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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 21.09.1923
Umfang: 8
Nr. 214 „Bozner Nachrichten'^ den 21. September 1923 «eiie 7 dieser Markt ganz unbedeutend, jedoch im heuriger» Jahre war der Auftrieb so stark, wie noch nie, seit Hie Bahn über den Brenner geht. Schon viele Tagl vsr dem Markte waren eine Menge italienische? Viehhändler in Sterzing, welche in. den. einzelner' Gemeinden jede etwas brauchbare Kuh auskaufte:'- ^!nd am Markttage selbst dürfte die Zahl dieser Viehkäufer 50 bis 60 Personen betragen haben, da- her waren die Viehpreise

nicht bestätigt. Die Landwirtschaft des nordwestlichen-Rußlands ar beitet unermüdlich an dem Wiederaufbau ihres Lan des. In den Hungerdistrikten der Wolga fällt de? Mangel an Vi^, Vferden und Hunden auf. Alles j ist gegessen worden. Im Norden dagegen blüht die « Viehzucht, aus der die anderen Gebiete Ersatz für z ihre Hungerverluste erhalten sollen. Das Zentrum ^ des jüdischen Rußlands ist Minsk. Hier herrscht j auch die größte Nnzuftiedenheit über die russische ; Regierung, well die jüdische Bevölkerung

dem 5vle.n- Handel ergeben ist, den die Regierung durch drük- ? kende Steuern schwer bedrängt. Diese Oppositio!^. i stimmung, die hier unter 200.000 Menschen, dar- ! unter 65 Prozent mosaischen Glauben» wurzelt, ! Habers wir in gleicher Schärfe in keinem andercn ! Distrikt Nußlands gefunden. Im Zuge nach L'o6 kau hatten wir blitzsaubere Abteile, blendend wcißc z Bettwäsche, vorzügliche Bedienung. Unter den Pas . sagieren befanden sich viele „Nepp'leute, wie man 1 in Rußland die Schieber nennt

. Es überraschte u:>.s. j diese Elemente in einem kommunistischeii Lande zu 1 finden, aber wir kamen sehr bald zu der Einsicht ! daß Handel und Wandel unter den Sowjets sick» ! wenig von den Zuständen in anderen Ländern unterscheidet. In Moskau wohnten, wir in oem io genannten „Gasthause das die Regierung s^r fremde Besucher unterhalt Für diese Gastsreund- ! schaft zahlte jeder sieben Dollars den Tag. Soi.st - hatten wir keine Unterstützung seitens der Regie- ; rung. die wir auch nicht haben wollten

ist reichlich vors ! Händen, die Arbeiter verdienen genug, der Gegensatz ! zwischen Stadt und Land ist im Schwinden, uns ! jeder kann über Regierung und Politik so frei ! reden wie in den Vereinigten Staaten. Alle Russen ! vom höchsten Beamten bis herunter zum kleinsten ! Muschik sind davon überzeugt, daß Rußlatid d.'s ' einzige unbesiegte Land des Weltkrieges isi, die! Alliierten dagegen die Verlierer sind besonders die Verlierer aller Versuche, die Sowjetregierung durch militärische Expeditionen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1922
Umfang: 8
dann in bestimmten Punkten. „Bozner Nachrichten', dm20. Juli 1922 Der Stadt Bozen soll eines der vier Schul tz ä u s e r genommen und für die italienische Schule bestimmt werden. Gibt es die Stadt nicht freiwillig her, so soll die Regierung die Ge meindevertretung auflösen und einen Regie- rungskommifsär bestellen. Geschieht das nicht, „so werden wir mit Gewalt das vierte Schul haus besetzen.' Dieser Ausrus an die „Brüder, die heraufkommen' steht wörtlich in dem von Prof. Tolomei unterzeichneten Artikel

, Setie 2 Äich die der schärfsten Durchführung des V aluten- h a il d e lsverb o t e s.- Die Regierung erklärte, daß sie denselben Wunsch habe und sowieso schm: al>- leö tue, was in ihrer Macht liege. ; Die StajatsKrise akut. Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage hat nun selbst die Wenigen, die dem Opti mismus des Bundeskanzlers Dr. Seipel noch glaubten, überzeugt daß es im Niedergang Kaum mehr ein Aufhalten, geschweige denn ein Besserwerden geben kann. Auch in christlichso zialen

