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Bozner Nachrichten
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Seite 10 von 32
Datum: 05.07.1914
Umfang: 32
sandten zwei Kränze, von denen der erste aus roten, der zweite aus Weißen Rosen gewunden ist. Ferner kamen Kränze von Erzherzogin Maria Josefa und Erzherzog Max, Erzherzog Leopold Salvator und Ge mahlin mit Kindern, Erzherzog Eugen, Erzherzogin Maria Annunziata, deren Schwester Fürstin Elisabeth Liechten stein und ihrem Gemahl Prinz Louis Liechtenstein; weitere prachtvolle Kränze von Ferdinand Burg, Graf und Gräfin H. Larisch, Graf Alfred Salm, Graf Mycielski und vielen anderen. Die Auffahrt

der Trauergäste. Um 3 Uhr bereits begann die Auffahrt der Spez i a l- gesandten der fremden Souveräne: Es erschienen: Der Nuntius Erzbischof Scapinelli, der deutsche Botschafter Herr v. Tschirschky, der italienische Botschafter Herzog von Avarna, der amerikanische Botschafter Mr. Pen - field, der französische Botschafter Mr. Duma ine, der russische Botschafter Schebeko, der spanische Botschafter Vi! la - Urutia, der bayerische Gesandte Freiherr von Tucher, der belgische Gesandte Graf deDudzeele

, der griechische Gesandte Jean Gry Paris, der sächsische Ge sandte Graf v. Re x,' der niederländische Gesandte Jonkheer de Weed e, der schwedische Gesandte Baron Beck - Friis, der rumänische Gesandte Mavrocordato, der serbische Gesandte Dr. Iovanovic, der bulgarische Geschäftsträger Dr. Stanciow und der japanische Geschäftsträger Nishi. Ferner waren in Vertretung ihrer Regierungen alle übrigen fremdländischen Vertreter am Wiener Hof erschienen. Weiter hatten sich die Offizier s d e p u- tationen

zu Liechtenstein, Prinz Philipp von Sachsen- Coburg und Gotha, Fürstin Fanny Starhemberg, Graf Ja- roslav Thun, Graf Mycielski, der Bischof von Erlau, Dr. Ludwig v Szmrecsanyi, Statthalter Fürst T h u n, Kardinal Fürsterzbischof in Prag Dr. Leo Freih. v. Skrbensky. die Prinzen Friedrich und Ferdinand Lobkowitz, Gras Joh. Hadik. Graf Johann Zichy, Graf Heinrich Larisch, Graf Adalbert Schönborn, Fürst Paul- Sapieha, Graf Aladar Zichy, Graf Oswald Wolkenstein, Graf Wladimir Mit- trowsky, Fürst Chlodwig Hohenlohe

, Graf Franz Eltz, Graf August Eltz und Statthalter a. D. Leo PininsÄ, Kardinal Fürstprimas von Ungarn Baron Karl Hornig, Kommandant des 9. Korps s. Hortstein, FML. Graf Stürgkh, FML. Karg v. Bebenburg, FML. Graf Zedtwitz, Graf Fritz Strachwitz, Graf Chorinsky, Pinnz Jaroslav Lobkowitz, Prinz Franz Lobkowitz, die Oberste Viktor Seßler und Weber, Dr. Alexander Wekerle, Graf Albert Apponyi, Graf Ottokar Westphalen, Graf Christian Thun, den Senatspräsidenten Dr. Franz v. Bubla und Korpskommandanten

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 19.06.1903
Umfang: 12
« HaldjähUich „ T Bierteljä.. A Freitag 19.Iuni19l)3 I lzrg Die Mimsterknse m Ungarn. - Wien, 16. Juni. - HeutK nachmittags wurde Graf Stephan Tisza voin Kai- serin besonderer Audienz empfangen und, wie in parlamen tarischen Kreisen verlautet, mit der Kabinetsbildung betraut. Ein Redakteur der ,,Wr. Allg. Ztg.' hatte heute Gelegen heit, mit einem Politiker, der mit den politischen Verhältnissen Ungarns sehr vertraut ist, Rücksprache zu nehmen. Dieser Ge währsmann äußerte sich folgendermaßen über das Kabinet

Tisza: . Graf Stephan Tisza ist heute vom Kaiser mit der Kabi netsbildung betraut worden. Daß Graf Tisza der Nachfol' ger des Herrn v. Szell wird, bietet für mich keinerlei Über raschung. In sehr gut unterrichteten Kreisen wußte man es seit Wochen, daß Herr v. Szell gehen und Graf Tisza kom men werde, oder, um es präziser auszudrücken, daß der Kaiser den Grafen Tisza mit der Kabinetsbildung betrauen werde. Eine andere Frage ist es, ob es dem Grafen Tisza gelingen werde, ein Ministerium zu bilden

und dabei die Unterstützung der Majorität zu erlangen. Denn das Programm des Grafen Tisza bedeute den Kampf g e g en die Obstruktion bis aufs Messer. Graf Stephan Tisza wird vor Allem eine reinliche Scheidung in der liberalen Partei durchführen, und zu gleicher Zeit mit Herrn v. Szell als Ministerpräsidenten wird auch Gras Apponyi als Präsident des Hauses verschwin den. Allein damit ist die Bedeutung der eventuellen Ueber nahme der Regierung durch Grafen Tisza noch nicht erschöpft. Graf Tisza

