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Bozner Nachrichten
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Seite 15 von 40
Datum: 12.10.1913
Umfang: 40
Nr. 235 Theater, Kunst und Musik. Giuseppe Verdi. Am 10. ds. sind 100 Jahre seit der Geburt Verdis ver flossen. Der grvße Meister ist als der bedeutendste Ton dichter Italiens der NachMofsinischen-Musikepoche zu be trachten. Ein seltenes musikalisches Genie, das sich mit jedem neuen Werke auch in neuer Weise kundgab und noch im Alter von 80 Jahren eine künstlerische Spann kraft und Leistungsfähigkeit zeigte^ die in Erstaunen versetzte. Verdi ist als Melodiker besonders populär ge worden

Ausbildung. In Mailand lehnte man seine Aufnahme ins Konservato rium für Musik ab. So nahm der junge Verdi bei Sa- vigna, dem Orchesterleiter des ?«atrc) kilarinonieo seine weiteren Musikstudien aus. Ihm verdankt Verdi seine praktische Ausbildung als Opernkomponist. Am 17. No vember 1839 wurde seine erste Oper „Obsrw, eonte äi 8. Loniiaeio' im Seala-Theater in Mailand aufgeführt. Sie zeigte noch den Einfluß der Musik Bellinis, fand aber trotzdem Beifalls Ricordi; der bekannte italienische Mu- sikverleger

, erwarb diese Oper für 3000 K. Von dieser Zeit, an wurde Verdi mit dem Musikverlag aufs engste verbunden; was später zur herzlichsten Freundschaft führte. Der erste große Bühnenerfolg setzte mit dem „Nebukadnezar' im Jahre 1842 ein. „Ernani' (1844) fand ebenfalls großen Anklang. Den berühmten Namen erhielt Verdi durch seine Opern „Rigoletto' (1851), „Trou badour' (1853) und „Traviata'. Sie sind seine populär sten Werke geworden, wozu noch die „Aida' zu rechnen ist, die der Künstler zur Eröffnung

der Italienischen Oper in Kairo im Auftrag des damaligen Vizekönigs Ismail Pascha für ein Honorar von 80.000^ schrieb. Sie hat den größten und nachhaltigsten Erfolg von allen seinen Wer ken errungen. Seine letzten Opernwerke, obgleich künst lerisch von hohem Wert, „Othello' (1887), „Falstasf' (1893) usw. haben sich nicht dauernd zu halten vermocht. Verdi hat nicht weniger als 27 Opern geschrieben, die ihm ein bedeutendes Vermögen einbrachten. Er war in zweiter Ehe mit Iosesine Strepponi vermählt

, einer sehr ge schätzten und berühmten Sängerin. Sie starb am 17. No vember 1897 zum großen Schmerz des Meisters. Auch als Kirchenkomponist hat uns Verdi mit seinem „Requiem' eine Tonschöpfung gegeben, die in Deutschland vielfach wegen ihrer musikalischen Schönheit aufgeführt wird. Verdi war von bescheidenem Charakter; er lebte meist zu rückgezogen und widmete sich in seiner Freizeit der Be wirtschaftung seines Landgutes. Frühzeitig beobachtete er die Arbeit der Dienstknechte und -Mägde, hielt Beratun gen

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 01.07.1911
Umfang: 8
müsse. Jokai Prote stierte lebhaft, doch bedeutete ihm der Wirt, daß er das Zim mer fo fort verlassen könne, wenn es ihm nicht recht sei. Jo kai, dem die Wohnungssuche schon zuwider war, fragte, wer der zweite Mieter des Zimmers wäre, nnd erhielt zur Ant wort: ; 1 'v . i !, „Der beliebteste Komponist des Erdbodens, Giuseppe Verdi!' Diese Mitteilung überraschte.und beruhigte Jokai sofort und er war gern bereit, fein Zimmer mit dem berühmten Musiker zu teilen. Verdi kannte Jokai bereits

aus dessen Werken. Jokais Laufbahn flößte ihm Bewunderung ein. Auch, er nahm die Mitteilung des Wirtes über den Namen feines Zimmergefährten mit Freude auf. Die Begrüßung war überaus herzlich. Jokai, der perfekt Italienisch sprach, trank noch »am selben Abend Freundschaft mit Verdi, der au ßer der italienischen Sprache nur sehr schwach die franzö sische Sprache beherrschte.. Von der Ankunft Verdis in Ve nedig brachten die Blätter große Berichte. Auch Jokai wurde bald bemerkt und das Publikum veranstaltete

zur Begrüßung des Kaisers. Die Stadt wurde herrlich illuminiert und alle Paläste am Canale Grande prangten im Festschmuck. Es war am zweiten Tage der Ankunft Franz Josefs in Venedig, als in später Nachtstunde Verdi und Jokai eine Promenade machten. Sie durchstreiften all die engen Stra ßen und Plätze Venedigs und blickten auf die kleinen Fen ster der Häuser, die wie feurige Augen leuchteten. Der Lärm war verstummt und nur das Plätschern der dahinschleichen- den Gondeln konnte man hie und da vernehmen

