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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1923
Umfang: 8
der interalliierten Kriegsschulden als immer enger mitein ander verbunden anzusehen. Italien kann nicht umhin, daraus zu dringen, daß die beiden Fra gen so bald als möglich gelöst werden, wobei auch die Auswendungen für den Wiederaufbau seiner eigen en besetzten Provinzen berücksich tigt werden müssen. Der deutschen Regierung ist übrigens bekannt, daß die italienische Regie rung sich zu ihrem lebhaften Bedauern gezwun gen sah, dem von der englischen Regierung der Konserenz in Paris vorgelegten Plan zur Rege lung

der Reparationen nicht beizutreten. Ob wohl das Memorandum Bonar Laws hohe Zahlen anstrebte, schien es die unabweichbaren Forderungen Italiens nicht genügend zu berück sichtigen. Nach diesen unmittelbaren Fragen muß die italienische Regierung mit berechtigtem Erstau nen hervorheben, daß das deutsche Memoran dum vom 2. Mai weit hinter den Vorschlägen zurückbleibt, die in dem Plan der britischen Re gierung enthalten waren. ' Die internationale Anleihe, mit der die Zahlung der von Deutsch land angebotenen Summe

. Dieser Mangel wird von der italienischen Re gierung bedauert, weil er zum allgemeinen Schaden jede Anbahnung einer Lösung des Problems verzögert -und weil er eine Ansicht stärken kann, die gewisse Anhänger hat, nämlich die Ansicht, daß sich Deutschland unter dem Ein fluß gewisser innerpolitischer Strömungen der Erfüllung seiner eigenen Verpflichtungen zu ent ziehen suche. Da die italienische Regierung unter diesen Umständen feststellen muß, daß die deutschen Vorschläge keine -wesentliche Aenderung der Lage

und italienische Note bekannt. Die Re gierungskreise erklären sich von der englischen Note befriedigt und sind sehr zufrieden mit der italieni schen Antwort. Ein Minister erklärte folgendes: „Die Antwort Lord Curzons auf die deutsche Note gibt uns nicht alle Befriedigung, aber sie nimmt auch Deutschland jede Illusion. Kurz gesagt, der Text der englischen Note ist zufriedenstellend. „Und die italienische Note?' „Ausgezeichnet! Die französische Regierung ist außerordentlich glücklich über die italienische Ant

wort, und das aus folgenden Gründen: 1. Sie wirft klar die Frage der interalliierten Schulden auf, 2. si? spricht von Pfändern und Garantien, die von Deutschland verlangt werden. Der französische un5 der italienische Standpunkt sind einander sehr be nachbart, um nicht zu sagen identisch. Der Chef der italienischen Regierung unterstreicht die Pfänder und Garantien, die in der englischen Note vergessen worden sind. Es ist möglich, daß Besprechungen be vorstehen unter dem Vorbehalt, daß wir im Ruhr

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 27.10.1923
Umfang: 12
und erfordere eine rasche Lösung um jeden Preis. An den französischen Ministerpräsidenten rich tete Baldwin das Ersuchen, dreimal zu über legen, bevor er den Vorschlag der Vereinigten Staaten über die Sachverständigenkonserenz ablehne. Aus innenpolitischem Gebiete er klärte der Ministerpräsident, daß eine künstliche Inflation nicht kommen werde und von der Regierung nie in Erwägung gezogen worden sei. Englisch-italienische Vorstellungen. Einem in Rom nachdrücklich verbreiteten Gerücht zufolge

sind die italienische und die englische Regierung gleichzeitig in Paris in dem Sinne vorstellig geworden, daß England ebenso wie Italien eine Austeilung oder Zerstückelung Deutschlands nicht ruhig hinnehmen könnten. Die Rheinrepublik unter fraazöflfih. Sajsnetten. Koblenz, 27. Okt. (A. Br.) Mit gestrigem Tage sind die französischen Besatzungtruppen offen zu den Sonderbündlern übergegangen und unterstützen mit Kolben und Bajonett deren Treiben. Aus diesem Grunde gelang es gestern den Separatisten in Bonn, Trier

keine separatistische Regierung an. Der „Corriere della Sera' meldet aus Rom: Die italienische Regierung präzisiert ihre Auf- sassung zur Separatistenbewegung im Rhein land dahin, daß sie keine andere Behörde im besetzten Gebiet anerkenne, als die bei der Un terzeichnung des Versailler Vertrages vorhan den waren. Italien handle damit konform sei ner Stellungnahme in Oberschlesien während des oberschlesischen Aufstandes. Die Regierung habe -bereits am Dienstag die italienische Inge nieurkommission

in der „Gazz. Uff.'' in Kraft. Für die Anwendung desselben wird die Regierung noch im Verlauf des Schuljahres 1923/24 Durchführungsverordnungen erlassen. Vis zur Veröffentlichung der besagten Normen wird die Anwendung des vorliegenden Dekretes in seinen verschiedenen Teilen durch Unterricht-Ministerial- erlässe mit Verordnungskraft geregelt. die Förderung öer Reparationsangelegenheit. Schlaue Haltung Frankreichs. Paris, 27. Okt. (Ag. Br.) Der diplomati sche Mitarbeiter der „Havas' glaubt zu wissen

, daß Poincare in den letzten Tagen an die Washingtoner Regierung die Mitteilung erstatten ließ, daß er mit dem vom Präsidenten Coolidge gemachten Vorschlag der Einsetzung einer Sachverständigenkommission zur Prüfung der Zahlungsfähigkeit Deutschland sehr einver standen sei, vorausgesetzt, daß diese Kommission den Vertrag von Versailles nicht antaste und die Mitglieder der Sachverständigenkommission von der Reparationskommission ernannt wer den, die das einzige vertragsmäßige Organ in Reparationsfragen sei

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 16.08.1924
Umfang: 10
fen und damit vielleicht die letzte Gelegenheit, sich friedlich-fchiedlich mit den Franzosen und ihrenVerbündeten auseinanderzusetzen. Deutsch land würde durch die Verwerfung eines von seiner Regierung unterzeichneten Abkommens die ganze Welt von neuem in Aufruhr bringen, die ein furchtbares Geschrei über den „schlechten Willen' der Deutschen erheben würde. Wie man sieht, spießt sich die Londoner GejKichte. Italien unö öer Süöslawen- Staat. Der italienische Senator Dr. Benedetto Cir- men

träge aufzwang. So oft die italienische Regierung wegen der angedeuteten Zwischen fälle protestierte u. Satisfaktion verlangte, gab die Belgrader Regierung die Aufklärung, an allem sei der politische Haß der kroatischen und slowenischen Oppositionsparteien schuld, die dem hauptsächlich aus Serben bestehenden Ministe rium Pasic Verlegenheiten zu bereiten suchten, während Pasic, der Hilfe eingedenk, die ihm Italien noch vor demWeltkrieg (zum Beispiel zur Zeit der Annexion Bosniens und der Herzegowina

Italiens die Zügel der Regierung er griffen, starken Eindruck machen würden, denn er war kaum ernannt, so suchte er in einem lan gen Gespräch den Leiter der italienischen Ge sandtschaft, General Bordero, und den Gesandt schaftssekretär zu überzeugen, daß die Außen politik des neuen Ministeriums eine .sür Ita lien durchaus aufrichtig ^ freundschaft liche sein würde. Der italienische Gesandte nahm von diesem Gespräch den allerbesten Ein druck mit, um so mehr, als die offenkundige di plomatische

i schreibt in der „N. Fr. Pr.' einen Artikel über die neue Belgrader Regierung und kommt zum Schlüsse, daß derzeit in Rom alle Besorg nisse betreff der jugoslawischen Politik zerstreut seien. Die letzte Kabinettskrise in Belgrad unter scheidet sich von den vorhergehenden dadurch, daß bei diesen stets der alte Pasic an die Spitze der Regierung zurückkehrte, während er diesesmal zum Rücktritt gezwungen und ein neues Mini sterium aus Männern und Parteien gebildet wurde, die in der Opposition

gegen die bisher dominierende politische Partei standen. Wäh- ' rend der peinlichen Periode zwischen dem Waf fenstillstand und der Lösung des Problems von Fiume waren die Beziehungen zwischen dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und Italien bekanntlich durchaus keine freundlichen; es gab zahlreiche Zwischensälle und an den Küstenstädten Kroatiens lärmende Demonstrationen gegen italienische Untertanen und gegen italienische Offiziere. Auch war wäh rend dieser Zeit die kroatische Presse unausge setzt

