1.278 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1915/23_05_1915/BZN_1915_05_23_2_object_2435908.png
Seite 2 von 10
Datum: 23.05.1915
Umfang: 10
eine Verständigung herbeizuführen. , Die deutsche Regierung bestrebte sich, die italienische zur Er mäßigung seiner Ansprüche zn bewegen, deren bedingungslose I^^hme die berechtigten Interessen u»d anch die Würde der Monarchie schwer verletzt hätte^ Während diese Verhandlungen noch schwebten, gab der italienische Botschafter in Wien ain 4. Mai' Unerwartet der österreichisch-ungarischen Regierung die Erklärung ab, daß Italien den Bündnisver- t r a'jiHnt Oesterreich-Ungarn als durch dessen Vorgehen

können, daß, wenn die - . italienische Regierung zu den Waffen gegen den bisherigen Bun desgenossen riefe, sie dies unter Bruch von Treue und Glauben um einen Machtzuwachs tun würde, der dem ita- ^ lienischen Volke freiwillig und ohne Blutvergießen dargeboten k ? ^worden wäre. ?^-ttMien, 21. Mai. Die gesainte Presse behandelt die italienische Frage in Artikeln, die auf den Konflikt vorbereiten, jedoch schärfere i'MßMite noch vermeiden. — Nach der feierlichen Erklärung im Un garischen und Deutschen Reichstag sei dem Krieg

ö,!) ,Bozner Nachrichten', Tvnntag, 23. A!ai 1915. Nr teil vonMr Donaumonarchie herauszuschlagen. Italien begann zu MsteN und damit stiegen die Forderungen der Jrredentiften, RepubUkäner und sonstigen Franzosenfreunde. Im natürlichen B^stWlen^ die Beziehungen Oesterreich-Ungarns und Italiens auf neue freundschaftliche Grundlagen zu stellen, ließ die deutsche Regierung nichts unversucht, um eine Einigung herbeizuführen und sagte am 19. Marz die Garantie der deutschen Regierung Durchführung

von Vereinbarungen unmittelbar nach ^^ew'Kriege zu. Auf das erste bestimmte Angebot Oesterreichs von Ende März, das bereits die Abtretung des italienischen Sprachgebietes von Südtirol in Aussicht stellte, ging die italie nische Regierung nicht ein, sondern gab ihre Forderungen erst am 11. April bekannt, die lauten: H Absolute Preisgabe des Trentino mit Ein- ? ^ - schluß des «»deutschen Kozen. E A Grenzberechtigung am Jsouzo mit Einschluß von G ö rz, Gra - M Adiska und Mo nfalcone, ^ . ? Umwandlung Triests

gegen I Scrb'teN im August 1914 gebrochen ansehe, und erklärte gleiHNtig, daß er alle von seiner Regierung bis dahin gemach ten Anböte zurückziehe. ' Der letzte Versuch, den bisherigen Bnndesgenossen vom Ucbertritt in feindliches Lager zu verhindern wurde am 10. Mai mit noch beträchtlich erweiterten Zusagen der österreichisch-un garischen Regierung gemacht, die der Reichskanzler am 18. Mai im Reichstage verlas. Nach dieser sachlichen Darlegung wird kein Grünbuch etwas daran ändern

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/17_07_1923/BZN_1923_07_17_2_object_2494827.png
Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1923
Umfang: 8
, — und wir wissen aus Ersahrung, wie derlei Maßnahmen bei uns ge handhabt werden —, und nun sind wir auch noch daran, die parlamentarische Red nertribüne zu verlieren, von der wir. Sie wissen es alle, sicher niemals Mißbrauch getrieben ha ben. Ich enthalte mich, über die unzählbaren Versprechungen auszulassen, die uns damals gegeben wurden, da es scheint, daß für die ge genwärtige Regierung nicht nur Verpflichtun gen, sondern selbst gesetzliche Akte früherer Re- gierungen keinen Belang mehr

haben. Aber ich kann nicht umhin, an einen anderen Akt der italienischen Regierung, die internationalen Charakter hat und daher auch heute ihren Wert beibehalten sollte, zu erinnern. Auf der Konfe im Museum der Stadt Bozen und Wurzbachs „Biographisches Lexikon' hie und da als Quellen. Weitere Gründe zur Veröffentlichung dieser Ar beit war die Hoffnung, dem einen oder anderen Le ser doch vielleicht einen kleinen Beitrag zu seiner eigenen Ahnentafel oder eine Anregung zu fami- lienkundlicher Arbeit überhaupt bieten

gen unnotwendig wären, weil Italien sowieso bereit sei, den Ansprüchen der fremden Minderheiten in weitestgehender Weise Rechnung zu tragen. Ich unterstelle es Ihrem ernsten Urteile, ob die gegenwärtige Politik der Regierung gegenüber den Deuten, die, um nur ein Faktum unter der ungeheuren Zahl der übrigen Fälle hervor zuheben, heute schon weiten Kreisen unseres Volkes das Recht der Schulerziehung in der Mutter sprache abspricht, mit jener feierlichen Erklärung in Einklang gebracht wer

und der natio- l nalen Würde wegen ist jedoch eine Unterstützung des Clubs bei dieser Arbeit nötig, da sie über seine Kräfte geht. Die Regierung stellt einmal M'ne Summe zur Herstellung der Zelte, die Wege und Wegtafeln zur Verfügung. Durch einige Jahre wird jährlich eine bestimmte Summe für «die Erhaltung und den Gastbetrreb ausgeworfen !werden. - Oeffentliche Sicherheits-Karabinieri. ^ Der öffentliche Sicherheitsdienst durch die Ka rabinieri wird nicht die in allen Gegenden ge bräuchlichen Proportionen

in der italienischen Sprache unterrichtete Karabinieri. wie die frü here Verwaltung wollte, sondern italienische in der deutschen Drache und in den hiesigen Ge- bräuchen unterrichtete Karabinieri. . Italienische Einwanderung. In einigen Teilen des Oberetsch, besonders im Vinschgau, wo die relativ spärliche Besied lung ausgenützt werden kann, werden italieni sche Zentralen gebildet werden für die Landwirt schaft und Rekrutierung der hiesigen Alpini- Soldaten: ehemalige Frontkämpfer als Acker- bauern, wenn möglich

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/18_11_1924/BZN_1924_11_18_2_object_2504660.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.11.1924
Umfang: 8
die Antwort lauten, wenn wir eine solche Forderung stellten? Oder was würde geschehen, wenn eine italienische Regierung eine solche Einrichtung an einer italienischen Universität etwa schaffen wollte, oder gar so eine deutsche Fakultät ähnlich der italienischen in Wilten? Da würde wohl nicht nur das Fakultätsgebäude, sondern auch die Regierung, die es versuchte, in die Luft fliegen! Wollten wir auch nur einen solchen Gedanken aussprechen, würde man im besten Falle Hohn und Spott als Antwort be reit

Seite 2 zu unseren Ungunsten lauten. Das italienische Schulwesen blühte in den italienisch sprechenden Gebieten „unter der schönen Sonne Oesterreichs' und war bedeutend höher entwickelt, als in «den benaWarten Provinzen des Königreiches, von Mittel- und Süditalien gar nicht zu reden, und diese Blüte ging, wie in dem Kronlande, zu «dem die heutige neuitalienische Provinz Trient da mals gehörte, zu einem nicht unerhckilichen Teile auf Kosten der Steuerträger des nichtitalieni schen Landesteiles

