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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 25.09.1924
Umfang: 8
ern und zur dritten alle völlig vogelfreien ehemali gen Bürgerlichen, denen man allenfalls noch nach dem Leitfaden der Französischen Revolution den Titel Grashdanin (citoyen, Bürger) zubilligt, die aber sonst cn canaille behandelt werden. Bauer ist im eigentlichen Sinne der Ackerbauer. Und doch — wo zieht man die Grenze zwischen dem Bauern und dem Arbeiter, der gestern noch im Dorfe ackerbaute und morgen vielleicht wieder ins Dorf zurückkehrt? Dieser Bauer-Arbeiter öder Ar beiter-Bauer stellt

nur der Lehrling oder der Nichtsnutz. Allerdings ist seine Zahl sehr groß. Auch der Arbei ter-Bauer, dem der Weg zur Scholle nicht verschlossen ist. ist bisweilen Kommunist. Aber dann hat er im Dorfe keinen rechten Boden, und prahlt er in seiner Dorfheimat mit seiner politischen Weisheit, so merkt er es doch sehr deutlich, daß die Seinen von ihm ab rücken: er gehört zu denen von der Regierung, und von diesen will das Dorf nichts wissen. Das Dorf ist Antibolschewistisch. Aber auch das Dorf steht unterkom

, erfuhr er, daß die Kühe seiner Frau fortgesteuert waren, weil er, der rote Soldat, ein Burschuz (Bourgeois) sei. Denn wie darf man sich so viele Kühe anschaffen? Ein anderer Fall: ein Arbeiter-Bauer sandte seiner Familie so viel Geld, daß sie sich ein neues Blockhaus (Jsba) mit einem Blechdache bauen konnte. Es war das schönste Haus im Dorf, daher machten die Dorf armen aus ihm ein Klubhaus. Die Empörung und Verbitterung der vergewaltigten Leute ist groß. Aber die Dörfer sind zumeist klein und weit

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Seite 2 von 8
Datum: 01.09.1914
Umfang: 8
den Willen und der Sieg wird unfer sein. Der Aufruf ist von allen Ministern unterzeichnet. Ein Dementi. London, 29. August. (K.-B.) Das Reuter,Bureau meldet: Der schweizerische Gesandte teilte aus Weisung seiner Regierung der englischen Regierung mit, daß die Meldungen gewisser Blätter, ' wornach zwischen Deutschland, Oesterreich und der Schweiz ein gegen I tali en gerichteter Vertrag bestehe, vollkommen unwahr sind. Ein französisches Dorf unter bayerischer Flagge. Münche n, 28. August. (Priv

.) Ein verwundeter Vize feldwebel, der ein Münchener Maler und Schüler Stucks ist, erzählt: Um 8.05 Uhr abends passierten wir — es war zwar nicht kriegsmäßig, aber sehr stimmungsvoll — mit brausen dem Hurra die Grenze.' Und dann über den Einmarsch in ein Dorf „Eine Offizierspatrouille ist zuerst ins Dorf. Dann wurden wir auf die verschiedenen Hauser verteilt und nun begann schon das Kriegsmäßige. Wir klopften an die Türen. Niemand rührt sich. Der Gewehrkolben trat in Tä tigkeit, zuerst noch zart

. Die Dorfbewohner brachten uns noch freiwillig Wein. Bis zum Aufbruch um 4 Uhr morgenS' war das Dorf mit bayeri schen Fahnen beflaggt. Woher die waren? Sehr einfach, wir haben das Rot von der Trikolore abgeschnitten. Dann re quirierten wir eine alte Drehorgel und Vertrieben uns so die Zeit. In anderen Dörfern waren die Erfahrungen frei lich nicht so gut. Daß die Zivilbevölkerung auf uns geschossen hat, ist einwandfrei festgestellt.' Lebhaft werden die Vorbe reitungen zum Angriff auf ein Dorf und der Angriff