ist der Überzeugungstreueste, energischeste Ver fechter der dualistischen Idee in Ungarn, und es ist als ganz ausgeschlossen zu betrachten, daß unter der Regierung Tiszas die Wehrvorlage zurückgezogen werden wird. Graf Tisza wird aber auch das Kokettiren mit dem Klerikalismus nicht betrei-' ben, er wird mit einem Wort, wenn auch in einer moderneren Auflage, die Politik machen, welche sein Vater gemacht hat. Auf die Frage, wer in das Kabinet Tisza eventuell ein treten werde, antwortete der Gewährsmann: Als sicher

kann man das Verbleiben des Honvedministers Fez ervary an- sehen, da dieser von Anfang an ein Anhänger der Politik des Widerstandes gewesen ist. Ferner wird der bisherige Ackerbau-' minister Dar a n y i ebenfalls im Kabinet Tisza feinen Sitz beibehalten. Denn HerrDaranyi ist als Advokat der Familie Tisza in die Politik gekommen, und wenn er auch weit mehr die agrarischen Interessen vertritt, als Graf Stephan Tisza, so gilt er doch weiter als eminenter Vertrauensmann der Fa milie Tisza und wird gewiß

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Seite 6 von 8
Datum: 17.12.1902
Umfang: 8
6 Der Reichskanzler Graf Bülow und Staatssekretär Graf Posadowsky wurden vielfach beglückwünscht. Zugefrorene Seen. Der Schliersee, Tegernsee, auch Kochel-, Walchen-. Staffel-, Würm- und Ammersee sind theils ganz, theils, Zumal die größeren Seen, vom Ufer ab auf größere Strecken gefroren. Im Staruberger Hafen froren alle Schiffe ein. Der Chiemsec beginnt zuzufrieren und der Königsee hat schon starkes Eis. In der Donau sind unterhalb Widdin infolge des Eintre tens plötzlicher Fröste an 400

hat der Tod eine große Lücke in die Reihen der Herrenhaus- Mitglieder gerissen. Seit jener Zeit sind 18 Mitglieder ge storben. Von demselben gehörten der Verfassungspartei an: Hofrath Beer, Gustav R. V. Mauthner, Hofrath Wiederhofer; der Mittelaprtei: Franz Graf Coronini, Graf Clemens Fünf- kirchen> Von den Mitgliedern -der Rechten-.starben: Dr. Haßltvanter, Graf Siemienski, Graf Lamberg, Propst Dr. Anton Lenz, Graf Leopold Podstatzky-Liechtenstein, Graf Eduard Stadnicki, Dompropst Hora, Metropolit

Cznperko- wicz, Erzbischof Jsakowicz, Adolph Freiherr v. Jorkasch-Koch, Propst Ubald Kostersitz, Graf Thun-Sardagna und Graf Eg bert Beleredi. Die Ziegierung sah sich veranlaßt, zur Aus füllung dieser Lücken dem Monarchen die Ernennung neuer Pairs vorzuschlagen, und wie verlautet, sollen mehr als zwan zig Persönlichkeiten in Vorschlag gebracht worden sein. An Stelle der verstorbenen Kirchenfürsten treten, entsprechend der Bestimmungen des § 4 des Grundgesetzes über die Reichs« Vertretung, deren

fessors an der Prager tschechischen Universität Hofrathes Ott. Ferner soll sich nach Lemberger Meldungen der Präsident des Galizischen Boden-Creditvereines in Lemberg. N. v. Krainski, unter den neuernannten Herrenhausmitgliedern befinden^ — Ferner erfahren wir, daß sich unter den Ernannten noch be finden: der Bischof von Budweis Martin Joseph Rziha und der ehemalige Abgeordnete Graf Adolph Dubsky. Von pol nischer Seite verlautet, daß sich unter den .Ernannten auch der Bozver Nachrichten.

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Seite 2 von 3
Datum: 19.05.1920
Umfang: 3
eine gastliche Heimstätte gefunden. Joses Graf Thun - Hoh enstein im Alter von 77 Iahren gestorben. Graf Thun ent stammte der Linie Brughier seines alten Geschlechtes und hatte als der jüngere Sohn die väterlichen Anwesen in Masetto und Pfatten geerbt. Als tüchtiger Landwirt verwaltete er den dortigen Besitz, bis ihn Zunehmende Kränklichkeit zur Aufgabe seines Domizils und zum Verkauf des Gu tes an das Land Tirol veranlaßte, das be kanntlich eine Besserungsanstalt für Ju gendliche dort ins Leben gerufen

hat. Mit Graf Josef Thun ist ein wahrhaft seltener Apostel der Nächstenliebe aus der Welt ge schieden. Es ist zu wenig gesagt, wenn be hauptet würde, er habe sein Einkommen mit den Hilfsbedürftigen geteilt: denn an diese dachte er immer an erster Stelle und begnügte sich mit dem Wenigen, was. ihm manchmal dann noch verblieb. Vor zwei Iahren hatte Graf Thun das Unglück, im Zimmer zu stürzen und sich den Fuß zu brechen, der nicht mehr heilen sollte. Ein altes Lungenleiden hatte im Laufe des Winters bedenklich

zugenommen. Die sorgsamste Pflege vermochte nicht mehr zu helfen und seit Beginn des Maimonats war eine Täuschung über den Ernst des Zustandes nicht mehr möglich. Graf Thun sah dem Tode mit jener frommen Ergebung entgegen, die er während des ganzen Ver laufes seines Leidens an den Tag gelegt hatte. Nun ruht dieser ausgezeichnete Mann in Gott, dessen Dienste er sein gan zes Leben gewidmet hatte. Graf Josef Thun hinterläßt eine 80jährige Schwester in Graz, zwei Nichten und drei Neffen in Schloß Brughier

