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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.11.1898
Umfang: 8
sein wird, aber nicht für die Deutschen. FinanzminP/c Kaizl sucht die Anwendung,des Z 14 als Nothparagraphen aus der Verfassung nachzuweisen und nennt ihn ein Glück für Oesterreich. Wolf : Er soll aber nicht das Deckmäntelchen für den Absolutismus sein. Großgrundbesitzer Graf Stürgkh protestirt im Namen seiner Partei gegen Schönerers Aeußerungen. Wolf: Das deutsche Volk jubelt zu diesen'Aenßerungen, wenn auch die Grafen dagegen Protestiren. Stürgkh lehnte jede Gemeinschaft mit der Schöneierpartei^ ab. Wolf: Gott sei Dank

Auch Graf Stürgkh habe radikal gesinnte Standesgenossen Iaworski, der Oesterreich für den Hort der polnischen Nation erklärte, sei auch nur von bedingter Staatstreue. Er lasse sich von der Polen nicht vorschreiben, Loyalität zu heucheln. Seine Losnng sei Heil Alldeutschland! Bei Wolfs folgender Rede gab es mehrmals Skandal. Er sagte, die Schönererianer machen aus ihrer irredentistischen Gesinnung kein Hehl. (Schlußrufe Rechts.) ' Wolf sagt, das ga::ze poluizche Volk sei ein Schmarotzervolk. Ungeheure

Ent rüstung bei den Crechen und Polen. Alle schreien: Hinaus mit Wolf! Der polnische Soc'allst Daszinsky, mehrere polnische Bauern m d Czechen eilen auf Wolf los und schreien gegen ihn ein. Ohrfeigen werden angetragen. Ruft zu Wolf: Hinaus, preußischer Spion. Wenn Wolf zu reden beginnen will, beginnen der Lärm und die Hinausrufe tobend wieder. Mehrere polnische Kavaliere verhandeln mit dem Präsidenten, er solle Wolf das Wort entziehen Prade, Lr.niser und andere Volkspartciler eilen Wolf zu Hilfe

, der arg im Gedränge ist. Man hört unter dem Lärm Daszmskys Stimme wie ein Nebelhorn. Nachdem der beispiellose Lärm eine Viertelstunde gedauert hat, erklärt der Präsident Fuchs: Auf Ansuchen des Polenklubs und aus eigener Ueberzeugung entziehe ich Wolf das Wort. (Stürmischer Beifall Rechts.) Der polnische Sozialist Daszinsky ergreift das Wort und sagt, die polnischen Arbeiter arbeiten in der ganzen Welt und auch für jene deutsck böhmischen Fabrikanten, von denen WM bezahlt werde Wols ruft Daszinsky

wiederholt zu: Lügner! und Schurke' Der polnische Bauer Kubik gibt Wolf von rückwärts emen Stoß, daß er taumelt. Neuer ungeheurer Lärm. Einige Deutsche bändigen Wolf, der sich auf Kubik stürzen will. Daszinsky spricht Wolf seine volle Verachtung aus. Der Pole Ritter v. Gniewocz sagt, er wolle im Namen des Polen- lubs ruhig sprechen, aber ein Gassenbube wie Wolf könne N5. S 5S das polnische Volk nicht beleidigen Neuer an haltender' Lärm' Schließlich wird die Ministeranklage mit .lAI ' gegen^ll^ Stimmen

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 27.01.1898
Umfang: 8
von 114 Jahren gestorben. Der Verblichene hatte an mehreren Schlachten gegen Napoleon I. unter anderen auch an der Schlacht bei Leipzig, theilgenommen. Neueste Post und Telegramme Der deutsche Molf und der tschechische Doetor Pinkas. Die Affaire Wolf-Pinkas wurde in gütlichem Wege aus getragen. Die beiderseitigen Secundanten, und zwar Baron Hildprandt und Oberlieutenant Carl Hannfch für den Abg. Dr. Pinkas und die Abg. Dr. Pergelt und Dr. Reiniger für den Abg. Wolf, einigten

sich nach einer Besprechung auf die Einberufung eines Ehrengerichtes, das zu. entscheiden hatte, ob Dr. Pinkas berechtigt war, den Abg. Wolf zu fordern. Das Ehrenschiedsgericht trat zusammen und fällte die Ent scheidung, daß der Abgeordnete Dr. Pinkas nicht belerhtigi war, den Abgeordneten Wolf zu fordern, weil die beleidigende Aeußerung des Abg. Wolf der tschechischen Nation und nicht dem Abg. Dr. Pinkas galt. Zugleich wurde jedoch im Ehrenschiedsgerichte ausgesprochen, daß dieser Fall kein Präjudiz für die Zukunft

bilden solle. Die Affaire hat lebhaftes Interesse hervorgerufen. In zahlreichen Telegrammen nicht blos aus Deulschböhmen, sondern auch aus den Alpenländern wurden schon Erkundignncen über den Aus gang des Duells eingezogen. Zum delikaten Falle Wolf-Pinkas geht der „N. F. P.' aus Prag vom 25. Jänner folgende Drahtmeldung zu: ' Die Herausforderung des Abg. Wolf durch den Abg. Dr. Pinkas erfolgte Samstag nachmittags. Der incriminirte Ausdruck: „Eine Nation von Polizeiknechteu' war in der Freitagsitzung