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Seite 3 von 8
Datum: 14.06.1922
Umfang: 8
- gebessert werden müsse. Er bedauert, daß Regierung in dieser Hinsicht kein festes Pro- 'M habe. Bezeichnend fei, daß der italie- ^ Botschafter in Paris. Bonin. Longare. ,Boznsr Nachrichten'', den 14. n. 15. Juni 1l>22 nicht gewußt habe, wie er die Interessen, der in Tunis wohnenden Italiener schützen solle. Gronchi legte eine Tagesordnung vor, in der die Regierung aufgefordert wird, die Frage der Natura-Reparationsleistungen von seiten Deutschlands an Italien einer bald möglichsten Lösung zuzuführen

und empfiehlt dabei, freundschaftlich mit Deutschland zu ver handeln und sohin zur Wiederherstellung des Vertrauens in der Welt beizutragen. Dia - vaschi brachte eine Tagesordnung über die Auswanderungssrage ein und kritisierte scharf die noch immer bestehenden fürchterlichen Paß- schikanen für die Auswanderer. Es sei Aufgabe der Regierung, für diese Leute, die im fremden Lande Arbeit suchen müssen, in bester Weise zu sorgen. — Im Senate wurde die Diskussion der Bilanz des Innenministeriums fortgesetzt

.^ Der Prozeß gegen die italienische Militärmission ^in Wien beendigt. Aus Pistoja wird gemeldet, daß gestern der Prozeß gegen die italienische Militärmission in Wien beendigt wurde. Sämtliche Angeklagte wurden wegen Mangel an Beweisen freige sprochen. Passive Resistenz der Staatsbeamten. ' Vom Reichsvorstand der italienischen Staats beamten würde am 13. ds. die passive Resistenz angeordnet, um gegen die Verzögerung der Ein führung der neuen Besoldungsordnung zu pro testieren, die seit einem Jahre

ist und nur die Macht entscheidet. Das ist der springende Punkt. England und die finanzielle Reorganisation Österreichs. Im Unterhaus wurde am Montag die An frage an die Regierung gestellt, welche Fort schritte die finanzielle Reorganisation Österreichs gemacht habe. . Schatzkanzler Hörne antwortete, die österrei chische Regierung habe Schritte unternommen, um durch eine Revision des Steuersystems er hebliche Mehreinnahmen zu erzielen. Sie schlägt verschiedene Maßnahmen vor. um durch den Abbau des überflüssigen

Personals und eine Reorganisation der staatlichen Jndustriekonzerne Seite 3 eine Verringerung der Ausgaben herbeizu führen. Dafür sind Österreich von Großbritannien 2'/« Millionen Pfund, von der Tfchecho-Slowakei 500 Millionen tschecho-slowakischer Kronen, von Frankreich 55 Millionen Franken und von Ita lien ungefähr 70 Millionen Lire als Zwischen kredit versprochen worden. Der britische Kredit wurde im Februar flüs sig gemacht, der französische und der italienische Kredit noch nicht. Auf die Frage

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Seite 1 von 10
Datum: 03.03.1923
Umfang: 10
mit Tschitsche- rin in Lausanne in die Wege gleitet. Nach Be kanntwerden des Aufrufes der dritten Internatio nale zum Kampfe gegen den F a s ch i s m ü s frug die italienische Regierung bei Vorovski an, welche Haltung eigentlich die Sowjetregierung zu Ita lien nehme. Kurz vorher habe es den Anschein ge habt, als wäre eine Verständigung leicht möglich und dann kam der Aufruf. Vorovski hat nun dem Ministerpräsidenten Mus s o lini im Auftrage der Moskauer Regierung gemeldet, daß der Auf ruf, der die Regierung

Mussolini irritierte, von einer Parteien-Organisation ausgehe, die mit der russischen Regierung nichts zu tun habe. Die Sowjetregierung heute es nach wie vor für leicht mögl i ch, mit I t a l i e n zu einem Übereinkom men zu gelangen. ^ Italiens Mriapolitik. Die Rede, die der italienische Ministerpräsident in der Kämmer und im Senat gelegentlich der Ein bringung der Geseyesvorlage zur Genehmigung des Vertrages von Santa Margherita gehalten hat, dürfte in ihren einzelnen Punkten ein Unikum sein. Schon

vollständig mißlungen seu Der Plan der Pariser Regierung, das Ruhrgediet zu be setzen, sei «us einem mißlungenen Plan ent- -fpvMMN und Ä>enso werde auch das g a n z e Unternehmen mißlingen. Lloyd Ge orge kommt zum ^hkch, daß die allge mein e Sympathie mit Deutsch l a nd müsse. . . ^ . Da ist ein großer Wandel vor stcq gegangen. Ein vollständiger Umschung der Gesinnungen drückt sich N diesen wenigenSätzen aus.^ Ms jetzt hat auch Lloyd George in fünen Artikeln und Reden noch immer der Sympathien für Frankr

e ich Ausdruck verliehen, wie es die britische Regierung auch heute noch wt, indem sie sich aus den Standpunkt der „wohlwollenden MMlligung- stellte Lloyd George wendet nun M«r seine Sympathien dem. mißhandelten Teutschland zu und macht dafür in seinem Ar tikel Stimmung. Das ist schon ein beachtenswer ter Schritt vorwärts. In Deutschland wird man nur bedauern, daß Lloyd George dieseHal- Lung nicht - schon früher eingenommen uM st) gesprochen hat, als er noch leitender Mni- ster der englischen Außenpolitik

, er glaube, die Mehrheit des kri echen Volkes sei der Ansicht, daß die Reparations- ^age durch den Völkerbund gelöst werden könne und daß sie eine andere Lösung nicht erhalten werde. Hiezu sei aber die Zustimmung der französischen Regierung nötig. Im gegenwärtigen Augenblick wur^n Versuche, eine Vermittlung des Völkerbun- '^Urbeizuführen, nicht nur mißglücken, sondern Auch höchstwahrscheinlich zum ZerfalldesVo l- ^ ^ bundes führen. Da eine Intervention gegenwärtig unmöglich sei, müsse die britische

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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1923
Umfang: 8
, daß die deutsche Regierung eine vollständige Zah- kungsbereitwilligkeit an den Tag lege, damit eine Regelung des Reparationsproblems ermög licht werde. Sollte Deutschland das nicht tun, so müßte die englische Regierung bedauernd fest stellen, daß die internationale Lage sehr ver schärft würde. Die englische Regierung könne der deutschen Regierung nicht verhehlen, daß Ver erste Schritt zur Regelung der Reparations frage von Deutschland gemacht werden müsse. Die italienische Note bringt mit etwas ande

- ?en Worten die gleichen Gedanken. Berlin, 14. Mai. In offiziösen Kreisen wird die Lage nach Ueberreichuna der englischen und italienischen Note pessimistisch beurteilt. Beide Noten zeigen wenig Verständnis für Deutschlands Lage. Sowohl die englische a^. auch die italienische Regierung überschätzen ge waltig Deutschlands finanzielle Kraft. Von ver schiedenen Parteiführern wird erklärt, daß die Noten der beiden Ententeftaaten geeignet seien, in Deutschland schwere innere Verwicklungen herbeizuführen

. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. IS. Telephon Nr. 180. Ausgabe taglich 2 Ukjr nachmittags. Einzelnummer 25 Cent. Nr. 108 Montag, den 14. Mai 1923 31. Jahrg. Druck auf Oeutfthlanö. Die englische und italienische Antwort-Note an Deutschland schroff und unfreundlich. Gefahr schwerer innerer Konflikte in Deutschland. Berlin, 14. Mai. Die englische und ita lienische Antwortnote auf die deutschen Repa- ratwnsvorschläge sind gestern in Berlin einge langt. Beide Noten sind ziemlich schroff

und un freundlich. Die leiden Regierungen erklären, von den deutschen Vorschlägen sehr enttäuscht worden zu sein und empfehlen der deutschen Re gierung ihre Gegenvorschläge nochmals zu prü fen und für Verhandlungen in der Reparations frage geeigneter zu machen. Die englische Note führt u. «. aus, daß die deutschen Vorschläge eine Enttäuschung seien und daß die deutsche Regierung den Eindruck, den eine solche macht, hätte voraussehen können. Die Vorschläge ent- wrechen weder der Form noch dem Inhalte

nach. Die Hauptgründe der Enttäuschung sind, daß die angebotene Summe weit hinter den seiner zeitigen Vorschlägen der englischen Regierung zurückbleibe und daß die Garantien mit gar keiner Genauigkeit festgelegt wurden. Weiters werde die Bezahlung der Reparationssumme von einer internationalen Anleihe cckhängig ge macht und es sei sehr fraglich, ob Deutschland zu einer solchen Anleihe komme. Aus der ganze?' Note sei kein Zeichen von Zcihlungsbereitwillig- deit zu ersehen. Es sei vor allem notwendig

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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1919
Umfang: 8
. Der Bür germeister wird beaustragt, diesen Protest an die italienische Regierung weiterzu leben^ ^ . , Der ^Antragsteller erwähnte in seiner Be gründung. daß es wohl nicht notwendig sei, die Dringlichkeit des Falles zu betonen. Diese Angelegenheit kennzeichnet den Ernst der Lage, in der sich unser Volkstum befin det. Die italienische Regierung hat eine eigene Behandlung für uns, sie zeigt uns zwei Seelen. Von der einen Seite fließen goldene Worte, von der. anderen folgen ab stoßende Taten. Am Monte

Seite 2 „Bozner Nachrichten'. 10. Oktober 1919. Nr. 210 i Die Gemeindewahlen in Nordtirol. ' Auf GrunV der im Landesgesetzblätte Nr. 65 verlautbarten neuen Gemeindewahlord nung für Tirol vom 23. August 1319, wur den mit Kundmachung der Tiroler Landes regierung vom 25. August 1919. L.-G.-BI. Nr. 68. die Wahlen der Vktglieder der Ge meinderäte für alle Gemeinden des Landes, mit Ausnahme der Stadt Innsbruck, für Sonntag, den 16. November 1919 ausge schrieben. .... ^ Der Tag der Wahlausschrelbung

das italienische Fiume, hoch die italienisch-slo wenische Eintracht!' Wiederherstellung des Verkehrs zwischen Fiume und Trieft. Buccari, S. Oktober. Wie gemeldet, ist der Verkehr zwischen Fiume und Trieft wieder hergestellt. > Abzug der Italiener von Cattaro. Spalato. 5. Oktober. Alle italienis chen Truppen haben Cattaro verlassen, um ich aus dem Seewege nach Durazzo zu be geben, wo sie weitere Weisungen abwarten werden. Entente-Schiffe in Abbazia. Buccari, 5. Oktober. In Abbazia hat ein französisches

verkauften ' . Gegen stände zur Lagerbefestigung, die sie Nicht mitführen konnten, an die Italiener um 19 Millionen Franks. Italien. Der Wahlkampf in Italien. Aus Lugano wird gemeldet: Der Wahl kampf in Italien ist mit einem Aufruf Nittis an seine Wähler eröffnet. Nitti mahnt die Nation zur Einigkeit. Die N a- tionalisten führen aber einen unerbitt lichen Krieg gegen die Regierung Nittis InRom wurden Nationalisten von Sozia listen am Sprechen behindert und Karabi nieri mußten einschreiten. In Bologna

getreten. * Der amerikanische Kongreß hat beschlossen, für ein Jahr jeden Einwanderer zurückzuweisen. Damit sollen in erster Linie fremde Bolschewiken ausgesperrt bleiben. * Italienische Blätter melden, daß die englischen Kohlendampser «m Mittelmeere, die für ital Häfen Kohlen bringen sollten, den Befehl erhalten haben sofort nach Malta, Gibraltar und Zypern zurückzukehren. * Um dem augenblicklichen Kleingeld- mangel abzuhelfen, wird die Stadt Wien noch im Laufe der nächsten Woche ein Not- papiergeld

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Seite 2 von 4
Datum: 20.09.1919
Umfang: 4
, daß man^ Deutschland die Herstellung von Kanonen, Flugzeugen und Tanks v o l l st ä n d i g hätte v erbie - t e n sollen. Zum Schlüsse verlangte der Redner von der Regierung, sie möge wäh rend sie die Besatzungsarmee besitzt, auf eine vö! li*ge E n t w a s f n u n g Deutsch lands dringen. (Starker Beifall.) .Tar - d i e u antwortete, daß der Vertrag die Zahl der leichten Geschütze Deutschlands um 97 Prozent herabsetzte und daß es k e i n e schwere Artillerie . mehr haben werde. Alle die zugelassene Zahl überstei

.' Lesevre, der wieder das Wort ergriff, sagte: Verlangen Sie von der deutschen Regierung, daß sie nicht eine Kanone me.h r herstel le n l a s s e. Nimmt sie dies Verlangen an, dann will ich die friedlichen Absichten Deutschlands anerkennen. Weist sie es zu rück, dann wissen wir, woran wir sind. Wir verfügen gegenwärtig über die notwendigen Mittel, um von Deutschland die Ersüllüng dieser unumgänglichen Vorsichtsmaßnah men zu verlangend s Bei fall auf verschie denen Bänken.) . K«1kan -St<mten

. Die serbische Ministerkrise. Wie der Fiumer Korrespondent des „Se- colo' Agramer Zeitungen entnimmt, haben die langwierigen Verhandlungen^ der süd slawischen Parteien zu einem Ausgleich in der Ministerkrise geführt. Nach einer um fassenden Kabinettsbildung werden in der neuen Regierung außer den kroatischen Ka tholiken alle Parteien vertreten sein. Da- dowitsch würde nach den neuesten An gaben Ministerpräsident und Korosetsch Vi zepräsident, während Trumbitsch das Aeu- tzere und Protitsch das Innere

durch ? allerlei Entbehrungen arbeitsunfähig ge worden, Mit Ausnahme von Rowno, Dubno und Krzemieniee, wo die Nahrungs- verhältnisse besser sind, verbleiben andere Städte und Ortschaften ohne jegliche Le bensmittel. ^ Kurze politische Nachrichten. * Der italienische Sozialistenkongreß in Bologna wurde auf den 5. Oktober ver schoben. ^ * Die ernstlich geplante Elektrifi zierung der Hauptlinien der italieni- schen Staatsbahnen wird einen Ko stenaufwand von 800 Millionen erfordern. * Den Blättern Zufolge wurden