. Aber wie gesagt, so gut erging es «der italie nisch sprechenden Bevölkerung „unter der schö nen Sonne Oesterreichs', daß sie gar nicht in die Lage kam, einen Verteidigungskamps für ihre Kleinkindergärten, für ihre Volks-, Bürger- und Mittelschulen usw. führen zu müssen, all das war ihnen ja sowieso vollständig gesichert; bei den katti 6'Innsbruck vom Jahre 1904 handelte es sich um den Kampf der Italiener um eine eigene italienische Hochschule, die wieder zum größeren Teil aus Kosten der Nichtitaliener

ge gangen wäre. Uebrigens war an österreichischen Universitäten auch für italienisch spechende Hö- ' rer gesorgt. Aus der Universität in Innsbruck bestanden seit Jahrzehnten und Jahrzehnten eigene Lehrkanzeln für italienische Parallel- Vorlesungen und wenn es den italienischen Stu denten und jenen, 'die hinter ihnen standen, sich nur darum gehandelt Hätte, daß Gelegenheit be steht, Vorlesungen in italienischer Sprache zu genießen, wäre es auch niemals zu den Kämpfen gekommen, die schließlich

in die katti 6'Inns- druck im Jahre 1904 endeten. Diese hatten ihren Grund in der Forderung nach einer eigenen ital. Universität, für die mitunter unter ganz eigenartigen Begleiterscheinungen dies- und jen seits der damaligen Reichsgrenze gekämpft und demonstriert wurde, so daß die österreichische Staatsregierung unwillkürlich kopfscheu werden mußte. Und trotzdem Zeigte die österreichische Regierung Entgegenkommen, wie keine Regie rung irgend eines anderen Reiches gegenüber einer Minderheit zeigt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/17_01_1920/BZN_1920_01_17_1_object_2464989.png
Seite 1 von 8
Datum: 17.01.1920
Umfang: 8
nach Inkraftsetzung des Friedensvertrages die abgestempelten Kriegsanleiheobligatio nen durch Zertifikate ersetzen. I Die Frage ist nun, welchen Wert werden diese Zertifikate haben, wer wird sie ein lösen? ! 'Es wurde bereits oben dargetan, daß die italienische Regierung keine Verpflichtung hat, die abgestempelten Kriegsanleiheobliga- tionen, bezw. die an'deren Stelle zu setzen- den.Zertifikate einzulösen. Bleibt also noch die Möglichkeit, daß diese Verpflichtung die Republik Oesterreich trifft. Ich sage

Italien gehören auch alle Gemeinden und Körperschaften des ob- stierten Gebietes, wie Sparkassen. Kredit institute, Eisenbahnen, Aktiengesellschaften, Gesellschaften m. b. H. und dergleichen mehr, welche ihren Sitz in Südtirol oder anderen abgetretenen Gebieten haben. Alle diese physischen und juristischen Personen, welche österr. Krieg anleiheobligationen besitzen, haben als Besitzer solcher Titres nach dem Friedensvertrage weder eine Forderung an die italienische Regierung

, noch eine solche an die Republik Oesterreich zu stellen, das heißt, diese Titres sind gänzlich wertlose Makulatur, wenn nicht die italienische Re- gierung aus freien Stücken etwas unterneh men sollte, um die Angehörigen Italiens vor großem Schaden zu bewahren. Eine Neigung zu einem solchen Akte der Billigkeit und Gerechtigkeit scheint aber nach allem, was man bisher erfahren konnte, auf Seile der italienischen Regierung nicht vor» Händen zu sein. Nur bezüglich des Kriegs- mueihebesitzes der Minderjährigen, der Ge> meinden

, Obligationen, Wertpapiere und Noten repräsentiert wird, hat die österr. Regierung allein auszukom men. Ganz anders werden im Friedensver trage die Kriegsschulden Oesterreichs behaw delt. Diesfalls ordnet zwar der Artikel 205 des Friedensvertrages an, daß jeder der Staaten, welchem ein Teil des Gebietes der österr.-ungar. Monarchie übertragen wurde oder welcher aus dem Zerfalle desselben entstanden ist, einschließlich der Republik Oesterreich verpflichtet ist, die Kriegsan^ leihe-Obligationen

: die objektive Möglichkeit. Die rauhe Wirklich keit spricht aber ganz anders. Der 4. Absatz des Artikels 205 ordnet nämlich an, daß zwar die Sukzessionsstaaten, mit Ausnahme Oesterreichs mit keinerlei Kriegsschuld der ehemaligen österr. Regierung belastet sind, wv immer sich die Titres dieser Kriegsschuld > befinden, daß aber „weder die Regierungen, ! noch die Angehörigen der Sukzessionsstaa-- ten aus Titres der Kriegsschuld, die ihnen i oder ihren Staatsangehörigen gehören, An- ' sprüche

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/15_09_1924/BZN_1924_09_15_2_object_2503698.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.09.1924
Umfang: 8
zwischen Italien und Kärnten, die eine konsulare Vertretung in Kärnten wichtig erscheinen lassen, trug sich die italienische Regierung mit dem Gedanken einer Um wandlung des Honorarkonsulates in ein Berufs konsulat mit dem Sitz in der - Landeshauptstadt. Dies veranlaßte den bisherigen Honorarkonsul in Villach, seine Stelle niederzulegen; da es aber augenblicklich nicht möglich war, das Verufskonsulat in Klagenfurt zu errichten, wurde Klagenfurt vor läufig in den Amtsbereich des italienischen Kon sulates

Seite 2 > „Bozner Nachrichten', den 13. September 1924 Nr. 212 traurigen Fall der Ermordung des Abgeordne ten Casalini dazu auszunützen, um ein gelegent liches Privathühnchen zu rupfen. Die Regierung tut gut, wenn sie da energisch Schlich machen will. Das Renomme im Ausland würde durch solche Szenen im Gefolge« des Mordes nur noch mehr leiden. Die ausländische Presse beschäftigt sich eingehend mit dem Fall Casalini und be trachtet ihn ebenso wie seinerzeit den Fall Mat teotti und seine Begleit

Vertrag läßt, wenn man auf italienische und südslawische Wirtzschaftsstimmen hört, gewiß Manche Wünsche offen, und auch der italienische Bevollmächtigte, General Bodrero, erklärte in -einem Interview, daß der Vertrag nur eine Grundlage für die künstige Entwicklung der Handelsbeziehungen zwischen Italien und Süd- slawien bilde, daß jedoch diese Entwicklung erst im Laufe der Zeit jenen Umfang werde nehmen können, der den Wünschen beider Staaten ent spricht,- viel organisatorische Arbeit

w der jugoslawischen Regierung. Belgrad, 15. Sept. (A. B.) Der Frage der Teilnahme der kroatischen Bauernpartei an der Regierung kann als gelöst betrachtet werden. Die am letzten Samstag in Agram stattgehabte Vollversammlung der Raditsch-Partei geneh migte den Antrag des Abg. Raditsch, der für die Teilnahme an der Regierung eintritt. Die Par teileitung wurde beauftragt, mit der Regierung sich über die der genannten Partei zu übertra genden Ministerien zu einigen.' ^ . ' Tagesneuigkeiten. t. Ein italienisches

in Graz einbezogen, ein 'Zustand, der auf die Dauer unhaltbar ist. Es wurden Eingaben att. das italienische Ministerium des Äußern und an das österreichische Bundeskanzleramt gemacht, das volles Verständnis für die Errichtung eines italie nischen Konsulats in Klagenfurt an den Tag legte. Vor kurzem nun teilte die italienische Gesandtschaft dem Bürgermeister mit, daß die Errichtung des italienischen Berufskonsulats in Klagenfurt be schlossene Sache sei und dessen Eröffnung erfolgen werde, sobald

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/18_12_1919/BZN_1919_12_18_1_object_2464439.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.12.1919
Umfang: 8
, was gleichbedeutend wäre mit einem so mini malen Betrag, daß den armen Kriegsopfern damit nicht geholfen wäre. Mit der deut schen Regierung feien bereits Abkommen getroffen, wonach dieselbe zum Schlüssel ' 1: 40. bezw. von jetzt ab 1: 60 die Aus- m^lung der Pensionen an die italienische -'eciierung vergütet. Das heute aus' Rom eingetroffene Telegramm läßt nun hoffen, daß sich die Ual. Regierung allen gegenteiligen Gerüch ten zum Trotz entschlossen hat, in der Pen- stonistenfrags eine entgegenkommende Hal tung