des Landtages gefallen. Abg. Pinkas hatte ursprünglich als Zeugen den Landes-Fechtmeister Hergsell und den Abg. Baron Hildprandt zum Abg. Wolf gesendet, welcher erklärte, er werde seine Zeugen nominiren, jedoch darauf auf merksam machte, daß er am Samstag auf einen Tag verreisen müsse und deßhalb seine Zengen erst am Montag werde namhaft machen können. Dies ist auch geschehen. Er nannte die Abgeordneten Dr. Pergelt und Dr. Rei niger als seine Vertreter. An Stelle Hergsell's trat der mit Wartegebühr

beurlaubte Oberlieutenant des 1. Husaren-Regi ments, Hanusch, für Dr. Pinkas ein. Die Verhandlungen der Zeugen beschränkten sich ausschließlich darauf, festzustellen, ob ein Grund zur Herausforderung vorliege, indem geltend ge macht wurde, daß das Princip entschieden werden müsse, ob Dr. Pinkas den vom Abgeordneten Wolf gemachten Zwischen rufe auf sich beziehen und deshalb eine Herausforderung er gehen lassen könne. Ueber diese Angelegenheit wurde längere Aeit verhandelt, und man einigte sich dahin

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 12.11.1898
Umfang: 8
«.» m Mailand Kit einem» stets steigenden Erfolge vor sehr gewähltem Publikum Behauptet Die Sängerwahl war, wie der ^MewZtg.'. nutgetheilt wird, zwar, nicht die günstigste, das Orchester üjedoch ausgezeichnet. . Die Zeitungen sprechen sich sehr vortheilhaf t übe r dieses Werk aus. > MeÄests PsU«nd. ^ .Telegramms. Das Duell ZMifchen de« Abg» R» v. Gniewosx und Karl Wolf hat gestern um 9 Uhr im Officiers-Fechtsaale des MüiWMitlehvAnstitutes' stattgefunden. Es wurde mit Säbeln' ausgefochten, da R. v. Gniewosz

erhielt, die ihn aber nicht hinderte, den Kampf fort zusetzen. Bald darauf erhielt aber Gniewosz von Wolf einen schweren Hieb über die rechte Hand, wodurch er kampfunfähig gemacht wurde.' Das ganze Duell hatte nur wenige Minuten gedauert, als es von den Secundanten für beendet erklärt wurde. « . F M L. Schmidt gebot sofort Halt, worauf die Kon- statirung der Kampfunfähigkeit Gniewosz erfolgte. Die Zeugen verfaßten hierauf ein Protokoll, in welchem es heißt, daß die Affaire in ritterlicher Weise

Ueberraschung/ als nach kaum einer Viertelstunde der Abgeord. Wolf wohl und unverletzt, mit seinen., beiden Secundanten zu Fuß aus dem Thor des Reitlehr-Jnstituts hervortrat und mit ihnen langsam die Ungargasse hinabging. - Es fand aber von Seite der Polen keine Kundgebung gegen Wolf statt. Später würde dann der Abgeordnete R.- v. Gniewosz mit ver bundenem Kopfe und einem Verbände an' der rechten Hand zum Wag- n geleitet, und fuhr in seine Wohnung. , Zur Duellgeschichte wird weiter noch aus Wien gemeldet

: Nach den Duell trat Abg. Wolf an Gniewosz heran, um ihm die Hand zur Versöhnung zu reichen.. Abg. Gniewosz erwi derte : „Jetzt nicht,' worauf sich Wolf entfernte. Nach einiger Zeit kam Wolf in Begleitung seiner.Zeugen wieder zu dem inzwischen verbundenen Abg. Gniewosz, welcher sagte: „Nun gut, aber beschimpfen Sie nicht mehr die polnische Nation', und reichte ihm die linke Hand, da die Rechte ver wundet worden. Gniewosz dürfte, wenn keine Komplikationen eintreten, unter 20 Tagen geheilt werden. . ' Gin

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Seite 3 von 8
Datum: 30.11.1897
Umfang: 8
, verdoppelt sich das Lärmen und Toben. An eine Aufnahme der Berathung des Ausgleichs- provisoriums ist heute nicht zu denken. Abg. Wolf im Parlamente. Wenige Minuten vor halb 12 erschien plötzlich der gestern vom Präsidenten ans 3 Tage ausgeschlossene Abg. Wolf im Saale. Er war durch den rückwärtigen Eingang ins Haus gekommen, nachdem ihn ein Detektiv vergeblich aufzuhalten versucht hatte. Verfolgt von dem Letzteren trat Wolf in den Saal, w>i er von der Linken mit stürmischen „Heil'-Rufen be grüßt wurde