Parteikreisen wird die Mahnung immer starker, möglichst rasch entscheidende Schritte zu unternehmen, um dem Staatswesen ganz neue Grundlagen ZU verschaffen. Man hält nunmehr^ auch eine Sanierung durch die ver sprochenen Kredite nicht mehr für möglich, da die Krise bereits in ein derart akutes Stadium eingetreten ist, daß jede derartige Hilfe als ver spätet betrachtet werden muß. Die christlichsoziale „Neue Zeitung' hat vor einigen Tagen den Bundeskanzler ausgefordert, die Regierung niederzulegen.und

im Interesse des Staates ist, das vielbeklagte Eisenbahndefi- zit noch durch einen bewußten Gewaltakt zu vermehren. Und dann sind diese Ankündigun gen doch da, damit sie das Publikum versteht, das einheimische und das internationale. Man bleibe also bei den althergebrachten Ortsnamen. Eine weitere Forderung Tolomeis lautet auf Anbringung doppelsprächiger Straßenbezeich- nungen in den Städten Südtirols, und zwar so, daß die-italienische voransteht Sollten die von Oesterreich überkommenen Gemeindevertretun

gen das nicht wollen, soll die Regierung Ita liens sie auflösen. Das gleiche gelte für die Fahrpläne u. Fahrkarten der städtischen Tram bahnen. Der doppelsprachige Charakter des Alto Adige müsse unter allen Umständen und in jeder Beziehung behauptet werden. Was würde der Verfasser gesagt haben, wenn man einst in Friedenszeiten —^ und jetzt haben wir doch wieder Frieden und sollte man mit uns nach Friedensgrundsätzen und in Friedensfor men verkehren — der Stadt Trient und den Städten des Trentino

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 07.05.1924
Umfang: 8
Nr. 105 „Bozner Nachrichten', den 7.-Mai 1924 Seite 7 -Valentin Forer enthält. In der „Rundschau' über Literawr und heimische Kunst' bespricht Dr. Leo Santifaller verschiedene deutsche und italienische Werke. Dr. Richard Staff ier bringt einen längeren wertvollen Aufsatz über das „Marteller Frühmeßbuch', das der ehe malige Pfarrer und spätere Frühmesser von Martell Josef Eberhöfer verfaßt und das nur in wenigen handschriftlichen Exemplaren vorhan den ist. Mit einer kurzen aber inhaltsreichen

zieht. .Die Depositen- Bank wurde bekanntlich bereits von einem Konsor- tium aller Wiener Großbanken als Treuhänder und die Deutsche Bodenbank vom Wutte-Konzern über nommen. Der Präsident des österreichischen Jndu- strieverbandes forderte gestern in einer Sitzung der Nationalbank von der Regierung eine Stützungs aktion, um den Zusammenbruch einiger Banken und damit eines großen.Teiles der österreichischen Wirt schaft zu vermeiden. w. Pässe nach Rußland. Interessenten wird zur Kenntnis gebracht

Hektoliter St. Magdalener ausgeführt worden gegen frühere Iahresexporte von 12.000 Hekto liter. Jedoch im Auslande werde gleichviel Magdalener getrunken, wie er aus guter Quelle wisse. Unter denen, die den Schaden tragen werden, seien die Gegenden, die hauptsächlich Tisch- und Verschnittweine erzeugen. In Frankreich habe ein ähnliches Gesetz be wiesen, daß die Produzenten der geschützten Ge benden keinen Vorteil erlangt und ihre Weine nicht berühmter wurden. Die italienische Aus fuhr werde zweifellos

