124 Der Befràngàmpf von I8lg. brixener Consistoriums nicht irre machen ließ. Roschmann sandte einen Commissär nach Meran und bewog die Aufruhrer auf feiner Reise nach Innsbruck zur Niederlegung der Waffen, gleichwohl blieben die meisten Behörden machtlos uud außer aller Verbindung mit der Oberleitung. Bayern suchte nun durch Mittel der Ueber- rednng die Tiroler für sich zu gewinnen und ließ, um .den Ruf von seiner Unbeliebtheit zu widerlegen, einen Aufsatz zur Unter schrift herumreichen, worin
erklärt wnrde, die Tiroler seien mit der königlichen Regierung zufrieden und verlangen gar nicht unter Oesterreichs Scepter zurückzukehren, allein sowohl die Art und Weise, wie man dafür Partei machte, als die fortgesetzten Be festigungen und Verstärkungen der Besatzungen von Rattenberg und Kufstein zeugten für das Gegentheil. Es erbitterte nur noch mehr, daß man aus einem Tagsbefehl des Festnngscommandauten Braun von Nattenberg zu entnehmen glaubte, die Schanzarbeiten bezweckten wenigstens
auf die letzte Wirthshansscene ent gegnet wurde: „Ihr Tiroler wollt euch nur frei machen, um Na poleon zu helfen,' brach der ganze Sturm schwer verhaltenen Ingrimms los. Bayerisch, erklärten die Bauern schlechtweg, könnten und wollten sie nicht mehr sein. Was der napoleonische Druck verursacht, die Last der Schuldentilgungs- und Bermögen- steuer, den Stempel, Weinaufschlag , das forcirte Anlehen, die Herabsetzung der landschaftlichen Capitalien, ihre verweigerte