. Die Rechte geberdete sich wie wüthend. Der Präsident gibt ein Zeichen, und im selben Augenblicke erscheint auch schon eine starke Abtheilung Sicherheitswache, welche sich alsbald des Abgeordneten Wolf bemächtigt und ihn, da er sich seiner Entsernnng widersetzt, mit Gewalt aus dem Saale trägt und in das Ministerzimmer bringt, wo er sür kurze Zeit internirt blieb. Bald darauf wird Abgeordneter Wolf von Wachleuten gepackt und über die rückwärtigen Stiegen zu einem Seiten- eingang getragen, woselbst

ein Wagen bereit steht, in den er gesetzt und, von Detettivs begleitet, zur Polizeidirektion geführt wird. Dort wird mit ihm ein Protokoll aufgenommen und sodann seine Ueberführung in's Landesgericht angeordnet. Das Alles geschah über Verfügung des deutschen Justiz ministers Grafen Gleisbach, der den Auftrag gegeben, wider den Abgeordneten Wolf wegen Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit strafgerichtlich vorzugehen. Abgeordneter Wolf hat den Abgeordneten Dr. Pergelt mit seiner Vertretung betraut

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Seite 2 von 12
Datum: 31.10.1897
Umfang: 12
s Lecher beginnt die Rede, welche unter dem Lärm kaum ver nehmbar ist. Der Vizepräsident unterbricht um 9 Uhr 15 Min. die Sitzung auf 10 Minuten. Nach Wiedeleröffnung der Sitzung ertheilt der Vizeprä sident dem Abg. Lecher neuerlich das Wort. (Stürmischer Widerspruch links.) Abg. Wolf beantragt Schluß der Sitzung und trommelt mit dem Deckel ununterbrochen auf sein Pult. Mehr als eine halbe Stunde dauerte diese Scene. Lecher spricht leise und unverständlich, während Wolf den Vorsitzenden fort

und zu stürmischen Auftritten. Diese Sitzung war nur Obstructionssitzung in großem Stile. Hauptmomente waren zwei. Abg. Wolf wollte gewaltsam die Fortsetzung der Sitzung hindern. Ein zweites Moment war die riesige Obstructionsrede des Abg. Dr. Lecher, der 12 Stunden mit bewunderungswürdiger Ausdauer sprach. Mitunter versagte ihm die Stimme, dann trank er Caffee und Cognac und sprach weiter. ^ Die bis Mitternacht dauernde erregte Stimmung schlug dann um, die älteren Abgeordneten wurden müde, hüllten

sich in ihre Ueberröcke und legten sich auf die D i v a n s in den Couloirs und in den Ausschußsälen s ch l äsen. Viele Abge ordneten harrten jedoch im Saale aus; aber auch da sah mau manche einschlummern! - Nach 2 Uhr morgens ließen einige Abgeordnete aus einem Kaffeehause in der Nähe des Reichsrathes Tarockkart en holen und spielten. Aus dem Laufe der Sitzung ist hervorzuheben: Abg. Wolf schlug über dreiviertel Stunden ununterbrochen mit dem Pultdeckel einen Marsch. Der Vor sitzende entsendete einen Ordner

gegen ihn; es nützte aber nichts. Einmal sagte der Vorsitzende Abrahämowicz zu Wolf: „Sie sind krank, ich werde um einen Arzt senden'. Wolf verlangte einige dutzendmal das Wort, das ihm jedoch nicht ertheilt wurde. Er rief dem Vorsitzenden zu: „Wir wollen einmal sehen, was dickköpfiger ist, ein deutsch erSchädel oderein Polackenschäde l.' Ein andersmal rief er: „Herr Abrahamowicz Ritter von, haben sie jetzt ein bischen nachgedacht, was für ein Titel ihnen gebürt, sie machen sich vor Mitteleuropa lächerlich

. (Beifall rechts, stürmischer Widerspruch links). Der Vicepräsident erklärt, er werde die Minister sofort von dem Wunsche des Hauses verständigen lassen. Ein Antrag des Abg. Pfersche auf Geheimerklärung der Sitzung wird unterstützt, worauf die Galerien geräumt werden. Rundschau. Bozen, 30. October Oesterreich-Ungarn. Zu r i nne r n Lage. Wie tele graphisch aus Trieft gemeldet wird, hat die Redaction des Journals „Jndependente' an den Abg. Wolf namens der Italiener von Trieft eine telegraphische

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Seite 2 von 12
Datum: 07.11.1897
Umfang: 12
Schönerer entfaltete einen großen Zettel, worauf stand: »Ich bitte ums Wort.' (Heiterkeitssturm.) Schließlich unterbrach der Vicepräsident die Sitzung. Nach der Wiederaufnahme begann der Sturm vom neuen. Wolf begann den Bericht über den Brünner Festabend zu Ehren des Abg. Lecher zu verlesen. Nun begannen die Christlichsozialen gegen Wolf nnd Schönerer los zugehen. Lueger rief: „Kann das Präsidium das Haus von einem solchen Störenfried nicht befreien ?' Wolf^las indessen weiter und sagte