Trotzki, daß dies eine Ak tion des berüchtigten Ataman Semenow ist. (Ge neral Semenow, der in den Iahren 1918—1920 Ataman der transbaikalischen Kosaken war, weilt gegenwärtig in Japan.) Rußland muß da her ständig aus der Wacht sein. Europa ist itt eine neue Aera eingetreten. Wir sehen, wie die englische Regierung Mae- donalds Furcht vor ihrer Bourgeoisie hat. Wenn die Arbeiterregierung in England Mut besäße, würde sie mit Rußland einen Vertrag schließen, welcher die ganze Weltgeschichte um stürzen

würde. Eine Verbindung der russischen Arbeiterschaft mit der englischen wäre eine Grundlage des Friedens, aber die Regierung Macdonalds wird eine revolutionäre Bewegung in England hervorrufen. Macdonald hat un längst gesagt: „Wir haben gegen Moskau ge kämpft und gesiegt.' Das ist nicht richtig. Mac donald kann über das vom großen Lenin aus gebaute rote Moskau nicht siegen. Derjenige, der über das rote Moskau siegen könnte, ist noch nichtgeboren. k. Feierliche Erstkommunion. Die wegen Krank heit vieler Kinder

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1922
Umfang: 8
- Etiie 2 sten^ antworten darauf, indem sie den Gegnerch im politischen und gewerkschaftlichen Kamps die Knochen in Stucke hauen. ' ^So spricht Benito M u s so l-j n i. ^ ^ ^ ^ ^^ ^^ .. - Der „Corriere della Sera' meldet aus Rom, Ätz Man die politische Lüge als sehr ernst beur teilt. Heute, Dienstag, soll über das Schicksal der Regierung entschieden werden. Am Sams tag verbreitete sich in Roln die Nachricht, die Regierung werde am Dienstag Zurücktreten, das Gerücht wurde aber nicht bestätigt

, der Widerspriiche, des raschen Wechsels der Gedanken, der. Grundsätze, der Partei und der Freunde. In einer einzigen Sache aber hat er Treue bewahrt — er hat stets a l l esundalle ausgenützt, um dem Endziele seiner PÄitik zu dienen, das meist tief verborgen blieb. Während der Konferenz von San Nemo hat er die Frage aufge worfen, ob Man nicht Griechenland mit der Aufgäbe betrauen sollte, die Armee der Regierung von Angora aus Kleinasien zu verjagen. Bei den Italienern nun hat die Ueberzengung Raum ge wonnen

italienische Mini ster zeigte sich sogleich bereit, die „Sforza-Linie' in soweit war, daß der Wiener für diese Summe kein Mittagessen mehr bekam, sondern höchstens eine Semmel oder eine Schachtel Zündhölzer. Aber — hundert ist eine schöne runde Zahl, und so sandte man die Anweisung nach München. Aber, bis die Anweisung nach München kam, war die schöne runde Zahl sehr unschön und eckig geworden. Die 100 k waren zu 1.95 Mark zusammengeschrumpft. Es war ein Glück, daß diese Summe den Dichter nim mer

, der als kleiner Be amter sein schmales Brot hatte, besaß das seine un verkürzt. Da besuchte ihn sein Bruder. Er sprach davon^ daß er nun zur Einsicht gelangt sei und daß Nr. 161 Oberschlesien aufzugeben, amd mit. der griechischen Regierung Fühlung zu nehmen. Kurz'darauf je doch hielt es Lloyd George für zweckmäßig, der fran zösischen Politik in Oberschlesien zuzustimmen, und die Sforza-Linie, die von Frankreich gewünscht wurde, fand bei der Abstimmung im Völkerbund keinen Widerstand. Italien, urplötzlich

von England im Stich gelassen, kam in Europa wie im Orient in eine schiefe Stellung, während Frankreich, das seinen Willen in ObersHlesien durchgesetzt hatte, nun überdies Sonderverträge mit der Regierung von Angora abschloß, die den italienischen Interes sen in Kleinasien zuwiderlaufen. Noch lebt frisch im Gedächtnis aller der Enthu siasmus, den Lloyd George für Italien zeigte in den Tagen, da die Konferenz von Genua zu Ende ging. Es waren aber nur leere Worte. Jtalien-un- terstützte in Genua

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Seite 2 von 16
Datum: 21.03.1920
Umfang: 16
Berichterstatter des „Ven- kov' weiß zu berichten, daß die tschecho slowakische »rumänische und die südslawische Regierung in Paris gemeinsam auftreten und diese Vereinigung Ue Wurzel einer, mitteleuropäischen Wirtschaftsorganisation bedeutet, in die auch Oesterreich einbezogen werden soll. Nschecho-slowakischer Staat. ^ Tschechische Schikanen. „In der „Bohemia' vom 15. März lesen wir: Seit heute früh erklären die Beamtin- nen der Prager Telephonzentrale, daß sie den Befehl erhielten, deutsche Anrufe

