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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 30.05.1917
Umfang: 8
24 Persönlichkeiten der Gruppe der Rechten anschließen: Barwinski, Graf Czernin, Czerny, Bischof Doubrava, Ritter von Dulemba, Forscht, Bischof Groß, Bifchof Karlin, Kozmian, Edler v. Kulp, Graf Mensdorff, Freiherr v. Moyfa, Graf Mycielski, Frei- Herr v. Nardelli, Ritter v. Niezabitowski, Bischof Pelczar, Abt Pöck,' Doktor Radimsky, Dr. Rutowski, Graf Schönborn, Ritter v. Star^ Zynski, Ritter v. Steczkowski^ Velflik, Vrba. Der Verfassungspartei dürften 19 neuernannte Mitglieder bei treten: Benedikt,, Dr. Beurle

, Dumba, Freiherr v. Ehrenfels, Frei herr v. Eiselsberg, Freiherr v. Freudental, Ritter v. Gomperz^ Rit ter v. Gutmann, Ritter v. Hochenburger, Generalstabsarzt v. Hoche- negg, Hofrat Hochenegg. Graf Kielmannsegg, Freiherr v. Perger,k Freiherr v. Rothschild, Hofrat Wackernell, Hofrat Weichselbaum, Hof-! rat Ritter von Wettstein, Hofrat Freiherr v. Wieser und Edler v.^ Ammermann. . , ' s ^ Der Mittelpartei werden sich voraussichtlich anschließen: Die Ge-^ neralobersten v. Böhm-Ermolli und Freiherr

würden dadurch ungefähr den gleichen Stand erreichen, den^ sie nach dem letzten Pairsschub im Feber 1912 innehatten. Unter den neu ernannten Mitgliedern des Herrenhauses besing den sich: . ^ Ehemalige Minister: Ritter v Dulemba, Doktor Forscht, Dr.' ^eßmann, Ritter v. Hochenburger, Graf Kielmannsegg, Freiherr v.^ Krobatin, Dr. Weiskirchner, Ritter V. Leth. Reichsrats- und Landtagsabgeordnete: Barwinski, Dr. Bcurls/ Freiherr v. Ehrenfels, Freiherrv. Freudenthal, Ritter v. Gomperz.. Freiherr v. Moysa, Ritter

v. Äciezabitowski, Dr. Pattai, Freiherr ^ v- Perger, Doktor Radimsky, Dr. Rutowski, Graf Schonborn, Rit- ^ v. Starzynski. ^ Militärs: v. Böhm-Ermolli, Freiherr v. Bolfras, Freiherr v. Tonrad, Dankl, Freiherr v. Diller, Freiherr v. Pflanzer-Baltin. Diplomaten und Beamte: Dumba, Graf Mensdorff, Freiherr v. Nardelli. Geistliche: Abt Czerny, Bischof Doubrava, Bischof Groß, Bischof Karlin, Bischof Pelczar, Abt Pöck. Gelehrte: Freiherr v. Eiselsberg, Generalstabsarzt Dr. v. Hoch- Hofrat Hochenegg, Kozmian. Graf

Mycielski, Velflit, Hofrat ^rba. Hofrat Wackeriwll, Hofrat Wettstein^ Hofrat Weichselbaum. Freiherr v. Wieser. Publizist: Moriz Benedikt. Großindustrielle: Ritter 5. Gutmann, Edler Kuly. Fmherr Rothschild, Freiherr v. Skoda, Ritter v. SteczLowAi, Edler von Zimmermann. - - suc ^ Reben den neuen erblichen Mitgliedern als Vertretern des Großgrundbesitzes befindet sich un?er den lebenslänglichen Mitglie dern als Vertreter des fideikommissarischen Großgrundbesitzes Graf Theobald Czernin. Das Präsidiumdes

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Bozner Nachrichten
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Seite 17 von 21
Datum: 21.08.1904
Umfang: 21
Nachrichten' vom 21. August 1904. Beilage zu Nr. 190 der „Bozner Das Geheimnis der alten Kelluscha. - Roman aus Rußlands jüngster Vergangenheit. Von Julius Berger. t10. Fortsetzung.) ^ „Der Pinsel von einem Inspektor!' lachte Graf Oskar unschön und laut auf, „bildet sich ein, eine Gräfin werde sich ihm an den plebejischen Hals werfen! Hm, müßte ja eine sehr mißrathene Tochter der Aristokratie sein! Wie wär's, Graf Oskar von Rabinsky, wenn Du mal bei der schönen Wanda Deiw Glück versuchtest

? Das kamt Dir doch nicht schwer werden, den Pinsel von Inspektor, den Hungerleider, aus dem Felde zu schlagen! Spaß!' . Dabei drehte sich der junge Graf im Kreise auf dem Ab satz herum und schnalzte mit der Zunge. ' Seine Evolutionen müssen allerdings ziemlich polternder Natur gewesen sein; denn, wie aus der Erde gezaubert, stand sein Vater im Rahmen der pfeilschnell geöffneten Thür und sagte, mit dem Kopfs schüttelnd: ' - „Sag mal, Oskar, in welchem Semester hast Du denn diese Fertigkeiten Dir erworben

, was nach dem Vorhergegangenen leicht erklär lich sein wird, sehr ungeschickt heraus. ^ Die Thür hinter sich schließend, trat der Vater lmnmehr auf seinen Sohn zu, fixirte ihn scharf und fragte: „Was ist den hier «eigentlich soeben vorgeganMn?' Entrüswt antwortete Oskar: „Geärgert habe ich mich über den Pinsel von Inspektor dct drüben, den . . . Hlad- schrnsky!' >' ' ' ' . ^ Und seinem Sohne schärfer ins Auge sehend, fragte der Graf kurz: „Warum?' „Warum? Weil er mit Wanda von Stakowska ein Ver hältnis

