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Bozner Nachrichten
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Seite 18 von 32
Datum: 01.12.1907
Umfang: 32
gegen Kinder, wie viel Aber, lvas für ein Herzeleid für manche Eltern, mißratene Pein würde durch eine einzige, kurze Nach- Kinder zu haben. Die Schu l e w i l l d e n E l t er n r i ch t in solchen Fallen der Schule erspart bleiben. Es ist helfe n, aus ihren Kindern fromme, wohlerzogene Men- schon hieraus aufs deutlichste zu ersehen, wieviel Schaden schen machen. Dazu ist aber auch notwendig, daß die beiden die Schule zu erleiden hat, wenn 'sie der Unterstützung--des Faktoren, Schule und Haus

ist als die Schule, daß Eltern z. B. die . , A ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ewigen Erziehungsmaßregeln Anordnungen und Bestimmungen, von denen sie durch die n i ch t v o n allen Eltern v e rstan de n wer - Kinder Kenntnis erhalten, für unrichtig oder für überflüssig den. Auch das kann zu ErWvermssen und Hemmnissen halten und ihrer Meinung darüber in GegeMvart der Kin- fuhren. ^ Es ist deshalb der Wunsch, für solche Falle eine der unverhohlen Ausdruck geben. Wenn der Lehrer, dessen Verstandiignng an ^dieser Stelle anzitbahnen

täglich zu die sich hier treffen, gemacht, auch über besondere, die Er- Leihen hat, zn fördern und zu heben, so Würden sie sicher in ziehung der einzelnen Kinder rm einzelnen betrefsende Fra- ^en meisten Fällen mit ihrem lieb losen Ur teile, gen ^ich rasch und ohn e besondere Mnhewall - ihrem wMseilen Spotte oder ihrer Beschwerde zurückhal- n n g l n v E i nv e r n eh men zusetzen. ! ten und im Persönlichen Meinungsaustausche mit dem Leh- Tritt ja die Schule ein, um -an der Eltern Stelle und rer

, und die spöttelnden Bemerkungen- des Baters wie Reif auf wenn Haus und Schule sich nicht umeinander kümmern, ja die keimende Saat im Herzen des Kindes und ertöten manch vielleicht gar sich entgegenarbeiten. ! Körnlein, das aufgehen wollte und- schöne. Fruchte zu brin- Für die Schule, für uns Lehrer ist es von der größten gen gedachte. Ist es ein Minder, Wenn Kinder, in deren Bedeutung?, daß uns das Elternhau s u n t er st ü tz t, Familien sich solche Fälle öfters Iviederholen, die zu einem zunächst schon

in äußeren Dingen; hiehep gehören pünkt- fruchtbringenden Unterricht unbedingt nötige Ach tung liches Erscheinen der Kinder zur Schule, sodann aber auch vor ihrem Lehrer einbüßen, zuletzt mit Geringschätz inder Hinsicht, daß im elterlichen Hause bestimmte Zeiten ! ung aus ihn blicken und seinen Worten kein Gehör mehr für die Fertigulis; der Hansaufgaben angesetzt werden, daß ' schenken? Ist es dann ein Wunder, Wenn sie ihm auch dann, auch seitens der Eltern hin und wieder dieselben kontrolliert ihr Herz

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 24
Datum: 29.08.1909
Umfang: 24
so glanzvoll, wie sie vorbereitet ist, ver laufen kann und all' den vielen Tausenden von Teilneh mern, die sich in Innsbruck versammelten, eine unvergeßliche Erinnerung <in die Festtage von 1909 hinterläßt. Ein Wort an die Eltern unserer Kinder. Ein harmonisches und reges. Zusammenwirken von Schule und Haus am edlen Werke der Erziehung und des Unterrichtes ist eine Grundbedingung für das Gelingen des selben. Nur dadurch, daß beide Faktoren, durchdrungen vom Bewußtsein ihrer ebenso schweren wie heiligen

Pflicht, kräftig,, vertrauensvoll und unbeirrt einander unterstützen und. ergänzen, können.Familie und Schule ihrer Aufgabe gerecht werden. . .... 5?'Die Schule weiß, daß die Eltern ihr das Teuerste, was sie besitzen, anvertrauen. Daher geht sie mit vollem Ernst, größ ter Gewissenhaftigkeit und mit dein Gefühle schwerer Ver antwortlichkeit an di^ Erfüllung ihrer Pflicht, fordert aber auch, daß das Elternhaus,mit Wahrheit und Offenheit in allen Zweifeln und Wedenken vertrauensvoll und rückhalt los

an die Schule pch wende. Wohl kann es im Lehrbetriebe Mängel und Fehler geben, auch mag die einzelne Lehrkraft ihre menschlichen Schwächeil haben/ aber deshalb darf kein heimlicher Krieg geführt werden, keine unedle Verdächtigung der Schule erfolgen, sondern nur eine offene Aussprache bei den zutreffenden Stellen ist . am Platz und kamiu die er wünschte Aenderuug herbeiführen. Es ist Ehreiipflicht der Eltern, für den Ruf und. .has Ansehen der Schule, der sie ihre Kinder anvertrauen

am Einhalten der Sprechstunden hindern, auch außerhalb derselben, soweit die. Amtspflichten der Lehr kräfte es gestatten, Auskünfte bereitwilligst erteilt werden. ' Wenn zwischen Schule und Haus nicht volle Einigkeit herrscht,so merkt dies die Schule eher und stärker als das El ternhaus an dem Benehmen der Kinder, und es ergeben MI die schwierigsten Fälle pstichologiicher. Behandlung ihrer.Pfle gebefohlenen. Die Form des Verkehres zwischen Eltern und Lehrern möchte daher stets, recht vorsichtig -gewählt

werden, da die Jugend, besonders die tveibliche. hiefür ein feines Em pfinden hat und leicht ihr Verhalten mit unvorsichtiger Ver kehrsarm zwischen Schule und .Haus in Einklang setzt. Gerade bei jungen Mädchen ist es wichtig, daß, auch wenn nicht gerade Klagen zu erledigen sind, gelegentlich durch mündliche Besprechungen festgestellt wird, ob Haus und Schule in der Beurteilung der Kinder übereinstimmen. Es kann nicht ausbleiben, daß hier und da> Anordnungen der Schule im Elternhause als falsch und unzweckmäßig

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 01.01.1909
Umfang: 12
meint, es sei nicht gleich- giltig, in welcher Größe die neue Schule errichtet werden soll, solange man nicht weis;, ob Zwölfmalgreien bei Bo^n bleibt oder nicht. Bürgermeister Dr. P erat h o ner führt aus, daß in der neuen Mädchenbürgerschule Kreits alles vorge sehen sei und daß dort nur die Bewilligung ausstehe. Die Frage beziehe sich daher nur auf die Knäbenbürgerschule. Nachdem noch MN. Jng. H o f e r und GR. Schober zu dieser Frage das Wort ergriffen hatten und Vizebürger meister Christ

