„Bozner Nachrichten/' Mittwoch, den 14. Februar 1917. Nr. 33 Linie hat das. Ministerium des Aeußern um endgültige Instruk tionen betreffs der Abreise der amerikanischen Postdampfer ge beten und angefragt, ob es nötig fei, die Schiffe von Kreuzern begleiten zu lassen. Sie erhielt die Antwort, die Regierung könne sich gegenüber Privatpersonen darüber nicht ausspre chen, wie weit man Handelsdampfer ncyH europäischen Häfen sahren lassen will. Sie verpflichte niemand, die in der letzten deutschen
Erklärung umschriebene Gesahrzone zu passieren, in dessen stehe die Regierung auf dem Standpunkte, daß die ame rikanischen Schiffe das Recht haben, überall auf der weiten See zu fahren. Ein neutrales Fahrzeug, dessen Besitzer ungerecht fertigte Angriffe befürchten, müsse Verteidigungsmaßregeln tref fen, um einem Angriff vorzubeugen oder ihn abzuwehren. Der Papst als Vermittler. Zürich, 12. Februar. Der „Tagesanzeiger' meldet aus Rom: Eine hohe Persönlichkeit im Vatikan erklärt
. Weiterhin .wurden verfenkt 10 Dampfer und 13 Segelschiffe mit insgesamt 32.000 Bruttoregi stertonnen. Eine italienische Warnung. Lugano, 12. Februar. „Corriere d'Italia' veröffentlicht Erklärungen, die der italienische Sozialistenführer Enrico Ferri dem Vertreter des dänischen Blatts „Sozialdemokraten' gegenüber abgab und die das denkbar größte Aufsehen erregen, zumal sie von der italienischen Zensur freigegeben wurden. — Ferri sagt unter anderem: Die Wahrheit ist auf dem Mar sche. Bald
wird das italienische Volk die Wahrheit kennen lernen und einsehen, daß es betrogen wird, daß es notwendig ist, Frieden zu schließen, ehe Italien in ein noch schwereres Un glück stürzt. Der Krieg wird in Italien schon als verlo ren betrachtet. Man fürchtet, daß die Trompeten des Weltge richtes über Italien erdröhnen werden, sobald die Mittelmächte mit Rumänien gänzlich fertig geworden sind. Möge d'Annunzio Italien verlassen, ehe er den Weg nach Frankreich versperrt findet von den Waffen jener Soldaten
, die sich bald gegen das Innere Italiens richten werden. Die italienische Presse rast über Ferri, den „Popow d'Italia' als deutschen Agenten hinstellt, der von den Giolittianern ange worben sei. für die Sache des Friedens in Italien Propaganda zu machen. Panik in Newyork. Haag, 12. Februar. Nach englischen Meldungen herrschte am 7. ds. in Newyork eine P a n i k. Aus Long Island kamen die Einwohner flüchtend nach Newyork und erklärten, daß die Deutschen bereits die dortige Küste bombardierten. Man hörte