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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 30.08.1923
Umfang: 8
N r. 7V. Annoncen und Berwalwng: Bozen. Waltherplatz Nr. IS. Telephon Nr. IM. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. ^ Einzelnummer 25 Cent. Nr. 197 Donnerstag, den 3V. August ^9L3 31. Jahrg. Italiens Ultimatum «m Criechenland. Italien ftekt wegen des Mordes au der EreuzliiwmWvn siebe» strenge Fordnvnge» i uud besristet ste ans längstens Ml Tage. R onr, 30. August. Die italienische Regierung hat der Kriech i s chen Regierung, auf die allen Zeichen nach unzweifelhaft die materielle und moralische Verantwortlichkeit

hat vor dem Pi- räus vor einer eigens dorthin dirigierten ital. Kriegsflottenabteilung durch Abgeben von 21 Kanonenschüssen die italienische Fahne zu ehren. 4. Im Beisein des italienischen Militäratta ches, der Athener Gesandtschaft wird die griechi sche Regierung am Mordorte eine scharfe Un- t e rs uchung durchführen lassen. Für die Sicherheit des Militärattaches ist die griechisckM Regierung verantwortlich. Die Untersuchung hat innerhalb fünf Tagen nach Annahme der vor liegenden Forderungen abgeschlossen

zu sein. 5. Alle an der Mordtat schuldig befundenen sind z u m T o d e zu verurteilen. 6. Innerhalb fünf Tagen nach Vorlegung dieser Note hat die griechische Regierung an die italienische eine Entschädigung von 5 0 Mil lionen Lire zu bezahlen. 7. Ten Opfern des Massakers sind bei der Einschiffung auf dem zur Ueberführung der Leichen bestimmten ital. Schiffe militärische Ehren zu leisten. Die italienische Regierung hat schließlich ver langt, daß in kürzester Zeit auf die Note geant wortet werde. - Ablauf des Ultimatums

über die Vorgänge am 27. ds. Die italienische Grenzkom mission und die der andern interessierten Länder haben ihr Standquartier in Janina. Am 27. ds. begaben sich die italienische Delegation, die al- banesische und die griechische in separaten Autos von Janina zur Grenze. Die albanesische Kom mission fuhr voraus, gefolgt von der italieni schen und zuletzt die griechische. In der Nähe von Delvinaki aus griechischem Boden und noch beiläufig 20 Kilometer von der albanischen Grenze, wurde die italienische

, hat das „Ultimatum' der Regierung en Griechenland in Rom großen Eindruck gemacht. Die Bekanntgabe wurde ver zögert, um der, italienischen Eskadre und den eventuell notwendigen Truppen Zeit zur Bereit stellung und Konzentrierung zu lassen. Die kur zen Fristen, die Griechenland, gestellt wurden, seien der Ausdruck des Kraftbewußtseins und der Willenseinheit der Nation. Admiral Thaon hatte eine lange Unterredung mit Mussolini. Es gilt als sicher, daß Griechenland in der vorge schriebenen Zeit alle Forderungen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 4
Datum: 28.08.1915
Umfang: 4
über die Aussichten eines Unternehmens an den Dardanellen er- Uart haben, die Bezwingung sei möglich, wenn der Angreifer bereit zehn große Kriegsschiffe an einem Tag zu opfern und mit dem der Flotte vorzugehen. Dieses Urteil soll aber wenig Beifall Aden, da. (5adorna nach ähnlichem Rezept seit 3 Monaten am >^onzo ganz erfolglos Zehntausende opferte. Lugano, 26. August. Die „Stampa' meldet, daß infolge der zunehmenden Ausschreitungen der Abessinier gegen die Italiener die italienische Regierung

und Vokk mit den beleidigendsten Ausdrücken überhäuft werden. Mißtrauisch wird das italienische Volk auch gegenüber den Ereignissen in Tripolis. Lugano, 26. August. Nach Meldungen . der Blätter ist auf dew italienischen Kriegsscha platz der erste Neuschnee gefallen Der starke Wettersturz in den Hochalpen ist allgemein. Es hat bis auf 1300 Meter hinunter geschneit. Der Alpenübergang werde durch den bevorstehenden Winter für die Italiener noch undurch führbarer als bisher. ^thiasso, 26. August

. Nach der „Gazetta del Popow' hat der Scheik ul Islam in Konstantinopel den Heiligen Krieg gegen Jttalien ausgerufen. Nach dem „Secolo' bereitet Italien eine Expedition am Roten Meer von Massana aus gegen die ara bische Küste vor, um mit Hilfe der rebellischen Araber im Nyemen Said Jdriß die Türken aus Nyemen zu verjagen. .. Lugano, 26. August. In der italienischen Presse mehren sich die Stimmen gegen die Teilnahme an der Dardanellenunternehmung, ^er frühere Chef des Admiralstabes Bettolo soll der Regierung

sich mit dem Gedanken eines Ultimatums an Abessinjen trägt. Genf, 26. August. „La „Depesche' meldet aus London: Anläßlich der italienischen Kriegserklärung an die Türkei seitens der italienischen Regierung wurden König Viktor Emanuel und Cadorna zu Feldmarschallen Grnßbritanniens ernannt. Die Bersenknng der „Aravie'. Lonoon, 26. August. Reuter meldet aus Washington: Der deutsche Botschafter hat nach Instruktionen aus Berlin folgendes Te legramm an das Staatsdepartement gerichtet: Ueber die Versenkung der „Arabic

' traf noch keine offizielle Mit teilung ein. Die kai etliche ^ReMrung vertraut, daß die Regierung der Vereinigten Staaten auf Grund der Berichte, die nur von einer Seite einlangten, und nach der Meinung der kaiserlichen Regierung nicht mit den Tatsachen übereinstimmen können, noch keinen defini tiven Standpunkt einnehmen wird, sondern daß auch Deutschland Gelegenheit gegeben wird, gebort zu werden. Obwohl die kaiserliche Regierung den guten Glauben der Zeugen, deren Erklärungen durch die europäische

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Seite 6 von 8
Datum: 11.07.1922
Umfang: 8
zu schließen. Da unsere Bilanzen durchaus aktiv sind und nur die vorbezeichneten Umstände Schwierigkeiten in der Befriedigung unserer Einleger hervorgerufen haben, stellten wir den Ausgleichsvorschlag dahin gehend, daß wir uns verpflichten, die Guthaben un serer'Einleger bei. den Niederlassungen in B oze n, Mer a n und Bruneck voll zu befriedigen, s b a ld die italienische Regierung die Stundung der Kriegsanleihe-Belehnungsschulden rückgängig macht, Nr. 156 unabhängig davon aber unseren Einlegern inner

halb zwei er Ja hre 2 5 S d e r E inlag en bar zurückzuzahlen. ^ Wir rechnen hiebei damit, daß es uns mit Un terstützung unserer Abgeordneten, der Handelskam mer sowie aller von den Maßnahmen betroffenen Einleger gelingen wird, die italienische Regierung, welche zweifellos an dieser Entwicklung die alleinige Schuld trägt, zu einem Eingreifen zu veranlassen« Wir verweisen noch im besonderen darauf, daß wir uns seit dem Zusammenbruche jedes Kreditge schäftes und überhaupt jeden Geschäftes, das irgend

