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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 149 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
- i 44 — zu Mazzo. 25 italienische Meilen vom Tonal und zog von da ins Valeamonica, wo wir ihn am 2. September zu Edolo un weit des Tonais finden. — Noch am 3. September fordert ihn die Regierung durch eine Zuschrift auf, mit seinen Fuss- kliechten über den Tonal die Sulz- und Nonsberger zu über ziehen; besonders möge er wohl bedenken, dass wenn diese ungestraft blieben, die Empörung auch an andern Orten sich ausbreiten dürfte und nebst andern Nachtheilen auch diesen nach sich ziehen dürfte

beschieden. Sobald nun der Spergser ins Sulz einzieht, soll er selbe alsogleich zu sich hinaufbescheiden und mit ihnen demselben wegen der Strafe Anleitung geben; falls aber selbe wegen Unsicherheit nicht hinaufkommen konnten , soll er selbst mit dem Spergser die Strafen an Leib und Gut oder Pönen bestimmen. (.Tir. Emp. fol. 260/2). — Ja noch am 4. Sep tember lebte die Regierung in dieser Hoffnung, fand sich aber bitter darin getäuscht, indem der Spergser, weil er zu Edolo die versprochene Summe

, welche ihm die Regierung wegen Kürze der Zeit und Unsicherheit der Wege nicht zusenden konnte, — nicht vorfand anstatt seinen Marsch über den Tonal ins Sulzberg zu richten, mit seinen Fähnlein gegen Mailand zu marschirte, und so sah sich die Regierung, die bereits am 5. September Kunde von seiner Wortbrüchigkeit erhal ten hatte, da sie in ihrem Vorhaben zur Pacificiruug des Nons- und Sulzberges besonders auf seine Mitwirkung gebaut, — in ihrer Erwartung von ihm getäuscht, und zwar um so schmerzlicher , da gerade

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 153 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
sches gen Trient, sondern nur an die Rettung ihrer (ver meintlich) bedrohten Thäler, zogen daher um 10 Uhr Morgens (ora 22) eilends von der Rochetta ab und eilten gegen den Tonal, wo sie zu Vermiglio sich festsetzten, entschlossen dem Spergser, (der doch damals noch 25 italienische Miglien da von entfernt zu Mazzo im VaDelin weilte), den Einbruch ins Sulzberg zu verwehren, (biscliöfl. trientn. Archiv.) — Alle diese Vorgänge berichtet ein Ungenannter am i, September vom Schlosse Cles

: man könne dem Aufträge des Erzherzogs nicht zu wider handeln. (Rep. A. ep. Tr.) — Wie sehr es aber diesen Aufrührern in beiden Thälern Ernst mit dieser angeblichen Unterhandlung gewesen, und dass nicht reuige Sinnesänderung, sondern nur Furcht vor des Spergs Knechten auf einmal sie veranlasst, Anträge zum Verhandeln und Gehorsam zu leisten ihnen eingeflösst, geht aus einem Schreiben der Regierung an den Spergser vom 5. September her: „sobald die Aufrührer jüngst das Gerücht von seinem Anzug gen Edolo

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 292 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
vom Adel vor den Herren der Regierung, stellten sich mit geladenen und gespannten Büchsen >) vor dieselben und verlangten die Bekanntgabe und Auslieferung aller Güter, welche Eigenthum des Kaisers, seines Hofgesindes und aller jener wären, welche dem Kaiser nachgereist. Zugleich wurde die Regierung nicht blos bezüglich dessen, was in ihrem Gewahr sam, sondern auch dessen, was überhaupt von diesen Gütern in der Stadt sich befände, verantwortlich gemacht und zugleich erklärt, dass Jeder, bei dem derlei

Güter gefunden würden, all sein Hab und Gut verlieren soll.2) Die Herren von der Regierung erwiderten, dass ihnen von solchen Gütern nichts bekannt sei, wie es auch im allgemeinen der Fall gewesen zu sein scheint, da sie sich um des Kaisers Sachen nicht weiter kümmerten, zumal ihnen bekannt war, dass der Kaiser eine grosse Menge von Frachtstücken schon früh zeitig über den Brenner nach Pusterthal hatte ab führen lassen. Aber Moritz wusste mehr als die Regierung. Er hatte den ganzen Winter

in Innsbruck seine Spione, welche, als sie mit den Kriegsfürsten zurückkehrten, von den Bürgern der Stadl sogleich erkannt wurden. Durch diese Spione hatte der Chur fürst die genaueste Kenntnis« über Gut und Eigenthum des Kaisers und seiner Umgebung erhalten, welches dann auch 1) So versichert die Regierung in ihrem Rechtfertigungsschreiben an den Kaiser. Tn dem diesbezüglichen Schreiben der Regierung an den König wird dieser Drohung nicht Erwähnung gellinn, 2) Slallh.-Arch., An die k. Maj. fol. 134. 224.

