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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 24
Datum: 09.03.1911
Umfang: 24
eine Gninee für den Platz, also 25 K'ronen. Ein deutsches Dorf ohne Steuern. Ein geradezu ideales Gemeinwesen ist das Dorf Langenaubach, von dein berichtet wird, daß es bisher ohne Erhebung von Steuern ausgekom men sei. Wie dazu weiter geschrieben wird, zeichnet sich dieses Dorf, das im Regierungsbezirke Wiesbaden liegt, noch durch eine Reihe bemerkenswerter anderer Vorzüge aus, die durchaus als vorbildlich hingestellt werden können. Das Dorf zählt 780 Einwohner und hat einen Besitzstand von 500 Hektar

Wald, der ihnen in Verbindung mit sehr ertragrei chen' Steinbrüchen ein sorgenloses Dasein sichert. Aus dein Verkaufe des Holzes und der Kalksteine erzielt das Dorf jährlich eine Einnahme von rund 60.000 Mark. Dieses Geld ist vorzüglich angelegt. Elstens hat die Gemeinde dafür gesorgt, daß die vereinnahmten Summen ständig in Wert papieren angelegt werden, um ein festes Dorfvermögen zu schaffen. Bisher find nach Abzug aller Unkosten rund 223000 Mark gesammelt worden. Alljährlich werden 20.000 Mark

angeschlossen wird. Für die Verwendung des elektrischen Lichtes werden 20 Pfennige pro Kilowattstunde gefordert. Trotz all dieser kostspieligen Einrichtungen braucht aber keiu einziger Bewohner des Dor fes Steuern oder irgend welche anderen Abgaben zu bezah len. Alle Ausgaben werden von dem 55onds bestritten, der ans den jährlichen Ueberschüssen dafür zurückgelegt wird. Aehnliche Vorzüge weist übrigens das Dorf Dettighofen im Großherzogtum Baden auf. Künstliche Pelze. Ueber ein neues Verfahren zur Her

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 10.02.1916
Umfang: 8
fortgesetzt. Es ivaren mehr als man am Ansang glau ben konnte. Der Hauptmann versuchte mit . Hilfe des Glases sie abzuschätzen, aber er würde aus dieser Beschäftigung gerissen, denn neben ihm schrie Istorp: „Die Infan terie! Die Infanterie!' ' . Wahrhaftig — da war sie! Zweihundert Meter hinter dem Dorf überstieg eine star ke Truppe den Bahndamm und kam im Laufschritt näher. Hauptmann Moldenhau er stieg zu. Pferde und ritt ihnen entgegen. Der Oberst winkte ihn heran. ^ „Da sind wir!' sagte er atemlos

- Nc. 32 des nunmehr zu beginnen. Die Jäger bra chen auf, das. Infanterieregiment folgte ihnen sektionsweise auf dem Fuße. Innner am Bahndamizi entlang marschierend, ge langten sie unbehelligt etwa einen halben Kilometer südlich von Lahna. Dietrichs dorf sah man in der Ferne liegen. Aber nun hatten die Russen sie bemerkt und wandten ihr Infanteriefeuer gegen sie. In diesem Augenblick griffen die Maschinengewehre, die Brandenburger auf dem Bahndamm in Deckung gebracht, ins Gefecht .ein' und ihrem ununterbrochenen

Feuer gelang es, die Aufmerksamkeit des Gegners zu fes seln, so daß die Umgehungsabteilung eini germaßen unbehelligt und ohne nennens werte Verluste Dietrichsdorf erreichte. ^ Aber hier bot sich eine Schwierigkeit, mit der man nicht gerechnet hatte: das Dorf war besetzt, M^Hachhut des russischen Zen trums ,der es gelungen war> dem Ansturm der Division von Schütz ' zu entkommen, hatte sich hieher geworfen und nötigte die verewigten Jäger und Infanterie, sich zum Gefecht zu entwickeln. Die Lage

war kri tisch. Von vorne leisteten die Russen ver zweifelten Widerstand, und der Rücken der Truppe war ebenfalls dem Feuer der rus sischen Höhenstellung ausgesetzt. / . „Stürmen', schrie der Oberst , durch den Höllenlärm des - Gewehrfeuers Molden hauer ins Ohr: „wir müssen das Dorf stür men — um jeden Preis!' . Feurige, Signale ertönten^ das Bajonett wurde aufgepflanzt, die Infanterie drang gegen das feuerspeiende Dorf vor . und Machte die verzweifelt kämpfenden Russen nieder. Oberleutnant von Istorp

'fiU vor der Front, der Angriff stürmte über' seine Leiche hinweg . . . . ^ . Lothar hatte rechtzeitig bemerkt,^ daß sein Hauptmann bei Dietric^dorf in eine bedrängte Lage geraten war. Er fühlte, er mußte ihm helfen, koste es was es wolle! Die Jäger waren lange genug geschont ge wesen — jetzt mußten sie ins Gefecht, wenn nicht die ganze Umgehung mißlingen sollte. Die Kompagnien im Walde hinter Orlau feuerten noch immer; aber die Artillerie ver stummte nur dann und wann dröhnte noch ein Schuß

