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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 30.08.1923
Umfang: 8
N r. 7V. Annoncen und Berwalwng: Bozen. Waltherplatz Nr. IS. Telephon Nr. IM. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. ^ Einzelnummer 25 Cent. Nr. 197 Donnerstag, den 3V. August ^9L3 31. Jahrg. Italiens Ultimatum «m Criechenland. Italien ftekt wegen des Mordes au der EreuzliiwmWvn siebe» strenge Fordnvnge» i uud besristet ste ans längstens Ml Tage. R onr, 30. August. Die italienische Regierung hat der Kriech i s chen Regierung, auf die allen Zeichen nach unzweifelhaft die materielle und moralische Verantwortlichkeit

hat vor dem Pi- räus vor einer eigens dorthin dirigierten ital. Kriegsflottenabteilung durch Abgeben von 21 Kanonenschüssen die italienische Fahne zu ehren. 4. Im Beisein des italienischen Militäratta ches, der Athener Gesandtschaft wird die griechi sche Regierung am Mordorte eine scharfe Un- t e rs uchung durchführen lassen. Für die Sicherheit des Militärattaches ist die griechisckM Regierung verantwortlich. Die Untersuchung hat innerhalb fünf Tagen nach Annahme der vor liegenden Forderungen abgeschlossen

zu sein. 5. Alle an der Mordtat schuldig befundenen sind z u m T o d e zu verurteilen. 6. Innerhalb fünf Tagen nach Vorlegung dieser Note hat die griechische Regierung an die italienische eine Entschädigung von 5 0 Mil lionen Lire zu bezahlen. 7. Ten Opfern des Massakers sind bei der Einschiffung auf dem zur Ueberführung der Leichen bestimmten ital. Schiffe militärische Ehren zu leisten. Die italienische Regierung hat schließlich ver langt, daß in kürzester Zeit auf die Note geant wortet werde. - Ablauf des Ultimatums

über die Vorgänge am 27. ds. Die italienische Grenzkom mission und die der andern interessierten Länder haben ihr Standquartier in Janina. Am 27. ds. begaben sich die italienische Delegation, die al- banesische und die griechische in separaten Autos von Janina zur Grenze. Die albanesische Kom mission fuhr voraus, gefolgt von der italieni schen und zuletzt die griechische. In der Nähe von Delvinaki aus griechischem Boden und noch beiläufig 20 Kilometer von der albanischen Grenze, wurde die italienische

, hat das „Ultimatum' der Regierung en Griechenland in Rom großen Eindruck gemacht. Die Bekanntgabe wurde ver zögert, um der, italienischen Eskadre und den eventuell notwendigen Truppen Zeit zur Bereit stellung und Konzentrierung zu lassen. Die kur zen Fristen, die Griechenland, gestellt wurden, seien der Ausdruck des Kraftbewußtseins und der Willenseinheit der Nation. Admiral Thaon hatte eine lange Unterredung mit Mussolini. Es gilt als sicher, daß Griechenland in der vorge schriebenen Zeit alle Forderungen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 27.10.1923
Umfang: 12
und erfordere eine rasche Lösung um jeden Preis. An den französischen Ministerpräsidenten rich tete Baldwin das Ersuchen, dreimal zu über legen, bevor er den Vorschlag der Vereinigten Staaten über die Sachverständigenkonserenz ablehne. Aus innenpolitischem Gebiete er klärte der Ministerpräsident, daß eine künstliche Inflation nicht kommen werde und von der Regierung nie in Erwägung gezogen worden sei. Englisch-italienische Vorstellungen. Einem in Rom nachdrücklich verbreiteten Gerücht zufolge

sind die italienische und die englische Regierung gleichzeitig in Paris in dem Sinne vorstellig geworden, daß England ebenso wie Italien eine Austeilung oder Zerstückelung Deutschlands nicht ruhig hinnehmen könnten. Die Rheinrepublik unter fraazöflfih. Sajsnetten. Koblenz, 27. Okt. (A. Br.) Mit gestrigem Tage sind die französischen Besatzungtruppen offen zu den Sonderbündlern übergegangen und unterstützen mit Kolben und Bajonett deren Treiben. Aus diesem Grunde gelang es gestern den Separatisten in Bonn, Trier

keine separatistische Regierung an. Der „Corriere della Sera' meldet aus Rom: Die italienische Regierung präzisiert ihre Auf- sassung zur Separatistenbewegung im Rhein land dahin, daß sie keine andere Behörde im besetzten Gebiet anerkenne, als die bei der Un terzeichnung des Versailler Vertrages vorhan den waren. Italien handle damit konform sei ner Stellungnahme in Oberschlesien während des oberschlesischen Aufstandes. Die Regierung habe -bereits am Dienstag die italienische Inge nieurkommission

in der „Gazz. Uff.'' in Kraft. Für die Anwendung desselben wird die Regierung noch im Verlauf des Schuljahres 1923/24 Durchführungsverordnungen erlassen. Vis zur Veröffentlichung der besagten Normen wird die Anwendung des vorliegenden Dekretes in seinen verschiedenen Teilen durch Unterricht-Ministerial- erlässe mit Verordnungskraft geregelt. die Förderung öer Reparationsangelegenheit. Schlaue Haltung Frankreichs. Paris, 27. Okt. (Ag. Br.) Der diplomati sche Mitarbeiter der „Havas' glaubt zu wissen

, daß Poincare in den letzten Tagen an die Washingtoner Regierung die Mitteilung erstatten ließ, daß er mit dem vom Präsidenten Coolidge gemachten Vorschlag der Einsetzung einer Sachverständigenkommission zur Prüfung der Zahlungsfähigkeit Deutschland sehr einver standen sei, vorausgesetzt, daß diese Kommission den Vertrag von Versailles nicht antaste und die Mitglieder der Sachverständigenkommission von der Reparationskommission ernannt wer den, die das einzige vertragsmäßige Organ in Reparationsfragen sei

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 16.08.1924
Umfang: 10
fen und damit vielleicht die letzte Gelegenheit, sich friedlich-fchiedlich mit den Franzosen und ihrenVerbündeten auseinanderzusetzen. Deutsch land würde durch die Verwerfung eines von seiner Regierung unterzeichneten Abkommens die ganze Welt von neuem in Aufruhr bringen, die ein furchtbares Geschrei über den „schlechten Willen' der Deutschen erheben würde. Wie man sieht, spießt sich die Londoner GejKichte. Italien unö öer Süöslawen- Staat. Der italienische Senator Dr. Benedetto Cir- men

träge aufzwang. So oft die italienische Regierung wegen der angedeuteten Zwischen fälle protestierte u. Satisfaktion verlangte, gab die Belgrader Regierung die Aufklärung, an allem sei der politische Haß der kroatischen und slowenischen Oppositionsparteien schuld, die dem hauptsächlich aus Serben bestehenden Ministe rium Pasic Verlegenheiten zu bereiten suchten, während Pasic, der Hilfe eingedenk, die ihm Italien noch vor demWeltkrieg (zum Beispiel zur Zeit der Annexion Bosniens und der Herzegowina

