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Bozner Nachrichten
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Seite 10 von 40
Datum: 15.09.1912
Umfang: 40
10 ,Bozner Nachrichten', Sonntag 15. September 1912 N'r. Sil knüpft, auch über die Schutzfrist hinausgewahrt werde, oder aber ein besonderes Gesetz für den Parsifal herbeizuführen, das ausschließlich diesem Werk den vom Autor verlangten Schutz gewährt. So wird das deutsche Volk mit seinen Für sten darüber zn entscheiden haben, ob der Wille eines seiner größten Männer gewahrt werden oder ob ein köstliches Gut der Profanierung preisgegebeil werden soll. Und eine solche bleibt

es, selbst wenn die größten Bühnen das Werk in vor züglicher Weise zur Aufführung bringen, denn eine Par- sifal-Aufführung kostet große Summen, die wieder einge bracht werden müssen, und so wird das erhabene Werk zum Kassenstück heruntergedrückt und muß dauernd in: Reper toire gegeben werden. Es ist ja sehr begreiflich, daß die Bühnenleiter darauf brennen, den Parsifal zu geben, da es Wohl eine der größten Aufgaben ist, dies Werk herauszubringen. Welche Undank barkeit liegt jedoch darin, daß man gerade von den Sühnen

möglich ist, sind nirgends vorhan den, und ohne diese wird das Werk in eine ganz andere Sphäre herabgedrückt und verliert an Wirkung, die schließ lich völlig versagen kann, wie die Aufführungen in Amerika deutlich bewiesen haben. Es ist dies kein Mangel des Wer kes, sondern es liegt in seinem ganz eigenartigen Wesen, feinem Inhalt, feinem tiefreligiösen Charakter, der eben nur in Bayreuth zum erschöpfenden Ausdruck gelangt. Wie gerade dieser Staudpuukt auch von Ausländern^ gewürdigt wird, geht

gek'hri; mir war es, als ob ein geheiligtes Werk entheiligt wurde/' Ein hervorragender französischer Dichter schreibt: „Wenn wir den Parsifal hätten, wir würden ihm einen Tempel bauen, um den Willen des großen Genies zu ehren.' So denkt man im Auslande! Und wir sind leichten Herzens bereit, uns eines einzigartigen Vorrechtes'zu berauben! Darum lasset den Parsifal an der Stelle, an die sein Schöpfer festgebannt wissen wollte, und trübet nicht einen Edelstein der deutschen Nation, um den uus

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 07.12.1921
Umfang: 12
', sowie verschie- dene Unternehmer verplemperten das Geld der Wasserbedürftigen, ohne irgend ein Resultat zu erzielen. Eine Gemeinde, in der die E l e k tr i z itä ts ver s or g u n g schon ziemlich weit vorgeschritten ist, will ein 3Mpserdiges Werk bauen, obwohl ein Mpserdiges mehr als ausreichend ist. Um das Geld aufzutreiben, mutz sie den Gemeindewald in ent setzlichster Weise verwüsten. (Derartige Fälle gibt es mehrere.? Eine Bereinigung von Gemeinden, an deren Gebiet eine Hochspannungsleitung

direkt vor- beisührt, läßt ein eigenes Elektrizitätswerk bauen. Die Strvmkosten werden dadurch unr die Kosten der ganzen Werkseinrichtung verteuert. Eine andere Gruppe von Gemeinden, welche ebenso eine Hochspannungsleitung ganz in der Nähe hat, baut ein eigenes Elektrizitätswerk an einem Bache, der Winter und Sommer häufig vollständig versie g t. Die Hauptleitung die sich die Gemein- den bei einem Anschluß an das vorhandene Werk, ebenso wie das neue Werk, hätten ersparen können, läuft jetzt nebender

Hochspannungsleitung. In einem Dorf bauten drei Besitzer je ein Zwerg-Elektrizitätswerk: welcher Art. kann man daraus ersehen, daß die Maschinen des einen aus einer marmornen Tischplatte angeschraubt sind. Ein Landwirt baute für seinen Hos ein Elektrizitäts- werk. Es gab kein Licht. Er baute ein neues. Es ging drei Wochen, dann schwemmte der Bach den Mnzen Krempel vor die Haustüre seines Be- sitzers. Fetzt schaute er sich aber den neuen, dritten Erbauer grünlich an. Das dritte Werk geht end lich. Ein „Inschinier

