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Außferner Zeitung
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Seite 22 von 28
Datum: 03.05.1913
Umfang: 28
sich vom Leibe trennt und eine gebrochene Mutter an der Leiche kniet, ist Max Winter in der Kneipe zum „Guten Trunk". Seine gottlose, verfinsterte Seele sucht Betäubung, um das elende Leben erträglich zu finden. Im Kreise der Zecher und Spieler ist nach und nach sein besseres Empfinden geschwunden und er hat jeden Halt ver loren. Und in diesem Zustande kennt er nur noch ein Mittel, sich das Dasein angenehm zu machen, den Trunk. Heute abend ist er aus der Betäubung noch nicht heraus gekommen. Und die Kumpane

nicht zurückschreckt. Während seines Spieles schweifen diese Augen über die Gruppen der Gäste hin. Plötzlich zuckt es in dein Gesicht des Italieners aus wie greller Blitz in ruhig-dunkler Nacht; und die Pfeifen seines Dudelsackes geben einen häßlichen Mißton. Der Mann hält sein dunkles Feuerauge auf Max Winter gerichtet, den er unter dem Namen Konrad Wendner kennt. Die Lippen fest aufeinander gepreßt- sein rotes Käppi in der Hand, sammelt er bei den Männern die kleinen Mün zen als Lohn für seine Musik. Auch an Max

Winter tritt er heran und hält ihm das Käppi hin. Der Betrpnkene stößt ihn mit einem Fluchwort von sich, indem sein blödes Gesicht sich verzerrt. Der Italiener lächelt vor sich hin und geht weiter. Als er mit dem Sammeln fertig ist, beginnt er abermals sein Spiel. Während der Pausen schlürft er sein Getränk. Sein Auge ruht aber noch oft auf dem Betrunkenen in der Ecke. Max Winter ruft jetzt mit rauher Stimme nach Schnaps. Der Wirt bedient ihn. Bald gießt er ein zweites, drittes Glas hinunter

; und mit jedem neuen Trunk gerät sein ohnehin leidenschaftliches Blut in Gärung und niemand ist dann vor seiner Roheit sicher. Der Italiener tritt jetzt an des Betrunkenen Seite. Max Winter wirft ihm einen wilden, herausfordernden Blick zu und murmelt etwas in sich hinein. Da neigt sich der Dudelsackpfeifer zum Ohre des Be rauschten und fliistert ihm einige Worte zu. Trotz seines Zustandes fährt Max Winter bei den Worten des Italieners etwas zusanunen. Er hat den Mann sehr gut verstanden nnd brummt leise

vor sich hin: „Der ver dammte Schuft, Antonio Monrotti!" Der andere nickt mit dem Kopf und meint ziemlich laut: „Du kannst recht haben, deutscher Spitzbube! Ich bin es! Was saast du dazu, daß wir uns hier unter diesen Bieder männern treffen?" Max Winter lacht heiser und höhnisch aus. Da neigt sich der Italiener wieder zu ihm nieder und raunt ihm zu: „Wie wär's, du deutscher Glücksjäger und Beutelschneider, wenn ich den Leutchen hier verraten möchte, daß du oben in den Goldminen armen Goldwäschern ihr Geld ge stohlen

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Außferner Zeitung
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Seite 23 von 28
Datum: 03.05.1913
Umfang: 28
Dieser hüstelt leise und vergnügt; aber sein Arln hält den Wankenden wie eine eiserne Zange fest. Beide gehen jetzt an Max Winters Häuschen vorüber. Aus dem kleinen Fensterchen glimmt ein trübes Licht. Drinnen im Stübchen liegt des Trunkenboldes Töchterchen im starren Todesschlafe. Der Italiener schleppt den Deutschen weiter. „Bruder, wer bist du?" lallt Max Winter. Wieder will er sich losreißen. Es gelingt nicht. „Latz deine Fragen!" sagt der andere. Der Berauschte bleibt stehen

. Er wird mit Gewalt vorwärts gezogen. Max Winter will rufen. Der andere hält ihm den Mund zu. Willenlos läßt sich jetzt der Deutsche weiter schieben. Das Paar gelangt an den Rand des Wassers. Die leise glucksende Fläche liegt so düster vor den beiden und so un heimlich öde; über die kaum bewegten Wellen zieht es wie ein klagend Flüstern, und es ist, als huschten Schattengebilde ängstlich auf den: schwarzen Wasserspiegel auf und nieder. Bon den Türmen der entfernter liegenden Stadtteile dröhnt der wuchtige

