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Außferner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 18.12.1915
Umfang: 12
A. Die Regierung der Vereinigten Staaten er wartet. daß die österreichisch-ungarische Regierung die Schwere des Falles einsehe und allen Wün schen prompt Nachkommen wird. Sie glaubt das deshalb, weil sie nicht annimmt, daß die öster reichisch-ungarische Regierung eilte Handlung gut heißt und verteidigt, die von der Welt als un menschlich und barbarisch- verurteilt wird, allen Zivilisierten Völkern schrecklich erscheint und den Tod. unschuldiger amerikanischer Bürger ver ursacht

hat. Eine Verwahrung unseres Anßenminister?nms» gegen Abfassung und Rechtsauffassung der ame rikanischen Note. kb. Wien, 15. Dez. Der Minister des Aeußern Baron B u r i a n bat an den Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika, C. Frederik Benfield, unterm 14. Dezember nachstehende Note gerichtet: Zür sehr geschützten Note Nr. 4167, welche Se. Exzellenz der außerordentliche und bevoll mächtigte Botschafter der Bereinigten Staaten, C. Frederik Benfield, namens der amerikanischen Regierung in Angelegenheit

ä ch l i ch e n Um st ä n d e ge nau a n g e b e. Wie indes unschwer zu erkennen ist. läßt die in der besagten Note enthaltene Darstellung des Sachverhaltes vielen Zweifeln Raum und aewährt, selbst wenn sie in allen Punkten zutriftt, welche der Beurteilung des Falles zu grunde gelegt werden, n i ch^ die geringste H a n d b a b e, um dem Ko m m a n d a n t e n oder der Regierung des U-Bootes ein Ver schulden irgend Webber Art zur Last zu legen. Die Bundesreaierung bätte auch notwendig die Personen bezeichnen sollen, auf deren

Aussagen sie sich beruft und denen sie in höherem Grade Glauben schenkt, als dem Kommando der k. u. k. Flotte. Auch was die Zahl, die Namen und die näheren Schicksale der amerikanischen Bürger an belangt, die sich im kritischen Augenblick an Bord der „Ancona" befanden, läßt die Note jeden Au fsch luß vermissen. Angenommen, es seien bei dem fraglichen Vorfälle Angehörige der Vereinigten Staaten zu Schaden gekommen, so ist die k. u. k. Regierung im Prinzips geneigt, in einen Gedankenaustausch

mit der Bundes regierung einzutreten. Es muß aber die Frage aufgeworfen werden, weshalb diese R e- g i e r u n g davon a b s i e h t, die in der Note ausgestellten Forderungen unter Bedachtnahme auf die besonderen Umstände des inkriminierten Vorganges suristisch zu begründen und an dessen Stelle den Hinweis auf einen Schrift wechsel setzt, den sie bei anderer Gelegenheit mit einer anderen Regierung führte. Die k. u. k. Regierung vermag dem Wa shingtoner Kabinett auf dies e m unge wöhnlichen Wege

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.04.1917
Umfang: 8
werde. Es waren das Forderungen nicht im Interesse einzelner Parteien, sondern im Inter esse des Staates. Da die Regierung nicht recht an die Lösung dieser Fragen heranwollte, ver zögerte sich die Einberufung des Rcichsrates von einem Monat zum anderen. Man hatte den Eindruck, daß es der Regierung überhaupt um die Einberufung des Reichsrates gar nicht ernst sei. .. Nun kommt die Meldung, daß der Reichsrat demnächst einberufen wird, ohne daß die Regie rung die wiederholt selbst angekündigten und zu- gesicherten Maßnahmen

zur Neugestaltung der innerpolitischen Verhältnisse vorher durchzufüh ren gedenkt. Die Regierung beruft sich dabei auf die Erfordernisse der auswärtigen' Politik mit dem ausdrücklichen Hinweis darauf, daß hie Frie- deusfragen in den Vordergrund gerückt sind. Die Regierung begründet ihren Verzicht auf die Ok- troierung der Geschäftsordnung usw. auch damit, daß das Parlament durch Zusammenfassung aller Kräfte in tunlichster Geschlossenheit sich seine Ar beitsfähigkeit , zur Bewältigung

der an dasselbe Herantretenden Aufgaben von überwältigender Größe selbst schaffen soll. Ob sich dieser Optimismus rechtfertigen wird, nmß sich allerdings erst zeigen. Die Regierung, die über die Verhältnisse unterrichtet ist, muß wissen, was sie tut, aber ihr kommt auch die Ver antwortung für den von ihr eingeschlagenen Weg zu. Daß man der Regierung auch die volle Ver antwortung überlassen will, geht ganz klar da raus hervor, daß die Minister Dr. Urban und Dr. Baernreither, die als Vertrauensmänner des Deutschen

Nationalvcrbandes in die Regierung eingetreten sind, ihre Demission gegeben haben. Auf jeden Falt ist zu begrüßen, daß endlich die immer wiederholte Forderung auf Einberufung des Reichsrates feiner Erfüllung entgegengeht. Daß den Reichsrat nach dreijähriger Ausschal tung eine Unmenge von Arbeit erwartet, ist klar, zudem es sich nicht um normale Jahre, sondern um Kriegszeit handelt. Der Wunsch aller ist, möge der Reichsrat zum Wöhle des Reiches und seiner Bevölkerung arbeiten! ßem Gewebe, hat weite Aermel

Binde, bei Mädchen oft auch nur ein sehr langes, um die Hüften mehrfach geschlungenes Band, vermittelt zuweilen den Üebergang von den Schürzen zum Hemd. Darüber wird nicht selten Die Kriegsereißniffe« Wie steht es mit dem Frieden? In den letzten Tagen.ist das Friedenschcrmo- meter wieder etwas gestiegen, das heißt, cs ist wie der mehr vom Frieden gesprochen und geschrieben worden. . Am 11- April ist von der österreichisch-ungari schen Regierung eine neue Friedensbotschaft aus gegangen

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 32
Datum: 02.07.1914
Umfang: 32
und Ankündigungen nimmt entgegen die Geschäftsstelle der Außferner Zeitung (Franz Ihren- bergers Wwe.) in Reutte, sowie die Verwaltung in Innsbruck. Nr. 31. Reutte, Sonntag» 3. Juli 1914. 2. Jahrgang. Das Kriegsmanisest. Se. K. u. k. Apostolische Majestät haben vas nachstehende Allerhöchste Rundschreiben und Manifest Allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Graf Stürgkh! Ich habe Mich be stimmt gesunden, den Minister Meines Hau ses und des Aeutzeren zu beauftragen, der Kgl. serbischen Regierung den Eintritt

und Mir gestützt und gefördert worden war, schon vor Jahren den Weg offe ner Feindseligkeit gegen Oesterreich-Ungarn betreten. Als Ich nach drei Jahrzehnten segens voller Friedensarbeit in Bosnien und der Herzegowina Meine Herrscherrechte auf diese Länder erstreckte, hat diese Meine Verfügung im Königreiche Serbien, dessen Rechte in kei ner Weise verletzt wurden, Ausbrüche zügel loser Leidenschaft und erbittertsten Hasses hervorgerufen. Meine Regierung hat da mals von dem schönen Vorrechte des Stärke ren

reich die Langmut und Friedensliebe Meiner Regierung würdigen und sein Wort einlösen werde, hat sich nicht erfüllt. Immer höher lodert der Haß gegen Mich und Mein Haus empor, immer unverhüllter tritt das Streben zutage, untrennbare Gebiete Oesterreich-Un garns gewaltsam loszureißen. Ein verbrecheri sches Treiben greift über die Grenze, um im Südosten der Monarchie die Grundlagen staat licher Ordnung zu untergraben, das Volk, dem Ich in landesväterlich er Liebe Meine volle Fürsorge zuwende

