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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 30.03.1904
Umfang: 8
, und die Trinksprüche des Kö nigs Viktor Emanuel und des deutschen Kaisers sind voll ständig von einem Geiste des Friedens durchweht, der neuer dings zeigt, daß die Bedeutung des Bundes in seiner Fried lichkeit liegt. Der Dreibund hat zum ersten Male die Kräfte mehrerer Staaten zu dauernder Arbeit für ein gemeinsames Werk zusammengefaßt und dadurch dem Gedanken der Soli- ' darität verschiedener Nationen im Hinblick auf die wichtig sten Zwecke politischen Ausdruck gegeben. Daß er seine Mit glieder nicht beengt

Kammer. ' » 1° q- Neapel, 26. März. König Viktor Emanuel ist in Be- > gleitung der Minister Tittoni und Mirabello heute Vormit tags um 11.10 Uhr hier eingetroffen und wurde von den Spitzen der Behörden empfangen. Die angesammelte Volks menge akklamirte den König lebhast. Die Stadt ist reich be flaggt; das Wetter ist schön. Neapel, 26. März. König Viktor Emanuel fuhr um 12.33 Uhr mittags in Begleitung der Minister Tittoni und Mirabello, sowie der Suite vom königlichen Palais nach dem Arsenal

, wo er sich an Bord der „Hohenzollern' begab. Kaiser Wilhelm erwartete den König am Fuße der Schiffstreppe. Die beiden Monarchen begrüßten einander in herzlichster Weise mit Kuß und Handschlag. Neapel, 26. März. Bei dem Dejeuner, Welches heute an Bord der „Hohenzollern' stattfand, brachte König Viktor Emanuel folgenden Toast in italienischer Sprache aus: „Indem ich Euer Majestät einen herzlichen Willkommgruß entbiete, gebe ich der außerordentlichen Freude Ausdruck, die ich empfinde, Eure Majestät wiederzusehen

, dem so viele Poesie entströmt und an den so viele historische Erinnerungen sich knüpfen, gerichtet, trinke ich auf das Wohl Ihrer Majestäten des Königs und der Königin von Italien, auf das Gedeihen der so tapferen italimischen Armee und Flotte, sowie des so sympathischen italienischen Volkes' Neapel, 26. März. König Viktor Emanuel verließ mit den Ministern Tittoni und Mirabello sowie der Suite um Uhr nachmittags die „Hohenzollern' und begab sich un ter Geschützsalven und unter stürmischen Hurrah-Nufen

Monarchen be fanden, mit begeisterten Zurufen. Neapel, 26. März. Nach Besichtigung des Kreuzers „Friedrich Karl' begleitete König Viktor Emanuel den deut schen Kaiser an Bord der „Hohenzollern', wo die Verabschie dung erfolgte. Die beiden Monarchen umarmten einander dreimal in der herzlichsten Weise. Um 6 Uhr abends reiste der König unter den enthusiastischen Ovationen der Bevölke rung nach Rom zurück. Rom, 26. März. In der heutigen Kammersitzung führte Deputirter Santini aus, er glaube im Sinne

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 30.03.1904
Umfang: 8
. — JedeS solide Annoncenbureau nimmt Aufträge entgegen. Kr. 72 > Mittwoch. 30. Marz 1904 Jahrg. Kaiser Wilhelm uKönig ViktarEmanuel. ' Wie An Bord der „Hohenzollem' sind heute Kaiser Wilhelm und König Viktor Emauuel zusammengetroffen. Wie sich .Wmg Alfonso von Madrid nach Vigo begeben hatte, um Kai ser Wilhelm zu begrüßen, so hat auch König Viktor Emanuel den Weg von Rom nach Neapel angetreten, um den Kaiser zu sehen. Eine herzliche Depesche, die ihm der König nach Neapel entgegensendeto rnid die der Kaiser

