierung dringend, die Gelegenheit

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/21_06_1924/BZN_1924_06_21_2_object_2502343.png
Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1924
Umfang: 10
teilt mit: Bezugnehmend aus verschiedene Zeitungsmeldungen Wer die Kon vention mit der Sinclair-Gesellschaft wird be merkt: 1. Das Sinclair-Abkommen ist erst für die ; Gesellschaft exekutiv und 'beschränkt sich auf den Beginn der geologischen Studien, für die ein Zeitraum von 3 Jahren vorgesehen, ist; ' 2. Die Konvention wird für die italienische Regierung erst nach Genehmigung durch die beiden Kammern obligatorisch; 3. Die Regierung wird das bezügliche De kretgesetz der Kammer vorlegen

gegen das Verbrechen an dem Ab geordneten Matteotti an den Tag gelegte Ab scheu nicht gegen die italienische Regierung ge richtet sei, sondern sich gegen diejenigen Kreise wende,, die die italienische Regierung selbst be strebt ist, zu meistern. Zulassung zur ärztlichen Praxis. Das Presseamt der Präfektur teilt mit: Bekanntlich wird gemäß den neuen Bestim mungen 'die Ermächtigung zur Ausübung des ärztlichen Berufes nur nach Mlegung der Staatsprüfungen gestattet, die zum erstenmal im kommenden November stattfinden

des faschistischen Regimes durch ein Kon- zentrationskabinett verlangen würde. Die Vorgänge in Italien sind ein neuer Beweis, daß der Weltkrieg in keiner Weise eine Klärung ge bracht hat; ganz Europa macht eine Reihe finanziel ler, wirtschaftlicher und selbstverständlich auch politi scher Klüsen durch.. Vielleicht behält Herr Musso lini das Ruder in seiner Hand, denn das italienische Temperament schlägt plötzlich hohe Wellen und ver ebbt ebenso plötzlich wieder. Aber welchen Verlauf auch die gegenwärtigen

politischen Strömungen neh men, wie sich die Matteotti-Krise gestaltet, sie wird ''viel an Belehrung für das politische Leben aller Staaten Europas bringen. Zur Matteotti-AWre Sitzung der Parlamentsmehrheit und der Regierung. Rom, 21. Juni. (Ag. Br.) Ministerpräsi dent Mussolini hat Unterstaatssekretär Acerbo beauftragt, die P a r!lament s- ,mehrheit für Mittwoch, 25. Juni, 10 Uhr vormittags, zu einer Sitzung im Palazzo Vene- zia 'einzuberufen. Den Vorsitz bei dieser Bera tung wird Mussolini führen

Antrag auf Entsendung eines Beileidstelegrammes an die italienische Kam mer anläßlich der Ermordung Matteottis abge lehnt, da die Entsendung des Delegrammes po litisch inopportun gehalten wird.- London, 18. Juni. Die englische Regie rungs-Partei hat in einer Resolution ihren tie fen Abscheu über das Attentat auf Matteotti ausgesprochen und herzliche Sympathien für die italienischen Sozialisten für deren Kampf gegen die Kräfte, „die auf fundamentalen Rech ten der Freiheit und Demokratie herumtram peln

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/15_09_1922/BZN_1922_09_15_3_object_2487891.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.09.1922
Umfang: 8
Dampfer fremder Staaten haben mit der Einschiffung der verschiedenen Kolonien begonnen. Die Fremden flüchten aus Smyrna. Rom, 14: September. Infolge der furcht baren Nachrichten, die aus Smyrna einlaufen, hat die Regierung beschlossen, mehrere Schiffs einheiten mit Lebensmitteln und Medizinalien nach Kleinasien abzusenden. Die italienische Ko lonie von Smyrna soll nach Italien gebracht werden. Dle Griechen zünden Brussaj an. L o nd o n, 15. September. „Reuter' mel det aus Konstantinopel

, von wo der König im schlechtesten Wetter über Nonstal und Tonale- paß nach Edolo fuhr, verursacht. t. Das italienische Paßvisum. Aus Wien wird gemeldet: Die italienische Regierung hat verfügt, daß bei Ausstellung von italienischen Einsichtsver- merken auf Pässen österreichische Staatsangehörige in der Regel kein Sittenzeugnis mehr beibrin gen müssen. Die italienische Regierung behält sich jedoch vor, in beso n deren Fällen die Beibrin gung eines Sittenzeugnisses zu verlangen. t. Journalistenkongreß in Trieft

in der ReparationÄkommisswn, Sir Bradbury, hat der belgischen Regierung ei nen Komprowißvorschlag Zur AnnMme der von der deutschen Regierung gebotenen Garantien für die Schatzwechsel gemacht. Berlin, 15. September. Reichsbankpräsi dent Dr. H ag enstein ist gestern nach London abgereist. Seine Reise steht mit den deutsch-bel gischen Verhandlungen in direktem Zusammen hang. . — London, 15. September. Zur Reise des deutschen Reichsbankpräsidenten hierher ver mutet von gutunterrichteter Seite, daß er bei der Bank von England

, die eine Aenderung in der Durchführung des Ge setzes über die achtstündige Arbeit bei der Eisen bahn und der Handelsmarine vorsehen. Ungarn. Faschistenbewegung in Ungarn. ^ Wie die ungarischen Blätter melden, ist in k'3arn eine Faschfftenbewegüng in Organisation .Mlsten, an deren Spitze bekannte Politiker ^äußersten Rechten, darunter Stephan Fried- liehen. Aus Regierungskreisen verlautet, ^..^e Regierung der neuen Bewegung, falls y. sch streng im Rahmen gesellschaftlicher und kpin?-^^ischer Vereinigung halten

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/05_11_1924/BZN_1924_11_05_3_object_2504457.png
Seite 3 von 8
Datum: 05.11.1924
Umfang: 8
in Bologna stattfand, ist eine Tagesordnung ausgegeben worden, worin die ungeheure Bedeutung des Handelsvertrages mit Deutschland für die italienische Volkswirtschaft ins besondere aber für die italienischen landwirtschastli- 'chen Erzeugnisse, die bis zum Kriege in Deutschland ihren Hauptabsatz hatten, hervorgehoben wird. Auch der Wirtschastsminister Nava präzisiert die Absich ten der italienischen Regierung bezüglich ihrer Han delsvertragspolitik bei der Eröffnung der Neapeler Mustermesse dahin

, daß in erster Linie der Absatz .von landwirtschaftlichen Produkten, und zwar in er ster Linie von Nahrungsmitteln, nach dem Ausland angestrebt werden müßte. Die italienische Industrie hatte sich bisher recht^gut zu schützen gewußt. Der ge radezu prohWtiv wirkende Schutzzoll auf Metall fabrikate Und Maschinen, der am 1. Juli 1921 ein geführt worden war, ist bei der letzten Revision des Jahres 1923 nur unerheblich gemildert worden. Er hat aber immerhin den Vorteil gehabt, der Indu strie zu gestatten

