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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1868
Blätter aus Tirol
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Seite 129 von 330
Autor: Streiter, Joseph / J. Streiter
Ort: Wien
Verlag: Tendler
Umfang: 323 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1525-1867
Signatur: D II 102.209 ; II 102.209
Intern-ID: 217488
124 Der Befràngàmpf von I8lg. brixener Consistoriums nicht irre machen ließ. Roschmann sandte einen Commissär nach Meran und bewog die Aufruhrer auf feiner Reise nach Innsbruck zur Niederlegung der Waffen, gleichwohl blieben die meisten Behörden machtlos uud außer aller Verbindung mit der Oberleitung. Bayern suchte nun durch Mittel der Ueber- rednng die Tiroler für sich zu gewinnen und ließ, um .den Ruf von seiner Unbeliebtheit zu widerlegen, einen Aufsatz zur Unter schrift herumreichen, worin

erklärt wnrde, die Tiroler seien mit der königlichen Regierung zufrieden und verlangen gar nicht unter Oesterreichs Scepter zurückzukehren, allein sowohl die Art und Weise, wie man dafür Partei machte, als die fortgesetzten Be festigungen und Verstärkungen der Besatzungen von Rattenberg und Kufstein zeugten für das Gegentheil. Es erbitterte nur noch mehr, daß man aus einem Tagsbefehl des Festnngscommandauten Braun von Nattenberg zu entnehmen glaubte, die Schanzarbeiten bezweckten wenigstens

auf die letzte Wirthshansscene ent gegnet wurde: „Ihr Tiroler wollt euch nur frei machen, um Na poleon zu helfen,' brach der ganze Sturm schwer verhaltenen Ingrimms los. Bayerisch, erklärten die Bauern schlechtweg, könnten und wollten sie nicht mehr sein. Was der napoleonische Druck verursacht, die Last der Schuldentilgungs- und Bermögen- steuer, den Stempel, Weinaufschlag , das forcirte Anlehen, die Herabsetzung der landschaftlichen Capitalien, ihre verweigerte

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1868
Blätter aus Tirol
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Seite 203 von 330
Autor: Streiter, Joseph / J. Streiter
Ort: Wien
Verlag: Tendler
Umfang: 323 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1525-1867
Signatur: D II 102.209 ; II 102.209
Intern-ID: 217488
fl. übersteigen werde. Vier Hauptscheiben waren in Aussicht gestellt: Oester reich, Tirol, Rudolf und Margarethe und vor den Schützenregeln stand die Bestimmung, daß „auf die ausgesetzten Preise alle eingeladenen Schützen Anspruch haben und eine Ausnahme hievon nur bei der Scheibe „Tirol' besteht, deren Festpreise lediglich von Tirolern gewonnen werden können.' Kaum war dieses Ladschreiben veröffentlicht, als die „Tiroler Stimmen' für ihren sonveraincn Unwillen über den ihrem spe ci fischen Tirolerthnm

zugefügten Unglimpf kaum genug Worte der Entrüstung fanden. Die „zufällige Vereinigung Tirols mit andern Ländern' habe, erklärten sie, für sie nicht die geringste Be deutung, sie „blickten nach Wien nur dann, wenn dort der Kaiser thront.' Das Fest sei für sie „ein rein persönliches, ein Haus und Familienfest,' nichts könne sie daher mehr verletzen, als daß „Einheimische und Fremde einander gleichgestellt, daß sich das Vorrecht der Tiroler nur auf „Ausnahmen' beschränke'. Daß Fremde bei einem großen

Kaiser- nnd Tirolerschießen gleiche An sprüche auf Beste und Gewinnst? hätten, galt ihnen für eine Auf lehnung gegen den kaiserlichen Willen, als ein Bruch der alten Schießstandsordunng, die dieses Recht nur einrollirten Standes schützen, also ausschließlich Tirolern zugestehe. Zuletzt stachelten sie noch den Eigennutz auf' da die armen tiroler Schützen ja mit den reichen auswärtigen Dilettanten nicht concurriren könnten,

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1868
Blätter aus Tirol
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Seite 130 von 330
Autor: Streiter, Joseph / J. Streiter
Ort: Wien
Verlag: Tendler
Umfang: 323 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1525-1867
Signatur: D II 102.209 ; II 102.209
Intern-ID: 217488
Der Befreiungskampf von 18^, 125 Verzinsung, die Gerichtstaxen, EinPiartiernngen, Errichtung von Magazinen, Vorenthaltimg der Vergütungen, den Nccrntirungs- zwang, alles niußte Bayern verschuldet haben, die Aufgeregten schämten sich nicht bei einer kurz nachher stattgehabten Audienz den österreichischen Generalen Mayr und Baumgarteu von dem „Nationalhaß der Tiroler' zu sprechen, der so groß sei, daß schon das bloße Wiedererscheinen des k. b. Militärs die schlimmsten Folgen

Unterschriften bedeckte Vorstellung wurde dem k. Generalcommissariat überreicht. Selbst die Nachricht vom Ein zug der Verbündeten iu Paris vermochte die Aufrührer am Inn, die fortwährend Zusammenkünfte hielten und Kriegspläne ent warfen, nicht znr Mäßigung zu stimmen. Wenn auch nicht von den Baueru selbst, doch in ihrem Namen wurde ein „Manifest der Tiroler' abgefaßt und iu mehreren Abschriften verbreitet, das die Hände verrieth, die hier die Karten mischten. Nach einer scharfen Analyse der alten Vorrechte

der Krone, des Umsturzes der Verfassung, der Aufhebung der Volksvertretung und der Klöster, der Deportirnng der Geistlichen und des verderblichen bayerischen Finauzsystems wurden die Tiroler bei der Ungewißheit über die endliche Erlösung bei einem allgemeinen Frieden aufge fordert sich selbst zu helfen. Vor allein gelte es den Schwur, nicht mehr Bayern anzugehören. „Alle Stände müssen sich-versammeln und diese letzte Selbsthilfe soll jede vorangegangene Jnsnrrection

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