vor Augen hielten, wie das Wesen der italienischen Politik. Die italie nische Politik hält zwar mit der ganzen Kraft der nationalen Ueberzeugung,, von der sie getragen ist, daran fest, daß Rom uuabäuderlich für alle 'Zeiten die Hauptstadt des geeinigte!'. Königreiches bleiben muß, aber sie ist, wie sich zeigt, weder auf einen Kampf gegen die Kirche ei «geschworen, noch schätzt sie den Werth der Freundschaft eines Staates danach ein, ob er mit der Kirche auf gutein Fuße steht oder nicht. Derglei chen

kann die realpolitischen Erwägungen der italienischen Staatsmänner und kann auch die Gefühle des Volkes nicht beeinflussen. „Mein Volk und ich selbst — sagte heute Kö- Viktor Omanuel — erblicken und verehren in Eurer Majestät den treuen und zuverlässigen Freund.' Es war eine Bestätigung der Worte des Königs, daß die italienische Kammer ans Anlaß der heutigen Zusammenknnft mit Stiin- meneinhelligkeit den Antrag annahm, ihre Freude über den in den beiden Monarchen verkörperten Bund, in einer De pesche an den König

an Bord der „Hohenzollem' nicht nur eiue Manifestation der deutsch-italienischen Freuudschaft, sondern eine Manifestation der Festigkeit des Bündnisses der drei Mächte. Vor einer solchen Kundgebung, vor einer solchen Hervorhebung des „Vertrauens in das Büuduis', wie Kö nig Viktor Emanuel sagte, verbleichen alle Bemühungen, es zu erschüttern, und die Parteien, die zwischen Oesterreich-Un garn und Italien Zwietracht' zn stiften suchen, müssen beken nen, daß ihre Anstrengungen vergeblich

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 10.07.1923
Umfang: 8
sind vielleicht jetzt müßig. Darüber sind wir sicher seit langer Zeit hinaus. All diese Vorfragen sind seit langer Zeit in dem Urteil eines jeden, der nicht von Natur blind ist oder sich freiwillig geblendet hat, gelöst. Ohne Zwei fel zielt Frankreich nicht bloß auf die Repara tionen, wahrscheinlich zielt es auf die konti- nentale Wirtschaft, ganz sicher zielt es vor jeder anderen Sache aus die Zerstörung der angeblichen deutschen Kraft. Auf jene Zerstörung der deutschen Kraft, die die Franzosen weder

Politik. Frankreich hat sich im großen Krieg nur retten, Frankreich hat auch nur siegen können dank der ungeheuren Kraft einer un- geheuren Koalition. Aber die Koalition kann nicht sein und ist nicht ewig. Schon fängt sie an, von den verschiedensten inneren Inter essen getrennt, auf allen Seiten Risse zu.be kommen. Ätlein auf seine eigene Kraft be schränktem Innern schwächer — 40 Millionen nes Paradies dar mit ihrem System der Einfami lienhäuser.. Das Auto -ermöglicht eben, die Woh nungen weit

land, dessen Haß es bis zum Patoxysmus her vorgerufen hat. Daher ist für Frankreich das Hauptproblem, das einzige dauernd alles be herrschende Problem: der deutschen. Vergeltung zuvorzukommen, indem man sich, so lange es eben geht, der eigenen fragwürdigen und künst lichen Überlegenheit bedient, um eine deutsche Vergeltung enjdgMig unmöglich zu machen Um dieses Problem zu lösen, gibt es nur die dreifache Methode: Die eigene Kraft und den. eigenen Vorteil bis zum höchsten Maße zu ver mehren

und zu befestigen, sie mit der Kraft der «Merten deutschfeindlichen Garantien zu ver vielfachen, unmittelbar die Kraft und wenn möglich die Einigkeit Deutschlands zu zerstören. Aus allen diesen drei Wegen tat Frank reich und tut Frankreich heute noch alles mog- liche. Die englisch-amerikanische Ga rantie ist brüchig geworden. Vor der ita lienischen Garantie scheint es, als habe man eine unbegründete, aber instinktive Angst. So hat heute Frankreich nur noch die Garan tie P o l en s und der kleinen Entente

