vor den Schrecknissen u. Verwüswngen des Kireges bewahrt. Bei de5 wachsenden Zahl unserer Gegner, bei dem Zusammenbruch der bis an das Ende ihrer Kräfte uns zur Seite stehenden Verbünde ten und bei den immer drückender werdenden Ernährung?- und Wirtschaftssorgen hat sich unsere Regierung zur Annahme harter Waffenstillstandsbedingungen entschließen müssen. Aber auf recht und stolz gehen wir aus dem Kampfe, den wir über vier Jahre gegen eine Welt von Feinden bestanden, mit dem Bewußt sein, daß wir unser Land
Reichsregierung. Für die Bearbeitung ihrer Dienstgeschäfte hat die Reichs regierung folgende Geschäftsverteilung vorgesehen: Ebert, Inneres und Militär, Haas e, Aeußeres und Kolonien, Schei- demann. Finanzen, D i t t m a n n, Demobilisierung. Ver kehrswesen, Rechtspflege und Volksgesundheit, Landsberg, Presse, Nachrichtenwesen, Kunst und Literatur, Bort h. Sozial politik. Sämtliche Minister sind Sozialdemokraten. Die Ex-Königin von Bayer» gestorben. Wie aus München berichtet wird, ist in Berchtesgaden
mit einem Geschütz bis nach Walten in Passeier. Die Situation war eine sehr kri tische. Bedeutende italienische Kräfte zogen zu Fuß und mit Kraftwagen gegen den Brenner. Der Staatsrat von Deutsch öfterreich hat sofort gegen den Einmarsch der Bayern protestiert. Die bayrischen Truppen erhielten dann heute Freitag vor acht Tagen den Befehl, sich aus Tiol zurückzuziehen. So erhielten die in Imst eingetroffenen bayerischen Truppen den Befehl, den Rückmarsch nach Bayern anzutreten, ebenso fuhren
, wo die alte Regier ung abgesetzt und eine neue sich gebildet- hat, durch Schweizer Truppen steht bevor. Die neue Regierung erbat beim Schwei zerischen Bundesrat dringende Truppenhilfe, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Diese Woche erst, beging der^ regierende Fürst Johann der Zweite sein Wjähriges Regierungsjubiläum. Jetzt erfolgte seine Absetzung. Proklamierung Ungarns als Republik. Am 13. November wurde in Budapest die ungarische Republik proklamiert. König Karl sowie sämtliche nicht minderjährigen
. — Es soll in kurzer Zeit der Eisenbahnverkehr Ala—Brenner eingeführt werden. Gerüchte über Vorfälle in Passeier. Dieser Tage zirkulierten bei uns Gerüchte, daß in Passeier sich bedauerliche Vorfälle ge gen das einmarschierende italienische Militär ereigneten. U. cu wurde erzählt, daß man in St. Leonhard die Sturmglocken läu tete. Dieses Gerücht ist, wie ein Meraner Blatt bemerkt, darauf zurückzuführen, daß gerade zur Zeit, als die Italiener dort ein zogen, das Sterbeglöcklein geläutet wurde, was zu Mißverständ