» .. Der Bürgermeister beruft sich in seinein Bericht auf das' Vmhergesagte und bringt den Antrag des Bauausschusses ein, der dahin geht, von dem Aufbau eines 3. Stockwerkes in der bisherigen Knabenschule Abstand zu nehmen. Im weiteren referiert Bezirksschulinspektor Fleisch über diese Frage. Cr verweist darauf, daß 21—24 Klassen- räume irotwendig seien, ferner ein Zeichensaal, ein Turnsaal, eilt Baderaum für die Kraben und' die üblichen Nebenräume Konferenzzimmer usw.). Die Räume in der alten Knaben schule

für die Schule in der Defreggerstraße (Welponer und Gugler) etwa 55.000 K. kosten. GR. Dr. ZK v. Wal - t h e r ist für eine Beschränkung der Adaptierungen, so z. B. die Belassung der jetzigen Fenster. GR. Amonn fragt we gen der Unterbringung der Klassen in der neuen und alten Schule an. GR. Pircher hat Bedenken, daß die Schule in der Defreggerstraße in der Nähe des Spitales gebaut werde; er sei dafür, daß das alte Schulgebäude am Walther platze beibehalten werde. Bürgermeister Dr. Perat Ho ll er erwidert

, daß die alte Schule am Waltherplatz schlecht belichtet sei und eiue schlechte Mbortanlage habe und daher keinesfalls für eine Knabenschule genüge. MR. Pat t i s weist darauf hin, daß in Zwölfmalgreien, speziell im Bozner Boden, viel gebaut, daß der Bevölkerungszutmchs daher schr groß sein wird. Man möge daher in den Schulen für grö ßere Kinderzahlen Vorsorgen und daher den Aufbau des 3. Stockwerkes durchführen. WM. Dr. Kins e l e stimmt dem bei. Man möge die 50.000 Kronen, die der Aufbau kostet, spendieren

. Man wird eine Reserveklasse erhalten. Außer dem wird man städtische Räume für eine Volksbibliothek etc. erhalteil. MR. Jng. Hofer schließt sich dem Gedanken all. Jetzt wird das Hans gerade umgebaut, daher soll jetzt die Gelegenheit benützt Werden um auch den dritten Stock aufzu setzen da alle Arbeiter im Hause sind. Die Räume dort Werden gute Verwendung finden. Die Lage dieses Schub gebäudes sei vorziiglich, jedenfalls besser als die der neuen Schule in der Defreggerstraße. GR. Schober ist gegen den Aufbau des dritten

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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1903
Umfang: 8
einer bestehenden Schule oder Klasse bedarf der Ge nehmigung des Landesschülrathes. Diese ist zu bewilligen, Wenn die Kinderzahl durch drei aufeinanderfolgende Jahre unter der gesetzlich vorgeschriebenen verbleibt und unter Be rücksichtigung der gesammten Verhältnisse angenommen wer den kann, 'daß d-i'esq Verhältnisse MranssichWch andauern tverden. , § 9. Ueber vom Landesausschusse genehmigtes Ansuchen der konkurrenzpflichtigen Gemeinden, kann der Landesschül- rath nach Anhörung des Orts

getroffen sind. . . §12. Mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse des Ortes können mit einzelnen allgemeinen Volksschulen, sowie mit Bürgerschulen, Anstalten zur Pflege uud zur Erziehung noch nicht schulpflichtiger Kiuder, sowie spezielle Lehrkurse für die der Schule entwachsene Jugend verbunden werden/ Für Mädchen, welche der Schulpflicht entivachsen sind, können auch Lehl-kurse zum Zwecke allgemeiner Fortbildung errichtet lverden. Die Errichtung solcher Allstalten an Bürgerschulen

wird über vorausgegangene Verhandlung zwischen dem Lan desschulrathe und dem Landesausschnsse durch Landtagsbe schluß bestimmt. An allgemeinen Volksschulen hängt dieselbe von einem Beschlusse des Ortsschulrathes ab, die Genehmi gung der Kruchtung ist aber dem Landesschulwthe vorbe- Wu, / H. Z3. Alle für die Errichtung und Einrichtung einer Schule maßgebenden Umstände sind durch eine Kommission unter Zuziehung aller Interessenten und erforderlichenfalls mittelst Angenscheines festzusetzen. Für die nach § 2 vorzu

- nehmende Regelung 'der Schulsprengel ist das koinmissionelle Verfahrelr nur bann in Antvendung zu bringen, wenn der Lairdesschulrath dasselbe für erforderlich halt oder die Inter essenten auf der Durchführuug desselben bestehen. 3. Schulbesuch. § 14. Schltlpslichtigen Kinder,; kann die Aufnahme in die Schule ihres eigenen Sprengels nicht veriveigert werden. !, 6. November 1903. Nr. »S» Der eigene Sprengel der Kinder ist jener, in welchen ihre Eltern oder jene Personen wohnen, bei denen

in der Vernachlässi gung ihrer Pflichten rückfällig geworden sind, oder lvenn diese Vernachlässigung in gewinnsuchtiger Absicht stattgefunden hat. § 16. Das Verzeichnis der im schulpflichtigen Alter be findlichen im Sinne des § 14 zu einer Schule gehöri gen Kinder heißt die Schulmatrik. In derselben sind vom Ortsschulrathe diejenigen Kinder abgesondert ersichtlich zu machen, welche eine höhere Schule, Staats- oder Landeslehr anstalt, gewerbliche oder landttnrthschaftlicho Schulen oder Fachkurse besuchen, insofeme

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Seite 10 von 12
Datum: 02.02.1909
Umfang: 12
der benötigten Fähigkeit reichlich Be dacht genommen werde. Und nun beginnen sich endlich auch die Eltern und die politischen Parteien zu rühren und ver langen, daß auf unseren Schulen in erster Linie e r z o g e n und nicht bloß unterrichtet Werde. Man wird auch aufmerksam auf die Pflichten der Schule in. Bezug auf soziale Erziehung und findet hier ein arges Manko. Vom Publikum muß man vor -allem verlangen, daß es sich um die Schule mehr kümmere u. nicht mit totaler Gleich- giltigkeit zusehe

oder in Devotismus ersterbe, - hinterrücks aber in ohnmächtigem Schimpfen sich Luft mache. Ein deut scher Schulmann, Arthur Schulz, schreibt in den „Blättern für deutsche Erziehung': „Im allgemeinen herrscht in den Elternkreisen gegenüber 5er Mhule eine ungeheure Trägheit und Gleichgiltigkeit. Zwar jammern und klagen, schimpfen und schelten Mütter und Väter, wenn es der Jugend in der Schule schlecht geht, aber sie tun nichts, um> dem Uebel abzuhelfen. Wenn einer sich einen Garten anlegt und Rosen oder Erdbeeren

ziehen will, dann kauft er Bücher, er fragt und unterrichtet sich, er nimmt einen Gärtner auf, paßt auf und entläßt den Gärt ner, wenn er kein Gedeihen siHt; wenn er aber sein Kind, sein eigen Fleisch und Blut, auf zwölf Jahre, beinahe auf ein halbes Menschenalter, der Schule anvertraut, dann läßt er alles gehen, ohne einen Finger zu rühren. .Allerdings wer den die meisten Eltern dafür ganz gewaltig gestraft. Wie diele Oster- ünd Weihnachtsfeiertage Mein werden ihnen nicht durch den Ärger