— die Kriegsw-itwen und -Waisen, welche hier n icht Zuständig sind und daher seit 1. ds. keine Pension mehr ausbezahlt erhielten, von der ital. Regierung bereits demnächst bis zum Brennerabgescho ben und dort den österr. Behörden über geben werden sollen. Nach den eingezoge-- nen Erkundigungen beim Zivilkommissariat . in Meran 7— so bemerkt das Blatt weiter ? ' ist eine Abschiebung picht geplant, wohl aber kann der ital. Staat den hiev nicht Zuständigen- keine Pensionen au^be zahlen, bevor

mit Deutschösterreich keine Vereinbarungen getroffen sind. < Die Pen sionen an die nicht Zuständigen, hier woh nenden Kriegswitwen und -Waisen hat Oesterreich zu bezahlen, welches sich wohl nicht weigern wird, diese Pflicht zu erfül len. Da aber noch kein offizieller österr Vertreter in Rom ist, so könne mit der österr. Regierung über, den Valutaschlüssel, nach welchem diese Pensionen zur Auszah lung gelangen sollen, nicht verhandelt wer den. Infolgedessen wäre nur eine Aus zahlung zum Tageskurse möglich

einzunehmen und die hier wohnenden wenn auch nicht hier zuständigen österr Pensionisten vor einer weiteren Vorelen dung zu bewahren. österreichischen Regierung im Obersten Rate unterstützen werde. Im Gespräche legte der Kanzler die Schwierigkeiten der jungen Republik im einzelnen dar. Präsident Cle menceau zeigte sich von diesen wohl unter richtet und erklärte dem Kanzler gegen über, daß die gegenwärtige Regierung das volle Vertrauen der Mächte besitze. Die Un- erredung dauerte drei Viertelstunden

überreichte. Dann hielt! der Papst eine weitere Ansprache über.die Pflichten der Äeugewählten. Italien sür eine freundlichere Politik gegen über Rußland. Die italienische Kammer hat mit 28!) gegen 124 Stimmen den Antrag auf so fortige Ausnahme der Beziehungen zu Sowjetrußland verworfen und dann einstimmig den Antrag der Kriegsteilneh mer angenommen, die italienische Regie rung möge bei den anderen Mächten ein schreiten. damit dieBlocka d e gegen Ruß land ausgehoben werde, die B e - Ziehungen zueilen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/15_11_1919/BZN_1919_11_15_1_object_2463963.png
Seite 1 von 4
Datum: 15.11.1919
Umfang: 4
un ter der Aufschrift „Die Schule von Laag' und schreibt: Die vielerörterte Frage der italienischen Schule von Laag, welche schon > den Anschein erweckte, als ob sie nicht mehr eine für die italienische Regierung entspre- j chende undwürdigeLösung--findenkönnte und das Generalkommissariat sich vor der Hartnäckigkeit einiger Gewaltmenschen beu gen müßte, ist endlich gelöst worden. /Der Generalkommissär hatte beschlossen, wie in anderen italienischen oder gemischtsprachi gen Orten

w daß sie zu Italien gehören. /^T^ttwit anscheinend offizielle Be- I >un der „Liberia'.- f. Leitartikel lobt das Blatt den Gene 1:1 .Emissär zu seinem energischen A^te und vertritt mit Begeisterung seine fetzt das richtige Mittel gefun- I ' 'Vörden ist. wie man im „Alto Adige' I ^.^en muß. Die italienische Regierung Ilz^' 'icht mit deutschen Advokaten, Prie- I ist» ' Österreichischen Exministern ^md ade- 1'^. - Herren verhandeln, die noch die 1,.^ voll alter österreichisch tirolischer Ge I '«en haben, sonst kommt

Nachricht, daß Credaro den Gemeinde- ausschuß von N e u m arkt wegen sei ner Weigerung, das der Gemeinde Neu markt gehörige Schulhaus in Laag für die dort von den Italienern zu errich tende italienische Schule, zur Verfügung zu stellen, aufgelöst hat und den bisher dem Kommissariat Brixen zugeteilten Doktor Trenn er als königlichen Kom in i s s ä r für die Gemeinde Neumarkt er nannt hat. . Damit ^ha^'Credaro den ersten Schritt zu einer Politik der Gewalt getan! Die „Libertä' bringt diese Nachricht

auch in L a a g eine italienische Schule zu errichten und befahl gleichzeitig die Schließung der deutschen Schule, da die Ortschaft fast ganz italienisch ist. Angesichts des hartnäckigen Widerstandes, der gegen dieses Vorgehen, mehr als not war, von dem Geineindeausschüß Neumarkt, dem die schule von Laag gehört, erhoben würde, ^ erkannte der Generalkommissär, daß nur durch eine energische Tat den Dingen ein ^nde gesetzt werden kann, und er schickte dem Gemeinderat von Neumarkt ein Ulti matum: „Entweder gibt er die Opposition

. Der Unterstaatssekretär richtete schließlich an die Bauernschaft die Aufforderung, mitzuarbeiten, wenn jene demokratischen. -Söldnertruppen gebildet werden sollen, die alle Oesterreicher wollen und die frei von aller Parteigewalt im Ver- ine minder Regierung die junge Republik gegenüber Uebergriffen von rechts und links zu schützen imstande und willens' sei Politische Rachrichten. ^ DeutschSsterrrich. Die Valuta-Anleihe gesichert. Das „Neue Wiener Tagblatt' meldet zu der Frage der Valuta-Anleihe: Der Entente- Kredit

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/26_08_1922/BZN_1922_08_26_2_object_2487434.png
Seite 2 von 12
Datum: 26.08.1922
Umfang: 12
- Lire-Kredites zu erreichen suchen, um über die nächste Zeit hinwegzukommen. -Nach Informationen aus Wiener Kreisen ver lautet, daß die italienische Regierung für die drin gend notwendige Hilfe für Oesterreich folgendes Programm aufgestellt habe: 1. Sofortige Verwirk lichung der auf der Konferenz von Portorose gefaß ten Beschlüsse, soweit sie Oesterreich und Italien be trafen; 2. Flüssigmachung des bereits von Italien bWilligten 70 Millionen-Lirekredites für Oester reich; 3. Bereitwilligkeit

aufgenommen werden, da es sich nicht nur um die Beziehungen zwischen Oesterreich und, Italien, sondern um ein Problem handelt, das ganz Europa sehr stark interessiert. Schanzer er klärte zu Beginn der Unterredung, daß die ita lienische Presse vielleicht die praktischeBe- deutung der Tatsache, daß sich Kanzler Sei pel an die italienische Regierung wendet, über trieben hat. Es gebe sogar Leute, die von einer Annexion oder Fussion beider Staaten sprechen. Das sei übertrieben. Gewiß, die österreichische Lage

aber dem Völkerbund noch mehr zu. Am 15. Dezember werde er in Genf zusammentreten, um sie zu lösen. Italien kann sich nicht an seine Stelle setzen. Italien mutz sich mit Rücksicht aus seine Lage um die Vorgänge- in.Oesterreich naturgemäß kümmern, aber die- Regierung darf ohne Einverständnis mit der! Entente keine Entscheidungen treffen. Man muß mit Festigkeit und Klugheit jene Maßnahmen treffen, die Oesterreich wirtschaftlich und finan ziell instand setzen, damit es seinen Vertrags- j Verpflichtungen nachkommen

nichts zu tun. Die italienische Industrie befin det sich im kräftigen Aufschwung und es erscheine naheliegend, daß ein Land, dessen Produktion von unentbehrlichen Rohstoffen aus dem Auslande ab hängig sei, daran denke, zu dem Nachbarn, der über diese Rohstoffe verfüge und ihm politisch kein Hin dernis bereite, in gengere wirtschaftliche Beziehun gen zu treten. Dazu komme das Schicksal Triests. Für Oesterreich erscheine diese drastische For derung um so wertvoller, als sie für den Wiederauf bau des Landes

ausschlaggebend ist und unter Um ständen realer sein kann, als alle Hoffnungen auf die internationale Kredithilfe, die sich bisher nicht verwirklicht haben. Auch Frankreich will Oesterreich retten. Der österreichische Bundeskanzler Dr. Seipel soll während seines Aufenthaltes in Prag vom dortigen französischen Gesandten die Einladung erhalten ha ben, nach Paris zu reisen, um auch mit der franzö sischen Regierung in Fühlung zu treten. In den Kreisen der Wiener Großfinanz habe dieser Schritt Frankreichs