: „Nur Gebirgstrotteln könnten die Einigkeit der deutschen Opposition nicht anerkennen.' Scheicher rief gegen Wolf: „Hinaus mit dem Menschen !' Strobach schrie: „Schand bube, wir werfen dich hinaus!' Andere.Christlichsoziale schrieen: „Er bekommt Ohrfeigen!' „Ehrloser Schandbube !' Lueger rief: „Ehrloser Gassenjunge!' Prochazka: „Hieb' kriegt er!' Man besorgte jeden Augenblick, daß sich die Christlichsozialen au? Wolf stürzen werden, den jedoch eine Anzahl Deutschnationaler umgab. Wolf fuhr fort in seiner Verlesung

, während die Christlichsozialen ihm unausgesetzt Schimpfworte zuriefen, Geßmann schrie: „Du Lausbub! Maul halten!' Schönerer: „Wir kämpfen in der Nothwehr und werden zur Gewalt ge trieben.' Der christlichsoziale Abg. Steiner rief Wolf zu : „Für Sie gehört die Zwangsjacke!' Lueger sagte-dann, es könne keinen ehrlichen Deutschen geben, der mit solchen Gassenjungen gemeinsame Sache machen könnte. Er beantragte dann, um den Scenen ein Ende zu machen und die Schönerergruppe zu isoliren, das Präsidium möge zunächst im Sinne

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Seite 2 von 8
Datum: 10.05.1897
Umfang: 8
Haltung der Menge war das Personal gezwungen, sich im Consnlate eingeschlossen zu halten. ^ > Das Duell zwischen den Abgeordneten Wolf und Horica. > Die Zwischenrufe, welche in der Sitzung des Abgeordne tenhauses am 6. Mai dem deutschnationalen Abgeordneten Wolf zugeschleudert wurden, haben diesen veranlaßt, mehrere jnngczechische Abgeordnete, so die Herren Dr. Engel> Skala, Dr. Herold und Horica, zu fordern. Am Samstage um 9 Uhr Vormittags fand in der Josephstädter Reitercaserne das Duell

zwischen dem Abg. Wolf und dem Abg. Horica statt. Es wurde auf Säbel ausgetragen. Als Zeugen des Abgeordneten Wolf fungirten Abg. Dr. Sylvester und Abg. Dr. Lemisch, als Zeugen des Abgeordneten Horica Abgeord neter Udrzal und Abgeordneter von Popowski. Abgeordneter Horica mußte nach dreimaligem Gange wegen einer Nicht unbedeutenden Verletzung am Knöchel der rechten Hand für kampfunfähig erklärt werden. Abgeordneter Wolf erlitt nur eine leichte Verletzung am Arm. Die beiden Gegner versöhnten

sich nach Beendigung des Duells. Sie erschienen noch im Laufe des Vormittags mit schwarzen Binden im Abgeordnetenhause. Die Duelle mit den drei anderen jnngczechischen Abgeordneten werden nicht statt finden, da nur Abgeordneter Horica «ls ehemaliger Officier die Herausforderung angenommen hat. v ^ Die Zurufe, durch die sich Abgeordneter Wolf beleidigt fühlte, fielen nach jener Stelle seiner im Parlamente gehaltenen Rede, in der er von „minderwerthigen Nationalitäten' sprach« Abgeordneter Horica rief dem Redner

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Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1902
Umfang: 8
nnd Telegramme. Der yene ungarische Handelsminister. Hudapest, 5. N!ai. Se. Majestät der Kaiser hat den Vieepräsidenten des Abgeordnetenhauses Ludwig Langh zum Handelsminister ernannt. Die Ernennung wird morgen 'publiziert werden. ^ Der fünfte deutsche Uolkstag — gesprengt. Wien, 5. Mai. Gestern Vormittags sollte im dritten Kaffeehanse im Prater der seitens der Anhänger des Reichs ratsabgeordneten Wolf einberufene fünfte deutsche Volkstag abgehalten werden, auf dessen Tagesordnung Referate dec

Bauernführer Schamberger und List, der Abgeordneten Schreiter, Kasper und Wolf, sowie der Herren Riedl und Dr. Sommer standen. Dieses Meeting, für welches seit Wochen — namentlich in der Provinz die große Agi? tation entfaltet worden war, wurde durch die in großer Zahl erschienenen Anhänger Schmierers gesprengt, bevor noch in eine Berathung eingegangen werden konnte. Es kam hiebei zu überaus turbulenten Scenen, welche das Eingreifen der Wache nöthig machten. Als Wolf die Tribüne betrat, um seine Rede

über die politische Lage zu halten, wurde er von seinen Anhängern mit stürmischen Heilrufen empfangen. Kaum hatte er aber den ersten Satz beendet, in welchem er über die bevorstehenden Lösungen wichtiger Fragen, wie die des österreichisch'»»!« garischen Ausgleiches sprach, erscholl aus einer Loge ober halb der Rednertribüne, in welcher der Schönerianer Dr. Ursinn Platz genommen hatte, der Ruf „Zuckereartell'. Dieser Ruf gab den Anstoß zu riesigen Tumulten und Schlägereien zwischen den anwesenden Freunden Wolf