über schlechte Zensuren verbittert? Die Kinder, die ihnen vor dem Schuleintritt wegen ihrer Gesund heit und Fröhlichkeit, Wer Regsamkeit und Klugheit so viel Freude bereiteten, sie geben-jetzt unausgesetzt Anlaß zu Kum mer und Sorge infolge von Krankheit, Faulheit, Unaufmerk samkeit und Dummheit. ' Zankreden und Strafen ziehen sich die ganze Schulzeit hindurch. Tätsächlich wird den Kindern durch die Schule die Liebe der Eltern geraubt. Viele Tau fende von Eltern werden auch an ihrem Geldbeutel ganz ge- hörig

gestraft insoferne, als sie ihren Kindern teure Privat stunden geben lassen müssen. Kurz und gut, die Eltern Hä ven in de« Sei weitem meiste« Fällen keine Ahnung davon, wie schwer sie bestraft werde« dafür, Saß sie bezüglich der Schule ihre Pflicht nicht tu«. Bekümmerte sich nur der hun dertste Teil der Eltern in Deutschland wirklich um unsere öffentlichen Schulderhältnisse, dann waren diese sofort ge ändert.' Diese Worte sind nur KU wahr, sie gelten auch für Äster« reich. — Wenn unsere Schule besser

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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1903
Umfang: 8
, hat nachstehenden Wortlaut: 1. ^tichtunK nnb Einrichtung bcr Gchultn. 7 H 1. Eiite öffentliche aÜ^eümne.^olkss^^^^ hat überall zu bestehen, tvo-sich.-in einer Ortschafi övör in iikö^rerstt im Umkreise einer Stunde gelegenen Ortschaften, Weilern oder -einzelnen Häusern zusammen nach Gemein fünfjährigen Durch schnitte Mehr üts vierzig schulpflichtige Kinder vorfurden. Welche eine über 4 Kilometer entfernte Schule besuchen müß- iett. Ciiie Mche M/ule ist eine Wemmäßige. ^ Eine system- nmtzige Hai

auch dort zu bestehen, ws innerhalb obiger ^Ent fernung naH KiWhriMM DuMchnitte nichr als 40 schul pflichtige .sich MinRfw iyelche wegen bedeutender Ver kehrsschwierigkeiten eine unter MM KilsiMer MerMe Schule nicht ohn« Gefährdung ihrer Gesundheit regelmäßig besuchen können. Erstreckt sich der Schulsprengel (§2) über zwei oder mehrere Ortschaften oder Gemeinden, so bleibt es bei zwei- und nrehrklassrgen Schulen dem Lmckesschulrathe nach An hörung der eingeschulten Gemeinde(n) vorbehalten, aus- uahmslveise

Entfernung (§ 1) oder lvegen bedeutender Verkehrsschwierigkeiten der regelmäßige Besuch emer systunmaßigen Schule ohne Gefäbr- dung der GesundlM unmöglich, so wird für dieselben eine nicht systemmäßige oder Nothschule zu bestehen habeu. Ueber steigt die Zahl der gesetzlich nothivendigen Klassen einer Schule !), so kann derm Trennung in zivei Schulen vom Landesschltl- rathe angeordnet werden. ' Z 2 Für jede öffentliche Volksschule, sowie für jede Er Positur ist ein Schuhprengel zu bilden

, zu welchem die zu der selben eingeschulten Gemeinden, bezw. Gemeindetheile ge hören. Die Einschulung hat zum Zivecke, sämmtlichen, inner halb des Schulsprengels wohnenden schulpflichtigen Kindern die Möglichkeit der Aufnahme in eine Schule und der regel mäßigen Theilnahme am Unterrichte derselben zu sichern. Bei der Bestimmung der Schulsprengel ist darauf zu scheu, daß den itt denselben wohnhaften- Kindern mit Rücksicht auf die Wegverhältnisse ein regelmäßigerSchulbesuch ermöglicht tvird. Im übrigen sind die Schulsprengel

so abzugrenzen,- daß die Zahl der nicht systemmäßigen Schulen thunlichst beschränkt und jede unnothwendige Belastung der Schulkonkurrenz ver mieden wird Die Grenzen der Schulsprengel sollen thunlichst denGrenzen von Gemeindegebieten folgen, soweit nicht behufs Erleichterung des Schulbesuchs die Abweisung einzelner Ge- mindetheile an eine benachbarte Schule nothwendig erscheint. Größere Genieinden können in inehrere Schulsprengel abge theilt werden, kleinere sind nach Maßgabe der Bestimmungen des Z i Zll

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Seite 3 von 8
Datum: 06.11.1903
Umfang: 8
Strafe, das Kind sofort bei dem Schulleiter der bisherigen Schule abzumelden und zur Aufnahme in die Schule des neuen Schulsprengels bei dein betreffenden Schulleiter anzu melden. Der Schulleiter der bisherigen Schule hat den Leiter der Schule des neuen Aufenthaltsortes von der Uebersiedlung unverzüglich zu verständigen. Wird eine solche Uebersiedlung dem Ortsschulrathe der bisherigen Schule bekannt, so hat er die Mittheilimg hierüber an den betreffenden Ortsschulrath zu richten. Erhält

ein Ortsschulrath Kenntniß von der Ueber siedlung der Eltern aus einem anderen in den eigenen Schul sprengel, so hat er das schulpflichtige Kind sofort in die Schulmatrik aufzunehmen . und hievon den Schulleiter zu Verständigen § 20. Wer sein Kind nicht regelmäßig in die Schule schickt, verfällt der im § 15 festgesetzten Strafe. Der Schul leiter übergibt halbmonatlich das Absentenverzeichmß dem Ortsschiürathe Der Ortsschulrath pmft das Verzeichniß der Schillverjaunnnsse und stellt nach Maßgabe

. .7-- - - ... ...... § 21. DerLandesschulrath kann mit Rücksicht auf ört liche Und andere Verhältnisse bewilligen, daß schulpflichtige Kinder während der Sommennonate zeitweilig vom Schul besuch befreit werden. Iir solchen Fällen hat die bestellte Lehrkraft dafür zu sorgen, daß mich in der verkürzten Unter richtszeit das Unterrichtsziel nach Möglichkeit eiereicht wird. § 22. .Für jede Schule ist vom Ortsschulrathe unter Be rücksichtigung der bezüglichen Anordnungen des Bezirksschul rathes eine Schulordnung zu entweihen, welche den Beginn

zutheil wird. Kommen Eltern oder deren Stellvertreter dieser Pflicht nicht nach, so können die Kinder durch den Bezirks- bezw. Stadtschulrath zum Besuche der öffentlichen Schule Verhalten tverden. . . § 2^. Die Verhängung von Strafen kommt in erster Instanz dein Bezirksschulrathe zll. Derselbe schreitet auf Grund der Anträge des Ortsschulrathes, wenn jedoch diese nicht binnen acht Tagen nach dem Einlangen des Absenten- verzeichnisses gestM werden, ohne dieselben abzuwarten ein. Das Verfahren richtet

sich nach den für das politische Straf verfahren bestehenden Vorschriften, doch kann auch ohne vor hergehet Einvernehmung des Beschuldigten ein Strafman dat erlassen werden; wird binnen 8 Tagen Einsprache erho bn, so ist das ordentliche Verfahrn einzuleiten. H 25. Die Stmfantrcige iverden im politischen Wege eingebracht und vom Bezirk jchulrathe zur Beschaffung von Lehr- und Lernmitteln für die betreffende Schule verwendet. 6 . H 26. Gegen Eltern/ welche trotz wiederholter Bestra fungen beharrliche ih^n Obliegenheiten

