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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 09.10.1918
Umfang: 8
der deutschböhmischen.Vereinigung hte?L am 4. ds. vormittags unter dem Vorsitz des Abgeordneten Pacher eine Beratung ab. in der folgende Beschlüsse gefaßt würden: 1. Die Deutschböhmische Bereinigung im Abgeordnetenhause fordert im Sinne ihrer von ganz Deutschböhmen gebMgten fei erlichen Kundgebung vom 22. Jänner ds. Is. bei der Neuord nung der Verhältnisse in Oesterreich auf Grund des Selbstbestim mungrechtes der Völker die volle Selbständigkeit Deutschböh? mens, das frei über seine staatliche Zugehörigkeit entscheiden

will und an der Gemeinbürgschatt aller Deutschen in Oesterreich treu festhält. . 2. Der Vorsitzende wird beauftragt, sofort im Einvernehmen mit sämtlichen deutschböhmischen Reichsrats-Abgeordneten ohne Unterschied der Partei, den deutschböhmischen Herreyhausmit- gliedern, dem Verband der deutschen Bezirke Böhmens, dem deutschen Volksrat für Böhmen und der deutschböhmischen SMdtekanzlei die Einsetzung eines ständigen Ausschusses ein zuleiten, dem es obliegen wird, das Selbstbestimmungsrecht von Deutschböhmen zur vollen Geltung

zu bringen. Zu diesem Zweck werden die Vertreter der deutschböhmischen Vereinigung unver züglich mit den beteiligten Kreisen und mit der Regierung sich ins Einvernehmen setzen- Die erste und wichtigste Aufgabe des Ausschusses wird die Sicherstellung der Ernährung und die. Versorgung Deutschböhmens mit Kohle und den sonstigen Be darfsgegenständen bilden. Oesterreich und der .Völkerbund. Auf einer neuen Linie bewegen sich die innerpolitischen Vorgänge in Oesterreich-Ungarn. Sie stehen aber auch in en gem

Zusammenhang mit den großen Weltfragen, vor allem mit der vom Völkerbund, die ja nun, wo der Krieg sich der Auflö sung nähert, auf der Tagesordnung steht. Der deutsche Natio- nalverband in Oesterreich hat beschlossen, den Antrag der So zialdemokraten, einen Staat Deutsch-Oesterreich zu bilden, grundsätzlich anzunehmen und darüber in weitere Beratungen zu treten.' Wir sehen hier eine lebendige Wirkung des Völker bundgedankens. Das bedrängte Deutschtum in Oesterreich muß ja Hei der Butheit der nationalen

zur Adria die Deutschen im Reiche und in Oesterreich unter ihre Botmäßigkeit bringen, so würden sie sich zu Eroberungsplänen bekennen und sH '^dmch/w'MdersprMMt.^ Wilsönschen Ideen über die nationale Selbstbestimmung setzen. In den deutschen Parteien Oesterreichs hat man nun feierlich bekundet, daß sich die Deut schen für diesen Fall völlig freie Hand vorbehalten und nicht zö gern würden, die äußersten Folgerungen aus einem solchen Verhatten der Slawen zu ziehen- Der Bölkerbundgedanke marschiert

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 24.08.1922
Umfang: 8
augenblicklich nach Prag, Berlin und Italien unternimmt, ist nicht allein in der Ver weigerung der Kredithilse durch die Alliierten und die hiedurch hervorgerufenen katastropha len Erschütterungen des Wirtschaftsmarktes zu suchen,- die Politik der Fühlungnahme mit den Nachbarstaaten ist im Gegenteil von langer Hand schon vorbereitet. Gleich nach dem Regierungs antritt des Kabinetts Seipel bildete die Frage, welche außenpolitischen Ziele Oesterreich zu ver folgen habe, den Gegenstand eingehender Erör terungen

die Fühlung nahme mit den Nachbarn aufzunehmen in dem Sinne, daß Oesterreich zu der englisch-italieni schen Allianz in ein engeres Verhältnis treten ' könne. Damit sollte auch den französischen Ge genplänen, die auf die Einbeziehung Oester reichs in eine Donauföderation zusammen mit der Tschechoslowakei und Jugoslawien hinaus laufen, entgegengearbeitet werden. Schließlich erhoffte sich Bundeskanzler Dr. Seipel durch eine Anlehnung an England und Italien auch bessernden Interessen Deutschlands dienen

, j Außenpolitisch hat der Zusammenbruch des . Selbsthilseprogrammes Oesterreich in Bahnen > gedrängt, die weit über die Intentionen der Re gierung hinausgehen. Oesterreich muß heute, .durch seine finanzielle und wirtschaftliche Ohn- ' macht gezwungen, eine passive Rolle spielen, und die Kanzlerreise nach Prag und Italien verfolgt heute nur noch den Zweck, in bereits fertig vor liegende Pläne Einsicht zu nehmen und sür ^Oesterreich noch zu retten, was zu retten ist. s Italien habe nämlich die erste Annähe

-, . rung, die durch die Regierung Seipel schon Mitte Juni erfolgt ist, mit unerwartetem großem Entgegenkommen aufgenommen. Italien scheint in-der Uebernahme eines Wirtschaftspro tektorates über Oesterreich ein neues Betäti gungsfeld zu erblicken, das dem Staat über die eigenen politischen und finanziellen Schwierig keiten im Innern hinweghelfen könnte. Durch das Mandat über Oesterreich erhofft sich Ita lien — abgesehen von sonstigen Vorteilen — vor allem eine Beruhigung im Innern des Rei ches

und eine Ablenkung der erbitterten Partei kämpfe. Die Nachricht, daß sich Italien be reits aus der Londoner Konferenz als Mandatar sür Oesterreich angeboten hat, klingt daher sehr . glaubhaft, wie es auch auf Italiens Einfluß zu. rückzuführen sein dürfte, daß die Mäckte ange sichts des großen Interesses, das Italien Plötz, lich an Oesterreich Nimmt, die Frage der Kredit gewährung für Oesterreich als für sie nebensäch lich von sich abgeschoben und vor das Forum de» Völkerbundes verwiesen haben. Bundeskanzler

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 07.08.1924
Umfang: 8
Prast annehmen konnte. Sie wurde in das nahe befindliche Elternhaus getragen. Die Leiche des Kapitäns wurde in ein Privathaus gebracht. Oesterreich in Zahlen. Soeben ist oer vierte Jahrgang des „Statisti- fchen Handbuches sür die Republik Oesterreich' er schienen. Im allgemeinen Teil erfahren wir, daß nach der endgültigen Einverleibung des Burgenlandes die Republik Oesterreich einen Flächeninhalt von 83.833 Quadratkilometer (Tirol 12.645) hat und in zwölf Stadt- und 83 Landbezirke (Bezirkshauptmann

- fchaften) eingeteilt ist. Gerichtssprengel (Lanoes- und Kreisgerichte), gibt es in Oesterreich 16, Ge richtsbezirke 242, Dekanatssprengel sind 223 (in Tirol 18), Schulbezirke 117. Nach der Volkszählung im Jahre 1923 hatte Oesterreich eine G es a m t b e v ö l k e r u n g von 6,536.893 (Tirol 314.83(5) Leuten, was gegenüber der letzten Volkszählung im gleichen Gebiete und im Jahre 1910 einer Abnahme von 223.474 Personen entspricht. Nur Tirol weist gegenüber dem Jahre 1910 eine Bevölkerungszunahme

z insvrsßs! Z ' kür , Z Z itslienisvkv ^ j » suswsrtigvZIsiiungvn ^ A werben in 6er Verwaltung 6er ^ s „voiner ^sekriekten' ß Z V^altkerplat? 16 ^ Z sntgSgvngsnornmvn. - ?i 1111 > 1111»111111:111111 >li 1111 > i!:»i > ii ii > 11li 1111 > ? tes 79, im Jahre 1923 78 Einwohner (für Tirol stellen sich die analogen Zahlen mit 24 und 25). Wien hatte im Jahre 1923 44.871 Häuser mit 535.046 Wohnparteien, in ganz Oesterreich waren 713.849 Häuser mit 1,587.086 Wohnparteien. In Tirol sind mit 23. Dezember 1923