stel len als importierte Zerealien. Süötiroler Niederlassungen der Sank für Tirol unö Vorarlberg. Wir erhalten von der Repräsentanz für Italien der Bank für Tirol und Vorarlberg in Bozen fol gende Zuschrift: Unsere Südtiröler Niederlassungen Bozen, Meran und Bruneck ' konnten sich seit deren. Gründung eines blühenden Geschäftsganges erfreuen und ersprießlich für die Entwicklung der Südtiroler Volkswirtschaft wirken. - . > Während des Krieges mußten auch sie sich unter dem Drucke der alten Regierung

einzutreiben und überdies die wiederholt angebahnten Verhandlungen mit der ita lienischen Regierung zur Regelung dieser Verhält nisse ahne Erfolg blieben, obgleich dies nicht nur durch das erlassene Moratorium für Kriegsanleihe- Belehnungsschulden bedingt wäre, sondern auch im Artikel 215 des Friedensvertrages ausdrücklich zur Pflicht gemacht ist, sahen wir uns veranlaßt, heute beim Kreisgericht Bozen den. Antrag auf Einleitung des Ausgleichsverfahrens zu stellen und bis auf weiteres die Schalter

ein Risiko in sich schloß, enthielten und nur für Ein leger die zur Verfügung stehenden Lirebeträge ver wendeten. Hierbei haben wir bis in die jüngste Zeit zwischen Konversions-Guthabungen und neuen Lire- Einlagen keinen Unterschied gemacht. Wir suhlen uns verpflichtet, die Öffentlichkeit in sachgemäßer Weise über unsere Lage aufzuklären und sind der Überzeugung, daß sie in Würdigung der vorliegenden Verhältnisse die Schuld an der trau rigen.Entwicklung nicht uns, sondern der italienischen Regierung

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Seite 2 von 4
Datum: 18.09.1919
Umfang: 4
werden sollen. MR. Lagger stellt den Antrag, die vom Magistrat empfohlene Subvention von 6600 Lire auf 7000 Lire zu erhöhen. Wei ter beantragte er, der Stadtmagistrat möge die Frage der Uebernahme des Musikverei nes in städtische Verwaltung in Beratung ziehen. Der Antrag wurde angenommen. Ein vierter Dringlichkeitsantrag betraf die Einhebung eines Zuschlages zur staatlichen Per so na lein kommen steuer. Wie der Vorsitzende berichtet, wolle man sich an die italienische Regierung um die Bewilligung

, die angeführten schwebenden Schul den abzustoßen, beziehungsweise sie in Lire währung umzuwandeln. Der Antrag wurde nach dem Berichte des Vorsitzenden ange nommen. . Eine längere Debatte entfesselte der Be richt des Vorsitzenden über die Ausnahme eines Darlehens für außerordentliche An- ordetungen. Die italienische Regierung hat einen Kredit von 170 Millionen Lire ausgeworfen, um die durch die lange Kriegszeit notwendig gewordenen außer ordentlichen Anforderungen zu' verwirk lichen. Die Stadtgemeinde glaubt

Seile 2 „Aozner Nachrichten'. IL. September 1Ä1S. Nr. 211 Möge unsere Hoffnung, unser Vertrauen, in die ehrliche Absicht der italienischen Regierung ihr fei erliches Wort zur Wahrheit zu machen, nicht ge täuscht werden! Dieser Erklärung folgten lebhafte Bei fallsbezeigungen seitens des versammelten Gemeinderates. GN. Tappeiner verlas ein Schrei ben des Ing. Kubelka in Sachen der Etsch- werke-Angelegenhsit,das debattelos zur Kenntnis genommen wurde. Der Vorsitzende brachte mehrere

nun, auch von der italienischen Regierung ein Dar lehen zum Zwecke der Wiederherstellung der arg mitgenommenen Straßen und Gas sen, dann zum Baue von Kleinwohnungen, für Kanalisation usw. ansprechen zu kön nen. Der Bürgermeister gab verschiedene außerordentliche Ausgaben bekannt: Für Gehaltsaufbesserungen der städtischen Be amten, Lehrer, Angestellte 200.000 Lire,' für Wiederherstellung von Straßen, Brücken und Plätze 120.000 Lire, für Instandsetzung von Gebäuden, Militärspitäler 70.000 Lire, für Schwemmkanalisation

(Sammelkanäle, Straßenkanäle) 2,600.000 Lire, für Volks bad 370.000 Lire; für billige Wohnungen 4 Millionen. Es wäre nun zur teilweisen Deckung dieser Ausgaben bei der italieni schen Regierung um ein in 50 Iahren amor tisierbares und zu 1'/- Prozent verzinsliches Darlehen von 5 Millionen Lire anzusuchen. Ob ein Erfolg in Aussicht steht, muß erst abgewartet werden. An der Debatte beteiligten sich die Her ren Kerfchbaumer, dem der Betrag von 5 Millionen Lire zu gering erscheint, Dr. W. v. Wa lther, Staffier

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Seite 2 von 8
Datum: 16.10.1919
Umfang: 8
„Bozner Nach richt« , nisterrat beschlob, daß die bis zum löTÄu- gust 1919 nicht abgehobenen Depots' und Guthaben in ihrem vollen Werte auszuzah- j len sind, und zwar in heute in Geltung be- > kindlichen Geldsorten, also in Noten der Oesterreichisch-ungarisch. Bank, beziehungs weise der Postsparkasse. Keine Verhandlungen der ungarischen Regierung mit der Entente. . Das Ungarische Telegraphen-Korrespon denzbureau stellt auf Grund von an kompe tenter Stelle erhaltenen Informationen ent

gegen anderslautenden Gerüchten fest, daß seit dem Besuche Sir Henry Clarks, welcher in amtlicher diplomatischer Vertretung der Entente in Bukarest und Budapest weilte, die Regierung mit der Entente weder mittel bar noch unmittelbar irgendwelche Ver handlungen gepflogen hat und daß die un garische. Regierung feit dieser Zeit von der Entente weder eine Note erhalten hat, noch ein sonstiger Schriftenwechsel diplomatischer Natur erfolgt ist. Uebrigens stellt die jüngste Nummer des „Echo de Paris' auf Grund

Fürstpri- m as Ezermoch. die alte Regierung durch den Ex-Ministerpräsidenten Weckerle. Zum Tee erschienen auch der englische Ad- miral Troubridge, Präsident der inter nationalen Donaukommission und zwei hohe englische Offiziere. Uschecho-slonmkischer Staat. Jugoslawien erklärt den Lebensmittelver trag mit Deutschösterreich für ungültig. Aus Belgrad kommt die Nachricht, daß die jugoslawische Regierung den Lebens mittelvertrag mit Deutschösterreich annul lieren wolle. Nach dem Vertrage

sollte Deutschösterreich aus Jugoslawien, .1950 Waggons Mehl, 2800 Waggons Weizen, Korn oder Gerste, 2400 Waggons Mais, 300 Waggons Hülsenfrüchte, 8000 Waggons Kartoffeln, 6000 Stück Schweisie, 5000 Schafe, 1000 Rinder, ferner Fett, Geflügöl, Fleisch und Eier beziehen. Bei der Abrech nung war die jugoslawische mit der deutsch- österreichischen Krone gleichgestellt. Die jugoslawische Regierung beabsichtigt nun, den Vertrag, den die Centralna Uprava in Belgrad mit dem Wiener Warenverkehrs bureau abgeschlossen

hat, zu annullieren, da die deutschösterreichische Regierung die ver einbarten Bedingungen nicht eingehalten hat. Die deutschösterreichische Regierung hat nicht rechtzeitig die Valuta hinterlegt und nicht rechtzeitig die notwendigen Waagcms zur Verfügung gestellt, wie es nach dem Wortlaut des Vertrages hätte geschHcm müssen. Außerdem ist die Kursdifferenz zwischen der jugoslawischen und der öster reichischen Krone in der letzten Zeit eine derart große geworden, daß hiedurch die ki'. 16. Oktober 1919. ganze