Aufschrei — ein dumpfer Fall — dann ein aufklatschender Schlag ins Wasser — und nun Schweigen rings umher. Nur der Nachtwind streicht flüsternd über die glucksenden Wellen, als wolle er den Ewig-Beweglichen ein schlimmes Geheimnis zuraunen. Als am nächsten Morgen die Arbeiter der Straße am Rande des unheimlichen Gewässers vorübergehen, bemerken sie die Gestalt eines toten Mannes, wie sie von den schwarzen Wellen gehoben und gesenkt wird. Man eilt hinzu und die Männer ziehen die Leiche Max Winters

nach der Hütte, wo sie so viel des Leides erduldet hat. Aber doch perlen zeitweilig dicke Tränentropfen über ihre hageren Wangen, denn in ihrem Herzen bohrt ein großer Schmerz sich tiefer und tiefer ein, muß sie doch ihr totes Elschen zurücklassen, einsam, in der dunklen Erde. Sie denkt auch an ihren Mann, aber ohne Wemut, ohne Schmerz; ja ein Gefühl der Erleichterung beschleicht sie bei dem Gedanken, daß Max Winter sie nicht mehr hungern läßt und sie nicht mehr schlägt und auält und so ihr Leben zur Hölle

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Außferner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 24.07.1915
Umfang: 16
wurde, gab ihm Erzher-. zog Max, der damalige Marinekommandant, einen recht ehrenden Auftrag. Tegetthoff wurde abgesendet, an der Küste des Roten Meeres eine Flottenstation für Oesterreich ausfindig zu machen. Ein volles Jahr schaukelte er zwischen der arabischen und afrikanischen Küste hin und her. Leider scheiterte sein Vorschlag, die gut gelegene Insel Sokotora zu besetzen, an der Schlauheit der Engländer, die zuvorgekommen waren. ; Ein ehrender Ruf ins WarinekomMando kam dem Seebären

, der sich! auf höfisches und Kanzleileben wenig verstand, recht ungelegen, und es war ihm wie Erlösung, als 1859 —60 Erzherzog Max ihn auf die Reise nach Mexiko mitnahm. Die rückhaltlose, offene Art schaffte Tegetthoff manche Schwierigkeit. Zwischen ihm und dem kaiserlichen Herrn trat notwendig eine Entzweiung ein und Tegetthoff verließ die ehrende Stelle eines erzherzoglichen Adjutanten. 1861 wurde er Linienschiffskapitän; 1862 erhielt er als „Kommandore" den Befehl über die Flotte in der Levante. Er war erst

, wollte die Wiener Regierung zur See nicht rüsten, um Sardinien nicht zu reizen. End lich wurde am 30. April Befehl gegeben, die Flotte bereit zu stellen. Tag und Nacht arbei tete er an dem Ausbau, den schon abgerüsteten „Kaiser" machte er wieder seeklar, und die halb fertigen Panzerschiffe „Ferdinand Max" und „Habsburg" erbat er sich trotz der Erklärung, daß die Ausrüstung fehle, mit dem Bemerken: „Habt Ihr keine Kanonen, so gebt mir die Schiffe, und ich werde sie zu gebrauchen wis sen". Und er hatte gehalten

, was niemand er wartet hätte. Trotz "der gewaltigen Ueberlegen- heit der italienischen Flotte ward er Sieger im gewaltigen Kampfe vor Lissm Den Ruhm des ersten Seesieges knüpfte er an seinen Namen, und noch ein roeit grö ßerer Sieg war es, den er hernach erfocht, der Sieg über sich selbst. Wenige Wochen nach dem stolzesten Seegefechte wurde er des Kom mandos enthoben. "Wir wollen heute nicht lange den Gründen nachgehen. Damals brachten die Zeitungen die etwas seltsame Mär, er habe an Bord des „Kaiser Max

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Seite 14 von 20
Datum: 26.04.1913
Umfang: 20
im# für die unnötigsten Dinge der Welt mit vollen Händen aus gegeben hatte. Die vergnügungssüchtige Dame war als Verschwenderin erklärt worden und man hatte sie unter Kurgtel stellen müssen. Aber sie hatte es verstanden, weiter die vornehme Dame zu spielen und hatte Schulden auf Schulden gemacht, bis sie am Rande des Verderbens an gekommen war. Katharina hatte eine andere, weniger günstige Stellung gefunden. Ihr Verhältnis mit Max Winter, dem Bankbeamten, unterhielt sie noch immer. — Der kränkelnden Mutter schrieb

ders seit der Zeit, da Max Winter, der „Freidenker", frech über religiöse Dinge in ihrer Gegenwart gelästert hatte. Er, der durchtriebene, gewissenlose Bursche, wurde der böse Geist für das leidenschaftliche und leichtsinnige Dorf kind, dem Vater und Mutter fehlten, die ihr Mädchen ge warnt und vor Verblendung bewahrt hätten. Und wie wußte der Verführer der Eitelkeit Katharinas, diesem Hauptfehler des Mädchens, stets neue Nahrung zu geben, indem er manchen Schmuck und> Zierat, manch niedliches

es auch. An einem der nächsten Sonntage wurde Katharina mit Max Winter standesamtlich zusammengegeben. Aber das Unglück schreitet schnell. Das sollte auch die junge Frau nur zu zeitig erfahren. Die Neuvermählten galten nun vor den Augen der Welt als Mann und Frau; sie bewohnten eine „standesge. mäße" Zimmereinrichtung und lebten in den Tag hinein. Geld war vorhanden, und das war für Katharina die Hauptsache. Ihr Mann behandelte sie glimpflich, nur fiel es ihr auf, daß^r als junger Ehemann io selten bei ihr zu Hause blieb