44.895 Wohn häuser mit 65.848 Parteien verzeichnet; in Inns bruck 2178 Häuser mit 12.778 Parteien. Nach dem Geschlechte getrennt waren in Oesterreich 3,149.084 Personen männlichen uud 3,387.809 weiblichen Geschlechtes. (In Tirol stellt sich das Verhältnis 155.002 Männer gegen 159.834 Frauen.) Durchschnittlich entfallen in Wien auf ein Wohnhaus 41.45, in Tirol 6.98, in Innsbruck 24.68 und in Oesterreich überhaupt 9.11 Bewohner. Die Bewegung der Bevölkerung stellt sich im Jahre 1923 wie folgt dar

: In Wien wurden ge boren 31.445, in Tirol 8424 und in ganz Oester reich 146.205 Personen. Unter je 100 Geborenen waren in Wien 16, in Tirol 15 (Kärnten Maximum mit 38) uneheliche Geburten. Die größte Zahl der Geburten fällt in den Monat Februar; der Tages durchschnitt hat im Jahre 1923 in diesem Monate 424 betragen, der geringste Tagesdurchschnitt war im Monat August mit 370 Geburten. Gestorben sind in Wien im vorigen Jahre' 29.825, in Tirol 5287 und in Oesterreich überhaupt 107.481 Personen

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Seite 26 von 32
Datum: 21.04.1907
Umfang: 32
ins Ausland und für die hohen Zollsätze bei der Einfuhr ausländischen Getreides nach Oesterreich hatte die österreichische Industrie zu zahlen, denn die,Gegellleistung Oesterreichs ans. Ausland waren kleine Einfuhrzölle für viele ausländische JndustrieartEel und das Zugeständnis höherer Zollsätze bei der Ausfuhr österreichischer Jndustrie- artikel ins Ausland. Dabei wäre. der österreichischen Industrie eine vollstän dige Versorgung des ungarischen Marktes mit ihren Erzeug nissen von dem Augenblicke

ge- imta». 21. April 1W7, ' Nr. 91 stampft werden, fürs zweite besitzt die österreichische Regie rung einen Regulator in der Form der Zölle auf landwirt schaftliche. Produkte. Die Ungarn werden nach wie vor, auch wenn sie durch Gründung einer eigenen Industrie mehr Absatz für ihre landwirtschaftlichen Produkte im Jnlande finden werden, doch auf viele Jahrzehnte hinaus einen be deutenden Ueberschuß an solchen Produkten haben, den sie in Oesterreich verwegen müssen. Das bleibende Interesse

der ungarischen Landwirtschaft werden also 'kleine Zölle auf ungarisches Getreide, Mehl, Wein usw., bei der Ausfuhr nach Oesterreich bilden. Diesem Interesse wird Oesterreich entgegenkommen können, wenn der ungarische Grenzzoll für österreichische Jndustricartikel innerhalb so mäßiger Grenzen stehen wird, daß die österreichische Industrie noch mit der Landesindustrie Ungarns erfolgreich in Wettbewerb treten kann. Sache der österreichischen Industrie wird es aber sein, für jenen Teil des ungarischen Absatzes

, der ihr sukzessive tatsächlich verloren gehen wird, neue Absatzquellen zu suchen. Bei Erfüllung dieser Aufgabe kommt ihr neben ihrer eigenen Tüchtigkeit und Leistungsfähigkeit ein Umstand zugute: die Voraussetzung für die Kraftübertragung auf größere Entfer nungen, in welcher Oesterreich nicht nur UnWrn, sondern mich Deutschland und . England überlegen ist : die Wasser kräfte des Gebirges, mit welchen Oesterreich und namentlich die Alpenländer in verschwenderischer Weise ausgestattet sind. Oesterreich bezahlt

aber das einheitliche Zollgebiet nich! nur durch die auf das Bedürfnis der ungarischen Reichs- Hälfte zugeschnittenen Handelsverträge ^mit den fremden Staaten, sondern noch ganz direkt und unmittelbar durch die Uebernahme eines großen Teiles der Kosten für das gemein same Heer. Nach der Bevölkerung, nach der Zahl der Re kruten und nach dem Erträgnisse der direkten Steuern sollte Oesterreich ungefähr 57 Prozent, Ungarn, dagegen ungefähr 43 Prozent der Kosten des gemeinsamen Heeres -bestreiten

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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1917
Umfang: 8
,Vozner Nachrichten.' Donnerstag, den 24. Mai 1917. Nr. 1U Zunächst verzweifelt aus der Hand legen und am liebsten die Hoffnung aufgeben, sich von Oesterreich ein klares Bild und sich damit über Oesterreich ein klares Urteil zu gestalten. Indes ist gerade diese Wirkung, wenn auch vielleicht nicht gerade gewollt, so doch sicher recht heilsam. Denn sie Zwingt uns, von den hergebrachten Schlagworten einmal völlig abzusehen, und das, was wir schon als geistiges Eigentum erfaßt zu haben glaubten

, wie etwas Neues von Anfang an durchzudenken; sie Zwingt uns, wenigstens einstweilen auf deutsche Fragestellungen Zu vergessen und österreichische Angelegenheiten mit österreichi schen Augen zu betrachten und, soweit das möglich ist, mit öster reichischen Herzen zu erleben. Sehr bald werden sich dann auch ein paar feste Tatsachen und Begriffe aus dem bunten Vielerlei loszulösen beginnen. Vor allem der Grundgedanke, daß zwar vieles in Oesterreich proble matisch, daß aber Oesterreich selbst als Staat

, in dem leidenschaftlichen Aufschrei des Ukrainers Kyrylo Trylowskyj und in den kühlen Darlegungen des Tsche chen Zdenek Tobolka. Sie alle, mögen sie sich sonst bis aüss Blut befehden, erwarten doch alles von Oesterreich und alles durch Oesterreich, und sie alle erwarten in Oesterreich alles von der Monarchie. Auch zerstört würde Oesterreich, nach ihrer An schauung, immer wieder aufs neue erstehen, weil die mitteleuro päischen Kleinstaaten, die es bilden, sich, ringsum bedroht, immer wieder zum Verbände

zusammenschließen müßten. Die logisch einfachste Lösung des österreichischen Problems, die Aufteilung Oesterreichs unter seine Nationalitäten, der Lieblingsgedänke unserer Feinde, erscheint demnach als die praktisch unmöglichste. Aber nicht nur aus dem negativen Grunde, weil es nicht zer fallen. kann — Oesterreich besteht auch und mehr noch aus-dem positiven, weil es nicht zerfallen darf. Denn wie jeder große eu ropäische Staat, so besitzt auch die Habsburger Monarchie eine geschichtliche Mission

und Tschechien dies Einheitsmo ment, diese historische Mission direkt oder indirekt anklingen lassen: „Vereinigung der kleinen Völker des Donaubeckens un ter gemeinsamem Dache' und Gerechtigkeit gegen diese kleinen Völker. Nicht nur sich dient „Oesterreich als paritätischer Natio nalitätenstaat'. sondern Europa: „das österreichische Problem ist das europäische Problem aus dem völkerrechtlichen ins staats rechtliche übertragen.' Freilich, sobald wir nun von Art und Zweck dieser Mission zu den Formen