, sich durch modernen Ausbau ihrer Anlagen aus den freien Konkurrenzkampf vorzube reiten, so daß der absolute Protektionszoll nicht mehr als unbedingt notwendig angesehen wird, und noch weniger Deutschland gegenüber, woher der Kinder schreck der italienischen Industrie, nämlich das „Va luta-Dumping', nach der Umstellung der deutschen Währung nicht mehr so panikartige Furcht verbrei ten kann. Man wird sich keiner Täuschung darüber hingeben dürfen, daß sich die italienische Industrie trotzdem einem Abbau

der Protektionszölle, soweit möglich widersetzen wird. Anderseits ist der Abschluß eines'Handelsvertrages mit Deutschland sür Italien um so dringlicher, als andere Länder, so zum Bei spiel Spanien, eine Reihe von Zollermäßigungen, insbesondere auf Wein und Agrumen erhalten ha ben, nach denen Italien in gleicher Weise streben muß, wenn es nicht ins Hintertreffen geraten will. Der Industrie gegenüber wird die italienische Re gierung, wenn sie nach Kompensationen, die man Deutschland bieten könnte, sucht

Lande. ^ Hiezu wird noch gemeldet: Die zwei Tage nach Beendigung der deutsch-spa nischen Schlußverhandlungen in Berlin eingetroffene italienische Abordnung unter Führung des bekann ten Mailänder Industriellen Olivetti hatte die nicht eilige Aufgabe, für die in diesem Fall etwas verspä tet ausgestandene italienische Wirtschaft an Ort und Stelle Ausschau zu halten, welches Feld die eiligen Spanier den Italienern zur Beackerung noch übrig gelassen haben. Den spanischen Vorsprung durfte Italien deshalb

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/15_09_1923/BZN_1923_09_15_1_object_2496102.png
Seite 1 von 10
Datum: 15.09.1923
Umfang: 10
Botschafter Baron Avezzcma den Mitgliedern der Konferenz mit, daß die italienische Regierung gemäß ihrer schon mehrmals abgegebenen Erklärungen, bereit ist, Korsu am 27. September zu räumen sür welchen Tag von der Botschafterkonferenz der Abschluß der interalliierten Untersuchung festgesetzt ist. Sollten an diesem Tage die S chu l- digen nicht gesunden und festgestellt sein, daß sich die griechische Regierung im Laus der Unter suchung keiner Nachlässigkeit schuldig gemacht hat, so hat Italien

erstatten. Sollten die Schuldigen nicht gefunden werden, so wird die Kommission ! über den Gang, der Untersuchung ausführlich ' berichten. Aus Grund dieses Berichtes wird die Bot schasterkonferenz feststellen, ob die fünfte For derung ihrer Note vom 8. September als befrie digt betrachtet werden kann. Im Falle, daß di e Forderung nicht befriedigt ist, wird die Botschasterkonferenz in Anbracht dessen, daß die italienische Regierung, um ihren Friedenswillen zu zeigen, entschlossen .ist, auf alle Fälle

Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung: Bozen, Waltherplatz Rr. IS. Telephon Nr. IM. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. Einzelnummer 25 Cent. Nr. 310 Samstag, 13. u. Sonntag, den 16. September 1923 31. Jahrg. Der Stanöpunkt?taliens von öer Sotschyfterkonferenz genehmigt. Paris, 15. Sept. (Ag. Br.) Vorgestern abends hatte die Botschasterkonferenz eine lange Sitzung, in der die griechisch-italienische Frage beraten und der italienische Standpunkt vollkommen genehmigt wurde. Bei dieser Sit zung teilte der italienische

: 1. Die diplomatischen Vertreter in Athen setzen gemeinsam mit der griechischen Regierung den Tag sest, an dem der Garnisonskomman- dant von Athen die Entschuldigung sür die Ermordung der italienischen Mi^lieder der Grenzfest setz ungskommission vorbringt. Diese Entschuldigung hat spätestens am 18. September stattzufinden. 2. Am 19. September um 10.30 Uhr vormit tags hat in der Kathedrale in Athen der Trauergot t e s d i e n st sür die Ermordeten abgehalten zu werden. 3. Am selben Tage werden auch die Kriegs schiffe

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/16_07_1923/BZN_1923_07_16_3_object_2494804.png
Seite 3 von 8
Datum: 16.07.1923
Umfang: 8
pflichtung aller Ämter, italienische Praktiken anzu nehmen und auszufertigen und mit den staatlichen Ämtern in italienischer Sprache zu korrespondieren. Deutscher Verband. Während alle hiesigen politischen, wirtschaft lichen oder genossenschaftlichen Vereinigungen erlaubt sind, ist die faschistische Regierung nicht gewillt, germanische Körperschaften zu dulden, die ausschließlich in Haß und Opposition gegen die Jtalianität konstituiert sind mit program matischem Anschluß der italienischen Elemente

allen. ^ — Von den 200 Oberetscher Gemeinden werden zirka ! 150 einen vom Staate beigestellten Sekretär erhal ten, der mit den italienischen Verwaltunqsnormen vertraut ist. Wo es notwendig oder günstig ist, bleibt an seiner Seite für die Ortspraxis der alte Sekre tär. Der italienische Sekretär wird mit dem Prä sekten korrespondieren. Er ist das Zentrum, der Sammelpunkt, die Grundlage für die. italienische Verwaltung der Gemeinden. » Revidierung der Optionen. Vorsichtige und strenge dem Präfekten anver traute

der Volkszählung. Nochmalige Volkszählung im Oberetsch mittels der staatlichen Gemeindesekretäre und anderer staat licher Funktionäre. In den Zählungsbogen wird die Unterscheidung zwischen Italienern und Ladinern verschwinden. (Das Ladinische ist ein interessantes italisches Idiom: unsere Bergler, die es sprechen, sind Italiener.) Italienische Amtssprache und Funktionäre. Die Amtssprache in allen staatlichen, provinzia- len, kommunalen und Zivilstandsämtern ist die ita lienische. Schrittweise Entlassung

der deutschen Be amten von außer dem Brenner. Schrittweise Er setzung durch italienische Funktionäre eines Teiles der hiesigen deutschen Beamten, denen durch Ver setzungen und Reservierung von entsprechenden Po sten in den alten Provinzen die Erlernung der ita lienischen Sprache erleichtert wird. Eröffnung ra scher Jtalienisch-Kurse für jene deutschen Beamte^» die im Lande behalten werden. Für jede neue staat liche oder gemeindliche Bewerbung ist eine gute Kenntnis der italienischen Sprache verlangt. Ver

boten. Folglich ist auch das Bozner Blatt „Der Tiroler' unterdrückt (der, wenn er will, als „Etschländer' oder unter irgend einem anderen Namen wieder erstehen kann.) Lokal-Namen. Italienisch oder zweisprachig mit Vortritt der italienischen Sprache. Nach 33 Jahren hei-» hen Kampfes habe ich die italienische Namen- gebung durchgesetzt. In Anwendung des be kannten Dekretes, das vielen größeren Orten! des Oberetsch ausschließlich den italienischen Namen und anderen den zweisprachigen zuweist