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 242 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
o des Obersten von Thun nach Ungar» geführt und 7 Monat lang gehalten werden sollten. Dagegen lehnte der Ausschuss das Ansinnen, gemeinsam mit der Regierung auf die Bewilligung des Landtags anteeipnndo Geld aufzuleihen, entschieden ab 1 ). Einige Tage nach der am 27. Februar erfolgten Abreise der Ausschussmitglieder erhielt die Regierung zu Innsbruck die ersten nähern Nachrichten über die Vorgänge im deutschen Reiche. Auch an den kaiserlichen Hof zu Innsbruck scheinen gleichzeitig sehr beunruhigende

Mittheilungen von dort gelangt zu sein , da sofort ein Curier an König Ferdinand abgeschickt wurde. Der kaiserliche Hof erhielt diese Nachrichten wohl' durch die Depeschen des Königs Ferdinand , denen das oben erwähnte Schreiben des Königs vom I. März an die Inns brucker Regierung beigelegt war, vielleicht aber auch aus Deutschland selbst, da auch der Regierung bedrohliche Mil theilungen von dort zugekommen waren. Diese letzteren be zogen sieb auf die Rüstungen der jungen Landgrafen von Hessen

und des Markgrafen Al brecht von Brandenburg, welch letzterer bereits das Stift Bamberg angegriffen habe , während die ersteren den Fass St. 6wer am Rhein eingenommen und die von Frankfurt angegangen hätten, ihnen den Weg über den Main nicht zu wehren , widrigenfalls ihre Dörfer auf dem Lande verbrannt werden sollten. Zugleich hörte die Regierung auch, ..dass ein grosser Bund mit Frankreich w i - 1) Sljillh.-Arch., An die k. Maj, Ibf. 45 ff,

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 249 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
- 244 — ab und auf König Ferdinand und das Land übertrage. Auch beschwerten sich die Herren der Regierung, dass sie in dieser und andern hochwichtigen Sache nur vom Bischöfe von Arras im Namen des Kaisers verabschiedet worden seien und trotz dem, dass sie wiederholt durch den Licentialen Gomez um Audienz bei Sr. Majestät angesucht hätten, nie erfordert oder gehört worden seien 1 ). Die Regierung war nun auf sich selbst angewiesen. Ohne jedoch den Math zu verlieren, Hess sie jetzt allenthalben

im Lande durch die Viertelshauptleute und ordentlichen Obrig keiten Ausschüsse von wehrhaften Mannen in den Anschlag der 5000 und 10,000 Mann konstituiren. Auch im Walgäu und in den nächsten Herrschaften wurde Ordnung gegeben, wie die Herrschaften im Fall der Noth einander zuzieben und helfen sollten. Doch selbst für den Fall, als es zum Aufge bot kommen und der Zuzug nach Wunsch von Statten gehen sollte, sah sich die Regierung nur in einer weitern Verlegen heit. da sie „nach altem Gebrauch und gemäss

der Landes- F reih eiten dem Landvolk der Grafschaft Tirol und der vordem Lande die Lieferung zu reichen verpflichtet“ war, hiezu aber kein Geld hatte und mit Proviant nicht versehen war. Dazu entfiel der Rest der noch nicht eingebrach len Steuer, da man nicht annehmen konnte, dass die Leute zuziehen und daneben auch noch die Steuer bezahlen werden 2). König Ferdinand hatte zwar befohlen, dass die Regierung , alles Noth wendige mit dem Ausschuss berathe , nachdem aber derselbe einerseits keine Vollmacht

batte, Geld auf/.unehmen und andererseits es ablehnte, sich überhaupt in Geldsachen irgendwie einzulassen, so glaubte sie es auch nicht für nöthig zu halten, dem Ausschuss die ganze trostlose Lage, wie sie war, aufzudecken, um ihm nicht „alles Herz und allen Trost zu nehmen“. Um aber bei der drängenden Zeit und der weiten Entfernung des Landesfürsten freiere Hand zu haben, richtete die Regierung an denselben die Bitte, ihr Vollmacht 1) St.-A., An d. k. Maj. fot. 76 fl'. — 2) A. a. 0. (öl, 72 ff,