. Es war eine sanfte, laue Nacht. Vorüberhuschende Gestalten, die feu rigen Blicke italienischer Mädchen streiften die nächtlichen Wanderer. In der Nähe des Goldoniplatzes sahen diese plötz lich zwei in Mäntel gehüllte Gestalten auf sich zukommen, M in reinster Mienisl^ Sprache fragten: „Könnten uns die Herren nicht den Weg zum Markus- Platz zeigen? . . . Wir sind hier fremd.. „Sehr gern,' erwiderte Verdi und diente auch mit mündlicher Aufklärung. In diesem Moment riß Maurus Jokai seinen Hut vom Kopfe

werden. Das königliche Palais wurde durch eine Seitenpforte verlassen, und der Herrscher konnte die Straßen, die engen Gäßchen Venedigs, wo er im Jahre. 1843 mit dem Grafen Bombelles so manche frohe Stunde verlebte, frei durchstreifen. Er und sein Begleiter oerirrten sich jedoch in den engen venezianischen Gaßchen und waren gezwungen, die Hilfe von Passanten zu erbitten. „Ich hoffe,' fagte der Monarch zu Jokai und Verdi, „daß Sie „unser Abenteuer' nicht in den Blättern veröffentli chen werden. Es wäre

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Seite 2 von 8
Datum: 29.01.1901
Umfang: 8
Unter entsetzlichen Qualen schuf Verdi seine zweite Oper „(In Ainrno Re^no' im Sommer 1840. ' Als er diese komische Oper zu componiren begann, erkrankte er zuerst selbst an einem bösartigen Fieber. Kaum hatte er sich Vann einigermaßen erholt und sich auf s Neue an die Arbeit gemacht, als seine beiden Kinder erkrankten und rasch nacheinander starben. Noch nicht genug! In den ersten Tagen des Juni wurde seine junge, innigstgeliebte Frau Margherita von einer Gehirnentzündung befallen

. s , , . » - ^ « ' Es hat eine Zeit gegeben, da der Name Verdi zum Feldgeschrei der Italiener erhoben wurde. Sie riefen: Viva Veicii! und kürzten auf diese Weise den Namen des ritterlichen Königs aus dem Hause Savoyen ab: Vittorio ^wanuelo k?o O'italia,. Bei den Neuwahlen für das Parlament im Jahre 1860 trat Cavour energisch dafür ein, daß Verdi zum Abgeordneten gewählt werde. „Verdi muß Deputirter werden,' rief er aus, „wir brauchen Harmonie) durch Harmonie ist Italien geworden — der Meister der Harmonie soll daher

unter den Vertretern der Nation seinen Sitz haben.' Verdi nahm an und war Volksvertreter. Nach Caoour's Tod ließ er sich nicht wieder wählen. „Auf Politik', sagte er später, „verstehe ich mich nicht. Solange Cavour lebte, blickte ich in der Kammer nach ihm und erhob mich, zuzu stimmen, wenn er zustimmte. Jetzt mit den anderen Herren, die wohl auch tüchtig sein mögen, finde ich mich nicht mehr zurecht und fürchte, eine Dummheit zu machen.' In der Kammer saß Verdi neben seinem . Freunde Sella und vergnügte

sich, diese oder jene alberne Phrase eines Abgeordneten in Musik zu setzen. Verschiedene solcher Verdi'scher Autographen sind noch im Besitze früherer Ab geordneter. Seit 1874 war Verdi Mitglied des italienischen Senats/er wohnte aber den Sitzungen dieser Körperschaft nur wenige Male bei. - - ' * » Giuseppe Verdi war am 9. Oktober 1813 in Ron- cole bei Busseto (Parma) geboren. Ab 1833 war er Conservatorist in Mailand. Er debutirte 1839 mit der Musik zum Melodram „Oderto, conts cli Lau Lomkaeio' und begründete seinen Nuf

1841 durch dieOpern „^aduevv'. Seine weiteren, weltbekannten Opern erschiene : „Vroani' 1844, „(Ziovanva ä'^ro' 1845, 1846, ,Maobsti>' 1847, „Ki^oletw' 1851, „Lrovators' und „l'raviaw' 1853, „IIn bailo in mascdfiia' 1859; „von Oarlos' 1867 für die Pariser Große Oper componirt, 1870 sür Kairo zur Feier der Suez-Kanal-Einweihung componirt, „Otdsllo' 1887 und „v'alstaS' 1893. Besonders erwähnt sei noch das berühmte Requiem, das Verdi 1874 zum Gedächtniß Manzoni's schuf. (Siehe „Nachtrag

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Seite 2 von 8
Datum: 13.10.1899
Umfang: 8
sonen erhielten Unterstützungen. Die Gesterreicher in Johannesburg. „Reuter's Office' meldet aus Johannesburg, daß sich dortselbst ein 70 Mann zählendes Corps aus österreichisch ungarischen Staatsangehörigen zum Schutze von Leben und Eigenthum gebildet habe. Giuseppe Verdi und der Amuuziaten-Orde«. Schon seit einiger Zeit spricht man in den italienischen und auswärtigen Blättern davon, daß Unterrichtsminister Baccelli dem Ministerrath den Vorschlag unterbreiten wird, den weltberühmten Componisten

