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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 24
Datum: 02.05.1912
Umfang: 24
deko riert waren. Die Tasel, sowie der Saal bot einen herr schen Inblick und wirkte durch die geschmackvolle Grrrppie- S zeigen und hat sie sich ihrer Aufgabe in der glänzendsten Weise entledigt. Auch die prächtigen Hochzeitsbuketts für alle Damen hat diese renommierte Firma geliefert. Die Sitzordnung bei der Festtafel war die folgende: An dem Tisch der Neuvermählten nahmen Platz: rechts vom Brautpaar: Fra Carl Thun,'Gräfin Neipperg, Msgr. Propst Trenkwalder, Gräfin Platen, Graf Clani-Gallas

, Statthaltern rat R. v. Haymerle; links vom Brautpaar: Fürstin Windischgrätz, Se. Em. Galeazzo Graf Thun, Prin- zessiu Ludwig Windischgrätz, Graf Max Thun, Prinzessin Ernestine Auersperg, Graf Rudolf Thuu. Gegenüber dem Brautpaare: FML. Baron'Kirchbach, Gräsin Adolf Wald- stein, Fürst Hugo Windischgrätz, Gräfin Waldstein, Fürst Franz Auersperg, Gräfin Thun-Salms, Fürst Windisch?! grätz, Gräfin Dubsky, Graf Neipperg, Fürstin Hugo Win?? dischgrätz, Graf Waldstein, Fürstin Lobkowitz. Am zweiten Tische saßen

in der Reihensolge der Tischordnung: der kleine Graf Lamberg — der als Page die Brautschleppe trug —^ Gräfin Elisabeth Wolkenstein, Graf Adolf Waldstein, Baro-- nin'Thiennen, Graf Paul Apponyi, Gräfin Thun-Mirach, Graf Withelin Wolkenstein, Gräfin Toggeirburg, Baroik Mirbach, Erbgräfin Neipperg, Fürst Hugo Windischgrätz, Gräfin Gabriele Clam-Salm, Graf Enzenberg, Gräfin Bossi-Fedrigotti, Prälat Roller, Gräfin Lamberg-Waldstein, GM Pokorny, Gräfin Szapary, Graf Forni, Baronin Fa- nopheus, Major Baron Unterrichter

, Gräfin Anna Neip perg, Dr. v. Guggenberg. — Am dritten Tisch: Frl. von Clanner, Prinz Max Lobkowitz, Baronin Unterrichter, Stiftspfarrer ?. Jmfeld, Frau v. Clanner, Prin.z Eduard Windischgrätz, Gräfin Rndolf Thun, Erbgraf Neipperg, Grä fin? Forni, Graf Eberhard Neipperg, Gräfin Christiane Clam, Graf Bossi-Fedrigotti, Fürstin Wilhelmine Windisch grätz, Gräfin Marie Enzenberg, Baron Huncker, Gräfin Mathilde Thun, Gras Toggenburg, Gräfin Apponyi, Graf Lamberg, Gräfin Ceschi-Windischgrätz, Frh

Verlauf rmhm, hielten Ansprachen an das Brautpaar: der Vater der Braut, Fürst V5 i n dischgrätz. der herzige kleine Graf L a m- berg (Braut-Page) uud Fra Carl Thun. An das Brautpaar sind im Laufe der Tafel Zahlreiche Glückwunsch depeschen eingelangt. Gegen 2 Uhr nachmittags wurde die Tafel aufgehobeu und der Kaffee im Garten genommen. Die Neuvermählten haben inzwischen Reisekleider an gelegt und mit dem Expreßzuge um .halb Ü Uhr die Hoch zeitsreise nach Italien angetreten» Der größte Teil

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 13.01.1923
Umfang: 12
. (Nachdruckverboten.) lSchluß.) T-er Graf beeilte sich zu gehorchen. Bald kam er wieder in den Hof, bestieg das Pferd und sprengte davon. Tie Seele der Frau war vor ihm aus der Pferdemähne; manchmÄ glaubte er sie zu sehen. Die Flucht ging durch den wilden Wald. Schon nach kurzer Zeit eökannte der Graf, daß sie verfolgt wurden, und als das Pferd über eine Lichtung lief, schaute er zurück. Da sah er den Zauberer, der sie, aus dem Bären reitend, verfolgte; der Bär lief schneller als das Pferd und kam immer naher

. Da sagte die Seele der Frau: ..Nimm eine Nuß und wirf sie hinter das Pferd.' Der Graf tat es und im Boden entstand eine Mulde, welche die Verfolger aufhielt. Dies wieder- bolte sich mehrfach. Ms man wieder in.den Ball; kam, blieben die Verfolger allmählich zurück. Stun denlang ging es kreuz und quer bis zu einem dunk len Dickicht. 'Jetzt wären wir sicher', bemerkte die Seele, „wenn wir den Wald hinter uns hätten; aber das Pferd kann nicht mehr, es muß rasten!' Der Reiter stieg ab und sie verbargen

sich in dichtem Gebüsch unter einer Felswand. Da blieben sie den ganzen Tag; das Pferd war so erichopst, daß es kaum stehen konnte. Erst gegen Abend/ ccks ein kühler Wind auskam, erholte es sich und als dann der Mond am Himmel stand, brachen sie auf. Sie hatten nichts bei sich als den Sack und das Schwert. Bald schien es ihnen, als wäre der Zauberer neuerdings auf^ ihrer Spur. Das Pferd begann schneller zu laufen. Jedoch der Bär war noch schnel ler. Der Graf öffnete den Sack und warf die letzten Nüsse

aus. wodurch das Pferd wieder Raum ge wann. Sie waren inzwischen aus dem Walde heraus gekommen und befanden sich in einem öden Tale. Das Pferd strengte' sich an und lief mit großer Schnelligkeit; fast schien es, als hätten die Verfolger die Spur verloren, denn sie blieben weit zurück. Aber nach einiger Zeit hörte man sie wieder. Da sagte die Seele: , Wirf den kleinen Spiegel aus!' Der Graf gehorchte — die Erde tat sich auf und es entstand ein schwarzer, unheimlicher See. Sofort stürzte sich der Bär hinein

und schwamm; aber das dauerte lange. Indessen, auch das Pserd mußte nun langsamer traben, weil sein Weg bergauf ging; erst als es die Höhe erreicht hatte, begann es wieder zu laufen. Und wieder kamen die Verfolger heran und der Graf warf nun den großen Spiegel aus. „Das ist meine letzte Hoffnung,' fagte die Seele, «wenn das nicht hilft, weiß ich nichts mehr.' Auf das hin warf der Graf auch den Sack fort und hielt nur noch das Schwert in der rechten Hand. Aus dem abgeworfenen Spiegel