Treiben mutz Einhalt geboten, den unaufhörlichen Herausforderungen Ser biens ein Ende bereitet werden, soll die Ehre und Würde Meiner Monarchie unverletzt er halten und ihre staatliche, wirtschaftliche und militärische Entwicklung vor beständigen Er schütterungen bewahrt bleiben. Vergebens hat Meine Regierung noch einen letzten Ver such unternommen, dieses Ziel mit friedlichen Mitteln zu erreichen, Serbien durch eine ernste Mahnung zur Umkehr zu bewegen. Serbien hat die maßvollen und gerechten

Forderungen Meiner Regierung zurückgewie sen und abgelehnt, jenen Pflichten nachzu- kommen, deren Erfüllung im Leben der Völker und Staaten die natürliche und not wendige Grundlage des Friedens bildet. So muß Ich denn daran schreiten, mit Waffen gewalt die unerläßlichen Bürgschaften zu schassen, ^die Meinen Staaten die Ruhe im Innern und den dauernden Frieden nach außen sichern sollen. In dieser ernsten Stunde bin Ich Mir der ganzen Tragweite Meines Entschlusses und Meiner Verantwortung

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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1917
Umfang: 8
. Nachdem die christlichsoziale Partei, der zwei Ministerposten angeboten wurden, einen Eintritt in die Regierung abgelehnt hatte, war das Schick sal der Parlamentarisierung wohl schon entschie den. Die Haltung dev Christlichsozialen ist eine vollständig klare. Die christlichsoziale Partei ist eine Volkspartei durch und durch. Sie ist aber reine sülche, die in der Betätigung an der Regie rung eine Auszeichnung oder einen Kraftzuwachs zu erwarten hätte. Mögen kleinere Parteien, na mentlich

dazu betrachtet, um an der Staats gewalt und an dem Aerar minderschöne politische Erpressnngsversuche auszuüben. Die christlich soziale Partei wird aber jede Anregung und je den Vorschlag der Regierung, den sie als für den Staat und für das deutfchösterreichische Volk nütz lich erachten wird, in wärmster Weise unter stützen und dabei ihre Stimmen nicht nach Maß gabe des Parteiinteresses, sondern desjenigen des Staates und Volkes parlamentarisch in die Wag schale legen. Des Parlamentes und der Regierung warten

unseres Wirtschaftsverhältnisses zu Deutsch land — das ist in rohen Umrissen ein Bild der Arbeit, die durch das feste, zielbewußte Zusam menwirken von Parlament und Regierung ge leistet werden soll. In dem Vollbringen der Verfassungsreform steckt vielleicht ein gutes Stück Arbeit stir den Frieden, da die innere Ord nung in Oesterreich alle Feinde politisch ent waffnen muß, während in den großen staatswirt schaftlichen Aufgaben die-Sicherung dafür um schlossen liegt, daß wir die im Kriege ehrenvoll

behauptete Existenz dann in der kommenden 'Friedenszeit nicht verarmt und kraftlos,'dahin geben müssen. Nie noch gab cs eine Lage, in der dem Reichsrat ähnlich schwere Pflichten, gleich ernste Verantwortung aufgelegt waren und Volk und Staat so sehr ihr Wohl und Wehe, viel leicht den Entscheid über ihre ganze Zukunft in die.Hände der Volksvertretung und Regierung gelegt sahen, als zu dieser Zeit. Man kann ein sehr überzeugter Anhänger des Systems der Be- amtenkabinette in Oesterreich sein, ohne zu ver

verankert sein, sonst bricht bei der ersten Prin zipienfrage das Konzentrationsministerium in Scherben. Daß alle diese notwendigen Voraus setzungen für eine Konzentrationsregierung der österreichischen Nationen und großen Parteien ge geben waren, bestritt die christlichsoziale Partei in ihrem Beschlüsse, ohne bamit zu sagen, daß sie das Werk selbst ablehnen wolle. Die christlich- soziale Partei erklärte sich bereit, die Regierung bei der Durchführung ihres Programmes zu un terstützen, lehnte jedoch

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Seite 1 von 8
Datum: 26.10.1918
Umfang: 8
«»,»»>»»»»,»«»»»» mm um imu'in i uri i» 11 „,«,«>!,> Die öeutsche Aytwsttnote an Wilson. In der Nacht auf den 21. Oktober ist die deutsche Antwort aus die zweite ameriGnstche Note vom 14. Oktober in die Schweiz zur Weiter gabe nach Washington abgegangen. ^ Sie hat folgenden Wortlaut: Die deutsche Regierung ist bei der Annahme des Vorschlages zur Räumung der besetzten Gebiete davon mrsgegangen. daß das Verfah ren bei dieser Räumung und die Bedingungen des Waffenstillstandes der Beurteilung m II i- t ü r i f ch e n Ratgebern

zu überlasten fei und daß das gegenseitige KräfLsveryältnls an den Fronten den Abmachungen zugrunde zu legen ist. die es sichern und verbürgen. Die deutsche Regierung gibt dem Präsidenten anheim, zur Regelung der Einzelheiten eine Gele genheit zu schaffen. Sie vertraut darauf, daß der Präsident der Vereinigten Staaten Keine Forderung gutheißen wird, die mit der Ehre des deutschen Volkes und mit der Anbahnung eines Friedens der G e r e ch t i g k s i L unver einbar fein würde. Die deutsche Regierung legt

deutsche Regierung be st reitet auch, daß die deutsche Marine bei Versenkung von Schiffen Rettungsboote nebst ihren Insassen absichtlich vernichtet habe. Die deutsche Regie- mng schlägt vor. in allen diesen Punkten den Sachverhalt durch neutrale Kommis sionen aufklären zu lassen. Um alles zu verhüten, was das Friedenswerk erschweren könnte, sind auf Veranlassung der deutschen Regierung an sämtliche U-Bootkommandan- ten Befehle ergangen, die eine Torpedie rung von Passagierschissen aus- schließen, wobei

jedoch aus technischen Gründen eine Gewähr dafür nicht übernom men werden kann, daß dieser Befehl jedes in See befindliche Unterseeboot vor seiner Rück kehr erreicht. Als grundlegende Bedingung für den Fr isden bezeichnet der Präsi dent die Beseitigung jeder aus Willkür be ruhenden Macht, die für sich unkrolliert und nach eigenem Belieben den Frieden der Welt stören kann. Daraus antwortet die deutsche Regierung: Im Deutschen Reiche stand der Volksver tretung ein Einfluß auf die Bildung der Re gierung

nicht zu. Die Verfassung sah bei der Entscheidung über Krieg und Frieden eine Mitwirkung von Volksvertretung nicht vor. Fn diesen Verhältnissen ist ein grundle gender Wandel eingetreten. Die neue Regierung ist in voller Uebereinstim- mung mit den Wünschen der aus dem glei- cl)en. geheimen und direkten Wahlrecht her- voraeoansenen Volksvertretung. gebildet. ! Die Führer der großen Parteien des Rsichs- - tagcs gehören zu ihren Mitgliedern. Aull; künftig kann keine Regierung ihr Amt an treten oder weiterführen