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Seite 1 von 20
Datum: 01.06.1902
Umfang: 20
, schmetternde Fanfaren bm aend, vor dem Allerhöchsten Hof. In drei sechsspännigen Hofwagen kam der Hofstaat; im ersten : Obersthofmeister GM. GirasRosenberg, Obersthofmeister FML. Freiherr v. Kotz, Kammervorsteher Rittmeister Freiherr v. Lederer und Flugel- aüjutant Malor Freiherr v. Apor; im zweiten: die Kammer- 9. Jahrg. Vorsteher -Oberstlieutenant v. Tabody, Major Freiherr v. Schell mnd Rittmeister v. Tarnoczy' und Kämmerer Ober- iieütenMt Guido Graf Thun; im dritten: die Obersthofmei ster FML. Freiherr

V. Dlauhowesky und FML. Graf Nostiz, Kammervorstcher Oberst Freiherr v. Bodmann und Kämme rer Hauptmann Freiherr v. Seiffertitz. Dann kamen in fünf sechsspännigen Leibwagen Ihre k. u. k. Hoheiten die '..H erren E r z h er zog e Friedrich und Rainer, Leopold : Salvatov und Frank Salvator, Peter Ferdinand und Hein- : rich Ferdinand Leopold eFrdinand und Josef Ferdinand Otto j und Ferdinand Karl. Die Erzherzoge wurden lebhaft be- j grüßt. Die Ovationen tvurden begeistert, als der prachtvolle, . von acht

herrlichen Schimmeln gezogene Galawagen sichtbar ward, in idem Se. Majestät der K a i s e r und Seine k. u. k. . H-KW Herr Erzherzog F r a n z F e r d i n a n d saßen. Äm rechten Wagenschlage M der Generaladjutant G. d. G. Graf Paar. Jederseits bildeten drei Edelknaben, zwei Ar- -cieren und zwei ungarische Garden zu Pferde das Nebenge- Me. > Ein Zug Dragoner schloß den Zug, der sich gemessenen Schrittes zur Stefanskirche bewegte. Beim Riesenthor wurde Se. Majestät vom Kardinal Fürstenerzbischof von Wien

, des FranzJoseph-Eisernen Kronen- Leopolds-, Stefans- und militärischen Maria Theresien- Ordens, die Truchssessen, Kämmerer und Geheimen Räthe und die Ritter des Ordens vom Goldenen Vließ, Paar um Paar eingereiht mit den Mitgliedern des Metropoliianka- pitels zu St. Stefan. Nun kam unter dem Baldachin Se. Eminenz KaMnal Fürsterzbischof Dr. Gruscha mit dein Allerheiligstm. Die Quasten des Baldachins trugen vom Stefansdome zur Michaelskirche Prinz August Lobkowitz, Graf Emil Bawo- rowski, Graf Eduard Kielmansegg

und Graf Franz Ledebur, von der Michaelerkivhe zum Stefansdome Prinz Emil Egon, tzu Fiirstenberg, Graf Karl Messey v. Biella,. Graf Johann

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Seite 1 von 8
Datum: 14.01.1911
Umfang: 8
das Geri'lcht verbreitet, daß Graf Franz Thun noch vor Zusammentritt des Reichsrates zum Statthalter von Böhmen ernannt werden soll. Das gleichzeitig von tschechischer Seite kolportierte Gerücht, wonach seine Ernen nung gar mit einem separaten kaiserlichen Handschreiben begleitet sein tverde) in ivelchem der Monarch seiner Genug tuung darüber Ausdruck verleiht,' daß Graf Thuu das schwierige Amt des Statthalters zu übernehmen sich „ent schlossen' hat, hat bei den Deutschen den denkbar ungünstig sten Eindruck

hervorgerufeu. Man hält es für unwahrschein lich, daß Freiherr v. Bienerth der >lrone einen Vorschlag nnterbreiten werde, durch den einerseits das Ansehen des .^Kabinetts geschwächt, anderseits die Mißstimmung bei den deutschen Parteien- verstärkt werden müßte. In anderer Form wird die pathetisch alMkütldigte Mission des Grafen Thuu auch von den „Narodni Listy' lanciert, die aus Wien berichten: „Aus kompetenter Quelle wird mitgeteilt, das; Graf Thun selbst nicht nach dem Statthalterposten von Böhmen strebe

. Falls Graf Thun jedoch von dem Monar chen aufgefordert werden sollte, dieses Amt anzutreten,werde Graf Thun dieser Aufforderung Folge leisten, weil ihm der Wille und der Wunsch des Monarchen stets entscheidend«.' Aufträge waren.' — Wie ferner verlautet, wurde Gras lyranz Thun zu einer besonderen Audienz zum Kaiser nach Zchönbrunn befohlen. In dieser Audienz wird der Monarch dem Grafen Franz Thuir gegenüber den Wunsch aussprechen, er möge die Ausgleichsaktion in Böhmen neuerdings ein leiten

und dieselbe tunlichst einem gedeihlichen Ende znfüh ren. Die offizielle Ernennung des Grafen Thun zum Statt halter von Böhmen dürfte in allerkürzester Zeit erfolgen. Die Gerüchte, daß Graf Franz Thun sonst mit außerordentlichen Vollmachten ausgestattete werden soll, werden entschieden dementiert. Es wird erklärt, daß Graf Thun den diesbezüg-