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Seite 1 von 8
Datum: 12.04.1904
Umfang: 8
entfernt warf das Schiff Anker.- Um 7 Uhr nwrgens kam ein Offizier ans Land und überreichte bei der Sanitätsexpositur im Hafens amt bie^ Schiffspapiere; mn>die Libem- pratica .'zü-.erlangen.- Mn«' Sümd^ Mater - begab sich der italienische ^ Botschafter H e r!Kag-v o n Av a r n a an Bord des- „Dogali'. In sei-' ner Begleitung befand sich der Sekretär Tittonis, Graf, Ä l- be rt i, der schon gestern abends mit der Bahn hier angelangt nt. Das Erscheinen eines Kriegsschiffes mit der hier seit so vielen

, die Leute zu, wie das schiff seinen Besuchern die Flaggengniße entbietet, und mit wonnigem Schauer hören zumal die Damen die Salutschüsse, die in den nahen Bergen ein donnerndes Echo finden. Ein solches Schauspiel mit Kanonendonner und Pulverdampf die let ch an dieser friedlichen Küste nicht alte Tage. Um 2 Uhr stattete Graf G o! uchowski dem Minister Titt o n i, der ihm vormittags in der Villa Flora einen Besuch abgestat- ^'t sich an dieser friedlichen Küste nicht olle Tage. Um 2 Uhr her >var

Statthalter Graf Goeß ailf dem Schiffe gelveseu, um den italienischen Minister zu begrüßen. Kaum waren die fünfzehn Salutschüsse verhallt, die zu Ehren des Statthalters abgegeben worden tvaren, als ein Boot des Kriegsschiffes aus Land fuhr, um den Glasen Goluchotvski abzuholen. Der Graf wilrde mit den seinem hohen Range gebührenden Ehren lw Bord des Schiffes empfangen. Hornsignale ertönten, die Mannschaft gerieth in lebhafte Beivegnng. Rasch tvaren die Ehrenwachen gestellt, und durch das Spalier

von einem Offizier begleitet, ans Land zurück.. Wieder wurden Hornsignale gegeben, ein Ma trose kletterte auf einen Mast und h i ß t e d i e ö st e r r e i ch i s ch - u n g a r i s cheFla g g e. Gleichzeitig ertönte ein Kanoneilschuß, achtzehn andere folgten nach. Bald nachdein Graf Goluchowski das Schiff verlassen hatte, , entfaltete sich, auf diesen: ein ungemein lebendiges Twiben. Der Schiffskommandaiü hatte dem Publikum die .Erlaubnis ertheilt, das Schiff — es ist ein nngcpanzerter Kreuzer -- zll

, gemüthlich? Stimmung,'welche die Offiziere und ihre Gäste, die auf- und abfluthende Gesellschaft erfüllte. , Um halb ö Uhr abends fand im „Hotel Stephanie' ein Diner statt, an welchem Graf und Gräfin Gol uch o ws k i, Minister Tittoni, der Herzog von A var n a, Graf und Gräfin Goeß, Baron uud Baronin Noßner, Schiffskoin- nmndant Eavaliere Rouca, der Sekretär des Ministers Tit toni Graf Alberti, Legationsrath Baron Gaaern, Bezirks- hauptmann Doktor v. Mannssi, Botschaftsrath Graf Berch told uud

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Seite 8 von 20
Datum: 05.11.1903
Umfang: 20
Verhaftungen wurden vorgenommen. Brände. In Concy-Dland sind 260 Holzhäuser durch Feuer zerstört worden. Zwei Personen find todt, zwanzig ver letzt. — Die Zahl der bei dem großen Brande in der 11. Avetme in New-Aork umgekommenen Personen beläuft sich auf 66, neben zahlreichen Verletzten. Man glaubt, daß das Feuer auf ein Verbrechen zurückzuführen sei. Neueste Post und Telegramme. Graf Khnen-Hedervary. Budapest, 3. November. Graf Khuen-Hedewary hat sich heilte vom Beamtenkörper des Ministerpräsidiums verab

schiedet. Namens des Beamtenkörpers richtete Staatssekretär Tarkovich wanne Abschiedsworte an den scheidenden Minister präsidenten, dem er insbesondere für die Güte dankte, mit welcher Graf Khuen-Hedervary während seiner Amtsthätigkeit auch auf die Interessen der ihn: untergebenen Beamten Bedacht genommen habe. Graf Khuen-Hedervary erwiderte, es habe ihm selbst zur Genugthuung gereicht, während der kurzen, aber bewegungsreichen Zeit seiner Amtirung als Ministerprä sident all der Spitze

eines Beamtenkörpers stehen zu können, in dessen Wirken sich eifrige Pflichterfüllung mit einer war- 3tag, 5. November 190 ?. K». 2AZ men Hingebung voll patriotischer Begeisterung für die im Mi nisterpräsidium verwalteten so wichtigen Angelegenheiten ge paart habe, Er werde unter allen Verhältnissen feines Lebens stets mit Stolz dieses Beamtenkörpers gedenken. Schließlich vembschiedete sich Graf Khuen-Hedervary von jedem einzelnen der erschienenen Herren. Das. Kabinet Tisza. Wien, 3. Novenlber. Die Mitglieder

des Kabinets Tisza, die gestern äbetlds in Wien eingetroffen sind, wurden heute vormittags vom Kaiser in E i d genommen. Zunächst legte Graf Stephan Tisza den Amtseid als Ministerpräsident in die Hände des Kaisers ab. Bei diesem Akte intervenirte als Bannerherr der ungarische Oberststallmeister Graf Julius Szechenyi, während die Eidesformel Justizminister Plosz ver las. Hierauf folgte die Eidesleistung der neuernannten Mi nister Karl Hieronymi, Albert Berzeviczy, Erwin Eseh, Bela Tallian und Generalmajor