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Seite 1 von 8
Datum: 12.10.1918
Umfang: 8
. Die Note des Staatssekretärs an den schweizerischen Ge schäftsträger in Beantwortung der Note des deutschen Reichskanzlers hat folgenden Wort laut.' Staatsdepartement, 8. OKt. 1918. Mein Herr! Ich habe die Ehre,.im Namen des Präsi denten den Empfang Ihrer Note vom 6. Ok tober zu bestätigen, die die Mitteilung der deutschen Regierung an Len Präsidenten ein- schlotz, und ich bin von dem Präsidenten be auftragt, Sie zu* bitten, dem Reichskanzler folgende Mitteilung zu machen: Ehe er auf das Ansuchen

der kaiserlich deutschen Regierung antwortet, und damit die Antwort so aufrichtig und gcradsinnig erteilt wird, wie die wichtigen Interessen, die darin eingeschlossen sind, es erfordern, hält der Präsident der Vereinigten Staaten es für notwendig, sich des genauen Sinnes der Note des Reichskanzlers zu versichern. Meint der Reichskanzler, datz die kaiserlich deutsche Regierung die Bedingungen, die vom Präsi denten in seiner Botschaft an den Kongreß der Vereinigten Staaten vom 9. Jänner und in den folgenden

Botschaften niedergelegt worden sind, annimmt und datz der (ihr) Zweck beim Eintritt ln die Diskussion nur der sein würde» sich über die praktischen Ein- ? zelheiten ihrer Verwendung zu verständigen? ! Der Präsident der Vereinigten Staaten fühlt sich verpflichtet, zu einem Vorschläge eines WaffenstiLstandes zu erklären, datz er sich nicht berechtigt fühlen würde, den Regierun gen, mit denen die Regierung der Vereinig ten Staaten gegen die Mittelmächte verbun den (a88oeii6rt) ist, einen Waffenstillstand

nicht vor. Es kann daher nur die Note an die deutsche Regierung in Erörterung gezogen werden. — Die Auslassungen Wilsons über die Frage des Waf fenstillstandes werden zweifellos den Gegenstand von Beratungen der beteiligten politischen und militärischen Stellen bilden. Diese Auslassungen scheinen ebenso sehr wie die übrigen Sätze Gelegen heit zu einer weiteren Aussprache zu bieten. Tie für uns bestimmte Note dürfte mit der für Deutschland bestimmten kaum ganz gleichlautend sein. — Auf den letzten Teil der Antwort Wil

sons wird es dem Reichskanzler wohl leicht sein, zu erwidern, datz die deutsche Regierung für das gesamte deutsche Volk spricht. — Sicher ist, datz Wilson sich nicht von den radikalen Schreiern ab hängig gemacht hat, die in den letzten Tagen aus den Entente-Presselagern zu hören waren. Eine Wetterführung des Friedensschrittes möglich. kb. Berlin, 9. Oktober/ Die „Nordd. Allg. Zeitung" schreibt im Anschlüsse an die Ant wort Wilsons: Die Antwort des Präsidenten der Vereinigten Staaten

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Seite 1 von 10
Datum: 13.05.1916
Umfang: 10
Willen, einen offenen dmch mit Amerika zu verhindern, fehlt es der Äschen Negierung nicht. In der Note wurde Ä auch im entschiedenen Tone den Amerika- Am zum Vorwurfe gemacht, daß sie bei ihrem Eintreten für Humanität und Menschenrechte E emem ungleichen Maßstabe messen: Wäh lend ein furchtbares Wehegeschrei anhebt, wenn Mtschland von der Waffe des Unterseebootes Wien _ rücksichtslosen Gebrauch macht, begnügt W dieselbe ^ Regierung mit leeren, papierenen fitesten, sobald England Millionen

von ; { ? eit mt ^ Kindern den Aushungerungskrieg Ert. Auch in dieser Note wird darauf hin- Dieieip daß die deutsche Regierung sich schon ,£t ^eginn des Krieges auf die Grundlagen !er , londoner Seekriegserklärung stellen wollte, "v auch an Amerika wiederholt das Ersuchen iMllf wurde, England zu zwingen, den See- A m einer Weise zu führen, der die Frei- E der Meere verbürgt, daß aber gerade Eng- «7 V K all diese Forderungen nur ein starres f ltt ^be. Trotz dieser schlechten Ersahrun- r mit der angeblich

der Entschließntr- ^ Vorbehalte. ‘ allgemeine Meinung geht dahin, daß Es!ch-amerikanische Korrslikt infolge des Entgegenkommens der deutschen Regierung sei nen gefährlichen Charakter verloren hat und der Weg für neue diplomatische Verhandlun gen wieder frei geworden ist, die solange jort- gesetzt werden, bis eine Annäherung ’ erfolgt. Wilson hat in der am 20. April in Berlin überreichten Note folgende Forderung erhoben: „Sofern bie kaiserliche Regierung nicht jetzt unverzüglich das Aufgeben der gegenwärtigen

Methoden des Unterseebootkrieges gegen Fahr gäste und Frachtschiffe erklären und bewirken wollte, kann die Regierung der Vereinigten Staaten keine andere Wahl haben, als die diplomatischen Beziehungen zur deutschen Re gierung ganz zu lösen." Von einem gänzlichen Aufgeben des Unterseebootkrieges war nicht die Rede. Es wurde nur das Aulgebcn der gegen- wälckigen Methode oerlangt. In dieser Hin sicht nähert sich aber die deutsche Antwort note der amerikanischen Forderung, so daß an einer friedlichen

Beilegung des Streitfal les nicht mehr zu zweifeln ist. England, das recht viele Staaten in den Krieg hineinziehen will, .hat damit seine letzte Karte ausgespielt, der Versuch, die amerikanische Regierung zum Bruche mit Deutschland zu treiben, ist miß glückt. In London rechnete man damit, daß Deutschland in die io sorgsam gelegte Schlinge fallen und damit die zuUinftige Haltung Ru mäniens, Griechenlands und Hollands ein- für allemal festgelegt würde. Diesen Plan hat man im deutschen Hauptquartier

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Seite 2 von 8
Datum: 11.03.1916
Umfang: 8
, weil so allein erreicht werde, daß das Parlament funktioniere und nicht zu einer Larve und Karrikatur seiner selbst herabsinke, und daß jeder Anteil an der Verantwortung erhalte und nicht die sogenannte historische Fatalität später ein Alibi für Feigheit und noch Schlimmeres ab- gebe. Die Regierung versucht, die Erörterung und Losung von Problemen hinauszuschieben, was symptomatisch und symbolisch für ihr ganzes We sen und Verhalten ist. Nächstens wird die Regie rung nach Paris gehen, um den Krieg zu vergrö

ßern oder die Grundlagen zu jenem Zolleinverneh- men unter dem Vierverband zu legen, das den Zollkrieg mit den Mittelmächten herüeiführt, der für Italien ein unglücklicherer Fall wäre als der Krieg mit Kanonen. Dergleichen wollen die So zialisten nicht zulassen. Die Regierung müsse dankbar sein, daß die Sozialisten sie zwingen, ans Tageslicht herauszukommen. Wenn die Regierung und die Kammermehrheit dies nicht wollen, seien die Sozialisten nicht willens, mit ihnen gemein sam Selbstmord zu begehen

. Der Radikale Pantonino und der Refor mist B i s s o l a t t i erklärten, Salandra habe seine gestrige Drohung nicht so gemeint und man solle dem Ministerium das Leben nicht erschweren. Ministerpräsident Salandra erklärte hier auf, er habe den Worten Pantoninos und Bifso- lattis wenig hinzuzufügen. Auch die Erklärun gen Turatis seien maßvoll gewesen. Jndesien sei die Haltung der Sozialisten im Lande nicht so, wie sie sein sollte, sondern ziele dahin, das Volk gegen den Krieg zu verhetzen, was die Regierung

hindern müsse. (Die Sozialisten rufen: Von der Bedro hung des Parlamentes geht Ihr zur Bedrohung der Parteien über! Ihr werdet Euch die Zähne ausbrechen!) Salandra erklärte, fortsahrend, daß gewisse zur Kriegswirtschaft gehörende Fragen mit großer Zartheit behandelt werden müssen, und wenn die 'Regierung aus höheren Gründen der Erörterung nicht beistimme, wolle sie nicht, daß deshalb eine Depression der Gemüter eintrete und das Volk glaube, daß einige Deputierte dem Volke Vorteile verschaffen

wollen und nicht die Regie rung. Betreffs der gestrigen Redewendung ver sicherte er. daß sie korrekt war, nichts Beleidigen des enthalte und weder der Verfassung noch der Geschäftsordnung widerstreite. Das deute nur auf die Möglichkeit, daß bei besonderen Umständen die Regierung der Krone Vorschläge mache, von den bestehenden Vorrechten Gebrauch-zu machen. Er könne andererseits nicht zugeben, daß ein Vor recht der Krone geschmälert werde. (Sozialistische Zwischenrufe: Schämt sich der Republikaner Barzi- lat