. Diese Garantie ist zu sragwürdig. zu schwach, zu gefährlich und in jedem Falle auch unzu länglich. Es bleibt also nichts übrig, als der direkte Weg in der Zerstörung der deutschen Kraft. Diesen Weg hat Frank reich nun mit unversöhnlichem IngrimM ein geschlagen. Alle Klauseln des Versailler Ver trages dienen dazu. Die HauptwGffe aber sind die Reparationen. Diese Waffe ha ben die Franzosen geschwungen und sind so von der Saar in die Rheinlande eingefallen, sind, vom linken auf das rechte Ufer des Rheins

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Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1924
Umfang: 8
zwischen Deutschland und Frankreich nicht als gesährUch sür Ita lien betrc/chtete. Ich erinnerte ihn au die Ode Viktor Hugos au Deutschland, an das große L.:nd, dessen Atem die Musik ist, dessen Helder. höher sind als der Gipfel des Berges Athos und dessen Taten überall gepriesen werden, und fügte hiuzu. daß Vik tor Hugo auch uach der Niederlage im.Parlament von Bordeaux die Einigung der beiden Länder als das Heil der europäischen Kultur gepriesen habe. Italien könne daher nur Wohltat und Sicherung je der Art

gegründet wurden, das Kleingewerbe mit billiger Kraft zu versorgen. Es ist ganz begrüßenswert, die Ab sallenergie in den alten Provinzen einer Ver wendung zuzuführen, doch geht es andererseits nicht an, daß die hiesigen Konsumenten zahlen sollten, bis die Rippen krachen. Sache von beru fenen Faktoren wäre es (Handels- u. Gewerbe kammer) die kompetenten Stellen auf die un heilbaren Folgen dieser Unterdrückung des Kleingewerbes aufmerksam zu machen, bevor die Sanktion hiezu erteilt wird. Bisher verkauften

die Etschwerke den Kraft strom im Pauschal nach einer abgestuften Be nützungsdauer entweder beschränkt-d. h. nur während der Tagesstunden mit Ausnahme der Hauptlichtzeit benutzbar, oder unbeschränkt, d. h. zu jeder beliebigen Zeit benützbar. Nunmehr soll die Verrechnung ausschließlich mittels Strommesser iZähler) erfolgen u. zwar: » Motorenstrom im Winter 25 Cent., im Som mer 15 Cent, die Kilowattstunde. Außerdem soll noch eine Grundgebühr von L. 80.— pro instal liertes Kilowatt und Jahr verrechnet

, mit welcher die Etschwerke die Grundgebühr auszunützen gedenken, ist jedoch anders. Sie wollen die Grundtaxe von 80 Lire einsach behalten, ohne dafür Strom zu verrech nen. Unsere Ansicht ist aber, wenn die Etsch werke sich den Betrag als Minimum vorbehal ten, so ist selbes nachträglich zu verrechnen bis die gespendete Kraft für 80 Lire ausgebraucht ist. Es werden Wenige sein, die eine angemeldete Kraft nicht bis zum Minimum verbrauchen. Welche Verschlechterung der neue Tarif mit sich bringt, läßt sich aus nachstehender

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Seite 7 von 10
Datum: 24.05.1924
Umfang: 10
meinen und vertragsmäßigen Zollsätze für 46 Tarifklassen mit 558 Positionen. Aus der großen Zahl der Positionen seien folgende hervorzu heben: Die Südfrüchte sind durchgehend teil weise bis auf die Hälfte und noch tiefer herab gesetzt; Rüben- und Rohrzucker 16 (16), Saccha rin 3000 (3000), Tabak 125 (125). Die autono men und vertragsmäßigen Zölle des alten Ta- rises für Getreide, Reis, Müllereierzeugnisse, die derzeit außer Kraft gesetzt sind, sind bedeu tend .herabgesetzt und lauten: Weizen, Roggen, Gerste, Haser

8, derzeit außer Kraft). Bei den Fetten und Oelen, deren Zollsätze derzeit außer Kraft stehen, sieht der neue Zolltarif sol lende. Ansätze vor: Butter 20, Schweinefett und Schweinespeck 5 Goldkronen sür 100 Kilo, Mar garine 3, Speiseöl in Flaschen 1t), die meisten 'Rohprodukte zollfrei, Bier unverändert, ge brannte Flüssigkeiten 400 (300), Spiritus 100 <80), Wein unverändert, Wein- 7naische 40 (36), Heilwässer 2 (2), Tafelwässer -4 (2), Fleisch 12 (30, derzeit suspendiert), Ge frierfleisch 6 (30, derzeit