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/29_11_1924/BZN_1924_11_29_1_object_2504842.png
Seite 1 von 16
Datum: 29.11.1924
Umfang: 16
oder italienische Lehrer, die aufgezwungene fremd sprachige Schule in ungemischtem Sprychgebiet bleibt eine Vergewaltigung der Natur, die seine guten Früchts tragen kann. Es geht ja nicht bloß darum, daß die Kinder nichts Rechtes ler nen. Schlimmer noch erscheint dio seelische Zer rissenheit, die eine, solche gewalttätige Schulpoli tik bei den unschuldigen Kampfobjekten, näm lich den Kindern zur Folge hat, ünd die intellek tuelle Zuchtlosigkeit, dift bei ihnen Platz zu grei fen droht. . Gegenwärtig beginnt

den -Minderheitsabgeordneten offen erklärte: „Zweck der Schulreform ist die Entnationalisie rung der sprachlichen Minderheiten. Der Unter richtsoll den Schülern das Italienische nicht etwa nur als Mittoilungssprache beibringender soll aus ihnen national gesinnte Italiener machen.' Das ist'Has iProgramm. Aber die Bevölkerung läßt sich snicht entmutigen, auch dadurch nicht, daß in dieser Frage selbst ein Mann wie Salandra die Gewaltpolitik unterstützt, und bei einem Besuch erklärt hat: „Eine Aenderung des Sy stems

ist ausgeschlossen, in Italien kann es nur italienische Schulen geben.' Achtet auch ein Sa landra alle feierlichen Zusagen an die annek tierte Bevölkerung wie Spreu vor dem Winde? Es scheint so. Aber wie kann die italienische Nation, die so hervorragende Psychologen besitzt, sich einreden, solche Vergewaltigung sei der richtige Weg, aus unterworfenen Deutschen „nationalgcisinnte Ita liener' zu mächen? Einen ahgesprengten kleinen Gebirgsstamm, ohne eigene- Kultur, ohne feste geschichtliche Ueberlieserung

, die von 3 bis halb 9 Uhr nachmittags Dauerte, beantwortete ^der Unterstäatssekretär des .Volkswirtschaftsministeriums eine Interpellation des Abg. M a r e s c a.l.ch i bezüglich der Zollbehand lung der italienischen Ty^emw.eine seitens der französischen Zollämter.. ,Er.erklärte, daß das Mi nisterium die französische Regierung .'aufmerksam gemacht habe, daß es nicht.angängig sei,, die italie nischen Süßorucke als Likörweine zu behandeln. Auch für Wermut werde die Regierung die best mögliche Zollbehandlung

zu erlangen suchen. Hier auf Fortsetzung der Debatte über den Voranschlag des Budgets des Volkswirtschaftsministeriurns. Der Abg. Biagi beantragt, die Regierung möge äuge» messene Mittel zur Systemisierung der A l p w e i - d e u zur Verfügung,stellen, Meist ferner auf die.un genügende Anzahl des. staatlichen Forstpersonals hin und ersucht um Unterstützung der privaten Wildbachverbäuungsarbeiten. Ger Unterstaatssekretär antwortet, daß die Re- ^gienmg die Anregungen in Betracht ziehen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/14_06_1924/BZN_1924_06_14_1_object_2502201.png
Seite 1 von 10
Datum: 14.06.1924
Umfang: 10
Leitartikel am 12. Juni: Der italienische Ministerpräsident hat gestern vormittag die zwei deutschen Abgeordneten, die es in der Kammer gibt, empfangen und sich von ihnen einen eingehenden Bericht über die Ver hältnisse und über die Wünsche ihrer Landsleute erstatten lassen. Sowohl der Abgeordnete Dr. Tinzl' wie Baron Sternbach gaben die Erklä rung ab, daß ihre Wähler sie in das Parlament entsendet hätten, um die Zusammenarbeit mit der Regierung im Interesse des Staates und des deutschen Gebietes

wurde. Man hat ganz überflüssigerweise den Namen ..... aus zulöschen versucht und die deutsche Sprache in den Schulen und im Verkehr zurückgedrängt. Und dies alles, obwohl für die italienische Na tion wirklich keine Gefahr bestand und obgleich selbst die ärgsten Chauvinisten nicht ernstlich glauben konnten, daß die Viertelmillion Deut scher irgendwie den Grundcharakter des Staa tes beeinflussen könnte. Nun hat aber Mussolini Worte gefunden, die wenn sie in Erfüllung gehen würden, von gro ßer

hingewiesen, die hinsichtlich der Ver handlungssprache, der Schulsragen, der Behand lung der Kriegsanleihe und der Pensionen der Staatsbeamten und Invaliden bestehen. Es wäre sicherlich eine außerordentlich erfreuliche Erscheinung, wenn sich die italienische Regie rung bestimmen ließe, den Klagen Rechnung zu tragen und im Geiste der Versöhnlichkeit zu wirken. Die Deutschen in Italien sind frei von allem Irredentismus; sie wollen in Frieden leben, an den ihnen lieben Gebräuchen festhalten dürfen

und ihre Sprache unbehindert sprechen können^ Jede Kampfeslust liegt ihnen fern und sie sind bereit, dem Staate zu geben, was des Staates ist. Deshalb könnte es bei einigem redlichen Wil len nicht schwer sallen, die Steine des Anstoßes zu beseitigen und den neuen Bürgern die Zuge hörigkeit zum Königreiche leicht zu machen. Ge rade die italienische Nation, die für alles Natio nale starkes Verständnis besitzt, sollte die Psyche der Deutschen jenseits des Brenners verstehen und ihre Wünsche würdigen. Vielleicht

be wegte, kommt nun die Nachricht von einem ge heimnisvollen Mordanschlag gegen ein Mitglied der römischen Kammer. Der Mann wurde mit ten aus der Großstadt entführt, mittelst Auto verschleppt und irgendwo an einsamer Stelle der römischen Eampagna umgebracht. Er war nach parteipolitischer Einstellung gegen die Re gierung in Oppositionsstellung. Aber der, wel cher am meisten unter dem Verbrechen leidet — abgesehen vom umgebrachten Opfer — das ist der Chef der Regierung, ist Mussolini selber