, sieben Offi- und für die Haushaltungsschule werden je- Nr. 21^ zieren und 38 Soldaten von Belgrad nach Saloniki gebracht und dort in einer Villa außerhalb der Stadt von den Franzosen in terniert worden. > L l o yd George, ist am Mittwoch von Paris nach London und Tittoni nach Rom abgereist. . - K , < B o z e n, 19. September. Zum Praschlethandel wird uns mitgeteilt, daß in Gries für La greinware pro Hektoliter 135 Lire bezahlt wurden. Der italienische Weinmarkt. Nebe? die Preise von Trauben und Wein

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Seite 1 von 10
Datum: 19.09.1924
Umfang: 10
auf. die italienische Regie rung handle im Einvernehmen mit der briti schen Regierung. Die Zeitung „El Arahm' sragt, warum Italien diese Aktion gerade zu einer Zeit unternehme, wo Großbritannien sich be- inül)e, den Sudan zu verschlucken. Nack einer Meldung des Reuterschen Bureaus aus Kairo, berichtet die Zeitung „Balgh'. die Italiener und Aegypter hätten ihre Befehlsha ber an der Grenze mit der Aufgabe betraut, die Grenze festzusetzen. Die italienische Regierung habe aber kurzer Hand ihren Befehlshaber

zwischen Rom und Kairo wegen Festsetzung der Grenze zwischen Aegypten und Tripolis sei sehr unan genehm, da die Italiener angekündigt hätten, daß sie ihre Forderungen gewaltsam durchsetzen würden, wenn Aegypten sich weigern sollte, Nachzugebjen. Aegypten Gi !ein unabhängiges Land, aber in seinen auswärtigen Beziehungen sei es in gewissem Umfang an England gebun den. Wahrscheinlich sei die italienische Regierung aus diesem Grunde, als sie aus die Grenzberich- tigüng drang, zunächst an die britische Regie

die Devisenbewirtschaftung als ent behrlich betrachte, was als besonderes Zeichen des Zutrauens angesehen werden muß. Das FinanzKomitee billigte den Plan der öster reichischen Regierung, in der nächsten Zeit auf eine Währungseinheit überzugehen. Von der Na tionalbank werde verlangt, daß sie sich der Be deutung ihrer Zinsfußpolitik für das allgemeine Preisniveau bewußt sei. Er betonte, daß eine Ent lastung der Wirtschaft in steuerlicher Hinsicht eintreten müsse, um das ökonomische Gedeihen zu sichern. Generalkommissär

von einer Europareise zurückgekehrt ist, hat Präsident Eoolidge im Verlauf einer längeren Unterredung zu verstehen gegeben, daß Frank reich in ganz Europa diejenige Nation ist, welche am allerleichtesten und besten an eine Fundie rung seiner Schuld an Amerika herantreten könnte. Er Hoffe, daß die französische Regierung demnächst die ersten Schritte auf diesem Wege tun werde. — Er soll nur hoffen. Deutsche unter sich. Berlin, 19. Sept. (A. B.) Kommunisten wollten gestern eine sozialistische Versammlung sprengen

rung herangetreten, anscheinend aber habe das britische auswärtige Amt die Italiener an die ägyptische Regierung verwiesen und gleichzeitig angedeutet, daß es seinen Einfluß bei der ägyp tischen Regierung zugunsten einer vernünftigen, für Italien annehmbaren Regelung verwenden werde. (Wir bemerken, daß sämtliche Quellen obigen Berichtes englische sind.) Graf Szechenyi ungarischer Kron prätendent ? „Chicago Tribüne' läßt sich aus Budapest über eine Propaganda zugunsten der Thronbe steigung

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Seite 1 von 8
Datum: 27.05.1921
Umfang: 8
.nach Oberschlesien. BerIi n, 25. Mai. Der Abmarsch der für Oberschlesien bestimmten vier Batail lone wird am 27. Mai beginnen. Die Trup pen befinden sich gegenwärtig in Moinz. Oesterreich. Ein Schritt Italiens in der Anschlußfrage. Wien, 25. Mai. Wie die ..Politische Korrespondenz'' erfährt, hat der italienische Geschäftsträger Eommendatore Biancheri heute beim Bundeskanzler Dx. Mgyr M Auftrage feiner Regierung vorgesprochen» um sich sowohl über das/Ergebnis der letzten V'eryandlungen in Gräz zu informieren

, wie auch, um der österreichischen Regierung die Gesichtspunkte muzuteilen. von denen sich die italienische Regierung bei der Be urteilung der Agitation für den Anschluß an Deutschland leiten läfjt. Der Geschäftsträ ger erklärte, daß die gegenwärtige An- fchlußagitation die interessierten Mächte in hohem Maße beunruhige. Die italienische Regierung müsse die durchgeführten und die etwa noch bevorstehenden Plebiszite als überaus schädlich s^ir Österreich bezeichnen, in welcher Form unmer auch die Durchfüh rung dieser Plebiszite

erfolge, ob für die Durchführung ein bestimmtes Datum festge setzt werde oder nicht. Die italienische Re gierung lenke die Aufmerksamkeit der österreichischen Regierung auf die Tatsache, daß die alliierten Mächte gerade jetzt in den entscheidenden Verhandlungen über die Osterreich zu gewähx^nde Kredithilfe stehen, mit welcher Frage' sich Italien in ganz be sonderem Maße befasse. Die finanzielle Sanierung Oesterreichs. ! Londo n, 25. Mai. Der Finanzaus- ! schuß des Völkerbundes prüfte

am 25. das ^Sanierungsprojekt der österreichischen Re- ^ gierung, und zwar vorerst' die Garantien für ein Darlehen, darunter das Tabakmo nopol. Der Umstand, daß die Aufteilung der auswärtigen Schulden Oesterreichs un ter die Nachfolgestaaten noch nicht erfolgt ist, bereitet große Schwierigkeiten. Die österreichische Regierung versichert, daß sie den Ersolg einer inländischen Anleihe so lange bezweifle, als die Bevölkerung nicht größeres Vertrauen in die Kronenwährung habe? immerhin ist sie bereit, eine Gebühr

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Seite 2 von 8
Datum: 14.06.1923
Umfang: 8
. London, 14. Juni. Aus Washington wird gemeldet, daß die englische Regierung den Plan habe, die Vereinigten Staaten als Schieds richter in der Reparationsfrage vorzu schlagen. Präsident Harding verweigerte jede Aeußerung zu diesem Plane. Italienische Note an Deutschland. Aus Rom wurde in Aussicht gestellt, daß die italienische Note auf das deutsche Memorandum heute Donnerstag übergeben werden könnte. Was ihren Inhalt anlangt, so hat Mussolini die betreffenden Gesichtspunkte bereits in seiner großen