's und Schönerer 's. Wolf, der auf der Tribüne ruhig sitzen blieb und rauchte, wurde mit Zuckerwürfeln förmlich bom« bardirt. Eine Viertelstunde herrschte ein unbeschreiblicher Tumult. Wolfs Anhänger demonstrirten durch Heilrufe und Tücherschwenken. Endlich versuchten die durch schwarz» roth-goldene Coearden kenntlich gemachten Ordner einzu greifen und setzten thatsächlich einige der lautesten Schreier an die Luft. Allein diese setzten sich mit den Fäusten, Stöcken, Biergläsern :e. zur Wehre

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Seite 5 von 6
Datum: 29.09.1897
Umfang: 6
an einem zweiten, in dem sie die katholischen Prinzipien verfechte. „Nur hat man es in meinem Alter eilig,' fügte die Sechsuudueunzigiährige mit fester Handschrift hinzu. Neueste Post und Telegramme Wien, 17. September. Im Laufe des gestrigen Tages ist bereits eine kaiserliche ^ Entschließung an den Jnstizminister herabgelangt, womit die Einstellung der strafgerichtlichen Untersuchung im Zweikampfe Badeni-Wolf auf Grund des § 2 Str.-Proc.-Ordn. verfügt wird. Das Vistolendnell Kadetti - K. H. Molf

. Zur Vorgeschichte des Zweikampfes Badeni-Wolf wird noch gemeldet: Badeni setzt am Freitag in einem ausführlichen Telegramme an Kaiser Franz Josef die Gründe auseinander, die ihn veranlaßten, den Abg. Wolf zn fordern. Gleichzeitig unterbreitete er, wie üblich, seine Demission. Der Kaiser beschied das Demissionsgesuch abschlägig. Das Befinden Badnis ist sehr zn friedenstellend, der Schmerz mäßig. Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stephanie und Erzherzog Ludwig Victor sandten herzlichste Telegramme. Erzherzog Josef

. / Auch an den Reichsrathsabgeordneten Karl H. Wolf sind zahlreiche Beglückwünschnngsschreiben und Drahtgrüße eingelangt. Es liegen bis zur Stunde mehr als tausend Schreiben und an zweihundert Drahtgrüße vor. Die Beglück wünschungen kommen aus allen Theilen Oesterreichs und Deutschlands. Aus den Zuschriften, welche aus dem Reiche kommen, spricht warme Antheilnahme an der Sache des Dentsch- thums in Oesterreich. Die Leitung der Deutschen Bolkspartei in Steiermark war unter den ersten, welche Wolf beglück wünschten. Es folgten zahlreiche

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Seite 6 von 12
Datum: 10.03.1914
Umfang: 12
und einem Reliquienkasten. Die Deutsche Kaiserkrone dagegen befindet sich immer noch im Dom zu Aachen. Der Bauernschreck erlegt? Aus Wolssberg wird weiter gemeldet: Der von dem Heger Paul Steinbauer ange schossene Wolf wurde heute im Revier des Grafen Henckel- Donnersmarck bei Waldstein aufgefunden. Das Raub tier lebte trotz der schweren Wunde noch und wurde durch einen Fangschuß getötet. Ob der Wolf, der seit Iahres- frist verfolgt wird, der Bauernschreck ist, wird sich erst nach einiger Zeit mit Sicherheit

-feststellen lassen. In die sem Falle würde der Jäger Steinbauer die zahlreichen Prämien, die aus Erlegung dieses Raubtieres gesetzt wur den, erhalten. Der getötete Wolf ist heute bereits in Wolfsberg eingetroffen. Die erste Nachricht gelangte nach Wolssberg aus das Jagdschloß des Grafen Henckel-Don- nersmarck, von wo aus die Bezirkshauptmannschaft die Meldung an die Landesregierung nach Klagenfurt an die steierische Statthalterei weitergab. — Am 6. ds. wurde an dem erlegten „Bauernschreck' eine genaue

3 Uhr 47 Minuten nachmittags mit dem Triester Schnellzuge aus Wolssberg am hiesigen Hauptbahnhos eingetroffen. Er war in einer großen Kiste eingeschlossen. Die Kiste wurde mittelst Automobil zur IndustÄehalle ge bracht, wo der Wolf von morgen an zur allgemeinen Be sichtigung ausgestellt sein wird. Nach kärntnerischem Ge setz wäre der erlegte „Bauernschreck' Eigentum des Er legers, des Försters Steinbauer, der am 4. ds. den WoN waidwund geschossen hat. Da Förster Steinbauer jedoch in Diensten

des Grafen Henckel-Donnersmarck steht, so ist zweifellos dieser der Eigentümer des Wolfes. Die Stadtgemeinde Wolfsberg wird an den Besitzer des Raub tieres die Bitte stellen, daß der Wolf ausgestopft und im Rathause untergebracht wird, damit er nach Errichtung des bereits seit längerer Zeit beabsichtigten Lokalmuseums dort ständig zur Aufstellung gelange. Trennung der Geschlechter im Kino. „Im Dunkeln ist gut munkeln'. Um diesem in Hinkunft vorzubeugen, ha» ditz amerikanische Stadt Pittsburg