Nyiri unter Assistenz des Mini sterpräsidenten Grafen Tisza und des Grafen Julius Sze chenyi, während die Eidesformel Ministerialrath v. Vestersz verlas. Schließlich legte Graf Stephan Tisza den Eid als Geheimer Rath ab unter Assistenz des Ministers des Aeußern Grafen Goluchotvski und des Generaladjutanten G. d. K. Grafen Paar, welcher den Oberstkämmerer vertrat. Die un garischen Minister waren in ungarischer Nationalgala er schienen, mit Ausnahme des Ministerpräsidenten, der als ^Hottvedhusaren

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Seite 3 von 16
Datum: 22.11.1894
Umfang: 16
der durchlauchtigste Herr Erzherzog Eugen im deutschen Ordenshauje ein, und un mittelbar darauf rangirte sich in dem land- komthurlichen Wohnräumen der Zug. Voraus schritt der Hofstaat Sr. k. und k. Hoheit, dann folgten die Ordeusbeamten, nach denselben kamen die Deutsch - Ordens - Ehrenritter, unter ihnen : Se. Durchlaucht, Ministerpräsident Fürst zu Windischgrätz, Seine Erlaucht Gardecapitän G. d. C. Graf von Reippcrg, Se. Durchlaucht Herrenhaus-Mitglied Franz I oseph Fürst von Auersperg, Vincenz Graf Baillet

de Latour. Nach den Ehrenrittern schritten die Ordens priester und nach diesen die Ordensritter: Groß- komthur Paul Graf Beroldingen, von der Ballei Oesterreich: die Rathsgebietigen Gustav Freiherr von Warsberg und Se. Excellenz Corps commandant G. d. C. Freiherr von Bechtols- heim, die Komthure Freiherr von Wucherer, Ladislaus Graf Cavriana, Eberhard Freiherr von Bodman zu Möggingen, Paul Freiherr<p^--^. Wernhardt und Vincenz Graf Thun-HohenüM^M/7 und die Ritter: Legations-Secretär Albert Mensdorff

- Pouilly - Dietrichsteiu, August von Lobkowitz, Joseph Graf Stürgkh, Freiherr Henniger, Heinrich Graf HeussenstamDMZW Joseph Freiherr von Pelichy, Se. Georg Friedrich Prinz zu Hohenlohe und Emerich Freiherr van Mattencloit; von der Ballei an der Etsch und im Gebirge: der Rathsgebietige Karl Graf von Orsini und Rosenberg und die Komthure Franz Joseph Freiherr von Reifchach, Ludwig Graf Reigers- berg, Ehrenreich Graf Wurmbrand - Stuppach und Se. Excellenz Minister des Innern Marquis Bacquehem

herzog Eugen begab sich in die Mitte der Kirche bis zu dem an den Stufen des Altars bereiteten, mit schwarzem Sammt überzogenen Betschämel. In einer Kniebank mit Stühlen vor den Ritterbänken nahmen an der Epistel seite die Landkomthure Platz. Ein Ordens priester nahm Freiherrn von Mattencloit den Polster mit den Jnsignien ab und legte ihn auf den Altar. Der Rathsgebietige des Meister thums Graf Pöttickh nahm in einem zur Linken

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Seite 3 von 8
Datum: 12.01.1923
Umfang: 8
in das Wasser des Stall brunnens ein lähmendes Gift. Tränke das Pferd davon, so würde die Seele der Frau ganz in die Ge walt des Zauberers geraten; das Pferd aber weiß dies und darum trinkt es nie. Ms der Graf das vernommen hatte, stürzte er ins Haus, holte einen Eimer, füllte ihn mit Wasser am Hofbrunnen und brachte ihn dem Pferde. Und siehe da — diesmal trank das Pferd! Da umarmte es der Graf, redete ihm zu, bat es um Verzeihung .und schwor ihm, daß er es bald befreien werde. Während der nächsten Tage

suchte der Graf im Hause herum und dachte nach, was er tun könnte, um den Zauber zu bekämpfen. In der Bibliothek fand er ein Buch mit der Aufschrift „Von den Fein den des Zauberers'. In diesem Buche las der Graf lange Zeit; aber er konnte von dem Inhalt nichts verstehen; nur ein Satz prägte sich ihm ein; er lau tete: „Steine brechen Zauber'. Doch der Graf wußte nicht, was er daraus für seine Zwecke folgern sollte. Rlchelos wanderte er umher und kam endlich zu., dem verbotenen Zimmer; er öffnet

es mit dem recht eckigen Schlüssel und trat ein. In dem verbotenen Zimmer war ein moderiger Geruch. Der Graf sah sich um: auf einem großen Tische lagen mehrere Gegenstände; nämlich einige Eierschalen, ein Sack voll Nüsse, ein Schwert und zwei Siegel; von diesen war einer klein und schwarz, der andere groß und grün. Der Graf betrachtete alle diese Gegenstände und zerdrückte dann eine der Eierschalen. Alsbald gab es dem Hause einen Ruck, daß es bis in die Grundfesten erbebte und gleich darauf hörte der Graf

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Seite 6 von 8
Datum: 12.12.1908
Umfang: 8
DW/LSt Oi«chrWchN^, G» Schuldig oder nichtschMW' Roman nach C. M. B r a e m e von E. Felsing. . (31. Fortsetzung) Kimmer im östlichenFlügel vorhanden,von dem man erzählte, haß ein tyrannischer Graf Arven sein treuloses Werv hier eingeschlossen und dem Hungertode preisgegeben habe. Kein Diener hatte, selbst um alles in der Welt, dieses Zimmer bei Nachtzeit betreten. Die furchtbarste Legende war jedoch unter dem Namen „Der Terrassenwiltd' bekannt, einer seltsamen und geheim nisvollen Erscheinung

alles so unheimlich erscheinen. Wohl gab es Leute, die nicht abergläubisch lvaren und die diese alten Geschichten nicht glaubten, die dieses Getöse auf ZMH natürliche Ursachen zurückführten, aber die Mehrzahl glaubte fest daran und erzahlte sich die Legende darüber fol gendermaßen: Graf Leo von Arden war schon ein ältlicher Mann, als er Madoline, die Tochter eines benachbarten Barons, gegen ihren Willen heiratete. Ihr Porträt hing zwischen den ande. nn Ahnenbildern in der großen Galerie: „Madoline, Gräfin

schon viele Stunden voraus gehört, und als ihm 'die Nachricht von dem Tode seins Sohnes überbracht wurde, verwünschte der alte Graf Leo den ruhelosen Geist seines Weibes Das zweitemal kam er zu Lebzeiten eines späteren Grafen, als dessen junge Gemahlin stündlich ihr erstes Kind erwartete. Keiner wollte der armen Gräsin sagen, was er zu bedeuten hatte, doch das konnte sie nicht retten. Der erste Laut wurde um Mitternacht LchZrt, mO am Mittag denn andsrsn Tages Waren Nktttn Okß, M KiMck « MV 6 nnd