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 24.12.1924
Umfang: 16
sein könnte! Nun hat auch Seppl das Ziel erreicht. An ei nen Felsblock sich lehnend, entledigt er sich seiner Bürde. Die Mutter steht auf, nimmt von der Kraxe, was sie braucht, und hüllt das Kleine in frische Windeln; der Felsen dient als Wickelkissen. Dem größeren Büblein, das zu weinen beginnt, wird ein Schnuller ins Mäulchen gesteckt: dann legt man es Zur Ruhe aufs Haidckraut. Neue Flüchtlinge erscheinen. Sie bringen böse Kunde, wenn auch nicht unerwartete. Der Feind ist ins Dorf gerückt, marschiert nicht weiter, scheint

- wie ein Blitz aus heiterem Himmel? Und nun wie- ! der, wieder, wieder! Und wo der Blitz hinfährt, da j zündet er... - .. Die wenigen Leute, die Ausschau halten, winken die anderen heran ... schweigend. Alles stürzt vor; 'der eine drängt den andern bei Seite, um zu sehen. Aber alles schweigt, keiner wagt den andern anzu reden. Aus den Giebeln und Scheunen steigt der Rauch, züngelt die Flamme. Und sie alle da droben wissen es nun: der Feind hat ihr Dorf in Brand geschossen! . Noch immer düsteres Schweigen

und er ist ein so schwächliches Kind und hätte Wohl auch eine redliche Stärkung verdient nach der beschwerlichen Flucht. Rasch läßt sie ihr Auge über die Flücht linge gleiten, die da auf dem Felsenvorspmng bei sammen sind und auf das brennende Dorf hinab spähen. Aber sie sieht den Buben nicht, und ihr Herz begann heftig zu klopfen. ' - „Wo ist der Seppl?' ruft nun auch sie, und eilt zurück ins Waldesdunkel, ihn zu suchen; der Mann mit ihr. Bald kommen andere nach und wollen su chen helfen, als sich die Kunde verbreitet

dem Lande geworfen, und 5>ie Scharnitzer zogen zu Tale und zimmerten auf. dem Schutte ihres Dorfes Holzhütten, um für die erste Not eine Herberge zu haben, bis sie Dorf und Kirch lein wieder aufrichten könnten. In einer dieser Holzhütten lag der Meßnerseppl zehrfiebernd. Seit jener schweren Flucht mit der Kraxe auf dem Rücken und den Krippenfiguren im Fürtuch hatte das schlimme Hüsteln nicht mehr auf gehört; von Woche zu Woche nahmen seine Kräfte ab, und ehe der Sommer zu Ende ging, lag der Bube

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Seite 3 von 8
Datum: 17.04.1903
Umfang: 8
Dorf, Margreid am Fuße des Fennberges, ist eine gute halbe Stunde von der Haltestelle, Kurtinig ^ Stunden und Kur tatsch 11/» Stunde entfernt, somit das Verlangen nach einer Wirthschaft mit Betten an dieser Stelle schon in der Natur der Verhältnisse gelegen. Es ist wohl für jedermann unschwer, die Bedeutung solcher Strecken bei winterlichen Schneever wehungen, bei schlechtem Wege oder bei einem eventuellen Un fälle etc. zu erkennen und somit das Verlangen des Publi kums in Würdigung der Motive

als gerechtfertigt anzuerken nen. Man denke sich, es hätte jemand bei Schneegestöber iu . der Nacht den Weg nach Knrtinig, Margreid oder Kurtatsch zu machen, in leidendem Zustande, mit Kindern etc. And wenn endlich das eine oder andere Dorf erreicht ist? — Was dann? —Bekanntlich zählen in dieser Gegend funktiouirenoe Hausglocken zu den Raritäten, und wenn einmal ein Glocken zug funktionirt, ist noch fraglich, ob die Glocke gehört wird, oder gehört werden will. — Ueber dergleichen Ge müthlichkeiten ließen

des Schaldererthales, dessen forellenreicher Bach das Dorf durchschneidet und eine erfrischende Luft mit sich führt. Umgeben von schönen Nadel- Waldungen, in welche bequeme Fußwege münden, bietet Bahrn abwechslungsreicheLandschaftsbilder. Gleichsam an der Grenz scheide zwischen Nord und Süd begegnet man der Edelka^anie und der Nebe. Das durch feiue Heilquelle bekannte Schalderer thal liefert durch Hochquellendruck ein vorzügliches Trink- twsser. Trotzdem daß Bahrn mit der Brennerbahn durch eine Haltestelle

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