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 40
Datum: 22.10.1911
Umfang: 40
in seiner Villa in Garnisch einigen intimen Freunden vorgespielt. Ueber die neue Oper verlautet, daß Strauß in seinem neuen Werk das Schauspiel mit der Oper verbinden, das heißt den seriösen Szenen — und deren gibt es viele in dem neuen Werk — einen breiten N«um einräumen wird. Die ernste Handlung des ersten Teiles der Oper wird nur durch den leichten frivolen Ton Aerbinettas und zwei kleine humoristi sche Svenen unterbrochen. Die Musik der „Ariadne' soll die graziöseste und melodiöseste sein, die Strauß

jemals geschrie en hat. Cr zeigt sich in dieser.Oper von einer ganz neuen Seite. Die Musik ist nicht für großes Orchester geschrieben, sondern ausschließlich'für ein Kam mer m u si k- Orche- jler m ganz kleiner Besetzung, welche ausschließlich nur von Soloinstrumenten bestritten wird. Im Orchester treten Kla- ^ier, ^rmonium und Cembalo dazu, Bei Strauß bestehen noch Zweifel, ob er das neue Werk als Oper betiteln soll, da es eher ein musikalisches Spiel eines Schauspieles ist. Strauß . arbeitet

an dem Werk, das bis auf die Instrumentation voll- t ständig fertig ist, bisher knapp fünf Monate. j * Dr^ Alexander Dillmann, der Opernkritiker der „M. 9?. N.', hat von Mister Johnston, dem bekannten Newyorker ! Manager der Mary Garden, Berta Morena und Paderews- ' khs, ein glänzendes Konzertangebot erhalten, während zweier ^ Monate in den Vereinigten Staaten eine Konzerttournee mit Wagnerschen und Straußschen Werken zu unternehmen. ' Dillmann hat den Antrag für Heuer mit Rücksicht auf seine ' nuMritisl

plan abgesetzt hat, mit der Begründung, daß die Ausfüh rung bei den geforderten Riesentantiemen nicht mehr lohnend sei. Die Bewegung richtet sich aber auch, wenn auch einstwei len noch mittelbar, gegen die riesigen Forderungen von Ri chard Strauß. Hammerslein will jedenfalls nie mehr ein Werk von Richard Strauß erwerben. „Seine Forderungen überschreiten,' so meint er, „alle Grenzen. Ich habe nur für das Aufführungsrecht der Electra 120.000 Mark bezahlen müssen und die Einnahmen daraus

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 24.04.1925
Umfang: 8
hier den großen Friedensschließern von Versailles erbittert sten Kampf an. Ein früherer Gesandter von Frank reich tut dies. Immerhin begreiflich, daß man in Paris zunächst das Naheliegende versuchte: das Werk totzuschweigen... Hier ist in der Tat eines der interessantesten, vielleicht das interessanteste und sicher das wichtigste und folgenschwerste Werk, das Wer den Instand Europas von heute geschrieben wurde. Niemanö kann, wenn er das Buch genauer ansieht, behaupten, sein Verfasser wäre^ deutsch

wurden, herzählt und nachweist. Nie hätte ein Deutscher solch ein Werk schreiben können: die AnantaHarkeit der Objektivität, die Forderungen, die sich für Ebray aus seinen Untersuchungen erge ben — „für einen sauberen Frieden': also Reöision ^-7 all das wäre dem Deutschen entweder nicht zuge billigt oder als Anmaßung ausgedeutet worden. KewMößerer Dienst ist der Möglichkeit einer euro päischen Neuordnung geleistet worden, als durch die ses Standardwerk gerade eines Franzosen. Es ist klar, warum

man in Paris alles tut. um das tap fere Buch weiter totzuschweigen, dieses Buch, das in allen Pariser Salons, in allen Redaktionen liegt, das sich in den Händen der Minister befindet, das Sensationsgespräch ist, — ohne daß man in. der Öffentlichkeit ein Wort über den „neuen Skandal' Wagt. Aber wie es mit allen wirklich großen Dingen ist: die Botschaft Ebrays wird nicht aufzuhalten sein. Da das Werk nunmehr deutsch und auch in anderen Sprachen seinen Inhalt sprechen läßt, ist zur Diskussion der ganzen Welt

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Seite 3 von 10
Datum: 21.03.1925
Umfang: 10
nicht so. Während die Etsch werke ausnahmslos 90 Cent, für die Licht-Kilo- -wattswnde verlangen, bezahlt man in Turin 60 Cent^, wobei für Kaufläden, öffentliche Aemter usw. sogar eine Ermäßigung auf 40 Cent: eintritt. Aus drücklich muß bemerkt werden, daß das Turiner- werk .im Jahre 1923 den Lichtstrom noch für 70 Cent.' die Kilowattstunde verkauft hat' und auf GrmÄ eingehender Untersuchungen die Strom preisermässigung auf 60, bezw.'40 Cent, durchge- fi'chrt hat, um eben der Allgemeinheit nach Tun- lichkeit zu nützen