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Seite 2 von 4
Datum: 20.12.1919
Umfang: 4
kommissariates und dem Friedensvertrage von St. Germain ergibt. Art. 249 Abs: 1b) räumt zwar, soweit der Vertrag nichts ande res bestimmt, den alliierten und assoziierten Mächten das Recht ein. alle den Angehöri gen des ehemaligen Kaisertums Oesterreich gehörigen auf dem Gebiete der erwähnten Mächte, einschließlich der ihnen durch den Friedensvertrag abgetretenen gelegenen Güter, Rechte u. Interessen zurückzubehal ten. (Wovon jedoch jene Personen ausge nommen sind, die auf Grund des Vertrages

, daß er mit tiefem Seeleaschmerze das Schicksal seiner alteu Heimat im Kriege verfolgt hat. A»S seinem Brief« geht hervor, daß die Not deS Volkes in Oesterreich anch in Amerika Mitleid anszelöst hat. Er schreibt: „Gerade war ich in der Stadt Milwankee, »m ei lige Kleidungsstücke abzugehen, welche dort für die Not leidende« i« Oesterreich gesammelt werden. Voi al len Seiten werden dort gemäß einem A«sr»se Un seres Erzbischoss Kleider nnd Nahrungsmittel nnd Geld znsammengebracht. «m diese» edle« Zweck z» fördern

»eine koste» i« »«. gemeine» Lire 20 Per Hektolitergrad. Minderer», dige Wei»e fi»d z» Lire 17L0 per Hektolitergrad er- hältlich. Man kann aanehme«, daß fast der gesamte Vorrat entweder verkanst »der impegaiert ist. l,.R. Wein-Ztg.') Das Ende der Ra»cher»ot i» Oesterreich? Hollaxd hat die Abficht, für de» Fall, als ih« das Tabakmoaopol sür Oesterreich «bertragen wer. de« sollte, der Rauchernot i» Oesterreich ein Ende z« mache». Es sollen große Menge» vo» Z.ga»re», die aus holländischen Fabriken bereits

fntig z,j Lager liegen, »ach Oesterreich sofort »ach Abschluß des Vertrages komme». Es wird fich hznvtsächlich »m die holländische« Zigarre» zu Holl. EeuiZ. uud zu 7 Holl. Cents, handeln. Man hofft, daß da«a ohne Ratzoniernng »nd ohne Schleichhandel zed-r Ra«cher i» der Trafik fei»e» Bedarf decke» k„». Daz» kommt »och. daß die Holländer ihre Zigarre» j bei nns billiger verlasse» würde» als i» Holla«», weil die Herstell»»g i» Oesterreich mit Rücksicht a»f die valntarische» Verhältnisse i» Oesterreich

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Seite 5 von 10
Datum: 06.09.1924
Umfang: 10
Nr. L OS Ms der Vorgeschichte öes italienischen Krieges. Unter dem Titel „Zwei Episoden aus dem Weltkrieg' hat Generaloberst Dankl eine Studie veröffentlicht, in welcher das Verhalten der deut schen Regierung und ihres Vertreters, des Für sten Bülow, bei den Kompensationsverhandlun gen in Rom angegriffen wird. Dankl geht von der vor 1866 bestandenen Rivalität Preußen-Oesterreich aus und rvckst da bei auf die Position hin, die sich Preußen durch das damalige Bündnis in Italien geschaffen

hat. „Diese Position in Italien wollte Deutschland um keinen Preis gefährden, diese traditionelle Freundschaft nicht aufgeben, daher arbeitete es dort gegen Oesterreich.' Wiegen diese Auffassung wird Bülow in einem Aufsatz verteidigt, der von einem Oberstleutnant Lützow verfaßt ist und es werden da Dinge aus gebreitet, >die seinerzeit vor dem Ausbruch des italienischen Krieges von der Zensur mit' dem Mantel tiefsten Geheimnisses zugedeckt wurden. Der Verfasser geht in seiner Polemik gegen Dankl sehr weit zurück

und bemerkt eingangs, daß es Dankl nicht unbekannt geblieben sein dürfte, daß nach Abspeisung des italienischen Bundesgenossen mit Venetien, die Politik Bis marcks neue Oesterreich freundliche Wege ein schlug, die schon in seinem Memorandum zum Friedensvertrag von Nikolsburg klar gekenn zeichnet sind. Es heißt dort: „Ich könnte mir keine für uns annehmbare Zukunft der Länder, welche die österreichische Monarchie bilden, den ken, falls letztere durch ungarische oder slawische Aufstände zerstört

! Nimmermehr!' rief sie und wehrte ab. „Polizei --- Staatsanwalt „Bozner Nachrichten', den 6. September 1924 Unterstützung der magyarischen Sonderbestre bungen, Verhinderung der Angliederung Bos niens und der Herzegowina, rückhaltloses Fal lenlassen Oesterreich-Ungarns, um den Rückver- sicherungsvertrag mit Rußland aufrechterhalten zu können. Eine solche Politik hätte spätestens 1908 die Monarchie ins Grab gebracht. Die j deutsche Politik hat das Gegenteil getan. Hier Feindseligkeiten Deutschlands

angewiesen. Der Ausspruch Wilhelms II. zu Erzherzog Franz Ferdinand „Du rasselst mit meinem Säbel' sei zwar nur ein in Wien gebo rener Witz, zeichnet aber die Lage. Ohne die Rückenanlehnung an Deutschland hätte die Mon archie schon 1908 vor Serbien den Rückzug an treten müssen. Deutschland trat für Oesterreich in den Krieg. Das erzeugte natürlich eine ver schiedene Mentalität hüben und drüben. Es sei aber zu untersuchen, ob die deutsche Mentalität sich in der Weise auswuchs, daß sie, wie Dankl behauptet

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Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1917
Umfang: 8
. Der 1. Keneralquartiermeifter v. Ludendorft. ' Bezüglich Italiens werden die Propositionen wegen Abtre tung auch nur eines Quadratkilometer Boden, der durch helden hafte Verteidigung geweiht ist, mit aller Entschiedenheit zurück gewiesen, im Gegenteile Oesterreich-Ungarn verlangt eine bessere militärische Grenze gegen Italien, denn das südliche Tirol und Triest dürfen nie mehr den Gegenstand italienischer Forderungen und Intriguen bilden. Gibt UriebensmZbst em RusMnV. Aus Bern, 18. Juni, wird uns berichtet! - Das Reutersche Büro sowohl

. Un terbleibt die Störung, so werde eine Liquidation in relativ Kur' Zer Zeit möglich fein. Daran wurde die Pitte geknüpft, Hofft Mann möchte über die bekannten Kriegsziele der Regierungen Grimm unterrichten, würden. da die Verhandlungen dadurch erleichtert k^'Die.SrisgsziK!e GsMrrKich-MngsrNs. - ^Lemberg, 20. Juni. Die „Gazeita Wietschorna' veröffentlicht folgende Information von sehr hoher Stelle über die Kriegsziele Oesterreich-Ungarns: - Mch der Befreiung Polens ist Oesterreich seinem Prinzips treu

geblieben und hat den Plan der Annexion Polens abgelehnt. Die! letzten Erklärungen des Grasen Ezernin und des deutschen Reichkanzlers stehen gleichfalls aus diesem Standpunkte. Wir sindl'der: natürliche, politische und wirtschaftliche Freund Polens und die Sicherstellung des polnischen Staates liegt auch im In teresse Oesterreiä)-Ungarns. BeMglich Serbiens sind für uns im Momente maßgebend: eine Eindämmung der serbischen von Rußland unterstützten Poli tik gegen Oesterreich muß unbedingt erfolgen