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Seite 9 von 12
Datum: 20.02.1915
Umfang: 12
Regierung bekannt, welche diese am 20. November v. Js. in Beantwortung einer von min an iw berichteten Anfrage veröffentlicht hat. Die britische Regie rung hatte durch Preßberichte wie auch durch be sondere Agenten in ganz Irland verleumderisch verbreiten laßen, die Deutschen begingen die scheußlichsten Verbrechen in Belgien, und hatte der irischen Bevölkerung weisgemacht, daß ihr ein gleiches Schicksal bevorstehen würde, falls Deutschland aus diesem Kriege siegreich hervor ginge. Die Msicht

Ihrer Regierung war es, die Iren aus Angst in einen räuberischen Ueberfall auf ein Volk zu Hetzen, das ihnen niemals etwas Zuleide getan hatte, und sie durch falsche Beschul digungen glauben zu machen, das sei ihre Pflicht. Meine Msicht war es, nicht nur eine bindende wohlwollende Zusicherung der deutschen Regie rung zu erhalten, sondern auch meine Landsleute von den falschen Vorstellungen zu befreien, die diese verleumderische Hetzkampagne Hervorrufen sollte; schließlich wollte ich, soweit

dies in meinen Kräften stand, sie davon abhalten, sich in einen jeder Moral Hohn sprechenden Kampfe mit einem Volke einzulaßen, das Irland niemals ein Unrecht zugefügt hat. Diese Erklärung der deutschen Regierung, die, wie ich weiß, in voller Aufrichtigkeit abgegeben worden ist, bildet die Rechtfertigung für meinen „Hochverrat". Die Rechtfertigung für den verbrecherischen Anschlag der britischen Regierung und ihres Gesandten in Christiania zu finden, der geplant wurde, ehe ich überhaupt deutschen Boden betreten

ich zu meiner Selbstverteidigung anferiigen, um Ihren verbrecherischen Anschlag zu enthüllen und den unwiderleglichen Beweis für ihn in die Hände zu bekommen, den ich jetzt besitze. Erst am 8. Jänner, stellte sich Mr. Findlay so weit bloß, daß er meinem Beschützer eine förmliche, von ihm ordnungsmäßig unter schriebene Zusicherung im Namen der britischen Regierung gab, in der er ihm Belohnung und Straffreiheit für die Be gehung des geplanten Verbrechens verspricht. Dieses Schriftstück ist. in meinen Händen. Ich habe die Ehre

eine Photographie desselben bei zulegen. Da der englische Gesandte in Norwegen an scheinend, in der Lage ist, heimliche Garantien zu geben und Straffreiheit für Verbrechen zu zusichern, so behalte ich mir vor, zu einer. Zeit, zu der ich nicht mehr seinen Machinationen aus gesetzt sein werde, den zuständigen Behörden von Norwegen dos Original des Brieses. und das ganze Beweismaterial vorzulegen, das sich in meinen Händen befindet und das die Hand lungsweise der Regierung Seiner Majestät grell beleuchtet

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Seite 3 von 8
Datum: 02.08.1914
Umfang: 8
und den damit in Zusammenhang stehenden notwendigen Erklärungen an Serbien befassen wird. Ausnahmsverfügungen. Wien. Es wurde soeben eine Kundmachung herausgegeben, wonach die telephonische Vermitt lung von Telegrammen sowie die Ausgabe von Telegrammen mittels der Post ferner inter- urbane Privatgespräche bis aus weiteres einge stellt werden Bis zum Höhepunkt der Krise. Belgrad wird ohne Widerstand überlassen. Budapest, 25. Juli. Die serbische Regierung hat, wie hier verlautet, bereits die Vorbereitungen zur. Räumung

" behauptet, aus bester Quelle erfahren zu haben, daß der deutsche Botschafter von Schön dem Stellvertreter des Mini sters des Aeußern eine Note vorgelesen habe, in welcher die deutsche Regierung erklärt, daß sie sowohl der Form, als auch dem Inhalte nach die österrei chisch-ungarische Note an Serbien vollkommen bil lige. Zweitens, daß sie hoffe, daß diese Diskussion zwischen Wien n. Belgrad lokalisiert bleibe und drit tens, wenn eine dritte Macht intervenieren würde, so würde daraus eine schwere Spannung

zu treffen. Wie bereits gemeldet, kommt heute nachmittags der Minister des Aeußern Graf Berchtold nach Ischl. Heute wird bekannt, daß auch der Kriegsminister v. Krobatin heute nachmittags in Ischl ankommen wird. Da der gemeinsame Finanzminister v. Bilinski ohnehin schon in Ischl weilt, so dürfte heute abends noch nach Einlan- gnng.per Antwort der serbischen Regierung eine gemeinsame Ministerberatung unter Vorsitz des 1 Kaisers stattfinden. Serbien für den Krieg? Wien. Die Entschließung für den Krieg

ist sei tens Serbiens schon so viel wie gefallen. Die Ant wort, die der gestrige serbische Ministerrat im Prin zip beschlossen hat und die heute der österrichisch-un- garischen Regierung erteilt werden soll, wird im Namen der Würde Serbiens als eines selb ständig souveränen Staates und im Namen der an geblichen Ungerechtigkeit, der gegen Serbien gerich teten Angriffe die Forderungen der Monarchie aü- lehnen. Intervention Rußlands. Ausschlaggebend für diese Wahl der Antwort der serbischen Regierung

nur ein Vorwand gewesen, daß Pasitsch auf Wahlagitation gefahren sei. In Wahrheit habe er in Risch eine ge heime Zusammenkunft mit dem griechischen Mini sterpräsidenten Venizelos gehabt. Andere Gerüchte wollen sogar von der Anwesenheit des rumänischen Ministers des Aeußern und eines Vertreters der russischen Regierung in Risch wissen. Die Anwesen heit des Ministerpräsidenten in Risch erklärt jeden falls die Möglichkeit seiner raschen Rückkunft nach Belgrad. Eine serbische offiziöse Stimme. Sehr bezeichnend

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Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1917
Umfang: 8
nach dem neuen Aufenthaltsort betreffenden Umstände sind vollständig willkürliche Angaben. Kein Mitglied der vorläufigen Regierung begleitet den vormaligen Kai ser. Die Frage der Überführung des vormaligen Kai sers wurde um die Mitte des Monats Juli ausschließ lich infolge politischer und militärischer Erwägungen aufgeworfen und von der vorläufigen Regierung in bejahendem Sinne entschieden. Weder der Arbeiter und Soldatenrat von Petersburg noch jener von Zarskoje-Selo hat an der Entscheiimug dieser Frage

irgend einen Anteil. Die vorläufig^ Regierung hat alle Maßnahmen getroffen, um die Durchsthrung der Uebersührung des vormalige» Kaisers in der vorge sehenen Weise zu sichern. Die'Leberführung selbst ist strwgstens gcheüngehqjten worden. _ . - ) ! i N _ , - " Auflebende ArtMerle-LaNgleu. Kb. Men, 16. August. Kriegspressequartier: An der Fsonzofront spielte gestern die feind liche Artillerie wieder lebhafter. In Kärnten hatten Nebel und schlechte Sicht- vechältmsse eine geringe Kampftätigkeit zur Folge