Tarifpolitik richtig ist, beweisen auch die jährlichen Rei n g ewinne, welche sich gegen wärtig auf rund 4,000.000 Lire belaufen, während die Etschwerke in letzter Zeit nur 600.000 Lire ab geworfen haben. Im Hinblick auf das investierte Kapital kann man sagen, daß sich das Turiner Werk , trotz des. teuern, teilweisen Dampfbetriebes mit 7.5 Prozent verzinst, während die Etschwerke nur 1 Prozent tragen. Ich möchte an dieser Stelle auch bemerken, daß das Elektrizitätswerk Turin,' wie aus seiner Statistik

zu den 30 Prozent des Turiner Werkes um 1.5 Millionen Lire Mehraufwand jährlich handelt. . ' Es gibt noch eine Menge Werke, ^ welche bei Wasserkraftausnutzung infolge richtiger Tarif- Politik «den Strom billiger abgeben können, wie dve Etschwerke. Ich will Ihnen nur einige mir speziell bekamiteoavon anführen. In B rixen erhalt man den Lichtstrom durch sieben Stunden täglich um Cent, die Kilowattstunde, während man^sur die übrigen 17 Stunden überhaupt nur lo ^ent. M zahlen hat. In Mailand, welches Werk

bei der Tarifgestaltung eine Rolle spielen und welch genauen Studiums und der Zusammenarbeit aller es bedarf, um wirklich einen Tarif herauszukristal lisieren, welcher sowohl dem Werk, als auch dem Konsumenten gerecht wird. Weitere Aussprache. Nachdem sich der Applaus nach den Ausfüh rungen des Herrn Jng. Jnnerebner gelegt hatte, sprach das Mitglied der Tarifkommission Herr Lintner aus Meran. Ausgehend von der Grün dung der Etschwerke, dis unter Haftung der ge samten Einwohnerschaft vonBozenund Meran erfolgte

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Seite 4 von 16
Datum: 28.05.1921
Umfang: 16
zu Pflegen. Das Elektrizitätswerk bei Waidbrnck. Das Elektrizitätswerl, welches die Gemeinde Layen am Grödnerbach nächst Waidöruck baut, geht sei ner Vollendung entgegen.. Der Kostenaufwand für dasselbe beträgt 800.000 Lire. Das Werk verfügt heute über 260 Pferdekräfte, die aber auf 460 gebracht werden können. Von hier aus werden nicht nur die Gemeinden Layen und Barbian mit Licht und Kraft versorgt, werden, sondern es ist auch sichere Aussicht, daß die Frag bei Klausen sich an das Layener Werk

wird an schließen lassen, wie auch Griesbruck gegenüber Klausen nach dem Kcntraktsablauf mit Brixen sich dem Werk der eigenen Gemeinde anschließen dürste. Ein nachsichtiger Einbrecher. Daß es auch unter den Räubern Menschen gibt, die mit ihren Opfern Mitgefühl haben, beweist ein Vorfall, der sich dieser Tage in Aldein abgespielt hat. Als die Gfallerbäuerin gerade allein zu Hause war, trat ihr ein fem gekleideter älterer Mann entgegen und rief ihr zu: „Geld oder Blut!' Die erschrocken'.' Bäuerin erwiderte

. Sie wird zunächst dem eigenen Lande viel Segen bringen, denn wie wir die Jugend erziehen, so wrrd unsere Znkunft sein. Diese Jnlandsmission wird aber auch dsr Ausbrei' tung des Reiches Gottes nach außen den kräftigen Vorschub leisten und reichen Lohn finden als her vorragendes Werk zur Ehre Gottes und zmn Wohle des Nächsten. Gegeben zu Trient am Schutzfest des heiligen Josef, 13. April 1921. -f- C ö l e st i n u s, Fürstbischof. Brixen, am 23. April 1921. Franz Schmid, Kapitelvikar. Unterstütze jedermann

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Seite 6 von 8
Datum: 05.02.1923
Umfang: 8
. Die Hörer waren von der Kunst des Gastes aufs höchste begeistert und haben Beifall gespendet, wie Wohl selten so stark und oft. Wenn bloß das Klatschen auf offener Szene wenig stens beim Klassikerdrama aufhören würde. —ßl. ' Theater unö Konzerte. Hollandweibchen, Operette in 3 Akten von Leo Stein und Bela Jenbach; Musik von E. Kalman. Ein Werk, das in stofflicher Durcharbeitung viel Abwechslung und Erheiterndes bietet und in musi kalischer Hinsicht mit dem Kalman'schen Typ, wel cher in jeder Operette

trage ich sie nicht.' „Ich weiß es, Rottraut! Wer — willst du mir meine Bitte nicht erfüllen?' „Wenn dir daran liegt,' meinte sie zöhernd, denn sie konnte sich seinem zwingenden Ton, dem bannenden Blick seiner großen braunen Augen nicht entziehen. Und es dünkte sie schön, diesem Manne einen Wunsch erfüllen zu können. „Ich danke dir. Rottraut. Und nun, sprich mir von Claus' letztem Werk, das ich noch nicht kenne.' „Du kannst es lesen,' sagte sie und-öffnete eine Lade des Schreibtisches