, die Provokationen Serbiens, sowie die serbische Irredento. in Gebieten Oesterreich-Ungarn müssen ein fin den südslawisches allemal aufhören. Dasselbe gilt auch von Montenegro. Es ist selbstverständlich, daß fwdliche Schiffsverluste AM Z. Juni ging folgendes chiffriertes Antworttelegramm än die Schweizer Gesandtschaft in Petrograd ein: Bundesrat Hoffmann ermächtigt Sie. Grimm folgende mündliche Mitteilungen zu machön: Es wird von Deutschland keine Offensive unternommen, solange mit Rußland eine gütige Einigung

gegen Rückgabe der von Rußland besetzten Gebiete an Oesterreich-Ungarn. Ich bin überzeugt, daß Deutsch land und seine Verbündeten auf Wunsch Rußlands und seiner Verbündeten sofort in Friedensverhandlungen eintreten würden. Bezüglich der Kriegsziele nach dieser Seite verweise ich auf die Kundgebung in der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung', wp- rin in grundsätzlicher Übereinstimmung mit Asquitb über die Frage der Annexionen behauptet wird, Deutschland wolle keine Gebietserweiterungen zwecks Vergrößerung

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Seite 2 von 12
Datum: 25.04.1911
Umfang: 12
gegen EiMgMcher Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Verzinsung zur Zeit Auswärtige Einleger erh alten. Posterlagscheiue. Ämtsstunden von 8—12 Uhr vorm. und 2—6 Uhr nachm. Der Fremdenverkehr in Frankreich und Oesterreich. Dr. Julius Wilhelm, Sekretär der österr-ungar. Han delskammer in Paris, veröffentlicht in der Zeitschrift „Das Handelsmuseum' einen Artikel über „Frankreichs Stellung im Weltverkehr'. Dieser Artikel hat insoferne auch für-die Förderung des Fremdenverkehrs in Oesterreich eine ge wisse

Bedeutung, als einzelne Verhältnisse, welche für das wirtschaftliche Leben Frankreichs passen, auch in Oesterreich vorhanden sind und andererseits Oesterreich manche Ver hältnisse zur Förderung des Fremdenverkehrs ausnützen könnte, welche in Frankreich längst wirtschaftlich verwertet werden. So schreibt Dr. Wilhelm: Aus der Analyse der Reichtum bildenden Faktoren Frankreichs wurde die Ueber- zeugung gewonnen, daß sie sich wechselseitig bedingen. Je? des erstklassige Hotel zieht neue Kunden

hin, daß alles was m Frankreich einen Anziehungspunkt für den Fremden bil det, speziell für den zahlungskräftigen und vornehmen Frem den, auch bei uns in Oesterreich vorhanden ist. und saat dann weiter: ' ' ^ „Wenn in Oesterreich in die Hotelindustrie, anfangs ta stend, nach und nach in schnellerem Tempo, etwa hundert Millionen Kronen investiert würden, so dürften Voraussicht- lich bald mehr als hundert Millionen Kronen der österreichi- schen Volkswirtschaft alljährlich zuströmen. Denn alles an. dere ist eigentlich schon

Stärke einsetzen wird, was ja früher oder später doch der Fall sein muß. Man sollte sich in Oesterreich daran gewöhnen, nicht nur an die Vereinigten Staaten zu denken, sondern auch an Kanada, Mittelamerika und Süd amerika ; denn diese Lebensmittel und Rohstoffe exportieren den Staaten sind die natürlichen Käufer von Lebenskunst und den dazugehörigen industriell-gewerblichen Erzeugnis sen, die ihnen nur Europa und doÄ besonders Frankreich mit seiner alten, aus festen Traditionen begründeten Kultur

, daß Frankreich die führende Rolle im Gebiete des Geschmackes noch lange beibehalten wird. Seine geographische Lage ist gar zu günstig und seine Anziehungskraft nimmt eher zu als ab. Aber es ist nicht einzusehen, warum nicht ein Teil der sicher zu erwartenden Steigerung der Nachfrage auf dem Gebiete der Luxusdar bietungen nicht auch in Oesterreich gedeckt werden könnte. Der Aufschwung des Tiroler Fremdenver kehres zeigt uns im kleinen, was die Fremdenindustrie im großen sein könnte; sie muß sich zugleich

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Seite 1 von 8
Datum: 25.05.1917
Umfang: 8
we Niger und gar von den Problemen, mit denen sich die Politiker ^mühten, wußten wir meist soviel wie nichts. Oesterreich, das war und blieb Berg und See, Essen und Trinken, Musik und ^heater, Geist und Schönheit, viel Gemütlichkeit und etwas Schlamperei, ein Land und Volk für Feiertage und für Feier- s unden, aber kein Gegenstand für ernste und lebenswichtige Arbeit. Das ist nun freilich im Kriege ganz anders geworden. Tau sende unserer Landsleute haben ein neues Oesterreich entdeckt: em Oesterreich

, das sich Schulter an Schuller mit Teutschland W drei Jahre lang gegen eine erdrückende Uebermacht gewehrt ein Oesterreich der äußeren Politik und des Krieges- ein Österreich, das mitten im Tods nach neuem Leben ringt, sich neue Grundlagen für Staat und Gesellschaft müht. Taufende ^serer Landsleute sind in Teilen Oesterreichs heimisch geworden, ie sie hzshxx kaum dem Namen nach gekannt haben: in den wei- ^ Ebenen Galiziens und Südungarns, auf den schneebedeckten Appeln der Karpathen und der Siebenbürger Berge

, auf den ^nndurchgiuteten Felsen des Karstes und in den öden Bergwüsten . ^niens. Tausende unserer Landsleute haben an der Seite on Deutschen und Magyaren gefochten, von Kroaten und Polen, ni?. Schechen und Rumänen: Tausende haben, wenigstens auf t itärischem Gebiete, Oesterreich als Nationalitätenstaat erlebt ^ ' ^hr oder weniger rasA ihre Schlüsse aus dieser Tatsache gezogen. Wir alle aber haben im Krieg und durch den Krieg das Oesterreich! des Friedens völlig vergessen. Denn wie auf einem Schiff, a uf dem der Befehl

„Klar zum Gefecht' erklingt, alles, was verbrennen und zersplittern kann, über Bord geworfen werden muß, so hat auch Oesterreich die unpolitischen Schönhei ten und Seltsamkeiten seines Wesens mit harter Hand beseitigt oder wenigstens zu beseitigen versucht: allzu große Gemütlichkeit und Behaglichkeit und allzugelassene Hinnahme des Gegebenen und Gewordenen. Damit aber sind die Eisenkonstruktionen, die auch diesen Staat tragen und ihm geholfen haben, wieder eine der großen Krisen seiner Geschichte

am weitesten und die Ueber- sicht am klarsten erscheint. Darum ist es für jeden, der sich um echte Erkenntnis bemüht und schulmeisterlicher Ueberheblichkeit aus dem Wege gehen will, hocherfreulich, daß uns endlich eine lange und bunte Reihe öster reichischer Urteile über Oesterreich geboten wird. Schon, weil es diese zusammenfaßt, würde das Maiheft der „Süddeutschen Monatshefte' zu den verdienstlichsteil Erscheinungen unserer Kriegsliteratur, ja unserer politischen Literatur überhaupt ge hören

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Seite 1 von 12
Datum: 14.12.1919
Umfang: 12
verzweifelte Notlage seines Landes zu schildern. Den Borsitz führte der .italienische Delegierte Waatsminister Ber tol i n i. Dieser lei tete die Beratung mit folgender Erklä rung ein: Die Reparationskommissron kennt die traurige Lage in Wien und Oesterreich. Behufs unmittelbarer sofortiger Hilse für die nächste Zukunft werden die in Trieft se ienden Getreidemengen, ungefähr 30.VW Tonnen um 3^ Millionen Dollar, das ist der Rest des amerikanischen Lebensmittel- Kredites, gekauft und nach Oesterreich trans