. In Tirol log schweres Artilleriefeuer zeit weise «ms den Höhen beiderseits des Tonalepaf- fes mw mrf dem Raume von Riva und Rove- reto. Ladoma berichtet. kb. Rom. 16. August. Amtlicher Bericht »am L8. August: Sn der ganze» Krönt begrenzte ArtMerieaktionen. Keine Ereignisse vom Belang. Sine ganze Armee fahnenflüchtig. 50.000 Marm aus dem italienischen Heere unter Mitnahme von Waffen und Geschützen desertiert. ,>^ 2 , Der wahre Feind: die Regierung. . WTB. Berlin, 16. August. ti&tt den gewaltigen Umfang

die Fahnenflüchti gen in immer größeren Massen, schließlich kom- panien- und bataillonsweise. Auch Offiziere wa ren dabei. Die Regierung wage nicht, gegen sie vorzu- gehen, weÜ die gesamte Bevölkerung gemeinsame Sache mit ihnen mache und die Verfolgungstrup pen wahrscheinlich zu ihnen überlaufen würden. Allgemein sei die Ueberzeugung, daß nicht Oester reich-Ungarn und Deutschland die Feinbe des italienischen Volkes seien, sondern die Regierung und die Geldleute. Ehinas Kriegserklärung. ^ kb. Peking, 17. August

ausgesprochenen Bedingungen aus- ruft. Auch die Regierung erhielt durch die spanische Botschaft eilte Note, deren Text der „Osservatore Ro mano" heute veröffentlichen soll. Der Vatikan sekp: hoffnungsvoll. d. Rotterdam, 16 . August- Aus Rom wird gemeldet: Der Vatikan ist sehr hoffnungsvoll m bezug auf den Erfolg des neuen päpstlichen Schrittes und hält das Ende des Krieges ftir nicht weit entfernt. Die mutmaßlichen Vorschläge. w. Genf, 16. August. Die „Associated Expreß" meldet aus Washing ton

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Seite 3 von 8
Datum: 27.09.1919
Umfang: 8
schaften. Aus Kopenhagen wird berichtet: Udber das Staatsbudget der bolschewistischen Regierung veröffentlicht „Sozialdemokraten" auf Grund amtlicher russischer Ziffern eine U ebersicht, die vernichtend für die Räteregierung lautet. Da nach erreichten die Staatseinnahmen in der ersten Hälfte 1919 eine Höhe von 20.360 Mil lionen Rubel. Die Ausgaben dagegen 50.709 Millionen Rubel, also ein Fehlbetrag von 30 Milliarden ün Laufe eines halben Jahres. Trotzdem die Abschaffung der indirekten Steuern

einer der wesentlichsten Programmpunkte der Räte* Regierung ist, wird doch eine Einnahme an in direkten Steuern von zweieinhalb Milliarden Rubel als einziges Plus in der Rechnung ver> Zeichnet. Jedenfalls kostet nach dieser Ueber- >lcht ein halbes Jahr bolschewistischer Ver waltung dem Lande mehr, als der Krieg in Mehreren Jahren gekostet hat. Dom Tiroler Landtag Die Sitzung des Landtages nahm wieder Erwarten einen ruhigen Verlauf. Die So Zmidemokratie hatte bekanntlich gedroht, der Landtag zu sprengen

, um die dem unglück lichen Lande auferlegten Fesseln zu lösen und einey Zustand herbeizuführen, der unter Wahrung der Einheit und Selbstbestimmung des Lanoes ein dauerndes, friedliches Ver hältnis mit den benachbarten Kulturvölkern ermöglicht. Kurze Nachrichten. Wie die Südtiroler Blätter melden, hat die ita lienische Regierung zur Vornahme der politischen Wahlen die sofortige Anlage der Wählerlisten in G ü d t i r o l durch die Gemeinden angeordnet. Der Verein der Schrebergärtner in W ien gehör ten im Jahre 1915

den der Erbauer der Festung Przemhsl, Lud wig Freiherr von Salis-Soglio, 83 Jahre alt. Wie verlautet, ist die Entente geneigt, mit der ungarischen Regierung Friedrich über die Vorbereitung der Friedensverhandlungen sich ins Einvernehmen zu setzen. Das wäre für Ungarn nur zum Vorteil, weil dadurch Ruhe und Ordnung gefestigt würden und damit die Volkswohlfahri ge fördert würde. Es wäre dies auch für Oesterreich von großem Vorteil. Der Pariser „Eclair" meldet: Aus verschiedenen Anzeichen ist zu schließen

, daß Ungarn mit der Räu mung Westnngarns begonnen habe. Der Dichteroffizier d'Annunziö ist vor kurzem mit einigen Kriegsschiffen im Hafen von Fiume ein getroffen und hat sich der Stadt bemächtigt. Die italienische Regierung forderte schon mehrmals, zum Schein vielleicht, den Abzug d'Anmmzios aus Fiume. Er weigert sich aber und fordert die Trup pen zur Empörung gegen die Regierung auf. Die Geschichte kann unter Umständen für Italien ein schlimmes Ende nehmen. Der einst von der ita lienischen Regierung

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1917
Umfang: 8
augenblicklich regiere, nunmehr durch eine Kundgebung der neuen Regierung einige Klarheit geschaffen wurde. In dieser Kundgebung wird sestgestellt, daß die Revolution vollständig siegte, daß der Zar für sich und sei nen Sohn dem Throne entsagte, daß auch Groß fürst Michael verzichtete, die Regierung zu über nehmen, bis eine konstituierende Versammlung, gebildet auf Grund des allgemeinen Wahlrechts, die Form der Regierung und die neue .Verfassung festgesetzt haben wird. Es ist somit noch nicht ausgemacht

haben wird. Dieses Zu geständnis wurde augenscheinlich von den Arbei terverbänden erzwungen, mit denen der Exekutiv ausschuß der Duma langwierige Verhandlungen zu führen hatte. Dafür haben die Vertreter dM- Arbeiterverbände zugestimmt, daß eine 11 e b e r gan gsper i o d e geschaffen werde, d a m i t d e r K r i e g so rig es e tz t werden könne. Während dieser Übergangsperiode übt die pro visorische Regierung alle Macht aus, und Groß fürst Michael mußte in einer Proklamation die Staatsbürger auffordern, sich der Autorität

die ser Regierung zu unterwerfen. Nach Ablauf der Uebergangsperiode, also wohl nach dem Kriege, wenn die Arbeiterverbände so lange warten, wä ren dann die N e u w a h l e n zur konstituieren den Versammlung auf Grund des allgemeinen Wahlrechtes durchzusühren. Das neue Regiment ist also, wie man sieht, auf einer schwankenden und recht unsicheren Grundlage errichtet. Die Arbeiterverbände haben sich allem Anscheine nach bei dem Umsturz einen größeren Anteil an der Macht gesichert, als den Abgeordneten

sind und in der innigsten Ver bindung mit der englischen und französischen Di plomatie ihr Werk vollbracht haben. Der Frei maurer Rodzianko, der an der Spitze der vorläu figen Regierung steht, ist als einer der tollsten Kriegshetzer berüchtigt. Tie konservative Regie rung zurde gestürzt, well sie der Deutschfreund lichkeit und heimlicher Friedenspläne verdächtig war. Man hat jetzt Aufklärung darüber, daß die Konferenz der Entente in Petersburg an dem Widerstande der vormaligen Regierung scheiterte. Die Ziele

von Sach sen-Coburg vom 10. November 1789 bis zum 4. August 1791 besetzt und zogen Oesterreicher abermals auch im Krimkriege am 6. September 1855 dort ein. Offene Bewegung gegen die Dum§ Die Agitation der Arbeiter gegen die Regierung. kb. Berlin. 21. März. Laut ..Lokakrttzeiger" nimmt die anarchi sche. gegen den Krieg gerichtete Bgitatiov in Petersburg immer ge fährlichere Formen an. Ueberall auf den Stra ßen und Platzen werden Reden für die sozialisti sche Arbeiterpslitik und gegendievorlüu- fige