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Seite 3 von 8
Datum: 12.04.1901
Umfang: 8
wurde die Thür mit Ungestüm aufgerissen und auf der Schwelle erschien ein Infanterist von der Sta tionswache, welcher, seine militärische Erziehung vergessend, sich direkt an den als eifrigen Jäger bekannten Oberlieutenant Z. wendete und ganz aufgeregt meldete:„Herr Oberlieutenant, ich melde gehorsamst, auf dem Düngerhaufen ist ein Wolf.' Diese Meldung erregte natürlich große Sensation. Im näch sten Augenblicke sprangen die Herren auf und wollten hinaus eilen, um sich das seltene Wild

vom Observationsthurme aus anzusehen. Oberlieutenant Z. protestirte aber dagegen, intMn er erklärte: „Meine Herren, ich werde allein hinausgehen und bitte, ganz ruhig hier zu bleiben, denn obwohl der Wolf ein gefährliches Raubthier ist, so ist derselbe doch auch feig und scheu; er würde sofort die Herren wittern und sich entfernen.' Dies sagend, verließ er ruhig, wie immer, das Zimmer.. In gespannter Erwartung harrten Alle der Entwicklung. Da unterbrach plötzlich der dumpfe Knall eines Schusses die Stille und kurz

darauf trat Z. in's Zimmer. Wie aus einem Munde klang ihm die Frage entgegen: „No, was ist's?' — „Draußen liegt er, die Leute holen ihn gerade herein, es muß ein Prachtkerl sein.' — „Bravo, bravo, gratnlire!' klang es durcheinander, als die Ordonnanz der Offiziersmenage er schien und frug, ob die Leute den geschossenen Wolf in die Menage bringen sollten. Abex ehe ihm noch eine Antwort zu Theil wurde, stürmten die Herren hinaus, um die so uner wartete Jagdbeute zu betrachten. Bewundernd umstanden

die Herren beim ungewissen Schein der Laterne das verendete Thier. , ; ' Auch der Doktor betrachtete den erlegten Wolf ziemlich lange. Plötzlich rief er aus: „Meine Herren, das ist ja der Wolfshund vom Gavro! Na Servus, der wird eine Freud' haben!' — „Aber, Doktor, kennst Du denn auch einen Wolf?' — „Aber selbstverständlich, das sieht ja doch ein jeder Mensch, daß dies ein Prachtexemplar eines Gebirgswolfes ist,' er tönte jetzt die Stimme des Hauptmannes. —- „Aber, Herr Hauptmann I., bitte, schauen

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Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1898
Umfang: 8
, weil die Deutschen in den Verhandlungen mit Gautsch gegenüber der Abänderung der Sprachenverordnungen sich nicht vollständig ablehnend verhalten haben. Im Kern der Sache habe Schönerer Recht. (Heiterkeit). Auch dieser Redner wird durch häufige Zwischenrufe unterbrochen. Abg. Steinwendcr konstatirte, daß Schönerer vier ausgewachsene Unwahrheiten vorgebracht habe. Die Verant wortung für diese Lügen falle auf den Schädel Schönerer. (Heiterkeit und Beifall.) Wolf sei von den Unterhandlungen unterrichtet

gewesen und trage daher die Mitverantwsrtung dafür. Während der Rede Steinwender schreit Schönerer wiederum ununterbrochen: Warum haben sie nicht unterschrieben? Während der erneuerten Proteste des Abg. Kaiser wieder holen sich die gleichen stürmischen Szenen. Funke erklärte, seine Partei werde entschieden den Kampf auch gegen diese Regierung fortsetzen bis zur Aufhebung der Sprachenverordnungen, sie beuge sich aber nicht unter der Dictatur eines Einzelnen. Abg. Wolf führte die Mattherzigkeit der einzelnen

Mitglieder der Linken auf die Jubiläumsstimmung und Knopfloch- schmerzen zurück, wie auf den schädlichen Einfluß des christlich sozialen Bürgermeisters Lueger. In der weiteren Debatte bemerkte Lueger: Wenn ihm Wolf die goldene Kette vorwerfe, so werde Wolf an einer anderen Kette angehängt werden. Er habe es sich zur Lebens aufgabe gemacht, Wolf und Schönerer zu unterdrücken, zwei Menschen, die eine Gefahr für Oesterreich bilden.' Ein Mensch, der sich benehme wie Schönerer, gehöre nicht in das Parlament