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Seite 3 von 24
Datum: 29.08.1909
Umfang: 24
, was in und außerhalb der Schule zu deren Nachteil geschieht oder zu deren Nutzen ge schehen kann, und hierzu können in vielen Fällen nur die Eltern helfen, tvelche dies vertrauensvoll allezeit tun wollen. Wenn so das Panier: „Einigkeit und Zusammenarbeit zwischen Schule und .Hans' aufgerichtet ist, so wird es dem Unterzeichneten sicher gern vergönnt sein, noch einige Bitten auszusprechen, deren Erfüllung unseren Kindern zugute kom men würde. 1. Im Interesse unserer Schülerinnen wird die Bitte ausgesprochen

, daß der höheren Töchterschule nur solche Äin- der zugeführt Wörden, bezüglich derer die Absicht besteht, daß' dieselben durch alle drei Klassen die Anstalt besuchen sollen. Junge Mädchen, welche nach der ersten oder zweiten Klasse abgehen^ müssen wir mit doppeltem Bedauern scheiden sehen, da wir sie bei unvollendetem Schulkursus mit einer unvoll ständigen, ungenügenden und unvorteilhaften Bildung ent weder in eine andere Schule mit ganz anderem Lehrplane oder mangelhaft ausgerüstet ins Leben entlassen müssen

. Viele Eltern haben noch immer die unglückliche Gewohnheit, ihre Kinder jedes Jahr in eine andere Schule zu schicken. 2. Die Urlaubsgesuche vor oder nach den Ferien sind der Schulleitung sehr unangenehm und daher tunlichst zu be-? schränken, jedenfalls aber sind Entschuldigungen vor und ^ nach den Ferien unter Angabe eines wahren und triftigen k Grundes rechtzeitig einzusenden, damit die Schule nicht im ^ ungewissen bleibt. 3. In Bezug auf Erkrankungen der Schülerinnen wird 5 um sofortige Anzeige

jedes vorkommenden Falles gebeten. 4. Ferner bitten wir die Eltern dringend, die Kinder - nicht allzu frühzeitig aus der Wohnung zur Schule zu ent- ^ lassen, das Fortläufen vom Hause und das Kommen nach? Hause zu überwachen und das Herumlausen derselben in den! Straßen ohne Aufsicht und Begleitung nicht zu gestatten. ' . 3. Die Eltern wollen die jungen Mädchen ermahnen, - daß sie bei Benützung der elektrischen Bahnen recht vorsichtig sind, während der Fahrt nicht auf- oder abspringen und sich angemessen

für die Schülerinnen aller Klassen von dem Augenblicke an, wo sie die Erlaubnis er halten haben, dieselben zu besuchen. ^ 8. Die Eltern wollen freundlichst mit uns Inhalt der Schultasche und Mappen unter Aufsicht halten. Die Kinder neigen dazu, Bucher und Sachen. einzupacken, welche sie an' dem betreffenden Tage nicht brauchen und andere, welche sie brauchen, zu Hause zu lassen oder zu vergessen. 9. Die Eltern werden gebeten, ihren Töchtern besondere - Kleider für das Turnen nach dem in der Schule üblichen

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Seite 2 von 8
Datum: 13.11.1907
Umfang: 8
einige Aufklärungen hiefür zu geben. Seit nun 53 Jahren erhält der unter dem Protektorate der Stadt Bozen bestehende Musikverein eine Musikschule. Den hiedurch an den Verein gestellten hohen finanziellen Anforderungen konnte er nur durch Subventionierung von Seite der Stadt Bozen, der löblichen Sparkassa und des Landes Tirol gerecht werden. Da die Schule im Laufe der letzten Jahre innner mehr Schüler erhielt und sich auch die. Nr. 2 61 Einführung des Klavierunterrichtes als notwendig erwies, war eine bedeutende

Vermehrung der Lehrkräfte, die An schaffung eines neuen Uebungsklavieres, Mieten von Schul lokalen u. dergl. nötig, so daß es nur mit äußerster Spar samkeit gelang, die Mittel zur Weiterführung der Schule aufzubringen. Es muß hiebet, auch berücksichtigt 'werden, daß mehr als 35L der Schüler (Gesamtzahl 220) vom Schulgeld vollkommen befreit sind und die Schule insbeson- ders den minderbemittelten Klassen der Bevölkerung zugute kommt. Der Verein hat sich laut Satzungen die Erhaltung einer Musikschule

und die Pflege der Tonkunst im! Allgemeinen zur Aufgabe gestellt. Infolge der Inanspruchnahme aller Ver fügbaren Mittel durch die Schule konnte er schon im letzten Jahre seiner Zweiten Verpflichtung nicht in vollem Maße gerecht werden. Um weiterhin Symp'honiekonzerte veran stalten zu können, müßten die Kesten derselben aus den Beiträgen der unterstützenden MitgliÄer gedeckt werden, was bisher infolge des zu -geringen Interesses der Bevölke rung von Bozen leider nie der Fall war. Die Hauptursachen

', welche namentlich die Vereinsvor stehung zwingt, mit der Möglichkeit der Schließung der Mu sikschule respektive mit der Vereinsauflösung rechnen zu müssen, liegt darin, daß die. löbliche Sparkassa von Bozen Heuer — wie bestimmt verlautet — nicht in der Lage sein wird, Subventionen zur Verleihung zu bringen. Der Musikvereini war bisher mit dem namhaften Betrage von 5500 Kronen — zur Erhaltung der Schule und zur Ertbei- lung von unentgeltlichem Unterrichte an begabte mittellose Schüler — bedacht. Der Ausfall

dieser hochherzigen Spen den macht dem Vereine die Weiterführung seiner für die Stadt Bozen Mviß nöthigen und allgemein beliebten Musik schule leider unmöglich, Wenn nicht andere daran interessierte Faktoren finanziell einspringen. Die Vereinsvorstehung ist seit Monaten bemüht, einen Ausweg zu suchen und hat sie sich, nach genauer Aufstellung des Jahresprälimnares, an die Stadtgemeinde! Bozen um Gewährung eines Darlehens in der Höhe des Ausfalles gewendet. Dieses Gesuch, welches allerdings noch der Erledi gung

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Seite 5 von 8
Datum: 10.10.1903
Umfang: 8
Kr. „Bozner Nachrichten' . nehmen blühm und gedeihen nüige, zu Nich und Frommen nicht nur iinserer Gastwirthe, sondern unseres ganzen Landes, erklärte Herr- Landsee die Schule für eröffnet und übergab sie dem DirÄor der Hant^ls-Akadeniie, Herrn Mrektor Haberer, indem er ihm für seine erfolgreichen Bemühungen um das Zu- standekonnnen der Schule ganz besonders dankte. Herr Direk tor H a b e r e r übernahm mit einer Anrede die Leitung der Schule. In bescheidener Weise lehnte er jeden Dank

sollen aus der jungen Schule Hervorgchen,^sondern:Männer,-.Me, zur selbst- » ständigen Führung mch Le^ng eines auf der Höhe der Zeit stehenden Etablissements Vollkommen geeignet smd Mit der ?tufforderung an die Schüler, den Eltern, welche ihnen den Besuch der Fachschule c^mröglichtm, .dankbar 'zu Mi, mit. allen Kräften den Aufgaben und Pflichten, welche die Schule au ihre Zöglinge stellt, nachzukommen, übernahm. Herr Direktor Haberer die Schule von der Genossenschafts-Vorstehung in seine.Leitung