Verdi mit dem Annunziaten- Orden zu decoriren — der höchsten Auszeichnung, die Italien zu vergeben hat und mit welcher die Ritterschaft, sowie der Titel „Vetter des Königs' verbunden ist. ' Es ist nicht das erstemal, daß ein solcher Vorschlag auftaucht. Schon im Jahre 1892 unter dem Ministerium Giolitti -- damals gestaltete sich die Reise Verdi's nach Paris zur Aufführung des „Othello' zu einem förmlichen Triumphzug für den Meister — schlug der damalige Unter richtsminister Martini vor, Verdi

mit dem Großkreuz des Annunziaten - Ordens auszuzeichnen, was umsomehr eine Ehrenpflicht des Landes sei, nachdem Frankreich dem Com ponisten die größte Auszeichnung, die es zu vergeben hai> das Großkreuz der Ehrenlegion, hatte zutheil werden lassen. Dabei ist zu bemerken, daß Verdi schon seit Jahren die höchsten Grade aller anderen italienischen Orden besitzt. Damals lim Jahre 1892) waren nicht alle Minister für den Vorschlag Martinis, indem sie anführten, daß der Annunziaten-Orden bisher nur an Politiker

und Militärs als höchste Auszeichnung verliehen wurde, sonst ausnahms weise nur an Prinzen von Geblüt. Da Man also damals Verdi den Annunziaten-Orden nicht bewilligen wollte und ihm eine andere Ehrung nicht zutheil werden lassen konnte, wurde der Vorschlag gemacht, Verdi den Adel zu verleihen. Doch hatte Martini den guten Geschmack, diesen Vorschlag abzulehnen. Jetzt taucht nun neuerlich die Idee auf, Verdi den Annunziaten-Orden zu verleihen. Aber die Art, wie diese Angelegenheit behandelt wurde

, hat den greisen Meister ver stimmt. Ein Correspondent konnte in einen Brief Einsicht nehmen, den Verdi an einen Freund gerichtet hat und in welchem es über diese Angelegenheit wörtlich heißt : „Auch würde mir das neue Halsband nicht paffen. Ich habe ix dieser Sache schon geschrieben und hoffe, es wird nichts daraus werden.'

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Seite 2 von 12
Datum: 31.01.1901
Umfang: 12
war ein passionirter und tüchtiger Musik-Dilettant. In seinem Haufe und unter seinem Vorsitz versammelte sich regelmäßig die „Philhar monische Gesellschaft' des Städtchens. Er hatte feine Freude an dem jungen Verdi und gestattete ihm die Be nutzung seines Pianos, auf welchem auch seine älteste Tochter Margarete fleißig übte, ein Mädchen, das sich durch Geist und Schönheit auszeichnete. Das beständige Zu sammensein des jungen Giuseppe mit dem holden Kinde entflammte bald sein Herz zu einer tiefen Leidenschaft

, die von Margarete auf das herzlichste erwidert wurde. Verdi hielt, obwohl er völlig mittellos war, beim Vater um ihre Hand an. Barezzi war innig gerührt von der Liebe des Paares und gab ihnen seinen Segen, indem er erklärte, er dächte nicht daran, einen braven jungen Mann, den Gohn eines Freundes, der obenein noch ein Talent besäße, das jedem Geldsack vorzuziehen sei, zurückzuweisen. Die Hoch zeit des damals erst 22jährigen Verdi wurde aus das glänzendste gefeiert, und die ganze „Philharmonische Ge sellschaft

' wohnte dem Feste bei, auf dem Glück und Froh sinn herrschten. . ^ Drei Jahre später siedelte Verdi mit den' Heinen nach Mailand über. Dort begann eine Zeit der Noth und Entbehrung für ihn, und er mußte, ehe er feine ersten Triumphe feiern konnte, die bitterste Armuth durchkämpfen. Sein Jmpresürio, den er um Hilfe angieng, weigerte sich, ihm irgend welche Vorschüsse zu machen, und so wußte er nicht aus noch ein. Nicht einmal das Geld, um die Miethe für seine Wohnung zu bezahlen, besaß

er, und dazu war er noch von Krankheit niedergeworfen. Seine Frau rettete ihn damals aus der schrecklichsten Bedrängniß, indem sie die wenigen Juwelen, die sie Hatte, in's Pfandhaus trug. Es waren das überhaupt damals die kummervollsten Tage, die Verdi je gesehen, die Zeit, da er nach einander alle seine Lieben, seine Kinder und sein Weib, zu Grabe tragen und allein, vereinsamt in der Welt zurückbleiben mußte. Von Unglück und Mißerfolgen zerschmettert, wollte er schon der Kunst für immer entsagen, aber sein Genie richtete

ihn wieder aus und trug ihn zuletzt zu den glänzendsten Triumphen empor. Zum Tode Perdi's liegen als jüngste Meldungen folgende vor: Mailand» 28. Jan. Die Leichenfeierlichkeiten für Verdi werden den Testaments - Bestimmungen zufolge einen äußerst bescheidenen Charakter haben. Die Bestattung wird wahrscheinlich Mittwoch erfolgen. Donnerstag ver anstalten die städtischen Behörden und die Geistlichkeit eine kirchliche und bürgerliche Gedächtnißfeier, und Freitag Abends wird im Sca l a»T heater ein Verdi-Concert

