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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 18.08.1898
Umfang: 8
Besprechungen innewohnt, erhellt schon aus dem Umstände, daß nach der samstägigen Audienz des Baron Banffy beim Kaiser Graf Goluchowski und Herr v. Kallay von der kaiserlichen Kabinitskanzler nach Jschl berufen wurden, während Ministerpräsident Graf Thun den Finanzminister DrI Kaizl und den Handelsminister Dr. Baerenreither ebenfalls zu einer Conferenz nach Jschl einlud. Die österreichis hen Minister trafen Sonntag Morgens ein und hatten eine längere Besprechung mit dem Ministerpräsidenten Grafen Thun

über die vom Ministechräsidenten Baron Banffy erstatteten Vorschläge, betreffend die Art der Erledigung der Ausgleichsfragen. Um 10 Uhr Vormittags fand sich Baron Banffy beim Grafen Thun »ein,! mit welchem er dreiviertel Stunden lang confenrte, worauf beide Premiers von Sr.' Majestät in einer gemeinsamen Audienz empfangen wurden. Um 12 Uhr Miriags wurde der Minister des Auswärtigen Graf Goluchowski vom Monarchen empfangen. Gestern empfing der Kaiser vorerst die Minister Dr. Kaizl und Baernreither, später' wieder die beiden

Ministerpräsidenten in gemeinsamer Audienz, die andert halb Stunden währte. Sämmtliche Minister haben noch gestern Jschl verlassen. Baron Banffy weilt heute in Wien, wie verlautet, um die Agenden des Ministeriums a. Istsrs zu erledigen. ^ / Ueber den Verlauf der Verhandlungen in Jschl find nur die voranstehenden Aeußerungen bekannt geworden. Was die Blätter sonstuoch namentlich über hie Lorschläge des ungarischen Ministerpräsidenten und über das Verhalten des Grafen Thun zu berichten wissen

, ist sehr widersprechender Natur und läßt den Schluß zu, daß man es wahrscheinlich zumeist mit Com binationen, vielleicht auch mit Barteiwünschen zu thun hat, die in den betreffenden Organen ihren Ausdruck finden. In einzelnen ungarischen Blättern wird verkündet, daß in Jschl eine Annäherung zwischen den beiden Ministerpräsidenten aus Basis der Vorschläge des Baron Banffy erzielt worden sei. Das „Neue Wiener Tagblatt' erblickt in der Vertagung der Entscheidung das Durchdringen des ungarischen Stand punktes und präcisine

diesen dahin, daß es sich bei den Jschler Verhandlungen keineswegs um das Meritorische des Ausgleichs, nicht um die Frage/ ob Zoll- imd Handelsbündniß, ob Handels vertrag handle, sondern lediglich u n die Frage, ob der öster reichische Reichsrath im September wieder einberufen werden soll, damit von demselben die Ausgleichsvorlagen wieder ent« gegengenommen, die Quotendeputation wieder eingesetzt werden könne. — Nach der „Neuen Freien Presse' dagegen formulire Baron Banffy seinen Vorschlag dahin: Ungarn

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