wurde die Thür mit Ungestüm aufgerissen und auf der Schwelle erschien ein Infanterist von der Sta tionswache, welcher, seine militärische Erziehung vergessend, sich direkt an den als eifrigen Jäger bekannten Oberlieutenant Z. wendete und ganz aufgeregt meldete:„Herr Oberlieutenant, ich melde gehorsamst, auf dem Düngerhaufen ist ein Wolf.' Diese Meldung erregte natürlich große Sensation. Im näch sten Augenblicke sprangen die Herren auf und wollten hinaus eilen, um sich das seltene Wild
vom Observationsthurme aus anzusehen. Oberlieutenant Z. protestirte aber dagegen, intMn er erklärte: „Meine Herren, ich werde allein hinausgehen und bitte, ganz ruhig hier zu bleiben, denn obwohl der Wolf ein gefährliches Raubthier ist, so ist derselbe doch auch feig und scheu; er würde sofort die Herren wittern und sich entfernen.' Dies sagend, verließ er ruhig, wie immer, das Zimmer.. In gespannter Erwartung harrten Alle der Entwicklung. Da unterbrach plötzlich der dumpfe Knall eines Schusses die Stille und kurz
darauf trat Z. in's Zimmer. Wie aus einem Munde klang ihm die Frage entgegen: „No, was ist's?' — „Draußen liegt er, die Leute holen ihn gerade herein, es muß ein Prachtkerl sein.' — „Bravo, bravo, gratnlire!' klang es durcheinander, als die Ordonnanz der Offiziersmenage er schien und frug, ob die Leute den geschossenen Wolf in die Menage bringen sollten. Abex ehe ihm noch eine Antwort zu Theil wurde, stürmten die Herren hinaus, um die so uner wartete Jagdbeute zu betrachten. Bewundernd umstanden
die Herren beim ungewissen Schein der Laterne das verendete Thier. , ; ' Auch der Doktor betrachtete den erlegten Wolf ziemlich lange. Plötzlich rief er aus: „Meine Herren, das ist ja der Wolfshund vom Gavro! Na Servus, der wird eine Freud' haben!' — „Aber, Doktor, kennst Du denn auch einen Wolf?' — „Aber selbstverständlich, das sieht ja doch ein jeder Mensch, daß dies ein Prachtexemplar eines Gebirgswolfes ist,' er tönte jetzt die Stimme des Hauptmannes. —- „Aber, Herr Hauptmann I., bitte, schauen