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Seite 6 von 8
Datum: 16.07.1907
Umfang: 8
des Prinzen in Europa diesen gezwungen hat, sich von seiner Frau zu trennen. ! Die Jagdtour eines Offiziers. Der Leutnant im Dra goner-Regiment Prinz Albrecht von Preußen Nr. 6 Josef Graf U e b kracke r ist eben von einer Jagdtour, die iiber- raschend große Ausbeute brachte, aus dem Sudan und Messinien nach Wien zurückgekehrt. Der Graf brach allein im.Februar d. Js. von Kairo auf und nahm bloß einen ägyptischen Präparator mit. Er fuhr zu Schiff durch das Rote Meer nach Massauah. Von dort aus trat

er den über aus mühevollen und beschwerlichen'Weg, der volle vier Mü- nate währte, nach Chartum und zurück nach Aegypten an. Für diese Tour hatte sich Graf Ueberacker eine Karawane zusammengestellt, die erst aus Abessiniern, dann aus Suda nesen bestand. Er legte die 2000 Kilometer lange Weg strecke, teils auf Hamelen, teils auf Maultieren zurück. Er zog von Asmara nach dem Sudan und durch die Provinz Tigre bis Mlabav und zurück an den Lauf des Flusses Setit, diesen entlang bis nach Gedarew und an den Rahat

, einen Nebenfluß des Blauen Nils. Den Nahat entlang ritt der Graf bis an den Blauen Nil, und auf einer Segelbarke erreichte er Chartum, von wo aus er die Rückreise antrat. Vom 25. März bis 20, Mai hat Graf Ueberacker keine menschliche Wohnung gesehen nnd bloß hie und da wandernde Ziegenhirten getroffm. Der einzige Weiße, dem er begeg nete, war ein britischer.Offiziers Der Graf hatte große Be schwerden, namentlich durch den Durst zu leiden. Das Jagdergebnis hat die Mühen reich gelohnt; denn es War überraschend

günstig. Er hat mehr als 400 Stück Wild er beutet. An erster Stelle stehen fünf Löwen und fünf Büf fel. Fünfzig Stück gehörntes Wild repräsentieren alle dort vorkommenden Antilopenarten. Die Bälge wurden vorprä pariert »nd kommen demnächst nach Wien. Graf Ueber acker hat auch viele Dutzend photographische Aufnahmen gemacht, von denen viele auch das Tierleben in dem durch wanderten Gebiet veranschaulichen. Ein Mord in einem Bergwerk. Der Auffahrer Czertvek des Heinrich-Schachtes in Mährisch-Ostrau

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Seite 3 von 8
Datum: 19.06.1914
Umfang: 8
im Flaggenschmuck, .auch haben fast alle Hotels Flaggengala angelegt. Der Arran geur der Alpensahrt, Herr Generalsekretär Faß b en d e r, des Oesterr. Automobilklubs, ist bereits hier eingetroffen, um die Vorbereitungen für die Unterkunft der Wagen zu treffen. — Die Liste der in Wien gestarteten Fahrer lautet: Nr. 1 August Rose (Benz). Nr. 2 Helene Hauswaldt (Benz). Nr. 3 Wladimir Baron Steinheil (Graf u. Stift). Nr. 4 Heinrich Karl Graf Thun und Hohenstein (Benz). Nr. 5 James Radley (Rolls-Royce

). Nr. 6 Dr. Bernhard v. Bleichröder (Minerva-Knight). Nr. 7 Fritz Philipp (Minerva-Knight), Fahrer Karl Gustav Wieisch. Nr. 8 F. S. Bennett Ltd. (Cadillac). Fahrerin Mrs. Boston. Nr. 9 F. S. Bennett Ltd. (Cadillac) Fahrer Alfred Maynard. Nr. 19 F. S. Bennett Ltd. (Cadillac, Fahrer Oskar Corey. Nr. 11 Rudolf Leiu- bacher (Graf u. Stift), Fahrer Oskar Borbach. Nr. 12 Georg Paul mann (Horch). Nr. 13 Hans Suppan (Raf-Knight). Nr. 14 Alexander Graf Kolowrat (Laurin und Klement), Fahrer Otto Hieronimus

^. Nr. 15 Alexander Gras Kolowrat (Laurin und Klement). Nr. 16. Alexander Graf Kolowrat (Laurin und Klement), Fahrer Lambert Böcher. Nr. 17 Franz Fuchs (Was). Nr. 19 Fiatwerke-A. G. (Graf Schönfeld, Fiat). Nr. 29 Tinsley Waterhouse (Vauxhall). Nr. 21 H: M. Ainsworth Hotchkiß). Nr. 22 Walter Delmar (Benz). Nr. 24 W. G. Armstrong Armstrong-Whitworth), Fahrer G. Slaney. Nr. 25 Erste Böhmisch-Mährische Maschinenfabrik (Praga), Fahrer Johann Sirucek. Nr. 26 Erste Böhmisch-Mährische Maschinenfabrik (Praga). Fahrer