- Portiert werden. ^ ^ ^ . Staatskanzler Dr. Renner und Staatssekretär L ö w e n f e l d - R u ß hiel ten hierauf ihre Exposees in französischer Sprache. Die englische Uebersetzung wurde »om Ministerialrat,G r ü n b e r g e r vor? Getragen. ' . > - Der Staatskanzler führte nach einigen einleitenden Worten, in denen er die einzel nen Punkte der Tagesordnung kurz be sprach, aus, er wisse wohl, daß die Mitglie- ^ >b»r. der. Reparationskommissüm .über die . Zustände^in Oesterreich ständig und ausrei chend

für Volksernährung werde die Repara tionskommission entnommen haben, daß die Republik Oesterreich ohne irgend ein Versäumnis in der Verwaltung binnen drei Wochen ohne Brot und ohne Mehl sein werde, dem Berichte des Finanzministers, daß Oesterreich «mit seine devalvierten Die Oper im Kölner StadL- Gtzeater. 8ch schreibe keinen Reklame-Artikel für unser Theater. Vielleicht ist dies auch nicht mehr notwendig. Unser Publikum ist sich seiner Pflicht bereits bewußt geworden. Viele, die früher außen gestanden

werden. / Die Republik Oesterreich befindet sich in drückendster.Not und kann Tirol, dem ärm sten seiner Teile, nur Hilfe bringen, wenn ihr selbst die von der Entente erbetene Hilfe 'Für den Fall aber, daßM Ent e nr e ihrer Schöpfung Deutschösterreich eine aus-' reichende H i lf eversagt, sieht sich der Ti roler Landtag, getragen von dem Gefühle der Verantwortung vor dem hungernden Volke, genötigt, den Weg zu beschreiten, der Sitzung mit Rücksicht aus das Beispiel Vor-i Mein noch offen bleibt. arlbergs

« und Uuter»eh«ud K-». Bor einiger Woche« vnrde dos «meri?a«ische» «nnotizleuten a«i! 5?cv.Ao<l, tttzig«e« »»d T«tr»tt eine „Germa«-Austria kxpleiti«s Es«» g«. gründet, «m auf Gru«d der auberords«tliches das tarischen Verhältnisse !« Oesterreich grobe Kapita lien zu investieren. Das Kapital dieser Ge,rllich»st beträgt 100 Millionen Dollar, was «ach de« he«tZF,n ' K«rSstand 13 Milliarde« Krone» si«d. Die am«'-»» ka«ische Gesellschaft soll auch der Ge«ei«deverwal- i tnng Offerte wegen Ueberaahme

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Seite 1 von 4
Datum: 19.12.1919
Umfang: 4
tßgllch ^onto-Korrent. 1 Einzelnummer 1V Centefimi. ' ^ . ^ ^ Bozen -Nr.-16. - kibends o U^r. Anzelg»n biWgst nach Tarif. Jedes solide Annoncen« Bureau nimmt Auftrage entgegen. > ^ Die fortlaufende Annahme des Blattes gilt: als Abonnements-Verpflichtung. Ut. 287 Freitag, 19. Dezember 1919 27.Kahrs. Ix. Renner vor dem SberKev Rat. Dienstag um halb 12 Uhr vormittags fand die Sitzung des Obersten Rates statt, in der die Oesterreich berührenden Fragen eine vorläufige Entscheidung fanden. . Mit Rücksicht

aussetzen, daß sich ihr kein Staat, kein Erdteil entziehen könnte, Oesterreich macht eine furchtbare Krise durch, die sein Volk schwer schädigt und sein - Leben bedroht. Das Heilmittel, das über diese Krise hinweghelfen soll, kann nur dann wirken, wenn es rasch gereicht wird. Ueber Aufforderung Clemenceaus gab der Vorsitzende des Organisationskomitees Loucheur folgende Erklärung ab: . Der Oberste Rat hat beschlossen: 1. Zunächst einmal die sofortige Absen- dung von 30.000 Tonnen Getreide, das bereits

in Trieft lagert, nach Oesterreich zu veranlassen. Es sind bereits alle Maß nahmen getrossen, um den Transport sofort ins Rollen zu bringen. 2. Die alliierten Mächte werden Iugo- . slo wi>en - einen Kredit gewähren, auf Grund dessen die Lieferung von Lebensmit teln, in erster Linie G e treibe, nach Oesterreich zu erfolgen haben wird. Eine vom Obersten Rate eingesetzte Spezialkom- Mission wird sich mit der Durchführung die ler nach Oesterreich zu leitenden Lebens mitteltransporte befassen. Die Kreditge

>-iÜ>ex-den-'«csten- -Fww.<zusammevtreten.so llen..^ .-Der,.übrige orilckenden Nahrungssorgen enthoben sei. Erst wenn Oesterreich für einen längeren Zeitraum genügend Nahrungsmittel habe, und ihm eine genügende Kohlenmenge zur Verfügung gestellt werde, dann könne die Regierung dafür bürgen, daß auch ^ in Oesterreich wieder die Arbeit aufgenommen werde und dämit gesunde ökonomische Grundlagen geschaffen werden. . Ueber die Ausführungen des Staats kanzlers entwickelte sich eine lebhaste Dis kussion, in deren

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 23.06.1906
Umfang: 8
Eine Anslmidsstimmt über Dr. Luegri. Wie wir schon berichtet haben, hat der Herr Bürgermei ster von Wien eine Reise nach Bukarest gethan, und zwar auf dem längsten Wege, den es Ms Oesterreich dahin gibt : Ueber Mähren, Schlesien, Gälizien und durch die Bukowina. Er hat wahrscheinlich den Boden Ungarns vermeiden wol len — aus den bekannten Gründen. Dafür hat er sich in Rumänien feiern lassen, so daß man nach den Berichten, fast glaubt, es handle sich um die Reise einer angestammten Ma jestät

hat aber durch seine jüngste Magyarenhetze nicht nur das Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn zu einem noch viel gespannteren, als es bisher war, gemacht, sondern er hat auch den Polizeichef von Wien zu Fall gebracht und ebenso seine eigene Stellung derart erschüttert, daß er wohl nicht mehr lange seine Rolle .ÄlK.Vüvgschnieisk-v Vvir Wlrlv nigstens feist davon überzeugt, zumal auch der Kaiser seiner tiefsten Entrüstung über die Vorgänge am Sonntag Aus druck verliehen hat, daß Herr Dr. Lueger bald von höherem Orte

einen Wink bekommen wirb, sein Pensionierungsgesuch einzureichen. Der christlichsoziale Sturm auf das ungarische .Ministerium in MW wird also zwei Opfer ausweisen: den «Polizeichef Habrda und den Herrn Bürgermeister. Man ist hier aber auch davon fest überzeugt, daß sich nach dem Falle Luegers das Verhältnis zwischen Ungarn und Oesterreich sichtlich bessern! wird, früher nicht, weil es in ganz Oesterreich keinen schlimmeren Ungarnhasser gibt, wie ihn. Und die „Entschuldigung' Luegers hat ihm fast