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Seite 2 von 8
Datum: 11.05.1918
Umfang: 8
Sette 2. feiner gedeihlichen Entwicklung der Ukraine selbst nur hätten schaden können oder gar müssen. Die Regierung wurde nun ge- stürzt, der Kriegsminister als Hauptschul diger verhaftet und eine neue Regierung, eine Bauern- und den Mittelmachten freundliche Regierung, eingesetzt, die das Eigentum schüt zen und mit Hilfe der Mittelmächte Ordnung schaffen will. General Skorpadskij wurde zum Diktator ausgerufen und als solcher unter IuüelsLürmen begrüßt. Er legte auf dem Sophienplatze in Kiew

in Anwe senheit des Erzbischofs Nikohem, des ortho doxen Klerus, der deutschen Behörden und vor zahlreichem Publikum einen feierlichen Eid ab. Noch am felben Tage erschien ein Mani fest des neuen Hetmans an die ukrainische Nation, in welchem gesagt wurde: „Dank der mächtigen Unterstützung der Mittelmächte, welche, ihrem Versprechen treu, auch weiter hin für die Sicherheit der Ukraine kämpfen, ist der ukrainische Staat' auserstanden. Die gewesene ukrainische Regierung hat sich jedoch unfähig gezeigt

, die staatliche Ordnung durch zuführen. Die Anarchie und die wirtschaft liche Zerrüttung breiten sich mit jedem Tage aus und der so reichen Ukraine droht das 'Hungergespenst. Dem Rufe der patriotischen Bevölkerung folgend, habe ich mich entschlos sen. die Regierung über die Ukraine proviso risch zu übernehmen. Mit dem heutigen Ma nifest erkläre ich mich zum Hetman der gan zen Ukraine. Das von mir ernannte Kabinett wird auf Grund der gleichzeitig publizierten Grundgesetze die Ukraine verwalten. Die Zentralrada

und die Kleine Rada sowie alle landwirtschaftlichen Komitees sind von heute an aufgelöst. Alle Minister und Vizeminister sind demissioniert. In nächster Zeit wird ein Wahlgesetz zum ukrainischen Landtag er lassen werden. Das P r i v a t e i g e n t u ms- r e ch t wird als die Grundlage der Kultur und Zivilisation hiemit in seiner Gänze w i e- derhergeslellt. Alle Verordnungen der früheren ukrainischen Regierung und der pro visorischen russischen Regierung werden auf gehoben. Das freie

B e r k a u f s r e ch t des Grundbesitzes wird wieder hergestellt, wobei Maßnahmen zwecks Enteignung des Groß grundbesitzes gegen Entschädigung zur Ver teilung unter die Kleinbauern getroffen wer den. Nachdem das Manifest die Hebung der Lage der Arbeiterklasse und die volle Freiheit des Handelsverkehrs und der privaten Initiative verkündet, ver sichere es schließlich, daß die neue Regierung keinen Unterschied bezüglich der Nation a- l i 1 ä t und der Konfession der Einwoh ner der Ukraine machen wird." Es war schon die Ausfuhr

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Seite 2 von 32
Datum: 02.07.1914
Umfang: 32
auf der ganzen Linie die vollste Uebereinstimmung zutage getreten und die deutsche Regierung hat nach allen Rich tungen hin unzweideutig erklärt, daß jeder An griff Rußlands aus unsere Monarchie den Bünd- nissall, das heißt die Kriegserklärung Deutsch lands an 'oer Seite Oesterreichs bedeuten würde. Es wurden öfters Stimmen laut, daß, wenn, die Monarchie in Balkanwirren verwickelt wird, diese für den Bundesgenossen Italien den Anlaß zum Abschwenken bedeuten würden. Es ist rich tig, daß auch in Italien

. Wir haben es schon wiederholt erlebt, daß, während irredentistische Zirkel in Turin, Mailand und anderswo die Befreiung der unerlösten Provinzen Oesterreichs forderten, die italienische Regierung in der offiziellsten Weise das Festhalten am Bündnis mit Oester reich erklärte. Daß unsere Monarchie ein treuer und verläßlicher Bundesgenosse ist, hat Italien während des Tripoliskrieges und in der albani schen Frage erfahren. Daß speziell die deutsche Be völkerung unseres Reiches von Seite Italiens das gleiche

emporsprießen. Die Sprache der Tat. Das erlösende Worte. Just zur Zeit als vorigen Donnerstag abends 6 Uhr die letzte Nummer unseres Blattes die Presse verließ, überreichte der österreichische Ge sandte in Belgrad, Baron v. Giesl, der serbischen Regierung eine Note, die in klaren Worten, die zwar scharfen, aber wahlberechtigten Forderun gen Oesterreichs an Serbien enthielt. Als der Wortlaut dieser Note bekannt wurde, ging es wie ein erleichterndes Ausatmen durch die Länder der Habsburger Krone

. War man bisher allgemein über die beispiellose Langmut unserer Regierung ungehalten, so befriedigte die kraft volle Sprache dieser Note, die der Energie eines Bismarcks alle Ehre gemacht hätte, um so mehr: Ein jeder fühlte es: Wie immer sich Serbien zu den Forderungen unserer. Regierung stellen mag, die Note selbst bedeutet entweder das erlösende Wort oder den Weg zur befreienden Tat. Oester reich hat ,sich selbst wieder gefunden. Da nur we nige unserer Abonnenten auch Zugleich Leser eines Tagblattes

diesofortrge Auflösung des Vereines „Narodna Obrana, die Entfernung der Offiziere und Beamten, die der Propaganda gegen Oesterreich schuldig sind, die Mitwirkung der Organe der österreichisch ungarischen Regierung bei der Unterdrückung der gegen die territoriale Integrität der Monarchie gerichtete Bewegung in Serbien, die gerichtliche Untersuchung gegen die Teil nehmer des Komplotts vom 28. Juni unter Teil nahme delegierter österreichisch-ungarischer Orga ne an den bezüglichen Erhebungen und Verhaf tungen

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Seite 2 von 16
Datum: 17.07.1915
Umfang: 16
zu riskieren. Hoffen wir, daß man auf der Ge genseite für die Größe des Zugeständnisses, wozu die deutsche Regierung sich bereit erklärt hat, Ver ständnis haben wird. Nicht wenig Aufsehen erregt auch das neue österreichische Rotbuch, welches diplomatische Aktenstücke über die Be ziehungen Oesterreich-Ungarns zu Italien in der Zeit vom 20, Juli 1914 bis 23. Mai 1915 in einer Zahl von 205 nebst einem Anhang bringt, in dem ein Erlaß des italienischen Ministers des Aeußern vom 16. Dezember 1909

über die Er läuterung des Artikels 7 des Dreibundvertrages veröffentlicht ist, aus dem hervorgeht, daß sich der Artikel damals betreffs der Kompensation auch nach italienischer Auffassung nur auf tür kisches Gebiet bezog, ebenso wie eine Sammlung von Schriftstücken aus dem tripolitanischen Krieg, die zeigen, daß die italienische Regierung seinerzeit auch erst knapp vor der Kriegserklä rung dem Bundesgenossen Kunde von ihren tri- politanifchen Absichten gab. Das Rotbuch bildet den besten dokumentarischen Zeugen

in Rom und dessen Berichten nach Wien. Die Verhandlungen zwischen der österreichisch ungarischen und italienischen Regierung betrafen zuerst die Auslegung des von Kompensations rechten sprechenden Artikels 7 des Dreibundver- Lrages und dessen Anwendung auf den Krieg Oesterreich-Ungarns gegen Serbien und Monte negro. Dabei stellte die italienische Regierung das Eine Begegnung mit dem deutschen Kaiser. Schriftsteller Ganghofer schildert in den „M. N. N." seine Begegnung mit Kaiser Wil helm am Vorabend