, haben will, er, der Bürgerliche mit einer Dame von adeligem Blut', eiferte in lächerlicher Pose der junge Mann. „Du bist der Pinsel', gab ihm da Graf Rabinsky schroff Zurück, „was hast Du Dich, gerade Du, um andere Leute zu kümmern, gerade Du, der so viel mit sich selber zu thun hat?' „Das kann und will ich aber nimmer zugchen, daß der Inspektor die Gräfin Wanda heiratet', suchte Graf Oskar zu betheuern. ' . . ' „Pinsel', sagte der Graf beruhigter, nachdem er dem Grmcke des Tobsuchtsanfalls seines Sohnes auf die Spur

! Daher schreibt sich ihre Nichtachtung Mr gegenüber, mein lieber Sohn! Doch das ist Deine Sache! Nun aber willst Du Dich noch hineinzwän gen in des Inspektors Angelegenheiten?' „Weil ich Wanda von Stakowska liebe!' rief der junge Graf bedeutungsvoll. „Du Narr!' erwiderte, fast mitleidig lächelnd, der Vater, „die arme Blume muß den Falter dulden; täusche Dich jÄoch nicht in den Frauen! Ein edles Herz ist eines edlen Herzens werth! Wenn Wanda den Inspektor liebt, kann ich sie nur glücklich schätzen

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Bozner Nachrichten
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Seite 17 von 24
Datum: 28.08.1904
Umfang: 24
! Doch der Himmel hatte ^ ; anders gewollt. Mag sein, daß Dich der Graf Wladschi < liebte . . . .' 7 ^ ^ ^ ^ ^ ,>Ja, ja» Vater, wie auch ich ihn grenzenlos liebte,' hatt sein Kind beiheuert. „Mag sein, daß er Dich aus den Klauen des alten Lum pen, seines leibli<An Vaters, zu befreien gewußt .... c scheint denn er suchte ja gut zu machen an Dir, was Jene l gefülldigt! Doch inn DÄn Lebensglück hatte er Dich doch au6 ' gebracht! Das Unglück heftete sich mm einmal an mlser ! 'Ferse!' '''/ ' ^ ^ ; Und Vater

- 'fe der Studt bringen sollte. Für gewöhnlich versorgte der lte Stallmeister nur den leichteren Lokaldienst; er rechnete sich daher zur ganz besonderen Ehre, daß er diesmal aus sehen war, des Grafen Gefährt zu lenken. Schon am frühen- Morgen ging die Fahrt von statten. „Mir ist heilte so sonderäzr zu Muthe, Wladschu,' brachte ie Gräfin mit weicher Stimme hewor, derweil sie mit ihrem wtten die Terrasse des Schlosses nach dem unten harrenden Vagen hinabschritt. „Wieso, mein Lieb?' fragte der Graf lächelnd

und küßte .'inem Weibe zum Abschied die Hand. „ Ich weiß es selbst nicht, Wladschu,' versicherte die Dame md zwang sich, heiter zu erscheinen, „mir liegt es so schwer m Herzen. Doch ängstige Dich nicht, es gibt schon mal Mi mten, in denen man Lasten fühlt, die man in der That gar licht trägt.' Ein Gruß noch mit der Rechten, und der Graf fuhr von >annen, hinein in den Wald, zuerst den Weg nach dem näch- ^en Dorfe entlang. Kurz hinter dem Wald^ muhte JannÄ Me halten; der Graf verabschiedete

sich noch von seinem Sohne und dem Inspektor, die bereits auf dem Felde be schäftigt waren. ' „Grüße mir ZelusHa, mein vielliebes Schwesterchen,' sagte noch Graf Renau, und der Inspektor bat, auch seiner- 'eits der Dome einen ergebenen Gruß gütigst übermitteln zu wollen. > So rollte der Wagen Weiter und war bald den Blicken der ihm Nachschauenden entschwunden. ^ - Erst ging es eine lange Strecke Weges auf freier Chaussee dahin bis zum ersten DoH, dann bog das Gefährt lmeder in einen dichten Wald

in demselben MomMt ein Schuß krachte. - - Mit einem durchdringenden Aufschrei hob der Graf, der offenbar getroffen war, beide Arme in die Höhe, stöhnte noch das Wort: „Mörder!' und sank auf dem Sitz, von dem er sich wie ein Blitz- schnell erhoben hatte, nieder. , , / Aber schon im nächsten Moment krachte ein zweiter Schuß, der den Kutscher traf, sodaß dieser rücklings vom Bock auf den Waldboden stürzte; Jannek hatte noch deutlich gesehen, wie eine Gestalt, in einen grauen Mantel gehüllt, aus dem Strauche

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 19.03.1915
Umfang: 8
in Bozen. Am 13. ds. werk? vollenden. ° Es ist herzerfreuend, wie opferfreudig die Schul mittags traf mit dem Wiener Schnellzuge der Bundespräsident vom jugend dem Aufrufe des Kriegsfürsorgeamtes Bozen-Gries zur Bei- Roten Kreuze Rudolf Graf Abensberg und Trau n mit seinem steuer zu dem geplanten großen Ostergeschenke für die heimischen Adjutanten Rittmeister Graf Wurmbrand zur Besichtigung der Ein- Haüsregimenter Folge geleistet hat. Jedes, auch das ärmste Kind richtungen des Noten Kreuzes in Bozen

ein. Graf Traun besichtigte wollte sein Scherflein beitragen und in geradezu rührenden Worten eingehend am Bahnhofe die Krankenhaltestation, erkundigte sich um wendet sich die Kinderwelt in oft recht holperig geschriebenen Brief- deren durchschnittlichen Belag und fuhr dann mittels Auto in das lein an die wackeren Soldaten, ihnen Glück und Segen für die Rote Kreuz-Spital im Bürgersaal, woselbst die Vorstellung Ihre; schweren Tage des Kampfes wünschend. Kinder aus den Berg- Durchlaucht der Frau Protekto