, daß ihm hier bei seiner Ankunft von der Budapester Bevölkerung ein Empfang zutheil wird, den der Herr Bürgermeister Wohl nie in seinem Leben vergessen wurde. ^ - Herr Dr. Lueger hat also diesmal durch seine Magyaren- Hetze, die auch von den politischen Gegnern der Magyaren auf das schärfste mißbilligt wird, der Monarchie einen sehr schlech ten Dienst erwiesen und den Gedanken an die völlige Tren nung von Oesterreich jetzt hier beim Volke mächtig geschürt. Man schreit hier seit Sonntag auch in den öffentlichen Lo Nr. 141

kalen anz laut: „Los von Oesterreich! Ein Ende mit deL Gemeinsamkeit! Wir brauchen kein Oesterreich! Hoch das selbständige Ungarn!' Herr Lueger hat dafür gesorgt, daß sich die Kluft zwischen Oesterreich und Ungarn um em Be trächtliches erweitert hat, und es dürfte den Regierungein wohl schwerlich gelingen, sie jemals wieder zu überbrücken. Die Hetze gegen das magyarische Ministerium in Wien war sozusagen die letzte Schaufel Erde, welche der Totengräber auf den Sarg der österreichisch-ungarischen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 16.05.1915
Umfang: 16
es weiter: „Der Nation, der Regierung, dem Könige steht nur ein Weg offen: Krieg, sofortiger Krieg gegen Oesterreich!' Aber damals waren auch Zureichende Gründe zu erkennen: damals handelte es sich um Lebensfragen des italienischen Vol kes. Heute dagegen kommt der nüchtern rechnende. Zuschauende Politiker nicht aus dem Staunen heraus, und dieses Staunen wächst, wenn er die jetzige Kriegslust an der Hand statistischer Zahlen prüft. „Ich will es mit Ziffern beweisen, die beredter sind als der Witz', sagte ebenfalls

Cavour. Italien hatte 1911 eine Einwohnerzahl von 34.67 Millionen, Oesterreich-Ungarn (1910) aber 51.4 Millionen oder 17 Millionen mehr. Dieser Unterschied der Einwohnerzahl ist jedoch in be ständiger Vergrößerung begriffen. Denn die Volksvermehrung Italiens geht nicht unwesentlich langsamer vor sich. In Oester reich-Ungarn wuchs beispielsweise die Bevölkerung im letzten Jahrzehnt um 9 v. H., in Italien dagegen bloß um 6.8 v. H. Wenn das so weiter geht, wird Italien in 20 Iahren etwa 39 Millionen

^ zählen. Oesterreich aber 61 Millionen, also schon 22 Millionen ' Menschen mehr. Garibaldi aber auch Savoyen (500.000 Einwohner) und sein engeres Heimatland Nizza (143.000 Einwohner), das in einem Alpen-Departement mit 300.000 Seelen liegt. Im Juli ^1860 schrieb der große italienische Staatsmann Cavour über Garibaldi: „Die Abtretung Nizzas hat ihn tief verletzt; er betrachtet sie ge wissermaßen als eine persönliche Beleidigung, die uns niemals verziehen wird.' Cavour gab in demselben Jahre

noch fordert, diese Länder^etwa nicht in noch viel höherem Grade „als gesetzmäßig zu Oesterreich ge hörig'? Braucht Italien auf ein mächtiges Nachbarland- Mt 51 Millionen und gewaltig wachsender Bevölkerung weniMrRück- sicht zu nehmen, als ehemals auf Frankreich, durch dessen Verhal ten es erst genötigt wurde, im Dreibunde größere Sicherheit- zu suchen? Jenes Frankreich, dessen Volkszahl heute stille steht und nur 39 Millionen beträgt, also von Italien bald eingeholt wer den wird? Tunis, das Frankreich

den Italienern zu ihrem schwersten Verdrusse 1881 wegschnappte, zählt 125.000 ihrer Landsleute neben 35.000 Fran zosen (darunter 10.000 Beamte) und ist fünfmal so groß wie Si zilien, größer als die Hälfte des italienischen Festlandes» und da bei wegen ganz undichter Bevölkerung noch sehr aufnahmefähig für Italiens Menschenüberfluß, der jetzt dort wegen der Schul verhältnisse schnell französiert wird. Das britische Malta, eine italienische Insel, zählt sogar 225.000 Seelen. ^ In ganz Oesterreich gibt es (1910

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 22.07.1922
Umfang: 12
wird. Den Boznern, die gegenwärtig in großer Anzahl hier sind, mag dieses srische Wetter recht angenehm fein. Der Staat, Ser sich selbst aufißt. Ein Volkswirtschaftler/ der in der Grazer „Ta gespost' zu diesem anmutigen Thema schreibt, meint darunter Oesterreich. Vielleicht gibt es auf Got tes weitem Erdboden außer Oesterreich und selbst verständlich Rußland noch andere derartige Gebilde. Der Volkswirtschaftler verweist auf eine Kritik, die der Amerikaner Vanderlip im „Pester Lloyd' an den österreichischen

Zuständen geübt hat. Vander- lip erklärte, Oesterreich sei bei der Wirtschaft freilich nicht lebensfähig. Der finanzielle Bankerott, dcr seine Lebensfähigkeit bedrohe, habe in Wirmlyi politische Ursachen. Die politische Autorität sei in Österreich vollkommen niedergebrochen, so daß die zur wirtschaftlichen und finanziellen Wiederaufrich tung notwendigen Maßnahmen nicht zur Durchfüh rung gebracht werden können. Oesterreich be dürfe daher nicht allein der Gewährung einer finan ziellen Anleihe

, sondern auch der Gewährung einer Anleihe an politischer Autorität. Eine Finanzan leihe allein ohne Errichtung einer politischen Auto rität würde unwirksam bleiben. Der Amerikaner kam zum Schluß, daß es leider in der Welt an Ein sicht für diese Frage mangle und Oesterreich sei yo^ „heulenden Wölfen' umgeben« Vanderlip hat recht, doch sind seine Ausführuil- gen dahin zu ergänzen, daß bei den österreichischen Parteien und Regierungsstellen zugleich solcher Mangel an wirtschaftlichem Verständnis besteht, daß eine Anleihe

an politischer Autorität allein ebenfalls ergebnislos bleiben würde. Nur eine Anleihe an wirtschaftlicher Einsicht und radi kale Aenderung des Systems könnten den Verfall vielleicht noch aufhalten. Seit VM Jahren ist in Oesterreich eine solche Überproduktion an Verwal- tungs- und sozialpolitischen Gesetzen erfolgt, daß dadurch selbst das gesündeste Staatswesen in den finanziellen Abgrund stürzen müßte. Dem Bei spiel der Sozialdemokratie folgend^ hatte sich, um die Gunst'der Volksseele durch scheinbar

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 05.02.1920
Umfang: 12
Seite 6 „Bozner Nachrichten'. 5. Februar 1920. Nr. 28 Uon Deutsch-Westungarn. » Skizze von Dr. F. P i tra. Klausen Als gegen das Ende des neunte» Jahrhunderts die Magyaren über die Karpathen durch den heule- noch Magyarenweg genannten Paß in das The:»- und Donaugebiet eindrängen, war der Westen des Landes, soweit er rechts der Donau an die O ' mark, das ist an das nachmalige Herzogtum Oesterreich, grenzte, Zchon von Deutschen bewohnt, uu5 die wich tigste Stadt dieses Gebietes war d^s in eio

.-r Ur kunde Ludwigs des Deutschen vom Jahre 845 ge nannte Oudiuburg. Oedeoburg. Dieses Grenzgebiet stand immer in mehr oder weniger enger Verbindung mit dem Lande Oesterreich, und dieses hat von jeher nicht nur aus Oedenbnrg. sondern anch ans die Herrschasten beziehungsweise Städte Eise n- b n r g. G ü n s, H v r n st e i n, Forchten st e i n, P e r m st e i n, K o b e l sd o r s und Rechnitz Anspruch gehabt. Im Jahre 1442, als Wladis- law von Polen (nach Albrecht von Oesterreich) König von Ungarn wnrde

von Un garn wurde, brachen in der Folge dessen Scharen nach Feldzügen gegen die Türken, Georg Podiebrad von -Lohmen und Kasimir von Polen im Kampfe gegen Friedrich den Dritten von Oesterreich, der sein Gegenkandidat bei der Gegen.wahl gewesen war, ver heerend in Oesterreich ein nnd eroberten 1185 selbst Wien, wo Mathias am 6. April 1490 plötzlich starb. Im Gegeuseldzug wider die Ungarn wars Kaiser Ma ximilian der Erste ^Friedrich des 3. Sohn) die Feinde und eroberte 1499 auch Oedenbnrg

