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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 16
Datum: 25.01.1914
Umfang: 16
, während sie, Leoute, deren eigentlicher Name Margherita ist, sehr rasch, lebhast uud leicht sinnig s.t, t otzdem sie manchmal »ur Melancholie neige.' „Das ist wahr,' bestätigte Paul, „sie ist manchmal sehr iraurtg.' „Nach Leonies Eczählnn?,' fuhr meine Matter fort, „starb ihr Vater, als sie ungefähr dreizehn Jahre alt war und ihre Mutter verwendete die bescheidene Summe, welche er ihr hin terlassen hatte, zum Ankaufe einer kleineu KncheubLckeret in Budapest, wo sie uoch lebt. Sie wirtschaftete dort mit Hilfe

ihrer beiden Töchter.^ Die eine, Leonie, konnte jedoch das ein» ^ tönkge, stille Leben uicht ertragen und sehnte sich fort; als sie fünfzehn Jahre alt war, lief sie mit einer Truppe Artisten aus Budapest davon und machte mtt ihneu Reise» nach Rußland, Frankreich, Italic» und Deutschland. Ader schließlich sehnte sie sich aus diesem Leben wieder fort, wollte auch ihre Muiter wiedersehe» nud richtete ihre Kanstreifen so ein, daß sie sich etappenweise der Heimat näherte; so war sie setzt m Wie» au- gelangt

und wollte vou hier «ach Budapest. Da tch ihr Verträum gewinne» wollte, war ich natürlich genötigt, ihr auch das meine zu schenke» und ihr nitzuteileu, warum ich »ach allem fragte. Ich zeigte thr Jtalias Photo graphien, sie war verblüfft über die wunderbare Aehnlichkeit. Aber von Jtalia weiß sie uichw, sie weiß überhaupt von keiner Schwester außer der, die zu Hause lebt und die. wie sie sagt, sehr eiusach und häuslich ist.' . ^ „Mutter- fiel ich kln. „Da sazt-st, daß Dil Leoni- für Jtalias Zwillivgsschwester

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