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Beilage zum Pustertaler Boten
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Seite 1 von 2
Datum: 06.12.1867
Umfang: 2
Beilage zur Bürger-und Volkszeitl Verbrechen. (Die Ermordung der Gräfin v. ChorinSky-LedSke.) Die Kunde von einrm gräßlichen Vorkommnisse durcheilte kürzlich die Stadt München. Die seit etwas nuhr alS einem Jchre hier von ihrem in Wien sich aushaltenden Gatten getrennt le bende. Gräfin v. ChorinSky-LedSke, eine 30 Jahre alte Dame, wurde seit zwei Tagen von ihrer Quartiergeberin, der Witwe A in der Amalienstrasse. nicht mehr gesehen, unv alS L tzterc ein Unglück ahnend, daS versperrte Zimmer

alöbald als eine angeblich ebenfalls, in getrennter Ehe lebende Baron« sse v. V. auS Wien mit der unglücklichen Gräfin ein intimes BekanntschasiS'Verhältmß an knüpfte oder erneuerte, jedenfalls mit derselben in engen Ver kehr trat, Einkäufe besorgte »u s. w.; am letzten Donnerstag den Zl. v. beauftragte die angebliche Baronin den Lohndiener dtS GasthofeS, zwei Thealcrb»llete zu besorgen unv solche zur Gräfin ChörinSly, . zu welcher sie sich aus!Besuch begab, zu überbringen. Der Diener that

wie befohlen, woraus.die Grä« fin, welche allein mit der Baronesse eben die Abendmahlzeit einzunehmen begriffen war, ihre Ouartiergeberin 'ersuchte,, eine Droschke zur Fahrt inS Theater! zu holen. AlS Frau H. nach kurzer Frist nack Hause kam fand sie daS Zimmer der Gräfin versperrt, konnte keine Bewegung/ kein Geräusch in demselben vernehmen, beruhigte sich jedoch damit; daß beide Damen, deS WartenS überdrüssig, sich zu Fuß auf den Weg gemacht haben würden. Im Laufe dieser ihrer beiläufig viertelstündigen

Ab wesenheit hatte Gräfin ChorinSky ihr Leben geendet, -7- wie die heute vorgenommene Sektion erwieS, durch den Genuß von Blausäure^ Ihre GtseHichM^ril^ .die^angebliche Baromsse v. V.) war 'ÄSba.A^sn' außerordeflttiche«;' 'Aufregung,,»»- den Gasthof zurückgelehrt und abgereist. ^Selbstverstäiidti'ch wurden unverweilt die umfassendsten,, durch die dringenden Anzeichen eineS Verbrechens deS MordeS Veranlaßten Maßregeln getroffen, über dessen Motive vorerst nur so viel feststeht, daß nichts auf die Absicht

der Beraubung schließen läßt. Wie aus München gemeldet wird, ist der Statthalter von Niederösterreich, Gras ChorinSky, gestern daselbst angekommen. Die Unt»rsuchung wegen der Vergiftung der Gräfin v. ChorinSky hat bis jrtzt dazu geführt, daß der Gemahl der Gemordeten vorgestern AbendS hier verhaftet würd«, und daß eS in der vergangenen Nacht in Wien gelungen ist das Weib zu verhaften auf welchem der Verdacht ruht, daß sie daS schreckliche Verbrechen hier begangen habe. Der Herr Graf trug

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