Italiens die Zügel der Regierung er griffen, starken Eindruck machen würden, denn er war kaum ernannt, so suchte er in einem lan gen Gespräch den Leiter der italienischen Ge sandtschaft, General Bordero, und den Gesandt schaftssekretär zu überzeugen, daß die Außen politik des neuen Ministeriums eine .sür Ita lien durchaus aufrichtig ^ freundschaft liche sein würde. Der italienische Gesandte nahm von diesem Gespräch den allerbesten Ein druck mit, um so mehr, als die offenkundige di plomatische

i schreibt in der „N. Fr. Pr.' einen Artikel über die neue Belgrader Regierung und kommt zum Schlüsse, daß derzeit in Rom alle Besorg nisse betreff der jugoslawischen Politik zerstreut seien. Die letzte Kabinettskrise in Belgrad unter scheidet sich von den vorhergehenden dadurch, daß bei diesen stets der alte Pasic an die Spitze der Regierung zurückkehrte, während er diesesmal zum Rücktritt gezwungen und ein neues Mini sterium aus Männern und Parteien gebildet wurde, die in der Opposition

gegen die bisher dominierende politische Partei standen. Wäh- ' rend der peinlichen Periode zwischen dem Waf fenstillstand und der Lösung des Problems von Fiume waren die Beziehungen zwischen dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und Italien bekanntlich durchaus keine freundlichen; es gab zahlreiche Zwischensälle und an den Küstenstädten Kroatiens lärmende Demonstrationen gegen italienische Untertanen und gegen italienische Offiziere. Auch war wäh rend dieser Zeit die kroatische Presse unausge setzt

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Seite 3 von 8
Datum: 14.06.1922
Umfang: 8
- gebessert werden müsse. Er bedauert, daß Regierung in dieser Hinsicht kein festes Pro- 'M habe. Bezeichnend fei, daß der italie- ^ Botschafter in Paris. Bonin. Longare. ,Boznsr Nachrichten'', den 14. n. 15. Juni 1l>22 nicht gewußt habe, wie er die Interessen, der in Tunis wohnenden Italiener schützen solle. Gronchi legte eine Tagesordnung vor, in der die Regierung aufgefordert wird, die Frage der Natura-Reparationsleistungen von seiten Deutschlands an Italien einer bald möglichsten Lösung zuzuführen

und empfiehlt dabei, freundschaftlich mit Deutschland zu ver handeln und sohin zur Wiederherstellung des Vertrauens in der Welt beizutragen. Dia - vaschi brachte eine Tagesordnung über die Auswanderungssrage ein und kritisierte scharf die noch immer bestehenden fürchterlichen Paß- schikanen für die Auswanderer. Es sei Aufgabe der Regierung, für diese Leute, die im fremden Lande Arbeit suchen müssen, in bester Weise zu sorgen. — Im Senate wurde die Diskussion der Bilanz des Innenministeriums fortgesetzt

.^ Der Prozeß gegen die italienische Militärmission ^in Wien beendigt. Aus Pistoja wird gemeldet, daß gestern der Prozeß gegen die italienische Militärmission in Wien beendigt wurde. Sämtliche Angeklagte wurden wegen Mangel an Beweisen freige sprochen. Passive Resistenz der Staatsbeamten. ' Vom Reichsvorstand der italienischen Staats beamten würde am 13. ds. die passive Resistenz angeordnet, um gegen die Verzögerung der Ein führung der neuen Besoldungsordnung zu pro testieren, die seit einem Jahre

ist und nur die Macht entscheidet. Das ist der springende Punkt. England und die finanzielle Reorganisation Österreichs. Im Unterhaus wurde am Montag die An frage an die Regierung gestellt, welche Fort schritte die finanzielle Reorganisation Österreichs gemacht habe. . Schatzkanzler Hörne antwortete, die österrei chische Regierung habe Schritte unternommen, um durch eine Revision des Steuersystems er hebliche Mehreinnahmen zu erzielen. Sie schlägt verschiedene Maßnahmen vor. um durch den Abbau des überflüssigen

Personals und eine Reorganisation der staatlichen Jndustriekonzerne Seite 3 eine Verringerung der Ausgaben herbeizu führen. Dafür sind Österreich von Großbritannien 2'/« Millionen Pfund, von der Tfchecho-Slowakei 500 Millionen tschecho-slowakischer Kronen, von Frankreich 55 Millionen Franken und von Ita lien ungefähr 70 Millionen Lire als Zwischen kredit versprochen worden. Der britische Kredit wurde im Februar flüs sig gemacht, der französische und der italienische Kredit noch nicht. Auf die Frage

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Seite 2 von 8
Datum: 10.01.1923
Umfang: 8
die Wegnahme und Unterdrückung der deutschen Schulen anordnet, ist in Italien einfach nicht vor handen. Die Lex Corbino, das Schulgesetz des ehe maligen Unterrichtsministers Corbino, bestimmt, daß in Gemeinden, wo wenigstens 15 italienische Schulkinder sind, für diese eine italienische Schule zu errichten sei und italienische Schulkinder ihrer Schulpflicht nur Genüge leisten können, wenn sie die italienische Schule besuchen. Ist dieses Gesetz auch an und für sich hart und nach moderner Auffassung

von Elternrechten unhaltbar, weil nicht den Titern die Bestimmung gelassen wird, in welcher Schule ihr? Kinder die Schulbildung erhalten sollen, so bietet es doch für das, was der Trienter Erlaß den Gemein den Salurn, Branzoll und Leifers auferlegt, keine Unterlage. Der Hauptgedanke des Corbinoschen Schulgesetzes lautet: Die italienischen Schul kinder haben in die italienische Schule zu gehen. Der Trienter Erlaß aber sagt: Diedeutsche n Schul kinder in Salurn usw. haben in die italienische Schule zu gehen

werden von der re vidierten Zählung noch 1563 deutsche Einwohner zu gestanden. Wie will man denn das rechtlich be gründen, daß diese ansehnliche Bevölkerung für ihre Kinder nicht mehr den Schulunterricht und die Schulerziehung in der Muttersprache haben soll, nachdem doch anderseits das Gesetz bestimmt, daß für 13 italienische Schulkinder bereits eine eigene italienische Schule zu errichten und zu erhalten sei. Die Zurücksetzung der deutschen Bevölkerung er gibt sich aus diesem Fall doch gar zu auffallend. Die Behandlung

als einer Kapitalsanlage, und wegen ihrer Bereit schaft, zu sparen, und ihrer Regierung ihre Geld mittel zu leihen. Dieses Vertrauen wird aber zu sammenbrechen, wenn der Frank von Zweifel haftem Werte wird, wozu manche Bedingungen schon vorhanden sind. Jede Aktion, die dccher den internationalen Kredit Frankreichs erschüt tert, muß erschreckettde ZUickwMungen aus seine wirffchaftliche Lage haben. Frankreichs Finanzlage ist Keine derartige, daß es auch nur die MeiMNg der Welt in den Wind zu. schlagen sich erlaiiben

erbaut) nicht anders als bis an die Stadtgasse gelautet haben. Der Stadtrat könne deshalb ainichen Fueg' oder Recht nit bekennen. (Eingabe vom 22. Nov. 2634') - Die^ Entscheidung der Regierung ist zwar nicht' vorfindlich, allein nach'der geschilderten Lage er scheint es unwahrscheinlich, daß die Regierung der Witwe Kaltenhauser ainichen Fueg oder.Recht zu? erkannt haben'wird. ' . _ . Erwähnt fei nock, daß der Kaiaster ex 1779 die Fronwagbehausung folgendermaßen beschreibt: „das sog. Waghaus

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Seite 2 von 8
Datum: 18.11.1924
Umfang: 8
die Antwort lauten, wenn wir eine solche Forderung stellten? Oder was würde geschehen, wenn eine italienische Regierung eine solche Einrichtung an einer italienischen Universität etwa schaffen wollte, oder gar so eine deutsche Fakultät ähnlich der italienischen in Wilten? Da würde wohl nicht nur das Fakultätsgebäude, sondern auch die Regierung, die es versuchte, in die Luft fliegen! Wollten wir auch nur einen solchen Gedanken aussprechen, würde man im besten Falle Hohn und Spott als Antwort be reit