?in Fürstin Campofranco und das schulen des Pustertales haben'ihre abgegriffenen Geldtäschchen mit des Präsidiums des Frauenzweigvereins erfolgte. Graf ' Traun ersparten Nickel- und Kupfermünzen mit der Bitte eingeschickt, den machte sodann einen Rundgang durch sämtliche Krankensäle, wobei brgpen Soldaten davon eine Stärkung im Schützengraben zu kaufen der Chefarzt Dr. Hirz ihm über die Verwundeten und Kranken die und ein Bozner Schulmädchen brachte seiner Direktion für den Sol nötigen Mitteilungen machte

des k. u. k. selbst er von der Vorstehung empfangen wurde. Auch für diese Ein- Kriegsfürsorgeamtes, Exz. FML. Löbl eine dem raschen und sicheren richtung zeigte Graf Traun großes Interesse, besichtigte sämtliche Abtransports der Ostergaben für die Truppen gewidmete Besprechung Räume, ließ sich die Rettungswägen zeigen und erkundigte sich auf stattgefunden, der unter anderm militärische und zivile Vertreter das genaueste nach den von der Rettungsgesellschaft durchgeführten des Bozen-Grieser Kriegsfürsorgeamtes anwohnten. Es wurde

eine Verwundeten-Transporten. Schließlich besuchte Graf Traun auch volle Einigung hinsichtlich der Art und Weise der Beförderung der das Pflegerinnenheim in der Meinhardstraße, woselbst er wieder von Widmungen unseres Rayons erzielt, die von Unteroffizieren be- der hohen Protektorin Fürstin Campofranco und dem Präsideum gleitet in mehreren Sammelwagen jenen Korps überstellt werden des Frauenzweigvereines erwartet wurde. Nachdem Graf Trau,) sollen/ bei denen sich zur Zeit die meisten Tiroler Truppen befinden

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 13.08.1920
Umfang: 8
von den Feinden verfolgt, von Dos zu Dorf gehetzt, tot- krank bei diesem Schloss «zusammenbrach De^ Graf erbarmte ''ich des /nglucklichen Mannes;, denn er gedachte einer /tunde. Wo dreier Fürst, mit Gefahr seines eige/ Abens den Bater des, Grasen verwundet auffer Schlacht trug und ihn, vor den Feinden ret/e. Und wenn er auch nicht für seine ungeWe Sache wa^ sondern aeqcn sie. so konnte/r ihn doch mcht hilflos vor feiner Burg um /nmen oder m diesem Zu-, stände in die Händler Verfolger fallen lasten. - Moraei

?anen nahten schon die Ber- folge^nd pochÄ das Tor. Auch die Nacht hatte Augen. Ei /hemikehrender Bauer hatte den Vorgang gesel? «nd die Verfolger auf d,e, ^chte Spur gebrc/- Diese nahten im Sieges rausch. Es war ja sicher, daß der Graf den Punkte wie Sie —'und verzieh. Wer Gast- Feind ausliefern würde, aber der Graf weigerte ' frenndschast gewährt, muß für sie einstehen.' sich, der Feind war sein Gast geworden, er stand j „Diese Eigenschaft ist wohl ein ausgeprägter für ihn mit Gut ukd Blnt

ein und die Tore der Zug bei ihrer Nation?' Bnrg blieben geschlossen. Nochmals drängten- Er bejahte. '„Doch glaube ich nicht, daß die draußen Harrenden auf Auslieferung, der sie sich in unserer Zeit in einer, solchen Größe Graf verlangte Ächerstellung des Lebens und bewähren würde,' meinte er. der Freiheit für ten Gefangenen, wenn nicht' „In unserer Zeit geschehen überhaupt solche wollte er ihn biAzu dem letzten Blutstropfen Taten nicht, weder im Guten noch im Bösen,' Verteidigen/ Da/rgrimmte der König, ließ

Ver- versetzte sie, und das ist meiner Meinung nach staiwng. kommen und stürmte das Schloß. Der kein Tadel für sie. Die einzelnen Lichtpunkte. Graf ließ ÄLeib »nd Kind, und den Gefangenen, und mögen ihrer noch so viele gewesen sein., hier in diesen ^ang, bringen nnd durch einige ^ sind kein gehöriges Aeqnivalent für deN^Än? bewährte Dien^u>y ^u^-^ilheil gelösten ' verwilderten Geist, der damals die Myriaden er aber übrigen Teil der Hxjt Die Nacht^MlMbt die Erde dertejdÄ^dle,c treppe. das,>Änc

„Nicht als Verräter habe ich gegen dich gekämpft, o König, sagte er dann, als er stc/vend zusam menbrach, „denn tausend Beweise meiner Treue hast du. sondern weil /ch Gastfrcnnd- fchaft einem Manne im Elend gewährt, der einst meinem Vater das Leben iMete nnd den ich schützen mußte.' . ' s „Das heißt ans Treue Äie Treue brechen,' sagte Elisabeth nach einer Weile, als der Graf schwieg. „Eine selten edle und heroische Tat. Hat der König sie an den Ueberlebenden ge- ahndet?' ^ „Nein. Er betrachtete