Kind bereits verschieden. Da begannen die Leute diesen Wind zu fürchten. Das drittemal geschah das Schreckliche, als noch ein anderer Graf auf die Jagd ausgezogen war. Plötzlich erhob sich der Terrassenwind, zum Entsetzen aller im Hause, und in der. Nacht wurde der auf die Jagd gezogene Graf tot nach Hause gebracht. ^ . Unzähligemal war der Terrassenwind seidem der Bor bote irgend eines dem Hause Arden drohenden Unglücks ge wesen, bis die Insassen des alten Herrenhauses ebensofest da ran glaubten

gewordenen Haushälterin gelaufen kam, um ihr davon zu berichten, wollte sie nichts davon hören. Sie konnte jedoch damit nicht die allgemeine Furcht vers cheuch en, die alle beherrschte an diesem nämlichen Tage, welcherWmf und Gräfin Arden in- ihre Heimat zurückführen sollte.. 26. Kapite l. ' Der Graf und feine junge Gemahlin hatten ihre Flitter wochen in Italien verlebt; eine Wonnezeit, die, wie Lord Arden geäußert hatte, ewig dauern sollte, und Gräfin Arden genoß die Reise mit glücklichem Herzen

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Seite 6 von 8
Datum: 13.08.1920
Umfang: 8
von den Feinden verfolgt, von Dos zu Dorf gehetzt, tot- krank bei diesem Schloss «zusammenbrach De^ Graf erbarmte ''ich des /nglucklichen Mannes;, denn er gedachte einer /tunde. Wo dreier Fürst, mit Gefahr seines eige/ Abens den Bater des, Grasen verwundet auffer Schlacht trug und ihn, vor den Feinden ret/e. Und wenn er auch nicht für seine ungeWe Sache wa^ sondern aeqcn sie. so konnte/r ihn doch mcht hilflos vor feiner Burg um /nmen oder m diesem Zu-, stände in die Händler Verfolger fallen lasten. - Moraei

?anen nahten schon die Ber- folge^nd pochÄ das Tor. Auch die Nacht hatte Augen. Ei /hemikehrender Bauer hatte den Vorgang gesel? «nd die Verfolger auf d,e, ^chte Spur gebrc/- Diese nahten im Sieges rausch. Es war ja sicher, daß der Graf den Punkte wie Sie —'und verzieh. Wer Gast- Feind ausliefern würde, aber der Graf weigerte ' frenndschast gewährt, muß für sie einstehen.' sich, der Feind war sein Gast geworden, er stand j „Diese Eigenschaft ist wohl ein ausgeprägter für ihn mit Gut ukd Blnt

ein und die Tore der Zug bei ihrer Nation?' Bnrg blieben geschlossen. Nochmals drängten- Er bejahte. '„Doch glaube ich nicht, daß die draußen Harrenden auf Auslieferung, der sie sich in unserer Zeit in einer, solchen Größe Graf verlangte Ächerstellung des Lebens und bewähren würde,' meinte er. der Freiheit für ten Gefangenen, wenn nicht' „In unserer Zeit geschehen überhaupt solche wollte er ihn biAzu dem letzten Blutstropfen Taten nicht, weder im Guten noch im Bösen,' Verteidigen/ Da/rgrimmte der König, ließ

Ver- versetzte sie, und das ist meiner Meinung nach staiwng. kommen und stürmte das Schloß. Der kein Tadel für sie. Die einzelnen Lichtpunkte. Graf ließ ÄLeib »nd Kind, und den Gefangenen, und mögen ihrer noch so viele gewesen sein., hier in diesen ^ang, bringen nnd durch einige ^ sind kein gehöriges Aeqnivalent für deN^Än? bewährte Dien^u>y ^u^-^ilheil gelösten ' verwilderten Geist, der damals die Myriaden er aber übrigen Teil der Hxjt Die Nacht^MlMbt die Erde dertejdÄ^dle,c treppe. das,>Änc

„Nicht als Verräter habe ich gegen dich gekämpft, o König, sagte er dann, als er stc/vend zusam menbrach, „denn tausend Beweise meiner Treue hast du. sondern weil /ch Gastfrcnnd- fchaft einem Manne im Elend gewährt, der einst meinem Vater das Leben iMete nnd den ich schützen mußte.' . ' s „Das heißt ans Treue Äie Treue brechen,' sagte Elisabeth nach einer Weile, als der Graf schwieg. „Eine selten edle und heroische Tat. Hat der König sie an den Ueberlebenden ge- ahndet?' ^ „Nein. Er betrachtete

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Seite 1 von 20
Datum: 24.12.1921
Umfang: 20
«^s nements-Lerpflichtung. WM!ch BachmittaAs 5A^R. Kr. SSI Samstag, 24^ «. Sonntag, SS. ?«ze«de» ZS.Dahrg. M Losere» geehrte« Leser», ?ofereatea M W o«A Mitarbeiter» wLaschea wir frohe, M D gesegnete Weihnachten. U M D!e SchristZzeituNg vnö Verwaltung See M „Sozaer Nachrichten' ^ M KVWVVVVVWWWWWVVWW Zw-MlZtMK SMikÄS. - Rede des WgemÄneten Grafen Toggenburg iM römischen Parlament am 21. Dez. 1921. Graf Toggenburg hatte namens der Südti roler Abgeordneten folgende Tagesordnung ein gebracht.' «Im Hinblicke