. „Nun ist es geruckt. Mit der Aufführung bat ich, solange warten zu wollen, bis du heimgekehrt seiest, um dir diese Freude zu machen.' „Jutta erzählte es mir und ich danke dir sehr dafür. Nun also wird das Werk bald herauskom men ' In wenigen Wochen, denke ich. Du sprichst Wohl, am besten selbst.einmal mit Direktor Grau mann, den du ja kennst. Hier ist das Frühlings märchen.' . . Nr. 28 ' ein meisterliches Beherrschen der Komik. Nichtmin» der ergötzte Herr W e i ß als Obersthofmeifter. Diel selbstbewußte

in deiner' Nähe, Rottraut. Und nun sage mir noch, aus dem Krankenbett dichtete er sein Werk?'. (Fortsetzung folgt.) Eine Probebofe Schuhcreme 89 Seife p-e^. Stück 70 Cent. Paul Mayr, Bozen, KlrchWM?-' siraße Nr. 13.

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Seite 6 von 20
Datum: 22.03.1906
Umfang: 20
des Musikvereins wie auch das Orchester leisteten ihr Bestes, und hat man seit der Mathäus-Passion kein Werk mit solcher Präzision durch geführt zu hören bekommen. Allerdings ist Haydns Musik darnach beschaffen, eine genaue Wiedergabe unbedingt zu fordern, und doch wird heutigen Tages der alte Meister von so manchem unterschätzt. Häusig wird mit einem pietät vollen Achselzucken über seine Werke hinweggegangen, Kin derspielerei, heißt es oft, weil der modernen Richtung die verklärte Begeisterung

an Empfindung, speziell die Orchestermusik vergegen wärtigt uns alle Verhältnisse deutlich. Ergreisend ist die Tonführung zu Raphaels Rezitative „Du wendest ab dein Angesicht, da bebet alleS und erstarrt'. Leider mußten ge- ' rade an dieser Stelle die Blasinstrumente durch unreines In« 'tonieren die Wirkung beeinträchtigen. Mit dem Schlußchor des zweiten Theiles erreichte das Werk seine höchste Steige rung, „Vollendet ist das große Werk' besitzt auch ein ande res Motiv, als der vorhergegangene Schlußchor

mit dem Canon. Der dritte Theil ist mehr pastoral gehalten, auch die Anbetung, die liebliche Melodien enthält. Die Darstel lung der Größe Gottes und seiner Schöpfung endet entschie den mit dem zweiten Theil. Mit einer großangelegten Fuge schließt das herrliche Werk. Nun sei noch dankbarst der Solo sänger gedacht. Der Bariton Herr Dreßler, Konzertsänger aus München, zeichnete sich durch eine klare, deutliche Aus sprache aus, seine Stimme erschien zu Beginn ein bischen umflort, er entfaltete jedoch später

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 14.04.1922
Umfang: 8
in Deutfchöst^rreich. ist neuerdings der Ausbau der Wasserkräfte dortselbst kraftig gefördert worden. Nachdem die Österreicher schon vor längerer Zeit die Elektrisierung ihrer Bahnen tatkräftig in die Hand genommen hatten, soll nunmehr vor allem d'ie Arlbergbahn elektrisch eingerichtet werden. Zu diesem Zweck e-rwei- tert die österreichische Staatsverwaltung das sogenannte Rutzwerk bei Innsbruck, das be- reits die Mittönwaldbahn mit elektrischer Kraft versorgt. Dieses Werk soll mit Änem Spitzen- werk

gekoppelt werden, wozu das Spulersee- werk in Vorarlberg ausgebaut wird. Der Spu lersee läßt sich mit Hilfe von Absperrmauern 38 Meter über den tiefsten Stand aufstauen, wo durch ein nutzbares Staubecken voin 14 Millio- nen Kubikmeter geschaffen wird, welches auch bei wasserarmen Iahren 'die gesamte! Abfluß- menge des Einzugsgebietes aufspeichern und zur Energieerzeugung ^ verwerten Kami. Der Inhalt des Sees wird durch einen 1800 Mejtey langen, 1.8 Meter hohen Stollen zur Talwand geführt

