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Autor:
Schreiber, Josef / von Josef Schreiber
Ort:
Wien
Verlag:
Braumüller
Umfang:
VIII, 83 S. : Ill., Kt.
Sprache:
Deutsch
Schlagwort:
g.Arco ; f.Führer
Signatur:
II 106.201
Intern-ID:
109900
Die Ora weht täglich zur bestimmten Zeit während des ganzen Sommers und wird durch die von ihr ver ursachte Herabminderung der Temperatur zur wahren Wohli hä terni, der Gegend. Sie wechselt, wie sich dies ja bei der grossen Wasser fläche des Gardasees à priori nicht anders denken lässt, mit dem zur Nachtzeit vom Lande her wehenden Nacht winde (vulgo So denn ab und hat folgende Entstehung: Während das feste Land die Wärmestrahlen der Sonne rasch aufnimmt und sich in hohem Grade erwärmt
und diese Wärme auf dem Wege der Ausstrahlung den über dem festen Lande lagernden Luftschichten mitgetheilt wird, nimmt Wasser als schlechter Wärmeleiter die Sonnenstrahlen langsam und schwer auf, die über der Wasserfläche lagernden Luftschichten erwärmen sich in viel geringerem Grade. Wir haben demnach zwei aneinander grenzende grosse Luftmassen vor uns von ungleichem specifischeni Gewichte, welche nach physikalischem Gesetze das Be streben haben, ihre Dichtigkeit auszutauschen, d. h. in ein an d erzu
fl i essen. Es muss sich ein Strom entwickeln. Die auf dem Festlande stark erwärmten Luftschichten strömen in senkrechter Richtung nach aufwärts — in den leergewordenen Raum bricht der kalte Luftstrom ein. Es entsteht eine Bewegung vom See zum Festlande. Zur Nachtzeit hingegen, wo die Erde sich stark abkühlt, durch Abgabe der am Tage aufgenommenen Wärme, während das Wasser die empfangene Wärme behält, sind die über dem See befindlichen Luftschichten
