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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 05.06.1901
Umfang: 8
- Schäme Dick, Europa! Das. Obercommando und das deutsche ostasiatische Expeditions.Corps in Petschili ist durch eine Ordre des Kaisers Wilhelm aufgelöst worden und Graf Waldersee ist auf der Heimkehr begriffen. Die anerkennenswerthe Reserve, mit welcher der deutsche Kaiser die Beendigung des großen Unternehmens bespricht, sticht ganz außerordentlich von der Ueberschwänglichkeit ab, mit welcher er dasselbe einleitete.. Mit verschwenderischer Freigebigkeit hatte der Kaiser in seinen reichen

denkwürdigen Worten Ausdruck : „Pardon wird nicht gegeben !' In der That eine neue Cultur — wenigstens seit den Tagen der Dschingis-Khan und Tamerlan hatte man von ihr nichts gehört. Graf Waldersee, der auserkoren war, der Träger dieser neuen Culturmission zu sein, konnte, ermuntert durch sein hohes Vorbild, nicht umhin, auch für seinen Theil einige oratorische Leistungen zum Besten zu geben. ^ Der Telegraph verkündete der ganzen emilisirten und uncivili- firten Welt Chma mit eingeschlossen — daß -Graf

zutheil werden ließen. Nun, der Befehl i zum Rückzüge kam nicht über die Lippen Waldersee's, er -kehrt auf Ordre des Kaisers zurück. Aber es ist ein Glück für den General, daß man feine Heldenthaten schon bei der Hinfahrt escomptirte. In China selbst fand der „Ob^er- kommandant' eigentlich nicht mehr viel Gelegenheit zu großen militärischen Leistungen, die Gesandtschaften waren schon befreit, Peking bereits erobert und Graf Waldersee hatte vielleicht mehr Arbeit, sich gegenüber den Vertretern

der — befreundeten Mächte zu behaupten, als mit den Chinesen zu kämpfen. Der ehrenvollen Mission, als Re präsentant der europäischen Cultur, die deutschen Soldaten zur Hinrichtung der Mandarine zu commandiren, zkam Graf Waldersee allerdings in einem hohen Grade nach. Ob bei diesen Proceduren die Cultur der Chinesen oder die der Deutschen mehr gewonnen, ist nicht so leicht zu entscheiden und eS fragt sich auch, ob auf diese Weiset das Resultat herbeigeführt wurde, welches Kaiser Wilhelm als das ideale Ziel

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.09.1925
Umfang: 8
zu sein. Graf Friedrich diente dann im deutschen Heere und zog mit Kaiser Friedrich, dem Notbart, nach Italien. Bald nach 1182 legte sich der Eppaner zur ewigen Ruhe und seine Gemahlin Math ilde nahm den Schleier im Kloster Marien berg. Auch einer seiner Söhne, Friedrich, begab sich xn dieses Kloster, ein anderer, Egno, der sich auch von Altenburg und Ulten nannte, wurde Domherr zu Trient. Da jedoch der Stamm der Eppaner zu erlöschen drohte, hängte er den Chorrock wohlge mut wieder an den Nagel

und heiratete Jrmgart von Romsberg, eine Tochter des Markgrafen von Hrsee und Romsberg an der Günz in Schwaben. 1194 erhielt Graf Egno vom Bischof Conrad von Trient die Stammburg Eppan und zwei Höfe zu Lehen urÄ schwur, die Kirche zu Trient niemals mehr zu bekriegen — eine bittere Demütigung sei nes Stammes und Namens. Einer seiner Sohne, Ulrich Graf zu Ulten, der auch Markgraf von Romsberg war, wird von mehreren Chronisten des 16. und 17. Jahrhunderts gelegentlich der Aufzeich nung der Feuersbrunst

und später Gene- ralvicar des Bischofs Heinrich Egnos Nachfolger wurde. Er starb im November 1300 und mit ihm *) Vorgenannter Egno, ein Sohn Heinrich des Jüngeren von Eppan, versöhnte sich am 20. 3. 1241 mit Graf Albrecht von Tirol, seinem Vogte, und wird hiebei unter anderem-die Be- . dingnis gestellt, daß die Burgen, die man zur Fehdezeit . gegeneinander errichtet hat, bis 8 Tage nach Ostern gebrochen und niedergerissen werden, so das Schloß Warimberts von Fareis, . jenes, das in Villnös die Gebrüder