Rede im Senat auseinanderaeiekt, daß nämlich die deutschen Vorschläge hinter dem Zurückbleiben, was erwartet wurde, doch werde die italienische Note gleichzeitig anerkennen, daß die neue deutsche Note einen bedeutenden Fortschritt einer Lösung entgegen bedeute. I t a- lien will also für sich allein antworten, weil man in Rom nicht die Möglichkeit einer ge meinsamen Antwort sieht und auch am Erfolg einer gemeinsamen Antwort zweifelt. Die Ueb ergäbe der italienischen Note soll also unab hängig

beschlagt nahmt. In der Wohnung Stambulinskis habe man angeblich 120 Millionen Franke n gesunden. Die Pariser bulgarische Gesandt schaft verbreitete im Gegensatz zu den beruhi genden Sofioter-Meldungen, daß die Landbe völkerung in Bulgarien -den Widerstand gegen die neue Regierung organisiere. Eine Armee von 100.000 Freiwilligen habe Sofia von den übrigen Teilen des Landes abgefamitten und schicke sich an, aus die Hauptstadt zu marschie ren. > , - Drohungen aus Belgrad. Belgrad, 14. Juni. In serbischen

parla mentarischen Kreisen rechnet man mit der Mög lichkeit einer bewaffneten Intervention oder einer militärischen Demonstration gegen Bulga rien. Zwischen Belgrad, Bukarest, Praa und Athen hat gestern ein Depeschenwe^el stattge funden. Die serbische Regierung steht auf dem Standpunkte, daß die kleine Entente gs meinsam gegen Bulgarien vorgehen müsse. Der bulgarische Gesandte in Belgrad erklärte, daß Stambulinski nicht demissioniert hat und des halb noch immer dessen Regierung das bulgari sche Volk

vertritt.' Der Geschäftsträger über reichte auch eine Note Stambülinskis, in der dieser um materielle und -moralische Hilfe gegen die Ausständischen ersucht. — Die Zeiwngen melden, daß die Belgrader Regierung beute bei der Regierung in Sofia wegen der bedrohlichen Lage Vorstellungen machen werde. Man sei m Sommermonate meist dunkel und bei tiefer Tem peratur, wodurch die Lebens- und Existenzsähigkeit der Motten vernichtet wird. Möbelstücke aber wird die Hausfrau immer im Auge behalten müssen, von Fall

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Seite 1 von 16
Datum: 29.11.1924
Umfang: 16
oder italienische Lehrer, die aufgezwungene fremd sprachige Schule in ungemischtem Sprychgebiet bleibt eine Vergewaltigung der Natur, die seine guten Früchts tragen kann. Es geht ja nicht bloß darum, daß die Kinder nichts Rechtes ler nen. Schlimmer noch erscheint dio seelische Zer rissenheit, die eine, solche gewalttätige Schulpoli tik bei den unschuldigen Kampfobjekten, näm lich den Kindern zur Folge hat, ünd die intellek tuelle Zuchtlosigkeit, dift bei ihnen Platz zu grei fen droht. . Gegenwärtig beginnt

den -Minderheitsabgeordneten offen erklärte: „Zweck der Schulreform ist die Entnationalisie rung der sprachlichen Minderheiten. Der Unter richtsoll den Schülern das Italienische nicht etwa nur als Mittoilungssprache beibringender soll aus ihnen national gesinnte Italiener machen.' Das ist'Has iProgramm. Aber die Bevölkerung läßt sich snicht entmutigen, auch dadurch nicht, daß in dieser Frage selbst ein Mann wie Salandra die Gewaltpolitik unterstützt, und bei einem Besuch erklärt hat: „Eine Aenderung des Sy stems

ist ausgeschlossen, in Italien kann es nur italienische Schulen geben.' Achtet auch ein Sa landra alle feierlichen Zusagen an die annek tierte Bevölkerung wie Spreu vor dem Winde? Es scheint so. Aber wie kann die italienische Nation, die so hervorragende Psychologen besitzt, sich einreden, solche Vergewaltigung sei der richtige Weg, aus unterworfenen Deutschen „nationalgcisinnte Ita liener' zu mächen? Einen ahgesprengten kleinen Gebirgsstamm, ohne eigene- Kultur, ohne feste geschichtliche Ueberlieserung

, die von 3 bis halb 9 Uhr nachmittags Dauerte, beantwortete ^der Unterstäatssekretär des .Volkswirtschaftsministeriums eine Interpellation des Abg. M a r e s c a.l.ch i bezüglich der Zollbehand lung der italienischen Ty^emw.eine seitens der französischen Zollämter.. ,Er.erklärte, daß das Mi nisterium die französische Regierung .'aufmerksam gemacht habe, daß es nicht.angängig sei,, die italie nischen Süßorucke als Likörweine zu behandeln. Auch für Wermut werde die Regierung die best mögliche Zollbehandlung

zu erlangen suchen. Hier auf Fortsetzung der Debatte über den Voranschlag des Budgets des Volkswirtschaftsministeriurns. Der Abg. Biagi beantragt, die Regierung möge äuge» messene Mittel zur Systemisierung der A l p w e i - d e u zur Verfügung,stellen, Meist ferner auf die.un genügende Anzahl des. staatlichen Forstpersonals hin und ersucht um Unterstützung der privaten Wildbachverbäuungsarbeiten. Ger Unterstaatssekretär antwortet, daß die Re- ^gienmg die Anregungen in Betracht ziehen

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Seite 1 von 8
Datum: 04.05.1920
Umfang: 8
sei. Die in dem Deutschen Verbände ver einigten deutschbürgerlichen Parteien unse res Gebietes drängten zu Beginn dieses Jahres die italienische Regierung, ihre Ver sprechungen endlich zur Wahrheit zu ma chen, und es wurd^ sohin die erste Woche nach Ostern dazu ausersehen, die Verhand lungen über die praktische Durchführung des Autonomieversprechens zu beginnen. Die Vertreter des ^ Deutschen Verbandes, .welche zu diesem Zwecke nach Rom reisten, mußten nun die Überraschung erleben

, daß die italienische Regierung noch nicht end giltig über die erste und wichtigste Frage, ob Deutschsüdtiro? zu welchem auch die ladinischen Gemeinden gehören, für sich eine Autonomie bekommen soll, Beschluß gefaßt hatte, und daß man auch die Mög lichkeit ins Auge faßte, eine autonome Pro vinz, welche Deutsch-Südtirol und das Trentino zusammen umfaßte, zu errichten. Unsere Vertreter ließen nun die Regie rung nicht im Zweifel darüber, daß jede weitere Verhandlung nutzlos sei. solange über diese Kardinalsrage

von Deutschsüdtirol 'seine Stimme erhob. Die Sitzung währte bloß eine halbe Stunde. Der Gemeinderat hat durch seine Wortfüh ' rer aus dem Herzen des deutschen Volkes von Südtirol gesprochen. Nachstehend det Sitzungsbericht: Die Rede des Bürgermeisters. Herr Bürgermeister Dr. Perathoner eröffnete die Sitzung und hielt folgende Rede: Geehrter Gememderat! Als die Regierung der gewesenen österr.- ungar. Monarchie in der zweiten Hälfte des Monates Oktober 1918 zur Ueberzeugung gelangle, daß der Weltkrieg

von Verhandlungen mit den Mit telmächten, sondern ein brutales Diktat waren. ' ^ V'' Zu den Diktaten unserer Feinde ge hörte Mich die Abtrennung von Deutschsüd- tirol vom deutschen Mutterlande, welche durch angebliche strategische Rücksichten be gründet wurde. Diese Abtrennung geschah über unsere Köpfe hinweg; alle Bemühun gen, den Willen unseres Volkes durch eine Abstimmung zu erforschen und die allfällige Abtrennung vom Ergebnisse dieser Volks abstimmung abhängig zu machen, blieben fruchtlos. Die italienische

Regierung glaubte aber doch entweder einer moralischen Verpflich tung zu genügen oder einem Gebote der Klugheit Folge zu leisten, wenn sie uns die zwangsweise EinverleibungDeutschsüdtirols in das Königreich Italien dadurch erträg licher zu machen versprach', daß dieses Ge biet Mit dem Rechte der. Selbstverwaltung und einer beschränkten Selbstgesetzgebung ausgestattet Werde. Wiederholt wurde vom ital. Ministerpräsidenten Nitti in amtlicher Dienstag, den 4. M a i 19SV und feierlicher Form die Zusicherung

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Seite 2 von 16
Datum: 10.09.1921
Umfang: 16
Seite 2 die Militärfreiheit ihrer Bürger zu fordeM, ^ sondern auch moralische Beweggründe veranlas sen diesMe der Regierung zu enchüllen, daß ein welcher im Weltkriege Italiens Feind war, nun nicht ein braver, vertrauenssicherer Soldat^ sein kann'. ^ 7 ^^ - e . Marling: „Die versammelten Gemeinde- au^schvßmitglieder bringen . einstimmig /zum Ausdruck, daß die Einberufung der Tiroler zum Waffendienste außer Landes stets ein grobes Unrecht war und bleibt. Aber geradezu unfaß bar