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 269 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
W4 Um die Regierung über die Absendung der kaiserlichen Güter zu beruhigen, erklärte Herr v. Arras, dass Se. Majestät, von Innsbruck nicht Weggehen werde, es träte denn die äusserste Notli ein. Wenn aber der Kaiser Noth halber weg ziehen müsste, so wollte er sich doch keineswegs nach Italien begehen. Am selben Tage, an dem sich die Regierung durch die Abreise des prinzesslichen Hofes nach Bruneck einer Sorge entledigt, traf die beruhigende Nachricht ein, König Ferdinand habe den nach Ungarn

ahmarschirlen Fähnlein den Befehl zu kommen lassen, nach Tirol zurückzukehren und zur Vertei digung des Landes mitzuwirken. Die fünf Fähnlein waren bis Mauthausen gekommen, wo sie umkehrten und nach ihrem Eintreffen an der Tiroler Kränze die Stadt Kufstein als ihren Aufstellungsort angewiesen erhielten. Im Lande selbst hatte die Regierung fortwährend die grössten Anstrengungen gemacht, um Geld und sonstige Yer- theidigungsmittel aufzubringen. Jeder, der nur irgend einen Verdacht, Geld zu besitzen, aufkommen

Mess, wurde um Dar leihen angegangen. Bei der argen Finanznoth dachte die Re gierung schon daran, das Silbergeräthe der Hofburg zu ver- münzenj) In dieser Geldklemme leistete die erspriesslichsten Dienste der Besitzer der Glashütte von Hall, Sebastian Iloch- stetter, dessen Kunst, Geld zu finden, der Regierung hoch zu Statten kam. Namentlich verstand es Hocbstetter, seinem Schwager Weitmoser, einem reichen Gewerken in Gastein, eine bedeutende Summe herauszulocken; eben so glücklich operirte

dieser finanzkundige Mann in Salzburg, wo es ihm gelang, des Erzbischofs Silber in Fluss zu bringen, 1 2 ) Dem ärgsten Mangel an Getreide wurde durch Zufuhren aus Niederösterreich abgeholfen, doch klagte die Regierung fortwährend, dass der kaiserliche Hol in Innsbruck so viel 1) Statth.-Archiv., Missiven an Hof, fol. 69, 70. 2) Schönherr: Die Glashütte in Hall. Archiv III. 10.

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 288 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
hätte, sie wären nur des Vorhabens, ihre Feinde zu suchen, und verlangten den Pass und Proviant . 44 Herzog Moritz „er bot sich auch bei seinem churfürstlichen Worte und sagte zu, darob zu sein, dass das Kriegsvolk allen Pro viant nach ziemlichen Dingen bezahle und den Unterthanen so viel möglich ohne Schaden durch das Land ziehen soll.“ Auf dies öffnete die Regierung den Kriegsfürsten den Pass, da dieselben ihn „ohnehin bereits mit Gewalt erobert gehabt hätten“, und gestattete den Durchzug

durch Tirol.t) Der Marsch der Kriegsfürsten nach Innsbruck geschah somit mit Einwilligung der königlichen Regierung. Diese bisher unbekannte Thatsache gibt uns den Schlüssel zur Losung man chen Räthsels. Wir wissen jetzt, warum das unerobert ge bliebene Schloss Ehrenberg die Truppen des Churfürsten un behindert passiren Hess, warum der Landsturm und das noch übrige Kriegsvolk die weitere Verteidigung aufgab , warum trotz des kaiserlichen Befehls die Brücken in Zirl, Telfs und Motz nicht abgetragen worden

sind, wir wissen jetzt, was der von vielen Seiten, namentlich im Schwazer Bergwerk ertönende Ruf „Verrath!“ zu bedeuten hat. Es fragt sich nun: hat die Regierung von Innsbruck dem Herzog Moritz den Ein- und Durchzug aus eigenem Antrieb oder auf Befehl K. Ferdinands bewilligt? Nach dem Recht fertigungsschreiben der Regierung an den Kaiser that sie es auf eigene Faust und entschuldigte sich einfach damit, dass der Kaiser und der König bereits vollkommen gesichert ge wesen seien, dass das Land unmöglich mehr

hätte gehalten werden können , wogegen man durch diesen Schritt von den Kriegsfürsten die schonendsten Rücksichten für das Land habe gewärtigen können. Dagegen geht aus einem Regierungsbe richte an K. Ferdinand hervor, dass das Einverständnis® mit Moritz mit Wissen und Willen des Königs geschehen. „Wir Î) Rechtfertigung' der Regierung an den Kaiser, An die k. Maj. loi. 226. Haller Chronik 8. 123.