, Nutzholz. Holzkohle frei, Glasmasse frei (3.60), gepreßtes Mas 22 (20, vertragsmäßig 15), Spiegel und Ta felglas roh 6 (4), Spiegel und Tafelglas geschlif fen 25 bis 32 (28 bis 33), rohe Steine frei, roher 'Mps und Kalk frei, gebrannter Gips 0.60 (0.60), gebrannter und gelöschter Kalk 0.40 (srei). Ze ment 1 (.180, derzeit vertragsmäßig auf 0.40 er mäßigt), gewöhnliche Ziegel 0.16 (0.20, vertrags mäßig 0.06 bis 0.18), Alteisen frei (1.90, derzeit außer Kraft). Stahlroheisen 5.50 (1.30) derzeit Kraft

Punkt, der schwarze Fleck im Zolltarif. Lebensmittelzölle ziehen mit aller- arößter Wahrscheinlichkeit Verteuerung der Le bensnotdurft nach sich. Das bedeutet Ausstieg der Löhne. Abstieg der industriellen Wettbe werbskraft. Die Produktionsmenge in den land wirtschaftlichen Zweiaen ist nicht im Handum drehen zu steigern. Die slndustrievertreter sagen folgendes: Auch wenn die vom Bundeskanzler Dr. Seivel geäußerte Hoffnung in Erfüllung ge ben sollte, daß die wieder in Kraft tretenden Aararzölle

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Seite 2 von 8
Datum: 07.02.1920
Umfang: 8
Seite L „Bozner Nachrichten', 7. Februar 19W. Nr. 3S zas zu organisieren. Zum Beweise dieser Behauptung druckt das Blatt den Wort laut eines Protokolles ab, welches am Z5. Dezember von der Staatsanwaltschüft des Oberkommandos der Nationälarmee mit einem gewissen Stephan Viktor Mi- h e l.y aufgenommen wurde, welcher angab, daß er in der Fabrik Friedrichs angestellt war und zu demselben in vertraulichem Verhältnisse stand. Anfang Okwber 1916 habe ihm Friedrich dargelegt, wie schädlich

sich jetzt gegen seinen Kol legen. In einer Versammlung sagte er: Gleich nach dem Auftauchen der ersten Be schuldigungen durch Hüttner erklärte ich dem Kriegsminister Friedrich, daß ich an seiner^Stelle sofort demissionieren und dem Gericht freie Hand lassen würde, ja, ich' würde mit aller Kraft darauf hinwirken, 5aß die Untersuchung rasch durchgeführt werde. Denselben Standpunkt vertrat tzuszar. Benizky behauptet aber, es handle sich um eine politische Hetze und er seiner seits würde nicht abdanken. Ich verharrte

auch weiter auf meinem Standpunkte. Friedrich erklärte aber, daß er die Folge rungen aus dieser Angelegenheit nicht ziehe, da die ganze Sache eine politische Hetze sei. Jetzt, wo die Beschuldigung neuerlich aus geworfen wird, finde ich es für natürlich, bei meinem Standpunkte zu bleiben, den ich im Ministerrate mit aller Kraft vertre ten werde. Nun, dieser Ministerrat hat Donnerstag vormittags stattgefunden und nach der bis her darüber vorliegenden kurzen Meldung steht Kriegsminister Friedrich nach wie vor ^mf dem Standpunkt

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Seite 6 von 8
Datum: 18.07.1921
Umfang: 8
fahrt ohne motorische Kraft binnen acht Tagen durchgeführt worden ist. Unter Führung des Obmannes Oskar Stumpf traten zehn Mann am 5. ds., um 9 Uhr vormittags, mit dem offe nen hölzernen Schleppboot von zwei Waggons Tragfähigkeit? von der Jnnbrücke in Innsbruck aus die Talfahrt auf dem Inn an. 7 Bis Kuf stein fuhren 48 Passagiere und die Musikkapelle des Seemannsverbandes mit. In Rosenheim empfingen Vertreter der bayerischen Negierung. die sich an der Jnnschisfahrt interessiert erklärte