, auch vom sittlichen Standpunkte wäre die Einreihung unserer Burschen ins italienische Heer, dem man durch Jahre feindliche gegen überstehen mußte, von dessen Kugeln fast jeder Familie teure Mitglieder entrissen wurden. Das Dienen in einem solchen Heere fern von der Heimat unter fremden Leuten, deren Sitten und Lebensgewohnheiten ganz anbers gestaltet sind, wäre leibliche und seelische Sklaverei.' Die staatliche Notstandshilfe Klause». ' - Eine Darstellung durch den Pressedienst. . Der Pressedienst verbreitet

heute folgende Mitteilung: „In der am 8. d. M. in Bozen von den deutschen Gemeinden der Veneria Tridentina abgehaltenen Versammlung wurde unter anderem behauptet, daß die Regierung 200.000 Liren für Klausen be willigt HÄe und daß bisher nur 30.000 Liren ausbezahlt worden seien. An diese Behauptung wurde die Bemerkung ge knüpft, daß man gerne wissen möchte, wo hin, das übrige Geld gekommen sei. Der Pressedienst teilt nun im Auftrage des Generalkommissärs mit, daß die Regierung allerdings 200.000

beginnen, falls bis dahin diese Forde rungen Nicht bewilligt sind. Die „Rote Fahne' fordert zu einer einheitlichen pro letarischen Atztion auf und verlangt mit der Behauptung, daß die Regierung Komö die spiele, die Einsetzung von Ueberwa- chungsausschüssen. Diese Ueberwachungs- ausschüsse sollen, wie sie sich ausdrücken, von den „Arbeitern, den Angestellten, den Beamten, den armen Bauern und Taglöh- nern' im ganzen Deutschen Reiche einge setzt werden. . Die Kommunisten und Sozialdemokra ten

, aber auch die Regierung werfen den Rechtspartei^ n vor, daß sie sich der Form von militärischen Gedenkfeiern und. Kameradschaftsfeiern bedienen, um den rnonarchistischen Geist in weiten Volks kreisen zu festigen und den Umsturz der Republik vorzubereiten. Leicht kommt es bei solchen Gelegenheiten zu Zusammen stößen. Letzten Sonntag war z. B. in H e r- ford in Westfalen F a h n e nweLhe der Angehörigen der ehemaligen Infanterie- Regimenter 15 und 55. Gleichzeitig war ein großer Demonstrationszug der links gerichteten

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Seite 3 von 8
Datum: 11.12.1923
Umfang: 8
wie das Interview in der „Neuen Züricher Zeitung', nämlich am 7. Dezember, erschienen. Italien unö öie Tanger- konferenz. Paris, 11. Dez. (Ag. Br.) Eine Note der französischen Nachrichtenagentur „Havas' sagt: Die italienische Regierung hatte den an der Frage von Tanger interessierten Regierungen (England, Frankreich, Spanien) zu verstehen gegöien, daß es sie gefreut hätte, bei der Kon ferenz verteten zu sein. Es schien unmöglich, diesem Wunsche nachzukommen und die fran zösische Regierung machte

in freundschaftlicher Weise, die italienische Regierung darauf auf merksam, deren Ansuchen erst nach Paris ge kommen war, als die Konferenz schön ihre Ar beiten begonnen hatte. Die gegenwärtigen Sit zungen sind übrigens nur die Fortsetzung der. Aussprachen der Sachverständigen in London und der Verhandlungen vom Jahre 1922. an denen Italien nicht teilnahm. Auf diese höhnische Behandlung dürfte Mussolini für Poineare schon die entsprechende Antwort finden: „Frozle einen andern aber nicht Italien!' Eine derart

nicht um eine Einschränkung des deut schen Unterrichtes zugunsten der Staatssprache, sondern glattweg um die Ausrottung der deut schen Schule in einem rein deutschen Lande, dessen Deutschtum auch von der Regierung selbst anerkannt wurde, und zwar in der königlichen Thronrede. Heute darf die Mutter nicht mehr wissen, was ihr eigenes Kind lernt, sie kann die Erziehung des Kindes nicht mehr Kontrollieren, da sie eine Deutsche ist, ihr Kind aber italienisch erzogen wird. Auch die Erziehung in einer Privatschule

schnoddrige Behand lung. wie diese Ausrede seitens der französi schen Regierung, daß es schon zu spät sei, Ita lien zu der Konferenz beizuziehen, weil die Ar beiten schon begonnen hätten, geht schon über die Hutschnur. Unseres Wissens hat sjch Italien für die Konferenz nicht erst vorgestern gemel det, sondern schon bevor die Arbeiten begon nen hatten. Jetzt wird bald Gelegenheit sein zu einer Probe, was der jüngste spanische Besuch gefruchtet hat. Frankreich kniet niH t bloß auf Deutschland und würgt

zu schaffen. Aber anderseits muß zu gegeben werden, daß die demagogische Kralt Lloyd Georges einen großen Triumph gefeiert hat und es wird unmöglich sein, ihn bei der Bil dung der neuen Regierung zu umgehen. Dies ist aber eine Tatsache von der höchsten internationalen Bedeutung. Hätte Baldwin ge siegt, so hätte sich England vom Kontinent zu rückgezogen, es hätte Europa seinem Schicksal überlassen. Wenn jetzt Lloyd George die Zügel ergreift, wird man mit der höchsten Betätigung Großbritanniens

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Seite 2 von 8
Datum: 17.12.1919
Umfang: 8
in Abzug bringe^ »Das Generalkom missariat macht das Publikum aufmerksam, daß die italienische Regierung von den ihr Ikraft des Friedensoertrages zustehenden Rechten auch dann Gebrauch machen wird, wenn die Güter der fremden Untertanen an italienische Staatsbürger oder an Zustän dige der okkupierten Länder verkauft wer den. Es wird daher opportun fein, bei Ab schluß der Verträge die erwähnte Möglich keit gegenwärtig zu halten und zu verein baren, daß der Käufer die Zahlung des Preises

Hochschulen erworbenen Zeugnisse wird ohne weiteres Verfahren insbesondere auch für den Antritt von Staatsämtern aner kannt. XIII. Beibehaltung der Beamten. Alle derzeit angestellten Beamten müssen auf ihrem Posten belassen werden. Frei gewordene Stellen müssen auch für solche deutschösterreichische, insbesondere nordtiro- lische Bewerber offen gelassen werden, welche sich bereit erklären, die italienische Staatsbürgerschaft zu erwerben. Es muß der Grundsatz gelten, daß auch die staat lichen Beamten

in erster Linie aus Tirol sein müssen. Jeder allenfalls angestellte Nichttiroler muß der deutschen Sprache^ in Wort und Schrift mächtig sein. In Tirol angestellte Beamte dürfen gegen ihren Wil len nicht außerhalb Tirols verwendet wer den. Pensionisten, die in Tirol früher an gestellt waren, werden, wenn fie die italie-, nische Staatsbürgerschast erwerben wollen, von der italienischen Regierung übernom men und ihnen die Pension auf der bis herigen Grundlage in Lire im Verhältnis 1:1 ausgezahlt. XIV