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 250 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
war der hilflosen Regierung Tags darauf von König Ferdinand die Ermächtigung zugekommen, von dem in Constanz liegenden BolJweilerschen Regiment, soviel als zu Rettung und Schirmung des Landes niithig, zu nehmen und zu gebrauchen , worauf die Regierung auch sogleich den Befehl ergehen liess, dass drei Fähnlein des genannten Regiments unverzüglich nach Tirol in Marsch gesetzt würden. Zwei Fähnlein aber sollten nach Bregenz und Feldkirch verlegt wer den, um sie nach Bedarf entweder dort zu verwenden

oder sie in Eilmärschen 'ebenfalls nach Tirol zu ziehen. Sollte aber „der Schwall da vor neu sich zutragen, so wollten sie Kriegs volk aus Tirol hinausschicken, damit Eines dem andern die Hand reiche“. V. Abzug des tirolischen Hilfkorps nach Un garn. Anordnungen K. Ferdinands. Absendung von Gesandten an dis Eidgenossenschaft. Ernste Vorstellungen der Regierung an den Kaiser. Ex peditus miles. Verhandlungen mit dem Cardinal von Trient. Aus den Vorlanden. Die Einnahme v o n Augsburg. Trotz der mit jedem Tage

bedenklicher sich gestaltenden Lage des Landes bestand König Ferdinand auf der Absendung der vom Landtage bewilligten Knechte, und die Regierung sah sich gezwungen, dem königlichen Willen sich zu fügen. So wurde denn am 26. März in Rattenberg die Musterung be- 1) Statth.-Arch.; An die k. Maj, fol. 72 IT.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 254 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
— 249 — Namens ihrer Regierungen zu erklären, dass die von ihnen der gefährlichen Zeilen wegen vorgenommenen Rüstungen keinen andern Zweck hätten, als sich gegen einen unvorher gesehenen Einfall gefasst zu machen, dass sie aber fest ent schlossen seien, „die Erbeinigung gegen sie fest und unzer brechlich zu halten, ihnen auch allen nachbarlichen Beistand und Hilf zu thun“. Dessen möge die Regierung in ihrem und in seinem Namen den Bund und die Eidgenossen ver trösten, Dagegen erwarte

man ihrerseits, dass sie die Erb einigung gegen König Ferdinand und seine getreuen Lande ebenfalls unzerbrochen halten und dawider nichts thätliches vornehmen. Endlich .erlheilt der besorgte Landesfürst, durch die weitern Berichte veranlasst, der Regierung vollkommene Gewalt nicht blos Geld aufzunehmen, sondern alles das zu Ilmn und vorzunehmen, was zur Rettung des getreuen Landes noth- wendig sein würde, und sichert Schadloshaltung für alle zu, die Geld hergeben und das Hebe Vaterland retten und erhalten

helfen. Dabei verweist er aber auch wieder auf Kaiser Karl, in dessen Hilfe er noch immer grosses Vertrauen setzt. „So versehen wir uns“, schreibt Ferdinand, „auch zu der kaiser lichen Majestät unserm lieben Bruder und Herrn ganz brüder lich und wohl, dass, wenn ein Einfall in das Land sich zu— tragen wollt, was Gott der Allmächtige gnädig verhüten wolle, Ihr Lieb und kaiserl. Majestät auch dann noch mit gnädigem Rath und Hilf ult verlassen“ >'). Am 29. März wendete sich die Regierung abermals

und zwar mit sehr ernstlichen Bitten und Vorstellungen an den Kaiser. In diesem Schreiben wird zum ersten male auch des Herzogs Moritz von Sachsen erwähnt. Die Regierung sagt, „Sr. kais. Majestät würde sicherlich bekannt sein die grosse Rüstung, in der sich der Franzos, Herzog Moritz, Mark graf Albrecht von Brandenburg, der von Mecklenburg und Landgraf Wilhelm und andere ihrer Anhänger befänden, Ihre 1) Slallk-Arch.j Gesell, von Hof ibl. 24—27.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 245 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
tirolisclien Rriegsvolks für Ungarn ciiigegangenea Geld© 10.000 fl. nach Ensisheim gesendet. Am 20. Marz wurde in Innsbruck auch das Schreiben bekannt, welches der König von Frankreich „an die Churfür- slen, Fürsten, Stände und Städte des heiligen Reichs deutscher Nation ausgehen Hess'* 1 ., Die Regierung fand, dass nach dem selben »des Franzosen Fürnehmen dahin gerichtet sei, nicht allein den Kaiser, sondern auch König Ferdinand und das Haus Oesterreich anzugreifen und zu erdrücken

“ *)• Die Regierung unterliess nie, die ihr zugekommenen Nach richten dem Bischof von Arras mitzutheilen und gleichzeitig um Rath und Hilfe zu bitten, aber sie hatte wie immer ..keine Resolution erlangen mögen“. Erst am 22. März, an welchem Tage Arras das früher erwähnte Schreiben des Königs Fer dinand ddo, Pressburg 1. März an die Regierung zu Innsbruck derselben initthe.ilte, ging ihr eine Weisung des kaiserlichen Hofes zu, den Inhalt des Schreibens zum Gegenstände ernst licher Berathungen

zu machen , was auch von Seite der Re gierung sofort geschah. Die hierauf gefassten Beschlüsse und Vorschläge waren gut gemeint, aber bei dem eigenen Mangel an Geld z« ihrer Ausführung und bei der Ungeneigtheit des kaiserlichen Hofes für das Land Tirol ein Opfer zu bringen, war damit wenig zu erreichen. In einem Schreiben vom 23. März an die kaiserliche Ma jestät. welches noch durch mündliche Vorstellungen beim Bi schof von Arras unterstützt wurde, stellten die Herren der Regierung dem Kaiser , dem sie ihrerseits Gut

