Bozner Jahrbuch für Geschichte, Kultur und Kunst ; 1. 1927
jährigen Kriege 38 ) wurde den Käüfleuten (auch gegnerischer Städte und Territorien) der Bestich der Bozner Märkte gestattet. Ein Beweis dafür, wie sehr der Landesfürst an ihrer Abhaltung interessiert war. Es hat das ganze . Land aus ihnen Nützen gezogen, der Innsbrucker Hof nennt sie „das fürnembste und nuczlichsté elainot in dem land' 311 ). Auch die innere Organisation der Märkte zeigt sich bereits im 15. Jahrhundert, aus weither Zeit zuerst uns darüber ausführlichere Nachrichten überkommen
, in ihrer und ihrer Waren Sicherheit durch die Kriegsvorbereitungen (die allerdings als gegen Frankreich gerichtet hingestellt wurden) nicht gestört werden sollen (Wolff, Venezianer Politik Max I., Bei lage I.). 37) 1546, August 16, wenden sich Augsburger Kaufleute an die Stadt Bolzano mit der Bitte, ihnen bei der Innsbrucker Regierung freies Geleit für Leib und Gut zum Besuch des Ägidiusinarktes zu verschaffen. Die Bozner haben sich mit Erfolg an die Regierung gewandt (Gleichzeitige Kopien im B. Stdt.-A., Ak, 205 und 228
). 38) B. Stdt.-A., Ratsprotokoll der Stadt Bolzano des Jahres 1634, fol. 85 (zum 16- Juni): Befehl des Innsbrucker Regiments an die Stadt, die Untertanen des Bistums Augsburg, wenn sie mit Ausweisen ihrer Obrigkeit versehen sind, durch reisen zu lassen. Speziell auf den Besuch des Bozner Corporis-Christimarktes bezugliche Erlaubnis erteilte Erzherzogin Claudia den Augsburger Kaufleuten, die n ? ,t Ausweisen versehen sind, mit 28. April 1633. Am nächsten Tage rechtfertigte ffle ihr Vorgehen vor Kaiser
Ferdinand II. mit dem Hinweis auf die Bedeutung der Markte und die Errichtung eines Konkurrenzmarktes durch die Venezianer zu Verona (L St-A„ Leop. B. 101). , der in Anm. 38 angezogenen Rechtfertigungschrift Claudias, ferner Jos. Hirn, Erzherzog Ferdinand II. S. 422 („gleichsam das fürnemste hauptstück, dadurch der geverb und hantierung im land erhalten werden') und Bückling, Bozner Märkte, S. 33. 40) O. Stolz, Sehlem II, S. 140 und nach Quellen des 16. Jahrhunderts schon Bückling) Bozner Märkte