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Seite 2 von 12
Datum: 07.12.1921
Umfang: 12
zu erreichen, was na türlich niemals zugegeben werden konnte^ da die italienische Regierung die Sowjet regierung nicht anerkannte. Aus diesem Grunde sei die Abschließung eines Handels vertrages unterblieben. (Also auf ein bolschewistisches Agita tionszentrum in Italien hätten es die Mos kauer Herren abgesehen gehabt.) Die Erklärungen der Neuerung über die Faseisten-Unruhen in Rom. Rom, 7. Dez. Nach der Bestätigung des Protökolles vom Vortage und nach der Erledigung einiger Interpellationen schritt

die Kammer in der gestrigen Sitzung in der Diskussion der Innenpolitik weiter. Als erster sprach Ministerpräsident Bonomi, um die Kammer zu einem bestimmten Ur teil über die Politik der Regierung zu be wegen. Er stellt sest, daß die meisten Mo tionen über die Innenpolitik ihren Grund in den Ereignissen von Rom anläßlich des Fascistenkongresses, gehabt haben. Bonomi gibt, um salsche Ansichten und Aussagen zu berichtigen, einen weitläufigen Bericht über die damaligen Vorkommnisse. Er sagt, die Regierung

. Jetzt aber kritisiere man das Vor gehen der Regierung, aber es möge doch bedacht werden, daß Autorität und Staats gewalt sich nicht mittels Zauberruten wie- .derherstellen lassen könne. ^ Mussolini hat zu diesem Zwecke verschiedene Vorschläge gemacht, die aber nicht annehmbar sind, da die Regierung nicht diktatorisch, sondern im Verein mit dem Parlamente arbeiten wolle. Mussolini hat auch vorgeschlagen, die Regierung möge sich mit einer Partei verbinden und die Gegenpartei so nieder kämpfen. Dieser Vorschlag

sind, sind für die Größe Italiens gestorben und nicht dafür, daß die eigenen Landsleute sich in Schlachten bekämpfen. Rom, 7. Dez. Die Kammer bestätigte die Erklärungen der Regierung. Das Re sultat der Abstimmung lautet: Gegenwär tig 422 Abgeordnete, Abstimmende 386, Mehrheit 1/9; 251 antworteten mit ja, 163 mit nein, 66 enthielten sich der Abstimmung. Italien. Entschädigung für Krleassckaden. Der Press^ienst verlautbart: Es wird zur Kenntnis gebracht, daß das Ministerium für die befreiten Provinzen dem ehemaligen

erleichterungen bewillige bezw. langfristige Stundungen gestatte. In maßgebenden Kreisen ist jedoch nichts bekannt, daß die Regierung an die Be willigung dieser Forderungen denke. Die Beschädigten haben für den Fall, daß sich die Regierung weigere, beschlossen, keine / Nr. 27i Steuern mehr zu bezahlen. Wahrscheinlich werden die Parteien des Nationalrates einen Antrag auf Ersatz des Schadens beim Nationalrate einbringen. Deutschland. Deutschland nicht schuld am Krieg. Der berühmte englische Historiker Pros

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Seite 7 von 8
Datum: 21.09.1923
Umfang: 8
Nr. 214 „Bozner Nachrichten'^ den 21. September 1923 «eiie 7 dieser Markt ganz unbedeutend, jedoch im heuriger» Jahre war der Auftrieb so stark, wie noch nie, seit Hie Bahn über den Brenner geht. Schon viele Tagl vsr dem Markte waren eine Menge italienische? Viehhändler in Sterzing, welche in. den. einzelner' Gemeinden jede etwas brauchbare Kuh auskaufte:'- ^!nd am Markttage selbst dürfte die Zahl dieser Viehkäufer 50 bis 60 Personen betragen haben, da- her waren die Viehpreise

nicht bestätigt. Die Landwirtschaft des nordwestlichen-Rußlands ar beitet unermüdlich an dem Wiederaufbau ihres Lan des. In den Hungerdistrikten der Wolga fällt de? Mangel an Vi^, Vferden und Hunden auf. Alles j ist gegessen worden. Im Norden dagegen blüht die « Viehzucht, aus der die anderen Gebiete Ersatz für z ihre Hungerverluste erhalten sollen. Das Zentrum ^ des jüdischen Rußlands ist Minsk. Hier herrscht j auch die größte Nnzuftiedenheit über die russische ; Regierung, well die jüdische Bevölkerung

dem 5vle.n- Handel ergeben ist, den die Regierung durch drük- ? kende Steuern schwer bedrängt. Diese Oppositio!^. i stimmung, die hier unter 200.000 Menschen, dar- ! unter 65 Prozent mosaischen Glauben» wurzelt, ! Habers wir in gleicher Schärfe in keinem andercn ! Distrikt Nußlands gefunden. Im Zuge nach L'o6 kau hatten wir blitzsaubere Abteile, blendend wcißc z Bettwäsche, vorzügliche Bedienung. Unter den Pas . sagieren befanden sich viele „Nepp'leute, wie man 1 in Rußland die Schieber nennt

. Es überraschte u:>.s. j diese Elemente in einem kommunistischeii Lande zu 1 finden, aber wir kamen sehr bald zu der Einsicht ! daß Handel und Wandel unter den Sowjets sick» ! wenig von den Zuständen in anderen Ländern unterscheidet. In Moskau wohnten, wir in oem io genannten „Gasthause das die Regierung s^r fremde Besucher unterhalt Für diese Gastsreund- ! schaft zahlte jeder sieben Dollars den Tag. Soi.st - hatten wir keine Unterstützung seitens der Regie- ; rung. die wir auch nicht haben wollten

ist reichlich vors ! Händen, die Arbeiter verdienen genug, der Gegensatz ! zwischen Stadt und Land ist im Schwinden, uns ! jeder kann über Regierung und Politik so frei ! reden wie in den Vereinigten Staaten. Alle Russen ! vom höchsten Beamten bis herunter zum kleinsten ! Muschik sind davon überzeugt, daß Rußlatid d.'s ' einzige unbesiegte Land des Weltkrieges isi, die! Alliierten dagegen die Verlierer sind besonders die Verlierer aller Versuche, die Sowjetregierung durch militärische Expeditionen