Minister des Aeußern. Auch nachdem die Italiener das Bündnis mit Oesterreich-Ungarn am 4. Mai 1916 ausgegeben hatten, dauerte die Diskussion, jedoch hauptsächlich in Rom, noch fort. Da die österreichisch-ungarische Regierung zwar die ursprünglichen Zugeständnisse erhöhte, aber einen Teil der früheren Forderungen Italiens nicht be willigte und sich nicht aus die sofortige Uebergabe der abzutretenden Gebiete verstehen wollte, die sie zu opfern bereit war, erklärte die italienische Regierung am 23. Mai

1915 1 den Krieg. Die Sammlung fügt zu den bekannten Haupt zügen die Einzelheiten hinzu und man ersieht daraus mit vollster Deutlichkeit die mala fides der italienischen Regierung in allen Phasen der Verhandlungen. Aus Berichten des Botschafters Freiherrn v. Macchio geht u. a. hervor, daß der italienische Minister Sonnino den König falsch infor mierte und daß der italienische Generalstaö durch falsche Darstellung des italienischen Militär attaches in Wien die Schwierigkeiten des Krieges

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Außferner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 09.01.1915
Umfang: 12
Sonderdepeschen abge- fandt. „Osiervatore Romano" veröffentlicht die Antworten darauf, u. a. auch die des österreichi schen und des deutschen Kaisers. Der König von England erklärte: Ich und meine Regierung ha ben dem Vorschläge Eurer Heiligkeit, die das verstärkt, was wir bei der deutschen Regierung anregten, die beste Aufnahme bereitet. — Der serbische Ministerpräsident erklärte. Serbien wer de nicht versäumen, das zu tun, was die ande ren kriegführenden Mächte tun. — Die ottoma- stische Regierung erklärte

sich mit dem Vorschläge einverstanden, wenn die übrigen Staaten das sgleiche tun. — Die Antwort der russischen Re gierung lautet gleichfalls zustimmend. . ‘ - Der Burenaufstand. \ Neuerliches Aufflammemn des Bure». ’ anfftandes. z. Berlin, 7. Jänner. Die „Deutsche Tages zeitung" meldet aus Rotterdam: Wie hie sige Handelskrise vertraulich aus 5kapstadt er fahren, hat die Regierung der südafrikanischen Mion einen großen Fehler begangen, als sie die in ihre Hände gefallenen Führer des Burenauf standes erschießen ließ

. Dieser brutale Akt, sowie das aufgetauchte Gerücht, daß dem General Dewet ein gleiches Schicksal drohe, hat den Burenaufstand erst recht zum Aüfflammen ge bracht. Zwar ließ Ministerpräsident Botha das Gerücht, Dewet würde gleichfalls hingerichtet werden, dementieren. Doch schenkt man diesem Dementi keinen Glauben. Wenn es nun auch der Regierung gelungen ist, mit Hilfe von Automo bilen überall dorthin, wo Burenkommandos sich Zeigten, größere Lruppenabteilungen zu werfen und auf diese Weise verschiedene

, welche noch in der Naturalwirtschaft arbei ten und bei denen die nur für den eigenen wirt schaftlichen Betrieb produzierten geringfügigen Getreidemengen den oft weiten und kostspieligen Transport an den Verkaussort nicht lohnen würden. Drohender Konflikt zwischen China und Japan. z. Stockholm, 7. Jänner. Nach einem Be richte der „Nowoje Wremja" sind zwischen der chinesischen' und japanischen Regierung neuer dings Konflikte entstanden. China will die Zu stimmung zur Besetzung Tsingtaus durch Japan von der Zustimmung

zu erfolgen haben. Baumwollsendungen — keine Konterbande. kb Berlin, 7. Jänner. Der amerikanische Botschafter wurde von der Regierung ver ständigt, daß seitens der englischen und fran zösischen Regierung die Versicherung abge geben wurde, daß B a u m w o l l e n i ch t auf der Liste der Krieaskonterbande ge fetzt werde und daß die beiden Staaten Baum- wolladungen nicht kapern. Somit Könne Baumwolle über neutrale Staaten nach Deutschland eingesührt werden. Ar Weil MrM-IlWM im AnW MnöieMen. Es gibt

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Seite 1 von 8
Datum: 29.04.1916
Umfang: 8
) nach Folkestone (England) antergegangen; die „Sussex" war nach der ameri kanischen Note unbewaffnet und hatte einen an dren Weg als die Truppentransport- und Pro- oiantschisfe benützt; von den rund 385 Passagieren seien ungefähr 80 Nichtkämpfer, darunter auch Bürger der Vereinigten Staaten, untergegangen. Unsere Feinde vertraten die Ansicht, daß die »Sussex" infolge eines deutschen Torpedos in die Diese geschickt worden sei. Eine Note der deut schen Regierung vom 10. Llpril 1916 führte den Bereinigten Staaten

Staaten die Antwort erteilt. Diese Antwort ist ein nacktes U l t i m a t u m an Deutschland, von dem Wilson unter Androhung des Abbruches derBezie Hungen das Aufgeben des Unter seebootkrieges gegen Passagier- und Frachldampser verlangt. Tie betreffende Stelle in dev amerika nischen Note lautet: „Soferne die kaiserliche Regierung nicht jetzt unverzüglich das Ausgeber: der gegenwärtigen Me thoden des Unterseebootkrieges gegen Passagier- und Frachtschiffe erklären und bewirken wollte, kann die Regierung

der Vereinigten Staaten keine andere Wahl haben, als die diplomatischen Be ziehungen zur deutschen Regierung ganz zu lösen. Einen solchen Schritt faßt die Regierung der Ver einigten Staaten mit dem größten Widerstreben ins Auge; sie fühlt sich aber verpflichtet, ihn im Namen der Menschlichkeit und der Rechte der neu tralen Nationen zu unternehmen." Wilson, der Präsident der Vereinigten Staaten, will also den Krieg; dies geht aus dem Inhalt und der schroffen Form seiner neuesten Note fast un zweifelhaft hervor

. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends zum willenlosen Diener Englands herabge sunken. Das große Osterereignis, diese Kund gebung Wilsons, soll in Deutschland vielen her vorragenden Persönlichkeiten keine eigentliche Ueberraschung gewesen sein; sie sahen diese Stunde schon lange kommen. Dennoch fällt der deutschen Regierung die Antwort schwer und man verhehlt sich im Reiche draußen nicht, daß die leitenden

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Seite 7 von 12
Datum: 12.04.1913
Umfang: 12
soll, so wird man über die Moral einer solchen Politik sich Gedanken machen, sie aber gewiß nicht uacheifern dürfen. Erfreulicherweise soll ja bereits eine ab lehnende Antwort unserer Regierung erfolgt sein, hoffentlich bleibt diese aber endlich einmal auch nackensteis und weicht nicht immer wieder morgen von ihren eigenen heutigen Beschlüssen zurück! Wien, 10. April. In hiesigen maßgeben den Kreisen wird mitgeteilt, daß vor einer Woche bei unserer Regierung angefragt wurde, wie sie sich zu dem russisch-italienischen