. Finanzielles. Die im Lande erzielten Einnahmen aus direkten und indirekten Steuern. Monopo len, Gefällen usw. sind, was gesetzlich fest zulegen wäre, in erster Linie für die finan ziellen Bedürfnisse der Provinz zu oerwen den, wodurch die Steuermoral, der Bevöl kerung gehoben würde. Im übrigen ver pflichtet sich die italienische Zentralverwal- tüng der Landesregierung zur Deckung der finanziellen Bedürfnisse,, analog den ehe maligen Überweisungen des österreichischen Staaten die erforderlichen Geldmittel

bis zu dem Zeitpunkte verschiebt, in welchem der vorerwähnte Termin abgelau fen ist. Italien. Italienische Stimmen zur politischen Lage. Die Antwort auf die Thronrede wurde von der Kammer mit allen gegen die Stim men der Sozialdemokraten beschlossen. Vor der Abstimmung gab Nitti eine Erklä rung ab, dahingehend, es sei nicht beabsich tigt. in diesem Augenblicke internationale Verträge abzuschließen, die Italien für die Zukunft hindern: ferner werde die Regie rung den neuen Zolltarif nicht durch eine Verordnung

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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1924
Umfang: 8
.' Nach diesen englischen Stimmen zu schließen, wäre Tirpitz drüben in England freilich nicht der gehaßte, fondern im Gegenteil der geachtete Mann. Und ein geachteter Mann an der Spitze der deutschen Regierung wäre vielleicht doch ein Vorteil. wirö öer französische Sot- sthafter in Rom erfetzt! Die italienische Öffentlichkeit verfolgt jede Phase der französischen Regierungskrise mit ge spannter Aufmerksamkeit. Neben der Frage der Zusammensetzung des Kabinetts und der Be setzung des Präsidentenpostens interessiert

zugelassen, so würde es jeder deutschen Regierung, welche friedlich gesinnt ist und die für d'ie moralische und materielle Abrüstung eintritt, unmöglich sein, am Ruder zu bleiben. Der Dawesbericht ist aber auch wirt schaftlich unglückselig, weil die Zah lung dieses ungeheuren Tributs praktisch un möglich ist und weil die Wiederherstellung wirtschaftlicher Beziehungen in Europa aus geschlossen ist, solange man Deutschland zur Zah lung der im Dawesbericht vorgesehenen Summe veranlassen

will. Wenn es auch durchaus ge rechtfertigt sei, daß die englische Regierung sich die Empfindungen der Sachverständjgenberichte zu eigen macht, so müsse ^doch erklärt werden, daß, falls der Dawesbericht scheitern würde, keine englische Regierung sich eine Politik mehr zu eigen machen sollte, welche auf der Zahlung unmöglicher Summen aufgebaut ist, die man aus einem Volke niemals herausziehen kann. Das Manifest schließt: Wir fordern, daß der Annahme des Dawesberichtes durch die französische und die deutsche Regierung

mit der Regierungspartei sei. Daher kommem dem ablehnenden Urteil erhöhte Bedeutung bei. Dem scheint jedoch nicht so zu sein. Die englische Regierung widerspricht. In maßgebenden Londoner Kreisen wird erklärt, daß die Union für demokratische Kontrolle in keiner Weise die Anschauung der Regierung wie dergebe. Die öffentliche Meinung im Auslande solle sich nicht zu der Anschauung verführen las sen, daß das Manifest die Absichten der engli schen Regierung widerspiegele, welche sich noch immer für die Durchführung

Verpflichtung eingegangen wäre, den Bericht der Sachverstän digen durchzuführen, und wenn es sich später die- ser Verpflichtung entziehen sollte. Den Franzosen paßt das Gutachten. Pari s, 28.- Mai. (A. B.) Zahlreiche De partement-Generalräte haben Entschließungen an genommen, in denen-Millerand uird Poincare der Dank für ihre großen Dienste ausgesprochen wird, die sie Frankreich geleistet haben und in denen ge fordert wird, daß auch die kommende Regierung für Sie Regelung der Reparationsfrage den Sachver

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Seite 3 von 8
Datum: 18.10.1922
Umfang: 8
, wahrscheinlich am 1. November. Ent scheidet sie dagegen, dann werden Chamberlain und Lloyd George resignieren und wird Bonar Law mit der Bildung einer konservativen Re gierung beauftragt. . - MW Eine Orientkonferenz. Die englische Regierung hat die französische und italienische Regierung zu einer Kon ferenz eingeladen, auf der die wirtschaftlichen und finanziellen Fragen des nahen Orients so wie die wirtschaftlichen und finanziellen Be stimmungen des Friedens mit der Türkei be sprochen werden sollen

' Nr. 238 ' ' ' y- schuld am Rum des deutschen Volkes, zu deutsch an seinem Sterben, Verhungern, Versklavtwer den. ' ' ' ^ ^ ^ ^ 'v Italien. , Englisch -italienische Differenzen wegen der ügäischen Inseln. London, 18. Okt. Die englische Regie rung hat gestern dem italienischen Geschäftsträ ger in London eine Protestnote wegen Kündi gung des Dokekanesvertrages überreicht. Es sei dies eine internationale Frage, die nicht von einer oder zwei Regierungen gelöst werden könne

, sondern aus der Friedenskonferenz ge regelt werden müsse. Die Ansicht.der italieni schen Regierung ist aber, daß dieser Vertrag mit dem Friedensvertrag von Sevres mit der Türkei gefallen ist, da er ja aus demselben sich ergab. Italien wolle nichts, als ohne Verpflich tungen zur Friedenskonferenz erscheinen zu können. . ^ Der Trienter Bürgermeister zur Autonomie frage. ^ In der gestrigen Sitzung des Trienter Ge meinderates gab der derzeitige Bürgermeister Peterlongo, auch eine Erklärung zur bekannten Faschistenaktion in Trient

ab. Er sagte: „Die Faschisten haben sich in Südtirol an die Stelle der Regierung gesetzt und wollten dort diec schwierigen Probleme des Schutzes der Jtalia-' nität lösen, die seit allzulanger Zeit schon ihrer Erledigung Harrten: aus ihrer Rückreise kamen sie in Masse samt anderen noch eingetroffenen Squadren nach Trient, mit der Absicht, auch an die Frage der politischen und administrativen Neuordnung der Provinz heranzutreten, und besetzten das Landesgebäude» drohten

- Die von einigen Blättern baß die österreichische Re- scko» m Vorfälle in Steinach der italieni- Genugtuung geleistet habe, ist nuni^ österr. Regierung hat nur Ge- für den Fall, wenn die in ein-» ^ ^gonnene gerichtliche Untersuchung 'e Schuld ergeben sollte. Deutschland. ten ^ Zentrum und Demokra- ^ damit einverstanden erklärt, die ten ^ gegenwärtigen Reichspräsiden- Die^^- auf insgesamt 7 Jahre zu verlängern, vor m.k 5 bestehen aber nach wie neue^N^A '.^ember als Wahltag für den -us°mi^ng°tr'ten'' Reichstag

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Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1922
Umfang: 8
über Oesterreich ausgesprochen. Die Veratungen von Verona wurden in Rom durch den österreichischen Sek tionschef Schüller /fortgesetzt. Der italienische Kriegsmintster konferierte mit Schanzer und wurde, vom König in Audienz empfangen. Ne benher gehen Meldungen über tschechische Trup penansammlungen bei Preßburg und weiter nordwestlich an der österreichischen Grenze, über sudslawische Vorbereitungen eines Einmarsches m Kärnten und Steiermark, sogar über gewisse Truppenzusammenziehungen auf ungarischer Seite

der österreichisch-ungarischen Monarchie zu bedauern schien and eine Art Donaubund an ihre Stelle setzen wollte. Die Schaffung eines sogenannten slawischen Korridors zwischen der Tschechoslo wakei und Südslawien wurde von Italien ver hindert. Heute sieht Paris den Augenblick wie dergekommen, wo es durch Begünstigung der Slawen die italienische Stellung im Mittelmeer schwächen, vor allem aber den Ring um Deutsch land schließen zu können vermeint. Im „Jour nal' heißt es, daß nur ein slawisches Mittel europa

das deutsche Mitteleuropa verhindern könne. Eine italienische Lösung bedeute die gemeinsame Grenze mit Deutschland. „Journal des Debats' spricht von einem gewagten Spiele, das Italien beginne, „Echo de Paris' weist die fetzung. Viele Kranke bedürsen nur zeitweise der Anstaltspslege, wenn sie zum Beispiel Tob suchtsanfälle bekommen. Sobald sie sich in der Anstalt beruhigt haben, werden sie als geheilt entlassen. Der ehemalige deutsche Kaiser leidet a)! ?s^ekopatkia vagans — an Wandertrieb. Eine innere