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Seite 5 von 12
Datum: 31.07.1919
Umfang: 12
, die wiede rum in Südungarn den Ententetruppen des Generals Franchet d' Esperey die Hand reicht. Somit ist Jnnenungarn, das Herr schaftsbereich der Budapester Diktatoren, gleich einer belagerten Festung ringsum eingeschlossen. Auf diese Isolierung baut man in Paris die Hoffnung, daß die Räte regierung und ihre Schreckensherrschast in Bälde zusammenbrechen müsse. Allerdmgs sind Hunger und Teuerung in beängstigen der Weise gewachsen, aber anderseits wird übersehen, daß aus Südungarn, speziell aus der Bacsa

vorgegangen werden. Die übergroße Mehrheit der Be völkerung Budapests und der von der Räte regierung dominierten Komitate würde ju belnd die Befreier begrüßen. Eine wichtige Rolle in diesem Vorgehen fällt der bürgerlich.' Gegenregie rung in Szegedin zu. Das Kabinett des Grafen Iuliils Karolyi in Szegedin ist seit seinem Bestehen nicht nur weiter ausge baut worden, sondern hat durch Schöpfun gen auf militärischem und administrativem Gebiete eine wachsende Bedeutung erlangt. Als die Existenz

einer bürgerlichen Re gierung in Szegedin bekannt wurde, ström ten dahin eine Menge von Parlamentariern Finanzleuten, Offizieren,, fowie andere, de ren Wunsch es ist, ihr Vaterland von der Diktatur der Demagogen zu befreien. Die ser Zufluß hervorragender Personen, die oft auf weiten Umwegen, unter großen Schwierigkeiten, selbst in Lebensgefahr Szegedin erreichen konnten, gestattete Ka binett und Regierung weiter auszubauen. Das sog. Portefeuille des Aeußern, d. h. die Beziehungen zur Entente, den Jugoslawen

Regimenter der alten Armee, die sich hier zusammengefunden hat. So besteht eine Kompagnie nur aüs Inhabern der- goldenen Tapferkeitsmedaille, die Mehrzahl der Of fiziere sind Ritter des Ordens der Eisernen Krone. Im Gegensatz zu der Bolschewiki-Ar- mee Kuns sind die Besoldungen gering, wie auch alle Minister und höheren Beamten ohne jedes Gehalt arbeiten. Politisch ist die Regierung, obwcihl sie aus dem Boden der demokratischen Prinzi pien steht, parteilos. Ihr einziges Ziel ist Niederringung

des Bolschewismus und Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung im Lande. Ist das Ziel erreicht, so beabsich tigt sie einer parlamentarischen Regierung Platz zu machen. Vorher aber scheint es not wendig, in die Regierung Elemente aufzu nehmen, welche das Vertrauen der Arbeiter schaft besitzen. Die jetzigen Mitglieder des Kabinetts find, fast durchweg Parlamenta rier des alten Regimes, Männer, die das volle Vertrauen der bürgerlichen und bäuer lichen Kreise des Landes besitzen. Nun ist aber seit der Staatsumwälzung

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Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1922
Umfang: 8
dann in bestimmten Punkten. „Bozner Nachrichten', dm20. Juli 1922 Der Stadt Bozen soll eines der vier Schul tz ä u s e r genommen und für die italienische Schule bestimmt werden. Gibt es die Stadt nicht freiwillig her, so soll die Regierung die Ge meindevertretung auflösen und einen Regie- rungskommifsär bestellen. Geschieht das nicht, „so werden wir mit Gewalt das vierte Schul haus besetzen.' Dieser Ausrus an die „Brüder, die heraufkommen' steht wörtlich in dem von Prof. Tolomei unterzeichneten Artikel

, Setie 2 Äich die der schärfsten Durchführung des V aluten- h a il d e lsverb o t e s.- Die Regierung erklärte, daß sie denselben Wunsch habe und sowieso schm: al>- leö tue, was in ihrer Macht liege. ; Die StajatsKrise akut. Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage hat nun selbst die Wenigen, die dem Opti mismus des Bundeskanzlers Dr. Seipel noch glaubten, überzeugt daß es im Niedergang Kaum mehr ein Aufhalten, geschweige denn ein Besserwerden geben kann. Auch in christlichso zialen

Parteikreisen wird die Mahnung immer starker, möglichst rasch entscheidende Schritte zu unternehmen, um dem Staatswesen ganz neue Grundlagen ZU verschaffen. Man hält nunmehr^ auch eine Sanierung durch die ver sprochenen Kredite nicht mehr für möglich, da die Krise bereits in ein derart akutes Stadium eingetreten ist, daß jede derartige Hilfe als ver spätet betrachtet werden muß. Die christlichsoziale „Neue Zeitung' hat vor einigen Tagen den Bundeskanzler ausgefordert, die Regierung niederzulegen.und

im Interesse des Staates ist, das vielbeklagte Eisenbahndefi- zit noch durch einen bewußten Gewaltakt zu vermehren. Und dann sind diese Ankündigun gen doch da, damit sie das Publikum versteht, das einheimische und das internationale. Man bleibe also bei den althergebrachten Ortsnamen. Eine weitere Forderung Tolomeis lautet auf Anbringung doppelsprächiger Straßenbezeich- nungen in den Städten Südtirols, und zwar so, daß die-italienische voransteht Sollten die von Oesterreich überkommenen Gemeindevertretun

gen das nicht wollen, soll die Regierung Ita liens sie auflösen. Das gleiche gelte für die Fahrpläne u. Fahrkarten der städtischen Tram bahnen. Der doppelsprachige Charakter des Alto Adige müsse unter allen Umständen und in jeder Beziehung behauptet werden. Was würde der Verfasser gesagt haben, wenn man einst in Friedenszeiten —^ und jetzt haben wir doch wieder Frieden und sollte man mit uns nach Friedensgrundsätzen und in Friedensfor men verkehren — der Stadt Trient und den Städten des Trentino

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Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1923
Umfang: 8
, Bauernbundsobmann. Italienische Kammer. Rom, 13. Juni. In der gestrigen Sitzung erschien zum erstenmal wieder der vor etwa Zwei Wochen von drei Faschisten Überfallenen Abg. Misuri. Kaum daß der Abgeordnete am Saaleingang erschien, erhoben sich sofort zahl reiche andere Abgeordnete und begrüßten ihn herzlich. Dann wurden mehrere Anfragen erlängt, darunter auch eine des Trientiner so zialistischen Abgeordneten Flor betreffend die Verhaftung des Arbeiters Cirolini. Unterstaats sekretär Finzi antwortete, Cirolini

, während welcher über die Vollmachtübertragung cm die Regierung zur Reform der Zivil- pro^eßordnung und Handelsge setz- bücher abgestimmt wurde, wurde der Gesetz entwurf genehmigt. Die Abstimmung über die Vollmachtübertragung «ergab 177 Stimmen sür und 81 gegen. Im Senate gab Finanzminister De Stefani ln Beantwortung einiger Anfragen Aufklärun gen über Finanzmaßnahmen der Regierung. ^ Der Streit um öen pWven Möerftanö. Londo n, 13. Juni. Das englische Kabinett hat am Montag Sitzungen abgehalten. End gültige Entscheidungen wurden

keine getroffen. Fest scheint jedoch zu stehen, daß die englische Regierung die französische Forderung nach Auf gabe des passiven Widerstandes nicht an- Mztliche 5?agen für öen öergsteiger. Die Alpenvereinssektion München veranstaltete einen Alpinen Lehrkurs, in welchem Hofrat Dr. ZTrämer-München sehr beherzigenswerte Aufklärun gen darüber erteilte, unter welchen Voraussetzungen man Bergtouren machen und unter welchen Um ständen man sie lieber unterlassen soll, über die An forderungen, denen der Körper

zurückzuweisen. Bei vielen ist „Bozner Nachrichten', den 13. Juni 1923 nehmen werde und aus der Einberufung einer internationalen Sachverständigenkonserenz zur Festsetzung der Höhe und Art der Bezahlung der Reparationsverpflichtungen Deutschlands be steht. Der gestrige Tag war dem Gedankenaus tausch zwischen den vier alliierten Negierungen gewidmet. Ob es. zu einer gemeinsamen Ant wort der Alliierten kommt, ist sehr Zweifelhaft. Der „Temps', das offiziöse Organ der französi schen Regierung, erklärt

reich Handlungsfreiheit für alle weiteren. Maß nahmen bewahren. Die italienische Ant wort aus das deutsche Memorandum soll angeb lich schon am 14. Juni abgehen. In derselben soll erklärt werden, daß das Memorandum weit hinter dem Erwarteten zurück stehe, doch immerhin einen Fortschritt bringe, der die Einleitung von Verhandlungen ermög-. lichen könnte. Der „Temps' erklärt, daß sich die Verhand lungen zwischen den Alliierten, wenn Frank reichs Forderung nach Einstellung des passiven Widerstandes