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Seite 2 von 8
Datum: 02.04.1902
Umfang: 8
Wie Giuseppe Ucrdi die „Aida' Iioiüponirte. „Webnisse mit Giuseppe Verdi' erzählt Benno Geiger im Aprilheft der „Deutsches Revue' (Strütgart) in einer anziehenden Plauderei ,in 6er er besonders einen Einblick in das kiinstlerische Schaffen des Meisters thun läßt. Er hat ähn Ende der Sechjziger-Jahire in Sant Agvta aus seinem -ländlichen Wohnsitze zusaminen mit seiner Mutter, die mit Verdi befreundet war, besucht. Bald war ein anregendes Gespräch im Gange. „Senta^ Siora Jsotta,' hub Verdi

ffoll, im Lande, wo das, was wir auf der Bühne dargestellt stehen werden, za sozusagen bei sich zu Hause ist, durften diese DarstZlungen auch niD gefällfcht werden, die Musik nicht »eines Anklangt an die Musik des Landes, eines echten egyp- Nschen Volkstones entraihen'. Auf die Frage der Mutter vier diese Aida eigentlich Ware, begann Verdi nun von den »Zeiten der Pharaonen zu erzählen, in denen die heute durch tseinie Dpier fobekannt gewordene Geschichte sich zugetragen Haben soll. Er ereiferte

sich in dem Gespräch immer mehr 5md drang immer tiefer in den Geist der Geschichte ein. „Er Nahm es ernster mit seiner Kunst,' schreibt Geiger, „als so mancher nach der fliegenden Leichtigkeit feiner Melodien er schien könnte; feine musikalische Eingebung beruhte auf gründlicher übnsichtlicher Kenntniß der tönend zu verwerthen den Handlung. Während des Gespräches war Verdi allmäh lich zu immer größerer Aufregung gelangt. Die Auffrischimg !seines Textes in der Erzählung schien ihm auch in musi kalischer Hinsicht

allsogleich neue Melodien und so manchen Einfall zuzuslüstem, den zu notireu er nicht unterließ. Wohl -siebenmal und mehr, vielmehr noch i'^ Verdi von seinem Sessel Aufgesprungen, hat am Klavier bald spielend und bald singend die neuen Einfälle versucht, verändert, rasch und flüchtig auf lese Notenblätter aufgezeichnet. Dann kehrte er zu seinem Stuhle zurück, fichr in der Erklärung und der ErläuHeruntz ffeßntzr NWchk fmk, sprang wieder aitf, notirte, löschte und lprobirte, dann spielte

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Seite 6 von 8
Datum: 27.09.1902
Umfang: 8
beA näWm.Dorfes -tvar^ unr Rath M fragen.'. MWo frägjtet dein Bauer,. ob. eij Bchvchse Habs. „Mein Vciter hatte z;w-ei an ihn gerichtete Briefe meines On kels, des Komponisten, awr wir haben sie verlo>ren'> sagte Demetrius Verdi. -„Ist das Alles?' , Ja.' Unter diesen Bedingungen eckangte! M kluge Mechaniker einen regelrech ten Vertrag, der ihm die Hälfte der zu erwartenden Erbschaft auAvarf, und da diese Erbschaft schr j;tveifell?aft war, ver langte eil auch die Reisekosten. Durch eine Sammlung

wur den aDihunderS! Liire auf^mchtj, >unzd Muko machte sich auf dMWW-iiach Italien. Er fänS Luigi Verdi, den Vettey des Miaestro, und erfuhr vm ihm und verschiedenen anderen! Personen, daß der Vatei! Verdi's Carlo Verdi, acht Brüder gehabt habe, von denen dey eine, Athanasius, vor etwa einem Jahrhundert ausgewan'öW War. ' Alle anderen Bruder waren todt.; Luigi Verdi war den einMe überlebende Eribe als Sohn von M-alrco VeM.. Man glaubte, das; Athananusj nach Snwrna mlsgewandert wäre

. - Mit diesen AuMlüssen und mit einer Kopie des TsstamentA kehrte Ntrako nach »Grie chenland Mrück, und nachdem er neue Hilfsmittel eMalten Tratte, segelte er .nach Smvrna ab Er fan'Ä tatsächlich die Spuren von Athanasius Verdi m- dem Dorfe Ak-Kemi. Er hatte dort eins Griechin geheirathet, von der er einen Sohn und zwei Töch! eil gehabt haÄe. Der Wohn, Konstantin Verdi, war nach Miech>enland gewandert, tvo er sich in dem Dorfe Kukuvacunes Verheiriathet hatte: dieser war der Vater von Dametrius Verdi. Vm^ dm TöDeijn