Grippe sind einzelne kommunistische Blasen und Bläschen aufgetaucht, die aber hoffentlich bald geheilt sein werden. So weit wäre alles gut und schön und der sranzösische .Geschäftsträger hat sich auch schon beeilt, der siegreichen Regierung Ebert - Vauer seine Glückwünsche aus zusprechen, aber eines scheint recht bedenk lich zu sein: Die alte Regierung ist unver söhnlich!. Sie will von einer Begnadi -. g u n g Kapps und seiner Helfer nichts wissen, sie will ihren Sieg auskosten

. Da durch wird die Kluft zwischen den beiden Parteien nur vergrößert und über kurz oder lang werden die Kreise, aus denen Kapp und Lüttwitz stammen, neuerdings ihr Haupt erheben, wenn die derzeitige Regierung xnicht zur Einsicht kommt, daß ouch im Innern Deutschlands kein Gewalt friede Segen bringen kann. Eine Sitzung der Nationalversammlung in Stuttgart. Die Nationalversammlung trat Don nerstag nachmittags im Kunstgebäude zu einer Sitzung zusammen, woran die Reichs minister . und ungefähr 200.Abgeordnete teilnahmen

. Nach einer Eröffnungsan sprache des Präsidenten Fehrenb a ch, welcher den Berliner Putsch auf das schärfste verurteilte, gab Reichskanzler B auer eine Darstellung der Ursachen und Vorgänge des Berliner Putsches, wobei er auch auf die Notwendigkeit verwies, daß die Ministerposten nicht bloß von führen den Politikern, sondern auch von geeigne ten Fachmännern besetzt werden müssen. Er trat auf das wärmste für Erzberaer ein und verteidigte sich gegen die Vorwürfe, daß die Regierung nicht , in Berlin geblieben sei

. Mit dem nach fünf Tagen erlangten Sieg sei der Beweis erbracht, daß in der deut schen Republik sich keine Militärherrschäft halten könne. Die Regierung werde fort fahren. jede Gewalt zu unterbinden, die ge gen die Verfassung geht. Der Ausgang des Abenteuers habe gezeigt, daß in Deutsch land die Demokratie die einzige reale Macht sei. Der Reichskanzler stellte die strengste Bestrafung der Führer tiefes Putsches und die rücksichtslose Säuberung der Reichswehr in Aussicht und schloß mit dem Hinweise darauf

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Seite 7 von 8
Datum: 27.09.1923
Umfang: 8
nicht vergessen, daß im Falle eines Mißerfolges des kommunistischen Putsches in Deutschland Sow jetrußland Gefahr läuft. Die europäische Reaktion würde dann Deutschland als Aufmarschgebiet gegen Sowjetrußland verwenden, um die verhaßte bolsche wistische Regierung zu stürzen. Der Niederbruck der deutschen bürgerlichen Bewegung ist daher für die Existenz und Weiterentwicklung der russischen kommunistischen Regierung von ungeheurer Be deutung. Volkswirtschaft. w. Praschletpreise. Aus Trem i n wird uns berichtet

ist, der einst eine nicht unwichtige Rolle in seinem Rat spielte und heute durch ihn sein Leben fristet, ist der frühere bulgarische Minister und Delegierte beim Völkerbund Kosta Theodorow. Man kann von ihm sagen, das Wort von Byrons Ruhm leicht variierend, daß er eines Nachts als Minister einschlief und als Bettler aufwachte. Er vertrat Bulgarren beim Völ kerbund, als die Regierung Stambolinski in Sofia plötzlich gestürzt wurde. Am Morgen, nachdem er die Nachricht erhalten, trat er von seinem Posten zurück

und war nun statt eines hochangesehenen Diplomaten ein armer Teufel, dessen Leben durch dih rachsüchtige neue Regierung bedroht war. Er hat sich aber mit Gleichmut in die neue Lage ge funden und verdient setzt sein Brot, indem er sein Zeichentalent ausnutzt und von den Mitgliedern des Völkerbundes, deren Genosse er früher war, amü sante Karikaturen entwirft, die er zu billigen Preisen verkauft. „Ich habe niemals meine Stellung dazu benutzt, um mich zu bereichern, deshalb bin ich jetzt ganz mittellos,' gestand