, die von dem wachen Menschen beiseite ge- schoben werden, nehmen ihre Rache. Wäh rend diejenigen Einfälle, mit denen wir uns bei Tage beschäftigen, ihre Kraft verlieren, behalten die nicht beachteten Gedanken ihre ganze Energie, und dadurch besitzen sie die Kraft, sich während des Traumes in unsere Vorstellungen einzuschleichen und dort zu entfalten. Die neue Theorie gibt also ein gutes Mittel in die Hand, wenn man von einer bestimmten Sache -nicht träumen will. Nach Delage braucht nichts weiter zu tun

, als vor dem Ein schlafen ausgiebig daran zu denken. Dunn wird diese Vorstellung geschwächt und be sitzt nicht mehr die Kraft, wahrend 5es Schlafes uns zu belästigen. Auf diese Weise wird die Erscheinung erklärt, daß ^ie Ideen, die uns während des Tages inter essiert haben, meistens im Traum nicht wie-, derkommen. Was im Traume beherrscht, das sind '„die tausend Nichtigkeiten des Le bens, die zurückgedrängt waren, weil wir besseres zu tun haben als uns mit ihnen zu beschäftigen.' Daher kommt es auch, daß der kluge

und gebildete Mensch ebenso när risches und banales Zeug träumt, wie der Dummkopf. Nun kommt es freilich auch vor, daß die Ideen, die einen im Wachen beschäftigten, im Schlafe wiederkehren. Aber dann haben sie eben nach der An nahme des französischen Gelehrten noch ge nug Kraft behalten, um über die ver drängten Gedanken zu siegen > und sie an ihrem Auftreten ßu hindern. ^ So? wenig man auch in dieser Hypothese eine endgül tige Erklärung des Traumes wird . sehen können, so bietet sie doch eine Grundlage

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 14.10.1922
Umfang: 12
Nr. 235 „Bozner Nächrichten', den 14. u. 16. Oktober 1922 Seite K Deutschlands Wirtschaftslage In allen am Kriege hauptsächlich beteiligten Landern ist Raubbau mit der Arbeitskraft und mit der Kapitalkraft betrieben worden. Ungefähr in dem selben Maße, wie der Staat Einkommensteile für der Vergangenheit angehörige Ziele der Zerstörung in Anspruch nehmen muß, ist überall die kapital- bildende Kraft verringert. Das wird zunächst nicht empfunden. Erst mit der Ueberwindung der zähen

, die mit produktivem Schaffen nichts zu tun haben, ablenken zu lassen. Aus dem dumpfen Emp finden, daß die Kraft für den harten normalen Da seinskampf schwindet, erwächst das instinktive Be streben, ihm aus dem Wege zu gehen. Die allgemeinen Wandlungen, die der Krieg in Produktion und Absatz hervorgerufen hat, haben auch überall in Europa die Zahlun g s bilanz ungünstig beeinflußt und damit die Valuta ver schlechtert. Dein großen europ ä i s ch e n P a s - s i v s aldo, in dem am greifbarsten die Gemein samkeit

Produktions- und Aus- sührkrast ist künstlich mit allen Mitteln verringert! worden. Wenn das im Ausland so wenig beachtet wird, so erklärt sich das vor allem durch die noch immer frische Erinnerung an. das> was Deutschland vor dem Kriege uild insbesondere im Kriege selbst geleistet hat. Aber die gewaltige Überschätz u n g der deuts chen Kraft ist auch die Jahre hin durch durch .kritiklose Äußerung von deutscher Seite immer wieder gestützt worden. Die Inflation, d'.e Deutschland ohne Vorbereitung

von der Mark' — sei es in die Realwerte, sei es? in den Lebensgeuuß — für Wöhlständsmerkmale, während sie doch bielmehr Panikerscheinungen sind. Darum ist es so wichtig, die elementare Tatsache der künstlichen Minderung der deutschen Produktions kraft immer wieder zn betonen. Es muß Ausland' und Inland klar werden, daß Deutschland durK Gebietsabtretungen eine Fläche verloren hat, dle 3^ mal so groß ist, wie das vielbeachtete Repara- tionsgebiet in Frankreich. Und das sind größten teils laildwirtschaftliche