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Seite 1 von 24
Datum: 23.04.1908
Umfang: 24
, die aus O^rten kamen, wo Postämter anderer Nationen nicht bestehen, oder wo die Anzahl der / Italiener gering ist, ausgeschieden hatte, die Eröffnung von Postämtern in MMantittopel, Äalonch Salonichi^ Smyrna > und Jerusalem beschlossen. Die Pforte, die bereits seit meh reren Jahren von der Absicht der italienischen Regierung, neue Postämter zu Herrichten? - unterrichtet > war,^, hai-° in den . letzten Tagen des Monats' März durch die italienische Bot schaft in Konstantinopel eine Verbalnote erhalten, worin

nischer Postämter in der Türkei, was diese aber verweigerte. Die italienische'Mittelmeereskadre hat den Befehl erhalten, sich in Gaeta zil konzentrieren. Eine offiziöse, italienische . Meldung durch die „Ngenzia. Stefani'. gibt' folgende Dar stellung des Sachverhaltes: „Seit langer Zeit, haben die in mehreren Städten der 'Türkei ansässigen italienischen ltn- .. terthanen die Errichtung von italienischen.Postämtern, ver langt. Der italienische Minister des Aeußern hat, nachdem er solche Forderungen

die bevorstehende Eröffnung der genannten fünf Postämter an gekündigt wurde. Am 30 Marz hat die Pforte der Bot schaft mit einer Verbalnote geantwortet, worin erklärt wurde, daß auf Grund einer früheren gegentheiligen Abma chung die Eröffnung neuer Poltämter nicht zulässig ist.' Am 9. April hat die italienische Botschaft der Pforte eine neue Note überreicht, worin hervorgehoben wurde, daß das Recht ! Italiens auf Grund der ihm zugesicherten Meistbegünstigung ! unbestreitbar sei und worin das Bestreben irgend

einer ge- ' ! gentheiligen Abmachung kategorisch geleugnet wird. Am 14. j April hat die Pforte darauf mit einer Note an die italienische > Botschaft erwidert, worin in peremptorischer Weise erklärt ^ wird, daß kategorische Befehle ergangen seien, die Eröffnung der italienischen Postämter zu verhindern. Inzwischen ivar die italienische Botschaft benachrichtigt worden, daß diese Be fehle nach authenthischen Erklärungen offizieller Persönlich keiten darin bestünden, daß vor den Postämtern bewaffne^ Pelotons aufgestellt

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Seite 2 von 16
Datum: 03.04.1921
Umfang: 16
könnte stabilisiert werden. Die Ver- sorgung Oesterreichs mit Lebensmitteln. Kohle und anderen Waren soll möglichst bald dem Stactte entzogen und der priva- ten Initiative zurückgegeben werden. Dr. Mayr über die Anschlußfrage. .Am Donnerstag erstattete Bundeskanz ler Dr. Mayr im Ausschuß für Auswar- tiges über das Ergebnis seiner Londo- ner und Pariser Reise Bericht, er- örterte auch die westungarische Frage und kam bann auf die Stellung der öfter- reichischen Regierung in der Anschlußfrage zu sprechen

gegen- über allen diesen Aeußerungen über die Anschluß frage den Standpunkt der Regie- rung, daß diese von Anfang an die Auf- gäbe darin erblickt habe, den Wieder- aufbau Oesterreichs vorzubereiten und wenn möglich, durchzuführen. Sie. stehe daher auf der Grundlage des Vertra- ges von St. Ger main und wolle ihn, so weit es möglich sei, auch loyal zur Durchführung bringen. Sollte aber die Hilfsaktion, die jetzt im Völker- bundprojekt endlich eine bestimmte Gestalt angenommen habe, nicht ermöglicht wer- den, so müsse die Regierung

den an de- ren legalen Weg beschreiten und sich an den Völkerbund wenden, um die Frage des Anschlusses Hur Entschei- dung zu bringen. Der Bundeskanzler sügte hinzu, es sei wohl jedermann einleuchtend, daß es der Regierung nicht erwünscht sein könne. wenn während der Verfolgung dieser er- sten Hilfsaktion des Völkerbundes fchon die zweite Möglichkeit, die Entschei- dung des Völkerbundes über den 'Anschluß so vielfach öffentlich erörtert und in Vordergrund gestellt werde. Falls die Entscheidung der Hilfsaktion

für den Wiederaufbau negativ ausfallen sollte, werde die Regierung gewiß >keine Ve- denken hegen, den zweiten legalen Weg zu beschreiten, in dem Bewußtsein, daß sonst das Vaterland der vollen Auflösung und chaotischen Zuständen entgegengehen müsse Italien. Ministerwechsel. Schatzminister Meda ist aus Gesund- heitsrücksichten zurückgetreten. Zu sei- nem Nachfolger wird Kriegsminister Bo - nomi und zum Kriegsminister Abg. D i Rodino (Volkspartei) ernannt werden. Aus dem italienischen Parlament. In der letzten

Senatssitzung in Rom teilte der Unterrichtsminister auf die Beschwerden aus Archäologen- und Künstlerkreisen mit, daß das Kolosseum nicht mehr an Theatergesellschaften zu Vor stellungen überlasten werde. Außenmini- ster Graf Sforz a besprach die Reise Ex- Kaisers Karl nach Ungarn und hofft, „daß das italienische Parlament das letztemal diesem Herrn die Ehre erweise, sich mit ihm zu beschäftigen,' Senator Concj nimmt diese Erklärung mit Befriedigung zur Kenntnis und fügt bei, daß Italien