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Seite 2 von 8
Datum: 06.03.1914
Umfang: 8
inkognito mit der elek trischen Bahn Wien-Preßburg zum kurzen Besuch dort ein. — Minister des Aeußern Graf Berchtold ist ge stern aus München wieder in Wien eingetroffen. Statthalter Graf Toggenburg in Südtirol. Wie schon berichtet, traf Statthalter Graf Toggenburg am letztver- slossenen Sonntag in Begleitung des Statthaltereirates v. Ballarini u. a. mittelst Automobil in Condino ein, wo Se. Exzellenz festlich empfangen wurde. Triumphbögen, Beflaggung, Böllerschüsse und Blumenspenden ehrten den Gast

. Zuerst wurde die neue Wasserleitung eingeseg net, dann einer Messe beigewohnt und hieraus die staat liche Bäckerei feierlich eröffnet. Graf Toggenburg be suchte das Kinderasyl, stattete den Gemeinden Cimego, wo er den der Vollendung nahen Straßenbau besichtigte, Darzo und Lodrone Besuche ab und speiste im Hotel Zon- tini -in Lardaro.» . Ein Kaiserbild für das Statthalterei-Präsidium. Der Tiroler Kunstmaler Albert PlatLner, der als Porträtma ler so hoch geschätzt ist, erhielt von Sr. Exzellenz Statt

halter Graf Toggenburg den Auftrag, für das Empfangs zimmer im Statthalterei-Präsidium in Innsbruck ein Kaiserbild zu malen. Erneiiimng. Das Handelsministerium hat den absol- vlMen Techniker Adolf Beck zum Baueleven für den technischen Dienst der Post- und Telegraphen-Direktion furVM und Vorarlberg ernannt. z. Landtagskandidaturen. Nach einer Meldung aus Lienz wird sich sür ein Mandat des Südtiroler Städtebe- zirkes aus deutschfreiheitlicher Seite Altbürgermeister Rohrach er bewerben

. — Im Nordtiroler Städtebezirk wird in der Zensuskurie für die Konservativen Landes hauptmann Dr .v. Kathrein kandidieren. — Von den Christlichsozialen und Konservativen werden im Kur ortebezirk Reichsratsabgeordneter Athanas v. Gug genberg und Friedrich Graf Hartig-Gries als Kan didaten genannt. — Für den Landgemeindebezirk Me- r a n-V infchgau kandidieren die Konservativen den Pfarrer Ferdinand Schönherr aus Grätsch, der 1911 für den Reichsrat als Wahlwerber aufgestellt war. . - Korrektion der Jtaliener

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Seite 3 von 8
Datum: 12.09.1899
Umfang: 8
befinden sich die beiden General Adjutanten G. v. C. Graf Paar und FZM. Arthur B o l fras von Ahnenburg, Flügel- A jutant Hugo Fürst von D i e t r i ch st e i n, Oberst lieutenant im Gen.-St.-Corps, und Leibarzt Joses K e r z l. Ebenso der Obersthofmeister des Erzherzogs Franz Ferdi nand, FMA Albert Graf N o st i tz. Die k. u. k. Hoheiten Hoch- und Teutschmeister Erzherzog Eugen mit seinem Kammervorsteher und Komthur des deutschen Ritter-Ordens Oberst Freiherr von Henninger und dem Landkomthur Freiherr

vom goldenen Vließe j Ministerpräsident Franz Graf Thun, Landes- vertheidigungs-Minister Zeno Graf Welfersheimb und der k. u. k. a. o. und bevollmächtigte Botschafter in Paris? Anton Graf W o l k enstein-Trostbur g. Ferner Se. Eminenz Kardinal Fürft-Erzbifchof Johannes Haller mit den beiden Fürstbischöfen von Brixen und Trient und der Feldbischof Belopotoczky. Der Fürst-Großmeister des souveränen Malteser-Ordens Frk Johann Ceschi a Santa Croce) Fürst Franz Josef v. AuerSperg, Oberft-Erblandmarschall

von Tirol) Fürst und Fürstin von <5 a m p o f r a n c oHandelsminister Freiherr Dipaul i) Oberlandesgerichts-Präsident Dr. Esterle) die Prälaten von Wilten, Stams, Neustist, Gries und Marienberg und der Erzpriester von Rovereto. Zahlreiche k. u. k. Kämmerer, Erbland-Aemter und Land- tags-Abgeordnete, Dr. Johann Graf Meran, Präsident des österreichischen Schützenbundes? Landeshauptman Adolf Rho m b e r g von Vorarlberg) die Bürgermeister von Innsbruck und Bozen u. s. w. 5 . Militärische». Transferiert

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Seite 3 von 8
Datum: 13.02.1922
Umfang: 8
die Zimmer und raubten Uhren. Wäsche, Kleider und Selchfieisch. zusammen 150.000 Kronen wert.-Mit dieser Beute entfern ten sich die Räuber. Sie haben sich allem An schein nach Wien begeben. v. Graf Wilczek als — Treiber. Im „P. Ll.' schreibt Graf Nikolaus Szecsen in einem dem kürzlich verstorbenen Grafen Hans Wilczek sen. gewidmeten Artikel unter anderem: Graf Wil czek war in allen körperlichen Übungen schr ge wandt, ein Athlet.- berühmter Jäger und Berg steiger. Vor vielen Fahren