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/22_05_1925/BZN_1925_05_22_1_object_2507511.png
Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1925
Umfang: 8
sischen Regierung verfaßten Entwurf der Antwort note für Deutschland. Es ist ein sehr wichtiges Do kument, das den französischen Standpunkt darlegte Was für einen Standpunkt die italienische Regie rung in der Frage einnimmt? Die Regierung ist für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund und, wie ich bereits einmal sagte, für die Gewäh rung eines ständigen Sitzes im Völkerbundsrat. An einen Garantiepakt zu drei kann man nicht denken; man muß an einen Garantie pakt wenigstens zu fünf denken

gemacht wird.' - : ' Ein solcher Anschluß ist ünm öglich. Wahr ist, daß die deutsche Regierung selbst erklärt hat, daß sie keine solche Frage aufs Tapet bringen will, aber es ist ebenso wahr, daß eine sehr scharfe Propaganda am Werke ist, um jene Strömungen der öffentlichen Meinung zu schaffen, die in einem gewisser Augenblick als unwiderstehlich bezeichnet werden. Ich glaube nun, daß der italienische Senat mit/nnr in der Ansicht übereinstimmen wird, daß Italien nie jene offene Verletzung

gegen die geheimen Gesell schaften zu befassen hatte, war der Ueberzeugung, es müsse ckoch radikaler, als die Regierungsvorlage lautete, gegen die Freimaurerei vorgegangen wer den. Während sich die Regierung lediglich vorsetzte, den Vereinen zur Pflicht zu machen, das Mitglie- öerverzeichnis den Behörden vorzulegen, strebte der parlamentarische Ausschuß an, daß alle, selbst die nur teilweise hinter verschlossenen Türen. arbeiten den Gesellschaften glatt aufgelöst werden. Während die Regierung den Staatsbeamten

fünfzehn Tage Zeit lassen wollte, um aus solchen Vereinigungen auszutreten, drohte der vom Ausschuß verschärfte Entwurf ohne weiteres die Entlassung aller staatli chen Angestellten an. Die . neuen Vorschläge des Ausschusses liefen hauptsächlich auf die strenge. Be-i strafung der Härter und Organisatoren, wie ctuch der einfachen Mitglieder verbotener, daß heißt ge heimer Vereinigunzen hinaus. 7 . > MM in ber Kam mer die Wechselrede über den Regierungsentwurf abgeführt. Damit trat der von Per Regierung

es dann, liege in ihrer auf verborgenen Wegen betriebenen Geheimp 0 ' litik. ^ ^ ^ ^ Die große Frage war die, ob sich die Regierung der vom Ausschuß gewollten Verschärfung der Vor läge fügen würde. Soviel bekannt, wollte Mussolini bloß die Freimaurerei seines Landes dem auslän . dischen Einflüsse entziehen.^ „In Deutschland, ^Eng land und Nordamerika sei,' so erklärte Mussolini einem amerikanischen Journalisten, „die Freimau rerei mehr eine philantropische -Briiderschast und Vereinigung. In Italien bilden

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/18_09_1919/BZN_1919_09_18_1_object_2463039.png
Seite 1 von 4
Datum: 18.09.1919
Umfang: 4
bereits in einer feierlichen schriftlichen Verwahrung gegenüber dem Herrn Generalkommissär' der itali enischen Regierung in Trient zum Ausdrucke ge bracht., Ich.habe dieser Verwahrung nichts beizu fügen. Wir müssen aber mit der Tatsache der Ab tretung einstweilen rechnen und es der Weltgeschichte überlassen, od sie dsn Machtspruch der vier Männer in Versailles als endgültig und unabänderlich er klären will. Jetzt können wir uns nur der Hoffnung hingeben, daß die italienische Regierung das Recht

wieder herzustellen. Ich führe Letzteres an. weil ich gerade im zeit lichen Anschluß an die Unterfertigung des Friedens vertrage» Beobachtungen machen mußte, bei wel chen mir. vorkam, als hörte ich bereits hänimern an dem Sarge, in welchem unsere Gemeinde-Autonomie zur Ruhe bestattet werden soll, als sähe ich bereit' die Axt. welche an den Baum unseres Volkstum und unserer Freiheit angelegt werden soll. Je möchte die italienische Regierung ebenso höflich cü entschieden vor einem Fortschreiten auf dieser Bäk

aus einen M>ie Beziehungen Deutschlands, zu der öster reichischen Republik betreffenden Artikel Zer neuen deutschen Verfassung hingewiesen, Zer mit den Bestimmungen des Friedens vertrages über dieselbe Frage nicht in Ein gang steht. Die deutsche Regierung hat in ihrer ^ote vom 5. September geantwortet, daß atsächliklj Kein Artikel, wie auch sein kla- er Wortsinn immer sei, mit dem'Friedens verträge in Widerspruch stehen könne, weil n der Versassung ein anderer Artikel steht, er besagt, das; keine ihrer Bestimmungen

Regierung antworten, daß, wenn les so sej. die Verfassung selbst in ihrem rtikel 173 eine genügende Sicherheit vor gehen habe, indem sie erklärt, daß nichts ' Vertrage durch die Verfassung berührt ?erde. - Man könnte sagen, dies sei eine reine Hypothese, aber dies rechtfertigt sich, wenn an den Artikel 112 der deutschen Verfas- ''g m der jetzigen Form liest, daß kein Luticher durch ein fremdes Gericht abge hst werden darf, wenn auch der Vertrag , 'At, daß gewisse Personen, welche we- n Verstöße

gegen die Gebräuche des Krie- s angeklagt sind, auszuliefern sind. ?iach der deutschen Antwort soll der Ar- ^el 178 aufgenommen worden sein, um oen möglichen Widerspruch zu den Aor isten der Verfassung und den Vestim- ungen des Vertrages zu vermeiden. Dies /'ue ausgezeichnete Absicht, wenn es sich Widersprüche unvorhergesehener Art ^noelt Hier handelt es sich aber nicht ?^n>etzbare und nicht vorauszusehende u^trsprüche. Die deutsche Regierung er- 'nt an und erklärt, daß »wenn die Ver- und der Vertrag

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/27_05_1921/BZN_1921_05_27_1_object_2476414.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.05.1921
Umfang: 8
.nach Oberschlesien. BerIi n, 25. Mai. Der Abmarsch der für Oberschlesien bestimmten vier Batail lone wird am 27. Mai beginnen. Die Trup pen befinden sich gegenwärtig in Moinz. Oesterreich. Ein Schritt Italiens in der Anschlußfrage. Wien, 25. Mai. Wie die ..Politische Korrespondenz'' erfährt, hat der italienische Geschäftsträger Eommendatore Biancheri heute beim Bundeskanzler Dx. Mgyr M Auftrage feiner Regierung vorgesprochen» um sich sowohl über das/Ergebnis der letzten V'eryandlungen in Gräz zu informieren