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Seite 6 von 8
Datum: 28.08.1925
Umfang: 8
Stempel rechts unten in der Ecke bekundet den Ab sender: „Guido Streuner, Major a. D.,' Aus dem Büttentzapierumschlag wird ein Blatt herausge schält, das voll ausgebreitet einen- halben Qua dratmeter Tisch beansprucht. Ein richtig gehender Stammbaum des Herrn Major a. D. Guido Streu ner. Alles tadellos lithographiert! Ml unten sind etliche handgeschriebene Einträge, die auf unser Dorf hinweisen.. In Erfurt hat sich Anno 1607 der Sohn des ehemaligen „Inwohners' eines Frankendorfes mit irgendeiner

Sibylle oder Beate verheiratet! Da stimmt etwas nicht! Den Namen des angeblichen ehemaligen Inwohners hat 's > im Dorf nie gegeben. Ein Blick in die alten Bücher bestätigt, was man ohnehin weiß. Postwendend geht der Brief an seinen Urheber Zurück. Aber er bleibt nicht bei ihm. Nach acht Tagen ist der halbe Quadratmeter Stammbaum wieder da und bringt das ewas ungnädige und dringliche Ersuchen, „doch die Bücher genauer durchzusehen,' der „Inwohner' „müsse'da sein. „Niemand muß müssen.' sagte der alte

. Ihr Schreiben klingt sehr zuversichtlich. Der Leser des Schreibens freilich hat weniger Zuversicht. Auch die. deutlich durchblickende Verheißung eines- ausgiebigen Honorars, wenn Frau Baldung erst sinmal die erhoffte Millionärin ist, lockt wenige Und der Befund in den Büchern bestätigt die Mei nung. Wohl gab's im Dorf einmal die Familie». Aber sie starb 1816 aus. Das schreibt man alsbald nach Südbaden und das Lied ist aus. — Nein! Es ist nicht aus. Ein stürmischer herbstlicher Regen- ' tag. Im Zimmer

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Seite 2 von 4
Datum: 29.03.1916
Umfang: 4
legenheiten auf Salandra und Sonnino ab. In London ist man darüber ' sehr enttäuscht, na mentlich soll Grey es sein. Grey geht jetzt nach Paris, nm mit Salandra zu verhan deln. ^ ' - ' ' ' Die Kampfe «M RerdM. Einem Bericht des Kriegsberichterstat ters W. Scheuermann aus dem Großen Hauptquartier über den Verlauf der Schlacht vor Verdun entnehmen wir Während sich die Lage im Gebiete rechts der Maas bis zu dem Ringen um Feste und Dorf Vaux entwickelt hatte, konnten die Franzosen von den links der Maas

angegriffen wur de» stürmten andere Abteilungen die Höhe südlich von Forges. Die Ueberraschung gelang so vollkom men, daß die französische Artillerie aus den Höhen noch gegen dre das Dorf angreifen den Deutschen schoß, als deutsche Infanterie ihr schon im Rücken war und die Bedie nungsmannschaften durch Flintenschüsse zu erledigen begann. Während wir durch die Ueberraschung des gänzlich unvorbereiteten und ganz falsch orientierten Feindes den wichtigsten Vorstoß fast ohne Verluste hat ten durchführen

können, hatten die Fran zosen/ den Kopf völlig verloren. In regel loser Flucht rannten sie nach dem Cumie- res- und dem Rabenwalde, die sie dann auch verloren, wie die anschließende Haupt- stellung auf dem Toten Mann. Das Dorf Cumieres liegt zwischen beiden Linien in so schwerem Feuer; daß sich niemand darin aufhalten kann- Dieser Verlauf der Ereignisse erklärt es, warum gegenwärtig das Hauptgewicht der Kampshandlungen aus dem linken Maas user liegt, wo uns durch den tapferen Vor stoß der Bayern und Württemberger

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