, die ihm freilich, wenn sie es irgend konnten, nur einsilbige und ausweichende Antworten gaben, denn er war auf dem gan zen Güte bei niemand beliebt- Auch überbrachte er dem Kutscher im Namen des Barons Herbert den Befehl, anzuspannen und sich so zu halten, daß er noch zum nächsten Zuge in der Kreisstadt sein können da der junge Baron zu verreisen gedenke. Daß es nicht einer der Diener, sondern gerade Martin war, der ihm bei den Vorbereitungen behilflich fein mußte, fiel keinem sonderlich
aus, denn man hatte oft bemerkt, daß Baron Herbert sich seiner zu al lerlei kleinen Missionen bediente. Als der befohlene Wagen bereits «uf der Terrasse vorgefah ren war, trat Martin wieder in das Zimmer des Barons und nahm mit einem beinahe mitleidigen Lächeln den kleinen, leich ten Koffer auf, welchen derselbe bereitgestellt hatte- „Es ist vernünftig, gnädiger Herr,' meinte er mit einer un ter gewöhnlichen Verhältnissen sicherlich sehr unangemessenen Vertraulichkeit, „daß Sie nicht allzuviel Gepäck
ohne Mühe ge lingen, den Alten vollständig herumzubringen! An redlichen Be mühungen dazu wird er es ja sicher nicht fehlen lassen!' „Er wird es kaum nötig haben, Herr Baron, denn außer dem Telegramm hat der Reitknecht auch einen Brief mitgenom men, von dem ich freilich nichts weiter weiß als die Adresse, aber mir scheint auch, die wäre vielsagend genug. Der Brief ist näm lich an den Herrn Iustizrat Botheisen. Rechtsanwalt und Notar zu B., gerichtet, und es könnte sich darin wohl leicht
um eine Ein ladung zur Aufsetzung eines neuen Testamentes handeln. Ich kalkulierte, daß wir morgen früh den Herrn Gerichtsassessor und übermorgen den Herrn,Iustizrat hier haben. Was also geschehen soll, um Ihnen Ihre Rechte zu sichern, muß innerhalb sechsund dreißig Stunden geschehen. Eine verteufelt kurze Zeit, aber doch lang genug für einen entschlossenen Mann! Wenn ich Ihnen zu Ihrem Erbe verhelfe, werden Sie mir Ihr Wort halten, Herr Baron?' - . ' - v . ? Herbert antwortete nicht sogleich