10
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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 257 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
, dann könnte sie nicht unterlassen, Sr. Maj. 'dem König Fer dinand solches unverzüglich zu berichten und ihn zu bitten, dass er sich selbst zu diesem Werk herauf begebe, und mit der kais. Majestät auch anderer gehorsamen Stände Rath und Hilf zur Gegenwehr sich setze 1 ). In diesem Schreiben hat die Regierung von Innsbruck dem Kaiser schwerlich mehr etwas Neues gesagt, denn seinem blinden Cabinet mochten Inzwischen wohl selber die Äugen aufgegangen sein, als Churfürst Moritz an der Spitze des Bundesheeres anzurücken begann

; das Schriftstück gewährt aber einen tiefem Blick in die Lage des Kaisers und nament lich ist sehr bezeichnend der offene Vorwurf, dass er sich durch falsche Vorspiegelungen so lange habe hinhalten und täuschen lassen. Am 2. April ertheilte Granvella , oder wie ihn die Akten immer nennen, Herr von Ar ras, der königlichen Regierung auf ihre Eingabe an den Kaiser die Antwort, in lakonischer Kürze eröffnete derselbe im Namen des Kaisers, „die Regierung möge in Betreff des Landes selbst gute Vorsehung thun

, denn Se. kais. Majestät wäre „expeditus miles“. Der Cardinal bemerkte ferner, „König Ferdinand glaube zwar, dass seine Töchter in Hall einen sichern Aufenthalt hätten, allein der Kaiser müsse es dem Ermessen der Regierung überlassen , zu entscheiden, ob die königlichen Kinder in Hall gesichert wären" 2). 1) Staüh.-Arch,, An die k. Maj. fol. 89- 93. - 2) A. a. 0. fol. 104.

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 259 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
, da der Franzos eine grosse Zahl eidgenössischen Kriegsvolks hei sich habe. Die Regierung habe den Kaiser wiederholt durch den Herrn von Ar ras schriftlich und münd lich um Hilfe bitten lassen, aber bis zur Stunde weder Hilfe noch Trost noch anderes, was zur Abwendung der Gefahr nolhig wäre, erhalten können. Noch weniger hätte sic ab nehmen können, dass Se. kais. Maj. sich in eine Gegenhand lung schicken wolle. Von dem Landesfürsten aber könne dieser Zeit ebenfalls keine Hilfe gehofft werden. So Ständen

die Sachen; die grosse Noth liege der Grafschaft allein auf dem Halse. Eine eilige Berathschlagung sei daher vonnothen und die Regierung wolle hiezu, wenn der Cardinal einver standen sei, auch etliche aus einer ehrsamen Landschaft nach Innsbruck berufen.“ Um aber dem Cardinal Gelegenheit zu geben, über ein zelne Mittel und Wege nachzudenken, wurden ihm zugleich von der Regierung die Gegenstände der vorzunehmenden Berathnng bereits schriftlich mitgelheilt. Es sind folgende: 1. Wo und bei wem Geld

aufzubringen. 2. Wie und durch wen man die Assekuration und Versiche rung denen, die Geld herleihen, thun soll, denn bei so schwerer Zeit werde Niemand ohne genügsame Ver schreibung zu Darlehen sich herbeilassen. 3. Da dies Geld nur dadurch aufgebracht werden dürfte, dass Regierung, Kammer und Landschaft die Verschrei bung auf sich nehmen, wie die königl, Majestät um Gegenassekuratiun und Versicherung anzugehen sei.

12
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Kategorie:
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Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 262 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
257 Kaiser gestattet werde, in König Ferdinands äussern Ländern Umschlagen zu lassen und Knechte anzunehmen, um Augsburg, an dem so viel gelegen, besetzen zu können. Die Regierung stellte dagegen vor, in welch grosser Gefahr die Vorlande sich befänden und dass dieselben ohnedies von Kriegsvolk völlig entblösst seien, auch sei Herr v. Bollweiler selbst eben im Begriffe, ein Regiment Knechte zu Beschiilzung der könig lichen Länder aufzunehmen. Der Kaiser wolle daher die Vor lande verschonen