, und ^ln n« wechseln zu müssen. Graf Wilczek mußte mit Bedauern, seinem Gast Völker der Krieg die beiden be- mitteilen, daß der Trieb nicht stattfinden könne, NZirkiiA, ^ugein Bunde vereinigt hat, es wäre für die Treiber zu gefährlich. Letzterer, rk. H?» ? Zu werden mit diesem mit den Tücken des Hochgebirges nicht genügend '.ebenem^... letzt die Errichtung vertraut und von jugendlichem Iagdeifer ^nn^ls ^on ben, meinte, die Sache wäre wohl Mi ten. Am nächsten Morgen,, als die Jagdgesell schaft aufbrechen

Applaus zuteil und den Hauptdarstellern Kränze überreicht, Wohl der beste Beweis, daß es die Spieler verstehen, die Zuschauer von der ersten bis zur letzten Szene zu fesseln. Das Stück wird auf vielseitiges Verlangen am Don nerstag, den 16. Februar, 8 Uhr abends wieder holt und zwar zum letztenmal. > Tun Inserenten, Achtung! Verwaltung d» .ZsM NMA«' hat Telephon Nr. 180 Redaktion hat Nr. 70. i?f^ehn Jahren berechnet, Graf WilcM antwortete Hievauf. er werdenden I x schon nach fünf Iahren be- Trieb

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Seite 2 von 8
Datum: 03.01.1903
Umfang: 8
werden, danmter Arco und Meran. Graf Lamsdorff in Wien. Graf Lamsdorff ist also in Wien eingetroffen, nachdem er' den . auffallenden Umweg über Nisch und Sofia genmcht hat. Sein Auftreten soll besonders in Serbien sehr ernüch ternd gewirkt haben. Eine Einladung des Königs und der Frau Draga zum Besuche in St. Petersburg ist nicht ergan gen, ja sogar ein Besuch mit der Ausrede vom leidenden Zu stand der Kaiserin abgelehnt worden. Auch in Sofia scheint der russische Diplomat vor einem Losschlagen gewarnt

zu haben. Dagegen wird ein starker Druck auf die Türkei ausge übt, um sie zu Reformen in.Macedonien zu zwingen. Hoff nungen dürfte im Ernst niemand darauf bauen. ? Wien, 30. Dez, Graf Lamsdorff hatte vormittags eine einstündige Konferenz mit Goluchowski, fuhr um 2 Uhr in die Hofburg und wurde vom Kaiser sofort empfangen. Die Audienz währte dreiviertel Stunden. Der Kaiser verlieh.dem Grafen Lamsdorff das Großkrenz des Stephansordens, dein Kanzleisekretär Sawinsky das Komthnrkreuz des Franz Josef-Ordens

. ^ Um l! Uhr abends fand in der Hofburg eine Tafel statt. Derselben wohnten bei Graf Lümsdorff mit fei nem Sekretär Sawinsky, der russische Botschafter Graf Kap nist und die Mitglieder der russischen Botschaft, der Minister des Aeußeru Glouchowski, die Ministerpräsidenten Szell und Körber, Kriegsminister Pittreich, Minister a latere Szecheny, der Kabinetsdirektor des Kaisers Schießl und die Sektions chefs des MünsteriumsLützow und Merey. Zur Rechten des Kaisers saßen Lamsdorff, ferner Glouchowski und Szell

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Seite 4 von 8
Datum: 08.06.1916
Umfang: 8
es sich jetzt wieder ganz erträglich auf Hassels loh. Niemand fiel es ein, Lou als dienende Person an zusehen. Ihr am allerwenigsten. Lenkte sie denn nicht alles? Hatte der alte Graf sie nicht lieb wie eine Tochter? Nannte die Gräfin sie nicht halb dankbar, halb Zärtlich „unser gutes Hausgeistchen'? „Wenn Witold es wüßte!' dachte Lou oft abends, wenn sie vor dem Einschlafen im Bette lag und träumerisch auf das Plät schern des Springbrunnens draußen lausche te oder auf das leise Rauschen der nahen Wälder im Nachtwind

. „Daß ich hier bin!! Daß sie mich alle lieb haben!' - Aber der Name Witold war auf Hassels lob nicht genannt worden in all dieser Zeit. Weder der Graf noch die Gräfin - hatten auch nur durch eine Silbe verraten, daß sie überhaupt einen Sohn hatten. Einmal, als Lou, die genau wußte, daß die verschlossenen Zimmer, die an ihr Ge mach stießen, Witolds Zimmer sein muß ten, auf die herabgelassenen Vorhänge deu tend fragte.' „Sollen wir denn dort nicht auch einmal lüften,^ Frau Gräfin? Oder sind diese Räume unmöbliert?' Da hatte die Gräfin

spiel te sie unbewußt nach in seinem Geist, mit seiner Seele ... - Plötzlich brach sie jäh ab. Hinter ihr war es wie trockenes Aufschluchzen erklungen. Und als sie erschrocken herumfuhr, sah sie die Gräfin mit an den Mund gepreßtem Taschentuch eben das Zimmer verlassen. Der Graf aber saß ganz bleich da und starrte sie finster an. ... „Warum spielen Sie Wagner? ' ! fragte er zornig, wie er noch nie zu Lou gespro chen hatte. „Warum?' stammelte sie bestürzt. „Ich weiß es nicht. . .? Die Noten fielen