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 3
Datum: 19.05.1920
Umfang: 3
eine gastliche Heimstätte gefunden. Joses Graf Thun - Hoh enstein im Alter von 77 Iahren gestorben. Graf Thun ent stammte der Linie Brughier seines alten Geschlechtes und hatte als der jüngere Sohn die väterlichen Anwesen in Masetto und Pfatten geerbt. Als tüchtiger Landwirt verwaltete er den dortigen Besitz, bis ihn Zunehmende Kränklichkeit zur Aufgabe seines Domizils und zum Verkauf des Gu tes an das Land Tirol veranlaßte, das be kanntlich eine Besserungsanstalt für Ju gendliche dort ins Leben gerufen

hat. Mit Graf Josef Thun ist ein wahrhaft seltener Apostel der Nächstenliebe aus der Welt ge schieden. Es ist zu wenig gesagt, wenn be hauptet würde, er habe sein Einkommen mit den Hilfsbedürftigen geteilt: denn an diese dachte er immer an erster Stelle und begnügte sich mit dem Wenigen, was. ihm manchmal dann noch verblieb. Vor zwei Iahren hatte Graf Thun das Unglück, im Zimmer zu stürzen und sich den Fuß zu brechen, der nicht mehr heilen sollte. Ein altes Lungenleiden hatte im Laufe des Winters bedenklich

zugenommen. Die sorgsamste Pflege vermochte nicht mehr zu helfen und seit Beginn des Maimonats war eine Täuschung über den Ernst des Zustandes nicht mehr möglich. Graf Thun sah dem Tode mit jener frommen Ergebung entgegen, die er während des ganzen Ver laufes seines Leidens an den Tag gelegt hatte. Nun ruht dieser ausgezeichnete Mann in Gott, dessen Dienste er sein gan zes Leben gewidmet hatte. Graf Josef Thun hinterläßt eine 80jährige Schwester in Graz, zwei Nichten und drei Neffen in Schloß Brughier

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Seite 11 von 24
Datum: 23.01.1913
Umfang: 24
ihre Hand und küßte sie. „Meine gütige, schnell versöhnte Mutter! Es genügt dir, daß man deine Hilfe braucht, um dich sofort zu be sänftigen. Nun gut. Damit du dich zufrieden gibst, will, ich dem Boten den Bescheid geben, daß ich noch heute nachmittag nach Ravenau komme. Ist es so recht?' Sie nickte lächelnd und er ging, um den Boten abzu fertigen. — Graf Ravenau hatte Befehl gegeben, Herrn von Gerlach hausen in sein Arbeitszimmer zu führen. Dort saß der alte Herr mit zusammengepreßtem Munde

' zu Felde zog-, hinter ihrem Rücken erzähl ten sich die Leute immer wieder die gruseligen Geschichtchen, und wenn Frau Wohlgemut „Großreinemachen' im Ge- fpensterturm ansetzte, gab es jedesmal erst Jammern und Wehklagen, ehe die Mägde ihr mit Besen und Scheuer tüchern in das angebliche Gespensterreich folgten. Graf Ravenau wußte um diese Spukgeschichten, ohne wehr als ein Achselzucken dafür zu haben. Wie sie ent- . standen, wußte niemand. Später durchforschte er einmal die alten Chroniken

seines Geschlechtes nach einem Anhalt M das Entstehen dieses Gerüchte? und entdeckte folgendes:. Ein Graf Roderich Ravenau war in dem Gespensterturm eines Tages ermordet aufgefunden, anno 1680. In seiner Brust steckte ein seiner, zierlicher Dolch, der seiner Gattin, der Gräfin Katharina Charlotte, gehörte. Diese — eine geborene Prinzessin Twiel — wurde des Gattenmordes be schuldigt, ehe man aber gegen sie vorgehen konnte, hatte sie sich selbst entleibt — mit demselben Dolch, der ihren Gatten getötet. Ihr eigener

Sohn glaubte an die Schuld der Mut ter und schrieb diese Historien nieder. Die Seele der Gräfin Katharina Charlotte sollte nun keine Ruhe im Grabe ge funden haben und verdammt sein, ruhelos umherzuwan- deln, bis der letzte Ravenau in der Familiengruft beigesetzt sein werde.— Graf Rudolf schritt langsam die Galerie hinab, von Bild zu Bild. Vor manchem blieb er eine Weile stehen, als wolle er sich die Züge einprägen. Vor allem die Porträts der Frauen seines Hauses sah er forschend

an. Alle hatten helle Augen, blaue oder graue, die meisten braunes, nur wenige lichtblondes Haar. Schwarze Augen besaß keine die ser Gräfinnen von Ravenau— keine.— Doch halt! Graf Rudolfs Fuß stockte, und sein Blick heftete sich düster auf ein Frauenporträt, das unweit des Eingangs zum Gespensterturm hing. Es trug die Unter schrift: „Katharina Charlotte, geb. Prinzessin Twiel. Geb. den 13. März 1649. Gestorben den 21. Juli 1680.' Der alte Herr sah in die feinen kapriziösen Züge dieser erlauchten Frau

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Seite 1 von 8
Datum: 08.08.1908
Umfang: 8
und durch die infolge der hef tigen WchWerung hervorgerufenen Explosion eines Motors in Brand geraten- Es war, als ob sich die durch die Ener gie und zähe Beharrlichkeit de» genialen Erfinders über wundenen 'Natirrkräfte an ihrem Bezwinger rächeMwallten^ indem sie sein LMnswerk, das. Produkt seines sechzehnjäh rigen SinnenA und Konstruierend mit entfesselter Kraft in einem unbewachten Augenblick vernichteten. Aber wenn auch der Ballon zugrimde gegangen und der brave Neitergeneral Graf Zeppelin, dessen Ruhm

bei Cchterdmgen. ^nter ungeheurem Jubel der Bevölkerung in den Rhein- ^adten tmr Graf Zeppelin von Mainz — dem Ziel seiner ^^erfahrt — Wer Stuttgart zurück nach - Echterdingen ^wei Stunden von Eßlingen) gekommen und ist dort auf geeigneten Felde niedergegangen, um zu landen. 5 wer die Ursache dieser Notwendigkeit gab Graf Zeppelin tall ^I^^ung: „Ich 'bin gelandet, weil das Weißme- ^ von Mannheim bis Echterdingen bei Gegenwind mit einem Motor gefahren.' Außerdem hatte dadurch, daß es in der Nacht