, wie auch, um der österreichischen Regierung die Gesichtspunkte muzuteilen. von denen sich die italienische Regierung bei der Be urteilung der Agitation für den Anschluß an Deutschland leiten läfjt. Der Geschäftsträ ger erklärte, daß die gegenwärtige An- fchlußagitation die interessierten Mächte in hohem Maße beunruhige. Die italienische Regierung müsse die durchgeführten und die etwa noch bevorstehenden Plebiszite als überaus schädlich s^ir Österreich bezeichnen, in welcher Form unmer auch die Durchfüh rung dieser Plebiszite

erfolge, ob für die Durchführung ein bestimmtes Datum festge setzt werde oder nicht. Die italienische Re gierung lenke die Aufmerksamkeit der österreichischen Regierung auf die Tatsache, daß die alliierten Mächte gerade jetzt in den entscheidenden Verhandlungen über die Osterreich zu gewähx^nde Kredithilfe stehen, mit welcher Frage' sich Italien in ganz be sonderem Maße befasse. Die finanzielle Sanierung Oesterreichs. ! Londo n, 25. Mai. Der Finanzaus- ! schuß des Völkerbundes prüfte

am 25. das ^Sanierungsprojekt der österreichischen Re- ^ gierung, und zwar vorerst' die Garantien für ein Darlehen, darunter das Tabakmo nopol. Der Umstand, daß die Aufteilung der auswärtigen Schulden Oesterreichs un ter die Nachfolgestaaten noch nicht erfolgt ist, bereitet große Schwierigkeiten. Die österreichische Regierung versichert, daß sie den Ersolg einer inländischen Anleihe so lange bezweifle, als die Bevölkerung nicht größeres Vertrauen in die Kronenwährung habe? immerhin ist sie bereit, eine Gebühr

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/14_06_1923/BZN_1923_06_14_2_object_2494083.png
Seite 2 von 8
Datum: 14.06.1923
Umfang: 8
. London, 14. Juni. Aus Washington wird gemeldet, daß die englische Regierung den Plan habe, die Vereinigten Staaten als Schieds richter in der Reparationsfrage vorzu schlagen. Präsident Harding verweigerte jede Aeußerung zu diesem Plane. Italienische Note an Deutschland. Aus Rom wurde in Aussicht gestellt, daß die italienische Note auf das deutsche Memorandum heute Donnerstag übergeben werden könnte. Was ihren Inhalt anlangt, so hat Mussolini die betreffenden Gesichtspunkte bereits in seiner großen

Rede im Senat auseinanderaeiekt, daß nämlich die deutschen Vorschläge hinter dem Zurückbleiben, was erwartet wurde, doch werde die italienische Note gleichzeitig anerkennen, daß die neue deutsche Note einen bedeutenden Fortschritt einer Lösung entgegen bedeute. I t a- lien will also für sich allein antworten, weil man in Rom nicht die Möglichkeit einer ge meinsamen Antwort sieht und auch am Erfolg einer gemeinsamen Antwort zweifelt. Die Ueb ergäbe der italienischen Note soll also unab hängig

beschlagt nahmt. In der Wohnung Stambulinskis habe man angeblich 120 Millionen Franke n gesunden. Die Pariser bulgarische Gesandt schaft verbreitete im Gegensatz zu den beruhi genden Sofioter-Meldungen, daß die Landbe völkerung in Bulgarien -den Widerstand gegen die neue Regierung organisiere. Eine Armee von 100.000 Freiwilligen habe Sofia von den übrigen Teilen des Landes abgefamitten und schicke sich an, aus die Hauptstadt zu marschie ren. > , - Drohungen aus Belgrad. Belgrad, 14. Juni. In serbischen

parla mentarischen Kreisen rechnet man mit der Mög lichkeit einer bewaffneten Intervention oder einer militärischen Demonstration gegen Bulga rien. Zwischen Belgrad, Bukarest, Praa und Athen hat gestern ein Depeschenwe^el stattge funden. Die serbische Regierung steht auf dem Standpunkte, daß die kleine Entente gs meinsam gegen Bulgarien vorgehen müsse. Der bulgarische Gesandte in Belgrad erklärte, daß Stambulinski nicht demissioniert hat und des halb noch immer dessen Regierung das bulgari sche Volk

vertritt.' Der Geschäftsträger über reichte auch eine Note Stambülinskis, in der dieser um materielle und -moralische Hilfe gegen die Ausständischen ersucht. — Die Zeiwngen melden, daß die Belgrader Regierung beute bei der Regierung in Sofia wegen der bedrohlichen Lage Vorstellungen machen werde. Man sei m Sommermonate meist dunkel und bei tiefer Tem peratur, wodurch die Lebens- und Existenzsähigkeit der Motten vernichtet wird. Möbelstücke aber wird die Hausfrau immer im Auge behalten müssen, von Fall

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/18_11_1924/BZN_1924_11_18_1_object_2504658.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.11.1924
Umfang: 8
kanzlers S e ipel seien, die sich an die Erspa- rüngsmaßnahmen gewöhnt hätten. Der treffend ste Beweis dafür seien die Forderungen der Eisenbahner bei dem letzten Streike. Man glaube, der Staat müsse wieder, wie einstmals, .zu den Bahnen seine finanziellen Zuschüsse her geben. Weiters habe der Ruf und das Streben der Regierung nach Verbilligung der Lebenshal tung in den beteiligten Kreisen absolut gar kein Echo gefunden. Im Gegenteil, es machte bei den letzten Streikverhandlungen den Eindruck

-christl'ichsoziale Koalition zerfallen, da sich die- Großdeutschen ihre Stellungnahme vorbehalten haben. Bisher hatten die Großdeut schen zwei Ministerposten: den des Vizekanzlers und des Handelsministers. Somit würde . dje kommende Regierung gegen oder ohne die Stimmen der Großdeutschen und Sozialisten - regieren müssen. Im übrigen wird die Entscheidung über den Fortbestand der Koalition heute oder spätestens Morgen fallen. administrativen Frauen-Wahlrechtes vor die beiden Parlamente zu bringen. Mussolini ver

blauem Himmel und „unter Oesterreichs schöner Sonne'. Auf den allgemeinen Aufschrei unseres Vol kes nach Rückerstattung seiner deutschen Schule die ihm im Widerspruch mit allem natürlichen und positiven Rechte unter Bruch aller feier lichen, vor der ganzen Welt gemachten Verspre chungen und Zusagen genommen wurde, ant worten italienische Zeitungen mit Wiedergabe phantasievoller italienischer: Schilderungen' der sogenannten katti 6'Innsbruck aus dem Jahre 1904 anläßlich der Errichtung

mit Aufwärmen jener katti vor 20 Iahren der heutigen italienischen Vergewaltigungspolitik gegen unser Schulwesen ein vernichtendes Urteil sprechen und der „schö nen Sonne Oesterreichs' ein glänzendes Zeugnis ausstellen. Um was handelte es sich 1904 in Innsbruck und um was handelt es sich heute im deutschen Lande südlich des Brenners? Damals han- dolte es sich nicht etwa um italienische Kinder gärten, Kinderbewahranstalten, um italienische Volks- und Bürgerschulen, um italienische Mit telschulen

und verwandte Lehranstalten im ita lienisch sprechend e n Teile des damali gen österreichischen Kronlandes Tirol, sondern um eine italienische Hochschule in der deut schen Stadt Innsbruck mitten im deutschen Lan- destc-ile. Keinem Manschen „unter der schönen Sonne Oesterreichs' ist es damals eingefallen, gegen die italienischen Schulen, von den Kinder gärten und Kleinkinderbewahvanstalten bis hin- . auf zu den Mittelschulen, im italienischen Lan desteile Sturm zu laufen. Die rührte niemand

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/06_02_1924/BZN_1924_02_06_2_object_2499310.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1924
Umfang: 8
und elektrisches Material auszuführen. Politisch wird Rußland zum ersten Male von einem Verbänds staat anerkannt und in den Kreis der europäischen Politik gezogen, wodurch das Gleichgewicht auf eine neue Grundlage gestellt und Rußland an die Stelle Tschechiens wieder an die Spitze der slawi schen Völker gebracht wird. Mali weist darauf hin. daß Rumänien, der neuen Lage Rechnung tragend, auf die f r a n z ö j i s ch e Anleihe verzichtet habe. * Die italienische Regierung hat in Prag das Palais Thun-Hohenstein

und autonomen Gebiete dar. Das Präsidium der Zentralexekutive besteht aus 21 Mitgliedern. Aus je 7 Vertreter des Unionrates und des Na tionalrates und aus 7 von beiden Kammern gs meinsam gewählten anderen Vertretern. Än Vorsitz führt Kalinin, Petrivsko, Marimanow, Tscherviakow. Die bulgarische Reparation. Belgrad, 6. Februar. (Ag. Br.) Das ju goslawische Presseamt teilt den Zeitungen mit, daß die italienische Regierung, um Jugoslawien seine Freundschaft zu beweisen, zu Gunsten die ses Staates auf feine

