85 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1899/03_01_1899/BZN_1899_01_03_3_object_2405632.png
Seite 3 von 8
Datum: 03.01.1899
Umfang: 8
in frischem Schnee eingebettet. Der laue Fön, der gestern den Tag über noch geherrscht, ist gewichen und die Kälte kam wieder in's Thal, das durch die Berge rechts und links zusammengedrängt ist. Die Thalsohle bietet fast nur Platz für den Schienenstrang der Gotthard-Bahn. Gleich beim Aussahren aus dem Tunnel hält der Zug bei der Station Airolo, über der sich links den Hügelhang hinan das Dors hinzieht. Oberhalb des Tunnels befinden sich die Forts. Die Gotthard-Straße sührt mitten durch das Dorf, das sast

nur Steinbauten ausweist, die noch ziemlich neu aussehen, allerdings neu in italienischer Versassung) die ganze Signatur des Dorses ist eben bereits die einer italienischen Ortschaft. Die vielen Steinbauten in dem Dorf erklären sich daraus, daß Airolo welches im Jahre 1878 durck eine Feuersbrunst zum größten Theile eingeäschert wurde, neu wieder aufgebaut wurde, wobei man von Holzhäusern absah. Die Kirche stehtZetwa in der Mitte des Dorfes, dicht an der Gotthard- Straße. Der von der Kirche aus nach Westen

und die zwischen Felsen eingeklemmten Stücke von Tannenstämmen, viele ganz zer rieben zu Splittern, geben Kunde von dem gemordeten Wald. Ein Glück sür den östlichen Theil des Dorses war es, daß durch den anfänglichen Rutsch der Gesteinsmassen ein Felskamm blosgelegt wurde, der die Sturzbahn gegen Westen ableitete und sür das Dorf nach der Ostseite hin eine Art Schutzwall bildete. Das ganze Trümmerfeld hat eine Ausdehnung in die Länge von etwa 700 Metern und in die Breite von 200 Metern, bei einer mittleren Höhe

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1918/07_07_1918/BZN_1918_07_07_5_object_2455608.png
Seite 5 von 12
Datum: 07.07.1918
Umfang: 12
. „Mir wird schon übel, wenn ich das Zeug rieche,' fuhr Herr von Hohen stein fort. „Sie brauchen ja nicht daran zu riechen, gnädiger Herr. Schlucken Sie ihn nur schnell runter? Der Tee hat schon vielen Menschen geholfen.' „Das ist ja Unsinn; Ein Gesöff, das so riecht, kann bloß noch kränker ma chen. Gegen das Zip^rlein Hilst nischt — verstanden — gar nischt. Und nun raus damit — rraus? Die Lori soll kommen — auf der Stelle? Mutter Klimschen wich und wankte nicht. ..Das Lorchen ist ins Dorf und fragt mal

nach, wie es der Krusen geht.' Herr von Hohenstein schlug wütend auf den Tisch. »Was lüust die Marjell. da ich sie so nötig brauche, ins Dorf. he?„ „Beruhigen Sie sich, gnädiger Herr, sie kommt bald wieder. Und nun trinken Sie erst mal den Tee.' bat die Alte und hielt ihm das Tablett hin. Mit einem energischen Griff faßte er die Obertasse und kippte sie einfach um, so daß der Tee das Tablett überschwemmte, und darüber hinaus floß. „Aber, gnädiger Herr, der Teppich!' rief Mutter Klimschen vorwurfsvoll und sah

hier in Ihrem Zimmer.' «Hat sie sich beklagt?' fragte er unbehaglich. - „Ach wo — das Lorchen und sich beklagen, wenn sie einem was zu Liebe tun kann. Das gibts ja gar nicht. Na, und gar Ihnen oder unserm jungen Herrn Hans Georg! Nee, nee, — das gibts nicht? Aber wenn sie den ganzen Tag hier drinnen steckt, wo unsereiner vor Qualm kaum Atem kriegt, das ist dem Kinde nicht gut. Als Sie vorhin eingenickt waren. Hab ich sie schnell mal ins Dorf geschickt.' Herr von Hohenstein sah sie unsicher

6