.:: ^ i „Ach,' sagte der Fremde mit einem tiefen Seufzer, „dann muß ich gestehen, daß Graf Arden das schönste Weib und die schönsten Pferde besitzt, seinen Diener gar nicht zu erwähnen,' schloß er mit einem höhnischen Lachen. „Das kommt davon, wenn man solchen Menschen Rede sieht,' sagte sich der Bediente. ^ Nun hegte dieser Mann die größte Achtung und Anhäng lichkeit für seine Herrin. Sie hatte nämlich herausgefunden, daß er einen.kranken Bruder hatte, — ein kleines, leidendes Kind
bei dem Juwelier, ver ließ Gräsin Arden das Geschäft, noch immer mit ihrem alle Herzen bezaubernden Lächeln auf den Lippen. Des Fremden starre Blicke folgten ihr, und als der Wägen um die Ecke verschwunden war, ging er in eine Buch handlung und verlangte ein Londoner Adreßbuch. Bald hatte er gefunden, was er suchte — ihre Adresse: „Graf von- AÄ>en,. Ardewchöuise/ PiccadiH.' 28. Kapitel. Lord Arden war in das Boudoir seiner Frau gegangen, um mit ihr den gestrigen Stäatsball durchzusprechen. Sie war müde ünb
ein; der Wind trug berauschenden Flieder- duft aus dem Garten ins Zimmer. - ° - ' „Wie schön und frisch der Morgen ist,' sagte die Gräfin, und Adele sagte lächelnd bei sich, daß der Morgen schön recht weit vorgeschritten, daß es bald Mittag sei. . „Was fiir ein reizendes Bild muß ich schauen!' rief der Graf, als er das Zimmer betrat. „Ich fürchte, du wirst sehr ermüdet sein, Alice. Eigentlich dachte ich, die Sonne würde nie müde, zu scheinen.' „Ich bin keine Sonne!' gab sie zur Antwort. „Du bist ein selten
, zum letztenmal, ohne irgend einen düsteren Schatten zwischen sich. AÄe ging dann hinaus, und der Graf ließ sich neben seinem jungen Weibe nieder. Sie blickte mit träumerischem Lächeln, zu ihm aus. . > ? ! ' - „Kannst du ahnen, Leo, Woran ich soÄen dachte?' fragte sie. ^ . v» > „Nein, mein Lieb,' sagte er, „du hast so viele schöne, freundliche Gedanken, wie könnte ich da erraten, welchen du eben hegtest!' . . ^ . , - „Ich dachte an unsere Mederbüsche daheim in Arden,' versetzte, sie. „Erinnerst
du dich des großen, dichten Busches neben dem Weißen Tor, das zum Muße führt? Als wir fort fuhren, fingen die Knospen an, sich zu formen, und nun wird der Strauch in vollster Blüte stehen. Kannst du dir vorstellen Wie an diesem Morgen das Sennenlicht auf den schimmern den Perlen funkelt, die der Nachttau daran zurückgelassen?' ' „Ja, es steht ganz deutlich vor meiner Seele,' erwiderte der Graf, und auch sein Gesicht nahm einen träumerischen Ausdruck an. „Wie sehr liebst du doch Arden, Alice!' „Ich liebe