, doch möge er in der Markgrafschaft Burgau, den Herrschaften Weissenborn, Seifrklsberg, Biberach und in andern k. Graf- und Herrschaften zwischen der Donau und der Iller, Augsburg zu gelegen, Umschlagen und Knechte aufneh men lassen. Des Kaisers Hofräthe stellten sich damit zufrie den und verlangten, dass ihnen das Patent zum Umschlagen ausgefertigt werde, was auch von der Regierung sofort ge schah. Das Patent, welches am 2. April gelöst wurde, war jedoch schon überflüssig geworden, da am 4. April

Augsburg bereits in den Händen des Kurfürsten von Sachsen war. Die Regierung von Innsbruck hatte von Augsburg erwartet, „dass die Stadt, wenn die Einwohner Widerstand leisteten und keine heimliche Pratik vorhanden sei, nicht so bald eingenommen und der Feind dagegen wenig ausrichten werde, da neben dem vielen kaiserlichen Geschütz auch viel städtisches daselbst stehe. K Wenn aber die Stadt erobert würde, so befürchtete man in Innsbruck, der Feind werde ßaiern, als ein Provianthaus von Tirol, angreifen

und dann auf Tirol selbst losgehen. Durch die Einnahme von Augsburg falle auch die Möglichkeit, von den dortigen Kaufleuten Geld zu bekommen. Diese Besorgniss war auch nur zu gegründet. Nach der Einnahme von Augs burg, welcher die Brandschatzung und Plünderung der umlie genden Dörfer und Flecken und der Güter des Kardinals von Augsburg und des Landvogts von Nellenburg vorausging *), wusste die Regierung kein anderes Mittel mehr, den Marsch 1) Statth.-Archiv, An die k, Maj. fot. 119. Archiv IV. Jnhrg

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 258 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
— 253 Die Regierung, welche sich von der Energie ihres Be richtes an den Kaiser einen grossen Erfolg versprochen haben mochte, wusste jetzt nur soviel, dass der Kaiser expedüus miles, d. h. ein marschfertiger Soldat sei, dass das Land Tirol sich selbst tiberlassen werde und dass in Betreff der Sicher heit der königlichen Familie in Hall alle Verantwortung auf die Regierung falle 1 ). Vom Kaiser ohne Hilfe gelassen und auf die eigene Kraft angewiesen liess die Regierung ihren Mutli nicht fallen

, wenn sie auch zur Stunde keinen Ausweg sah , das Land ohne Geld und ohne Truppen halten zu können. Sie schrieb nun vor allem andern an den Cardinal von Trient und bat ihn, trotz seiner ihm durch die bedrängte Lage in seinen beiden Stiften (Trient und Br ixen) erwachsenden, durch das noch währende Concilium vermehrten Arbeiten und Geschäfte sich nach Inns bruck zu begehen und hier der Regierung mit seinen erprob ten Kenntnissen und Erfahrungen zur Seite zu stehen. „Es handle sich jetzt um die Existenz des ganzen Landes

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 247 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
— 242 — Landes Gefahr so vil Geld hergeben , um drei Fähnlein freier Knechte anzunehmen und solange als nöthig zu erhalten. Sie wollte sich dann um Hauptleut und freies Kriegsvolk von stunfl au bewerben und es zum ehesten so möglich ausser Lands zusammenbringen lassen. Dadurch und durch einer Landschaft Zuzug und durch ihre (der Regierung) vorhabende gute Ord nung hoffe sie, dass das Land allen Feinden widerstehe und kaiserlicher Majestät Person versichert bleibe." Weiter wurde gebeten

, -jenen Reichsständen, die sich dem feindlichen Bünd nisse nicht angeschlossen hätten, zu einem Tröste und zur Aufmunterung, damit sie nicht ebenfalls in die Rebellion hin eingerissen würden, die Unterstützung und den Schirm des Kaisers zuzusichern'". Endlich wurde die Bitte gestellt, „die davor neu im Land stehenden gerüsteten Pferde des Kaisers der Regierung in Ober-Elsass zu Ordonanzen und im Nothfall zur Rettung des Landes zu überlassen“!). Ueber den Erfolg dieser schriftlichen und beim Bischof von Air38

mündlich betriebenen Eingabe an den Kaiser wurde die Regierung nicht lange im Ungewissen gelassen; am selben Tage noch erhielt sie darauf Bescheid. Der Bischof von Arms theilt im Namen seiner Majestät dem Regiment mit: „Was die Aufstellung von drei Fähnlein freien Fussvolks zu Rettung Sr, Majestät und des Lands anbelange, sei es allerdings wahr, dass sich ohne vorausgehende Annelimung freien Kriegsvolks auf einer Landschaft Zuzug nicht zu verlassen sei, die Re - gieruug hätte aber zu erwägen, wem

dies Land zu beschützen zustehe, denn es sei einem Herrn wohl zu bedenken } wann er sich im Anfang in eine solche Hilfe einliesse, und sich weiter einrisse, wie er sich alsdann halten solle“, d. h. mit andern Worten, der Kaiser würde sich durch Leistung der ersten Hilfe zu weitern Leistungen, verpflichten, daher er die Verteidigung des Landes Tirol König Ferdinand überlasse. Auf die Bitte der Regierung, den noch treugebliebenen Reichs- 1.1 Supplikation an die kais, Majestät, Slatth.-Arch

