Beiträge zur Ortskunde und Geschichte von Enneberg und Buchenstein
146 Dr. Johann Alton. Steuer- und Rechtswesen. Von da an finden sich, wenn wir von einem grossen Brande, 1687, der fast alle Häuser in Pieve vernichtete, und von der im Jahre 1755 erfolgten Auflassung des Berg Werksbetriebes in Fursil absehen, ein ganzes Jahrhundert lang keine nennenswerthen Ereignisse verzeichnet. Erwähnung verdient nur die hartnäckige Weigerung der Enneberger, die von Erzherzog Ferdinand 1573 eingeführte Grundsteuer zu bezahlen; eine Aus nahme machten nur die brixnerischen
sich einfand, und ein Bauer, der Widerstand leistete, in Eisen gelegt wurde, zahlten sie nicht nur die erste Grundsteuer, sondern auch 400 Gulden Exekutionskosten. Auch gegen Sonnenburg zeigten sich die Enneberger in Steuer- sachen mehrmals widerspenstig. Einer althergebrachten Sitte gemäss erschien nämlich jede neuerwählte Aebtissin, umgeben von ihren Stiftsfrauen, den Beamten, später auch von den landesfürstlichen Kommissären, in St. Vigil, nahm auf einem vor dem dortigen Gerichtshause aufgeschlagenen