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/16_07_1923/BZN_1923_07_16_2_object_2494801.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.07.1923
Umfang: 8
Seite 2 Trient?, die Aemter von Rom? Alle erinnern wir uns cm jene Zeit; wertvolle Jahre unnütz verloren. Ich will nicht Namen nennen. .Ich will nicht sagen, wer mehr oder weniger daran schuld ist. ^ Wir wollten, baß man endlich aus der trau rigen Zweideutigkeit herausgehe. Wir verlang ten damals eine Maßnahme, die ein wahres Symptom des Willens wäre, einen Akt, der sähig wäre, der Haltung der Regierung, die von der Nation verlangte Richtung zu geben: in Bozen, dem Zentrum des Oberetsch

, der Zweisprachigen Stadt, mußte ein Schul ge- bäude für die italienische Schule hergegeben werden! Das verlangte und wollte ich, indem ich erklärte: und wenn nicht, werden wir es mit Gewalt besetzen! < Die Schwarzhemden Barbesinos, die aus den Appell aus dem Süden herbeigeeilten Schwarzhemden besetzten mit Gewalt das Ge bäude, das uns verweigert wurde, das Symbol-- Gebäude, das die Schule Regina Elena ist und - bleiben wird für immer. Es versteht sich, daß die Maßnahme Typus Bozen als Beispiel sür das ganze

Gebiet die nen sollte. Es ist, im Grunde genommen, nur die ausrichtige Anwendung des Gesetzes Cor bin o: die Verpflichtung der Gemeinde, auch für die italienische Schule die Lokale beizustel len. Das ist nicht zu viel verlangt, bei Got! Das heißt man nicht die Besiegten unterdrücken und wer verbreitet von Bozen aus böswillig noch immer die Fabel, ich sei ein Hasser der Deut-! schen und habe jene Haßgefäße noch nicht ver standen, daß die Italiener aus ihrer Natur her aus zum Hassen nicht sähig

werden. Es ist die Regierung, die sie in die Hand nimmt.Es sind nicht mehr die kulturellen-Ver eine, die sie 'empfehlen, es sind nicht mehr die Faschi, die sie verfechten. Es ist die fafchistifche Regierung, «die sie in ihre mächtigen Hände nimmt. Die Italiener des Oberetsch erwarteten das Wort Mussolinis. Dieses Wort haben wir.. . Es ist der Ministerpräsident, der die allge meinen Linien festgelegt hat. Es ist der Schatz minister, On. De Stesani, gründlicher Kenner und aufrichtiger Freund des Oberetsch

im Parlamente, daß Italien im Oberetsch A s- fimilierungs arbeit verrichten wird. . In wenigen Iahren wird die fleißige Arbeit der Regierung und der Nation die Dinge im Oberetsch fo geändert haben, daß die Zukunft sicher ist. Die deutsche Nation kann ihren Vor posten diesseits der Alpen vergessen, gleich- wie Italien gerechterweise das trans alpine Savojen seiner Könige und Frankreich «das Aosta-Tal vergessen hat. Die von der energischen- .Geste des Ministerpräsidenten ange zeigte rasche Assimilierung

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/08_10_1919/BZN_1919_10_08_3_object_2463323.png
Seite 3 von 8
Datum: 08.10.1919
Umfang: 8
. Als cr diese näher untersuchte fand er zu sei ner nicht geri»yen Ueberraschung in ihr einen Ba»- betrag von L9VV Kronen. Oeltinger übsrgab de« Fund der P»liz«i. . , Volkswirtschaft. Das französisch-italienische Südbahn- übe»elnkommen. Auf die durch Meldungen der „Neue.« Zürcher Zeitung' besKtigte Mitteilung, da^ Zwischen der italienischen und der franzö« ftscheri Regierung ein Spezialabkommen ab geschlossen worden sei. wonach joder. In haber von zwei 3'/« igen Lombarden von 500 Frank Kennwert zwei neue Obligatio

nen von 375 Frank erhalte, deren Zinsen dienst teils durch die italienische Regierung mit 15 Frank oder 13'/, Frank, teils dllrch die Betriebsergebnisse garantiert sei, ent wickelte sich an der Wiener Börse eine stür mische Hausse in 3'/,igen Südbahnpriorita- ten. Das Papier stieg um 45 Kronen. i Kirchliches^ Maria»ische Herrenkougregatioi: ' Donnerstag, den S. Oktober, findet um 8 Uran' abends in der Kapelle des fb. Johannen« die K»? grcgationsversiunmlung statt. Hierauf Herrenabe'i

Myk'statt. ' ' „Nieume Eourant' meldet aus Wa- mgton vom 2. ds.: Am Donnerstag wird amerikanischen Senat über 3 0 bän derungsan träge zum Frie- oertrag verhandelt werden. Wie der „Temps' aus Newyork Mi, könne es jetzt nicht in Frage kom m, ungarische Delegierte einzuladen, n ihnen die Friedensbedingungen zu Über ibm, da die Regierung Friedrich von r Entente nichtanerkannt sei. Protest »er Gemeinde WarMrei». Nus Margreid wird uns geschrieben: Der emeindeausschuß von Margreid hat in sei- tt Sitzung

vom 28. September zu den MNwärtig aktuellen Fragen, wie Anglie- :mng Deutfchfüdtiröls an Italien u. Schul- Wlegenheiten Stellung genommen und Igende Entschließung gefaßt: , „1. Der Gemeindeausschuß Margreid ließt sich voll und ganz den Ausführungen s Bürgermeisters' von Bozen vom, 16 epiember 1919 an und fordert von der ita mischen Regierung die WiederilSkst^Uuntf es bisherigen Geltungsgebietes d?r de en Sprache^ ^omit hät M«rgMd Zutsche Gemeinde zu gelten. - ' 2. Die Gerneindevorstehung von Mar 'cid

sind die seßhafte wölkerung und bilden die Mehrheit, die 'Liener sind als Pächter zugewandert und wen. eine verschwindende Minderheit dar 5?ie deutsche, aber auch die italienische -volkerung lehnt spontan die Neusrung ^Einführung einer italienischen Schule ab .'d wünscht im Interesse des Friedens nur ^deutsche Schule. Eine Soldatengruppe hat im November ^ Dezember 1913 aus viele Häuser — pri- .^e und öffentliche — gewaltsam „Evviva Älia' hinausgeschmiert, selbst die 14 ^uzwegstationen um die Kirche mußten 5zu