- auf die außerordentliche Be deutung der Lösung der Frage der Vorkriegs schulden für die neuen Provinzen wird die Re gierung aufgefordert, die Regelung dieser Ange legenheit ohne Verzug aus breiter. Basis durch zuführen.' - Eingangs seiner Rede drückte Graf Toggen burg sein Bedauern darüber aus, daß Schatzmi- mster De Nava in seinem Exposes jeden Hin weis auf die Art und Weise der Einlösung der Kriegsanleihe durch Italien unterlassen habe. Gerade aber die Kriegsanleihesraae ist für die neuen Provinzen

kann vorzügliche Fruchte tragen, woge-- gen jeder Unterdrückungsversuch die schlimm-! sten Folgen zeitigen müßte. > Graf Toggenburg ging dann auf die Bespre- Z chung der bekannten Senatsdebatte über Süd-- tirol über und beschäftigte sich vor allem mit den Äußerungen des Senators Tamasio, der unter anderem sagte, daß unser Land unter der neuen Herrschaft jenen Frieden und jenes Gedeihen finden solle, die ihm unter der verflossenen Herrschaft versagt geblieben waren. Graf Tog- genburg bemerkte hiezu

, daß die Südtiroler Be völkerung reichlich zuftieden wäre, wenn sie den Frieden und Wohlstand genießen könnte, den sie vsr dem Kriege besaß. Zu diesem Punkte habe der Generalkommissär Credaro im Senate von jenen ökonomischen Beziehungen gespro chen, die eine Interessenverquickung zwischen alten und neuen Provinzen abgeben sollte. Cre- daro habe vier Faktoren genannt, die die wirt schaftliche Stärke unseres Landes ausmachen: die Wasserkräfte, unseren Holzreichtum, unser Vieh und den Fremdenverkehr. Graf Toggen

^ nicht Kurs wechsle, so sei der völlige Ruin un seres hochentwickelten KemdenweseÄs M ge wärtigen. ° Graf Toggenburg befaßte sich im weiteres Verlaufe feiner Rede mit jener Äußerung des Senators Tamasio, daß man den Haß abbauen müsse» mit welcher Äußerung er sich vollkommen einverstanden erklärt. Alle Abgeordneten Süd» tirols seien bereit, daran mitzuarbeiten, unter der selbstverständlichen Voraussetzung, daß dies auch von der Gegenseite geschehe. Weiter sprach Graf Toggenburg zu den Bemerkungen

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Seite 2 von 3
Datum: 19.05.1920
Umfang: 3
eine gastliche Heimstätte gefunden. Joses Graf Thun - Hoh enstein im Alter von 77 Iahren gestorben. Graf Thun ent stammte der Linie Brughier seines alten Geschlechtes und hatte als der jüngere Sohn die väterlichen Anwesen in Masetto und Pfatten geerbt. Als tüchtiger Landwirt verwaltete er den dortigen Besitz, bis ihn Zunehmende Kränklichkeit zur Aufgabe seines Domizils und zum Verkauf des Gu tes an das Land Tirol veranlaßte, das be kanntlich eine Besserungsanstalt für Ju gendliche dort ins Leben gerufen

hat. Mit Graf Josef Thun ist ein wahrhaft seltener Apostel der Nächstenliebe aus der Welt ge schieden. Es ist zu wenig gesagt, wenn be hauptet würde, er habe sein Einkommen mit den Hilfsbedürftigen geteilt: denn an diese dachte er immer an erster Stelle und begnügte sich mit dem Wenigen, was. ihm manchmal dann noch verblieb. Vor zwei Iahren hatte Graf Thun das Unglück, im Zimmer zu stürzen und sich den Fuß zu brechen, der nicht mehr heilen sollte. Ein altes Lungenleiden hatte im Laufe des Winters bedenklich

zugenommen. Die sorgsamste Pflege vermochte nicht mehr zu helfen und seit Beginn des Maimonats war eine Täuschung über den Ernst des Zustandes nicht mehr möglich. Graf Thun sah dem Tode mit jener frommen Ergebung entgegen, die er während des ganzen Ver laufes seines Leidens an den Tag gelegt hatte. Nun ruht dieser ausgezeichnete Mann in Gott, dessen Dienste er sein gan zes Leben gewidmet hatte. Graf Josef Thun hinterläßt eine 80jährige Schwester in Graz, zwei Nichten und drei Neffen in Schloß Brughier

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Seite 2 von 12
Datum: 03.04.1902
Umfang: 12
- - Kack, Die Erneuern,lg des Dreilnmdes. Als Graf Bülow sich zum Reise nach Oberitalien rüstete, Miroe offiziös versichert, sie habe keinen politischen Zweck, sfondern sei lediglich eine Urlaubs- und« Erholungsreise. AIs hann gemeldet wurde, der italienische Minister des Aus wärtigen Prinetti reise ebenfalls nach Oberitalien un> werde nut dem Reichskmrzler zusammentreffen, wurde es so darge stellt, als sei das reiner Zufall. Nachdem die Zusammen.- ssunft in Venedig stattgefunden hat, liest

außer der Treibundfrage noch andere zwischen Deutschland und Italien schwebeUde Fragen berührt worden. Das würde sich in erster Liewe aus den Handelsvertrag beziehen. Italienische Blätter bezeichnen als Ergebniß der Besprechungen, daß der Vertrag unschwer zu Stande kommen werde. Wie weit dies Ergebniß heute schon wirklich festgestellt werden könnte, ist freilich nicht klar. Graf Bülow konnte kaum mehr thun, als die Absicht bekunden, einen! neuen Vertrag zu schließen und aus dem deutschen Zolltarif

Alles fern zu halten, was dies unmöglich machen könnte. Die schließliche Entscheidung liegt «nicht bei ihm. Als absurd ist wieder die englische Meldung äiMsehen, Graf Bülow habe, um Italien beim Dreibunde zu halten, Italien versprochen, ungeachtet der Ansprüche der Agrarier die handelspolitischen Zugeständnisse zu machen, die es beanspruche. Der Dreibund hat niemals etwas mit Wirthschaftlichen' Fragen zu thun gehabt und Graf Bülow lwird gewiß auch jetzt eine Verqmcküng politischer und wieder schaftlicher

Fragen nicht zulassen, am allerwenigstn durch wirthschaftliche Zugeständnisse Italien für den Dreibund kaufen. Auch die Meldung, Graf Bülow habe seine Bewunder ung für die innere Politik des Kabinets Zanardelli ausge- Ivrochli, kommt uns nicht recht glaubhaft vor. E»ndlich soll noch von den Aspimtionen Italiens auf Tripolis die Rede gewesen sein. Da der Dreibund es nur mit den drei Mächten in ihrem gegenwärtigen Bestände zu thun hat, glauben wir -nicht, daß Graf Bülow irgend welche bindende