Seite 2 dung des Völkerbundes? Sobald die Koalitions- regierung zurücktrat und der Kreuzritter des Völker bundes in der Vonar ^Law-Regieruug ein Unter kommen suchte, unterstützte er die Regierung durch Rede, und Stimmabgabe in ihrer Weigerung, die französische Regierung aufzufordern, den Repara tionsstreit an den Völkerbund zu verweisen. Dies sind die Gründe, warum Viscount Cecil jederzeit eine Last für die Partei oder die Regierung gewesen ist, mit der er zusammenging. Niemals

ist cs ihm gelungen, stch das Vertrauen seiner Kollegen zu erwerben. Abgesehen von diesen beiden Herren hat kein Minister bisher besondere Talente entfaltet. Der Rest des Ministeriums besteht aus Spänen, mit denen man nur Lücken aussüllen-kann. Häufig ist die Frage gestellt worden, warum die Liberalen ihre Stimme für eine sozialistische Re^ gierung abgegeben haben. Folgende Gründe waren dafür maßgebend: 1. Die Liberalen waren der Meinung, daß die bisherige Regierung infolge ihrer Nervosität und Unanständigkeit

die internationalen Angelegenheiten so schlecht führte, daß die Gefahr für den Weltfrieden mit jeder Stunde ihrer Amtsdauer wuchs. Friede ist aber die wichtigste Forderung des Tages. Die Liberalen setzten daher die Regierung vor die Türe, die eine Gesahr für diesen Frieden bedeutete. 2. Eine Gefahr für eine umstürzlerische Gesetz gebung besteht nicht, da die sozialistische Regierung auch nicht eine Stunde ohne die Unterstützung der Liberalen im Amt bleiben kann. Kühle^Stimmuna zwischen London und Paris. Paris

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/16_07_1923/BZN_1923_07_16_2_object_2494801.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.07.1923
Umfang: 8
Seite 2 Trient?, die Aemter von Rom? Alle erinnern wir uns cm jene Zeit; wertvolle Jahre unnütz verloren. Ich will nicht Namen nennen. .Ich will nicht sagen, wer mehr oder weniger daran schuld ist. ^ Wir wollten, baß man endlich aus der trau rigen Zweideutigkeit herausgehe. Wir verlang ten damals eine Maßnahme, die ein wahres Symptom des Willens wäre, einen Akt, der sähig wäre, der Haltung der Regierung, die von der Nation verlangte Richtung zu geben: in Bozen, dem Zentrum des Oberetsch

, der Zweisprachigen Stadt, mußte ein Schul ge- bäude für die italienische Schule hergegeben werden! Das verlangte und wollte ich, indem ich erklärte: und wenn nicht, werden wir es mit Gewalt besetzen! < Die Schwarzhemden Barbesinos, die aus den Appell aus dem Süden herbeigeeilten Schwarzhemden besetzten mit Gewalt das Ge bäude, das uns verweigert wurde, das Symbol-- Gebäude, das die Schule Regina Elena ist und - bleiben wird für immer. Es versteht sich, daß die Maßnahme Typus Bozen als Beispiel sür das ganze

Gebiet die nen sollte. Es ist, im Grunde genommen, nur die ausrichtige Anwendung des Gesetzes Cor bin o: die Verpflichtung der Gemeinde, auch für die italienische Schule die Lokale beizustel len. Das ist nicht zu viel verlangt, bei Got! Das heißt man nicht die Besiegten unterdrücken und wer verbreitet von Bozen aus böswillig noch immer die Fabel, ich sei ein Hasser der Deut-! schen und habe jene Haßgefäße noch nicht ver standen, daß die Italiener aus ihrer Natur her aus zum Hassen nicht sähig

werden. Es ist die Regierung, die sie in die Hand nimmt.Es sind nicht mehr die kulturellen-Ver eine, die sie 'empfehlen, es sind nicht mehr die Faschi, die sie verfechten. Es ist die fafchistifche Regierung, «die sie in ihre mächtigen Hände nimmt. Die Italiener des Oberetsch erwarteten das Wort Mussolinis. Dieses Wort haben wir.. . Es ist der Ministerpräsident, der die allge meinen Linien festgelegt hat. Es ist der Schatz minister, On. De Stesani, gründlicher Kenner und aufrichtiger Freund des Oberetsch

im Parlamente, daß Italien im Oberetsch A s- fimilierungs arbeit verrichten wird. . In wenigen Iahren wird die fleißige Arbeit der Regierung und der Nation die Dinge im Oberetsch fo geändert haben, daß die Zukunft sicher ist. Die deutsche Nation kann ihren Vor posten diesseits der Alpen vergessen, gleich- wie Italien gerechterweise das trans alpine Savojen seiner Könige und Frankreich «das Aosta-Tal vergessen hat. Die von der energischen- .Geste des Ministerpräsidenten ange zeigte rasche Assimilierung

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/10_09_1921/BZN_1921_09_10_2_object_2479196.png
Seite 2 von 16
Datum: 10.09.1921
Umfang: 16
Seite 2 die Militärfreiheit ihrer Bürger zu fordeM, ^ sondern auch moralische Beweggründe veranlas sen diesMe der Regierung zu enchüllen, daß ein welcher im Weltkriege Italiens Feind war, nun nicht ein braver, vertrauenssicherer Soldat^ sein kann'. ^ 7 ^^ - e . Marling: „Die versammelten Gemeinde- au^schvßmitglieder bringen . einstimmig /zum Ausdruck, daß die Einberufung der Tiroler zum Waffendienste außer Landes stets ein grobes Unrecht war und bleibt. Aber geradezu unfaß bar

, auch vom sittlichen Standpunkte wäre die Einreihung unserer Burschen ins italienische Heer, dem man durch Jahre feindliche gegen überstehen mußte, von dessen Kugeln fast jeder Familie teure Mitglieder entrissen wurden. Das Dienen in einem solchen Heere fern von der Heimat unter fremden Leuten, deren Sitten und Lebensgewohnheiten ganz anbers gestaltet sind, wäre leibliche und seelische Sklaverei.' Die staatliche Notstandshilfe Klause». ' - Eine Darstellung durch den Pressedienst. . Der Pressedienst verbreitet

heute folgende Mitteilung: „In der am 8. d. M. in Bozen von den deutschen Gemeinden der Veneria Tridentina abgehaltenen Versammlung wurde unter anderem behauptet, daß die Regierung 200.000 Liren für Klausen be willigt HÄe und daß bisher nur 30.000 Liren ausbezahlt worden seien. An diese Behauptung wurde die Bemerkung ge knüpft, daß man gerne wissen möchte, wo hin, das übrige Geld gekommen sei. Der Pressedienst teilt nun im Auftrage des Generalkommissärs mit, daß die Regierung allerdings 200.000

beginnen, falls bis dahin diese Forde rungen Nicht bewilligt sind. Die „Rote Fahne' fordert zu einer einheitlichen pro letarischen Atztion auf und verlangt mit der Behauptung, daß die Regierung Komö die spiele, die Einsetzung von Ueberwa- chungsausschüssen. Diese Ueberwachungs- ausschüsse sollen, wie sie sich ausdrücken, von den „Arbeitern, den Angestellten, den Beamten, den armen Bauern und Taglöh- nern' im ganzen Deutschen Reiche einge setzt werden. . Die Kommunisten und Sozialdemokra ten

