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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 3
Datum: 19.05.1920
Umfang: 3
eine gastliche Heimstätte gefunden. Joses Graf Thun - Hoh enstein im Alter von 77 Iahren gestorben. Graf Thun ent stammte der Linie Brughier seines alten Geschlechtes und hatte als der jüngere Sohn die väterlichen Anwesen in Masetto und Pfatten geerbt. Als tüchtiger Landwirt verwaltete er den dortigen Besitz, bis ihn Zunehmende Kränklichkeit zur Aufgabe seines Domizils und zum Verkauf des Gu tes an das Land Tirol veranlaßte, das be kanntlich eine Besserungsanstalt für Ju gendliche dort ins Leben gerufen

hat. Mit Graf Josef Thun ist ein wahrhaft seltener Apostel der Nächstenliebe aus der Welt ge schieden. Es ist zu wenig gesagt, wenn be hauptet würde, er habe sein Einkommen mit den Hilfsbedürftigen geteilt: denn an diese dachte er immer an erster Stelle und begnügte sich mit dem Wenigen, was. ihm manchmal dann noch verblieb. Vor zwei Iahren hatte Graf Thun das Unglück, im Zimmer zu stürzen und sich den Fuß zu brechen, der nicht mehr heilen sollte. Ein altes Lungenleiden hatte im Laufe des Winters bedenklich

zugenommen. Die sorgsamste Pflege vermochte nicht mehr zu helfen und seit Beginn des Maimonats war eine Täuschung über den Ernst des Zustandes nicht mehr möglich. Graf Thun sah dem Tode mit jener frommen Ergebung entgegen, die er während des ganzen Ver laufes seines Leidens an den Tag gelegt hatte. Nun ruht dieser ausgezeichnete Mann in Gott, dessen Dienste er sein gan zes Leben gewidmet hatte. Graf Josef Thun hinterläßt eine 80jährige Schwester in Graz, zwei Nichten und drei Neffen in Schloß Brughier

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 32
Datum: 24.12.1905
Umfang: 32
Reinmar zu Sang und Tanz am Vogelweiderhof geladen. Mit dem Ver sprechen, recht zahlreich zu erscheinen, ziehen sie weiter. In der Ferne ertönt Jagdhornruf und Walther erhofft sich die kaiserliche Jagd zur Nacht als seine Gäste. Die JagdhörnerkläiW haben auch Graf von Wimpern, einen vom Hof Verbannten, herbeigerufen und im melo dramatischen Monolog betheuert er seine Unschuld, und Hoff nung erfüllt seine Brust, daß ihm Jagdkunst vielleicht des Herrschers Gnade zurückbringt. Er verschwindet

versucht die abenteuerliche Situation auszunützen, schleudert seine Sau- seder und verfehlt das Ziel. In demselben Augenblicke er scheint auf einer Felsechöhung Graf Wimpern und ein gut- gezielter Wurf aus seinen Händen erlegt das ThierF Er ver schwindet von der Anhöhe und auf abermaliges Anrufen des Grafen. Wilfried und dessen Freunde zeigt sich der Retter des Kaisers nicht. Der Kaiser erwacht aus seiner Ohnmacht und 3 findet Graf Wilfried bei sich; er fragt nach dem Retten und kaum sich Wilfried

kann der Graf nicht mehr leugnen und über sein Verhör wüthend, schleudert er sein Schiwert und die Halskette dem Kaiser zu Füßen und verläßt den Saal mit seinen Getreuen. .Der Kaiser belegt den Grafen und-jeden seiner Freunde mit Bann und Acht und im Finale fordert er seine Getreuen zum Kreuzzüg auf. Walther tritt mit der innigen Bitte an den Kaiser heran, er möge gestatten, daß auch er der hehren Fahrt sich anschließen dürfe und unter allgemeinem Jubel schließt der Aufzug. „Bozner Nachrichten', Sonntag

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