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Seite 1 von 8
Datum: 23.04.1902
Umfang: 8
lischem Standpunkte aus die UnHaltbarkeit des vorliegmden Erkeiintnisses irachwiesen. Nach zweistündiger Dauer! schloß die Versammlung. . ^ Wagner- und Verdi -Meisterspiele m Prag nnd Berlin. Deö Monat Mai WW seit ei!ner Reihe von Jahren dazu ausersehen, dem kunstliebenden Publikum von Prag eine ''MüeÄon Kunstgenüsten seltenster Art und größten Stiles im deutschen Landestheater zu bieten. Man schreibt diesbezügliH von dort: Der erhebende Verlauf der Richard Wagnev-Festspiele des Verdi-Festspiele 1901

sind noch in lebendiger Erinnerung^ und der glänzende Ruf derselben dokumentirt sich am besten durch die jetzt unter Mitwirkung der! Direkiton des deutschen L andesth eaters von der Geneml-Jntendantur der kgl. Schauspiele in Berlin nach unserem Muster Veran staltenten Wagner- und Verdi^Festspiele. Von der werth- vollen mW das künstlerische Nieveau des Theaters so för dernden Idee, den Monat Mai zu außeroödeiülichen Veran staltungen zu verweudeir, wird die Direktion! auch Heuer nicht abgehen. Die diesjährigen

Festspiele bringen! Werke von Richard Wagner, Giuseppe Verdi uud Bellini. Die Richard Wttguer-Festspiele umfassen in diesem Jahre nur acht Abende und beginnen am 8. Mai mit „Tannhäuser' welchem „Lohengrin', „Tristan und Isolde' und die „Mei stersinger von Nürnberg' (11., 13., 16. Mai) folgen, hier auf gelangt das vollständige BüWen-Festspiel „Der Ring des Niebelungen' (18., 19. 22. und 25. Mai zur Auf führung. Für diese acht Meistettverke ist die Mitwirkung dev größten lebenden Wagner-Sänger gesichert

. De>r Wagnerschen Werken folgen drei Opern Giuseppe Verdis, welche im Vorjahre hiev so enthusiastisch aufgenom men wurden, und zwar „Ernani', „Der Maskenball' und „AW'.. Zur Interpretation wird das gesammte italienische Meisterensemble hier eintreffen, das diese Werks auch bei den Berliner Verdi-Festspielen zu Gehör bringen wird. Zu den dann in Berlin folgenden Verdi-Festspielen schreibt der bekannte Direktor Angelo Neumann (Prag, früher Hamburg) folgendes als interessante Reminiscenz: . . Im Januar 1383

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Seite 2 von 8
Datum: 04.05.1923
Umfang: 8
. Der alte Riccordi schrieb etwas auf ein Papier nieder und warf dieses dann in den Hut. Als die Reihe an Verdi kam, küßte er meine Frau auf die Stirn und sagte: Begründers der Popolaripartei —, sondern gleich zeitig um den Gegensatz zweier grundverschiedener Richtungen, die Wohl eine Weile, aber nicht auf die Dauer nebeneinander hergehen konnten. Denn hinter ihnen steht im Grunde genommen der alte Gegensatz zwischen Ghibellinen und Guelfen, von denen die ersten die antike heidnische, die zweiten

, wenn die Künstlerin noch mehr zum Vortrag bringt,' hörte man wieder eine andere Stimme. ^ „Und 2090, wenn Aerdi selbst sie begleitet,' er widerte der Fettkömg hierauf. Schweigend erhob sich Verdi. Man ging in den großen Salon des Hotels. Nach einer halben Stunde ging der vor Glück weinende alte Greis heim mit einer Summe von 6000 Lire und dem Zettel Riccardos, auf welchem geschrieben stand: Order: „Man gebe dem alten Ar naldi, der in so vielen, von mir verlegten Opern sang, 100 Lire am ersten eines jeden Monats

ihre Hand, ohne dazu ein Wort M äußern. Wir luden ihn ein, mit uns zu Abend zu essen. Verdi und Arrigo Boito gaben uns auch die Ehre ihrer Gesellschaft. Nach Tisch erhob sich Verdi und wandte sich an den alten Sänger: „Hör', Enrico! Warst du nicht enttäuscht, daß ich dir gestern abend gar nicht» gab?' „O, Maestro, Sie taten sehr viel, Sie spielten. „Ich überlegte mir die Sache gut. Kennst du. meine Villa in der Nähe von Genua? Reise dort hin und lebe dort. Ich werde morgen einen Brief

der „Casa Verdi' gelesen. Nach dem Testamente des großen Meisters verwandelte ma seine mächtige Villa in ein Altersheim für die aus gedienten Kämpfer der italienischen Oper. B. N em i rov its ch - D an tzenko.

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Seite 6 von 24
Datum: 13.11.1913
Umfang: 24
„St. Stefan'-Doppelmalzbier. Wessen- Körperkonstitution oder Gesundheit es schon einnml erheischt, ein Doppelmalzbier, zu trinken, der soll die paar Heller Preisunterschied nicht scheuen und sich das echte „St. Stefan'-Doppelmalzbier anschössen, welches ja in allen besseren Spezerei- und Deliktessen-Geschäften erhältlich ist. Wo nicht erhältlich, wende man sich direkt an den Hauptdepositeur Herrn Oswald Gaste ig er, Biergrotzhandlung in Bozen, Gilm- straße 33. > Tagesneuigkeiten. Verdi-Huldigung

eines österreichischen Erzherzogs. Aus Mailand wird der „Voss. Ztg.' geschrieben: Wie so viele italienische Zeitschriften, veranstaltete au'ch' die hier erscheinende „Seena Illustrata' eine Verdi-Nummer mit Beiträgen bekannter italienischer und ausländischer Schriftsteller über Verdi als Musiker, Patrioten, Land wirt, Politiker, Ehemann usw. Der als Reiseschriststeller bekannte Erzherzog Ludwig Salvat o r beantwortete die Bitte um ein'en Beitrag mit folgender Zuschrift: „Sehr geehrter Herr Pialde Pollazzi