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Seite 4 von 8
Datum: 01.07.1914
Umfang: 8
und Max, hatten am Freitag im Schottengymnasium ihre Semester prüfung abgelegt. Sie begaben sich zurück nach Konopischt, wo sie am Samstag eintrafen. Ge stern Mittag kam die Verständigung von dem entsetzlichen Hinscheiden des Thronfolgerpaa- res. Die Erzieher sagten den Prinzen vor erst, es handle sich um eine schwere Erkrank ung ihrer Eltern, welche die Rückkehr dersel ben nach Wien erforderten. Gestern abend sind die verwaisten Fürstenkinder imBelvedere eingetrofsen. ■■■■■ m Erzherzog Karl Franz

er ungarisch, wenn auch noch mangelhaft, aber immer hin^ schon sprechen und sein kaiserlicher Groß oheim war es, der ihn selbst in dieser Sprache eines Tages unvermutet prüfte. Es ist daß eine der allerliebsten Prinzengeschichien, deren Bekanntwer den seinerzeit in Ungarn großes Entzücken Her borgerufen Hatte. Erzherzog Karl Franz Josef hat den größ ten Teil seiner Jugend an der Seite seiner Mut ternder Erzherzogin Maria Josepha verlebt. Die Erziehung, welche Maria Josepha ihren Söhnen Krrl und Max

bewahrt hatte. Sein Gelöbnis, zur Mutter Zurückzukeh- ren, fo oft es der Dienst nur gestattet, hielt er pünktlich ein. Schon zu Weihnachten pochte er an die Türe des Augartenpalais. Er wußte, wie heilig Mütterchen dieses Fest hielt, und wollte sie an diesen Tagen nicht allein mit sei nem kleinen Bruder Max lassen. Er nahm da her Urlaub und eilte spornstreichs in Mütter chens Arme. Als „Erz Karl" am 1. Jänner 1906 auf dem Wiener Eislaufvereinsplatze einen rechten Unterschenkelbruch erlitt

, indem ihn ein wilder Lauser anstieß und zu Falle brachte, waren seine ersten Gedanken trotz des Schmerzes und der Ungewißheit über sein Schicksal bei seiner Mutter, der Erzher zogin Maria Josepha. Ausdrücklich ermahnte er 'den Polizeikommissär, als dieser ans Telephon ging, „ja nichts seiner Mutter zu melden, da sie sonst erschrecken könnte". Es quälte ihn nur eines: wie werde ich das meiner Mutter mitteilen, ohne daß sie erschrickt? Nach langem Ueberlegen beschloß „Erz Karl", sei nen jüngeren Bruder Max

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Seite 14 von 16
Datum: 07.08.1915
Umfang: 16
Josef, Flirsch; Hechenberger Franz, Santens; Lang Frz. Josef, Elbigenalp^ Matt Alois, Pettnau; Nagele Peter, Telfs; Pircher Alois, Arzl; Sauer Johann, A x a m sz Schilcher Max, Telfs; > Stecher Josef, Pitztal;» Strick Rupert, Ehrwald; Schüler Hans, Elbigenalp; Walzer Rochus, Pitztal; Weber Johann, Wenns; Thoni Ehrenreich, Pfunds; Schmid Gottfried, See; Podes Anton, Pfunds. Laut Verlustliste Nr. 217 sind verwundet: Haid Ferd., Fähnrich, Imst; Kerber Rudolf, Kdt.-Asp., Reutte. In Gefangenschaft Walch

Leo, Jnzing; Ziegler Peter, Jnzing; Warschau erobert. WTB. München, 5. August. Die Korrespondenz Hoffman« meldet «mtt lich: Seine königliche Hoheit Prinz Leopold von Bayern haben Seiner Majestät dem König tele graphisch die Einnahme Warschaus gemeldet. Seine Majestät haben darauf dem Prinzen Leopold das Großkreuz des Militär-Max-Jofef- Ordens verliehen. Das Antworttelegramm Seiner Majestät des Königs hat folgenden Wortlaut: Königliche Hoheit Generalfeldmarschall Prinz Leopold von Bayern

, Oberbefehlshaber der 9. Armee. Dem Eroberer Warschaus das Großkreuz des Max-Josef- Ordens. gez. Ludwig. Bücher und Zeitschriften. Was jede Soldatenfamilie wiffen muß. Im weiten Vaterlande gibt es fast keine Familie, die nicht einen Soldaten oder Landsturmmann in ihrer Mitte hat. Da mit ergeben sich für die Familie eine Reihe von Rechts fragen, aber auch Ansprüche an den Staat. Wer aber gibt klare Auskunft in allen diesen Fragen? Um die Aufklärung über den Unterhaltsbeitrag, die Versor gung der Kriegsinvaliden

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