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 25.07.1922
Umfang: 8
. w. Die österr. Regierung will die Valuten- Kurse herunterdrücken, die Devisenzentrale weist die Mark am 20. Juli mit 68, am 21. Juli mit 71 (rund) Kronen aus, jedoch die Postanwei sungsmark kostet seit 18. Juli unverändert 85 Kronen? Das ist ein Verhalten einer berüchtig ten Bank würdig, nicht aber der Devisenzen- trale. w. Viehmarkt in Trient. Aus den Markt in Trient am 17. ds. wurden aufgetrieben (die Zahlen in den Klammern besagen die Ziffer der verkauften Tiere und den Preis): 121 Zugochsen (35 um 2300

zu erörtern. - Die Grundlage für diese Beratungen bildet der frühere österreichisch-ungarisch-italienische Handelsvertrag.) w. Zweite internationale Mustermesse in Trieft. Vom 3. bis 18. September d. Js. wird in Tcies! die 2. internationale Mustermesse stattfinden. Die Tschechoslowakei, Deutsch-Österreich, Ungarn und Polen werden mit eigenen Kollektiv-Pavillons teil nehmen. 'Rußland kommt nach Triest, um seine kommerziellen Verbindungen mit allen Ländern Eu ropas wieder anzuknüpfen.' Die Anmeldungen

sind sehr zahlreich, so daß man schon heute mit ziemlicher Bestimmtheit auf eine sehr rege Beteiligung des In landes und der fremden Länder rechnen kann. Deutschland zeigt für das Unternehmen ein lebhaf tes Interesse. England und seine Kolonien, vor cl- lem aber Ägypten, widmen ebenfalls dem Triestiner Unternehmen ein sehr reges Interesse und Ausmerk - samkeit. Auch sämtliche Länder Nordafrikas werden die Messe stark beschicken. Sehr wichtige Erleichte rungen sind von der italienischen Regierung mit Rücksicht

einer immer mehr zunehmenden Entfrem dung zwischen dem englischen und dem französischen Volk ein Ende gemacht werden könnte. Über eine der Hauptschwierigkeiten, auf die er dabei stieße drückt er sich wie folgt aus: „Das französische Volk hat mit Bezug auf die Zustände in Deutschland ganz falsche Ansichten, welche ihm die von der Regierung kontrollierte Presse einflößte. Tatsächlich ist die Armut in Deutschland im Mittelstand und in der Arbeiter klasse unvergleichlich schlimmerals die Armut m Frankreich

, daß die deutsche Regierung die Mark absichtlich entwer tet habe, um die Alliierten zu betrügen, daß es dein deutschen Volk tatsächlich außerordentlich gut gehe, und daß die deutschen Industriellen unglaubliche Riesensummen im Ausland angelegt haben, mit de nen sie die Reparationen leicht bezahlen könnten, wenn sie nur wollten. Im Gegensatz zu Frankreich hat aber in England nicht nur die Regierung, sondern auch die überwältigende Mehrheit der Men schen, die überhaupt denken können, längst erkannt

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Seite 6 von 8
Datum: 03.11.1921
Umfang: 8
wird.. . . ., ' ' ' w. Die italienischen Eisenzölle. Aus Trieft wird berichtet: Der neue italieni sche Zolltarif, hat eine heftige Lagerbewe- „Bozner Nachrichten', den 3. November 1 !121 gung hervorgerufen, welche schließlich die italienische Regierung veranlaßt, einzelne Zollpositionen einem neuerlichen Studium zu unterziehen. Die hohen Eisenzölle wer den hauptsächlich mit dem Hinweis darauf bekämpft, daß die Begünstigung der ita lienischen Eisenindustrie durch Schutzzölle eine Steigerung der Kohleneinf u h r zur Folge

habe, welche eine ungünstige Wirkung auf die italienische Valuta aus übe. Die dadurch freiwerdenden Kohlen mengen würden insbesondere der italie nischen Masch ineninduftrie zugute kommen, welche dadurch in ihrer Konkur renzfähigkeit erhöht werden könnte. Die Mafchineninduftriellen haben der Regie rung eine Denkschrift überreicht, in wel cher der Vorschlag gemacht wird, die Zölle herabzusetzen und die Eisenindustrie durch staatliche Prämien zu entschädigen. W. Steuervorschreibungen. Bon verschiede nen Seiten werden Klagen

und der Betrieb im Bochumer Verein mußte stillgelegt werden. Annähernd 12.000 Mann sind arbeitslos geworden. t. Eine halbe Million gestohlen. Wir be richteten neulich, daß dem Schiffskapitän Alf Trolle aus Dänemark und dessen Frau auf der Fahrt zwischen Modena und Trient zwei Koffer im Eilzuge gestohlen wurden. Wie jetzt veröf fentlicht wird, befanden sich in den Koffern au ßer Herren- und Frauenkleidern 700 Südbahn obligationen zu je 500 Lire, StadtanleiheaTtien von Florenz für 20.000 Lire, italienische

, die sich auf die Meldung von den er sten australischen Goldsunden in Neu-Süd- wales und Victoria am Anfang der 1850er Jahre hier abgespielt haben. Am 6. Jänner 1852 lagen in Hobson Bay. nicht weniger als 47 Handelsdampser, die von der Mann schaft verlassen worden waren und nichd entladen werden konnten, und es kam oft vor, daß sich die Kapitäne ihren nach den Goldfeldern zuströmenden Matrosen an schlössen. Nach dem Bericht, den der Gou verneur Latrobe damals an diQ Regierung in Melbourne erstattet, waren ganze Ort

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 07.05.1924
Umfang: 8
Nr. 105 „Bozner Nachrichten', den 7.-Mai 1924 Seite 7 -Valentin Forer enthält. In der „Rundschau' über Literawr und heimische Kunst' bespricht Dr. Leo Santifaller verschiedene deutsche und italienische Werke. Dr. Richard Staff ier bringt einen längeren wertvollen Aufsatz über das „Marteller Frühmeßbuch', das der ehe malige Pfarrer und spätere Frühmesser von Martell Josef Eberhöfer verfaßt und das nur in wenigen handschriftlichen Exemplaren vorhan den ist. Mit einer kurzen aber inhaltsreichen

zieht. .Die Depositen- Bank wurde bekanntlich bereits von einem Konsor- tium aller Wiener Großbanken als Treuhänder und die Deutsche Bodenbank vom Wutte-Konzern über nommen. Der Präsident des österreichischen Jndu- strieverbandes forderte gestern in einer Sitzung der Nationalbank von der Regierung eine Stützungs aktion, um den Zusammenbruch einiger Banken und damit eines großen.Teiles der österreichischen Wirt schaft zu vermeiden. w. Pässe nach Rußland. Interessenten wird zur Kenntnis gebracht

Hektoliter St. Magdalener ausgeführt worden gegen frühere Iahresexporte von 12.000 Hekto liter. Jedoch im Auslande werde gleichviel Magdalener getrunken, wie er aus guter Quelle wisse. Unter denen, die den Schaden tragen werden, seien die Gegenden, die hauptsächlich Tisch- und Verschnittweine erzeugen. In Frankreich habe ein ähnliches Gesetz be wiesen, daß die Produzenten der geschützten Ge benden keinen Vorteil erlangt und ihre Weine nicht berühmter wurden. Die italienische Aus fuhr werde zweifellos

Trotzki, daß dies eine Ak tion des berüchtigten Ataman Semenow ist. (Ge neral Semenow, der in den Iahren 1918—1920 Ataman der transbaikalischen Kosaken war, weilt gegenwärtig in Japan.) Rußland muß da her ständig aus der Wacht sein. Europa ist itt eine neue Aera eingetreten. Wir sehen, wie die englische Regierung Mae- donalds Furcht vor ihrer Bourgeoisie hat. Wenn die Arbeiterregierung in England Mut besäße, würde sie mit Rußland einen Vertrag schließen, welcher die ganze Weltgeschichte um stürzen

würde. Eine Verbindung der russischen Arbeiterschaft mit der englischen wäre eine Grundlage des Friedens, aber die Regierung Macdonalds wird eine revolutionäre Bewegung in England hervorrufen. Macdonald hat un längst gesagt: „Wir haben gegen Moskau ge kämpft und gesiegt.' Das ist nicht richtig. Mac donald kann über das vom großen Lenin aus gebaute rote Moskau nicht siegen. Derjenige, der über das rote Moskau siegen könnte, ist noch nichtgeboren. k. Feierliche Erstkommunion. Die wegen Krank heit vieler Kinder