, >die sich aus den Tiefem des Alfenztales heraufzieht. An diesen Stollen schließen mit einem Wasserschloß die drei Rohrleitungen an. die 'das Betriebswasser auf Turbinen in das 800 Meter tiefer gelegene Krafthaus leiten. Seit zwei Jahren wird an dem Werk eifrig ge arbeitet, so 'daß mit dem Bau der Absperrmau ern des Sees bereits im Frühjahr gerechnet wer- zurück m gegeben und konnte ? er ^ fah die Notwendigkeit sein?« N zusammen und atmete Äedt knt» unter die kurzen, knap- 'Chatte. Ade, du schöne Leutnants- wurde

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Seite 1 von 8
Datum: 05.12.1922
Umfang: 8
zur Schöpfung der II. Symphonie, op. 36. — Dieselbe ist zwar noch im Pfade der zeitgenössischen Kunstrichtung, doch als erste echte Form des Meisters bekannt. Nicht mehr daS Technische erscheint als Ziel, sondern als Mittel zur Wiedergabe des Innerlichsten der Kunst. Ein Novum war das Allegretto in der Symphonie, das in seiner Ausführung an sich schon ein Meister werk bildet. Im ganzen ist daS Wer? eine Revo lutionsdichtung auf dem Gebiete der Musik. Es fand in Wien bei der Aufführung krasse Verständ

das Fi nale. — Insgesamt gibt Brahms Zeugnis seiner Jnstrumentationskunst. Der Musikverein hat sich biebei an ein schwieriges Werk gewagt; um so mehr schwierig, als es zum Verstandnisse notwendig er scheint, jede Variation als etwas Selbständiges her auszuarbeiten.' Immer ist der Wunsch nicht reali siert worden, insbesonders dort, wo das Rhythmische besondere Anforderungen stMe. Das Thema klanq- dort etwas verschwommen. In Anbetracht, daß sich das Orchester nicht häufig findet, so war die Auf führung

eine durchaus gelungene. — Das Konzert wurde mit „Eine Faust-Ouvertüre' von Wagner abgeschlossen. — Sie hat in der für Wagner un gemein drückenden Zeit von Paris ihre Wiege. Sie ist ein Schrei Wagners aus 9^ot, Empörung und Lebensüberdruß. Motiv zur Komposition gab eine Aufführung Beethovens Neunter in Paris. Durch wühlt vom Eindrucke dieser Symphonie schuf Wag ner dieses trotzige, 'aufbäumende Werk. Im Zeichen der Programmusik malt es des großen Meisters genommen werden können, dann wisse man, wie die Lage

gänzlich ungefährlich. Die braven Kinder beteilt der Nikolo mit Bonbons. —> Als Feier zu Gerhard Hauptmanns 60. Geburtstag gelangt das Werk dieses Dichters „Kollege Cramp- ton' zur Aufführung. Die Rolle des Crampton gern der hier so beliebte Schauspieler Herr Paul Hardt- muth, und ist dies eine seiner besten Rollen. D o n< nerstag, den 7. ds., letzte Aufführung der miL so großem Beifall gegebenen Komödie „Seampolo? („Ein Gassenmädel'), Freitag, den 8. ds., an langt, vielfachen Wünschen entsprechend

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Seite 4 von 16
Datum: 17.10.1920
Umfang: 16
dem Ausschuß zur Vorberatung mit dem Austrage zuge wiesen, dsr nächsten Generalversammlung einen bezüglichen Antrag vorzulegen. Ein Aufruf für das Kalk- falpeterwerk. Um das Unternehmen des Kalksalpeterwer kes übersichtlicher und geschlossener zu gestalten, empfiehlt es sich, den gegebenen Verhältnissen Rechnung tragend, vorerst das Werk nur in kleinerem Maßstabs auszubauen. ' ^ Das Baukapital stellt sich in diesem Falle nach sachkundiger Berechnung auf L. 10,000.00«) und die Produktion auf rund 450 Tonnen

Stick stoff. Auch das kleinere Werk wird aller ^Vor aussicht nach ein gutes Erträgnis haben i und uns in absehbarer Zeit in die Lage setzen, die Fabrik bei entsprechender Absatzmöglichkeit nö tigenfalls zu vergrößern. Angesichts des wesent lich herabgesetzten Baukapitales ist das Be streben naheliegend, den einheimischen Inter essengruppen den überwiegenden Einfluß in der Gesellschaft zu sichern. In einigen Tagen N-?-> dln tatsächlich L. 2,000.000 gezeichnet sein. Wenn alle Gemeinden Südtirols

