gröbe — in grobem Leinen; Str. 5: Ar- makot — Armut, Frische — Kälte; mit Bliese-- mit Blasen, Hauchen; Str. 6: Gasegt — Gesehen; Legen sich af an Weg — begeben sich auf den Weg. Str. 7: Als sie von diesen Ländern (Mar ken) nach Jerusalem (Sion) kamen. Str. 9: Gliz, dar Tümmel --- Glanz, das Leben. Fried. Und dann will ich einmal recht früb schlafen gehn, weißt.' ..Aber zuvor wirst wohl noch brav im Gebetbuch lesen/' spöttelte Poldi. „In einem roten Schandblatt les' ich freilich nicht,' gab Rudi
rasch Zurück. „Still bist, du Lausbub,' zürnte der Schneider und lachte doch dabei. „Über die Roten lass' ich nichts kommen, daß d' 's weißt! Wer tat' denn i,'n uns arme Teufel von Arbeiter denken, wann d i e nit wären?' „Die?' rief Rudi. „Geh, lass' mich aus mit die! Wo kei Christentum ist, denkt jeder grad an sich selber.' „So?' spottete der Schneidergeselle. „Und Seite lt meinst, daß die, was Christen san, etwa nit an sich selber denken? Und meinst wirklich, du Schaf, daß d ie Herren sich Zeit
dieses Wort. Es war wie verhaltenes Weinen eines Verlassenen. Dem Knaben schnitt es ins Herz. „Nein, nein,' widersprach er, „'s.Christkinderl denkt schon auch an dich, Poldi!' . Er sprach sonst nie mit Leopold von dem, was ihm heilig war. Eine unbewußte Scheu schloß ihm die Lippen: er mochte dem roten Gesellen keine Ge legenheit bieten, über die Religion zu spotten. Doch war er eben vorhin in der Kirche vor der Weih nachtskrippe gekniet und die Krippe hatte seinem Herzen, so viel gesagt