As zu einer Höhe --- .... .WIM j Iahrg. 13 von 1800 Metern aufgestiegen lvar, einen bedeutenden Gas verlust .erlitten Bald hatte sich in Echterdingen eine un geheure Men schenmenge (40—50.000 Personen) angesam melt und brachte dem Grafen von Zeit zu Zeit begeisterte Kundgebungen dar. Der Graf selbst und seine Mitarbeiter waren zunächst sehr zuversichtlich. So zwar,'daß Graf Zeppe lin am Nachmittag eine Reise nach dem nahen Stuttgart unternahm. Von Friedrichshafen wurden inzwischen Wag gons mit Gas beordert

, die dem Unfall bei wohnte, lourden drei Personen durch das Luftschiff, das dicht über dem Publikum dahinfuhr. vorletzt. Graf Zeppe lin war in dem Augenblick des Unglücks nicht zugegen. Er fuhr sofort in einem Automobil zur Unfallstelle und sah tränenden Auges dem Untergang seines Werkes zu. .Er äußerte, daß er mit frischem Mut an den Bau eines neuen Luftschiffes gehen werde. Dann fuhr er im Automobil nach Stuttgart. Die Verletzten wurden in Automobilen in die nächsten Krankenhäuser geschafft

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Seite 4 von 8
Datum: 13.04.1915
Umfang: 8
enrpfangen. — Ministerpräsident Graf Stefan Tisza ist in Wien eingetroffen und wurde vom Kaiser in Audienz 'empfangen. Erzherzogin Marie Valerie und Familie sind zu längerem Aufenthalt nach Wallsee abgereist. — Erzherzog I 0 s es I ran z, Sohn des Erzherzogs Josef und der Erzherzogin Auguste, ist in Wien an einer Halsentzündung erkrankt. — Hochw. Herr Jn- genuin He üb acher. Chorberr des Stiftes Neustift bei Brixen, wurde am k. k. Gyninafimn in Innsbruck als Probekandidat für Na turgeschichte

Zeit absolvierte Juristen in die Rechtspraxis übernommen werden. Es könnten 26 Bewerber unter gebracht werden, in Böhmen gibt es wegen der zahlreichen Ein rückungen nicht genug Bewerber. Die Kenntnis der böhmischen Sprache ist nicht erforderlich. Auch bei der k. k. Finanzlandesdirek tion in Prag sollen Juristen aufgenommen werden. Bedingung 3 Staatsprüfungen- Die Sache steht vor der Entscheidung. Graf Theo Hartig f. Wie aus Wien gemeldet wird, ist im dor tigen Sanatorium Low in der Nacht auf heute

Graf Theo H a r t i q nach einem schweren Leiden gestorben. Er wurde in das genannte Sanatorium gebracht, um operiert zu werden, doch hatte die schwere Operation nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Graf. Theo Hartig, der ein Bruder des derzeit als Oberleutnant hier eingerückten Grafen Fritz Hartig war, hinterläßt eine Witwe, und einen 14jährigen Sohn. Bemerkenswert ist, daß Graf Theo. Hartig der Anreget der. Idee des. „Wehrmannes in Eisen' war, die bekanntlich in Wien mit gro ßem Erfolg

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Seite 3 von 8
Datum: 16.01.1915
Umfang: 8
4^ Kontokorrenteinlagen bis auf weiteres 4^L Heimatliches. Bozen, 15. Jänner. Hof- und Personalnachrichten. Der ungarische Minister am Hoflager ist gestern vom Kaiser in Audienz empfangen worden. Freiherr v. Burian war bekanntlich früher gemeinsamer Finanz minister und vorher im diplomatischen Dienst als Vertreter der Monarchie in Sofia und als Gesandter in Athen. — Der Kaiser hat in den letzten Tagen eingehende Beratungen mit den gemein samen, den österreichischen und den ungarischen Ministern gehabt. — Graf

Berchtold wurde in anderthalbstündiger Audienz emp fangen. — Der ungarische Minister am Hoflager Freiherr v. Bu- rian ist von Budapest nach Wien zurückgekehrt und hat mit dem ungarischen Ministerpräsidenten eingehende Besprechungen gehabt. — Der gemeinsame Finanzminister v. Bilinski ist ebenfalls vom Kaiser in Audienz empfangen worden. — Der ungarische Mi nisterpräsident Graf Stephan Tisza hatte in den letzten Tagen zwei Audienzen beim Kaiser in Schönbrunn. Der österreichische Ministerpräsident. Graf

Stürgkh ist ebenfalls in den letzten Tagen vom Kaiser empfangen worden. — Statthalter Graf Toggen^ bürg hat sich gestern abends dienstlich nach Wien begeben. Kaiserliche Spende. Der Kaiser widmete zu Restaurierungs- Zwecken dem Franziskanerkloster in Rovereto eine Spende von 500 Kronen. Zum Abschied des Landesschützen-Brigadiers FML. Fürsten Schönburg-Hartenstein. Wir brachten in der Sonntag-Nummer den Kommandobefehl, den der scheidende Brigadier FML. Fürst Schön- burg-H artenstein

des 3. Landesschützen- Regiments; zum Kadetten in der Reserve der Reserve-Unteroffizier Einjährig-Freiwilliger Otto Müller des 2. Landesschützen-Reg. — Uebersetzt wurde der Fähnrich d. R. Dr. Karl Müller des 2. Tiroler Kaiserjäger-Regiments zum Assistenzarzt-Stellvertreter. — JnHas Verhältnis „außer Dienst' wurden versetzt die Leutnants im Verhältnis der Evidenz Graf Friedrich Hartig, der Oberleutnant i. d. R. Franz Reitmayerdes Landesschützen-Regiments II und der Rittmeister im Verhältnis der Evidenz Josef