mir gerade in die Hände. Mögen Sie ihn denn nicht?' Der Graf antwortete nicht. Unruhig blickte er nach der Tür, durch welche die Gräfin verschwunden war, murmelte grim mig etwas von „Weiberschwachheit' und sagte dann hastig: „Rufen Sie mir Schie bein. Ich will schlafen gehen. Gute Nacht!' Lou begriff erst später, als sie alles noch einmal in ihrem Zimmer überdachte, was in dem alten Mann vorgegangen sein moch te. Auch Witold liebte ja Wagner über al les. Und die Musik, die so ganz in seinem Geist

gespielt worden war, mußte den El tern das Bild des fernen Sohnes wohl räumlich nahe geruckt haben Wie oft moch te er ihnen diefelben Stellen vorgespielt haben?!! Wer warum weinte die Gräfin? Wa rum der Graf so zornig erregt? Liebten sie ihn denn nicht mehr wie früher, sie, die ihm alles geopfert hatten? Eine kälte Angst kroch Lou über den Rücken. Wenn das Opfer nicht zu groß ge wesen wäre? Wenn sie es ihm nicht ver geben könnten, daß sein Leichtsinn sie zwang, es zu bringen? „Auch das käme dann nsch

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Seite 8 von 16
Datum: 14.07.1904
Umfang: 16
Ihnen eine Expensennote sandte .... Ich bin, als ich das sah, beinah zusammengefallen, denn es liegt nichts i.äher, als daß Herr Graf glauben, ich machte mit diesem — —- gemeinsames Spiel, um Ihnen Geld abzujagen' etc. Ungefähr ein Jahr später scheint aber Frau Scaillet üb? „das Ungeschäftliche' ihres Verhaltens aufgeklärt worden zu sein, denn sie stellte Klage an und gab sich alle Mühe, ihre eigenen brieflichen Angaben, in denen auch der Hof- und Ge- richtsadvokak Doktor Gotthilf Bamberger wenig freundlich

die Wahrheit fest stellen zu lassen. Von meiner Seite wurden mehrere gerichtliche Beweise angeboten über Umstände, welche das Vorgehen der Gegen partei beleuchten. Von klägerischer Seite wurden ebenfalls mehrere Thatsachen unter Beweis zu stellen versucht, darunter die, daß die harmlose Anekdote, die von mir gelegentlich er zählt wurde, daß der Schulaufseher Graf Egon Khuen in Schloß Lindenheim bemüht fei, eine neue Orthographie, nem- lich seine eigene, in Eppan einzuführen, auf mein Verlangen

, sich im Preßprozeß von der ihr zur Last gelegten UebertMung durch Namhaftmachung des angeblichen Mitschuldigen reinzuwaschen, und wurde Graf Egon Khuen schon in der 2. Verhandlung hierüber als Zeuge vernommen. . . ^ ^ '' Auf diesen Umstand beziehen sich folgende Stellen aus einem Briefe der Frau Gräfin Theresia Khuen, geb. Gräfin von Wickenburg, an Frau Anna Scaillet, aus welchen zu er sehen ist, wie „gearbeitet' wurde: „ . . . Noch sei. erwähnt, daß die meinem Manne gestellte Frage beim Zeugenverhör

so war, daß er der Wahrheit gemäß leider nicht ganz zu Ihren Gunsten beantworten konnte, .... Ich werde Ihnen, geehrte Frau Scaillet, stets dankbar sein .... ' Die Klage wurde abgewiesen und Frau Scaillet zur Tra gung sämmtlicher Kosten verurtheilt. . - . Die „Bozner Zeitung' war gezwungen, folgende. Berich tigung aufzunehmen: Es ist unrichtig, daß der Vorsitzende m der Urtheilsbe- grüngung ausführte, es sei erwiesen, daß der Beklagte Bruno Graf Khuen der Verfasser jenes Gedichtes war und auch die Veröffentlichung

in ein merkwürdiges LW. ' Umso rührende? war es, als Dr. Bamberger in seiner glänzenden Rede ausführte, selbst dem Sünder werde verge ben, und auch er habe der Frau Scaillet, die reumüthig zu ihm kam, Verzeihung gewährt. - - - s ' So konnte mein Vertreter, Herr Dr. v. Mayrhauser, in seiner Erwiderung seiner Freude Ausdruck geben ubev das ! ioieder hergestellte friedliche,' ja geradezu idyllische Verhältnis k 'wachen Dr. Gotthilf Bambemer und Frau Anni Scaillet. Eppan, 10. Iilli 1904. Bruno Graf Khum, „Vozner

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 6
Datum: 14.02.1900
Umfang: 6
auf dem Südbahnhofe anwesend. Der Kaiser trug die Uniform seines preußischen Garde-Grenadier- Regiments. Ebenso hatten die Erzherzoge, welche Inhaber preußischer Regimenter sind, die betreffenden Uniformen angelegt. Ferner waren erschienen Korpskommandant General der Kavallerie Graf von Uexküll- Gyllenband, Stadtkommandant Feldmarschall - Lieutenant von Engel, Statthalter Graf Kielmannsegq, Polizeipräsident Häbrda, die dem Prinzen zugetheilten Ehrenkavaliere, Vize-Admiral Freiherr von Minutillo

»lg der .Ehren- Kompagnie, worauf der Kaiser mit dem Prinzen . eine geschlossene Hofequipage bestieg lind denselben nach der Hofburg geleitete. Das am Bahnhof zahlreich angesammelte Publikum brach beim Erblicken des Kaisers und des Prinzen in stürmische Hochrufe aus. An der Botschafterstiege wurde Prinz Heinrich vom Obersthofmeister Fürsten zu Liechtenstein und dem Oberzeremonienmeister Grafen Hunyady empfangen. Graf Julius Hardegg f. Gestern ist in Wien das Herrenhausmitglied Graf Julius Hardegg gestorben