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 28.09.1912
Umfang: 8
. Aus den Delegationen. Geheimnisse des Grafen Berchtold. Graf Berchtold hat im Auswärtigen Ausschuß der un garischen Delegation v er t rä u l ich e Auf kl ärung e n llber jene Fragen der Großmächtepolitik gegeben, die er im auffallenden Gegensatz zu seiner offenen Darlegung der. unbefriedigenden Verhältnisse auf dem Balkan in sei nem Expose so arg vernachlässigt hat. In seinem Expose sagte er einfach, unter Berufung auf seine Rede vom 30. April, daß „in unserem Verhältnis zu den verbündeten und befreundeten Mächten

keine Änderung eingetreten' sei, wes halb er sich auf eine neuerliche Erörterung dieser Dinge nicht einlassen zu sollen glaubte. Nun aber hat er im Wärischen Delegationsausschuß über diesen Gegenstand Se/Pröchen und seine Äußerungen für vertraulich erklärt, DaS ist' ein Widerspruch, für de»i es nur eine Erklärung giWHkes^kann.'keino' beruhigende r sein:-! z Denn, — so schreibt die „Zeit' — sind wirklich unsere Beziehungen-zu den Großmächten so geblieben^ wie sie Graf Berchtold in der früheren

. Es sind da al-^ lerhand sonderbare Dinge geschehen, die darauf hindeuten, - daß sich in der Mächtegruppierung eine Umwälz u n g borbereitet, durch die in erster Linie w i r in schwe r e Mitleidenschaft gezogen werden würden. Nach chrem Mißerfolg in der Annexionskampagne, 1909, hatte sich das innere Gefüge der Tripelentente bedenklich gelockert,- und Deutschland hatte, während sich unser Graf Aehrenthal Ul persönliche Zänkereien mit Herrn Jswolsky verbiß, die^ gute Gelegenheit'wahrgenommen, mit dem an der Tripel

haben und bei der .voraussicht lich nächsten internationalen Abrechnung, bei der auf dem Balkan, Hauptbeteiligte sind, werden den Änsturm der Tri- Pelentcnte eher zu fühlen bekommen als das verbündete Deutsche Reich, gegen das er eigentlich gerichtet ist. . Graf Berchtold hat, wenn er nun in der ungarischen Delegation über diese Verhältnisse gesprochen hat, ^ sicher Wichtiges zu sagen gehabt. Ein Fehler war nur die Ge heimnistuerei. . Sie wird ihm, das ist uns, als Schwache

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 22.12.1922
Umfang: 8
und sich seiner Schmetterlingssammlung und deren Bereiche rung zu widmen. Gar mancher Nachtwandler in Echwaz dürfte den Grafen zu nachmitternächtlicher Stunde bei den Bogenlampen um das gräfliche Palais herum ertappt haben, wie er mit einem Flor netze nach seinen Schmetterlingen Jagd machte. Graf Hugo war ein Tiroler durch und durch. Er liebte Tiroler Art und Tiroler Wesen, wie oft be-' klagte, er das immer stärkere Umsichgreifen der all gemeinen Modernisierung und das Abhandenkom men des alten Geistes. Dabei soll etwa nicht gesagt

von Jah ren herauf Graf Hugo in dieser.Körperschaft ver folgen, bis er im^ Jahre 1911 nicht mehr zurück kehrte. Der inzwischen verstorbene Präsident Dr. Otto von Guggenberg hielt dem Grafen einen ver dienten Nachruf,-indem er beton ie, „daß die eifrige Mitwirkung des Grafen durch 28 Jahre für den Landeskulturrat immer außerordentlich wertvoll ge wesen sei'. ' - / - ' - > ^ Mitunter war der Verstorbene auch schriftstelle risch' tätigt namentlich in früheren. Jahren, finden wir von ihm Artikel

in den Tagesblättern, und so manches Gedichtlein entstammte seiner Feder. So besitzen - wir eines über die Bärenjagd im Fiechter-- gebirge, bei der sein Neffe Graf Thun Meister Petz erlegte. Die Politik war nicht sein. Fach. Wenn er sich gegen, etwas auflehnte, sa war es der Wiener Zentralismus. Daß eine Entwicklung, wie er sie in den letzten Jahren miterleben mußte, seinem Herzen näheging, braucht nicht gesagt zu werden. ' > Mit ihm ist wieder ein Stück Alttiröl entschwun den. Wir, die wir zurückbleiben, ehren