Schnitz- werk, ein fein gearbeitetes Wappenbild, und darunter die einfache Inschrift hervor. Das ganze Werk macht einen geschmack- vollen,, gediegenen Eindrück, hat es doch Bildhauer Pros. Franz Ehren Hösel entworfen und zwei, tüchtige Holzschnitzer unserer Staatsgewerbeschule Anton K i em und Franz Bruneili haben die Äussüh rung besorgt. . Nun hängt es zwischen den beiden Erkern an der Mauer und fügt fiä harmonisch in das Gesamtbild-des Hausen ein. > Die alten Atzwanger und Niederhau ser, die unterm

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Seite 3 von 8
Datum: 24.07.1907
Umfang: 8
drei Ko- Me'. Die beiden Seitenflügel sind bemalt: reäM die hl. ^arbara, links die hl. Anna. Jin zweiten Stockwerke ilt l'nkS MHl-Katharina, rechts die hl.Maria gemalt, wah- rznd sich m her Mitte unter einem später zugestigten Bal- dachln ein ganz kleines, schon ziemlich barockes Kruzifix be- llndet. Me Hmlptarbeit des Ganzen ist das dritte Stock werk. Die Figuren hier sind fast einen Meter hoch, voll Wucht und beseelenden Lebens und gehören sicher zu den schönsten, was in dieser Art existiert

Fresko an der Rückseite des Altars, ein von zwei Engeln gehaltenes Schweißtuch der Veronika, sicher italienisch, deutlich sogar mantegnesk be einflußt. Zumal die beiden Engel sprechen dasAr. Die Landschaft im Ehristopho-rus ist auch italienisch. Im Oberbau endlich, unter einem undurchdringbaren Gewirr geschnitzten Geästes ein sehr wohlgebildeter, gar nicht natu ralistischer, eher weichlicher Christus am Kreuz, rechts Ma ria, links Johannes. Datiert ist das Werk 1616. Restau riert wurde es im Jahre

1884. Es handelt sich hier um ein Altarwerk des 1498 verstorbenen Brunecker Mei st e r s. Die Bemalung der Flügel sowie der Vorsatz mit dem kleinen Kruzifix, stammen aus dem datierten Jahre 1516. Stilistisch interessant ist der bloß ztveistöckige Altar der Walpurga-Kapelle, ebenfalls nur eine Stunde von Sand, oberhalb des Dörfchens Kematen. Ich stelle dieses Werk (schreibt ein Kunstkenner in der „N. Fr. Pr.'), lvet- ches im Gegensatze zum Weißenbacher Altar in einer etwas harten Tempera gemalt

nicht aus deutscher, sondern aus nieder ländischer Meisterhand. Während der Hyppolitus mehr von Memling abhängt, scheint der Markus von Roger v. d. Weyden inspiriert zu sein. Auch die Gewänder der bei den weisen auf niederländische Provenienz. Hyppolitus, gold gelockt, mit einem Bündel Speere, trägt spanische Höflingstracht, mit verschnürten Atlasärmeln, Markus da gegen, bartlos, ebenfalls goldgelockt, rotes langes Unter gewand mit grünem Obermantel. Das Werk ist gänzlich unberührt, in trefflichem Zustande. Wer

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Seite 10 von 16
Datum: 19.09.1920
Umfang: 16
Z ' Seite 10 ' - ^ Aufruf «n Stadt und Knud? ^ Vom Berbandsdirektor Karl Kra »sm.e k er. !- s Ein Komitee, gebildet aus Männern mit i Namen und Ansehen, bemüht sich seit vielen -Monaten, ein Werk zu schaffen, welches h nicht nur für unsere Landwirtschaft, son- ^ dern auch Mr die Allgemeinheit für .unser i ganzes Wirtschaftsleben von größter Be- Z deutung ^jst. Das Kalksalpeter- werk.' > - / > ! Es handelt sich um ein Unternehmen, ^ - welches unserem -Boden, unserer wertool- ^ len

des ! , Kalksalpeterwerkes, zum Erwachen ' zu z bringen. .' ,, .. f Zuerst an die Laniowirte! ! ' - Den ganzen Bauernstand ^.. In unserm schönen Land ^ ' Umschlingt der Eintracht Band! i Bei diesem. Gedanken müßt Ihr Euch' er- ! heben. und rufen: Es gilt unsere Zukunft, ! es ist un s er Werk, welches da erstehen soll H und kein Einziger darf fehlen, wenn, es ^ .sich darum handelt, unseren Stand zu he- ^ Pen. unser Los zu erleichtern, i , Laßt Euch nicht beschämen, wenn es sich ; därüm handelt, einen Betrag sür

war jedoch recht gering. Um den Arbeiter als Erfinder zur nützlichen Zusammenar beit mit dem Werk zu verbinden, macht Gibson den Vorschlag, daß die von dem Ar-, beiter angegebene Neuerung, wenn sie brauchbar ist. zunächst» als provisorisches . Patent unter dem Namen der Firma und des Arbeiters angemeldet wird. Die Pa- tentunkosten trägt die Firma. Bewährt sich die Neuerung im eigenen Betriebe, so erhält der Arbeiter zunächst eine Geldprä- mie. Findet das Patent im eigenen Be triebe keine Verwendung