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 241 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
des Reichs im Osten, sondern auch im Westen zu denken. Schon am i. März richtete er aus Pressburg ein Schreiben an die Regierung zu Innsbruck, worin er Massregeln zur Verteidigung des Landes anordnete. Dieses Schreiben erhielt die Regierung jedoch erst am 22. März durch den Bischof von Arras, der es wohl mit andern Depeschen erhalten hatte, zugestellt. In diesem leider nur im Auszuge uns erhaltenen Schreiben befiehlt Ferdinand den Herren der Regierung zu Innsbruck, nicht blos für ihre Person

„auf den Kaiser ein getreues Aufsehen zu haben“, son dern auch mit dem verordneten Ausschuss Rathschlag und Ordnung zu geben, dass eine Landschaft gerüstet und bereit stehe, damit im Fall der Noth und auf des Kaisers Befehl das Aufgebot!, mit guter Ordnung und Erspriesslichkeit ergehen möge, oder auf anderem Wege das gehandelt werde, was zur Sicherheit kaiserlicher Majestät Person dienstlich sei“ 2). Da die Regierung dieses Schreiben, wie erwähnt, erst am t) Schreiben vom 8. Febr. Statth,-Archiv, Gesell

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 246 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
die Landschaft noch die Regierung mit Geld ver sehen und bei der durch Steuern , die vielen Durchzüge und die gegenwärtige grosse Theurung veranlassen Armuth hätte die Regierung nur mit grosser Müh und Arbeit das zur Ab fertigung des Kriegsvolks nach Ungarn nöthige Geld ausser Lands aufgebracht. Auf den Zuzug einer Landschaft sei sich ohne ein freies Kriegsvolk, wie erwähnt, wenig zu verlassen. Wenn aber drei Fähnlein angenommen und an die bedrohte sten Punkte gestellt würden, alsdann mag auch im Fall

der Nolh der Zuzug von dem wehrhaftesten, hausgesessenen Land volk, so noch vorhanden, aufgerufen und gebraucht werden, Ihre (der Regierung) sichern Kundschaften lauten alle dahin, dass die Feinde trachten, die Rheinstrasse nach den Nieder landen abzusperren, die Vorlande und Niederlande zu ver heeren und zu verderben und wie im schmalkaldischen Kriege in Tirol das kaiserliche Kriegsvolk abzueilen, das Land zu verwüsten und zu zerreissen und der kaiserlichen Majestät selbst hinnen im Land

(das der Allmächtige mit Gnaden verhüten wolle) zum höchsten zuzusetzen." „Aus Brescia seien vor wenigen Tagen an Hundert Säm Haggeu und Rüstungen in die Bündt geführt worden und die Posten gingen in den Bund len gegenwärtig bei Tag und bei Nacht so heftig und übermässig, wie man es noch nie erlebt habe. Die künigl. Majestät habe ihr (der Regierung) geschrie ben, dass sie im Falle einer Landesnoth bei kaiserl. Majestät Hilf und Rath ansuchen solle und dieselbe auch finden werde. Der Kaiser möge also in Rücksicht

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 309 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
— 304 X. Die Verhandlungen in Pass au, Eintreffen einer bündtnerisehen Ges andtschaft in Innsbruck. DerPassauerFriede und seine Wirkung auf Tirol. Rückkehr des Kaisers. Truppenbewegung. Tür ke n h i 1 f e. Von den Verwüstungen und Frevelthaten des abziehenden. Kriegsvolks und dem Schrecken des Aufruhrs uns ab wendend, wollen wir den Blick auf das Friedens werk in Passau wenden. Hat doch auch Tirol einen Äntheil an den zu Passau gewon nenen Resultaten, da die Regierung von Innsbruck alles daran

setzte, König Ferdinand zu bewegen, dem Ziele des Friedens zuzusteuern. Hatte die Regierung von Innsbruck schon lange, jedoch lediglich nur durch den Drang der Umstände und Verhältnisse gezwungen, auf ein gutes Abkommen mit den Kriegsfürsten hingearbeitet, so machte sie jetzt ihren Einfluss zur Herbei führung eines friedlichen Ausgleichs um so eifriger geltend, als ihr der Schrecken des Krieges und der Mangel eigener, genügender Kraft noch so lebendig vor Augen stand. Dazu kam wohl

zum Friedenswerke nach Passau ge wendet, setzte sich die Regierung daran, auch ihrerseits zur Erzweckung des Sieben Friedens das möglichste beizutragen. Sie stellte dem Könige Ferdinand vor, wie nothwendig der Friede für Land und Leute, zur Erhaltung des Hauses Oester reich und des römischen Reiches deutscher Kation geworden