Seite 2 zu unseren Ungunsten lauten. Das italienische Schulwesen blühte in den italienisch sprechenden Gebieten „unter der schönen Sonne Oesterreichs' und war bedeutend höher entwickelt, als in «den benaWarten Provinzen des Königreiches, von Mittel- und Süditalien gar nicht zu reden, und diese Blüte ging, wie in dem Kronlande, zu «dem die heutige neuitalienische Provinz Trient da mals gehörte, zu einem nicht unerhckilichen Teile auf Kosten der Steuerträger des nichtitalieni schen Landesteiles

. Aber wie gesagt, so gut erging es «der italie nisch sprechenden Bevölkerung „unter der schö nen Sonne Oesterreichs', daß sie gar nicht in die Lage kam, einen Verteidigungskamps für ihre Kleinkindergärten, für ihre Volks-, Bürger- und Mittelschulen usw. führen zu müssen, all das war ihnen ja sowieso vollständig gesichert; bei den katti 6'Innsbruck vom Jahre 1904 handelte es sich um den Kampf der Italiener um eine eigene italienische Hochschule, die wieder zum größeren Teil aus Kosten der Nichtitaliener

ge gangen wäre. Uebrigens war an österreichischen Universitäten auch für italienisch spechende Hö- ' rer gesorgt. Aus der Universität in Innsbruck bestanden seit Jahrzehnten und Jahrzehnten eigene Lehrkanzeln für italienische Parallel- Vorlesungen und wenn es den italienischen Stu denten und jenen, 'die hinter ihnen standen, sich nur darum gehandelt Hätte, daß Gelegenheit be steht, Vorlesungen in italienischer Sprache zu genießen, wäre es auch niemals zu den Kämpfen gekommen, die schließlich

in die katti 6'Inns- druck im Jahre 1904 endeten. Diese hatten ihren Grund in der Forderung nach einer eigenen ital. Universität, für die mitunter unter ganz eigenartigen Begleiterscheinungen dies- und jen seits der damaligen Reichsgrenze gekämpft und demonstriert wurde, so daß die österreichische Staatsregierung unwillkürlich kopfscheu werden mußte. Und trotzdem Zeigte die österreichische Regierung Entgegenkommen, wie keine Regie rung irgend eines anderen Reiches gegenüber einer Minderheit zeigt

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Seite 1 von 8
Datum: 18.12.1919
Umfang: 8
, was gleichbedeutend wäre mit einem so mini malen Betrag, daß den armen Kriegsopfern damit nicht geholfen wäre. Mit der deut schen Regierung feien bereits Abkommen getroffen, wonach dieselbe zum Schlüssel ' 1: 40. bezw. von jetzt ab 1: 60 die Aus- m^lung der Pensionen an die italienische -'eciierung vergütet. Das heute aus' Rom eingetroffene Telegramm läßt nun hoffen, daß sich die Ual. Regierung allen gegenteiligen Gerüch ten zum Trotz entschlossen hat, in der Pen- stonistenfrags eine entgegenkommende Hal tung

— die Kriegsw-itwen und -Waisen, welche hier n icht Zuständig sind und daher seit 1. ds. keine Pension mehr ausbezahlt erhielten, von der ital. Regierung bereits demnächst bis zum Brennerabgescho ben und dort den österr. Behörden über geben werden sollen. Nach den eingezoge-- nen Erkundigungen beim Zivilkommissariat . in Meran 7— so bemerkt das Blatt weiter ? ' ist eine Abschiebung picht geplant, wohl aber kann der ital. Staat den hiev nicht Zuständigen- keine Pensionen au^be zahlen, bevor

mit Deutschösterreich keine Vereinbarungen getroffen sind. < Die Pen sionen an die nicht Zuständigen, hier woh nenden Kriegswitwen und -Waisen hat Oesterreich zu bezahlen, welches sich wohl nicht weigern wird, diese Pflicht zu erfül len. Da aber noch kein offizieller österr Vertreter in Rom ist, so könne mit der österr. Regierung über, den Valutaschlüssel, nach welchem diese Pensionen zur Auszah lung gelangen sollen, nicht verhandelt wer den. Infolgedessen wäre nur eine Aus zahlung zum Tageskurse möglich

einzunehmen und die hier wohnenden wenn auch nicht hier zuständigen österr Pensionisten vor einer weiteren Vorelen dung zu bewahren. österreichischen Regierung im Obersten Rate unterstützen werde. Im Gespräche legte der Kanzler die Schwierigkeiten der jungen Republik im einzelnen dar. Präsident Cle menceau zeigte sich von diesen wohl unter richtet und erklärte dem Kanzler gegen über, daß die gegenwärtige Regierung das volle Vertrauen der Mächte besitze. Die Un- erredung dauerte drei Viertelstunden

überreichte. Dann hielt! der Papst eine weitere Ansprache über.die Pflichten der Äeugewählten. Italien sür eine freundlichere Politik gegen über Rußland. Die italienische Kammer hat mit 28!) gegen 124 Stimmen den Antrag auf so fortige Ausnahme der Beziehungen zu Sowjetrußland verworfen und dann einstimmig den Antrag der Kriegsteilneh mer angenommen, die italienische Regie rung möge bei den anderen Mächten ein schreiten. damit dieBlocka d e gegen Ruß land ausgehoben werde, die B e - Ziehungen zueilen

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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1923
Umfang: 8
, daß die deutsche Regierung eine vollständige Zah- kungsbereitwilligkeit an den Tag lege, damit eine Regelung des Reparationsproblems ermög licht werde. Sollte Deutschland das nicht tun, so müßte die englische Regierung bedauernd fest stellen, daß die internationale Lage sehr ver schärft würde. Die englische Regierung könne der deutschen Regierung nicht verhehlen, daß Ver erste Schritt zur Regelung der Reparations frage von Deutschland gemacht werden müsse. Die italienische Note bringt mit etwas ande

- ?en Worten die gleichen Gedanken. Berlin, 14. Mai. In offiziösen Kreisen wird die Lage nach Ueberreichuna der englischen und italienischen Note pessimistisch beurteilt. Beide Noten zeigen wenig Verständnis für Deutschlands Lage. Sowohl die englische a^. auch die italienische Regierung überschätzen ge waltig Deutschlands finanzielle Kraft. Von ver schiedenen Parteiführern wird erklärt, daß die Noten der beiden Ententeftaaten geeignet seien, in Deutschland schwere innere Verwicklungen herbeizuführen

. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. IS. Telephon Nr. 180. Ausgabe taglich 2 Ukjr nachmittags. Einzelnummer 25 Cent. Nr. 108 Montag, den 14. Mai 1923 31. Jahrg. Druck auf Oeutfthlanö. Die englische und italienische Antwort-Note an Deutschland schroff und unfreundlich. Gefahr schwerer innerer Konflikte in Deutschland. Berlin, 14. Mai. Die englische und ita lienische Antwortnote auf die deutschen Repa- ratwnsvorschläge sind gestern in Berlin einge langt. Beide Noten sind ziemlich schroff

und un freundlich. Die leiden Regierungen erklären, von den deutschen Vorschlägen sehr enttäuscht worden zu sein und empfehlen der deutschen Re gierung ihre Gegenvorschläge nochmals zu prü fen und für Verhandlungen in der Reparations frage geeigneter zu machen. Die englische Note führt u. «. aus, daß die deutschen Vorschläge eine Enttäuschung seien und daß die deutsche Regierung den Eindruck, den eine solche macht, hätte voraussehen können. Die Vorschläge ent- wrechen weder der Form noch dem Inhalte

nach. Die Hauptgründe der Enttäuschung sind, daß die angebotene Summe weit hinter den seiner zeitigen Vorschlägen der englischen Regierung zurückbleibe und daß die Garantien mit gar keiner Genauigkeit festgelegt wurden. Weiters werde die Bezahlung der Reparationssumme von einer internationalen Anleihe cckhängig ge macht und es sei sehr fraglich, ob Deutschland zu einer solchen Anleihe komme. Aus der ganze?' Note sei kein Zeichen von Zcihlungsbereitwillig- deit zu ersehen. Es sei vor allem notwendig