Italiens nicht bloß ein Damm zwischen den Nord- und Südslawen, sondern auch eine Brücke nach Deutschland bilde.^„Lid Listy' spricht von italienischen Versuchen, 'über Oesterreich' mit Ungarn und Rumänien in Berührung zu kommen, um sich so das Uebergewicht an der Donau zu sichern. Auf der anderen Seite hat Schanzer in formeller Weise erklären lassen, daß Italien sich gegen jede Aenderung des statu« quo verwah ren müsse. Die italienische Presse spiegelt die starken Befürchtungen über ein selbständiges

Oesterreichs' zu erlangen. Die „Deutsche Allg. Ztg.' greift in einem Ar tikel, wegen dessen sie aus acht Tage verboten wurde, die deutsche Regierung an. weil sie sich um Oesterreich gar nicht kümmere. Es sei offen bar, daß in der nächsten Zeit in Mitteleuropa fertige Tatsachen geschaffen werden sollen, ohne daß die deutsche Regierung den geringsten Ein« sluß darauf genommen hat und nehmen wird? Die Oesterreicher sind so ties in ihr Elend ver strickt, daß sie von jeder Seite eine Hilfe hin nehmen

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Seite 2 von 8
Datum: 13.02.1922
Umfang: 8
Staatsbürgerschaft zu erlangen, für Osterreich optieren müssen. . Wenn nun ihr Gesuch von den italienischen Behörden abgelehnt wird, so werden diese Personen staatenlos, da sie weder zu Osterreich noch zu Italien gehörend Trotzdem scheine sich die italienische Regierung auf den Stand punkt stellen zu wollen, daß Osterreich verpflichtet sei, alle jene Personen, denen sie die Option verweigert, in seinen Staatsverband aufnehmen zu müssen. Der Antrag verlangt nun: 1. Bei der Bundes regierung dahin einzuschreiten

aus- bezahlt hätten, weshalb er nicht mein in der Lage sei, den Betrieb in seinem Steinbruche fort zusetzen. Das Generalkommissariat hat bei den Bürgermeistern der genannten Städte Schritte unternommen, damit die ldv.000 Lire sofort be zahlt werden. . Mirtfchaftskonferenz in Genua. . Die italienische Presse gegen die Haltung Poweares. Die italienische Presse greift die französische Hetze gegenüber der Konferenz von Genua an. Die Einwände Poincares vom 3. Februar seien nicht stichhältig. Der Versailler

, daß die in Südtirol befindlichen österreichischen Staatsbürger vor Willkür geschützt werden, und daß 2. die Frage der durch die italienische Optionspraxis staatenlos gewordenen Per sonen geklärt werde; 3. aus die Bundesregierung ein zuwirken, daß für den Fall neuerlicher offensichtlicher Willkürakte mit entschiedenen Gegenmaßnahmen ge antwortet wird. _ Der Antrag wurde einstimmig angenommen. In der Schlußsitzung am Samstag wurde ein An trag betreffend Gründung der T4 rolerEinfuh r- A.-G. angenommen, nachdem

ab. Als solche kommen in erster Linie die Gobe - lins in Betracht. Man erwartet noch für diese Woche den Beginn des Notenwechsels zwischen Wien und London wegen des Kredites. Man glaubt, daß Österreich, in der Lage sein wird, die gewünschten Garantien zu bieten. Wie jetzt ver lautet, ist die Einbringung der Kreditvorlage für Österreich in der französischen Kammer auf die Intervention Millerands und Poincarßs zurück zuführen. , . ^ ^ - hinett ist schon wegen der KreditabschlM zvendig, da die jetzige Regierung

des Zum neuen Vizebürgermeister selben StimmenverhAtnis Eine neue Regierung, sonst Nemvahlen. Wien, 13. Februar. Die Blätter beschästigen sich mit. der parlamentarischen Krise und weisen auf die Bemühungen der R«gierung,Schober. ein letven «snmmenverhcnmw neues Kabinett zu bilden, hm. Ein »neues Ka- 'Marco Ossato (der Popolan-P^ d-k'.i 'vv W KN

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Seite 2 von 8
Datum: 14.07.1922
Umfang: 8
der Amerikaner kennt, wird für glaubhaft halten, was der Washingtoner Korrespondent der „Mor- ningpost' kabelt.: Die amerikanische Regierung wisse nicht, wie. sie in die deutsche Krise eingreifen könne. Der Gedanke einer Regierungshilfe sei ohne weiteres ausgeschlossen, weil der Kongreß weder eine Staatsayleihe noch die Erlassung von Staats schulden genehmigen würde. Hinsichtlich der Pri vathilfe bemerkt der Korrespondent, die durH Morgan vertretenen amerikanischen Banken wären bereit

. Der „Seeolo' weist da rauf hin, daß das italienische Budgetdefizit in die schweren Milliarden Lire gehe. Der „Avanti' bemerkt dazu: „Italien ist aus dem Wege, den Osterreich und Deutschland gegangen sind. Nichts könne es retten, denn der Krieg habe es tödlich vergiftet. Man spreche vom Ruin Deutschlands, jetzt aber könne man von der Ge fahr des Ruins I t a l i e n s u. Frankreichs sprechen, mit anderen Worten, vom Niedergang der kontinentalen Nationen und vom Triumph der angelsächsischen Weltherrschaft

von der deutschen Kriegsschuld wieder ausgewärmt haben. Aus dem Weg kommt Eu ropa nicht aus dem Elend. ^ der Krach im Haag. H a a g,. 14. Juli. Wie gemeldet, bielt die erste Unterkommission noch eine Sitzung ab. Der Präsident schlug vor, in Anbetracht der Er klärungen der Russen vom Mittwoch die Bera tungen abzubrechen, da sie doch zu keinem Er gebnis führen würden. Darauf beantragte der italienische und. schweizerische Delegierte, we nigstens solange beisammen zu.bleiben, bis die Resultate der früheren

Beratungen in einem Protokoll zusammengefaßt und von allen — auch von den Russen — unterschrieben seien. Der italienische Delegierte begründete den An trag damit, daß dies schon aus Klugheits- und Rechtfertigungsgründen zu tun sei. Trotz dieser Einwendungen und Vorschläge wurde beschlos sen, die Verhandlungen mit den Russen abzu brechen. . Italien. Ein Kongreß der Slawen in den Adriaprovinzen. . Aus Trieft melden italienische Blätter: In Er- belje fand eine Tagung der Slawen von Görz und Jslrien statt

werden. Sollte dieses Gesetz auf parlamentarischem Wege nicht mehr aufzu halten fein, so ersuchen die Bauern ihre Abge ordneten, diese Punkte durchzusetzen. Da nun die Bauern den Großteil der christlichsozialen Partei ausmachen, so wird sich die Regierung wohl oder übel zur Erfüllung dieser Forderun gen bereitfinden müssen. Die neue Notenbank. Die österreichische Regierung hat dem Na tionalrat das Statut der neuen Notenbank vor gelegt. Die Bank hat den Titel „Osterreichische Bank' in Wien ihren Hauptsitz

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