. — Graf Julius Hardegg, Besitzer mehrerer Herrschaften in Niederösterreich, wurde 1833 geboren. Er diente früher in der Armee, aus welcher er als Oberlieutenant infolge des am 25. März 1854 erfolgten Todes seines Vaters austrat, um sich der Verwaltung seiner Güter zu widmen. 1862 wurde er zum Kämmerer und am 7. Februar des selben Jahres zum erblichen Mitgliede des Herrenhauses ernannt, in welchem er der conservativen Partei angehörte. Er führte den Titel eines Ober-ErblandMnndfchenks in Oesterreich

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 23.08.1900
Umfang: 12
4 -Sozner Siachrtchte«^ Sir. IS1 Der Empfang des Grafen Malderfee in Tirol gestaltete sich, wie wir schon auf Seite 2 meldeten, äußerst herzlich. Fast die gesammte Bevölkerung der Stadt Kufstein, wo der Sonder-Zug des Ober-Commandos kurzen Aufenthalt hatte, war auf dem Platze erschienen, um den Grafen Waldersee das Abschiedsgeleite zu geben. Generalfeldmarschall Graf Waldersee ist in Kufstein Montag Abend 9 Uhr 17 Min. mit seinem Stäbe eingetroffen. Während der Einfahrt des Zuges spielte

die städtische Musikkapelle die deutsche Volks Hymne unter brausendem Hoch der anwesenden Menschenmenge. Zum Empfange war am Bahnhof u. a. der Vicebürgermeister Hans Reich an wesend. Als erster entstieg dem Zuge Gras Waldersee und ging elastischen Schrittes dem Empfangskomite zu) darauf erfolgte die Begrüßung, während deren die Gräfin Waldersee am Coupefenster stand, und den Ceremonien zusah. Graf Waldersee dankte dem Comite in herzlichen Worten für den schönen Empfang. Er schloß seine Erwiderung

Weise mit dem Publikum. Während des kurzen Aufenthal tes spielte die Musik die österreichische Volkshymne. In Innsbruck, dessen festlich geschmückten Bahnhof Graf Waldersee um Vz12 Uhr Nachts passirte, setzten sich die Huldigungen für den Generalfeldmarschall fort. Auf Ver- anlassung des Kaisers Franz Joseph und auf direkten Befehl des Erzherzogs Eugen hatten sich zur Begrüßung auf dem Bahnhofe eingefunden: Der Stadthalter Graf Merveldt, der Bezirkshauptmann Graf Schaffgotsch, Feld- marfchall

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Bozner Nachrichten
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Seite 18 von 32
Datum: 19.01.1908
Umfang: 32
.' Er ging voran und Lothar und ich wir folgten ihm in ei? k. . Salon, ).r von dem Zimmer des Grafen durch mehrere Gemächer getrennt war. Dort lag eine etwa einige dreißig Jahre zählende Dame in einem eleganten Hauskleide auf einerChaiselongue und las in einem Buche, das sie bei un serem Eintritt sinken ließ. ' „Verzeih, Alice', sagte der Graf, „wenn ich störe.' „Wen bringst du denn da?' fragte eine leise, schwach klingende Stimme. ' „Ach, es ist der Schulkamerad unseres Lothars. Und denke

. Uebrigens ist er ein hüb scher Junge, mit seinem dunklen Lockenhaar und seinen brau nen Augen.' > ^ „Nun, wenn du keine Aehnlichkeit findest, so habe ich mich vielleicht geirrt', entgegnete der Graf lächelnd. „Nun, Kleine, was willst du?' Diese Frage galt einem kleinen, etlva fünfjährigen Mäd chen in weißem Spitzenkleide, welches sich an den Grafen schmiegte. „Ich' will auch mit dem fremden Jungen spielen', sagte die Kleine, die in ihren blonden Locken und mit ihren tief blauen Augen

einem Engelsköpfchen glich. Der Graf lachte. „Das sollst du auch, Kleinchen,' ent gegnete er und hob sein Töchterchen empor, um es zu kirssen. „Das wird Wohl kaum gehen, Lothar, meinte die Gräfin. „Weshalb nicht, meine Liebe? O, der Junge ist aus einer sehr guten Familie', setzte er lächelnd hinzu, indem'er das Wörtchen „sehr' stark betonte. - Die Gräfin zuckte mit den Schultern. „Jedenfalls muß Mademoiselle dabei sein', bestimmte sie. „Jetzt aber bitte ich dich, mich noch eine Weile ruhen zu lassen

. Meine nervösen Kopfschmerzen find soeben vor über, aber ich fühle mich noch sehr.abgespannt-.' „Kommt Jungens', sagte der Graf. „Und Amalgund- chen du kannst auch mitkommen, Ihr könnt alle drei mit Ma demoiselle in den Garten gehen und dort spielen. Du bist mir aber nicht so wild, Lothar.' Wir entfernten uns; der Graf trug sein Töchterchen, das die Händchen zärtlich um seinen Hals geschlungen hatte, auf dem Arm. Dann wurde Mademoiselle, eine zierliche, aber sehr häßliche Französin gerufen

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