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Seite 2 von 4
Datum: 20.09.1919
Umfang: 4
, daß man^ Deutschland die Herstellung von Kanonen, Flugzeugen und Tanks v o l l st ä n d i g hätte v erbie - t e n sollen. Zum Schlüsse verlangte der Redner von der Regierung, sie möge wäh rend sie die Besatzungsarmee besitzt, auf eine vö! li*ge E n t w a s f n u n g Deutsch lands dringen. (Starker Beifall.) .Tar - d i e u antwortete, daß der Vertrag die Zahl der leichten Geschütze Deutschlands um 97 Prozent herabsetzte und daß es k e i n e schwere Artillerie . mehr haben werde. Alle die zugelassene Zahl überstei

.' Lesevre, der wieder das Wort ergriff, sagte: Verlangen Sie von der deutschen Regierung, daß sie nicht eine Kanone me.h r herstel le n l a s s e. Nimmt sie dies Verlangen an, dann will ich die friedlichen Absichten Deutschlands anerkennen. Weist sie es zu rück, dann wissen wir, woran wir sind. Wir verfügen gegenwärtig über die notwendigen Mittel, um von Deutschland die Ersüllüng dieser unumgänglichen Vorsichtsmaßnah men zu verlangend s Bei fall auf verschie denen Bänken.) . K«1kan -St<mten

. Die serbische Ministerkrise. Wie der Fiumer Korrespondent des „Se- colo' Agramer Zeitungen entnimmt, haben die langwierigen Verhandlungen^ der süd slawischen Parteien zu einem Ausgleich in der Ministerkrise geführt. Nach einer um fassenden Kabinettsbildung werden in der neuen Regierung außer den kroatischen Ka tholiken alle Parteien vertreten sein. Da- dowitsch würde nach den neuesten An gaben Ministerpräsident und Korosetsch Vi zepräsident, während Trumbitsch das Aeu- tzere und Protitsch das Innere

durch ? allerlei Entbehrungen arbeitsunfähig ge worden, Mit Ausnahme von Rowno, Dubno und Krzemieniee, wo die Nahrungs- verhältnisse besser sind, verbleiben andere Städte und Ortschaften ohne jegliche Le bensmittel. ^ Kurze politische Nachrichten. * Der italienische Sozialistenkongreß in Bologna wurde auf den 5. Oktober ver schoben. ^ * Die ernstlich geplante Elektrifi zierung der Hauptlinien der italieni- schen Staatsbahnen wird einen Ko stenaufwand von 800 Millionen erfordern. * Den Blättern Zufolge wurden

, sieben Offi- und für die Haushaltungsschule werden je- Nr. 21^ zieren und 38 Soldaten von Belgrad nach Saloniki gebracht und dort in einer Villa außerhalb der Stadt von den Franzosen in terniert worden. > L l o yd George, ist am Mittwoch von Paris nach London und Tittoni nach Rom abgereist. . - K , < B o z e n, 19. September. Zum Praschlethandel wird uns mitgeteilt, daß in Gries für La greinware pro Hektoliter 135 Lire bezahlt wurden. Der italienische Weinmarkt. Nebe? die Preise von Trauben und Wein

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Seite 2 von 12
Datum: 11.03.1922
Umfang: 12
vor dem Ausbruch der revolutionären Bewegung gewarnt worden sei. Auch die Verbündeten in London, Paris und Rom seien von der südüawischen Re gierung auf die gefährlichen Folgen eines Putschversuches aufmerksam gemacht worden. Trotzdem habe Italien keine Vorkehrungen ge troffen, Um die Fafeistenrevolten zu verhindern. Es fei eine ernste Lage geschaffen, in der sich Italien im Widerspruch zu dem Rapallovertrag befinde, den es noch nicht ganz erfüllt habe. Die italienische Regierung halbe auf einön Protest

keine Hin dernisse, sreundschaftli<ys Beziehungen zwischen Südflawien und Italien herzustellen, und wir hoffen, daß die neue italienische Regierung auch die Wege einschlagen wird, die den beiderseiti gen Interessen dienen.' Beruhigung in Fwme. Fi ume, 11. März. Die Vertreter der Indu strie und des Handels in Fiume hielten gestern eine sehr stark besuchte Versammlung ab, in der beschlossen wurde, sämtliche Partei- uttd priva ten Streitigkeiten ruhen zu lassen und nur zur Wiederherstellung des Friedens zu arbeiten

Newtons, die ein Bild der Stimmung im Oberhaüse gebe, die Regierung dazu bewegen werde, diese Frage zu erwägen. Es tvürde ein großer Gewinn für den Frieden der Welt sein, wenn diese Kommissionen ihre Geschäfte abschließen und sobald wie möglich zurückgezogen würden. - . Dies die Kritik über diese noblen Kommis sionen von englischer Seite. Von ameri kanischer Seite wird ihnen anderweitige Geschäststüchtigkeit nachgesagt. Amerikanische Kreise erheben gegen die militärische Kontroll kommission

, daß das Kriegsmaterial - abzuliefern und zu zerstören sei. Italien. ^ Die Freundschaft mit Frankreich. Paris. 10. März. Kaum daß der neue italienische Botschafter Graf Sforza in Paris angekommen war, wurde er von einem Mitarbeiter des „Matin' besucht. Diesem habe der Botschafter gesagt, daß er ohne Vorurteil nach! Frankreich komme und sich sehr wohl feiner schweren und verantwortungsreichen Aufgabe bewußt sei. Doch zwei Erwägungen freuen den Botschafter: Erstens, daß er die Auf gabe habe, die freundschaftlichen

Organisationen in Verbands-, Ver waltung?- und politischen Fragen zum Gegen- stand hat. Man hält das Abkommen für be deutungsvoll, besonders in politischer Beziehung. Näheres ist noch nicht bekannt, doch durften bald nähere Aufklärungen folgen. - . Dum Putsch in Fiume. Der Fiumeputsch und Serbien. ffDer fsrbifche Landtag hatte am 8. März wegen Fiume eine aufgeregte Sitzung. Auf In terpellationen, die von allen Parteien einge bracht worden waren, antwortete der Außenmi nister, daß die Fiumer Regierung schon

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Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1925
Umfang: 8
sischen Regierung verfaßten Entwurf der Antwort note für Deutschland. Es ist ein sehr wichtiges Do kument, das den französischen Standpunkt darlegte Was für einen Standpunkt die italienische Regie rung in der Frage einnimmt? Die Regierung ist für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund und, wie ich bereits einmal sagte, für die Gewäh rung eines ständigen Sitzes im Völkerbundsrat. An einen Garantiepakt zu drei kann man nicht denken; man muß an einen Garantie pakt wenigstens zu fünf denken

gemacht wird.' - : ' Ein solcher Anschluß ist ünm öglich. Wahr ist, daß die deutsche Regierung selbst erklärt hat, daß sie keine solche Frage aufs Tapet bringen will, aber es ist ebenso wahr, daß eine sehr scharfe Propaganda am Werke ist, um jene Strömungen der öffentlichen Meinung zu schaffen, die in einem gewisser Augenblick als unwiderstehlich bezeichnet werden. Ich glaube nun, daß der italienische Senat mit/nnr in der Ansicht übereinstimmen wird, daß Italien nie jene offene Verletzung

gegen die geheimen Gesell schaften zu befassen hatte, war der Ueberzeugung, es müsse ckoch radikaler, als die Regierungsvorlage lautete, gegen die Freimaurerei vorgegangen wer den. Während sich die Regierung lediglich vorsetzte, den Vereinen zur Pflicht zu machen, das Mitglie- öerverzeichnis den Behörden vorzulegen, strebte der parlamentarische Ausschuß an, daß alle, selbst die nur teilweise hinter verschlossenen Türen. arbeiten den Gesellschaften glatt aufgelöst werden. Während die Regierung den Staatsbeamten