. »Die fachkundige Leitung,, welcher die Schule anheimgegeben wurde, und die Opferwilligkeit der Jnnsbrucker Gastwirthe-Genossenschaft lassen die berechtigte Hosfnniig auf keimen, daß die Schule, welche einem thatsächlichen Bedürf niß entspricht, fich betvähren wird. .. . Der italienische Ministerpräsident Zanardelli, welcher sich i auf seiner schönen Villa in Maderno mn Gardasee aufhält, kam A.am 7. ds. mit dem.Dampfer „Garda' in Torbole an, um sich Unpersönlich über die topographischen Verhältnisse.zu

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Seite 1 von 28
Datum: 28.06.1903
Umfang: 28
9.— Halbjährlich . . 4.50 Vierteljährlich . „ - 2.30 Mit Postzusendung: Jährliche . . . 5ir. 13.— Halbjährlich . . - „ ' ^.60 Vierteljährlich . „ ; 3.30 Die Verwaltung der .Iozner NaFriFtm^ ! Die welsche Schule in Pfaiteiü Wohl selten hat eine Anregung bei allen maßgebenden Kreisen eine derart günstige, man wäre fast versucht, zu sagen, v begeisterte Aufilahme gefunden, als die Entschließung des Ge- . ?neindemthes von Bozen vom 9. Juni l. I., welche den . , , Zweck verfolgte, noch in letzter Stunde

dem gleichen Rechte, mit dem im Gebiete der ehemaligen Statthalterei-Ubtheilung Trient deutsche Schulen errichtet tvuröen, können auch sie m Pfatten eine italienische Schule einführen. ' könnte diese Behauptung Auf den ersten Blick als. ' zutreffend ansehen, wenn manjedqckdie thatsächlichen Ver hältnisse ins Auge faßt, so wird jede c objektiv denkende Be- ^ urtheiler zugeben miissen, daß die Z^qumentierung der Jta- liener. eine unrichtige und leichtfertig h ist, daß zwischen der ^italienischen Schule

in Pfatten und den d?utschenim sogenann ten tvelschen Landestheile ein ganz wl sentlicher Untersckned ' pesteht. ^ - ' ' ' ' . . - ^ Im Gebiete der ehemaligen Statthalterei-Abtheilung Trient befinden sich in folgenden Gemeinden deutsche Schulen: In Altrei und Trudeu im Bezirke Cavalese, in Unsere Lieb' Frau im Walde, St. Felix, Proveis und Laurein im Bezirke Eles, in Lusam im Bezirke Borgo, in Florutz, Gereit und Palai im Bezirke Trient, in Trient (deutsche Staatsvolks schule), in Noveredo (deutsche

, besteht daher im Ge biete der Statthalteni-Äbtheilung Trient keine einzige deutsche Schule, die germaniscäorischen oder agressiven Zielen ihre Entstehung verdanken würde; denn daß beispielsweise die deutsche Schule in Trient nie und nimmer germanisatorisch wirken kann, werden selbst die enragiertesten Jrredentmen zu geben müssen, wenn sie sich vor NMM .halten, das; von den 2900 schulpflichtigen Kindern nur ptwa 3Ü0 . die . deutsche Schule besuchen. Ganz anders verhält es sich jedoch in Betreff

der italiem- schen Schule in Pfatten. . . . ^ . : Dort soll die Schule die vollständige VerlMschung einer Ortschaft in deutschem Lande bewirken, dort solk sie da^»u bet tragen, einen Theil deutschen Gebietes abzubröckeln und eiuem Gebiete anzuschließen, das früher oder später,,wenn nicht seh? bald von oben energisch eingegriffen wird, der Abtrennung von Tirol und Oesterreich verfällt. . . ^,??-,D'i^es,-eSchl!le bedeutet-nux^einen'weitettn?Schritt der zielbewußten Etappenpolitik der Italiener

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Seite 2 von 12
Datum: 01.01.1909
Umfang: 12
, da kein Lehrmittelzimmer, kein Zeichensaal, kein Hilfsturnsaal etc. vorhanden sein wird. Dieses Schulhaus mit dem neuen 3. Stockwerk wird also für die Zukunft doch nicht genügen. Es liegt daher die Frage nahe, ab man sich nicht die Aussetzung eines dritten! Stockwerkes in der alten Knabenschule er - s p aren soll, um dafür gleich e inen e u e S ch ule auf den hiezu bestimmten Grunde in der Defreggerstraße zu bauen. Diese neue Schule soll nach den Plänen des Stadt bauamtes ganz modern eingerichtet werden, 12 Klagen

so wie eine Hilssturnhalle, ein Brausebad usw. aufweisen. Was die Ausschulung Zwölfmalgreiens anbelangt, so sei es zweifelhaft, ob es dazu kommt. Die Gemeinde Zwölfmal greien glaubt allerdings, durch die Ausschulung billiger durchzukommen, wenn sie das'Schulwesen in eigene Regie nimmt und vor dem Hotel Gasser auf -dem dazu ausersehenen Platze eine Schule errichtet. Diese Schule würde eine halbe Million Kronen kosten. Dabei wäre kein Lehrer bezahlt, keine Erhaltung der Schule usw. Die Mehrbelastung

, wir sind unserer Jugend diese neue Schule schuldig. Es ist nicht zu erwarten, daß der Landesschulrat die Aus schulung genehlnigen würde. G.-R. Frick ist WM für die Errichtung einer Bürgerschule und möchte bloß die Aus- schulungsÄngelegenheiten Zwölfmalgreiens abgewartet sehen. Deshalb beantragt er die Vertagung des Finanz antrages. M.-R. Forcher -Mayr begrüßt den Antrag des Finanzkomitees; er ist dafür, daß der dritte Stock in der alten Schule aufgeführt, aber mit der Erbauung einer neuen Schule

bis zur Erledigung der Ausschulungsangelegenheit gewartet jvird. Falls Zwölfmalgreien ausgeschult wiH, so wird man in der alten adaptierten Schule das Auslangen finden. Deshalb ist in der Ausschulung Zwölfmalgreiens

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.11.1903
Umfang: 8
aus Dien stesrücksichten an die Schule einer anderen Schulgemeinde ist die Zustimmung des Ernennungsberechtigten dieser Schule, wofern er dieses Rechtes nicht für den vorliegenden Fall ver lustig geworden ist (§ 38), nothivendig. Beschlverden gegen Versetzungen aus Dienstesrücksichten habeil keine aufschiebende Wirkung. Der Landesschulrath kaun mit Zustimmung der Erllennungsberechtigten den Diensttausch gestatten. Im Falle der freiwilligen Dienstesentsagung hat dei' Landesschulrath den Zeitpunkt

Förmlichkeiten nach Anhörung des Ortsschulrathes durch den Bezirksschul rath; sie gilt für unbestimmte Zeit und das Dienstverhältnis, kann am Ende des Schuljahres gegen zweimonatliche KüNdi-' gung gelöst, tverden. Neu zu bestellende Aushilfslehrer haben thunlichst eine einjährige hinreichende theoretisch-praktische Ausbildung an einer von der Schulbehörde bestimmten Volks schule durchzumachen und am Schlüsse sich über die nach § 5 fur^W Nothschule erforderlichen Kenntnisse durch eine Prü fung vorc