, aber auch die Regierung werfen den Rechtspartei^ n vor, daß sie sich der Form von militärischen Gedenkfeiern und. Kameradschaftsfeiern bedienen, um den rnonarchistischen Geist in weiten Volks kreisen zu festigen und den Umsturz der Republik vorzubereiten. Leicht kommt es bei solchen Gelegenheiten zu Zusammen stößen. Letzten Sonntag war z. B. in H e r- ford in Westfalen F a h n e nweLhe der Angehörigen der ehemaligen Infanterie- Regimenter 15 und 55. Gleichzeitig war ein großer Demonstrationszug der links gerichteten

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/27_07_1922/BZN_1922_07_27_2_object_2486730.png
Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1922
Umfang: 8
. Im Reichstag hat die Regierung gemeint, rechts sei die Gefahr, jetzt sagt mau, in München sei die Gefahr; wie die Tatsachen le>.'en, dürfte aber die Gefahr mehr von der Pariser >L?eite ausgehen. Während sich die Deutschen zerstreiten, gerät das Reich unter die Kuratel des Auslandes.) Die italienische Keife. Die Ministerkrisen sind für Italien nach dein Kriege eine Art von Dauerzustand geworden. In kaum dreieinhalb Jahren hat das Land nicht we niger als sieben Ministerien gehabt

bedauert und verurteilt wird. Der Stadträt erwarte von der bayerischen Regierung, daß sie ihren Beschluß zurücknehmen werde. ^ Wie die Franzosen spitzen. P a ris, 27. Juli. In Frankreich verfolgt man den Konflikt zwischen Bayern und dem Reiche sehr aufmerksam. „Echo de Paris' warnt die französische Regierung vor einem Einmarsch in Bayern, denn die Zeit arbeite selbst trennend zwischen München und Berlin, während ein Ein marsch die jetzigen Gegner sofort einigen würde. Deutschland unter Kuratel

. Aus Paris wird gemeldet: Die Reparations kommission hat beschlossen, daß die von der deutschen Regierung den Staatsangestellten letzthin bewil ligte Gehaltserhöhung vorläufig der letzte selbstän dige Akt der Regierung gewesen sein wird. Künft tige Erhöhungen unterliegen der vorherigen Ge nehmigung der interalliierten Kontrollkommission. (Soweit die Meldung aus Paris. Es scheint, daß es endlich an der Zeit wäre, die Hetze gegen Bayern einzustellen und das Augenmerk auf diese Erschei nungen zu lenken

, das' sie bewirtete, nicht gut ohne Regierung bleiben konnte. So griff man auf den Giolittianer Facta zurück und wählte zum Außenminister den aus dem Bankwesen her vorgegangenen Schanzer, der Italien auf der Washingtoner Konferenz vertreten hatte. Facta hat dann in musterhafter Weise in Genua die Rolle des Gastgebers gespielt, und Schanzer ist bald als „brillanter Sekundant' Lloyd Georges, bald als „ehrlicher Makler' auf der Konserenz aufgetreten. Sie waren aber beide im Grunde nur für Ge nua gewählt worden

«ng der be stehenden Gesetze jeder illegalen Handlung gegen über hinzielte, aber die Gegensätze ließen sich nicht versöhnen, sondern wurden immer stärker. Die Faschisten arbeiten offen auf die Um wandlung der bestehenden Verfassung hin und aeben sich mit dem Erfolg, den Sozialismus an die Wand gedrückt zu haben, nicht zufrieden. Sie sind gegen den heutigen Parlamentarismus mit dem Vechält- uiswahlrecht, der die italienische Kammer, wie sie sagen, den roten und schwarzen Intern itionalisten ausliefert uud

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/26_08_1922/BZN_1922_08_26_1_object_2487431.png
Seite 1 von 12
Datum: 26.08.1922
Umfang: 12
einer w i r t s ch a s t l i ch e NU Nion zwifchsn Itälien ^und. - Oefterr eiH übernahm Schanzer die Verpflichtung, bei feiner Regie- urng daraufhin zu wirken, daß diese Frage r a- fchestens erwogen und eventuell zu einer, praktischen Lösung geführt werde. Doch stehe sest, daß Italien erst end gültig handeln- könne, wenn der V ö l k e r- bundsrat seine Antwort auf das von Lon don an ihn geschickte Memorandum gegeben und die italienische Regierung sich mit allen anderen interessierten Regierungen i n s E i n verne h- m e n gesetzt

Nincic zu erklären, daß die italienische Regie rung auf dem Standpunkt stehe, daß die Friedens verträge strikte angewendet werden müßten. Ebenso wünsche die italienische Regierung, aus Basis des Vertrages von Rapallo in sehr engem Kontakt mik den Staaten der kleinen Entente, besonders miß Südslawien, zu sein, selbst in dem Falle, daß ge wisse: Maßnahmen notwendig wären> um. jedcv Komplikation, welche geeignet wäre, den Frieden j Mitteleuropas zu stören, auszuweichen. Außenmink j ster Nincic äußerte

. Jedes solide Annoncen- bureau nimmt Aufträge entgegen. Die fortlausende Annahme des Blattes gilt als Abon- ... nements-Verpslichtung. Annoncen u. Verwaltung: Telephon M 18V Ur. 194 Samstag, S6.» «. Sonntag, 37. Angnst 1922 3V. Jahrg. statüs q UV in O e st er r e i ch s K a r f w i- der setzen würde. Daß schnell geHolsen wer den müsse, sehe er ein und die Italienische Re gierung werde sofort über geeignete Maßnah men beraten, die zu einer Systemisierung Öster reichs sühren können. Bezüglich des Vorschlages

, daß sich die leitenden Männer der klei nen Entente sehr intensiv Nnt, der. österreichischeil Krise befassen. Jedenfalls. sei man geschlossen gegey einen Anschluß Oesterreichs an Deutschland. Wie die Triester Blätter berichten, werden an, der öster reichischen Grenze jugoslawische Truppen ' konzeti^. trier^.-.-7 n-' . ^ Amtlich wird folgende Mitteilung ausgegebene Anläßlich verschiedener Gerüchte beauftragte dex italienische Außenminister Schanzer den ^ italieni schen Geschäftsträger in Belgrad, Leim AuHenmini?- ster

die volle Übereinstimmung dev südslawischen Regierung mit den Ansichten des ita lienischen Außenministers. . ' i ' Wie aus Belgrad gemeldet wird, beschäftigen siH /die jugoslawischen Blätter eingehend mit der Unter-« ' redüng Dr. Seipel-Schanzer und sprechen sich dafür Zum Beispiel die Engländer, die kommen aus Man chester und London, dort'werden-sie gesammelt und zahlen gleich für alles. Es kostet sie ja beinahe gar nichts; eine wirkliche Reise, was man so sagt,-könn ten die sich wahrscheinlich

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/05_12_1920/BZN_1920_12_05_1_object_2472296.png
Seite 1 von 16
Datum: 05.12.1920
Umfang: 16
vor der Abstimmung über die Aufnahme Oesterireichs eine Erklärung abgegeben, daß die italie- ^ tische Regierung Wert darauf lege, hervor-' zuHeben, daß Oesterreich die militärischen und aeronautischen Bestimmungen des Vertrages von St. Germain nichtvol l- ständig ausgeführt habe. Dennoch sei die italienische Regierung sicher, daß die öfter- .reichische Regierung die notwendigen Be- fehle zur gänzlichen Erfüllung der Bestim mungen des Friedensvertrages geben werde und dies aus dem GruiÄe

Die Bezugsgebühren betragen: Zum Abholen: monatlich Lire L.40. Mit Zustellung ins Haus: monatl. L. 2.80. Mit Postzustellung im besetzten Gebiete und Königreich Italien: monatlich L. 2.VV. Nach Nordttrol und das übrige Aus land: monatlich Lire S.K0 zum Schweizer Kurs. Ur. 379 Völkerbund. Ein Vorbehalt Italiens bei der Aufnahme Oesterreichs in den Völkerbund. Wie das „Journal de Geneve' meldet, hat der italienische Vertreter Ca- 'gliano in der gestrigen Sitzung der fünf ten Kommission