fünfzehn Tage Zeit lassen wollte, um aus solchen Vereinigungen auszutreten, drohte der vom Ausschuß verschärfte Entwurf ohne weiteres die Entlassung aller staatli chen Angestellten an. Die . neuen Vorschläge des Ausschusses liefen hauptsächlich auf die strenge. Be-i strafung der Härter und Organisatoren, wie ctuch der einfachen Mitglieder verbotener, daß heißt ge heimer Vereinigunzen hinaus. 7 . > MM in ber Kam mer die Wechselrede über den Regierungsentwurf abgeführt. Damit trat der von Per Regierung

es dann, liege in ihrer auf verborgenen Wegen betriebenen Geheimp 0 ' litik. ^ ^ ^ ^ Die große Frage war die, ob sich die Regierung der vom Ausschuß gewollten Verschärfung der Vor läge fügen würde. Soviel bekannt, wollte Mussolini bloß die Freimaurerei seines Landes dem auslän . dischen Einflüsse entziehen.^ „In Deutschland, ^Eng land und Nordamerika sei,' so erklärte Mussolini einem amerikanischen Journalisten, „die Freimau rerei mehr eine philantropische -Briiderschast und Vereinigung. In Italien bilden

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Seite 1 von 10
Datum: 05.05.1923
Umfang: 10
in den nächsten Tagen in Begleitung des englischen Königspaares nach Rom. Es verlautet, daß Mussolini bei der Un terredung den französischen Botschafter kurz und über die Ansicht der italienischen Regierung hinsichtlich der deutschen Note aufgeklärt habe.^ Die italienische Regierung werde jetzt die französisch- belgische Antwort für die deutsche Regierung abwar- Konzert öes Musikvereines Oratorium Paulos v NenKetssehn Mendelssohns „Paulus' hat Kr Bozen sast den Reiz der Neuheit. Sind doch wohlgezählte ^ Jahre

. Staats- bahnen'jährlich 1500 Millionen, d. i. die Hälfte des ganzen Defizits überhaupt. Im Betriebs jahre 1923/24 werde jedoch das Defizit um min destens 400 Millionen Lire herabgemindert wer den, um binnen zwei Jahren gänzlich zu ver schwinden. — Der „Corriere' scheint von dieser Antwort nicht ganz befriedigt zu sein. Personalabbau, Zahrpreiserhöhung unö defizit öer ital. Staatsbahma <^it längerer Zeit zeigt -der Mailänder »Corriere della Sera', die gelesenste italienische Tageszeitung, auf deren

ALeinung auch das Bus land viel hält, starke Lust zur Kritik der faschi stischen Regierung, insbesonders ihres Verwal tungssystems. U. a. befaßt sich das Blatt auch mit dem Eisenbahnproblem, wobei es starke Ausfälle gegen den derzeitigen hohen Kommis sär der Staatsbahnen, Torre, macht. Auf einen diesbezüglichen Artikel 'des „Corriere' antwor tet Torre nun genauer auf dxei Fragen, die sicher von allgemeinem Interesse sind. Es han delt sich vornehmlich um -den Abbau des Eisen bahnpersonals. Hiezu sagt

der im Londoner Pakt vom 6. Mai 1921 festgelegten 132 Milliarden be steht. In eine Herabsetzung könnte Frankreich nur einwilligen, wenn England und Amerik a die interalliierten Schulden streichen. Von einer RückgabederPfänder, als was die besetzten GÄbiete betrachtet werden, könne keine Rede sein. Wie die französische Nachrichtenagentur Havas meldet, ist die belgische Regierung mit der von Poincare entworfenen Antwort einverstanden und vielleicht wird die belgische Antwort mit der fran zösischen gleichlautend

sein. England unschlüssig. London, 5. Mai. Eine Reuter-Note sagt, daß die englische Regierung die deutsche Note zugleich mit der französischen Antwort einer gründlichen Prüfung unterziehen wird. Eine Antwort wird sie jedenfalls erst nach Aussprache mit den Alliierten geben. — „Reuter' meldet, daß der englische Bot schafter in Paris erklärt habe, die englische Regie rung betrachte die deutsche Note in dieser Form für unannehmbar, doch rate sie der französi schen Regierung dringend, die Gelegenheit

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1920
Umfang: 8
sich der Abstimmung. Österreich und Ungarn wur- den gegen den Antrag Belgiens mit allen anderen Stimmen zum Völkerbund zuge- lassen. . Anfragen an die italienische Regierung. An die italienische Regierung - wurden von Parlamentariern drei Anfragen gerich- tet: 1. An den Außenminister, ob es richtig sei, daß der italienische Vertreter in Bel- grad seine Pflicht erfüllte, indem er eiligst (spöttisch gemeint?) dem römischen Mini- sterium des Innern den Text des jugosla- wischen Gesetzes über die Nationalver

Seite 2 ^ ' diesor. Leute, welche die Mädchen auf dem Lande überall anhalten» sei gar nicht zu sprechen. Wenn man nun frage, was die Regierung dagegen tue, so sei die Antwort: „nichts'. Auch! von einer Rückkehr Nittis sei keine Besserung der Lage zu erwarten. Nitti habe Schritte eingeleitet, um mit den Sozialisten von der Art des Abgeordneten Modigliani ein Bündnis einzugehen. Er versprach, wenn die SozialistenMegierungs- Partei werden,die Unterstützung durch Ban- Ken und die hohe Finanz

über die Zulassung der früher feindlichen Staaten zum VölkerLund setzten sich die italienischen Abgeordneten mit vol- ler Kraft besonders für die Zulassung Deutschlands ein. Frankreich erklärte hier- auf, daß es keinen grundsätzlichen Wider- stand gegen- die Zulassung der Zentral- mächte erhebe, nur verlange es Garantien für die Einhaltung der Friedensbedingun- gen und die damit zusammenhängenden Entschädigungsfragen. Der italienische De- legierte Professor Borgese bestand dagegen auf dem Antrag der sechsten

Kommission, welcher versöhnlicheren Geistes gehalten ist, erfuhr jedoch' abermals den Widerstand dar: Franzosen, denen sich die polnischen, russischen, spanischen und zum Teil auch der schweizerische Vertreter anschloß: dagegen teilte der englische Abgeordnete mit jenen Georgiens, Norwegens und Schwedens die italienische These, welche mit 9 Stimmen fauch jenen Belgiens, Griechenlands, Por- tugals und der Tschechoslowakei) gegen 5 Stimmen abgelehnt wurde.' Japan, die Niederlande und China enthielten

- sammlung mitteilte, welches in seinen Wahlbezirken das Geöiet bis zum Isonzo einbegreift. 2. An den Ministerpräsidenten und den Minister! des Innern, aus welchen Gründen die Zensur für. Telegramme aus Dalmatien wieder eingeführt worden sei, da es sich doch zumeist nur um Telegramme handle, welche die Italianität der dortigen Bevölkerung betreffen und 3. an den Au- ßenminister, welche Aktion die Regierung beabsichtige, nm nach dem fürl Oesterreich günstigen Ausgange der Volksabstimmung in Kärnten