Dienstesentsagung behandelt. ' 6 ^ Alle provisorisch oder definitiv angestellten Lehr- Personen haben ihre volle Kraft dem Schuldienste zu widmen. Sie haben daher auch außerhalb der Schule, den vorgesteckten Sch'ulzweck, d^i. sittlich-religiöse Erziehung und geistige Ent wicklung der Schulkinder im Auge zu Inhalten, durch ihr Bei-, spiel fördern, und die Schuljugend sotveit möglich, auch Strafe, besonders aber in der Kirche Während der sur die Volksschule ordnungsmäßig festgesetzten religiösen Uebungen

. ^ 4. Disziplinarbehandlnng. Z 43. Pflichtwidriges Verhalten des Lehrpersonales in der Schule und ein das Ansehen des Lehrerstandes oder die Wirksamkeit als Erzieher und Lehrer schädigendes Verhalten desselben außerhalb der Schule tvird entweder der von dein Leiter der Schule vom Ortsschulrathe oder vom Bezirksschul rathe mündlich oder schriftlich unter Hinlveisung auf die ge schlichen Folgen wiederholter Pflichtverletzung gerügt, oder durch den Landesschulrath mit einer Diszipliuarstrafe ge ahndet, welche unabhängig von einer etwaigen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 24
Datum: 13.08.1905
Umfang: 24
sich jener für die dreiklassige höhere Töchter schule, die sich immittelbar an die Bürgerschule anschließt, als der zweckmäßigste für die Allgemeinheit. . .. - Der Lehrplan erstreckt sich auf folgende Lehrgegenstände: Religionslehre, Ertziehungslehre, deutsche Sprache unter be sondrer Berücksichtigung der Lektüre, Litevaturgeschichte und Geschäftscmfsätze, italienische, französische und englische Sprache, Geographie, Geschichte und Kunstgeschichte, Arith metik, Geometrie und Buchführung, Naturlehre, Schönschrei ben

, in der Stadt Bozen, wo für die höhere Ausbildung der reiferen weiblichen Jugend in keinerlei Weise vorgesorgt war, Wohl in der besten Absicht, nur etwas Gutes und Edles zu schaffen, eine höhere Mädchenschule unter dem bescheidenen Titel: „Selbständige zweiklassige Mädchen-Fortbildungs schule' mit noch bescheideneren Mtteln ins Leben gerufen, die vor fünf Jahren in die dreiklassige höhere Töchterschule mit neuem Lehrplan umgewandelt, von der Stadt Bozen übernommen tvmÄe, An derselben wirken vier gediegene

und achtenswerthe Lehrerinnen, tvelchen außer dem ihnen zu fallenden Unterrichte in fremden Sprachen, Hand- und Kunst arbeiten auch die Aufsicht über die ^chülerinnm vor und nach dem Unterrichte und in den Respirien übertragen ist. Für das Betragen derselben außer der Schule und zu Hause sorgen die Mtern. In der Schule geschieht nichts, was nicht in jeder anderen öffentlichen Schule vorkommt. Was die sieben Pro fessoren, akademisch qualifizierte Lehrkräfte, leisten, hat sich neuerdings wieder gezeigt, nachdem

abermals zwei unserer Anstaltsschülerinnen sich den im verflossenen Monate Juli am öffentlichen Mädchen-Lyzeum in Graz abgehaltenen Maturi tätsprüfungen mit nahezu ausgezeichnetem Erfolge unterzogen haben. Mrgends in Oestereich besteht eine zweite solche Töchter schule, tvelche nach dreijähriger Unterrichtsdauer, mit so ge ringem Kostenaufwand seitens der Eltern, ihre Schülerinnen zur Maturitätsprüfung und durch diese bis auf die Universität führt. Nach ihrem Muster wird jetzt eine solche dreiklassige

höhere Töchterschule in Eger, im deutschen Böhmen, errichtet werden, wohin die Anstalts-Direktion die gesalnmten hiezu erforderlichen Materialien bereitwilligst gesendet hat. Als Mädchen-Mittelschule ist die Bozner Töchtc ^schule musterhaft organisiert. Sie bereitet ihre Schülerinn^ für

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1909
Umfang: 8
, deren behördliche Besichtigung letzten Frei tag und deren kirchliche Weihe, wie berichtet, am letzten Sonntag stattfand, hat unsere, benachbarte Marktgemeinde einen neuen Schmuck erhalten, der dem Besucher des Kur ortes schon aus größerer Entfernung freundlich vor Augen tritt. Auf einer Anhöhe dicht unter der Heinrichsprome nade, mit der Hauptfront gegen den Rosengarten gerichtet, - erhebt sich die neue prächtige Schule neben der. alten Pfarr kirche auf dem denkbar besten Platze, über den Gries

für ein solches Gebäude verfügt. Auf drei breiten Stufen ist zwi schen der .Schule und der an der Lofererstraße liegenden Kleinkinderbewahranstalt oben ein Schulgarten, weiter un ten ein Spielplatz für die Mädchen und darunter der für die Knaben. vorgesehen, Eine große Porphyrtreppe führt von der Straße an den Plätzen vorbei hinauf zur Schule, die in ihrer Architektonik dem landschaftlichen Charakter an gepaßt erscheint und einen traulich einladenden, behaglichen Eindruck macht. Zuerst fallen ander Vorderfront

, respektive Jnstrumentenstimm- zimmer. Sämtliche Räume des Gebäudes sind gut venti liert. Die Einrichtungen sind derart, daß in einer Stunde zweimaliger vollständiger Luftwechsel ermöglicht wird. Die Reinigung der Schulräume - geschieht mit ^ Staubsauge- Hlpparat. - ^ Die Kinderbew a h ran st a l t, die unterhalb der Schule liegt, ist in dem hiesigen breitausladenden Tiroler Stil gebaut und enthält einen geräumigen Wirtschaftskeller, dann im Parterre Beschäftigungs- und Speisezimmer für arme Kinder

, mit anschließender Küche, ferner zwei große Spiel-, bezw. Schulzimmer, im oberen Stockwerke Wohnun gen für 14 Klosterfrauen, ein großes Refektorium und eine Kapelle. Von den Fenstern aller Beschäftigungsräume so wohl der Schule als auch des Kindergartens genießt umn den Prächtigsten Blick auf den Rosengarten. Mit diesen wohlgelungenen Bauten, von denen die Schule 280.00t) Kronen, die Kinderbewahranstalt 70.VW Kronen » gekostet hat, haben die Projektverfasser und Erbauer Brüder Ludwig (Firma Architekten Alois

Ludwig und Gustav Ludwig), deren Zentralbureau in München und de ren Filialbureau in Bozen ist, zweifellos ihr Renommee als tüchtige Baumeister festgegründet und befestigt.' ^ Als Bau führer der Firma leitete Baumeister Zimmerhackl in ver dienstvoller Weise den Bau. Die Gemeinde Gries ist jeden falls zu ihrer neuen, schönen Schule aufs beste zu beglück wünschen. 4- » 4- Nachstehende Firmen waren bei dem Schulhausbau ui^ Kindergartenneubau in Gries beschäftigt: Rohbau'sowie Lei tung der Arbeiten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 32
Datum: 15.11.1908
Umfang: 32
2 sichten allen Anforderungen entsprechen, welche 'heute an ^ ein Schulhaus gestellt werden; sowohl in Bezug auf. freie Lage als auf die Disposition und Anlage der Räume, Behei zung und Reinhaltung der Luft. DaA Gleiche gilt auch in Bezug auf die innere Einrichtung und auf die Lehr- und Fortbildungsmittel. Der Bürgermeister wies sodann auf die hygienischen Einrichtungen der Schule, besondsrs auf die des Brausebades und der Sckulküche hin. Die Sache ist gedacht, das die Kinder des achten

