Aus vergilbten Blättern : zeitgenössische Beiträge zur Geschichte von anno Neun ; Akten zu Tirols Jahrhundertfeier
Tagebuch aus dem Tiroler Kriege 1809. 57 die Division Deroy stehen bleibe, Lefebre aber mit der Division Wreden in Eilmärschen nach Salzburg ziehe. Herr Dechant hatte als Geisel im hairischen Lager dem ihm beigegebenen Sauvegarde-Begleiter Herrn Doktor Köhler hei seinem Ehrenwort ein Douceur von 20 Dukaten versprechen müssen. Nur diesem war seine und der zweien Bauern Entlassung zuzumessen- Nun schrieb Dr. Köhler von Battenberg her an Herrn Dechant; Herr Dechant verstand den Wink, liess
die Ausschüsse berufen, und sandte mit derer Übereinstimmung ihm 110 fl. 30 kr. in Gold ein Douceur, wodurch sich Fügen in der Folge wahrscheinlich mehrere Tausend ersparte. Am 24. Mai. Heute erschien eine Aufforderung des Sandwirthes, 1 ) die Tiroler Tapferkeit nicht einigen Tausend Baiern preiszugeben, die Waffen zu ergreifen und sich auf den 25., den Tag des Angriffs, am Ziller zu postiren. Die Aufforderung blieb ohne Antwort. Am 26. Mai. Man hörte heute, daß gestern vom Brenner her auf die Baiern
ein Angriff geschehen sei. Wegen eingefallenem Regenwetter konnten die Tiroler Schützen nicht recht agiren und zögen sich also in die alte Position zurück. Am 27, Mai. Abermal eine Aufforderung des Sandwirthes, die mit der Vor stellung hiesiger Wehiiosigkeit beantwortet wurde. Am 28. Mai. Heute reisten die Ausschüsse nach Salzburg al), um dort ihre und der Gemeinden Unterwerfung zu bezeugen. Die Kriegssteuer, *) Das Originai derselben im Besitze des Gastwirtes Franz Huber in der Ed-Fügen lautet