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Seite 4 von 8
Datum: 07.07.1898
Umfang: 8
habe, den Markirunger besonderes Augenmerk zuzuwenden, muthwillige Beschädigunger mntanzuhalten, eventuell mit der Strafanzeige vorzugehen. «eSg.nchen w'rd nicht ermangelt werden, bei ilch angehende? Schulleitungen auf die Bedeutung der Mar- aufmerksam zu machen und dieselben zur geeignetet Einwirkung auf die Schuljugend zu veranlassen. Der k. k. Bezirk?hanptmann Baron Giovanelli.' Karl Wolf, Feuenvehrhauptmaun in Merau Infolge Rücktrittes des langjährigen FeuerwehrhanptmanneS Herrn Baumgartner versammelte

sich vorgestern die Meraner Feuer wehr im Stadtbräuhause zur Neuwahl. Die Schlußübung, welche der Versammlung hätte vorausgehen sollen, konnte wegen strömenden Regens nicht abgehalten werden. Haupt- mannstellvertreter Herr Karl Wolf widmete dem abgetretenen Hauptmanne einen warmen Nachruf; es wurde beschlossen, demselben eine schönausgeführte Dankadresse zu überreichen. Als Hauptmann für den Rest der Wahlperiode (IV, Jahre) wird von Herrn. Vizebürgermeister. Huber namens der Stadt und von Herrn Bill namens

der Mannschaft Herr Schrift steller Karl Wolf vorgeschlagen, dessen Wahl einstimmig erfolgt. Ebenso einstimmig wird an Stelle des Herrn Wolf als Zug« führer. bezw. Hauptmannstellvertreter Herr Hotelbesitzer Jgnaz Wenter und als Obmann au Stelle des Letzteren Buchbinder» meister Herr Vinzenz Vill gewählt. Der neue Hauptmann, dessen Wahl nicht nur von der Feuerwehr, sondern von der ganzen Bevölkerung begrüßt wird, entwarf ein Bild der von ihm gedachten Reorganisirung der dortigen Feuerwehr, woran

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Seite 2 von 24
Datum: 11.12.1902
Umfang: 24
Ä , Der berühmte Brüxer Prozeß ? : hat also, wU schon gemeldet, sein Eirde damit gefunden, daß Schalk zu.800 K. und Wüst zu 1000 K. beM Arrest vewrtheilt Wurden. Dazu kommen die Gerichtskosten, in tvelche sich die beiden mit dem Kläger Wolf theilen. Verur- Milt Pnd bei diesem Prozeß alle Theilnehmer, die Alldeut- sMn, Ostdeutschen und Stalldeutschen. Sie haben sich selber charakterisirt und das deutsche „Edelvolk' kann sich seiner Befreier nur schämen. Die deutsche Treue, Reinheit, Bieder keit

, Ehrlichkeit, Sittlichkeit, mit denen diese Leute flunkerten, such als Schwindel erwiesen worden. Die norddeutschen Pa storen kötmen wahrhaft auf ihre Agenten in Oesterreich stolz sein.. Da. ist Wolf; er der große Tugendheld steht da als leichtsinniger Student, als frivoler Mädchenjäger, der in Geldsachen sehr verworrene Ehrbegriffe hat. der Wohl für sich zu jorgen weiß, aber nicht für's deutsche Volk; sein Blatt ist eiw bankerottes Unternehmen, das aus allen möglichen un lauteren Quellen !„sanirt

' wird, natürlich, ohne daß er davon weiß. Sein Gegner Schalk ' ist sein ehemaliger bester -F x.e un d , kennt alle seine persönlichen, politischen und Fa- miliengHemrnissej um sie im Gerichtssaale zum Besten zu ge ben: Er hat.sich noch in der Zeit der dicken Freundschaft Pri vatgespräche. :wtirt, um sie als Waffe gegen den Freund zu verwerthen! Ebenso intim mit Wolf war der Advokat Vincenz v. Äerger; jetzt vertritt er Schönerer, den er zugleich in Briefen 'lächerlich; macht. Wahrhaft deutsche Freundestreue

, welche einen so gesunden ?uch sympathischen Respekt vor einander haben, daß eben diese Herren '..nermüdlich der Bevölkerung eben diese von ihnen durchschauten und verachtet.n Kollegen als Vertreter aufzu drängen den Muth hatt:-?. Und nun hört man im Prozeß noch außerdem »)jc ganz inic'.laubliche Thatsache erwähne^, daß Schönerer und Schalk l crnt Ivaren, Wolf, wenn er^se' l Mandat Mrücklege. nach 5 ,we!Iahren wieder wählen zu lassen ! Denselben Mnnn ulso, des sie als niedrigen, durch und durch Entsittlichten Sä ädli

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.02.1912
Umfang: 8
Militärs und Persönlichkeiten. Freiherrn v. T u ch e r in besonderer Audienz empfangen. Schriftsteller Karl Wolf f. Alle Welt, die Meran Freiherr v. Tucher wird bei der am '10. ds. stattfindenden kannte, die größeren patriotischen Festen irgendwo in Tirol Vermählung der Erzherzogin Isabella Marie mit während der letzten Dezennien beigewohnt, welche Tiroler dem Prinzen G e o r g von Bayern als bayerischer Sv'- Literatur interessierte, kannte Karl Wolf, den Volkssckrift- zialgesandter teilnehmen.— Kaifer