Kompensations plan in der Skutarifrage verhalten werde. Die Antwort der österreichischen Regierung war eine ablehnende. Auch Italien ist für diese Lösung! Zum Verständnisse dieses Tele'gratnmes muß hinzugefügt werden, daß leider ' auch die italienische Regierung, die sich hiebei wohl von verwandtschaftlichen Rücksichten der beiden Kö nigshäuser leiten läßt, dem russischen Vorschläge bereits zugestimmt hat. Darüber erfahren wir: Wien, 10. April. Der italienische Gesandte in Cetinje, Baron Sgitti, wandte

sich im Auf träge seiner Regierung an König Nikolaus mit der Anfrage, ob er einer Kompensation in Geld zustimmen würde. Jedenfalls war die Antwort des Königs nicht ablehnend, denn die italienische Regierung wandte sich darauf mit ihrem Vor schlag an die Botschafterkonferenz. Berlin, 10. April. Der „L.-A." berichtet aus Paris: Von seiten Rußlands und Italiens wurden Versuche unternommen, eine Beilegung der Skutarifrage im friedlichen Wege herbeizu führen. Demzufolge sollen die Montenegriner von der Belagerung

auch, daß die griechische Regierung der serbischen er klärt habe, sie sei außerstande, ihre Schiffe noch weiterhin zu dem Zwecke zur Verfügung zu stellen. Die Friedensfrage. Sofia, 10. April. An hiesiger kompetenter Stelle erblickt man kein Hindernis für die Un terzeichnung des Präliminarfriedens; Bulgarien wäre bereit dazu; die Entscheidung hänge von den Großmächten und den übrigen Verbünde ten ab. London, 10. April. Wie das Reuter-Bureau erfährt, schlägt Bulgarien eine neue Grenzlinie vor, die von Midia nach Muradi

haben die nördliche und die nordöstliche Grenze Albaniens festgestellt und werden auch die südliche bestim men. Schließlich werden die Großmächte noch die Einstellung der Feindseligkeiten empfehlen. Bulgariens Anspruch auf Saloniki. Paris, 10. April. Der Korrespondent des „Temps" in Sofia meldet: Ich kann aus guter Quelle versichern, daß die bulgarische Regierung nach wie vor den Besitz Salonikis für sich bean sprucht In amtlichen Kreisen wird erklärt, daß bei der letzten Botschafterkonferenz in Petersburg

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Seite 8 von 12
Datum: 20.02.1915
Umfang: 12
zu liefern, der von der Regierung Seiner Majestät Zogen mich geplant wurde. Sie wollen mir gestatten, zunächst in Kürze meine eigene Handlungsweise zu erläutern, ehe ich dazu übergehe, sie der Ihrigen gegenüberzustellen. Zwischen der britischen Re gierung und mir hat es sich, wie Ihnen bekannt ist, niemals uin Pension, Belohnung oder Ordens auszeichnung gehandelt. Ich habe der britischen Regierung treu uitd loyal gedient, solange es mir möglich war; ich habe um meine Entlassung ^ge beten

, als dies mir unmöglich wurde. Als später auch der Genuß der mir gesetzlich Anstehenden Pension für mich unmöglich wurde, habe ich eben so freiwillig hierauf verzichtet, wie ich vorher auf den Posten verzichtet hatte, auf Grund dessen ich sie bezog, und wie ich setzt mich aller Ehren und Auszeichnungen entäußere, die mir zu verschiede nen Zeiten von der Regierung Seiner Majestät verliehen worden sind. Ich tarn im Oktober vorigen Jahres von Ame rika nach Europa, um dafür zu sorgen, daß mein Vaterland Irland so wenig

Sie weitere Informationen." entfernt ist. Mit anderen Worten, als ich mit englischem Rechte und mit gesetzlichen Strafen rech nete und das Opfer von Namen und Ruf, von Stellung und Einkommen als den zu zahlenden Preis willig auf mich nahm, hatte ich nicht mit der jetzigen britischen Regierung gerechnet. Ich war darauf vorbereitet, Anklagen vor einem gesetzlichen Gerichtshof standzuhalten; ich war aber nicht darauf vorbereitet, daß mir ans- gelauert werden würde, daß ich gewaltsam entführt

gab zu, mich zu bekennen, erklärte aber, nicht zu wissen, wo hin ich mich begeben wollte, lvas ich zu tun gedächte und was wohl mein eigentliches Endziel wäre. Ihm genügte es, daß ich irischer Nationalist war. Er gab zu, daß die britische Regierung keinen Be- Nachdem Herr von Illingen ihn verlassen, saß Barns noch eine Zeitlang, die Hände in den Hosentaschen, ganz gegen seine Gewohnheit, sin- ? nend da. Auch aus diesen stahlharten Detektiv hatte Ruths reine Schönheit ihre Wirkung nicht verfehlt

machen". Er betonte ausdrücklich, dem Täter könne nichts passieren, da meine Anwesen heit in Christiania nur der britischen Regierung ; bekannt sei und diese Negierung die Leute, die mein Verschwinden bewerkstelligt hätten, schützen und für sie sorgen würde. Er gab offen die Mittel an, die er für geeignet hielt, indem er Adler Chri stensen versicherte, „wer dem was auf den Schädel gibt (kiwcket him on the head), braucht sich in sei-? nem ganzen Leben nicht mehr mit Arbeit zu pla gen." In praktischer Anwendung

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Seite 2 von 8
Datum: 04.10.1919
Umfang: 8
noch. Kürzlich stand in Wien die ganze Volkswehr in Bereitschaft hum Schutze der — Juden. Waren sie denn in Gefahr? Keine Spur! Wer die Regierung gab sich wenigstens den Schein, als ob dem so sei. Was war denn los? Die deutsch-christ lichen Parteien hielten vor dem Rathaus eine Massenversammlung ab und/ forderten den Abzug der während des Krieges aus dem Men (Galizien ufw.) zugewanderten jüdi- chen Flüchtlinge, die das Elend und die Not )er ansässigen Bevölkerung noch viel mehr vergrößern, besonders

die Wohnungsnot. Laut einer Verordnung der sozialistischen Regierung sollten sie Wien schon verlassen haben. Aber die Regierung trifft immer noch keine Vorkehrungen zum Abschub der miß liebigen Hebräer. Es wäre ihnen von den Teilnehmern der christlichen Massenversamm lung sicher kein Haar gekrümmt worden. Aber die Regierung wollte scheint's den Be weis erbringen, daß sie eine Regierung von Judas Gnaden und die Volkswehr eine Ju denwehr ist. Ich kann mir das Aufgebot nicht anders erklären. Die Wiener

haben einen schlechten Tausch gemacht: den Kaiser sind sie los geworden, dafür beherrscht sie das Judentum im Bunde mit dem Bolschewis mus, zunr Leidwesen auch vieler Sozial demokraten, welche die 100.000 Ostjuden schon länasts ins Pfefferland wünschen. Ein Scheinmanöver oder was sonst? Wie wir schon in der letzten Nummer be richteten, hat die Wiener Regierung Ge heimakten veröffentlicht, woraus sich ergeben soll, daß der Hauptschuldige am Ausbruch des Weltkrieges Graf B e r ch t o l d wäre. Dazu schreibt

waschen. Das Ganze ist von der Freimaurerei ange- zettelt. D'Annunzio ist nur ihr Handlanger. Der Streich wird Italien nicht zum Heile ge reichen. Wir iverden's erleben. Fiume bedeu tet für Italien eine gewaltige Katastrophe. Ein neuer gewaltsamer Umsturzplan ent deckt. Im Haushaltsausschusse der preußische» Landesversammlung teilte der Ministerpräsi dent mit: Die sächsische Regierung hat bei einern Agitator des Spartakusbundes, der ins Ausland reisen wollte, eine Instruktion mit der Ueberschrift

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