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1902/16_04_1902/BZN_1902_04_16_4_object_2425620.png
Seite 4 von 8
Datum: 16.04.1902
Umfang: 8
'. Dr. Grulich brachte einen Toast auf Kaiser Frianz Joseph aus, welchen der österreichischungarische Gesandte v. Hengelmüller mit einein Toaste auf den Präsi- bentsn Roosevelt erwiderte. Die Schweiz und Italien j Rom, 14. Apvil. In dem Conflikt zwrichenSizilien und der Eidgenossenschaft hat die italienische Regierung das ganze Volk mit Ausschluß höchstens der revolutionären Parteien hinter sich. Die gemäßigte Opposition macht in dieser Ange legenheit! gemeinsame Sache miti der! Regierung. Die allzu »große

aufhetzen. Der italienische Botschafter in Bern, Comm. Silvestrelli, wa!r deshalb vollkommen berechtigt, den Präsidenten der Eidge- nossenchast immer und immer wieder darauf hinzuweisen, daß dem „Risveglio' das Handwerk gelegt werden müsse und «daß die schweizerische Gesetzgebung sehr wohl die Handhabe > dazu biete^ In falschverstandenem Liberalismus wollte die «eidgenössische Regierung auf eigene Hand gegen das An archistenblatt' nicht einschreiten, und da dev italienische Ge sandte mit seinem ewigen

LangnÄhWM dey ^ Eidgenossenschaft gegen Äe Italienischen Anarchisten, die inZ der Schweiz eine Zufluchts stätte gefunden haben und dort ungestört ihr Wesen treiben, hat in Italien schon viel böses Blut gemacht. Das italienische Anarchistenblatt „Jl Riisgeglio' (Das Erwachen), das in Lausanne erscheint, darf sich ungestraft in den blutigsten Schätzungen gegen das italienische Königshaus ergehen und Irgend einen neuen Caserio, Luccheni oder Bresci zu einem neuen Mordanschlag gegen ein gekröntes Haupt

Mahnen lästig Wurde, so forderte man von der italienischen Regierrmg seine Mberufnng. Der italienische Minister des Aeußern, Prinetti, lehnte aber diese Zumuthung ab, und die Folge 'war der Abbruch der diplo matischen Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern. Man darf Wohl Hoffen, daß es rasch gelingen wird, diesen Konflikt beizulegen, .denn er kommt im Hinblick anf die be vorstehenden Verhandlungen zur Erneuerung des schweizer isch-italienischen Handelsvertrages zu sehr ungelegener Stunde

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/28_05_1924/BZN_1924_05_28_1_object_2501846.png
Seite 1 von 8
Datum: 28.05.1924
Umfang: 8
Italiens einleiten muß. Musso lini schloß seine Ausführungen mit der Bemer kung, daß er fleißige Arbeit nicht für sich, nicht für die Regierung, nicht für die faschistische Partei, sondern für das ganze italienische Volk wünsche. Der Redner erntete sür seine Darlegungen großen Beifall. Hernach wurde das Direktorium der Mehrheit gewählt. Es setzt KmmMW-KMM im WM ReiMa. Berlin, 28. Mai. (A. B.) Unter dem Schutze eines starken Polizeiaufgebotes fand gestern die Eröffnungssitzung des deutschen Reichstages

als Präsident namhaft gemacht. / Mussolini gibt der Kammer Direktiven. Rom, 28. Mai. (A. B.) Im Palazzo Venezia fand gestern eine Versammlung der Abgeordne ten der Mehrheitspartei zur Ernennung des Di rektoriums der parlamentarischen Gruppe statt. Ministerpräsident M ussolini präsidierte und wies auf die Aufgaben des Direktoriums im be sonderen und der Kammermehrheit im allgemei nen hin. Das Direktorium habe den Kontrakt zwischen Regierung und Mehrheitspartei und unter den einzelnen Abgeordneten aufrecht

zu erhalten. Mussolini bemerkte^ daß die ganze Welt neugierig diesem Versuch mit dem faschisti schen Parlament zusehe. Der Versuch müsse ge lingen. Dies sei sicher der letzte parlamentarische Versuch in Italien. Mißlinge er, so müßte das Parlament geschlossen und durch andere Institu tionen ersetzt werden. Die Mehrheit müsse also so arbeiten, daß das italienische Parlament wirk lich ein Musterparlament werde. Sehr ost lan den die Revolutionen an Punkten, die man nicht ins Auge gefaßt

werden. Die Zeit der Gesetz- dekre.te sei vorbei. Nur in ganz ausnahmswei se Fällen werde die Regierung noch zu diesen die. Zuflucht nehmen. Vorerst müßten aber ei nige Tausend solcher rückständiger Gesetzdekrete vn bloe genehmigt werden. Zirka 70 aber müß ten einer Debatte unterzogen werden und die Kammer , habe sie zu verbessern oder auch ganz abzulehnen, wenn sich dies als besser zeigen sollte. Die neue Legislatur stelle eine sicher fünf Jahre dauernde Periode schärfster Arbeit dar, die den Aufstieg

in Englanö London, 28. Mai. (A. V.) Gestern vormit tags besuchten die italienischen königlichen Gäste die Westminster-Abtei, wo sie vom hohen Klerus empfan gen wurden. Tarauf begaben sie sich zunt^ Grab denkmal des unbekannten Soldaten und legten dort Kränze nieder. Um 11.15 Uhr empfing der König Viktor Emanuel im Buckingham-Palast die Führer des diplomatischen Korps. Der italienische Botschaf ter in London, Marchese della Torretta, machte die Vorstellungen. Um 1 Uhr nachmittags statteten König Viktor

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/17_11_1922/BZN_1922_11_17_3_object_2489335.png
Seite 3 von 8
Datum: 17.11.1922
Umfang: 8
.' — „So wollen Sie also der Regierung immer und immer wieder sich zu ent< nichts tun zur Verteidigung der Kammer?' — schuldigen, oder sie holt zu einem Kriege aus. DaA „Die Kammer hat keine Legierung zustandege- ewige Umentschuldigungbitten aber verträgt sich auf bracht, jetzt hat sich das Land selbst eine ge- die Dauer nicht mit den elementaren Grundsätzen schaffen.' nationaler Würde. Also! Es besteht der Eindruck« - ' 5 daß die italienische Politik, die Mussolini und die Wettere Regiermlgsernsrimge». S^n°n inaugur

, daß Italien nichts auszusprechen, sich verpflichtet fühlt. Italien und Jugoslawien. Ob man es' zugeben will oder nicht: der Aufstieg des Faschismus zur Regierung hat jenseits der Adria stark beunruhigt. Einige kleine Zwischenfälle haben die Verstimmung nur noch schlimmer ge macht. Wurde da ein kleines jugoslawisches Schiff im Hafen von Bari gezwungen, die italienische Drei- farb zu hissen und die südslawische Trikolore einz'l- ziehen. Die Folge davon war ein diplomatischer Schritt mit nachträglichen