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 18.09.1919
Umfang: 4
bereits in einer feierlichen schriftlichen Verwahrung gegenüber dem Herrn Generalkommissär' der itali enischen Regierung in Trient zum Ausdrucke ge bracht., Ich.habe dieser Verwahrung nichts beizu fügen. Wir müssen aber mit der Tatsache der Ab tretung einstweilen rechnen und es der Weltgeschichte überlassen, od sie dsn Machtspruch der vier Männer in Versailles als endgültig und unabänderlich er klären will. Jetzt können wir uns nur der Hoffnung hingeben, daß die italienische Regierung das Recht

wieder herzustellen. Ich führe Letzteres an. weil ich gerade im zeit lichen Anschluß an die Unterfertigung des Friedens vertrage» Beobachtungen machen mußte, bei wel chen mir. vorkam, als hörte ich bereits hänimern an dem Sarge, in welchem unsere Gemeinde-Autonomie zur Ruhe bestattet werden soll, als sähe ich bereit' die Axt. welche an den Baum unseres Volkstum und unserer Freiheit angelegt werden soll. Je möchte die italienische Regierung ebenso höflich cü entschieden vor einem Fortschreiten auf dieser Bäk

aus einen M>ie Beziehungen Deutschlands, zu der öster reichischen Republik betreffenden Artikel Zer neuen deutschen Verfassung hingewiesen, Zer mit den Bestimmungen des Friedens vertrages über dieselbe Frage nicht in Ein gang steht. Die deutsche Regierung hat in ihrer ^ote vom 5. September geantwortet, daß atsächliklj Kein Artikel, wie auch sein kla- er Wortsinn immer sei, mit dem'Friedens verträge in Widerspruch stehen könne, weil n der Versassung ein anderer Artikel steht, er besagt, das; keine ihrer Bestimmungen

Regierung antworten, daß, wenn les so sej. die Verfassung selbst in ihrem rtikel 173 eine genügende Sicherheit vor gehen habe, indem sie erklärt, daß nichts ' Vertrage durch die Verfassung berührt ?erde. - Man könnte sagen, dies sei eine reine Hypothese, aber dies rechtfertigt sich, wenn an den Artikel 112 der deutschen Verfas- ''g m der jetzigen Form liest, daß kein Luticher durch ein fremdes Gericht abge hst werden darf, wenn auch der Vertrag , 'At, daß gewisse Personen, welche we- n Verstöße

gegen die Gebräuche des Krie- s angeklagt sind, auszuliefern sind. ?iach der deutschen Antwort soll der Ar- ^el 178 aufgenommen worden sein, um oen möglichen Widerspruch zu den Aor isten der Verfassung und den Vestim- ungen des Vertrages zu vermeiden. Dies /'ue ausgezeichnete Absicht, wenn es sich Widersprüche unvorhergesehener Art ^noelt Hier handelt es sich aber nicht ?^n>etzbare und nicht vorauszusehende u^trsprüche. Die deutsche Regierung er- 'nt an und erklärt, daß »wenn die Ver- und der Vertrag

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 03.02.1923
Umfang: 10
«us, hat die Regierung veranlaßt, alles vorzu kehren, daß das italienische iTtdustrielle und wirt- ßchaftliche Leben in keiner Weise beeinträchtigt werde, -möge sich nun ereignen was wolle. Außer dem habe die Regierung soeben Mit der pol nischen Regierung einen guten Vertrag Wer Petroleum li^ferungen ÄbMcklossen. Der Ministerpräsident wandte sich hierauf Zur Orientfrage und berichtete Wer die Konferenz von Lausanne, die ihrem Abschluß ^n^egengehe. Die italienische Delegation habe «auch da wieder beruhigend

. Mit ihm ^tteifert V. Goller, der seit 16 Jahren im Mu- Weben der GroMadt stehend und sehr praktisch vewnlagt, moderne Ideen sich einzugliedern wußte vielen Sinn für architektonische Gestaltung be „Bozner Nachrichten', den 3. u. 4. Februar 1S23 In der Memelfrag-e habe sich die Ltal. Regierung den anderen Alliierten in der Hal tung angeschlossen, die darauf ausgeht, den Kon flikt zu lokalisieren-und zu beseitigen. Eine italienische Würdigung öer üeutjchen Politik. Der „Resto del Carlino' in Bologna, eins

eingewirkt und wenn die vor «einer Vertagung steht, nicht direkt in Brüche geht, so ist das das Ver- drMst der ital i e n i s ch e n Delegation. Die »M. Regierung ist nicht die letzte bei der Aner kennung der gerechten Ansprüche der Türken, doch ist sie -der Ansicht, daß eine allzu schroffe Haltung der Türken den Interessen der Türkei ffeGst zuwiderlaufen würde. Wenn es Jsmet Pascha in Lausanne auch vielleicht nicht gelun gen ist, das ganze Programm durchzusetzen, das die große Nationalversammlung

aufgestellt hat, Ko muß doch gesagt werden, daß der Großteil des Programmes und gerade die wichtigsten Punkte zu Gunsten der Türkei erledigt wurden. Im Ganzen sei die Lage zwar noch sehr kritisch, Immerhin aber blitzen -einige Lichtstrahlen aus vem Wirrwarr der letzten Wochen aus. Die Ak tion der italienischen Regierung strebe nur nach mnem allgemeinen Frieden. KdAninM in den KW WM Men. Vor wenigen Tagen sprach im Rahmen der aka demischen Vortragsabende der Wiener Leo-Gesell- ichaft der Wiener Komponist

—- nicht diese oder jene Partei. Mit Ausnahme der Kommunisten un terstützen heute alle Deutschen ohne Zögern die Po litik Cunos, des ersten Staatsmannes,^ der es nach der Niederlage gewagt hat, dem siegreichen Feinde dieHerausforderung entgegenzuschleudern. DasBlatt knüpft hieran die Feststälung, daß sich in der inter nationalen Haltung Deutschlands seit der Konferenz von Genua etwas geändert habe. Es verweist da rauf, daß früher auf jeden Chef der Regierung, der sich den feindlichen Forderungen nicht beuzen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 31.10.1920
Umfang: 16
L8. Aatsrg. Wo doch ein gesetzgeben der Landtag! Der Bericht bös italienischen Minister^. Präsidenten M Äett. KÄlig, Mit «dein das Skitkt, aus die neuen Provinzen ausgedehnt tvuche, ist. wse auch sö manche Mniftetial-' ßtkllSrUnM MttMKit bei uns.- etwas ge- wunden. Und. vMschlüngön. Dex wichtigste Punkt, sür Südtirol ist natürlich die MtS' Frage, wie viel von der geförbeMn Auto- nvmie nach den Absichten der Regierung >ms zugetnefsen. werden soll. Wir verweb m nun MÄUs, 'daß die italienische Ver- fassung

'seiner schlechten finanziellen Lage aufhelfen will und die italienische Regierung tmzu nicht berufen sei. Am 29. Oktober sand abermals ein Mi nisterrat swtt> -der die Ernährungsfrage und die Ernennung der ital.'Delegierten für Verhandlungen über die adriatische Frage zum Gegenstande hat. Die letzten Botschafter Ernennungen werden Gioliti vielfach verübelt, weil er zu selbstherrlich vorgegangen sei. Rolandi Ricci soll zum ital. Botschafter in Washing ton bestimmt sein. Die politischen Wahlen in der Venezia

informierten. Trentino geteilt^ wird, steht eine weiter Stelle eben dieses Berichtes in Übereinstimmung. In dersel- ben heißt es. daß die Regierung .bei der /ieugestaltung der annektierten Gebiete jener bssonderen Achtung der Autonomie und lokalen Überlieferungen sich befleißen isird, welche der König selbst zugesagt hat. >)amit wird'offenbar auf die Thronrede verwiesen,'in der seinerzeit der Schütz >un- s^rer Eigenart zugesichert worden ist. Ave eaglisch-dentsche AvvSheruvg. In der europäischen Politik

französische Regierung (abgesehen vM den Besatzungstruppen im Rheingebiete) in Nordfrankreich kriegsmäßig ausgerüstet, 850.000 Mann zusammengezogen hat, die dazu bestimmt sind, die Besetzung des Ruhr- geoietes durchzuführen. ' Frankreich wolle > augenscheinlich, so schreibt das oben genannte Blatt weiter, l die Schwiieivigkeltelr Englands im Innern und in Jrlqnd ausnutzen. Die englische Geschäftswelt vor allem suche Mit- tel und Wege, um die französischen Absich- ten auf das Rührgebiet zu hintertreiben

von Fiume ist seit kurzer Zeit in Rom.. Die Ursache seiner Verhandlungen mit dem Ministerpräsident ten ist merkwürdiger Natur. Der Dampfer „Cogne', der nach Amerika' bestimmt war, landete seinerzeit, angeb-ilch wegen eines Steuerungsfehlers s?), in Fiume: nun ist die Regierung des Quarnero zur Rückstel- lüng dieses Damvfers bereit, wenn Italien einige Millionen bezahlt. In ministeriellen Kreisen wird behauptet^ daß dieses Angebot nicht angenommen werden könnte, weil Gabriele d'Annunzio damit nuv