, welches in jeder Beziehung vollkommener ist, als die bestehenden Schulhäuser, uttd daß wir die Schule mit tüchti- ^ gen Lehrkräften ausstatten, kurz jene Voraussetzungen ver- > Wwflichten, welche einen Vollen Unterrichtserfolg, eine tun lichst vollkommene Erreichung des Schulzweckes überhaupt ! sichern sollen. Der gleiche leitende Gedanke wie die Vertreter der Gemeinde — Liebe zu den Kindern — beherrschte auch d.n Architekten der Stadt, der in der ganzen Anlage, in allen Einzelheiten — betrachten Sie nur die Fassade

desselben und wenn das Kind keinen Gefallen findet an der Arbeit mit trockenen Ziffern und Zahlen und verdrossen das Such in die Ecke werfen will: die Zuneigung zur Lehrerin, der Wunsch, ihr Freude zu machen, sich die Liebe der Lehrerin zu verdienen, wird dem Kinde den trockenen Gegenstand in teressant machen. Die Lehrerin soll ja nicht eine trockene .Schulmeisterin, sie soll nebst den Eltern die beste Freundin des Kindes sein. Ich zweifle nicht im geringsten, daß der ge samte Lehrkörper dieser Schule

es als seine Aufgabe betrach ten wird, in diesem Geiste zu wirken, den Kindern, die ihnen anvertraut sind, dieses Haus zur Stätte ernster Tätigkeit, gleichzeitig aber auch zu einer Stätte der Freuds und Wonne zu machen durch eifrig Pflichterfüllung, Gerechtigkeit und Nr. 264 Unparteilichkeit, aber auch durch Liebe zu den Kindern. Der Lehrkörper wird dies tun, auch ohne daß ich einen Appell an ihn richte. Aber an die Eltern möchte ich eine Bitte stellen. Die Schule kann ihre Ausgabe nur dann voll und ganz erfüllen

, wenn die Eltern und Erzieher mithelfen, wenn die Lehrer in ihrer Tätigkeit zu Hause unterstützt werden. Im dieser Beziehung habe ich nun mitunter recht schlimme Er fahrungen gemacht. Nicht selten kommt es vor, daß die El tern nicht einmal wissen, wer der Lehrer oder die Lehrerin: ihres Kindes ist. Ein Zusammenarbeiten von Schule und' Haus gehört fast zu den Ausnahmen. Ich möchte die El tern der diese Schule besuchenden 'Mädchen bitten, die Leh rerinnen, als Freundinnen ihrer Kinder zu betrachten

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 10.07.1908
Umfang: 8
Nr. ISS „Bozner Nachrichten', Freitag, 10. Zuli 1908 ' 7 Ans aller Welt Ein tschechischer Vorstoß gegen Wien. Aus Wien? wird berichtet: Neuerlich ist der Unterrichtsminister Dr. Marchet wieder der MittelpuM einer Affäre, bei der auch feine freunde auf der deutschen Seite des Abgeordnetenhauses kaum auf seiner Seite stehen können. Es handelt sich um folgendes: Die Wiener Tschechen haben im 10. Bezirke eine tschechische Privatvolksschule, die. soHenanntei Kvmensky- Schule, «gegründet und bemühen

) auf den Standpunkt stellte, daß Nilsderösterreich ein rein deutsches und kein gemischtsprachiges Kronland sei, daß also der öf fentliche Unterricht nur in deutscher Sprache erfolgen dürfe. Die Kmnensky-Schule hatte daher ihre Schüler zur Ablegung öffentlich giltiger Prirfungen und zur Erlangung öffentlich giltiger Zeugnisse in das mährische Städtchen Lundenburg geschickt, wo sie an der dortigen tschechischen Schule Prüfun gen ablegten und ZeuMisse erhielten. Wie nun bekannt wird, hat der Unterrichtsminister

Dr. Marchet einem An suchen der Kamensky-Schule folgend am 24. Juni 1908 einen Erlaß der LandesschulbehÄde genehmigt, wonach die Schüler der Kamensky-Schule nicht mehr nach Lundenburg zu fahren brauchen, sondern die Lundenburger tschechischen Lehrer nach Wien zu kommen baben, um in Wien die Schü ler der Kamensky-Schule in tschechischer Sprache zu prüfen. Begründet Wurde dies damit, daß die SWler der Kamensky- Schule zu arm seien, imr das Reisegeld nach Lundenburg zu bezahlen. Tatsächlich handelt

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 32
Datum: 05.07.1903
Umfang: 32
Nr. ,50 von 3692 Kr. 35 h. erreicht. Es haben sich daran 11 Sek tionen und mehrere Private betheiligt. Außerdem haben einige Berliner Freunde der Witwe zunächst für zwei Jahre eine Rente von 400 Kr. zugesichert. Gasthof- und Gasthaus-Schule in Innsbruck. Die Genos senschaft der Hotel-, Gast-, Schank- und Kasfechausgewerbe für Tirol hat eine Gasthos- und Gasthaus-Schule gegründet, welche aus einem Tageskurse besteht und die fachliche Aus bildung angehender. Hoteliers und Gastwirthe bezweckt

. Das Schulgeld beträgt 120 Kr. und außerdem hat jeder Schüler eine Einschreibegebühr von 10 Kr. zu entrichten. Die neue, einem längst gefühlten Bedürfnisse abhelfende Schule, welche im Hinblicke auf die heute an einen Hotelier oder Gastwirth gestellten Anforderungen, was Bildung und Geschäftsge wandtheit anbelangt, sicher großen Zuspruch finden wird, wird am 10. Oktober l. I. eröffnet. Die Einschreibung findet am 28. und 29. September l. I. statt. Todesfall. Eine hochachtbare Persönlichkeit, der Gutsbe

erwerbe und festhalte wie dieser. 5 Die k. k. kunstgewerbliche Fachschule in Bozcn versendet den Bericht über das Schuljahr 1902/03. Er gibt Aufschluß über die Organisation der Schule, über den Schulausfchuß und den Stand des Lehrkörpers, über das Wirken und die Erfolge der Schule. Die Schule besuchten 403 Schüler, von denen 355 bis zum Schlüsse verblieben. Das Lehrziel er reichten 226 Schüler. Der Muttersprache nach waren 296 Deutsche, 1 Tschecho-Slave, 2 Slovenen, 102 Italiener, 3 Ungarn

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 08.03.1905
Umfang: 8
in der- That einen eigenartig fesselnden An- blicke die^etttm^fiW^. SMler^und.Schülerinnen- der größten - Vol^schule der Welt das Lehrinstitut verlassen zu scheu. Ein solches Schauspiel bietet sich einem nicht in jeder Großstadt. Selbst die MillionMtadt an der Themse hat keineErziehungs- amstalt auszuweisen, die sich in Bezug auf Klassen- und Schü lerzahl- mit der Monsterschule in der - Metropole jenseits des Ozeans messen bürste. Diese' „Public Schöol', die als nähere .Bezeichnung die Puinmer 188 trägt