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Seite 3 von 16
Datum: 07.02.1915
Umfang: 16
wird, und um so bemerkenswerter, weil diese besondere Auszeichnung einer Dame zuteil wurde. Graf Lodron-Laterano Landespräsident von Kärnten. Der bis herige Landespräsident von Kärnten, Dr. Alfred Freiherr v. Fries- Skene wurde, wie bereits gemeldet, Statthalter in Triest und der im Ministerium des Innern in Verwendung stehende Hofrat Graf Dr. Karl Lodron-Laterano Landespräsident von Kärnten. Hof rat Dr. Karl Graf Lodron-Laterano ist geboren in Graz am 15. Februar 1866 und begann seine Laufbahn im politischen Dienste

bei der Tiroler Statthalterei. Durch mehrere Jahre war er als Statt haltereirat in Wels und vorher in Vöcklabruck. Vor ungefähr zwei Jahren erfolgte seine Berufung ins Ministerium des Innern. Der Vater des neuen Landespräsidenten von Kärnten, Kaspar Graf Lodron (geb. in Innsbruck 1815, gestorben 1895) war seinerzeit auch Landespräsident in Kärnten, 1870 und 1871 Statthalter in Tirol und dann wieder Landespräsident von Kärnten, bis er 1880 in den Ruhestand trat. Die Mutter des neuen Landespräsidenten

, Dr. Josef Lutz, Dr. Anton Pircher. — Mit dem Wohnsitze in Bruneck: Dr. Arthur Ghedina, Dr. Richard Hibler, Dr. Johann Leiter. — Mit dem Wohnsitze in Glurns: Dr. Joses Hell. — Mit dem Wohnsitze in Kaltern: Dr. Paul Mumelter, Dr. Robert Sajovitz. — Mit dem Wohnsitze inLana: Dr. Jakob Köllensperger, Dr. Alois Pilser. — Mit dem Wohnsitze in Lienz: Dr. Leopold Molinari, Dr. Josef Mair. — Mit dem Wohnsitze inMeran: Richard Boara, Dr. Hein rich Wilhelm Graf, Dr. Josef Haller, Dr. Paul v. Hepperger, Dr. Robert

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Seite 3 von 8
Datum: 24.05.1917
Umfang: 8
Audienzen empfangen. Ernennung neuer Herrenhausmitglieder. Anstelle der in den letzten drei Jahren verstorbenen Herrenhausmitgliedern sind nachstehende Persönlichkeiten in das Herrenhaus des K'ichsrates berufen worden: 1. als erbliche Mitglieder: Kämme rer und Großgrundbesitzer Maximilian Eugen Gras von Attems- Gilleis, Kämmerer Rittmeister Dr. Nikolaus Graf Des Fours- Ralderodo, Geheimrat und Kämmerer Großgrundbesitzer Karl Graf von Lamberg, Botschafter a. D. Franz von Paula Prinz

von und zu Liechtenstein und Geheimer Rat und Kämmerer Troßgrundbesitzer Anton Graf von Midmann-Sedlnitzki. 2. Als lebenslängliche Mitglieder u. a.: Hofrat Alexander Barvinski, dcr Herausgeber der „Neuen Freien Presse' Moritz Benedikt, Hof und Gerichtsadvokat Dr. Karl Feuerle, Geheimer Rat GO. Eduard Böhm-Ermolli, Geh. Rat Arthur Freiherr v. Bo l- f r a s, Geh. Rat FM. Franz Freih. Conrad vsHötzendors, Kämmerer und Oberlt. a. D. Großgrundbesitzer Theobald Graf Czernin. Abt des Benediktiner-Ordensstiftes

v. Ho- chenburger, o. Professor an der Universität in Wien General stabsarzt a. D. Dr. Julius v. Hochenegg, o. Prof. an der techn. Hochschule in Wien Hofrat Karl Hochenegg. Bifchof in Trieft Dr. Andreas Carlin, Geh. Rat Kämmerer Minister a. D. und Statt halter a. D. Erich Graf Kielmannsegg, Geh. Rat Kriegsminister ^ D. GO. Alexander Freih. v. Krobatin, Geh. Rat Minister o. D. Gouv. der allgem. österreichischen Bodenkredit-Anstalt Dr. Karl Ritter v. L e th, Geh. Rat ständiger Referent des Reichsger. Robert

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Seite 1 von 8
Datum: 21.01.1920
Umfang: 8
Gegensatz zu all den Erscheinung?» der Ncoolution Arcv und Auer die beiden einzige« Graf Arco-Valley. ... , ^ Graf Arco-Valley, der Mörder! Leute gewesen sind, die für das. was sie getan hatte» dazugegeben ist. Die Verhältnisse in Eisners, ist begnadigt worden. Das bayr.' ohne Furcht eintraten, und die nicht jämmerliche 'Deutschösterreich treiben mit Riesenschritten Gesamtministerium hat die über ihn ver' Furcht gezeigt haben, wie wir das bei anderen gese- einem Ende zu. Ganz besonders ist die hängte

nicht sehen könne, der Graf habe ihm im Felde -fern und helfend einzugreifen. Mit Worten sein Falle nicht gebeugt werden und Graf das Leben gerettet, indem er freiwillig für ihn eine allein kann nicht regiert werden. Renner Arco wird die Verletzung der menschlichen Patrouille ausführte.' Ich habe nicht gezögert de» und Seitz waren seit längerer Zeit schon Gesellschaftsordnung durch lebenslange Rotgardisten Arco vorzuführen, und die Szene des mit. ihren Genossen das Ziel heftiger An- Haft büßen müssen

ist. Wenn sich an den Volkshelden der Schweiz, an Garde nichts mehr zu tun haben wolle Es ist zwei, nun in Wien tatsächlich die umstürzlerischen Wilhelm Tell und wenn man all das Liebe ftllos, daß dieser Mann aus der edelsten Gesinnung Elemente als Bolschewiken-Regierung die und Gute, was während der Gerichtsver- und aus der Ueberzeugung heraus, daß er eme gute Macht an sich gerissen haben, kommt die Handlung über Graf Arco gesagt wurde, sich Tat für fein Vaterland vollbrachte, die Tat begange» ärgste Plage über die arme Stadt