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 09.03.1923
Umfang: 8
dem Ministerpräsidenten mit, daß auf dem Kongresse 32 Staaten vertreten sein werden und ersuchte ihn dann, die Eröffnungsrede zu Halten. Mussolini hat zugesagt. w. Deutsch-öfterr. Handelsvertrag. Le i p- zig, 9. März. Anläßlich seines Besuches auf der Leipziger Messe hatte der österreichische Han delsminister Kraft eine Aussprache mit dem deutschen Reichswirtschastsminister. Man kam Lberein, das gegenwärtige Handelsabkommen m Bälde durch einen festen deutsch-österreichi schen Handelsvertrag zu ersetzen

jeder Art von Lasten benutzt werden. Die Kraft quelle besteht in Akkumulatoren. Das elektrische Pferd ist etwa 150 Kilogramm schwer, 90 Zenti meter hoch, 96 Zentimeter breit und mit Deichsel etwa 4 Meter lang. Die Akkumulatorenbatterien bestehen aus zusammen 32 Elementen mit einer Leistung von 3,6 Kilowattstunden bei dreistündiger Entladung. Im gewöhnlichen Wagenverschiebedienst reicht eine Ladung für zwei Tage. Der elektrische Motor leistet in andauernder Arbeit etwa 3^ PS, das ist mehr als die Kraft

der theoretischen Summe, da ja jedes PfezH feine volle Kraft nicht unbehindert entfalten kann« Vier mittelstarke Pferde können deshalb nur 500H bis 6000 Kilogramm bei geringer Geschwindigkeit, etwa 1 Meter in der Sekunde, ziehen. Ein ArbeiteB leistet bei acht Stunden Arbeit täglich durchschnitt lich 1 Zehntel PS. Es ersetzt demnach das elektische Pferd etwa -40 kräftige Menschen. Dabei kennt dieses elektrische Zugmittel keine Ermüdung, zeigß nach jahrelangem Betrieb kaum eine Abnützung, ist anspruchslos

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 14.11.1922
Umfang: 8
und Samstag nach dem Bayrischen ab gegangenen Züge waren gesteckt voll. Bei der Rückfahrt kam es bei vielen Zügen zu erregten Debatten mit den Zollbeamten. In «den Grenz stationen liegen ganze Berge von beschlagnahm ten Gütern. Die Zollbeamten hatten vielfach schweren Stand, die ungeduldigen und erregten Reisenden abzufertigen. Manche Debatte wird ein gerichtliches Nachspiel haben, weil die Fi nanzbeamten nicht immer gerade Kosenamen zu hören bekamen. Minister Kraft riicktrittbereit. Schwierigkeit

mit dem italienischen Handelsvertrag. ^ Wien, 14. Nov. Finanzminister Segur ist schwer erkrankt und hat seine Stelle niederge legt. Im Nationalrat wird der christlichsoziale Wiener Advokat Dr. Kienböck für den Po sten des Finanzministers genannt werden. Be züglich des Handelsministers Kraft geht das Gerücht um, daß er wegen Amtsüberarbeitung zurücktreten wolle. Handelsminister Kraft stand jüngst im Mittelpunkt einer Affäre, die Mrch eine Erklärung der Regierung aus der Welt geschafft wurde, daß die telephonische

Übermittlung des Zeitungsartikels des Mini sters Kraft (von Wien nach Graz), in dem er von der UnzUverlässigkeit Italiens sprach, schlecht gewesen sei? Immerhin wirkt die Sache den schwebenden Verhandlungen bezüglich Abschlusses eines italienisch-österreichischen Handelsvertrages nach. Es dürfte daher der '^hre Grund des Rücktrittes die genannte Be gebenheit sein. Vom „Unabhängigen Alpenstaat'. . ..Aus Rom, 14. Nov., wird gemeldet: Der ?^here Außenminister Schanzer erklärte, daß »5 Gerüchte

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