war genburg Eberhard Freiherrn v. Va ch zu Hanse nheim er als solcher auch in Bozen, in Trient bei Festsippungen und H o h en - E p p a n die Kammererwürde barfrei ver- oder ritt er in auswärtigen Reychen als überall gern^g^ liehen. — Der k. k. Statthalter hat die provisorischen Bau- sehener Gast ein. Seit dem Tode seiner Frau, einer sehr adjnnkten Josef G o l t s ch, Max Köhl e r, Ludwig M e r - tüchtigen Hausfrau, führte Wolf seine Pension mit sewen belle r, Leopold Schröder, Felix N e sper und Franz

eine S^n ^ dienste Ihres Herrn Gemahls dankbarst gedenkend, sprechen same Sitzung ab. Mrl Wolf erhält ein Ehreugmo. Euer Hochwohlgeboren anläßlich des durch sein Ableben er- dem neuen städtischen Friedhofe. Auf dem alten katyou.ia^ littenen überaus schmerzlichen Verlust Allerhöchstdessen in- Friedhof trug die Familiengruft seit mehr denn ei niaes Beileid aus.' Im Allerhöchsten Auftrage: Paar. Dezennium auch seinen Namen bereits eingemeißelt,

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 12.11.1897
Umfang: 8
, noch weit übertreffen, da der letztere bei all'seiner Großartigkeit nur etwa 20 Kilometer lang ist. Literarisches. — Aus dem Verlage R. v. Waldheim in Wien erhalten wir soeben den 29. Jahrgang (1898) des be liebten immer wieder auf's Neue gesuchten illustrirten Kalenders „Der Wiener Bote'. Derselbe enthält unter Anderem Erzählungen der bekannten und gern gelesenen Schriftsteller K. Wolf und R. Kleinecke,, sowie diverse poetische Humoresken, Zeitsprüchlein, Räthsel, Charaden usw. von F. Mik, Lustiges

bereits unterrichtet haben, zogen gestern vormittags in Wien bei 1000 deutschnationale Studenten von der Universität zum Reichsrathsgebäude, besetzten dort unter den Rufen „Hoch Schönerer ! Hoch Wolf!' — „Nieder mit Lueger! Abzug Badeni!' die Auffahrtsrampe und sangen die „Wacht am Rhein'. Sodann becab sich eine vielgliederige Deputation in das Innere des Parlamentsgebäudes und suchte die Abgeordneten Schönerer und Wolf auf, um diesen sowie allen übrigen deutschen Abgeordneten für ihre mannhaste

Haltung den wärmsten Dank auszusprechen. Der Abgeordnete Wolf kam sodann auf die Auffahrtsrampe und forderte die daselbst versammelten Studenten auf, sich ruhig zu entfernen, welcher Aufforderung auch unter stürmischen Heilrufen Folge geleistet wurde. Wiewohl die Studenten die Vorbereitungen für diese Demonstration ganz offen betrieben und für deren Jnfzenirung lebhaft agitirt hatten, wußte die 'Polizei nichts von derselben und wurde von dem Aufzuge der Studenten, welcher eine große Menschenansammlung

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 25.12.1919
Umfang: 16
« Gevuß, de» u»s ei« fchö«es Bild i« uuserer Wohnung gewährt? Ja, diese Leute wisse» »icht, daß y» gutes Bild wie <i» guter Freund uns immer etwas zu sagen hat» uns beruhigt, tröstet, erfreut. We«« ma« z. B. eiues der fo»uige» Bilder Wolfss, die mit so viel Liebe gemalt siud, au einem düsteren Tage anfieht, da leuchtet Aus aus so einem Bild der herrlichste Son nenschein entgegen nnd verschevcht sofort unsere Mstre Stimmung. Wolf hat eiue Reihe feiner schöne» Bilder aus letzter Zeit derzeit

iu der Kuustgewerbe- handlang bei Rudolf Kroua» im Sparkasseugebäude ausgestellt, wo sie trefflich znr Geltnng komme». Mei- sterschaft behandelt Wolf die- halbdunklen Partie» seiner Bilder. Wie da z. B. das ganze fm Schatte« lie gende Eisacktal bei Neutsch, das Rot des im Alpe»- glühen leuchtenden Rosengartens einsangt und wie aus geheimnisvoller Tiese wieder ausstrahlt, ist ««. übertrefflich. Zu gleicher Weise leuchtet das dunkle ^ Nr. 292 enge Gischen mit deck Durchgangsboge» darüber i« alle» Farbe». Das Licht

ist i» den Wolssche» Bilder, «icht «»fach ei» lichter Fleck, sonder« es lebt, strahlt vibriert. Solche Werk« kau» n«r ei» Mensch male» desse» Seele selbst leuchtet, der das Licht »»d ^ Sonne über Alles liebt, der «ns mehr scheakt ,l» ei«e« bloßen Abklatsch der Natnr. Neben Wolf sind bei Kronan die meiste« unserer heimische» Maler mit bedeutende« Probe« ihres Sö». neus vertreten. Jeder iu seiuer Art eiue eigenartige Persönlichkeit. Und die Leute gehe» vorbei, finde» die Sache» vielleicht auch ganz nett

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