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Seite 5 von 8
Datum: 24.05.1917
Umfang: 8
fraßen sich die Worte des Grafen Falkenh'.u- sen in ihr Herz, die so deutlich bewiesen, wie teuer ihm Lolo und ihre Mutter gewesen wa ren. Ganz deutlich wurde ihr eine Stunde da durch ins Gedächtnis zurückgerufen. Da hatte sie mit giftiger Anklage ihrem Vater zugeflü stert- „Graf Falkenhausen liebt deine Fr-iu, und sie liebt ihn wieder.' Das war nach jenem Besuch in Falkendau sen gewesen, von dem Prinzeß Lolo PrinzHo- achim erzählt hatte« Wie ein Spion hatte Prinzeß Renate damals ihre Stiefmutter

ü. GrafFalkenhausen umschlichen u. jedes war me Wort der Verehrung hatte sie häßlich ge deutet und dem Vater entstellt hinterbracht. Das hatte den Vater zuerst gegen seine zweite Frau eingenommen, seit jener Zeit be stand die Entfremdung zwischen Lolos Eltern. Und auch jetzt dachte Renate wieder Mäs- sig: Nur weil Graf Faltenhausen Lolos Mut ter liebte, hat er sie zu seiner Erbin gemacht. Ein namenloser Grimm schüttelte sie. Neidvoll mißgönnte sie der Schwester den Reichtum, der ihr plötzlich zufiel

. Und ich kann ja das Testament noch einmal durchlesen — es enthält so viele liebe, gute Worte für mich, und es ist so namenlos gütig von Graf Falkenhausen, daß er so liebevoll meiner gedacht hat. Aber eins ist sicher — die se Erklärung kann ich schon heute abgeben ^ ich verzichte daranf, die Gemahlin des Prin zen Joachim zu tverden. Nie werde ich in die sem Punkte anderen Sinnes werden.' Der Justizrat verbeugte sich. „Diese Erklärung ist, wie gesagt, erst gül tig, wenn sie am 8. August schriftlich iu mei ne Hände gelangt

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Seite 3 von 8
Datum: 31.01.1899
Umfang: 8
der Südslaven gemacht werden. Die Italiener keim Winister-Vrästdenten. Die italienischen Abgeordneten d'A ngeli und V e r- zegnaffi erschienen am Samstag beim Minister-Präsi denten Grafen Thun, um demselben die von der Protest versammlung der Italiener des Küstenlands am 15. d. zu Trieft beschlossene Resolution zu überreichen. Die haupt sächlichen Beschwerdepunkte dieser Resolution bilden die Errichtung eines croatischen Gymnasiums in Pisino und die Schaffung eines Landesschulfonds für Görz. Graf Thun

der Fall sei, ein Landesschulfond geschaffen werden miisse. Auch bezüglich der übrigen nationalen Desiderien der Italiener ^sichtlich des Unterrichts- und des Justizwesens vermochte Graf Thun keine befriedigende Erklärung abzugeben, indem er sich lediglich darauf beschränkte, die bei ihm erschienenen Abgeordneten an die betreffenden Reffort-Minister zu verweisen. Die Abgeordneten d'Angeli und Verzegnassi machten oem Minister-Präsidenten gegenüber kein Hehl daraus, daß oer Club der Italiener nunmehr

offen, zur Opposition »vergehen werde, was Graf Thun mit dem Bemerken zur d nahm, daß er sich trotzdem der Hoffnung hingebe, kl» die nationalen Leidenschaften mit der Zeit gemäßigtere annehmen und dann auch im Abgeordnetenhause ^ Zustände eintreten werden. Die italienischen ..geordneten erwiderten, daß eS hiezu wohl nicht der ge- gnete Weg sein dürfte, wenn man selbst solche Partei- aem bisher nicht unbedingt Gegner der Regierung ^pposü'nationale Persecutionen in die Audienz währte mehr

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