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 14.06.1923
Umfang: 8
. London, 14. Juni. Aus Washington wird gemeldet, daß die englische Regierung den Plan habe, die Vereinigten Staaten als Schieds richter in der Reparationsfrage vorzu schlagen. Präsident Harding verweigerte jede Aeußerung zu diesem Plane. Italienische Note an Deutschland. Aus Rom wurde in Aussicht gestellt, daß die italienische Note auf das deutsche Memorandum heute Donnerstag übergeben werden könnte. Was ihren Inhalt anlangt, so hat Mussolini die betreffenden Gesichtspunkte bereits in seiner großen

Rede im Senat auseinanderaeiekt, daß nämlich die deutschen Vorschläge hinter dem Zurückbleiben, was erwartet wurde, doch werde die italienische Note gleichzeitig anerkennen, daß die neue deutsche Note einen bedeutenden Fortschritt einer Lösung entgegen bedeute. I t a- lien will also für sich allein antworten, weil man in Rom nicht die Möglichkeit einer ge meinsamen Antwort sieht und auch am Erfolg einer gemeinsamen Antwort zweifelt. Die Ueb ergäbe der italienischen Note soll also unab hängig

beschlagt nahmt. In der Wohnung Stambulinskis habe man angeblich 120 Millionen Franke n gesunden. Die Pariser bulgarische Gesandt schaft verbreitete im Gegensatz zu den beruhi genden Sofioter-Meldungen, daß die Landbe völkerung in Bulgarien -den Widerstand gegen die neue Regierung organisiere. Eine Armee von 100.000 Freiwilligen habe Sofia von den übrigen Teilen des Landes abgefamitten und schicke sich an, aus die Hauptstadt zu marschie ren. > , - Drohungen aus Belgrad. Belgrad, 14. Juni. In serbischen

parla mentarischen Kreisen rechnet man mit der Mög lichkeit einer bewaffneten Intervention oder einer militärischen Demonstration gegen Bulga rien. Zwischen Belgrad, Bukarest, Praa und Athen hat gestern ein Depeschenwe^el stattge funden. Die serbische Regierung steht auf dem Standpunkte, daß die kleine Entente gs meinsam gegen Bulgarien vorgehen müsse. Der bulgarische Gesandte in Belgrad erklärte, daß Stambulinski nicht demissioniert hat und des halb noch immer dessen Regierung das bulgari sche Volk

vertritt.' Der Geschäftsträger über reichte auch eine Note Stambülinskis, in der dieser um materielle und -moralische Hilfe gegen die Ausständischen ersucht. — Die Zeiwngen melden, daß die Belgrader Regierung beute bei der Regierung in Sofia wegen der bedrohlichen Lage Vorstellungen machen werde. Man sei m Sommermonate meist dunkel und bei tiefer Tem peratur, wodurch die Lebens- und Existenzsähigkeit der Motten vernichtet wird. Möbelstücke aber wird die Hausfrau immer im Auge behalten müssen, von Fall

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1924
Umfang: 8
und elektrisches Material auszuführen. Politisch wird Rußland zum ersten Male von einem Verbänds staat anerkannt und in den Kreis der europäischen Politik gezogen, wodurch das Gleichgewicht auf eine neue Grundlage gestellt und Rußland an die Stelle Tschechiens wieder an die Spitze der slawi schen Völker gebracht wird. Mali weist darauf hin. daß Rumänien, der neuen Lage Rechnung tragend, auf die f r a n z ö j i s ch e Anleihe verzichtet habe. * Die italienische Regierung hat in Prag das Palais Thun-Hohenstein

und autonomen Gebiete dar. Das Präsidium der Zentralexekutive besteht aus 21 Mitgliedern. Aus je 7 Vertreter des Unionrates und des Na tionalrates und aus 7 von beiden Kammern gs meinsam gewählten anderen Vertretern. Än Vorsitz führt Kalinin, Petrivsko, Marimanow, Tscherviakow. Die bulgarische Reparation. Belgrad, 6. Februar. (Ag. Br.) Das ju goslawische Presseamt teilt den Zeitungen mit, daß die italienische Regierung, um Jugoslawien seine Freundschaft zu beweisen, zu Gunsten die ses Staates auf feine

Seite 2 dung des Völkerbundes? Sobald die Koalitions- regierung zurücktrat und der Kreuzritter des Völker bundes in der Vonar ^Law-Regieruug ein Unter kommen suchte, unterstützte er die Regierung durch Rede, und Stimmabgabe in ihrer Weigerung, die französische Regierung aufzufordern, den Repara tionsstreit an den Völkerbund zu verweisen. Dies sind die Gründe, warum Viscount Cecil jederzeit eine Last für die Partei oder die Regierung gewesen ist, mit der er zusammenging. Niemals

ist cs ihm gelungen, stch das Vertrauen seiner Kollegen zu erwerben. Abgesehen von diesen beiden Herren hat kein Minister bisher besondere Talente entfaltet. Der Rest des Ministeriums besteht aus Spänen, mit denen man nur Lücken aussüllen-kann. Häufig ist die Frage gestellt worden, warum die Liberalen ihre Stimme für eine sozialistische Re^ gierung abgegeben haben. Folgende Gründe waren dafür maßgebend: 1. Die Liberalen waren der Meinung, daß die bisherige Regierung infolge ihrer Nervosität und Unanständigkeit

die internationalen Angelegenheiten so schlecht führte, daß die Gefahr für den Weltfrieden mit jeder Stunde ihrer Amtsdauer wuchs. Friede ist aber die wichtigste Forderung des Tages. Die Liberalen setzten daher die Regierung vor die Türe, die eine Gesahr für diesen Frieden bedeutete. 2. Eine Gefahr für eine umstürzlerische Gesetz gebung besteht nicht, da die sozialistische Regierung auch nicht eine Stunde ohne die Unterstützung der Liberalen im Amt bleiben kann. Kühle^Stimmuna zwischen London und Paris. Paris

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Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1923
Umfang: 8
er: „Nach zwölf Monaten einer Regierung, einer harten Regierung, die dem italienischen Volke keine greifbaren Wohl taten hat bringen können, nach zwölf Monaten die ser Regierung hat sich das italienische Volk um die Männer dieser Regierung geschart und zeigt für ihre Arbeit immer mehr Anerkennung. Ohne zur Gewalt greifen zu müssen, haben wir diese Zustim mung. Und weshalb? Aus einem sehr einfachen Grunde: Wir sind weder ehrgeizig, noch eitel, noch nehmen wir die Pose der Unfehlbarkeit an. Wir sind einfach

Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 30. Oktober 1923 Nr. 247 gen, Aemter und Dienststellen ist die Amt s- sprache nur das Italienische. Die gleiche Verfügung gilt auch für die Schulanst alten jeder Natur und jeglichen Zweckes,- für die Organisationen, die sich mit dem Schutz und der Förderung des Frem- denverkehrs in der Provinz befassen, für die Handelskammern, sowie im allge meinen für die öffentlichen Körperschaften, An stalten, Unternehmungen, Wohltätigkeitsan stalten, Konsortien, Kassen