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Seite 3 von 8
Datum: 14.10.1921
Umfang: 8
von der Regierung energische Maßnah men sür den Abbau der Preise. Am Schlüte kam es zu stürmischen Kundgebungen. 5000 Personen zogen vor das Ministerium und vec- langten den Finanzminister zu sprechen. Dr. Gürtler erschien auf der, Rampe und erklärt«', daß das Kapital zu größeren Leistungen heran gezogen werde, um den Kronenwert zu hebelt. Es gehe aber nicht an, daß das Staatsbudget durch Zuwendung von Brot und Brennmaterial noch mehr belastet werde. Tie Ausführungen wurden durch zahlreiche Zwischenrufe

und Österreich erklärt, seine Zustimmung über den Besitz Odenburgs ^ und sieben Dörfer der Umgebung durch eine ^Volksabstimmung zu entscheiden. Fällt ^ diese zu Gunsten Ungarns aus, so verzichtet Un garn auf seine finanziellen Forderungen gegen über Osterreich. (Daß die Abstimmung für Ungarn ausfällt, daran ist kein Zweifel.) Seite 3 Dank an den Vorsitzenden. V e nedig, 14. Oktober. Das über das Burgenland getroffene übereinkommen wird durch die österreichische und die un garische Regierung, gemäß

des Reichstages abzusehen. Den Waeordneten wurde Äer gemeldet, daß sie sich auf eine plötzliche Einberufung ge faßt machen fallen. Schweden. Eine sozialistische Regierung. Stockholm. 13. Oktober. Das neue Kabinett unter dem Präsidium Branting ist gebildet. Branting ist zugleich auch Fi nanzminister. Alle Minister gehören, der sozialdemokratischen Partei an. Vermischtes. t. König Ludwig von Bayern ist auf seinen ungarischen Besitzungen an einem Magenleiden schwer erkrankt. t. Geld wie Heu! Wien, 13. Oktober

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Seite 2 von 8
Datum: 04.10.1905
Umfang: 8
(brausender Beifall und Rufe: Heil Innsbruck!), den Auftrags gegeben haben, Sie zu begrüßen, so war vielleicht eine gewisse Absicht dabei. Gerade vor Jahresfrist haben wir in Innsbruck einen ähnlichen Kampf fuhren müssen, wie Sie einem solchen heute in Brünn entgegengehen. Eine brutale Regierung (stürmische Pfui-Rufe) hat uns eine fremdsprachige Universität gegen unseren Willen und gegen das Gesetz aufoktroyieren wollen. '(Erneute Pfui-Rufe.) In heißem Kampfe ist es uns. in' letzter Stunde gelungen

und einer vorgreiflichen Behandlung von den übrigen Ausgleichs fragen zu unterziehen. Der mit dieser Erklärung neuerlich betonte und untrennbare Zusammenhang aller den Ausschuß beschäftigenden Angelegenheiten schließt den Versuch aus, di? mähri-sche Universiiätsfrage einseitig ihrer Lösung zuzuführen. Die Tschechen aber stets bestrebt, ihre behaupteten kulturellen Bedürfnisse unter Erweiterung ihrer nationalen Machtsphäre auf Kosten der Teutschen zu befrie digen, haben die Erklärung der Regierung, daß Hochschulen

nicht zu nationalen Kampfmitteln mißbraucht werden dürfen, A» »2? abermals mit der Forderung nach Errichtung der tschechischen^ Universität in Brünn beantwortet und damit unzweideutig zu erkennen gegeben, daß sie mit dieser Forderung ihre auf die nationale Eroberung der Stadt Brünn gerichteten Bestrebun gen rücksichtlos zu Derwirkkichen trachten. Aus dein Grunde, und weil auch die Regierung, anstatt Zunächst die unerläßliche Ausgestaltung der Hochschulen durch zuführen, mit völliger Außerachtlassung

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