. weil die . österreichische Regierung durch das Ver- . langen, - aufgenommen zu werden, ein neues , Versprechen. gegeben habe, ihren Verpflichtungen voll und rasch nachzukom- men und weil die vom politischen Gesichts punkte b e sonders wichtige Bestim- müng der D e m o b i lisi e r ung 'sich auf dem Wege vollster Durchführung befinde. Cagliano stellte an den Völkerbund die Bitte, daß, wie dies Dr. Benesch für be- stimmte Klauseln getan habe, mich die ita- lienischen Ausführungen Oesterreich mitge- »teilt

werden. Mit diesem Vorbehalte schließe sich die italienische Delegation den Vorrednern an und stimme für die Auf- nähme Oesterreichs. . s' Italien. Aus dem ital. Senate. Entgegen den letzten Meldungen fand am 2. ds. (Donnerstag) die erste Sitzung des italienischen Senates statt. Nach dem Nachruse auf 7 verstorbene Senatoren durch den Präsidenten Tittoni gelangte der Ge- setzentwurf über Vermehrung des. Kerker- Personals und Verbesserung der Bezüge desselben zur Verhandlung: mit 162 Stim- . men gegen 15 erfolgte die Annahme

aller bisher ge nannten Kandidaten nunmehr den Präsi denten Hauser für die Stelle eines Bun- desprüsidenten empfehlen, während auf der anderen Seite noch immer an der Bewer bung Dr. Di ngh o s ers festgehalten ?u werden scheint. ' Ungarn. Die Regierungskrise in Ungarn. Die D e m i s sion der ungarischen Re- gierung wurde von dem Reichsverweser angenommen und ist die Neubildung einer Regierung im Zuge.' Südslawischer Staat. Genial Wromgels Zufluchtsort. schwssen, dem General Wrangel'und unge fähr 2V.VW Mann

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/04_09_1922/BZN_1922_09_04_1_object_2487638.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1922
Umfang: 8
über Oesterreich ausgesprochen. Die Veratungen von Verona wurden in Rom durch den österreichischen Sek tionschef Schüller /fortgesetzt. Der italienische Kriegsmintster konferierte mit Schanzer und wurde, vom König in Audienz empfangen. Ne benher gehen Meldungen über tschechische Trup penansammlungen bei Preßburg und weiter nordwestlich an der österreichischen Grenze, über sudslawische Vorbereitungen eines Einmarsches m Kärnten und Steiermark, sogar über gewisse Truppenzusammenziehungen auf ungarischer Seite

der österreichisch-ungarischen Monarchie zu bedauern schien and eine Art Donaubund an ihre Stelle setzen wollte. Die Schaffung eines sogenannten slawischen Korridors zwischen der Tschechoslo wakei und Südslawien wurde von Italien ver hindert. Heute sieht Paris den Augenblick wie dergekommen, wo es durch Begünstigung der Slawen die italienische Stellung im Mittelmeer schwächen, vor allem aber den Ring um Deutsch land schließen zu können vermeint. Im „Jour nal' heißt es, daß nur ein slawisches Mittel europa

das deutsche Mitteleuropa verhindern könne. Eine italienische Lösung bedeute die gemeinsame Grenze mit Deutschland. „Journal des Debats' spricht von einem gewagten Spiele, das Italien beginne, „Echo de Paris' weist die fetzung. Viele Kranke bedürsen nur zeitweise der Anstaltspslege, wenn sie zum Beispiel Tob suchtsanfälle bekommen. Sobald sie sich in der Anstalt beruhigt haben, werden sie als geheilt entlassen. Der ehemalige deutsche Kaiser leidet a)! ?s^ekopatkia vagans — an Wandertrieb. Eine innere

Italiens nicht bloß ein Damm zwischen den Nord- und Südslawen, sondern auch eine Brücke nach Deutschland bilde.^„Lid Listy' spricht von italienischen Versuchen, 'über Oesterreich' mit Ungarn und Rumänien in Berührung zu kommen, um sich so das Uebergewicht an der Donau zu sichern. Auf der anderen Seite hat Schanzer in formeller Weise erklären lassen, daß Italien sich gegen jede Aenderung des statu« quo verwah ren müsse. Die italienische Presse spiegelt die starken Befürchtungen über ein selbständiges

Oesterreichs' zu erlangen. Die „Deutsche Allg. Ztg.' greift in einem Ar tikel, wegen dessen sie aus acht Tage verboten wurde, die deutsche Regierung an. weil sie sich um Oesterreich gar nicht kümmere. Es sei offen bar, daß in der nächsten Zeit in Mitteleuropa fertige Tatsachen geschaffen werden sollen, ohne daß die deutsche Regierung den geringsten Ein« sluß darauf genommen hat und nehmen wird? Die Oesterreicher sind so ties in ihr Elend ver strickt, daß sie von jeder Seite eine Hilfe hin nehmen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/10_08_1920/BZN_1920_08_10_1_object_2469546.png
Seite 1 von 8
Datum: 10.08.1920
Umfang: 8
eine und mit den Feinden eine andere Po litik zu machen, wie dies der Fall wäre, wenn die bestehenden Friedensverträge ab geändert werden sollen, Auch wenn in einem künstigen Kriege Frankreich von Deutschland besiegt würde, so stünde doch Italien einem französisch-englischen Blocke gegenüber, welcher Italien zUr See ver nichten würde. Der Redner spricht sodann Äber Rußland und Polen und verlangt, daß die italienische Regierung ihre freund schaftliche Vermittlung Zwischen beiden Mächten anbiete; sodann behandelt

, daß die beklagten Zügsverspätungen ihren Grund im Kohlenmangel haben: im übri gen treffe die Regierung Vorkehrungen zur möglichsten. Begebung dieses Uebel- standes. Schluß der Sitzung um 9 Uhr abends. Heute liegen einige Abänderunasan- trage des Abg. Turati zum Gesetzent wurse über den Friedensvertrag vor. Der Antrag Turatis über die Neugestal tung de-vbesetzten westlichen Ge- biete lautet: „Die Italien im Friedens verträge und diesem nachfolgenden Abma- Wungen zugewiesenen Gebiete machen »inen intgrierenden

Teil des Königreiches mit ° Allgemeines Anzeiger. Schriftleitung und Verwaltung Bozen, Walt erplatz 16. Dienstag» den 10. August ISA) aus. Der „Alto Adige' und das Trentino bilden zwei gesonderte Provinzen mit re- spekitver politischer und verwaltungsrecht licher Autonomie. Die im Vertrage vorge sehene militärische Verteidigung der Grenze ist ausschließlich Sache ' der Zentralregie rung. Die kgl. Regierung ist zur Verös' fentlichung des Statutes sowie dringlicher und unausschieblicher Maßnahmen

mit Be zug aus die militärische Grenzverteidigung und aus, die ersten Wahlen von Abgeordne ten in das italienische ^Parlament für die neuen Provinzen ermächtigt, wobei im größtmöglichsten Ausmäße die politisch-ad ministrativen Autonomien dieser beiden Gebiete zu berücksichtigen sind. Eine mit Bedachtnahme aus die Minoritäten ge wählte Kommission von je sieben Abgeord neten der. Kammer und des Senates hat nach Anhörung der Anträge der lokalen Stellen sowie der politischen und nationa len Gruppen

wer den, wird über derartige Anträge entschei den und die provisorischen oder definitiveil Vorkehrungen über die weitere Ausgestal tung der beiden Provinzen treffen, wodei erforderlichen Falles eine besondere Anhö rung der Bewohner derselben nicht au -' schlössen ist, sei es in der Form eines Ple biszites oder Referendums, sei es nach Normen, die bei jener Gelegenheit aus drücklich festgesetzt werden. Italien. Die italienische Unternehmung in Albanen General Beneivenga, seinerzeit

21