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Seite 5 von 12
Datum: 11.03.1917
Umfang: 12
, einige Aussprüche über diesen Ge genstand wiederzugeben, die Napoleon als englischer Gefangener - auf St. Helena getan hat. Diese werden uns durch ein dreibän- d'.ges Werk vermittelt, das der bekannte Herausgeber der Me moiren Napoleons (deutsche Ausgabe in 10 Bänden), Heinrich Conrad, unter dem Titel: „Napoleons Leben auf St^ Helena' im von Robert Lutz in Stuttgart hat erscheinen lassen, und das in chronologischer Reihenfolge alle die unvergänglichen Aeußerungen des gefangenen Geistesriesen enthält

zu machen: einen öffentlichen falschen, der für das Napoleon als Gefangener der Enländer, verbannt auf eine ungesunde Insel im tropischen Weltmeer, untergebracht in einem von Ratten wimmeln den, mit Dachpappe gedeckten ehemaligen Kuhstall, richtig eingepfercht auf öder, schattenloser Hochfläche. — welches Schicksal des Eroberers! Ihm derei tet 'von der „ersten Kulturnation', den, Engländern^ Mit kinematographlscher Naturtreue schildert das Werk von Heinrich Conrad das tägliche Leben des gestürzten Kaisers

und seiner Umgebung, die Unterhaltungen Napoleons, der.sich zu seinen Getreuen als Mensck^zu Menschen aussprach über stch selbst ämd ^ Werk,' über. Mne Ideen, über seine Fehler seine, ge heimsten Pläne, über sein Land und seine Feldherren, über Europas Völker alle Gegenstände, die den stürmenden Geist des eingesperrten Titanen beschäf- alle Gegenstände, die den stiirmnden Geist des eingesperrten Titänew beschäf tigten. Ein unvergängliches Buch, eine ungewöhnlich interessante Lektüre für reife Menschen. Jeder Band

. Die notwendige Folge- Rad und Galgen, oder der Erkorenste Hollenwinke! Sibiriens. Nicht !vcchr? Das wäre ungefähr das „Aeußerste' >>hrem Sinne. Und was wäre das uns —? ^e haben auch im Zeitraum Ihrer flam mendsten Begeisterung nie zu uns gehört, Sie auch nur einen Augenblick in: Deisel sind, daß sich damit nur erfüllen wür- womit wir alle und zu jeder Stunde reä>- Schrecken unö mchk elnmaZ kM ^»dauern — da wir. wissen, daß Tausende unter uns stehen, bereit, unser Werk aufzu- neinnen. Und lvenn

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Seite 4 von 8
Datum: 22.08.1923
Umfang: 8
werden auf viele Jahre hin aus, iusbesonders größere Neubauten für uns unterbleiben müssen. Immerhin wird aber, unter der Annahme eines allmählichen Wiederaufbaues in Europa, im Be reiche der Etschwerke der Strommehrbedarf im Laufe von Zwei bis drei Jahren ein derartiges Aus maß erreichen, daß Leute schon die Sicherstellung einer Stromreserve notwendig erscheint. Diese Reserve könnte nun teilweise durch die Einführung des Stromzählers oder durch eine Wasserspeichenanlage für das Schnalstal-Werk vorbereitet

der Elektrizitätswirtschaft in Ita lien viel geschaffen und seine. Tätigkeit in viele In dustriezweige übertragen hat, trat an die Etschwerke mit dem Plane heran, das Konzessionswerben der Etschwerke für die Marlingerstufe selbst zu betrei ben und das Werk in kürzester Zeit nach der Kon zessionserteilung ausbauen zu lassen. Nach dem Erhalt der Konzession sollte dieselbe von den Etschwerken an Ingenieur Omodeo ab getreten werden, wofür sich dieser verpflichtet, das Werk innerhalb von drei Jahren fertigzustellen

zu lie fernde Energie nicht für Konkurrenzzwecke der im Anschluß an das Werk zu errichtenden Stick st o f fi n d u str i e verwenden zu lassen. Omodeo beabsichtigt nämlich das von Deutsch land im Reparationswege an Italien abgetretene Paulin'sche Patent, welches die Erzeugung von Stickstoff mittels Elektrizität aus gen 1 Uhr nachts bei dem Landwirte Müller in Scheies, dessen Felsenkeller sie einen Besuch abstatteten und dabei Butter, Schmetten und Schwarzbeeren mitnahmen. Sodann begaben