Li- uie „ungarische SmaLöbürger'. Die Hauptstadt des Oedenbnrger Komitats, der lzum Großteil wenigstens) an Oesterreich satten soll. Oedenburg hat zirka 35.9911 Eiuwohuer. von welchen (nach der ungarische».Statistik!) 54</ deutsch sind. In der uächsten Umgebung der Stadt ist das Dorf Ester hazy, genannt das ungarische Versailles, 1l/, Stun den südlich das Dorf Rinding, wo der große Älavier- virtuosc Franz Liszt gcborcn wnrde, weiter nördlich Eisenstadt, wo Hahdn einst als Kapellmeister wirkte

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Seite 3 von 8
Datum: 01.08.1914
Umfang: 8
: Der Standpunkt Rußlands wird in den anderen Län- Ml nicht richtig beurteilt. Es ist richtig, daß Oesterreich lklärt hat, es beabsichtige keine Gebietserweiterung auf kosten Serbiens. Das ist aber nach der hiesigen Auffassung ücht genügend. Oesterreich mag Serbien besiegen, die An- ckennung seiner Note erhalten, soweit sie alle austrophoben Bestrebungen und Vorgänge betrifft. Es hat keinen Zoll -rbischer Erde begehrt.. Aber sollte Serbien zu einer Ab- Mgigkeitsstellung von Oesterreich gedrängt

werden, dann ^ das schlimmer wie eine kleine Gebietsabtretung und das ann sich Rußland nicht gefallen lassen. Solange Oesterreich 'cht bindende Erklärungen gibt, daß die territoriale Inte grität Serbiens gewahrt wird, daß sich Oesterreich keinen -mfluß auf die- serbische Staatsleitung anmaßt, kann Rußland die Krise nicht als gelöst betrachten. Deutschland fordert Aufklärung von Rußland! Berlin, 31. Juli. (Priv.) Im Anschluß an die im Aeueu Palais nach Eingang der Reuter-Meldung von der Mischen Mobilisiieruug

erhielten Befehl, ihre Plätze in kriegsbereiten Zustand zu setzen. ^ Deutschland mobilisiert nicht. B e r l i n, 31. Juli. (Priv.) Die Meldung, daß Deutschland mobilisiert, wird von informierter Seite als unrichtig bezeichnet. Österreichs Entgegenkommen gegen Rußland. Paris, 31. Juli. (Priv.) Die amtliche „Agence Havas' meldet aus Petersburg, die russische Regierung sei offiziell verständigt worden, daß Oesterreich-Ungarn die. Integrität des serbischen Gebietes respektieren werden Ein Aufruf des Roten

an die, welche das Vater land aufgerufen hat, um mit Blut und Leben seine Ehre zu wahren. Gedenket ihrer und gebt, gebt gern und schnell: Innsbruck, 29. Juli 1914. Kathrein, Präsident des Roten Kreuzes. Beitrittserklärungen und Spenden nimmt man beim Zweigverein des Roten Kreuzes in Bozen und im Land haus zu Innsbruck, 1. Stock, ferner in allen jenen Lokalen entgegen, in welchen dieser Aufruf angeschlagen ist. / Kriegswirkungen in Bayern. Bei der geographischen Nähe der bayerischen Hauptstadt zu Oesterreich

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Seite 3 von 20
Datum: 25.11.1900
Umfang: 20
Kr 270 „Zvozner Stachrichten'' 3 Ei« «euer Anschlag Nngarns gese» Gestcrrcich. - ' Von Johann Marhula. . ^ Wien, den 20. November. Noch hat man sich in Oesterreich lange nicht mit den un günstigen Bestimmungen der § 14-Erneuerung des Ausgleiches mit Ungarn versöhnt,' noch ist das Ansinnen Ungarns, die ung. Renten in Oesterreich steuerfrei zu machen, von unserer Regierung nicht endgiltig zurückgewiesen; noch ist das Vorgehen Ungarns in der bosnischen Eisenbahnfrage in. ganz frischer Erinnerung

; und schon wird jenseits der Leitha ein neuer An schlag gegen Oesterreich vorbereitet. Der neue Anschlag gilt der österreichischen Weinproduction, dem österreichischen Wein handel.. - . - ! Die Handels- und Gewerbekammer in Fünfkirchen (Ungarn) hat in letzter Zeit an den ungarischen Handelsminister Hegedüs eine Eingabe gerichtet, in welcher sie ausführt, daß die Lage für die ungarischen^ Weine sich immer kritischer gestalte. Das Hauptübel liege in der Verschiedenheit der Gesetzgebung in Oesterreich

und Ungarn über Kunstweine und in der Agitation für die — Tirol e r Weine. Abgehölfenk önnte dieser mißlichen Lage der ungarischen Weine — angeblich — nur werden, wenn Oesterreich seine Kunstweingesetze und das Verfahren bei deren Durchführung mit den ungarischen gleichstellen würde. Namentlich müßte dies in Hinblick auf die Petiotisirung der Weine geschehen. Daneben müsse aber auch der unbegrenzten Einfuhr österreichischer Weine nach Ungarn Einhalt gethan werden. Die Handels- und Gewerbekammer bittet

des Vorstehenden sei mit getheilt, daß die österreichischen Kunstweingesetze viel weiter gehend sind als die ungarischen und daß die ersteren speciell sämmtliche petiotisirten, d. h. im gährenden Zustande durch Zuckerzusatz künstlich auf einen höheren Zuckergehalt ge brachten Weine als Kunstweine erklären. Auch werden in Oesterreich die Kunstweingesetze strenger durchgeführt. Die von der Fünfkirchener Handels- und Gewerbekammer im Interesse der ungarischen Weinhändler angestrebte Modifieirung

der österreichischen Kunstweingesetze nach Art und Handhabung der ungarischen hat daher nur deu Zweck, die weitergehenden Oesterreich bezüglichen Gesetze und deren strengere Durch führung zu beseitigen, damit die ungarischen Kunstweine Oester reich ungehindert überschwemmen und die österreichische Wein production wie den österreichischen Weinhandel völlig zu Grunde richten können. Die Klage über Tiroler Weinagenten in Ungarn kann nur dahin gedeutet werden, daß die ebenso zügel- wie gewissen lose ungarische

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Seite 1 von 10
Datum: 28.02.1925
Umfang: 10
nach der Schweiz 9.000 Most nach Steiermark usw. ßremöherrschaft über öie öfterrelchischen Länöer. . ' In einem in den „Tiroler Heimatwehrblät- ! - tern' veröffentlichten Artikel, betitelt „Die Fremdherrschaft über die österreichischen Län der', stellt der Führer der Heimatwehr, Dr. . Steidle, fest, daß der Staat Oesterreich stark . von land- und Volks fremden .Leuten regiert ^)' /we!Äe.iDr'. Steidle schreibt u. a.: ' ^ „Die Revolution hat vor den Toren der Wiener Ministerien Halt gewacht. An den grünen

Tischen der Zentralstellen sitzen dieselben. Leuten oder ihre Jünger, die das alte Oesterreich nach ihren Metho den regiert haben; sie find die Versechter desselben Regierungssystems, das sie im alten Staate ange wendet haben 5 an ihnen ist die Umgestaltung des Politischen 'und wirtschaftlichen Antlitzes der-heute Österreich gekannten Länder spurlos vorübergegan gen ; sie wissen sich mit Aufgebot der feinsten Kniffe und Schliche der Erneuerung und dem Abbaue zu entziehen; sie halten mit beispielloser

