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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1929
Aus Merans Werdezeit : 1870 - 1900
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Seite 30 von 372
Autor: Pokorny, Bruno / verf., ges. und gesichtet von Bruno Pokorny
Ort: Merano
Verlag: Poetzelberger
Umfang: 320, [48] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte 1870-1900
Signatur: II 102.655
Intern-ID: 94700
Die erste Pension am Greutendamm ist die Villa ..Adel heid' vom „schönen Carl' Hausinann, die 1890 von Carl Wolf erworben und als Pension Wolf weitergeführt wurde. (Heute Hotel „Continental' an ihrer Stelle.) Am Theaterplatz erhob sich nach Verlegung des Schiess standes (1882) das Walderhaus, heute Hotel Central, wäh rend das gegenüberliegende Hotel Europa anfangs der Neun zigerjahre von Anton Ladurner erbaut wurde. (Heute Splendid-Corso-Hotel.) Eine ganze Reihe von Obermaiser Fremdenpensionen

blicken bereits auf ein Alter von vierzig Jahren zurück. Schönau, Edelweiss, Nied!. Tanner, Tscho ne r, Warmegg. Ifinger. Leichterhof, Rosenberg, Gilmhof, Hygiea (heute „Eden') fallen in jene Zeit. Das Hotel Austria wurde i. J. 1886 von Ferdinand Langguth eröff net, Adolf Neubert aus Kopenhagen erwirbt 1885 den halb verfallenen Edelsitz Labers und schuf daraus die herrlich gelegene Pension. Herrnann Panzer gründete 1898 sein Park- liotel während die Pension Regina in bescheidenem Aus masse ab 1884

von Fräulein Gesswald betrieben wird. Aus Bankier Blümeis Ende der Achtziger Jahre erbauten Villa ist das heutige Hotel Bavaria hervorgegangen. Die Pension „Hochland' am Küchelberg erstand 1896 als Villa Helm. Eine Fülle von Sanatorien und Fremdenhäusern, welche durch wohltätige Stiftungen oder durch den Eifer privater Körperschaften erstehen konnten, zeugen von dem raschen Aufschwung des Kurortes und dem. Bedürfnis nach solchen Anstalten. Während das Militärkurhaus in der Karl Wolf strasse

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1929
Aus Merans Werdezeit : 1870 - 1900
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Seite 26 von 372
Autor: Pokorny, Bruno / verf., ges. und gesichtet von Bruno Pokorny
Ort: Merano
Verlag: Poetzelberger
Umfang: 320, [48] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte 1870-1900
Signatur: II 102.655
Intern-ID: 94700
daheim, der seine Pension ,,Deutsches Haus' später der Familie Hampl über gab, Proxauf im „Sandhof' und die Pension Berger. Hassfurther besass das heutige Ritz-Hotel, An Stelle der Villa „Fanny' stand eine kleine, alte Mühle. Zwischen ihr und der Gartenmauer der Englischen Fräulein ragte mitten im Wege lange noch die sogenannte „Promenaden-Warze', ein grosser Felsblock, aus der Erde. Auch das Gebäude der Englischen Fräuleins hatte ein anderes Aussehen; es fehlten noch die 1903 erbaute Herz-Jesu

kaufte Anton Plant das Haus und eröffnete die heute noch bestehende Eisenhandlung, während weiter oben (heute Ebner) der Pranter einen Eisenladen betrieb. Nur am Pfarrplatz hat sich nit so arg viel verändert. Das kleine Ladele S. Poetzelberger befand sich einst in der heuti gen Ladurner-Drogerie und der Stockhausen war vom Heim weg in die alte Münze gewandert. Am oberen Pfarrplatz stand das Desfours-Palais und gegenüber die Pension Schwarz (heute Zanetta), Im Steinach war Baumeister Moser

-Kirche und die Laden bauten rund um das Kloster. Und dann die alte hölzerne Spi ralbrücke! Eigentlich hiess sie einmal Louisenbrücke, nach Maria Louise, der Witwe Napoleon I. und war 1828 erbaut worden. Der grosse Holzrechen in der Passer leitete darun- terfiin die angeschwemmten Stämme in den Lendkanal und von der Brücke konnte man die ganze schwere Arbeit der kräftigen Holzknechte verfolgen. 1890 fiel die alte Spitalbruck'n der modernen Zeit zum Opfer, ein hässliches eisernes Ungetüm mit zwei Bogen

, der er so lange Zeit treu ge dient hat, mit folgendem, etwas wehmütig klingendem Reim : Nun lebe wohl, Meraner Stallt, Halt deinen Ruf hochauf. Wenn Neues kommt, muss 's Alte dran. Das ist der Welten Lauf.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1929
Aus Merans Werdezeit : 1870 - 1900
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Seite 273 von 372
Autor: Pokorny, Bruno / verf., ges. und gesichtet von Bruno Pokorny
Ort: Merano
Verlag: Poetzelberger
Umfang: 320, [48] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte 1870-1900
Signatur: II 102.655
Intern-ID: 94700
der häuslichen Aufsicht entschlüpfen konnte, zog hinterdrein — kein Wunder, dass abends an der Kasse kaum noch ein Plätzchen zu erwischen war. Wo heute das Gymnasium der Benediktiner sich bis zur Goethestrasse vorgeschoben hat, stand der alte Ultner Turm, der höchste der vier Stadttore. Da hatte ein Seiltänzer vom Schiessstandplatz aus sein schwankes Seil in schwindelnder Höhe bis ins Turmfenster hineingezogen. Im Trikot, mit der Gleichgewichts Stange ausgerüstet, tappte er darüber hin, wendete in der Mitte

um, als hätte er was vergessen, und fuhr nochmals mit einem Schubkarren, in dem sein Bub sass, über das Seil, um endlich im Turmfenster zu verschwin den. Zum Auffangen im Falle eines Sturzes hätte der blosse Erdboden gedient. Der Platz steckte dicht voller Menschen, ebensoviele waren auf die Bäume des Putzwiesels geklettert, wo heute das Theater steht, alles in atemloser Spannung, auf der Schiessstandaltane und auf der grasbewachsenen Stadtmauer vor dem ehemaligen Hotel „Europa', fast alles blinde Gäste

, die da zusahen, aber sie kargten nicht mit dem Beifalle. Die Fremden, die im Kurorte den sonnigen Süden auf suchen, entstiegen in unserer Schwesterstadt dem Eilzug mit seiner keuchenden Riesenlokomotive, setzten sich in den be reitstehenden Landauer und die Landstrasse entlang ging es, durch Dorf und Weiler, Schilf und Weinberg, bis sie nach vierstündiger Fahrt im Kernpunkt des stolzen Burggrafen amtes angelangt waren. Andere fuhren im Post- oder Eilwagen mit Pferdewechsel in der Mittelstation Vilpiano

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