, Zeugnisse, Bestäti- gungen, Anweisungen und dergleichen von staatlichen oder Landesbehörden erlassenen Amtsstücken, wo dieser Vorgan a angemessen erscheint, deutsche Uebersetzungen beigefügt werden. Art. 4. Nach Ablauf der im Artikel 2 an gegebenen Fristen können den Beschlüssen der Gemeinderäte und Ausschüsse und den Verord nungen und Weisungen der Bürgermeister in den im selben Artikel bezeichneten Zonen die deutschen Uebersetzungen beigesügt sein. Der italienische Text hat voranzugehen. Das bleiche

Männer, die arbeiten, Männer, die sich eine Disziplin auferlegt haben und die deshalb das Recht haben, sie denen aufzuerlegen, die sich gegen sie auflehnen.' Über die Freiheit sagte Mussolini in Turin folgendes: „Die Freiheit ohne Ordnung und Diszi plin bedeutet Auflösung und Katastrophe, und das italienische Volk, das sicherlich oft gesünder als die jenigen ist, die es vertreten, schätzt ein Regime, das die notwendige Disziplin auferlegt. Wir leben be sonders in Europa in schwierigen Augenblicken

, mit der man die Politik macht. Der Journalismus ist eine edle. Anstrengung, wenn er mit edlen Absichten betrieben wird, wenn er nicht heimlichen und niedrigen Interessen dient, sondern eine Waffe zur Verteidigung des Idealismus ist... Ich wäre glücklich, wenn ich morgen nach vollende ter Arbeit zur Zeitung zurückkehren könnte.' In der Rede an die A r bei ter erklärte Mus solini: „Die Regierung, der Faschismus gehen den Männern entgegen, die in den Werkstätten und aur den Feldern arbeiten

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 30.11.1923
Umfang: 8
wurde. Er lautet: „Die Abgeordnetenkam mer «ersucht die Regierung in Anbetracht der veränderten Lage des Weinbaues und Wein- markLes die Weinsteuer auf L. 10.— per Hektl. herabzusetzen.' Dieser Antrag wird im Verlaufe dieser Session des Parlamentes zur Besprechung gelangen. Doch verlautet, daß der Finanzmini- ster in einer Unterredung dem Abg. Maresealchi neuerlich mitgeteilt habe, die Regierung sei aus Budgetgründen unbedingt gegen jede Herabsetzung der Weinsteuer. Gesterrelchifthe Streitgefahren

und verlangen außerdem die erste Lesung von 31 eingebrachten Gesetzesentwürfen. Die Sozialisten opponieren zugleich gegen das von der Regierung in den letzten -Tagen eingebrachte neue Beamtenbe soldungsgesetz. Unter den Beamten selbst ist gegen den Eutwurr der Regierung bereits eins scharfe Gegenbewegung entfacht. Eine gestern in Wien statt gehabte Beamtenversammlung nahm einen sehr stürmischen Verlauf, bei her wiederholt der Ruf nach dem G e n e r a l st r e i k laut wurde. Kurze Nachrichten. * Die Blätter

melden aus Trieft, der dortige Bischof habe sein Amt noch nicht angetreten, weil der Vatikan auf dem Standpunkte stehe, daß mit dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Mon archie das volle Besetzungsrecht auf ihn übergegan gen sei, während die italienisch; Regierung erklärt, dÄß hiefür wie für alle Bistümer Italiens das Exe quatur notwendig sei. D ie V» rhandlungen sollen 'binnen kurzem erledigt werden. * Mit kgl. Dekret vom 9. November wurde die Provinz Porto-Maurizio. Zwischen Genua

Franken der französische Anteil für die Kosten der Überführung des 1921 in Ungarn gefangenen Kaisers von dort nach Madeira. Laut Budapester' Meldung hat die ungarische Regierung die Wsicht, die Leiche des Kaisers in Budapest beisetzen zu lassen. * Das Polizeipräsidium Stuttgart hatte Kennt nis davon erhalten, daß in einer Wohnung in einem Vorort eine Kommunistenversanunlung stattfinde. Es wurden zivei Beamte entsendet, die auch die Ver sammlung antrafen. Der Oberwachtmeister Tschirsch suchte

einen Sack Mehl, eine Gans und einen großen Geldbetrag ange nommen. Im zweiten Fall ein Brillantenkol- lier und einen Siegelring, im dritten Fall eine große Geldsumme, im vierten Fall einen Pelz mantel usw. 60 Fälle. * Zu den Gerüchten über eine angebliche Aus weisung Radic' aus England meldet die Belgrader „Tribuna' offiziell, daß ruf Grund eines Ein schreitens des jugoslawisch, n Gesandten in London die englische Regierung R die' nur jede Agitation gegen die Belgrader Regü.-nng verboten habe, so lange

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 17.11.1923
Umfang: 10
kann. Und vor allem drängte es mich zur Erklärung: Die italienische Regierung kann keine Be setzung weiterer deutscher GÄiete dulden. Dieser Erklärung folgte lebhafter Beifall. Man muß — so betonte Mussolini — den Mut haben, zu sagen, daß das deutsche Volk be steht» 61 Millionen Menschen leben aus reichs- deutschen Gebiete» andere 1V oder 12 Millionen in Oesterreich und in den anderen Staaten. Man kann und darf nicht einmal daran den ken, dieses Volk zu vernichten. - Großer Beifall folgte auch dieser Erklärung

die Senatssitzung eröffnet. Nach Verlesung des Pro tokolle^ - der letzten Sitzung ergriff sofort der Senator Mazzeotti das Wort zur kurzen Dar legung seiner Interpellation über die außen politische Lage. - Ministerpräsident Mussolini ergriff dann unter größter Aufmerksamkeit aller das Wort. Eingangs der Rede dankte er dem Interpellan ten, daß er ihm Gelegenheit gebe, das Publi kum Wer die außenpolitische L<Ne und die Haltung der italienischen Regierung in der Po- litik. Aufschluß zu geben und erklärte

, wenn sich Italien vollständig serne gehalten hätte.Das habe er bereits vor der Besetzung erfahren, als er der französischen Regierung in ihrem eigenen Interesse dringend von ihrem Vorhaben abriet. Ein wichtiges Ergebnis der Entsendung ital. Ingenieure war, daß Italien weiterhin Kohle aus dem Ruhrgebiet bekam und zwar sind es vom Jänner bis Oktober eine Million und 370.000 Tonnen gewesen. Die Kohlen anderswo zu Käufen, war nicht leicht möglich, da diese viel teurer gekommen wären. Italiens Haltung in der ganzen

. Es ist ein Volk, das seine Kultur hatte und morgen wieder in der europäischen Kultur einen integrierenden Teil bilden kann. Welches sind die Richtlinien der italieni- schen Regierung? Folgende sind es und sie er scheinen mir sehr klar: 1. Herabsetzung der deutschen Schuld auf eine vernünftige. Zahl und daher auch proportionelle Herabsetzung der inter alliierten Schulden. 2. Ein ausreichendes Moratorium für Deutschland, ausgenommen für die Natu ralleistungen. 3. Erfassung von Pfändern und Ga rantien

, die die deutsche Regierung zu geben bereit ist. 4. Räumung der Ruhr nach Erhalt der Pfänder und Garantien^ 5. Keine Emmischung in die internen Angelegenheiten Deutschlands, sondern moralische und politische Unterstützung jener Regierung, die im Reiche wieder die Ordnung herstellt und Deutschland der finanziellen Sa nierung zuführt. - b'. Keine Veränderungen territorialer Natur. (Also Kerne Rheinrepublik. D. R.) Wie vor einem Jahre, so ist Italien auch heute noch bereit, auf diesem Wege zu gehen

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