18
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 312 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
französischen Gesandten in den Bündten mitgebrachte Schreiben enthalte an den französischen Gesandten, Bischof von Bayonne, die nachdrückliche Mahnung: „Wo der Franzos und seine Anhänger dies Land angreifen würden, so gebe dies den Biindten Anlass, den Franzosen das Bündniss aufzukünden und des Krieges der Grafschaft Tirol sich anzunehmen. Da nun aber der Herzog Moritz das Land verlassen habe, sei ihre Mission zu Ende.“ Die Regierung dankte den Gesandten in ihrem Namen und im Namen Sr. Majestät

von hier nach Fassau abging. 1 ) Welchen Erfolg diese Botschaft io Fassau gehabt, ist nicht bekannt. König Ferdinand äusserte sich jedoch über dieselbe, sowie über die Haltung der Regierung in einem Schreiben an diese sehr beifällig. Ihren Eifer für das Friedenswerk fortsetzend, benützte die Regierung auch jede weitere Gelegenheit, den König zum Frieden geneigt zu machen. Als sie fürchtete, die Fassauer Verhandlung möchte in einen Krieg enden, versuchte sie König Ferdinand zu einer neutralen Stellung zu bewegen

19
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 132 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
daselbst vor, wie sie auch vernehmen müsse, dass Nioo- laus del Vetor von Male wider seine gesell vvorne Urfehde sich noch unterstehe, Meuterei anzustiften; diesen sollten sie laut der Urfehde öffentlich an (Fordern, binnen 3 Tagen das Thal zu verlassen und sich bei der Regierung zu Innsbruck zu stellen, Falls er dies nicht thue , soll jeder das Recht haben ihn zu lödten, wofür ihm die Hälfte von dessen Hab und Gut zufallen soll, — Dem Bischöfe von Trient, von dem sie über erwähnte Vergehen

der Male er Bericht erhalten, theilt die Regierung diese Weisung an die Commissäre mit, mit dem Ersuchen. seinem Hauptmann auf Nons aufzutragen, den Commissären Rath, Hilfe und Beistand zu leisten. Sie sende auch den erzherzoglichen Herold, Bernard Regulus nach Trient; damit ihn die Hauptleute und Commissäre im Nons oder Valsugan oder wo es Noth thue. brauchen könnten. (Tir. Emp. fol. 180/2), Die am 7. August von der Regierung ausgefertigte In struktion, was die bereits erwähnten Commissäre: Ritter

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1867)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 4. 1867
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Seite 137 von 401
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 396 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/4(1867)
Intern-ID: 475130
ihnen aufgehalten und gefangen habe? 2. dass man ihnen alle Losten abtrage und 3. dass man den bösen ebenso wie den guten Gnade erweise und ihnen ihre ausgestellten Urfehden zurücksteile, — Hierüber gab die Regierung am nämlichen 13. August die Weisung: falls die Nons- und Sulzberger mit diesen Forderungen aufträten , so sollen sie ihnen trocken ant worten , jene von ihnen, welche zu Innsbruck gefangen worden und Urfehde abgeben mussten, seien darum, weil sie neue Empörungen anzustiften

, — weil noch in manchen deut schen und welschen Gerichten selbst Ungehorsam und Wider spenstigkeit herrschte, — wie es scheint, keinen rechten Fortgang haben wollte, und die Regierung sah, dass An wendung von Waffengewalt noth wendig sei, so nahm sie einst weilen 500 Knechte unter dem Hauptmann Wittenbach an, und theilte am 13. August den Commissären mit, dass sie diese Knechte gen Trient absende; falls daun die Nonser nicht ge horchen wollten, so könnten selbe zur Bestrafung der Nonser und anderer Ungehorsamen verwendet

werden. — Das nämliche notificirte sie auch am 14. August dem Fürstbischöfe von Trient, so wie den vier erzherzoglichen Rathen daselbst: Tunn, Trapp, Caslla.lt und Breisacher. (Tir. Emp. fol. 183.) — An eben dieselben so wie an den Grafen von Arco schrieb die Regierung aufs Neue am 17. August: sie habe ihren Com missären an beiden Ufern der Etsch aufgetragen, die Ver handlungen wegen des Aufgebots mit der Stadt Bozen und den andern Gerichten an der Etsch wider die Nornier und

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