. Gestern ist in Msran Graf A l b- ^recht von Meran eingetroffen und hat sich nach Schönna begeben.— Am 29. v. M. feierte Hofrath Theodor G o m? p er z, Professor dar Philologie an der Wiener Universität, -seinen 70. Gebuirtstag — Am 29. v. M. ist in Bertholds- heim Herr Graf Du Moulin-Eckar't, Herr auf Bev- tholdsheim und Winklalrn, im 68. Lebensjahrs gestorben. -— Tante Emmi (Frau Emilie Giehrl), die bekannte und be liebte Jugendchriftstellerin, erhiÄt letzten Samstag abends den Besuch der Erzherzogin

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Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1903
Umfang: 8
, 7(! Jahre alt. Aenrste Post unS Telegramme. Graf und Gräsin Lonyay. Berlin. 14. Jämler. Ein Gelvährsmann des Berliner „Lokalanzeiger' hat in San Remo eine Uuterredung mit jder Gräfin Loiiyay gehabt. Die Gräfin beklagt tief, daß -zsich- die Oeffentlichkeit so sehr mit ihren Angelegenheiten beschäf? tigt. Sie leugnet entschieden,' daß sie eine Trennung decMe.' init dem Grasen Lonyay-wünsche üiid.widerlegt die-MnHte, die ihn in Verbindung mit der Spielbank von Monaco brin gen. Graf Lmchay, der gerade

in das Zimmer trat, als der Interviewer bei der Gräfin weilte, sieht, wie der Bencht- erstatter meldet, sehr schlecht aus. Auf die Frage, warum,.er den Gerüchten nicht energisch entgegentrete, antwortet er aus weichend. Die Kronprinzessin gab indirekt zu, daß Zerwürf- . ni^e zwischen ihr und ihrem Gatten bestünden. Graf und Gräfin Lonyay bewohnen zwar dasselbe Hotel, doch in ge trennten Wohmmgen und speisen auch nicht gemeinschaftlich. Budapest, 13. Jänner. Die . „Budapester Korrespondenz' meldet: Graf

/ denn ich kann nur nicht: erklären, wieso dieses Gerücht entstehen.- konnte.' Graf Lo nyay äußerte iwch, er hoffe, durch Einleitung der gericht lichen Verfolgung den Ursprung dieser Verleumdung und den Zweck ihrer Verbreitung kennen zu lernen. Derselbe Journalist interviewte sodann einen mit Lo nyay befreundeten österreichischen Aristokraten, welcher er klärte, das gräfliche Ehepaar lebe in vollständiger Harmonie. Man könnte sie für Neuvermählte halten^ Das Gerücht könne dadurch entstanden fein, daß Graf und Gräfin Lonyay unzu

frieden mir der von ihrem Intendanten in San Remo ge mietheten Villa, dieselbe alsbald verließen . Graf Lorryay reiste ab, mn persönlich eine andere Villa zu suchen, und mie- eitag, 16. Jänner '1903. - S thete schließlich die. Villa Kahn in Cap Martin, wohin er seine Gattin sogleich nachkommen ließ. Sie beabsichtigen bis 1. März dort zu bleiben. . Berlin, 4. Jänner. Ein Vertreter des „Lokal-Anzeiger' wurde in Cap Martin vom Grafen Lonyay und der Gräfin Stephanie empfangen. Die Gräfin äußerte

ihre 'Entrüstung über die/falschen Gerüchte aus. ihrem Privatleben. Auch der Graf betheiligte sich an dem Gespräche. Die Villa Kahn ist 'entgegen der sonstigen Gewohnheit st ren gabgesp errt. Der Berliner Vertreter der „Newyorker Staatszeitung' empfing folgende Depesche aus Cap Martin: „Nachrichten be treffend Prinzessin Stephanie und Grafen Lonyay sind ge wagte Erfindungen einer boshaften infamen Quelle. Baro nin Caselli.' Die sächsische Hofaffaire. Genf, 14. Jänner. Der sächsische' Polizeikommissär Schwarz

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 17.04.1902
Umfang: 16
abgetreten, das den Grafen Potoeki nunmehr verhaften ließ. Er wurde zuerst dem Sicherheits bureau übergeben und gestern wegen dringenden Verdachtes Verbrechens des Betruges dem Landesgerichte eingeliefert. Graf Potocki dürfte auch in Wien und in anderen Städten, m dmen er sich aufhielt. Schulden hinterlassen haben, und es wäre für die Untersuchung von Nutzen, die Namen der Gläubiger zu erfahiren. Auch ein Gutsbesitzer aus der Ge- aend von Felegyhaza hatte übrigens seinerzeit gegen den Grafen

eine Betrugsanzeige erstattet, denen Substrat den Budapester Hochstapeleien ähnelt. In der Zeit seines Budapester Aufenthaltes soll der Graf Hoffnung gehabt haben, seinen zerrütteten Vermögens- venhältnissen durch eine Heirath mit der berühmten Serpen tinentänzerin! Loie Kuller aufzuhelfen. Die Künstlerin soll dein Gedanken nicht abgeneigt gewesen sein, den: jungen Gra sen ihre Hand zu reichen, aber eine zufällige Begegnung in Ostende mit einem Bekannten des Grafen öffneten ihr die Augen, da sie im Gespräche

von dem das Heirathsproiekb nicht Ilbnen.den über die finanzielle Lage und die moralischen Qualitäten des Grafen aufgeklärt wurde. So verlor Graf Potocki auch die^e Hoffnung auf Rettimg aus seiner völlig unhaltbar geworden finanziellen Lage und die Caiastroph^ mußte über ihn hereinbrechen. Heimatliches. Boz e n, 16. April. Wettertelegramme des Bozener Auskunstsbureau des Tiroler . Fremdenverkehrsverbandes. . .Bozen trüb ^13, Brixen trüb 1- 9, Brenner schön f 4, Innsbruck trüb f 7. Töblach Nebel f . KaisMrche Spende

eine Gratulations- witli statt. Der gan,ze Hofstaat, BezirLshauptmann Graf ^lburg, der gesannnte hier weilende Adel sowie die Ge- meindevertretung tvareil zur Austvartung erfchienen. — Aus ^Paa wird geineldet: DieGesundheit derKönigin von Belgien lst noch immer unbefriiMgend. Aus Bnissel sind drei Aerzte eingetroffen, welche vorgestern em CcnHliunl Mieltelr. Uus dem Haag, 14. ds., wird berichtet: Die Königin W i l- helmine ist durch eine leickite Erkältung genöthigt, seit nmgen Ta>gen das Ainnnev zu hüteir