! Aus Leipzig zu rückgekehrt, wohin ich mich begeben hatte, um die dortige Ausstellung zu besichtigen; finde ich Ihre freundliche Ein ladung. der ich gerne nachkomme. Ich sende Ihnen einen Gedanken für Ihre Verdi-Nummer. Er lautet: Es gibt große Mannes die ihrem Lande Ehre machen. Aber es gibt solche, die mehr als dies, derart sein Genius darstel len, daß sie seine Personifikation sind. Zu diesen gehört Giuseppe Verdi. Sein Familienname VLR VI („Vitlvno Lmnnuoly Rs clltulm') witrde der nationale Ruf

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Seite 4 von 16
Datum: 27.03.1921
Umfang: 16
S eite 4 . worauf noch verschiedene Arien aus Opern von Bizet, Verdi und Rick). Wagner folgen. Münch ner N. Nachr. schreiben vom Abschiedskonze-.? Knotes und Frau im gänzlich gefüllten Mar morsaal des Zoo: in Berlin: Heinrich Knote-» Abschiedskonzert bildete einen nicht zu überlis tenden Höhepunkt künstlerischer Genüsse, die nn» derjenige voll zu würdigen vermag, der das Glück hatte, sie mitzuerleben. -Der Künstler, glänzender als je bei Stimme und in verschwen derischer Gebelaune, begeisterte

abends halb 9 Uhr die allsonntäglich eingeführten Familien-Kon. zerte, ausgeführt von der Salonkapelle Hell, statt. Programm für Ostersonntag: 1. Julius FuciK: „Husarenvedette', Marsch. t2. C. M. Ziehrer: „Nachtschwärmer', Walzer. 3. Albert Lortzing: Ouvertüre z. Oper „Zar und Zimmermann'. 4. An. ton Dvorak: „Humoreske'. Svlo für Violine 5. Leo Fall: „Rose von Stambul'. Potpourri. 6. G. Verdi: Romanze, 1. Akt aus der Oper, „Aida' 7. Ch. GMnod: Fantasie aus der Oper „Faust'. 8. Oskar Straus: „Rund

um die Liebe'. Walzer. 9. Rich. Eilenberg: „Die Mühle im Schwarzwalde', Charakterstück. 10) Walter Kollo: „Das Lied von der Henne'. Marschlied. — Programm für-Oster montag: 1. H. L. Blankenburg: „Einzug schneidi. ger Truppen', Marsch. 2. Max Oscheit: ,.Nacht- eulen', Walzer. 3. Rossini: Ouvertüre zur Oper „Der Barbier von Sevilla'. 4. Fr. Drdla: „K^- belik-Serenade'. 5. G. Verdi: Potpourri aus der Oper „Rigoletto'. 6. Paul Lincke: „Die Baja dere' Intermezzo. 7. G. Verdi: Fantasie aus der Oper „Troubadour

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Seite 1 von 8
Datum: 29.01.1901
Umfang: 8
. ^ TA beginnt zum Bezüge der ein neues Mouatsabonnement.5 iKr. KO li., vieMal KO li. Zu rechtzeitiger Bestellung ladet ergebenst ein die Verwaltung der „Kozner Nachrichten' Giuseppe Verdi f. Nach langen, bangen Tagen hat sich das Schicksal des großen Meisters erfüllt. Er zollte der Natur seinen Tribut und gieng ein in das Jenseits, nicht nur betrauert von seiner Nation> sondern von Millionen und Millionen, aus dem ganzen Erdenrund, die er je durch seine Kunst bewegte und entzückte. Es war ein langer

d e r L e b e n s k r a s t. . Mailand. 26. Jänner. Die Agonie Verd i's dauert über Erwa r t e n lang an. Die Aerzte selbst lind über die außerordentliche Widerstandskraft des Kranken erstaunt und halten dafür, daß die Katastrophe jeden Augenblick zu erwarten sei, daß sich aber deren Eintritt auch bis morgen verzögern könne. Von der Veröffent lichung eines Bulletins wurde daher Abstand genommen. Wie». 27. Jänner, s Privattelegramm.) Ginfeppe ^erdi ist heute «acht» 3 Uhr 40 Minuten ge storben. Der schwerkranke Giuseppe Verdi

noch das armselige Spinett, aus dem Verdi als Knabe seine ersten Fingerübungen machte. Die zarten Hämmerchen und Federspulen vermochten den harten Griffen des musik begeisterten Knaben »licht lange Widerstand zu leisten, und wer weiß, ob nicht die musikalischen Nebungen ein vor« zeitiges Ende gefunden hätten, wenn nicht ein guter Hand werker aus Busseto helfend in die Mechanik eingegriffen hätte. Im Inneren des alten Möbels ist Heute noch folgende rührende Inschrift zu lesen: „Von mir, Stesano Cavaletti, wurden

diese Hämmer erneuert und mit Leder überzogen. Auch habe ich ein neues Pedal angebracht und reguliert. Alles das habe ich umsonst gethan, weil ich die guten Anlagen gesehen habe, die der kleine Giuseppe Verdi besitzt, um das Spiel dieses Instrumentes zu lernen, denn dies genügt mir, um voll ständig befriedigt zu sein. Im Jahre des Herrn 1821.' Dies kostbare Document gibt uns einen sicheren chrono logischen Anhalt. Als Verdi kaum 8 Jahre alt war, zeigte er also schon so bedeutende Anlagen, daß ein Clavier