. R o s a d i (Giolittianer) erklärt, für die Regierung zu stimmen, die er von besten Wsich- ten beseelt halte. Man müsse vor der Zeitge schichte, die vor unseren Augen vorüberschreitet, die Knie beugen. Abg. Terzaghi (Fasch.) erklärt, daß die Zeit vorbei, sei, wo die Regierung gezwungen war, sich dem Willen der verschiedenen Parteien zu k^gen. Es beginnt die neue Aera des Aus stieges der produkttven Klassen. Reform, die von der Kammer stets verhindert anderes übrig bleibt, als entweder vor der Belgra- wurde, unmöglich

diese mächtigt. Zur Regierung gehört aber nicht nur Gewalt, sondern auch Mäßigung. (Beifall auf der Linken.) .. Schluß . der Sitzung um A8 Uhr abends. Nächste. Sitzung heute 3 Uhr nachm.: Fortsetzung der Debatte. . Die Vorstellung der neuen Regierung hat ganz Rom schon seit Tagen neugierig gemacht. Daher war xluch der Besuch der Gallerie außer ordentlich groß, insbesondere die Damenwelt drängte sich dazu. Die Abgeordneten selbst waren in großer Zahl erschienen, es dürsten über 450 anwesend Ergebnis öer

englischen Wahle«. Konservative Mehrheit. Niederlage Lloyd Georges« L o n don, 17. Nov. Bei den Wahlen haben! . . die Konservativen die absolute Majorität mit 345! Frage nach den langen Verzogerungen der ver- Sitzen erhalten. Die zweitstärkste Partei ist mit 13(Z schiedenen Regierungen der letzten Jahre, eme Mandaten die Arbeiterpartei. Die Lloyd George- rasche Lösung erfordere. Die neue Regierung Partei sieht sich vor einer gänzlichen Niederlage. hat sich sofort zwei Direktiven festgelegt

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/20_11_1923/BZN_1923_11_20_6_object_2497531.png
Seite 6 von 8
Datum: 20.11.1923
Umfang: 8
Seite 6 „Bozner Nachrichten', den 20. November 1923 Nr. 2ö-1 die kirchliche Segnung des Gymnasiums vor. Der selben folgte ein Festimbiß im Natssaale. Nach der Feier erteilte der Präfekt in der Sottopräfektur Audienzen, darunter einer größeren Abordnung der Brunecker Frauen, welche für die Erhaltung der deutschen Schule eintraten. Vom Rittnerhorn-Haus. Die Sektion Inns- s brück des Oesterr. Touristen-Klub teilt mit, daß die italienische Regierung das Schutzhaus auf dem Rittnerhorn samt Inventar

und den an- . liegenden Gründen von der anfangs Septem- ' der d. I. erfolgten Beschlagnahme und Zuwei- > sung an den (^lud ^Ipino itÄisno wieder sreige- i geben und als Eigentum der Zentrale Wien des ^ Oe. T. K. unwiderruflich festgestellt habe. Ueber ! Einschreiten des Präsidenten F. Matras hat die ! italienische^Regierung die Grundbuchsdaten er- ; heben lassen, aus welchen hervorging, daß das j Rittnerhornhaus aus die Zentrale Wien einge- i tragen sei. Die Freigabe ersolgte hierauf um- i gehend. l Konzert Rehkemper

kann, ergeht hiemit die Aufforderung, sich bis zum 15. November 1924 beim Bezirksgerichtspräsidinnl I St. Gallen zu melden, ansonst der Vermißte als verschollen erklärt würde» ; S t. Gallen, am 31. Oktober 1923. z Bezirksgerichtskanzlei St. Gallen. i ' » ' - ' „ » - ^ ker liegen dem Oesterreicher mit seinem entge genkommenden Charakter fern. Was insbeson dere das italienische Volk betrifft, so kennt je- ° der gebildete Eimvohner dieses Landes die hohe Stellung der italienischen Nation in der euro päischen

, wenn einem Schmerz zugefügt wird. MuHvlini und Sie Wiener presse. Im Anschlüsse an die tieferschütternde Darstellung über den Vernichtungskrieg des Faschistenregimes gegen die Deutschen in . . . . möchten wir, schreibt das „Neue Wiener Tag blatt',- mit einigen Worten auf eine Bemer kung zurückkommen, die der italienische Mini sterpräsident in der Freitagsitzung des Senats getan hat. Herr Mussolini erklärt, man wolle, daß Italien zugunsten der besiegten Völker ver zichte, so wie es dies gegenüber Oesterreich

nicht interniert. Die deutschfreundliche Gesinnung der Brasi lianer ist um so höher einzuschätzen, als sie doch die ganzen Kriegsjahre hindurch nur entente- freundliche Meldungen und Zeitungen zu lesen bekamen, und das auch jetzt noch. Deutschland ist da selbst durch die Erfahrungen im Kriegs nicht klug geworden. Gegen täglich aufgetischte Lügen, die noch dazu nicht widerlegt werden, kann sich die Wahrheit nicht selbst durchringen. Einen kläglichen Eindruck macht es hier, daß die Regierung immer und immer

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/18_07_1924/BZN_1924_07_18_6_object_2502817.png
Seite 6 von 8
Datum: 18.07.1924
Umfang: 8
unserem Gesandten am könig lich italienischen Hofe zugesandt und ihn beauftragt, den Vorfall zum Gegenstand einer Demarche bei der königlich italienischen Regierung zu machen, um zu nächst eine vollkommene Aufklärung des Zwischen-» falles herbeizuführen. Am nächsten Tage (1. Juli> erschien der königlich italienische Gesandte in Wien bei mir und übergab mir eine kurze Aufzeichnung über denselben Vorfall. Diese Darstellung unter» scheidet sich in wesentlichen Punkten von unserem amtli.chen Bericht

seiner weiteren telegraphischen Meldung entnehme, in derselben Angelegenheit wieder beim auswärtigen Amt interveniert, um die italienische Antwort zu urgieren. Bis zur Stunde ist uns diese, noch nicht zugekommen. . Sobald dies der Fall sein wird, wird die Bun desregierung nicht ermangeln, jene Schritte zu un ternehmen, die sich aus der Sachlage und den in ähnlichen Fällen beobachteten internationalen Ge pflogenheiten ergeben. Aus Vorstehendem wolle ent^ nommen werden, daß die Regierung der in Rede stehenden

maschine, die um 1.45 Uhr nachts mit furchtbarem Knall explodierte. Der Schaden jedoch war nicht bedeutend. * Die italienische Öffentlichkeit kommt über den Mord an Matteotti nicht zur Ruhe, die Zeitungen erhalten fortwährend anonyme Anzeigen über die mutmaßliche Stelle, wo die Leiche zu finden sein soll. Auch spiritistische Sitzungen finden statt, um nach dem Leichnam zu forschen. Die Medien geben alle möglichen Antworten. Ein Medium machte genau Angaben über den Ort, wo die Leiche begraben sei