-katholischcin Kirche übergetreten, ^-le Tarife vollzog hier, der Pfarrer des Quartiers Plaisance ^^..^aris. —- In Wien ist vorgestern einer der verdienst vollsten östereichisch-ungavischen Generale, der Kavitän der unganlscheii-Garde G. d. K. Aildreas Graf Nalffy ab ^^ach mehrlvöchentlicher Krankheit gestorben. Der verblichene, , ein Sohn des sML. Johann Grafen PKffY, S war 1839 zu Lodi geboren und trat 1866 als Kadett in das Uhlanen-Negiment Nr. 9. wurde am 30. September dessel-' ben Jahres Leutnant

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 26.10.1919
Umfang: 12
Seit? 2 , , Auf eine Bemerkung des Abgeordneten Sinzheimer, ob Graf Bernstorff an den Ernst dieser Friedensvermittlung geglaubt habe, sagte er, daß er hiebei den Intentionen der deutschen Regierung entspreche. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob Bernstorff nach seiner Rückkehr nach Deutschland aus der Art seines Empfanges im großen Hauptquartier habe Schlüsse ziehen können, erwiderte Bernstorff, er habe am ersten Tage nach seiner AnKunst eine Unterredung mit Bethmann-Hollweg gehabt

betrachte und von der man glaubte, daß sie zum Siege führen werde. Der Vorsitzende fragte ferner, wann Graf Bernstorff nach feiner Rückkehr vom Kaiser empfangen worden sei. Graf Bernstorff erwiderte: NaB 6 oder 7 Wochen nach meiner Heimkehr. (Be wegung und Heiterkeit). Auf die Frage, ob ihm dies nicht unge wöhnlich erschienen sei. antwortete Graf Bernstorff: Es schien mir damals so. Abg. Dr. Schücking erklärte: Haben Sie Gründe zur Annahme, daß Ihre ganze Ver mittlungstätigkeit in Amerika in Deutsc

hland in Kreisen, die für den uneingeschränk ten U-Bootkrieg arbeiteten, mißbilligt wor den sei. Er habe vor allem diesen Eindruck gewonnen aus einer Besprechung mit dem General Ludendorff. Graf Bernstorff antwortete, er hatte am Mai eine Unterredung mit General Lu dendorff, aus der er den Eindruck gewonnen habe, daß ihm seine Tätigkeit unerwünscht war. General Ludendorff empfing ihn mit den Worten: Sie wollten in Amerika Frie den machen! Sie dachten wähl, wir wären zu Ende. ! Ich erwiderte: Nein

wird am 31. Oktober stattfinden. Es wird an diesem Tage der frühere Reichskanzler Bethmann- Hollweg vernommen werden. Der Bot schafter a. D. Graf Bernstorff wird zu even tuellen Gegenüberstellungen zu dieser Ta gung geladen werden. Politische Nachrichten. Detttfchösterreich. Jodok Fink --- Obmann des christlichsoz. Reichsratsklubs. ' Wie die Blätter melden, hat in der gestri gen Klubsitzung der christlichsozialen Partei der Obmann des christlichsozialen Reichs- ratsklubs Landeshauptmann Hauser de missioniert

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 01.05.1923
Umfang: 8
, weil die K o >m m u n i ste n darauf be standen, an diesen Umzügen mit der Sowjet fahne teilzunehmen, was die Regierung absolut nicht gestattete. Die Maifeier beschränkt sich des halb auf Versammlungen. Herr, der Graf drüben im Schlosse, erfährt, wer du bist und was du treibst, so nimmt er dich nicht auf die Arme und wiegt dich darin, wie er es tat, als er dich am Taufstein hielt, sondern er läßt dich am Oalgenstrick schaukeln. — Seid ohne Sorge, mein Vater, er wird mir nichts tun, denn ich verstehe mein Handwerk

. Ich will heute noch selbst zu ihm gehen. Als die Abendzeit sich näherte, setzte sich der Meisterdieb in seinen Wagen und fuhr nach dem Schloß. Der Graf empfing ihn mit Artigkeit, weil er ihn für einen vornehmen Mann hielt. Als aber der Fremde sich zu erkennen gab, so erbleichte er und schwieg eine Zeitlang still. Endlich sprach er: Du bist mein Pate, deshalb will ich Gnade für Recht ergehen lassen und nachsichtig mit dir Verfahren. Weil du dich rühmst, ein Meisterdieb zu sein, so will ich deine Kunst

auf die Probe stellen; wenn du aber nicht bestehst, so mutzt du mit des Seilers Tochter Hoch zeit halten und das Gekrächze der Raben soll deine Musik dabei sein. — Herr Graf, anwortete der Meister, denkt Euch drei Stücke aus, Ho schwer Ihr wollt, und wenn ich Eure Aufgabe nicht löse, so tut mir, wie Euch gefällt. Der Graf sann einige Augen blicke nach, dann sprach^ er: Wohlan, zum ersten sollst du mir mein Leibpferd aus dem Stalle stehlen, zum andern sollst du mir und meiner Gemahlin, wenn wir eingeschlafen

den schla fenden Reiter mit dem Sattel in die Höhe, dann schlug er die Seile um den Pfosten und machte ste fest. Das Pferd hatte er bald von der Kette lo^ gebunden, aber wenn er über das steinerne Pflaster des Hofes geritten'wäre, so hätte man den Lärm iw Schloß gehört. Er umwickelte ihm also zuvor öl Hufe mit alten Lappen, führte es dann Vorsicht' hinaus, schwang sich auf und jagte davon. . ^ Als der Tag angebrochen war,, sprengte der Mi ster auf dem gestohlenen Pferd zu dem Schloß. ^ Graf war eben

aufgestanden und blickte aus Fenster. Guten Morgen, Herr Graf, rief er lhw zu, hier ist das Pferd, das ich glücklich aus dem Stall geholt habe. Schaut nur, ^e schön Gu Soldaten daliegen und schlafen, und wenn Ihr den Stall gehen wollt, so werdet Ihr sehen, wie oe» quem fich's Eure Wächter gemacht haben.^ Der Gr f mußte lachen, dann sprach er: Einmal ist drrs«^ lungen, aber das zweitemal wird's nicht so gibt w ablaufen. Und ich warne dich: wenn du mir a