, hat.nicht weniger als 104 Klassen mit je bis bis Schülern.^ Den Mers- und / Wissensstufen nach umfaßt die Schule natürlich nur sechs Klassen.' Weit mehr als das halbe Alphabet muß zu Hilfe ^ aeiwmmen werden, um die Parallelklassen zu benennen.' Abgesehen von der Schülerzahl, hält die 18ß. Elementar- schule New-Aorks auch noch in anderer Beziehung den Rekord. Es gibt auf dem Erdenrund keine zweite Erziehungsstätte der Volksjugend, in der so viele verschiedene Nationalitäten ver treten wären. '' Knaben

Gesellschaft kommt in den Riesentrichter der getvaltigsten aller Verstandesmühlen, gelangt zwischen- die pädagogischen Schleif steine und wird zu gut amerikanischen Biirgern 'zurechtgeschlif- fen. , ,Und es ist merkwürdig, welche Begeisterung gerade die kleinen Fremdlinge für den Unterricht, der in dieser Schule ertheilt wird, zu erkennen geben. Eine «eigenthümliche Zeiteintheilung Nnrd in diesem Bil dungsinstitut beobacht^.' Da gibt es keme vollen Stunden oder wenigstens halbe, sondern die einzelne

und Güte auf diese schwarzen Schafe zu wirken. Schlagen diese Versuche fehl, dann tveichet sich der Anstalts- diroktor an Eltern oder Vormund der obstinaten Kinder mit d»em Ersuchen, eine strenge Züchtigung an ihnen vorzunehmen. Nur auf arlsdrücklichen Mmsch der AngehöckgM MO die nothwendige Prügelstrafe in der Schule vollzogen. Bessern sich-solche Renitenten nicht inner?halb eines besümmten Zeit raumes, dann entläßt man sie o-hne Gnade und Barmherzig keit. Jeden D!orgen versammelir sich die Kinder

in der rie sigen Aula, wohin sich die Klassen in tadellos geordneten Ko lonnen unter Anführung der Lehrer und Lehrerinnen begeben. Auf der einen Seite des Saales nehmen die Knaben, auf der andern die Mädchen Platz. Nachdem der ,, Prinzipal' (Rek tor) ein Kapitel aus der Bibel vorgelesen hat, stimmt die gesammte Schule das >Morgenlied an, das alle Tage dasselbe ist. Die 6000 jungendlichen Stimmen schmettern mit dem ganzen Enthusiasmus der Kindheit die Strophen des' volks tümlichsten amerikanischen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 13.02.1907
Umfang: 8
, als etwas Selbstverständliches. Ich habe an sein JakMnerthuln nie recht glauben mögen, und schon sein Bil dungsgang müßte beweisen, daß er jedenfalls nicht aus sich ffelbst heraus die verpönte alte Schule ablegte. Denn die alte Schule ist es, die ihn groß gezogen hat. Von ihrem Geist sind seine besten älteren Werke erfüllt, vor allem die Violinsonate vp. 1, die Klavierstücke op. 6, das im Jahre 1899 in der Tonkünstler-Versamlnlung zu Wiesbaden zuerst aufgeführt wurde u. den- Namen des Komponisten in weitere Kreise trug

. In diesem WerL machen sich allerdings schon neuere Einflüsse bemerkbar, weni.l auch der straffe, gedrungene Fluß der Formbildung! den Klassizisten unschlver errathen läßt. jRheilGergers Schule knüpfte an Beethoven all und empfing durch die persönlichen Eigenschaften ikres Hauptes und ge wisse Einwirkungen der katholischen Renaissance-Bewegung des 19. Jahrhunderts ihr eigenes prononziertch Gepräge; freilich von! einer leisen Mendelssohnschen Unterströmung auch sie mK ganz frei, obschon cs zuviel gesagt wäre

, voch, 13. Februar 1907. Nr. 36 jener etwa einen verflauenden Einfluß zuzuschreiben. FlächenhaftiFeit wird dieser Schule niemand nachsagen kön nen., In einem Punkte aber hatte sie eine eigentümliche SMung eingenommen, in ihrem schroff ablehnenden Verhal ten gegen die ganze neuere Kunst, Wagner, Liszt und die so genannte neudeutsche Schule. Wir Jüllgeren haben es Wohl alle am eigenen Leibe empfunden, was das für einen jungen Musiker heißt, innerhalb der vire Wände vor der „geftirchte- ten Tafel

wohl bis Zum letzten! Atemzuge niemals aufgehört.'hatt?,. für die Ide ale unserer Klassiker zu schlagen. - '' - In Miimchen Lanli Thuille in den Kreis jeller fortschritt lich gesinnten! Tonkünstler, die sich damals mit einer etwas naiven Tendenz gegen Brahms um Richard Strauß gruppier ten. Ich 'weiß nicht, ob dieser Kreis ulid seine Tendenz noch bestehen, muß aber annehmen, daß sie es waren, die den Mu siker alter Schule bekehrten. Auf ihr Konto kommt wohl auch seine Berührung mit der Oper, unseres

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 15.04.1904
Umfang: 8
für alle Nationen, dein der Fortschritt der einen Mtion auf diesem Gebiete konune der anderelr zugute. Der Kongreß sei beru fen, das^MMmÜmA ',fur.''-eine. rattanelle Gesundheits- und JNgeichpflege.in derr ^yeitesten Kreisen zu erwecken. Noch niH i'MmÜ imd immer habe sich die Schule von mancherlei tm^itiolMM Ballast freigsma^ und /sich, die/«eMVMN-. de^ moderirchv FoMüng)Muitze zu inachen verstanden.' < lllliverfitätsprofessor Dr. (5 o h n (Breslali) sprach über da^ZHmia: ^.«Pas '..hab«r die Augenärzte

werden»aber wirkungslos bleiben, wenn das Elternhaus uns nicht unterstützt. Andererseits aber er- Ivachse damus den Augeirärzten die Pflicht der Belehrrmg der Eltern, wie sie zu Hause das Auge des Kindes zu behan deln haben. Die Schule und die Schulhygiene werden aber erst dann auf dem Gebiete der Augenpflege tvirklich ersprieß lich lvirkeir können, Wenn überall der Satz Geltung haben tverde: Keine Schule ohne Augenarzt! Med.-Dr. Schmidt (Bonn) behandelte die Frage der S chulbäde r. - Er trat fiir die EinrichtuM

besonderer Bäder im Schulhause ein. Die hygienisch ztveckmäßigste Form von Schulbädern sei die von Brausebädern, die jedesmal einer größeren Zahl von Schulkindern gleichzeitig zn baden gestat tend Stehen der Schule öffentliche Schwimmbäder zur Ver fügung, namentlich Schwimmbäder im Freien, so empfehle sich für die Sommerszeit für die Schüler über zehn Jahren die Einführung eines gemeinsamen Schüvimmunterrichtes. j! u. Den Einfluß der Schule auf die Sprachstörungen behan-, delte Dr. Gutzman n, Berlin

. Ztvei große Gruppen von Sprachstörungen sind es, die der Schule zu schaffen machen und deren Bedeutung fiir die Ausbildung der Kinder uud deren späteres Fortkommen allgemein bekannt ist: Stot-- t ern inrd Sta m m e ln. Aerzte und Lehrer haben zu r Bekämpfung des Stotterns in gemeinsamer Arbeit viel ge leistet. Dazu hat besonders die auffallende Thatsache viel beigetragen, daß das Stottern während der Schulzeit unter den Kindern bedeutend zunimmt. 3llle Beobachtungen haben das gleiche Ergebnis

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