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Seite 6 von 8
Datum: 13.07.1922
Umfang: 8
günstigen Verkehrspolitik zu veranlassen, will die italienische Regierung für jede Tonne im Triester Verkehr, soweit sie die Grenze von einer Million übersteigt, einen Beitrag von zwei Gold franken leisten, der dann Österreich, Ungarn und Jugoslawien für den Fall, daß deren Leistungen an die Südbahn die Minimalgrenze überschreiten würden, nach dem Schlüssel von 44.1, 22.6 und 33.3 gutgeschrieben wird. Auf finanziellem Gebiete ergibt sich übrigens auch dann kaum ein Unterschied

. 2. Festsetzung der Fleischpreise von Seite der Regierung sowie genaue Kontrolle des Fleischverkaufes. 3. Rechtzeitige Vorsorge der K a r t o f f elb e s ch a f- fung. 4. H o l z v e r s o r g u n g sür den WinLer aus ärarifchen Beständen. 5. Ausnahme der Vor räte in den Lagerhäusern an Fett und Mehl sowie genaue Kontrolle der Preise dieser Artikel. 6. E r f i ch t l i ch m a ch n n g der Preise in den Geschäften. 7. E i n h e i m i s ch e n p r e ss e für solche, die sich als Einheimische zu legitimieren ver

ist er schon überschritten» Die Folgen kann sich jeder ausmalen. Bald wird Deutschland keinen Vorteil von der niedrigen Valuta mehr haben, dasür werden sich alle Nachteile mit verheerender Gewalt geltend machen. Man braucht nur nach Österreich zu schauen. Die Krone steht immer noch viel schlechtes als die Mark, trotzdem herrscht in Österreich schon eine bedenkliche Arbeits losigkeit. Die Regierung macht indessen Gesetze zum Schutze der Republik, macht einen Staatsgerichtshof und einen Disziplinares

Operettenleben zu füh ren weiß? Die Kurse erklettern schwindlige Hö? hen, für die bescheidensten Verhältnisse des täg lichen Lebens zahlt man Zehntausende von Kro nen, die Regierung überflutet das Land mit Banknoten — aber das Volk bleibt unerschrok- ken und Wien lächelt. In den Straßen sieht man elegante Leute, die Theater sind überfüllt, und Musik erfüllt die Luft mit dem Klang lockender Geigen. Man zieht einem unbekannten Schicksal entgegen, fühlt Unbekanntes nahen. Die Arbei ter nützen die Tage

in solchen Stimmungsbildern der Tagesliteratur wird et was stark aufgetragen, aber im wesentlichen hält der Schreiber doch die richtige Stimmung fest. Das Volk lebt nach den Valutasprüngen der vorletzten Iuniwoche wieder sorglos-in den Tag hinein, da Regierung uttd Gesetzgebung durch vermehrten Druck von Banknoten jegliche Rückwirkung des staatlichen Elends vom Einzel nen fernzuhalten suchen. So ist — wenigstens scheinbar — für den einen großen Teil der Be völkerung keine Ursache zum Nachdenklichwer

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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1922
Umfang: 8
- Etiie 2 sten^ antworten darauf, indem sie den Gegnerch im politischen und gewerkschaftlichen Kamps die Knochen in Stucke hauen. ' ^So spricht Benito M u s so l-j n i. ^ ^ ^ ^ ^^ ^^ .. - Der „Corriere della Sera' meldet aus Rom, Ätz Man die politische Lüge als sehr ernst beur teilt. Heute, Dienstag, soll über das Schicksal der Regierung entschieden werden. Am Sams tag verbreitete sich in Roln die Nachricht, die Regierung werde am Dienstag Zurücktreten, das Gerücht wurde aber nicht bestätigt

, der Widerspriiche, des raschen Wechsels der Gedanken, der. Grundsätze, der Partei und der Freunde. In einer einzigen Sache aber hat er Treue bewahrt — er hat stets a l l esundalle ausgenützt, um dem Endziele seiner PÄitik zu dienen, das meist tief verborgen blieb. Während der Konferenz von San Nemo hat er die Frage aufge worfen, ob Man nicht Griechenland mit der Aufgäbe betrauen sollte, die Armee der Regierung von Angora aus Kleinasien zu verjagen. Bei den Italienern nun hat die Ueberzengung Raum ge wonnen

italienische Mini ster zeigte sich sogleich bereit, die „Sforza-Linie' in soweit war, daß der Wiener für diese Summe kein Mittagessen mehr bekam, sondern höchstens eine Semmel oder eine Schachtel Zündhölzer. Aber — hundert ist eine schöne runde Zahl, und so sandte man die Anweisung nach München. Aber, bis die Anweisung nach München kam, war die schöne runde Zahl sehr unschön und eckig geworden. Die 100 k waren zu 1.95 Mark zusammengeschrumpft. Es war ein Glück, daß diese Summe den Dichter nim mer

, der als kleiner Be amter sein schmales Brot hatte, besaß das seine un verkürzt. Da besuchte ihn sein Bruder. Er sprach davon^ daß er nun zur Einsicht gelangt sei und daß Nr. 161 Oberschlesien aufzugeben, amd mit. der griechischen Regierung Fühlung zu nehmen. Kurz'darauf je doch hielt es Lloyd George für zweckmäßig, der fran zösischen Politik in Oberschlesien zuzustimmen, und die Sforza-Linie, die von Frankreich gewünscht wurde, fand bei der Abstimmung im Völkerbund keinen Widerstand. Italien, urplötzlich

von England im Stich gelassen, kam in Europa wie im Orient in eine schiefe Stellung, während Frankreich, das seinen Willen in ObersHlesien durchgesetzt hatte, nun überdies Sonderverträge mit der Regierung von Angora abschloß, die den italienischen Interes sen in Kleinasien zuwiderlaufen. Noch lebt frisch im Gedächtnis aller der Enthu siasmus, den Lloyd George für Italien zeigte in den Tagen, da die Konferenz von Genua zu Ende ging. Es waren aber nur leere Worte. Jtalien-un- terstützte in Genua

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Seite 4 von 8
Datum: 05.01.1917
Umfang: 8
zu einem Drittel der Agence Havas in Paris, zum anderen Drittel dem Jrredentistenführer Meyer in Triest. Und diesen Tatbestand hat die italienische Regierung niemals angefochten, seitdem dw Ge schicklichkeit des Herrn Friegländer es verstanden hätte, durch eine Zweiteilung des Dienstes der Agenzia Stefani den deutsch feindlichen Charakter der Miwesitzer zu verdecken.'Seit Jahren nämlich erscheint der halbamtliche Teil der Stefani, den man nach der Papierfarbe schlechtweg die „weiße Stefani' zu nennen pflegte

der Agenzia Stefani. ' Von einem „mit italienischen Preßverhältnissen genau ver trauten gelegentlichen .Mitarbeiter' erhalten die „Leipz. N. N.' folgende Darstellung der Entstehung und Weiterentwicklung des offiziösen italienischen Telegraphenbüros. Gleich nach Gründung H>es Königreichs Italien hat der Publizist Stefani, ein Mitkämp fer Garibaldis, bei der Regierung angeregt, dem neuen König reich in ähnlicher Weife, wie es Frankreich und England besäs- sen, eine -eigene halbamtliche Telegraphenagentur