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Seite 1 von 8
Datum: 04.05.1923
Umfang: 8
werde. Hohe, düstere Zy pressen, den Riesen aus Sagen und Märchen glei chend, standen die Ehrenwacht, rund um das Hotel. Von ferne klangen die leisen Töne einer Gitarre und nach einer Weile näherte sich ein alter, dürftiger Bettler. Er sang mit seiner gebrochenen Stimme emige italienische Weisen. Spöttisches Lachen, das Anige Mitglieder der Gesellschaft erhoben, lohnte die Bemühungen des armen, alten Mannes. - „Schweigt! schweigt!' rief mit gramerfüllter ^nmme der alte Giuseppe Verdi, der zufällig

. Weißt du (Verdi gebrauchte seiner Umgebung gegenüber gewöhnlich die Anrede Du) wer dies ist?' wandte sich Verdi an meine Frau, die seine Schülerin war und zur selben Zeit an der kaiserlichen Oper in Moskau als Sängerin wirkte. „Nein,' antwortete sie. „Wer ist dies?' „Einst war er eine Berühmtbeit, Armaldi.- In der Skala lauschte man ihm in Bewunderung, und seine Stimme rührte manche zu Tränen.' „Was kann man machen, Meister?' warf ich ein. „Wir können ihn unmöglich so von uns ziehen lassen

,' unterbrach mich meine Frau heftig.- „Das Leben ist nun einmal so. Man lebt und schreitet über Prunkteppiche und stirbt auf Stroh,' antwortete Verdi. „Aber das soll nicht so kommen in diesem Falle.' „Nun, denke an Ausweg und Hilfe!' entgeg nete ich. „Ja, ich weiß etwas. Hier finden sich viele Eng länder und reiche Amerikaner. Meister, Sie sollen mir helfen!' Meine Frau wehrte sich und wandte sich an den alten Sänger. „Caro Arnaldi, können Sie mich mit der Gi tarre begleiten, zur Arie Gildas

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Seite 1 von 12
Datum: 31.01.1901
Umfang: 12
Monatsabonnemcnt. Ausgake iäglilklKr. RO ^viermal 8O k. Zu rechtzeitiger Bestellung ladet ergebenst ein die Verwaltung der „Hozner Nachrichten' <A<A<A<A<A<A<A<XXAO<A<XA<A<XXA<A<A<A Aus Verdi s jungen Jahren. Ein großer Mann, der achtzig Jahre alt und darüber geworden ist, sieht noch bei Lebzeiten eine Fülle von Anekdoten und Legenden sich um sein Daseinsbild ranken, wie einen Kranz köstlicher Blüthen, die, weit davon ent fernt, die Züge des Gemäldes mit ihrer Pracht zuzudecken, vielmehr geeignet

in die Kirche, unter ihnen das Weib des Gastwirtes Verdi, ihr Bübchen, den kleinen, nur wenige Monate alten Giuseppe, an der Brust. Allein selbst die. Heiligkeit des Gotteshauses konnte die Aermsten nicht schützen. Die wüsten Horden stießen die Kirchenthür ein und ermordeten alles, was ihnen in den Weg kam. Sign?^ c^Verdil war eine der wenigen, die entkamen) sie rettete sich und ihr Kindchen, indem sie in den Glocken thurm kletterte und sich dort hinter Balken verbarg. . , Der also der Wuth der Mordbrenner

gänge — es war zu Weihnachten und Verdi sollte die Frühmesse spielen — bemerkte er in der Finsternis einen mit Wasser gefüllten Graben nicht und fiel in ihn kinein. Vor Kälte erstarrt, vermochte er, trotz aller Anstrengung sich nicht herauszuarbeiten. Glücklicherweise hörte eine Bäuerin, die des Weges kam, das Gewimmer des Knaben und lief herbei, um ihn ans Land zu ziehen. Ohne die Hilfe dieser guten Frau wäre der große Verdi der Welt verlorengegangen Der kleine Giuseppe hatte schon in frühester

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Seite 5 von 12
Datum: 24.12.1923
Umfang: 12
von Volk maren: 9. Im Park von Salice, Foxtrott von Ranzow.— z 'Mittwoch, den 26. Dez.: 1. Treue Waffengefährten. ' Marsch von Blankenburg: 2. Ouvertüre «Der Kalif von ! Bax^ad' von Boildieu: .3. Mia Kella Napoli. Walzer mm Ohlsen: 4. Il Trovatore, Fantasia dell'Opera von Verdi: Z. Liebesfrühling, Intermezzo von Blon: 6. La Czarina. russ. Mazurka von Gannö: 7. Fantasie a. d. Oper „Pre- .ziosa' von Weber: 8. Invano (Vergebens). Serenata von Anadei: 9. Ding. Dang, Dong. Glocken. Foxtrott von Ketelbeo

auf seiner Pritsche aufrecht. „Du kennst mich?!' fragte er in maßlosem Er staunen. Der andere nickte ruhig. „Ich kenne jeden meiner Kunden. Du warst schon oft hier, nicht?' „Deiner Kunden? So bist du der Besitzer die ser Hslle?' Sing Fu nickte geschmeichelt. „Bozner Nachrichten', 2^., 25. u. 26. Dezbr. 192? cik: „Traumideale'. Walzer: 3. Franz Goppler: Ouver türe zur Oper „Ilka': 4. Osk. Fetras: Fantasie über G. Bizet's Oper „Die Perlenfischer': 5. Paul Lincke: „Flimmerndes Gold'. Vortragsstück: 6. G. Verdi