, indem italienischerfeits angegeben wird, daß die österreichischen Soldaten aus Versehen die italienische Grenze überschritten und auf die üb lichen Anrufe sich nicht zurückgezogen hätten. Eine ausführliche Mitteilung über das Ergebnis« der von uns erbetenen italienischen Untersuchung, wurde unserem Gesandten in Rom, wie er unterm 4. ds. telegraphisch berichtete, vom Leiter der Politik schen Abteilung im kgl. italienischen Ministerium des Äußern binnen kurzen: zugesagt. l Am 9. ds. hat nun unser Gesandte, wie ich auA

Angelegenheit vollste Aufmerksamkeit zu gewendet hat. Die Regierung erachtet es als ihre- Pflicht, diesen Zwischenfall auch weiterhin nachdrücke lichst zu verfolgen. vermischtes. v. Trügt auch der Fingerabdruck? Den Szege-- diner Gerichtshof beschäftigt eine mysteriöse Strafe fache. Ein Schmuggler namens Karl Kadvany wurde zu sechs Monaten Kerker verurteilt. Man nahm von ihm Fingerabdrücke, und nun stellte eA sich heraus, daß dieses Daktylogramm merkwürdi gerweise mit jenem übereinstimmt, das seinerzeit

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/02_03_1923/BZN_1923_03_02_3_object_2491742.png
Seite 3 von 8
Datum: 02.03.1923
Umfang: 8
schützt. Zara bleibt außer halb des italienischen Zollgebietes und es werden von Jugoslawien keine Einfuhrzölle erhoben. Zwischen 5em Gebiet von Zara. und Jugoslawien findet ein zollfreier Austausch von Nahrungsmitteln statt. Die Fiumefrage wird einer gemischten Kommission über tragen. Vertrag und Abkommen bildeten eine un angenehme Erbschaft für die faschistische Regierung, da-die Faschisten seinerzeit den Rapallovertrag ent schieden bekämpft hatten. Mussolini nahm im Senat zu der Frage Stellung

, indem er darauf hinwies, er habe den Vertrag von Rapallo weder geschlossen, noch gebilligt und halte ihn in vielen Punkten für schädlich. Wer nunmehr bleibe nichts übrig, als ihn Wyal auszuführen. Er deutete aber auch an, daß dieser Vertrag sicher ebenso, wie alle anderen, wenn die Verhältnisse sich änderten, Änderungen erleiden werde. Jetzt wolle die Regierung den Beweis ihrer Loyalität liefern, Belgrad müsse das gleiche tun und den dalmatinischen Italienern gegenüber eine liberale und weise Politik

verfolgen. Eine Politik der Unterdrückung der Italiener werde er nicht dulden. , . Über die Stellung der Regierung Mussolinis zur Ruhrfrage ist mehrfach berichtet worden. Of fen hat Mussolini im Senat den Hauptumstand dar gelegt, der Italiens Außenpolitik in dieser wie in anderen Fragen bindet. Italien hat keine Kohle, muß Rohstoffe einführen und ist kapitalarm. Mus solini sagte, er könne sich unter diesen Umständen den Luxus einer edelmütigen Politik nicht leisten. Bon einer technisch-wirtschaftlichen

Teilnahme am Buhrunternehmen habe es nicht absehen können, um nicht durch eine unerwartete Lösung überrascht zu Werden. Heute steht — auch darauf wies Mussolini im Senat hin — etwas anderes für die italienische Au ßenpolitik im Vordergrund: Einmal das amerika nisch-englische Kr i egsschu l d enabk o m m e n, das das .Ende der Hoffnung Italiens auf Erlaß sei ner amerikanischen Schuld bedeutenderen Zinsen mit über eine Milliarde Italiens Finanzen belasten. Zum anderen muß sich die italienische Politik

blockade Deutschlands nicht mehr zulassen würde. Ob das nur die persönliche Empfindung ^^ betreffenden Herrn ist, oder ob er aus Äme- Ma sichere Mitteilungen über die Stellung nahme der amerikanischen Regierung besitzt, Mht aus der kncwpen Meldung nicht hervor. Seine Darstellung der Situation bietet über- hM,t ein günstiges Bild, welches geeignet ist, -^utschland zum Ausharren aufzumuntern. , H a m m. 2. Mrrz. Bei einer Besprechung smarte der deutsche Großindustrielle K lömme, Ab. sich die beutst

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/12_11_1924/BZN_1924_11_12_3_object_2504566.png
Seite 3 von 8
Datum: 12.11.1924
Umfang: 8
auch zur Eindäm mung der Revolte dienen können.) Tagesneuigkeiten. t. Anerkennung der päpstlichen Adelstitel. Die Regierung Mussolinis ordnete bereits vor Monaten eine Säuberung der italienischen Adelsmatrikel an. Dabei wurde besonders auch die Frage der päpst lichen Adelsverleihungen sehr akut. Denn auf Grund ^ ihrer Souveränitätsrechte haben die Päpste häufig Gebrauch gemacht von dem Rechte der Adelsver leihung, so daß viele italienische Familien ihre No- , bilitierung einem Papste verdanken. Bisher

hat die ^ italienische Regierung diese nicht anerkannt. Es war daher zu erwarten, daß eine große Anzahl italie nischer Familien ihres Adels verlustig erklärt wur den. Laut offiziellen Communiques hat der italie nische Ministerrat unter dem Vorsitze von Mussolini beschlossen: „Die vom Apostolischen Stuhle seit 1870 geübte Adelsverleihung wird anerkannt. Denn der Papst ist nicht als auswärtiger Souverän anzu sehen, weshalb auch seine Titelverleihungen eine be sondere Behandlung erfahren müssen gegenüber

vorbehalte, da die Regierung noch nicht ihre Entscheidung getrossen habe. Hinsichtlich der Auswanderung wird der Ministerpräsident bei derBilanzdebatte spre chen, bemerkt aber, daß in den ersten zwei Mo naten . des lausenden Jahres 270.000 Italiener ihr Vaterland verlassen haben. Bezüglich der internationalen! sozialen Gesetz gebung stehe das Italien des Faschismus an der Spitze aller Nationen durch die Unterzeich nung vielseitiger sozialer Vereinbarungen, die den meisten Regierungen vorgelegt

, aber von diesen bishr noch nicht ratifiziert wurden. Was dos öffentliche Unterrichts- wesen anbelange, habe die Regierung für rasche Durchführung der Reformen gesorgt und gegenwärtig sei sie mit dem Studium «einiger guter und zweckmäßiger Abänderungen beschäf tigt. Auf wirtschaftlich - finanziellem Gebiete habe die Regierung ebenfalls das ihre getan. ^ Mugello bekommt ein neues Elektrizitätswerk, das 20.000 Pferdestärken liefern wird; die Staatsbahn baut sich um 50 Millionen Lire neues rollendes Material; . Fiume

kann um 9 Millionen Lire seine Stra ßen und Hafenanlagen ausbauen; Genna erhält 40 Millionen zum gleichen Zwecke; in Neapel wurde ein neues^Auswaudererheim gebaut; Sardinien hat einen Fonds von einer Milliarde zun? Ausbau zur Verfügung. Mussolini zählt dann andere finanzielle Maßnahmen der Regierung auf, wie Abschaffung der Weinftener zur Milderung der Weinkrise, Ab schaffung des Getreidezolles, Aenderung der Ein kommensteuersätze usw. — Dazu einige Daten: Das Defizit der Handelsbilanz ist in ständigem Sinken