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Seite 2 von 3
Datum: 07.05.1920
Umfang: 3
» I52S 2 var esucht, bevorzugt er Herr, Pensionist der deutschen und orzugt. Offerte 13S3 MUg. Es wird hiemi! iart, daß am Mon> tag, 10. Mai 19201 s der fällige artt Vit abgehalten wird. Zum Auftrie Klauentiere und E zirkes Bozen, rvelWnem regelmäßigen Viehpaß versehen sen. Gries, am 6 920. Der BürgeriDNumelter m. p assen werden nur es politischen Be- Müder wer gm nissen aufgenomv BoSu. El T i' WWW Mt trassg 4. von ü. ?!W 4 DvirsZ i^e guten Lohnbedtn Verpflegsverhält 1330 3 ts U. G. Werk, Nerau

, in Bozen und am Karrersee. Diebstähle und Einbrüche. Am 17. April wur den in Terlan dem Joses Hafner aus dem Hühner stalle 16 Hennen im Werte von 336 Lire, der Marie Unterkofler am 18. April 9 Hennen im Werte von 276 Lire gestohlen. — In Blumau wurden in der Nacht vom29. auf 36. April aus dem Keller des Jo sef Kohlmaier Eier, Fett und Wein im Gesamt werte von 266 Lire gestohlen. — In St. Michael bei Kastelruth wurden am 25. April aus dem Säge werk des Anton Rabanser zwei Transmissions-Rie men im Werte

günstige Jremdenfaifon We gen der Lebensmittel soll das Wirtschaftsamt bedeu tende Erleichterungen zugesagt haben — Im Laufe dieses, Monats wird in Bruneck die feierliche Ent hüllung des den gefallenen Feuerwehrmännern von der Feuerwehr gewidmeten Denkmals am Spritzen Hanse stattfinden Das Denkmal ist ein Werk nn-'eres heimischen Künstlers Prenn und findet in Sachver standigen-Kreisen allllseitiges Lob. — Allgemein smd nun die Klagen über Butter- und Milchpreise in un serem Tale. Für Butter pro 1 Kilo

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Bozner Nachrichten
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Seite 8 von 44
Datum: 17.03.1912
Umfang: 44
fesselten die glocken- Äaren Töne des Cellisten Herrn Gaillard die entzückten Aörer. Ter göttliche Schubert war in seinem nachgelassenen Sonutag,17. März 191L. 63 Werk wieder eininÄl Hegrerch Äufe^tMden d so ttmrmherzige Jnterpretatioir. Man ist dem- Mitsikmrein fik die ^ Vermittlung dieses seltenen Mnstgenüsfts dankbar ver pflichtet, gleichzeitig aber muß mlan auch^änerkennen, daß die Teilnahme des Publikums in Bozen bei Kammerinusik- abenden eine zunehmende ist, was wohlauf die ebenso origi nelle

als zielbewußte Tätigkeit einer Schar von hiesigen Mu sikfreunden MrückMführen ist» Drittes Musikvereinskonzert. Auf die Auffi'chrung von „Orpheus', Oper von Gluck, ist man allgemein mit Recht sehr gespannt. Es handelt sich um die Aufführung eines der schönsten klassischen Werke der gesamten Musikliteratur. das trotz seines fast anderthalbhundertjährigen Bestandes sich in völliger Jugendfrische erhalten hat. Das Werk ist bekanntlich ass Oper komponiert und wird als solche auch heute noch auf allen bedeutenden

Opernbühnen aufgefilhrt. Da die äu ßere dramatische Handlung ziemlich gering ist und die in nere Handlung schon durch die Hochdramatische Musik voll kommen zum Ausdrucke kommt, macht das Werk im Ge wände der Konzertaüfführüng fast den gleichen Eindruck wie als Oper. UeberMe Musik Glucks braucht Wohl nichts gesagt zu werden. Gluck'war bekanntlich ein bahnbrechender Neue rer auf musikalischem Gebiete, indem er) einen neuen drama tischen Stil erfand, der sich in erster Linie die möglichste An lehnung

an das Wort durch die volle Ausnützung der Aus drucksfähigkeit der Musik zur Aufgabe machte. Mit den ein fachsten orchestralen Mitteln und nur durch die Kraft des musikalischen Ausdruckes wird dieser Zweck von Gluck voll kommen erreicht. Die vorzügliche Besetzung, welche das Werk für die morgige Aufführung in Bozen aufweist, insbesondere in den Personen der Solisten, des Herrn Opernsängers Karl Deluggi, der Frau Häusler-Ferrari und des Fräuleins But- ting, läßt einen vollen Erfolg mit Sicherheit

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