, mit'm Kopp!', Marsch: 2. E. Waldteufel: „Do lores-Walzer'; 3. G. Verdi: Ouvertüre zur Oper „Nabu- codonosor': 4. Ad. Schreiner: „Dur und Moll', Potp.; 5. Robert Stolz: „Einmal im Mai'. Lied aus der Optte. „Der Tanz ins Glück': 6. W. Popp: Große Fantasie über Abt's Lied „Gute Nacht, du mein herziges Kind', für Flöte-Solo (Solist: Herr Eitler): 7. Jean Gilbert: Potpourri a. d. Optte. „Die keusche Susanne': 8. Ioh. Strauß: „Pseif-Lied' aus der Optte. „Früblingsluft'; 9. Ch. Gounod: Fantasie a. d. Oper

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Seite 2 von 8
Datum: 23.04.1902
Umfang: 8
die Hochzeitsfeierlichkeiten des Herzogs von Genua mit einer bayerischen Prinzessin stattfanden, wobnte König Humbert und >die Kömgin Margherita den Vor- stellungenimddem Richarid Wagner-Concerte bei, jenen: Concert, das die Stadt damals eigens für den Hof angesetzt hate, und überall, auch in Florenz, Turin usw. war der Zei? chen der Verehrung für den Heimgegangenen deutschen Meistsr. kein Ende. Italiens größter- Componist Giuseppe Verdi hatte iseinem Schmerze über den Tod des auch von ihm hochge schätzten Genius in einem Telegramm

, in ßhrer Absprache, von allen nurl irgend erregbaren hervorva? gendsten italienischen Sängem unter einem ihrer besten Dirigenten auszugestalten. Die Verwirklichung dieses Planes am Königlichen deutschen Landes-Theater zu Prag er- lveckte im Publikum einen demrtigen Jubel und Enthusias mus, daß in mir alsbald der Wunsch erwachte, sowie ich einst Zeuge jener außerordentlichen Wagner-Feste in den italieni schen Residenzen gewesen, nun auch eine entsprechende Verdi- Fe:er in der Hauptstadt des Deutschen

und zu vertiefen, an einem weithin leuchtenden Beispiel zu bezeugen, mögen die Berliner Verdi-Festspiele dienen. Als ich bei den vorjährigen Festspielen dem Maestro Vignai einmal den Vorschlag machte, nun mit seinen Sängern dem Prager Publikum ein WagMvsches Werk vorzuführen, Mlmjal die italienische Lluffasstmg eines solchen unser Publi kum lebhaft intewssiren möchte, da wies der seltene Künstler^. Äes entschieden zurück. Das müssen wir uns von euch Deutsckien Vorspielen lassen; Beetboven und Wagner

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Seite 3 von 8
Datum: 09.07.1896
Umfang: 8
Erfindung, in der künstlerischen Freiheit und Leichtigkeit des Ausdrucks, in der leichten Mnd gefälligen Handhabung der Form von den Italienern lernen. In unserem Jahrhundert blieb diesen nur der Vorzug eines reicher fließenden dvl esnto, der in den zahlreichen Werken hochbegabter Dramatiker, deren letzter Repräsentant der greise Verdi ist, zum Autdruck gelangte! ^etzt suchen die jüngeren Componisten Italiens ihr Heil im angstlichen Anklammern an den Styl und die Principien Wag ners

Ausdrucksmittel zu einem, die höchsten Wirkungen hervorbringenden organischen Tonkörper. Ein paar Worte über bie diesmal vorgeführten beiden Opern mögen meinen ohnehin t schon zu sehr ins Breite ge gangenen Bericht beschließen. Es müssen zur Zeit der kleinen Tyrannen in Italien/ 'als Verdi das Libretto des von Auber so wundervoll in Musik gesetzten »Gustav' oder der „Masken ball- zu nochmaliger Composition erkor, schöne Censurverhält nisse gewaltet haben '^ Jedenfalls fanden es die damaligen italienischen

Censoren zu thun übrig! Verdi hat nun einmal eine Vorliebe für bereits componirte und allbekannte Stoffe, die sich auch m seinem hohen Alter nicht verleugnet hat, als er den Othello und den Falstaff Rossini und Nicolar zum Trotz noch einmal in Musik setzte. Es wurde also die Handlung der Auber'schen Oper, das dra matische Meisterwerk Scribe's, die Scene für Scene stehen blieb, nach. Nord-Amerika verlegt, aus. dem König ein Gouverneur von Boston gemächt,, aus Graf- und Gräfin Ankarström der Secretär

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