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/23_05_1925/BZN_1925_05_23_2_object_2507530.png
Seite 2 von 12
Datum: 23.05.1925
Umfang: 12
beschwerte sich darüber, daß der Minister nur die Ermächtigung zu Reformen haben wolle» es aber nicht der Mühe wert findet die geplanten Reformen auch bekannt zu geben, was unbedingt verlangt werden müsse. Er könne daher der Regierung nicht die geforderte Ermächtigung ohne weiteres erteilen. Italien unö Oesterreich. Die römischen diplomatischen Kreise widmen gegenwärtig die grüßte Aufmerksamkeit der österrei- schen Frage, die wegen der Anschlußbestrebungen 'an Deutschland und der schwierigen

. Italiens Interesse liege klar auf der Hand. Es könne nicht eine gleichgültige Lösung dieses Problems abwarten. Italien müsse um sein In teresse zu wahren, eine italienische Lösung des öster reichischen Problems durchsetzen. Nach der Pariser Konferenz sei Italien in Wim von Frankreich und der kleinen Entente vollkommen zurückgedrängt worden, wobei letztere die Führerolle in der mittel europäischen Politik übernahm. Die italienische Diplomatie habe damals Fchler auf Fehler ge häuft. Das faschistische

, wolle die fa schistische Regierung nachholen. Die wirtschaftliche Aktion zugunsten Oesterreichs solle mit Nachdruck betrieben werden. Oesterreich müsse selbständig bleiben und seine Neutralität sowohl gegen Deutsch-, land wie gegenüber allen Nachfolgestaaten bewah- ren. . ^ ^' Der verfahrene Karren Europas. < Jetzt stieben die diplomatischen Fragen kreuz und quer durcheinander. Sicherheitspakt, Abrüstung. Räumung der Ruhr, Abmarsch von Köln, Deutschland im Völkerbund, das eine frü her. nein

: Wir werden dieser Forderung nicht entspre chen, solange die Kölner Zone in den Händen der Besatzungsmächte bleibt. Frankreich will durch den Sicherheitspakt eine Verstärkung der Versailler Bestimmungen. Deutschland ist na turgemäß nicht geneigt, einen freien Vertrag einzuordnen in die Paragraphe, die durch Ge walt der deutfchen Regierung abgepreßt wor den sind. Stresemann fagt offen, daß kein Deutscher die Ostgrenze als bleibende Tat sache für alle Ewigkeit betrachten könne. Wird in Paris diefe Ansicht Billigung

, auf den sich die französischen Regierunzs- kreise Deutschland gegenüber gestellt haben, ande rerseits enthält er eine dringende Mahnung an die französische Regierung, im Interesse des Frie dens die bisherige '.^Behandlung ^'' .des' .Frie dens-^ und Sicherheitsproblems Deutschland gegen über aufzugeben und versöhnlichere Methoden anzu wenden. Marguerite verwirft energisch die Forde rung der ' französischen - Regierung, ' Deutschland' müßte vor der Unterzeichnung eines Sicherheit»^ Paktes in den Völkerbund eintreten. Nach sei

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/17_10_1922/BZN_1922_10_17_6_object_2488658.png
Seite 6 von 8
Datum: 17.10.1922
Umfang: 8
Kronen für nicht bezahlte Steuern, Abgaben usw. gestellt wurde. Herr Ca stiglione verweigert die Bezahlung wieder mit . dem Hinweis auf seine italienische Staatsbür gerschaft und es gelang ihm, durchzusetzen, daß der italienische Außenminister Schanzer bei . der österreichischen Regierung inallerForm zugunsten des Herrn Castiglione in tervenieren ließ. Dazu sagt das „Welt blatt': „Dieses Eingreifen einer Regierung in eine Affäre, wie es Steuerangelegenheiten des Herrn Castiglione find, ist wohl

aber in den letzten Tagen Rückgang. w. Vom Holzhandel im Pustertal werden fol gende Preise gemeldet: Schnittholz: Fichte, Prima und Sekunda, Lire 220—240, Tertia Lire 130—140- Morali Lire 155—170, Lärche, Prima und Se kunda, Lire 300—320. Bundholz: Fichten Lire K0 bis 90, Lärche 90—110. Die Nachfrage ist gut, das ^ Angebot steigt. > w. Die ital. Regierung schützt Castiglione vor den österr. Steuerbehörden. In Wiener Blättern ist folgende Darstellung zu lesen. Eine ber charakteristischesten Gestalten

sofort für Italien optiert. Die österr. Regierung hat seither über Drängen der Öf fentlichkeit verfügt, daß im Finanzministerium eine Untersuchung darüber angestellt werde, in- j wieweit Camillo Castiglioni seinen Steuer-Ver pflichtungen gegenüber dem österreichischen Staat entsprochen hat. Wie die Wiener Blätter erfahren, haben die diesbezüglichen Untersu chungen der Nachrichtenstelle des Finanzministe riums dazu geführt, daß an Herrn Castiglione die Forderung nach Nachz a h l u n^ von 3 Milliarden

und den Bundesstaat zur Zahlung der 200 000 Kronen Prozeßkoswn verurteilt. (Es wird hervorgehoben, daß der Verfassungsge richtshof noch bei jedem Prozesse gegen die Re publik geurteilt habe.) - w. Gegen die Valutaspekulation in Deutsch land. Wie Berliner Blätter melden, hat die bay erische Regierung der Reichsregierung den Vorschlag gemacht, Devisenspekulation und Wu- ! cher mit Zuchthaus zu bestrasen, damit der Wu cherhändel wirksam verhindert werden könne. - Weiters soll ein wertbeständiges Papiergeld

, hatte der junge Magnus ein offenes, freundliches Gesicht, ein kleines, blondes Schnurr- Kärtchen und einen etwas verträumten Ausdruck in den blauen Augen. Gewiß, auch er war ein Wör land, aber von der anderen Linie, der Urenkel jenes Mannes, der die italienische Sängerin geheiratet hatte. Sein Großvater hatte die künstlerischen Nei gungen des Ahnherrn geerbt, aber leider auch das etwas leichtere Blut der Mutter, er war ausüben der Künstler geworden und in die Welt hinausge zogen, hatte viel Geld verdient

21