Halbamtliche Nachrichtenbüro der italienischen Regierung geblie- Ken, da die im letzten Jahrzehnt gegründeten Nachrichtenagen turen (Agenzia Nazionale della Stampa, Correspondenza, Jn- sormazione, Agenzia Jtaliana und andere) zwar fallweise von bestimmten Regierungen und Ministern benützt wurden^ aber niemals den Charakter der Agenzia Stefani angenommen haben Solange der Gründer lebte, hat die Agentur ihren Zweck schlecht und recht erfüllt und sich als ein italienisch-nationales Institut

, getrennt von den nichtamtlichen Teil, der die „gelbe Ste fani,, heißt. * In dem amtlic^n und halbamtlichen Teile hat sich die Agen- ,zia Stefani stets der größten Korrektheit befleißigt, in dem nichtamtlichen Teil hingegen mußte immer das ungeheure quan titative Ueberwiegen der Pariser und Londoner Nachrichten ge genüber den Nachrichten aus Berlin und Wien ausfallen. Und dieses Ueberwiegen ist naturgemäß deshalb sehr schädlich gewor den, weil die italienische Provinzpresse, die keinen eigenen Kor

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Seite 1 von 8
Datum: 22.10.1919
Umfang: 8
hat im allgemeinen den Eindruck gewonnen, daß sich die italienische Regierung des großen Ernstes der Dsutfch- Südtiroler Frage bewußt ist. und daß sie be greift. wie sehr ihre Behandlung im Sinne unserer Kardinalforderunaen w-fcntl?^ auch in ihrem eigenen Interesse liegt. - ' ^ ch Die Abordnung des deutschewVsrband?s. die gestern nackmittags von Rom nach Bo^ zen zurückgekehrt ist. bestand aus den Her ren Gras Fritz Toggenburg. Dr. Edu ard Reut-Nieolussi, Dr. Willy von Walther und Dr. von Zollin ger

. Die Abordnung tra zm wieder hier ein und er dsleitung einen einge er die Verhandlungen, welche sie mit den ^gebenden Regierungsstellen, darunter 'ch mit dem Ministerpräsidenten Nitti d dem Chef des Amtes sür die neuen Pro- nzen Comm. Salata gepflogen hatte. Bor Eintritt in die Verhandlungen ga? n die Vertreter des deutschen Verbandes mi Ministerpräsidenten Nitti nach- hende Erklärung ab: „Der deutsche Verband in Südtirol, im Legriffe mit der italienischen Regierung in Besprechungen über die zukünftige

einzig maßgebende Grund war in Mategischen Rücksichten gelegen und daß 'lese in absehbarer Zeit ihre Bedeutung virileren werden, stehtwohlauker Frage. . Angesichts dieser Sachlage muß der ^'lche Verband die Regelung der staats- ^tlichen Stellung Deutsch-Südtirols auf > stellte Mitarbeit den auH von uns im In teresse der tirolischen Heimat gewünschten Erfolg haben.'' Wie der Öffentlichkeit bereits aus dem von der italienischen Regierung ausgegebe nen Kommunique bekannt ist, wurde

Arbeit die Wah len . für die.westungarische Nationalver sammlung vornehmen, die ihren Sitz in Oedenburg haben wird.. Ihr. wird die Ent« scheidung vorbehalten sein, ob Westungarn an Niederösterreich, beziehungsweise Steier mark angeschlossen werden wird. Wahr, scheinlich dürfte aber Westungarn als selbst ständiges Land der Bundesrepublik Oester reich angegliedert werden. '.',''1 Deutschland. ^ Die Ententekontrolle in Derlln. Die deutsche Regierung rechnet mit der Friedensratifikation spätestens

in einer Woche. Dann werden als Ententekontrolle 400 Offiziere und gegen SW Mann mit mehr als 2V0 Automobilen nach Berlin - kommen. Am schwierigsten ist die Bequm> tierungssrage für diese Offiziere zu lösen, und die Regierung hat damit schwere Sorgen. -! 7 - - ^ ^ - Was die BAchimgsheere-, e Int Hazishälwftl^aus^chM deÄMMönÄWKM ^MmmlMg Beeilte KMÄchsschMmiWMM'^ Dr. M a y e r mlt^däß die Kosten der Unte^^W Haltung der gesamten Besatzungsanneen der Alliierten schätzungsweise insgesamt zwei einhalb bis drei

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Seite 3 von 8
Datum: 31.10.1923
Umfang: 8
Nr. 248 der Lewe) auf Schwierigkeiten der neuen Regierung, zum anderen Teil (bei dem rumänischen Lei) aus erhoffte und enttäuschte Anleiheversuche wie auch auf den Sturz des französischen Franks, zum anderen Teile (beim Dinar) auf die innerpolitischen Schwie rigkeiten, wie die kroatische separatistische Bewegung oder auch die Schwierigkeiten in der Kreditbeschaf fung zurückzuführen sind. Die t sch echi s ch e Krone, verharrt nach wie vor auf einem Kursniveau von 3.— in Neuyork. Die Schwankungen

nicht seine Regierung vertreten werde und auch kein Recht zur Abstimmung Hecken werde. Der Mann habe nur an der Ausarbei tung des Reparationsplanes mitzuarbeiten und, wo nötig, sein Gutachten abzugeben. Im Schatzdepartement erklärt man die Meldung, daß der Bankier Morgan als Vertreter der Ver. Staaten ernannt werden wird, als ver früht. Die Rheinischen Abfaller. Speichelleckerei. Wiesbaden, 31. Okt. (Ag. Br.) Die pro visorische rheinische Regierung hat an alle Na- tionen ein Telegramm gesandt, in dem sie ihnen iden

brüderlichen Gruß -des rheinischen Volkes entbietet. In dem Telegramm wird der angeb lich von Preußen verursachte Weltkrieg verurteilt und die Bereitwilligkeit erklärt, den aus das Rheinland entfallenden Teil der Repa r a tionen zu leisten England verweigert die Anerkennung. Paris, 31. Okt. (Ag. Br.) Der diplomati- i sche Mitarbeiter der französischen Agentur „Ha vas' erklärt, sicher zu wissen, daß die britische Regierung ihre Vertreter in Paris und Brüssel beauftragt hat, die französische und belgische

Regierung zu informieren, daß England die provisorische rheinische Regierung unter Mathes und Dorten nie anerkennen und daß sich England in der von seinen Truppen besetzten Zone entschieden gegen jeden Separatismus wenden werde. , Einschreiten Ses Reiches in Sachsen. Ein neues sozialistisches Ministerium. D r e s d e n, 31. Okt. (Ag. Br.) Ueber Auf trag des Reichskanzlers hat der Wehrkreis- k o in m an dant den sächsischen Landtag ge stern zur Wahl einer neuen Regierung einberu- fen. Nach mehrmaligen

. (Ag. Br.) ' Der Wehr- Kreiskommandant hat die sozialistischen Zeitungen für drei Tage verboten, weil sie den Aufruf zum Generalstreik veröffentlichten. Mus Sem fozialististhen Lager Berlin. N. Okt. lAg, Br.) Die sozialisti- stischen Minister der Reichsregierung haben ihrem Parteivorstand die Absicht mitgeteilt, aus der Regierung' auszutreten. Der Parteivorstand hat sich die Entscheidung bis Freitag vorderen ten. — Der sozialistische Parteworstand hat die ultimative Forderung der Kommunisten nach Bildung

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