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Seite 4 von 8
Datum: 28.10.1901
Umfang: 8
, die ^^n^b^cu^ck er L i e d e r tF f e l, welche 'eigentlich, schon in oÄ'Weniger JH- ren -— zunächst als ein 'Zweig':d^/MüsWernM^^chöch^Mt^- eigenem Statut — erstanden ist/ Äm 8. Oktober 1846 war es, wo hauptsächlich über Veranlassung des.damäligen Magi-. .stratsrathes E r l e r deren erste Gründung Äfölgte. Als erster Vorstand fungierte Graf Ernst v. Wolkenstein-Rodenegg und als erster Chormeister der damalige Müsikvereins-Käpell- meister, ^ nachmaliger StMpfarrchordirektor Teuchner7 Der zunge'Vereinhatte in den ersten Jahren seines Bestandes

provisorischen Ausschusses die nämlichen leitenden Persönlichkeiten, tvie bei dem erwähnten früheren ibezw. erstmaligen Bestände, d. i. Graf Wolkenstein als Vor stand und Teuchner als Dirigent wieder an die Spitze der Jnnsbrucker Liedertafel berufen. Seither erfreut fich diese des ununterbrochenen Bestandes. Ihre eigentliche Entstehung und Geschichte datiert aber, wie aus Vorstehendem erhellt, Äwas weiter zurück als der angeblich im Jahre 1853 ins Leben ge tretene Haller Männergesangverein

ErHerzog Eugen, Seine Excellenz Statt halter Graf Merveldt, Seine Excellenz Fürstbischof Valussi aus Trient, Seine Excellenz Ländeshauptmann Graf Brandis, der Bürgermeister der ReichshaDt- und Residenzstadt Wiön Dr. Karl Lueger mit dem Vicebürgermeister Ströbach und gegen 20 Magistrats- und Gemeinderäthen, darunter dem Ma gistratsrath und Präsidenten des Oesterreichischen Touristen klubs Dr. Emerich Klotzberg, derVicebürgermeister vonAachen, der Weihbischof von Salzburg, der Landeshauptmann vonVor

, das Fürstenpaar Campofranco, die Stadtmagistrate von Graz, Köln, Würzburg, Augsburg, St. Pülten ü. s. f. ' > .: j Mit der feierlichen Eröffnung des Fest- und Freischießens auf dem k. k. Bezirksschießstande nahm der Reigen der Feier lichkeiten seinen Airfang. In Vertretung des Bezirkshaupt manns eröffnete Herr Graf Arz das Schießen, Zu dem sich' Nachmittag auch Erzherzog Eugen einfand, begleitet vom Be zirkshauptmann von Arbesser und Bürgermeister Mitter- mayr. Um 11 Uhr Vormittags fand die Eröffnung des Diö

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Seite 7 von 8
Datum: 09.08.1904
Umfang: 8
geträunit seit jenem ÄugeMick, da der neue Inspektor k daheim die Schwelle zum Eßzimmer betreten am ersten Abend. H Der Graf Oskar von Rabinsky war in ihr junges Leben ge- ^ treten, sie konnte ihn nicht lieben. Sie wußte nur zu gut, daß er ihren Eltern trotzdem genehm gewesen wäre. Sie stand vor einem Mgrund — da kreuzte Wladschinsky ihren Weg! Es hatte nur eines Moments bedurft, und sie tvar sich Nar. geworden: Er ist es! Man sage nicht, daß die größten, wich tigsten Ereignisse sm Leben eines Menschen

durchgegangen; und' auch Graf Renau, der jetzt fleißig mit in der Wirthschaft tha, tig war, wählte seinen Weg nach den Feldern lieber durch den «grünen, duftenden Wald, als daß er die breite Fahrstraße benutzt, die allerdings auch durch den Wald führte, über stau biger und nicht so angenehm zu passieren war. . An einem Abend nun, als der für diesen Tag letzte hoch- beladene Wagen- mit dem Segen des Feldes in die Gutsscheine fuhr und bereits das Gros der Feldarbeiter versammelt war, Ne Instruktionen

der Beamten für den nächsten Tag.iü Em pfang zu nehmen, kam Graf Renan, der wiederum den Wald zum Heimweg vom Felde benutzt hatte, erregt auf den In spektor zu, winkte ihn einige Schritte abseits der Arbeiter amd sagte: „Sagen Sie mal, Herr Wladschinsky, ist Ihnen im Walde noch nicht ein Mann in grauem Kittel ausgefallen?' Ach Gott, ach Gott!' schrieen da auf einmal Männer und Weiber dazwischen und drängten sich um die beiden Spre chenden/ „nun ist er also schon wieder da, der Mann niit dem^ grauen Kittel

ganz still geworden sei von dem .Frem den, den auch er, wie die Leute, für einen Irren oder soirst etwas Aehnliches gehalten habe. Nunmehr wandte sich Graf Renau an die Leute, die zum Theil ertvartungSvoll an dem Gespräche der beiden Her ren hingen, zum Theil in Gruppen flüsternd und lebhaft ge» stikulierend beisammen standen und mit den Fingern, nach den: Walde zeigten. - „Wißt Ihr etwas Näheres über den Mann , im grauen Kittel?' fragte Graf Renau. . - ^ (Fortsetzung folgt.)

