91 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/07_04_1924/BZN_1924_04_07_1_object_2500669.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1924
Umfang: 8
in den Vormittagsstunden drängten sich die Wahlberechtigten zur Urne. Attentat auf Dr. Julius Peratho ner und Dr. Neut-Nieolussi. Samstag, den 5. April, um 3 Uhr nachmit tags trafen der Altbürgermeister Dr. Julius Perathoner und der ehemalige Abgeordnete Dr. Reut-Nicolussi in der Museumstraßs zusammen und wollten sich gemeinsam zur Schriftleitung des „Landsmann' begeben. Als sie zum Ge bäude der „Tyrolia' kamen, sahen sie das Aus lagefenster derselben mit faschistischen Wahl plakaten überklebt. Darunter befanden

sich auch zwei Flugblätter mit den miserablen Ver leumdungen gegen Baron Sternbach. Dr. Reut-Nieolussi, selbst Vorstandsmitglied der „Tyrolia', entfernte diese beiden Flugblätter und trat dann mit Dr. Julius Perathoner in das Haus der „Tyrolia'. Die beiden Herren wa ren bereits im rückwärtigen Hofe des „Tyro- lia'-Gebäudes angelangt, als sie Rufe hörten sondern vielmehr abgestoßen. Wenn keine solche und sahen, wie ihnen zwei Faschisten in großen turbulente Agitation gemacht worden wäre, wäre es klüger

zweimal auf seinem Gegner ab und war dann ebenfalls ohne Verteidigungsmittel. Die Angreifer machten sich nun vor dem Einschreiten der Sicherheitsorgane davon und die beiden deutschen Herren, welche blutüber strömt wären, begaben sich ins Haus und zwar Dr. Julius Perathoner zum Arzte Dr. Franz Röggla, Dr. Reut-Nieolussi in die Schriftlei tung des „Landsmann', wo alsbald, telepho nisch herbeigerufen, Dr. Otto Rudl erschien, der ihm einen Verband anlegte. Gleichzeitig eilten nun auch die Herren

, setzten sich aber mit ihren leichten Spazierstöcken zur Wehre. Dr. Julius Perathoner, «ein. mehr als 75jähriger Mann, kam dabei zu Falle und ver lor den Stock, welcher von seinem Angreifer ge- Wie schon die Reden der Faschistenvertreter auf den Wählerversammlungen von Drohungen ge gen alle, die nicht das Stäbebündel mit dem! Beile anstreichen würden> gespickt waren» so war es auch mit den letzten Flugzetteln und

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1918/11_06_1918/BZN_1918_06_11_2_object_2455188.png
Seite 2 von 4
Datum: 11.06.1918
Umfang: 4
, erhielt Herr Dr. Julius Perathoner als Bürger Meister der Stadt Bozen ein Schreiben des Statthalters, worin er ersucht wurde, in Innsbruck zu einer Besprechung zu erscheinen. Schon am 3. stellte sich der Herr Bürgermeister in Innsbruck im Präsidium ein. Dort spielte sich nun ein Dialog ab, der an Unerquicklichkeit zu den Denkwürdigkeiten gehört. Zunächst fand es der Statthalter für angebracht, dem Bürgermeister vor zuwerfen, daß sich bei der letzten (siebenten) Kriegsanleihe die Stadt Bozen

, habe um eine Million mehr gezeichnet als unsere Stadt. « - Einen letzten Punkt der Anklage (wenn man dieses Wort gebrauchen will) bildete die Tat fache, daß man in Bozen kein richtiges Verständnis für den Besuch der Pfad finder aus Trient gefunden und auch diesen hintertrieben habe. Selbstverständlich wußte Herr Bürgermeister Dr. Julius Pertahoner dem Statthaler auf alle diese Vorhaltungen zu antworten.^ Was die Kriegsän leihe angeht, so ho?'die Stadt um eine ganze Million mehr geleistet, als Seine Exzellenz

hatte denn auch keine andere Auffassung, als in dem Vorgehen des k. k. Statthalters gegen den Herrn Bürgermeister Dr. Julius Perathoner eine Beleidigung zu erblicken. Magistratsrat Gr über und die Gemeinderäte Frick und Heinrich Lun sprachen sich auch in diesem Sinne aus, indem sie gleichzeitig unter allgemeinem Beifall dem Bürgermeister ihr unbedingtes Vertrauen ausdrückten. Gemeinderat Lun sagte u. a., er war er freut, wie er gehört habe, daß der Bürgermeister zum Statthalter berufen wurde: er meinte, vielleicht

2