. aus, d. i. nicht viel weniger als 44 Prozent der Ernte. Wer nicht 70 Liter Wein trinkt, der möge bedenken, daß es wieder andere gibt, die etwas mehr im Jahre ge nießen. Es ist ja mit dem Durst wie mit dem Gelds eine gleichmäßige Verteilung nicht menschlich mög lich. - ^ ^ ^ ^ ^ ' Versenden wir weiters 120.000 Hktl. Wein nach der Schweiz, 30.000 Hktl. nach Deutschland, 30.000 Hktl. nach Oesterreich und 20.000 nach der Tsche choslowakei, so sind die 350.000 Hktl. erschöpft. . , Freilich sind dies nur'Annahmen

und. haben keinen Anspruch auf die volle Glaubwürdigkeiteines früheren statistischen Ausweises. - ' Der Export unserer Weine, Trauben. Maische und Moste vor dem Kriege nach Oesterreich betrug: 84.000 Hktl. fertiger Wein und 36.500 Hktl. Most und Trauben, im Ganzen 120.500 Hktl. Jetzt nur mehr 30.000 Hktl. nach Oesterreich und 20.000 nach , der Tschechoslowakei. Das ergibt ein Minus von 70.500 Hktl. Dagegen lieferten wir nach Deutsch land 16.000. Hktl. und nach der Schweiz 48.000 Hktl., während wir jetzt 30.000 Hktl

. nach Deutsch land und 120.000 Hktl. nach der Schweiz liefern. Wir müssen somit, wenn wir von unserem Weine 150.000 Hktl. selbst trinken, noch 200.000 Hktl. ins heutige Zollausland schicken, das sind fast 57 Pro zent unserer Gesamtproduktion, 5 Dieses Exportergebnis kann jedoch keinesfalls als ein bleibendes angesehen werden. Schweiz. Oesterreich und andere Länder haben- keine gute Ernte gehabt.. Das hat zur Folge gehabt, daß alle unsere Weine guten Absatz gefunden haben. . ^ Wenn aber die Schweiz

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Seite 3 von 8
Datum: 07.05.1925
Umfang: 8
. - ^ Der VerfMungsausschuß des öfterr. Na tionalrates hat die Regierungsvorlage betref fend das Uebereinkommen Zwischen Oesterreich und Italien über die Aufteilung des Vermögens der ehemaligen gefürsteten Grafschaft Tirol ge nehmigt. ' ' V : * Der Übersee-Flug Rom-Buenos Aires der unter Teilnahme Gabriele dAnnunzios demnächst hätte stattfinden sollen, wurde ver schoben, um indessen die technische Vorbereitung des Fluges ausbauen zu können. < ! ^ Die groß deutsche Partei in Oester reich droht für denFall

. t. Der ausgewiesene Milliardär. In Wien war seinerzeit der Hotelier und Großkaufmann Fran cesco Cucco aus Turin wegen Hasardspiels ange klagt, weil er im Grand Hotel, in, welchem er wohnte, sich am Bakkaratspiel beteiligt habe. Die.. Verhandlung endete mit der Freisprechung des An geklagten. Trotzdem wurde Cucco von der Wiener Polizeidirektion für beständig aus der Republik Oesterreich abgeschafft, weil er im Grand Hotel in Wien und auf dem Semmering m der Villa Grün- berger sich am Hasardspiel beteiligt

, auf dem Sem mering 100 Millionen Kronen im Spiel verloren habe und sein Aufenthalt in Oesterreich daher mit er- ', > ' -chatte von der ^ ^usenllMr in Z^eirerreicy oayer oberen Hungerburgstatton eKsernt). oer Berzsta-^er öffentlichen Ordnung unzulässig t'.°n °us emer verbre^ we- j sch^/<Zcgen diese A^chaffung Ä°b Cucco di- nige Gehmmuten weltlich der Hafelekarspltze, und ^ den tinr sieben Stützen bestehen. Die Stundenleistung der Bahn wäre 120 bis 150 Personenbeförderungen. Von der Hafelekarspitze aus sei

. Der Beschwerdevertreter wies darauf hin, daß Cucco einer der reichsten und angesehensten Groß- kauflcute des Kontinents sei, dessen Ruf und un bescholtenes Vorleben selbst von der Polizeidirektion nicht in Abrede gestellt werde. Außerdem liegen At teste aus seiner Heimat und der Direktion des Grand Hotel in Wien, mit dem er in bedeutenden Geschäftsbeziehungen stehe, über' das Ansehen, das er genieße, vor. Cucco sei mit großzügigen Hotel projekten, die er in Oesterreich realisieren wollte. zu errichtenden Bahn

würde 13 bis 14 Millionen ! gekommen. Die hundert Millionen, die er auf dem Kronen betragen. Die Rentabilitätsannahme stützt sich unter anderem darauf, daß die Bahn, vom Schnee in ihrem Betriebe völlig unabhängig, das ganze Jahr in Benützung' stehen' kann. <' t. Die Verhandlungen über die Paßvisa zwischen Deutschland und Oesterreich. Beide Verhandlungs- teile sind über die Aufhebung des Visumzwanges grundsätzlich einigt die Differenzen bestehen nur über die Durchführung.. Im Vordergrunde steht der Vorschlag

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Seite 5 von 16
Datum: 30.01.1921
Umfang: 16
glaubte, mit einer KredAhilfe aus dem Auslande rech- nen. Zu können^ weil jenes Ausland, das im Frieden von St. Germam diese staat« liche Mißgeburt mit dem hochklingenden ' Namen Oesterreich gezeugt hat, die Äer- pflichtung hat, dem kleinen Staate mit dem großen Namen, das Leben zu ermöglichen. Die wirksame Kredithilfe wird von Monat zu Monat hinausgeschoben, während die französischen und englischen Aerzte der Staatskunst> an dem Versuchskaninchen Oesterreich studieren, nicht achtend

, sondern' ein europäisches Problem. Alle europäischen Staaten spüren den Rückgang ihrer Valuta gegenüber der ame- Manischen am eigenen Leibe, vorläufig noch nicht sö empfindlich wie Oesterreich; was aber noch nicht ist, kann und wird wer den. Aller Augen sehen aus Frankreich, das gMde_in diesen Tagen über eine Kre dithilfe für Oesterreich verhandelt. Wird Frankreich den ausgiebigen Kredit gewäh ren? Es Kreisen Berge und geboren wird ein Mäuslein. Frankreich hat ein großes Interesse am Bestände Oesterreichs

und ist in der Lage, Oesterreich zu zwingen, seinem . Willen gefüKg zu sein. Um diesen Zwanr, wirksamer zu gestalten, hält Frankreich und in seinem Auftrage auch die übrige: Staaten mit dem m Aussicht gestellten Kredit zurück bis die zweite Frage gelo- ist. Ehevor wir keinen großen ausländi schen Kredit habet! und einen Großteil un serer Noten einziehen können, ist an kemc dauernde Besserung des Kronenkurses zu denken. Frankreich hat durch dreißig Jahre den Haß gegen Deutschland geschür und hat ein Musterbeispiel

Verband christlichsozial, geführt wurde. Während man in Deutschland und Oesterreich daran geht, große Krankenkassen zu schaffen und die kleinen aufzulassen, um dadurch den Mitgliedern tatsächlich alle jene Leistungen gewähren zu können, zu welchen kleine Kassen niemals in der Lage sind, trachtet man hier im mer mehr und mehr die Kassen zu zersplittern^ um sie so zu schwächen. Während in Trient nur zwei Krankenkassen bestehen, sind in Bozen deren 6. Die Delegierten der Bezirkskranken kassen haben beim

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