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Seite 17 von 24
Datum: 27.02.1908
Umfang: 24
m seinen schattigen Gängen auf und ab. Niemand störte- uns; nur die lauernden Augen des Gilten Martin folgten ''5 und beobachteten heimlich unsere Schritte. 7 -^ch war daher sehr überrascht, als ich eines Morgens '7 ?ch hatte meine Großmutter auf ihr Zimmer gebracht — den: Grafen in dem Parke begegnete. / .„'Sie sind erstaunt, mich hier zu sehen,' sagte er lächelnd. 'Wer ist suchte Sie.. . „Herr Graf wußten, daß ich hier war?' ^ „Fa, mein Freund, ich weiß schön lange, wem Sie die stunden widmen

, welche Sie nicht bei Lothar oder in un- - stter Gesellschaft zubringen. Zürnen Sie mir nicht, daß ^ nicht schon länAt über die unglückliche Frau dort in dem alten Schlosse gesprochen habe.' »Sie wissen auch, daß jene Frau meine Großmutter ist?' ... 'Ich weiß alles. Ich weiß, daß mein Vater diese Un- Mckkche aus England/mitgebracht hat und baß Ihr. Vater der Sohn ^dieses illegitimen Verhältnisses war . . „Wegitim, Herr Graf?' „Nun ja, aber glauben Sie nicht, daß ich deshalb einen ^tem auf sie werfen will, glauben

auch dem Grafen für seine Freundlichkeit und sprach meine Freude darüber aus, daß ich jetzt nicht mehr mit einem Geheimnis belastet die Gast freundschaft des Grafen in Anspruch zu nehmen brauchte. „Was. das» anbetrifft) mein lieber Gundokar,' fuhr der Graf fort, „so betrachten Sie Schloß Oldensloe als ihre, Heimat. Ich werde ja bald keinen Sohn mehr haben,' und dann sollen Sie mir den Sohn ersetzen:' . „Herr GÄf? !' rief ich überrascht erstaunt aus, während mir das Blut heiß zum Herzen, quoll. Eine selige

Hoff nung wollte emporkeimen. Ich dc r Sohn des Grafen? Was. anderes konnte er meinen, als daß ich Amalgundens Gatte werden sollte? Hatte er unsere Liebe erraten? Wollte er großmütig die Vergangenheit in diesem Bunde der Kinder versenken ? War das die Meinung der alten Gräfin, als. sie von dem frischen, echten Reis des alten Stammes sprach? ^ , Mir pochte das Herz zum Zerspringen. Fast hafte ich mich verraten. -' - . „Lassen Sie es gut sein,' fuhr der Graf fort. „Fragen

Sie mich nicht. Noch ist es nicht an der Zeit und noch — lebt mein Sohn.' Schweigend kehrten wir in das Schloß zurück. Als der Graf mir beim Abschied die Hand reichte, sagte er: „Noch eins — meine Frau, Amalgunde und Lothar wissen nichts von unserem Geheimnis. Ich brauche Sie Wohl nicht zu bit ten, mit ihnen nicht darüber zu sprechen. Die Zeit wird ja kommen, wo auch sie es erfahren werden — durch mich selbst sollen sie es erfahren,' . . , Dann schieden wir und. es. war in der Folgezeit, nicht mehr die Rede von dieser Angelegenheit

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Seite 5 von 8
Datum: 11.12.1919
Umfang: 8
uns mit den emtreffen- und Hofkriegsrat hören.' erwiderte Kaiser den Heeren der Reickstände den Rücken, so Leopold gedankenvoll. ..Es ist etwas Wah' Kann mit Gotws Hilfe noch alles gut wer- r« daran, daß die Verbindung zwischen dem den. Eure Liebden haben ia von jeher die aiser und dem Reich nicht unterbrochen schwere Kunst verstanden, für ieden Vosten werden darf durch den Krieg und eine Be- den richtigen Mann zu finden?' ' 'agerung, sowie, daß ich als der Kriegsüh- ..Sie haben gut reden, lieber Graf.' ent

' 'Mg unerfahren und von meinem ganzen gegnete der Kaiser mit schwerer Sorge; ..wie Me umgeben vielleicht nur ein Hindernis gut und zweckmäßig Ihr Rat sein mag. so U. 5-^ Verteidigung der Stadt wäre, wenn ist es doch allzuschwer, diese beiden Heer- ^fahren der Bürger meiner guten sichrer zu finden. Zum Befehlshaber und nur teilte.' j Gouverneur von Wien wüßt ick schon den .. »Vergeben mir Eure Majestät, wenn ich i rechten Mann. Sie selbst. Herr Graf...' yler zu widersprechen mich unterfange,'' „Mitnichten

, Majestät! Nicht mich. Wäre ich noch jünger und trüge ich nicht dies Ge wand der Diener Gottes und des Friedens, so würde mich Eurer Majestät Vertrauen ehren. So aber will ich wohl an der Vertei digung der Stadt mich beteiligen mit Leib und Leben, nicht aber einem Fähigeren und Würdigeren den Platz vorweg nehmen.' „Und wer wäre dieser Würdigere, Herr Bischof?' fragte Leopold begierig. „Wer anders als der Held von Mähren, der wackere Graf Rüdiger von Starhemberg , der gelehrige Schüler des großen Monte

gestempelt hatte. „Das ist Uebertreibung!' sagte Graf Kollonitsch rasch aufstehend, als der Kanz ler geendet hatte. „Ein Heer wie das un sere. unter solch erprobten Führern, wird nicht in einem einzigen Gefechte aufgerie ben. Aber verhehlen dürfen wir uns nicht, daß es dem Heer an einer einlzeitlichen starken Führung sehlt und daß die einzel nen Befehlshaber der Regimenter planlos und ohne Zusammenhang operieren. Dies muß andrs werden. Ein starker klar be wußter Wille muß das Heer im Felde lei ten

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