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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1914
Umfang: 8
k. k. Vizepräsident und Finanzlandesdirektor Gustav Schodl hat sich von Innsbruck in dienstlichen An^ gelegenheiten nach Wien begeben. — Der Landmarschall von Galizien Graf Adam Goluchowski ist plötzlich ' an Herzschlag gestorben. — Aus Stockholm wird gemeldet: Die. Besserung im Befinden des Königs Gustav von Schwede n schreitet in befriedigender Weise fort. Statthalter Graf Toggenburg in Bozen. Se. Exzellenz der Herr Statthalter Graf Toggenburg erschien gestern in seiner Vaterstadt Bozen zum ersten offiziellen

und I. Staatsanwalt Weber; Handelskammerpräsident Kerschbaumer mit kaiserl. Rat Dr. Siegl; Stationschef Oberinspektor Groll, exponierter Gen darmeriestabsoffizier Major Meden u. a. Bei Einfahrt des Zuges stand Statthalter Graf Toggenburg in Uniform am offenen Fenster des Salonwagens und grüßte, salutierend die zum Empfange erschienenen Herren. Als der Statt halter-den Salonwagen verließ, trat Bürgermeister Är; Perathoner auf ihn zu und hieß ihn namens^ der Stadt herzlich in Bozen willkommen. Statthalter Graf

To ggenburg dankte in ebenso Herzlicher Weise. Hierauf erstattete Statthaltereirat R. v. H a ymerl e die dienstliche Meldung und stellte dem Herrn Statthalter jene Herren und Beamten vor, die ihm bisher nicht bekannt waren. Statt halter Graf Toggenburg richtete an sämtliche diese Herren freundliche Worte und trat sodann an die erschienenen Würdenträger heran, mit welchen er längere Zeit anregend konversierte. In Begleitung der sämtlichen Herren begab sich dann der Herr Statthalter vor den Bahnhof

des Ständchens, das eine halbe Stunde währte, veranstaltete die Bürgerkapelle einen musikalischen Umzug durch die frequentiertesten Stra ßen der Stadt. Im Laufe des heutigen Vormittags stat tete der Statthalter Graf Toggenburg dem Bürgermeister Dr. ^Perathoner, dem Propst Msgr. Schlechtleitner, dem Divisionär FML. Baron Kirchbach und dem Kreisgerichts präsidenten Hofrat Tschurtschenthaler Besuche ab. Gegen 1/.11 Uhr kehrte Se. Exzellenz in das Palais Toggenburg zurück und erteilte bis gegen 1 Uhr Audienzen

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Seite 1 von 8
Datum: 02.05.1914
Umfang: 8
- vm den Delegierten sehr kühl zur Kenntnis genommen und? tich gar keinen Eindruck zurück. Im Gegenteil, infolge sei^' uer Gehaltlosigkeit bezw. Schönfärberei an unpassenden stellen rief es allgemeine Enttäuschung hervor. Sehr' Äffend charakterisiert die „Zeit' das ErPose in folgender, ^u,e: - ^ , Tas Expose^ das Graf Berchtold den beiden Delegatioilei^ ^'^getragen hat, könnte man fast als ein Negativ kenn- ^lchnen. Jene Stellen unserer äußeren Politik, an denen ^ Wirk! ich feit - die tiefsten Schatten zeigt

, erglänzen im ^ZPose im hellsten Licht, und umgekehrt, bei den helleren^ PMlten unserer auswärtigen Beziehungen spart das Ex- ^se mit Licht. Das letztere immerhin minder konsequent als das erstere. Mit Borliebe verwendet Graf Berchtold, Mc herkömmlich, das Wort Freundschaft zur Bezeichnung 'lieeguten Verhältnisses unserer Monarchie zu einem freln- Staat. Nun sehe man einmal nach, bei welchen Bal- ^anstaaten er in seinein diesmaligen Expose dieses Wort ge raucht^ bei welchen nicht. Von freundschaftlichen

, wo Graf „engen' freundschaftlichen Beziehungen !>!?' ^ Freundschaft augenblicklich am weitesten de Bedarf es noch eines Wortes der Charakteristik mit -s Freundschaft, in der wir zu Serbien, zu dem ^^r^vachsenen Montenegro, zu dem mit ihm ver- .. ^ 'eten Griechenland stehen? Unter den Großmächten sucht Rußland ist Freundschaft unter allen in Betracht kommenden Staaten u,n fragwürdigsten. Mit Italien haben wir, nach dem Ex pose. durch die albanische Staatsgründung „neue ^ Jnter- ^swgememschaftsn

' begründet. Wäre es nicht richtiger, zu !W^n: „neue Jnteressenkonflikte' ? Für die perversen Leute, die gern einmal die Welt im Negativ betrachten, wird die Lektüre des Exposes einen hohen Genuß bieten. Jene, die nach positiver Wahrheit suchen, werden gut tun, überall ungefähr das Gegenteil von dem als richtig anzunehmen, was Graf Berchtold sagt. . i Wenn es Rußland mit der alldauernden Freundschaft, die es uns entgegenbringen soll, ernst wäre, brauchte es nicht ungeheure Truppenmassen an unseren Grenzen

zu- sanilnenzuziehen, nicht unser Land mit militärischen Spio nen und Politischen Abfallsemissären heimzusuchen, brauchte es Serbien nur mit dem kleinen Finger zu winken, und Serbien würd». unserer Diplomatie keine Schwierigkeiten mehr bereite Wenn wir mit Serbien in jener Freund schaft leben wurden, von der das Expose fabelt, wäre die Orientbahnfrage, an der sich unsere Diplomatie seit Mo naten die Zähne ausbeißt, längst erledigt, der neue Handels vertrag, den Graf Berchtold in seinem vorigen Expose an gekündigt

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